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Buchanfänge raten


Gast Joran aus den Schatten

Empfohlene Beiträge

Du hast den Roman doch auch gelesen, oder?

Ja, deswegen hat mich wegen der Erwähnung von Seiten Dunderklumpens interessiert, ob sie ihn auch gelesen hat. ;-)

Ist das überings ein Lösungsversuch?

Von mir? Nein.

Sehe aber gerade, dass es aus dem ersten Buch des abenteuerlichen Simplicissimus stammen muss. Das ist jetzt der Lösungsversuch.

Bearbeitet von seregthaur
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Sehe aber gerade, dass es aus dem ersten Buch des abenteuerlichen Simplicissimus stammen muss. Das ist jetzt der Lösungsversuch.

 

 

Das ist richtig. Du bist dran.

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Gast Dunderklumpen

 

Du hast den Roman doch auch gelesen, oder?

Ja, deswegen hat mich wegen der Erwähnung von Seiten Dunderklumpens interessiert, ob sie ihn auch gelesen hat. ;-)

 

 

Ich weiß es nicht mehr genau. Ausschnittweise bestimmt. Aber in der Studentenzeit habe ich dermaßen viel Werke verschlungen, dass die Erinnerung daran nicht selten mau ist. Heute lese ich viel weniger, aber dann viel gründlicher.

 

Was aber komischerweise noch immer fest im Hirn als Erinnerung sitzt (sorry für's ot):

In der Studentenzeit war ich immer übermüdet und stellte darum, wenn der Wecker geklingelt hat, auch gleich das Radio an, damit ich nicht wieder einschlief.

 

Einmal aber schlief ich trotz laufenden Radios doch zumindest halb wieder ein und hatte dabei einen sehr intensiven Traum: Ich war mitten im Zweiten Weltkrieg, mitten in der Schlacht, und erlebte alles sehr bildhaft.

Dann wachte ich auf und hörte die Stimme im Radio: "Sie hörten ... Simplicissimus ...von ...Gryphius, gelesen von ...".

 

De facto also wurde im Radio ein Teil des Simplicissimus, wo eine Schlacht des Dreißigjährigen Krieges beschrieben wurde, vorgelesen:

und mein Traumbewusstsein hat dieses Gehörte simultan in einen modernen Krieg übersetzt.

 

Das verblüfft mich bis heute und zeigt mir, dass wir beim Lesen vermutlich immer unbewusst modernisieren, also unsere eigene Lebenswelt wahrnehmen.

 

Darum ist die Forderung, ein Buch nach den Buchstaben zu verfilmen, für mich so absurd. Das ist für mich die Forderung, die lebendige Schöpferkraft unseres Unterbewusstseins totzumachen und stattdessen die maschinelle Verbildlichung von Buchstaben zu fordern.

 

Aber das nur nebenbei, Ende ot. :-)

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Der Buchanfang:
 

Das Rad an meines Vaters Mühle brauste und rauschte schon wieder recht lustig, der Schnee tröpfelte emsig vom Dache, die Sperlinge zwitscherten und tummelten sich dazwischen; ich saß auf der Türschwelle und wischte mir den Schlaf aus den Augen; mir war so recht wohl in dem warmen Sonnenscheine.

- Tipp: nach dem Simplicissimus geschrieben. :-P

 

 

Off-topic an Dunderklumpen:

Aber in der Studentenzeit habe ich dermaßen viel Werke verschlungen, dass die Erinnerung daran nicht selten mau ist. Heute lese ich viel weniger, aber dann viel gründlicher.

Dann einfach nochmal lesen. Lohnt sich. :-)

und zeigt mir, dass wir beim Lesen vermutlich immer unbewusst modernisieren, also unsere eigene Lebenswelt wahrnehmen.

Wenn Du sagst, unterbewusst zu modernisieren, heißt das ja, dass Du den Zweien Weltkrieg mitbekommen haben musst, da dieser ja auch schon nicht mehr in unserer derzeitigen Moderne liegt. Demnach müsstest Du aber schon ziemlich alt sein. Von daher denke ich, dass ich da was missverstehe?

Auf jeden Fall hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass das Unterbewusstsein etwas Vorgelesenes direkt in die Traumwelt einbauen kann, und dann noch vom Dreißigjährigen Krieg zum Zweiten Weltkrieg, wo ja schon Welten zwischen liegen.

Bearbeitet von seregthaur
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Gast Dunderklumpen
Dann einfach nochmal lesen. Lohnt sich.

 

 

Um Gottes willen! Wenn ich alles lesen würde, was sich lohnt, würde ich in Kürze einen Herzinfarkt haben.

Nee nee, bei mir ist die Devise: Auswählen, vor allem sich nicht von allem verlocken lassen. Ich lese möglichst wenig, meine Zeit ist mir zu kostbar dafür.

 

Zum Unterbewussten:

Das Unterbewusste speichert alles intensiv Erfahrene. Auf welche Weise es erfahren wird, kann ich Dir nicht sagen.

 

 

Zu Deinem Buchanfang:

Das müsste Eichendorffs "Taugenichts" sein.

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Eig. ja Aus dem Leben eines Taugenichts. Das aber nicht gelten zu lassen, wäre wohl zu kleinlich. Also bist Du.

 

Um Gottes willen! Wenn ich alles lesen würde, was sich lohnt, würde ich in Kürze einen Herzinfarkt haben.

Stimmt auch wieder. Gibt da ja z.B. auch so was wie das Lied von Eis und Feuer, das Du vermutlich (noch) nicht gelesen hast. ;-)

Bearbeitet von seregthaur
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Gast Dunderklumpen

Eig. ja Aus dem Leben eines Taugenichts. Das aber nicht gelten zu lassen, wäre wohl zu kleinlich. Also bist Du.

 

Gibt es denn ein Werk von Eichendorff, das nur "Taugenichts" heißt? Falls ja, dürftest Du das nicht gelten lassen. Falls nein, war ich völlig eindeutig. [:]

 

Ich muss mir erst ein Buch überlegen, vielleicht habe ich heute Abend was gefunden.

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Gast Dunderklumpen

So, jetzt habe ich einen Buchanfang gefunden. Und der lautet so:

 

 

In Voraussicht, dass ich über kurzem mit der schwersten Forderung an die Menschheit herantreten muss, die je an sie gestellt wurde, scheint es mir unerlässlich, zu sagen, wer ich bin.

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Gast Dunderklumpen

Nein, es ist nicht Thomas Mann. Zwar hat der gesuchte Autor Einfluss auf Thomas Mann ausgeübt, aber eventuell nicht im Stil. Thomas Mann hatte wohl auch ein gespaltenes Verhältnis zu ihm.


 

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Werde aber eh nicht auf den gesuchten Buchtitel kommen - Torshavn!!? :D

 

Mir kommt das Zitat sehr bekannt vor, Dunderklumpen. Ich weiß aber absolut nicht woher.

Passen könnte es zu Knud Hamsun, aber auch Ernst Jünger.

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Gast Dunderklumpen

Ja, ein deutscher Autor aus dem 19. Jahrhundert.


Ich erweitere das Eingangszitat mal ein wenig. Möglicherweise erkennt man den Autor dann eher:

 

In Voraussicht, dass ich über kurzem mit der schwersten Forderung an die Menschheit herantreten muss, die je an sie gestellt wurde, scheint es mir unerlässlich, zu sagen, wer ich bin. Im Grunde dürfte man's wissen: denn ich habe mich nicht »unbezeugt gelassen«. Das Missverhältnis aber zwischen der Größe meiner Aufgabe und der Kleinheit meiner Zeitgenossen ist darin zum Ausdruck gekommen, dass man mich weder gehört, noch auch nur gesehn hat.

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Das hört sich nicht nach einem Roman an, sondern entweder etwas Philosophisches oder Gesellschaftskritisches - stimmt das?

Bearbeitet von seregthaur
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Gast Dunderklumpen

Jawoll, seregthaur!


Nietzsche ist es, aber nicht Zarathustra!

Mann, seid Ihr schnell.

Bearbeitet von Dunderklumpen
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Das ist tatsächlich Nietzsche. o.O Hatte zwar auch an ihn gedacht, fand es dann aber doch zu platt und abgehoben formuliert.
Habe bislang drei Werke von ihm gelesen, die aber alle nicht in Frage kommen. Also stammt es wahrsch. aus seiner späteren Schaffensphase.
Der Antichrist vllt?

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Gast Dunderklumpen

Und es ist Ecco homo. Eines der letzten Werke Nietzsches vor seinem geistigen Zusammenbruch.

 

Gratulation, Torshavn! Jetzt kann ich ja raus in die Sonne. :-)  Machst Du weiter?

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Gratulation, Torshavn! Jetzt kann ich ja raus in die Sonne. :-)  Machst Du weiter?

 

Das hat doch mal richtig Spaß gemacht. So eine flotte Runde hatten wir schon lange nicht mehr.

 

Viel Spaß beim Sonnegenießen. Ja ich mache dann weiter. Aber jetzt muss ich erst mal nach einem Buch suchen.

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