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Die Straße gleitet fort und fort: Die Reise durch Mittelerde - RPG


Ardagast

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‘’Mir schmeckt das zwar auch nicht, aber ob es dir nun gefällt, oder nicht, der nächste Schritt liegt bei den beiden…oder auch dreien’’, entgegnete Ardagast. ‘’Aber wenn du einen anderen Vorschlag oder eine Idee hast, bin ich ganz Ohr’’, fügte er durchaus herausfordernd an Ilumiel hinzu.

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Ein wenig frustriert schüttelte Ilumiel den Kopf.

“Nicht wirklich.“ gab sie zu. „Wir könnten nach Hilfe schicken, aber wenn selbst du deren Macht nicht gewachsen bist, woher soll diese Hilfe dann kommen? Außerdem müssten wir jemanden haben, der die Botschaft überbringt, und der würde sich auch wieder in Gefahr begeben.“

Sie atmete hörbar aus. „Nein, ich denke, wenn wir den Auftrag ausführen wollen, dann müssen wir es so machen. Aber wir sollten ab jetzt immer doppelte Wachen einteilen und niemand sollte sich allein von der Gruppe entfernen.“

Bearbeitet von Ilumiel
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"Also im Falle eines ernst gemeinten  Angriffs dieser Macht ist unser Tod wahrscheinlich, unsere Chancen auf Erfüllung unserer Mission sind gering und Hilfe ist nicht zu erwarten? Perfekt! Warum diskutieren wir noch drüber?" Alaric klang ein wenig sarkastisch, nickte aber Ilumiel zustimmend zu: "Richtig! Keiner geht alleine fort! Und wir müssen Tag und Nacht wachsam sein. Ob das letztlich was nützt, bleibt abzuwarten." Bei den letzten Worten warf der Zwerg einen Blick zu dem Zauberer hinüber. Der hatte immer noch nicht erklärt,  wie er in seinen desolaten Zustand gekommen war. Andererseits war Alaric nicht mal sicher, ob er das überhaupt noch wissen wollte. Es war frustrierend genug, zu wissen, dass auch Arda der fremden Macht wahrscheinlich nicht gewachsen war. Wahrlich keine guten Vorzeichen für ihre Mission im Norden...

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"Du allein bist ihnen anscheinend nicht gewachsen, so,wie du sagst, aber " Pado sah von Ardagast zu den anderen, " was ist, wenn wir alle zusammenstehen? Ja, wir sollten sehr eng beieinander bleiben - meine Erfahrung schon seit langer Zeit - und wir müssen außerordentlich wachsam sein. Denn unsere Spur ist leicht zu verfolgen, zu leicht meiner Meinung nach! Wenn wir einfach weiter nach Norden reiten, ohne etwas für Verwirrung zu sorgen, sind wir sehr bald gefundenes Fressen für unsere Verfolger!" 

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"Die brauchen keine Spuren!" warf Alaric ein. "Diese Hexenbrut wusste ganz genau, wo ich versteckt war! Sonst wäre mir nicht der brennende Baum fast auf den Kopf gefallen! Nicht einen Augenblick glaube ich mehr, dass das Zufall war! Und wir hatten zwischen den Felsen KEINE Spur hinterlassen!" Er zeigte hinauf zu seinem ehemaligen Versteck. "Und auch Arda haben sie aufgespürt! Die mögen sterblich sein, ihre Kräfte aber sind nicht von dieser Welt!" Der Zwerg beugte sich zu Pado. "Egal, was wir machen, wir haben sie am Allerwertesten kleben, wenn die das wollen!" Er sah zu den anderen: "Ich für mein Teil bin für Weitergehen. Und wenn sie Ärger machen, kriegen sie ordentlich auf den Schädel!" ..er legte die Hand an seine Axt. "Bestenfalls, bevor sie ihren Hokuspokus gegen uns einsetzen können!" Das Letztere war wohl Wunschdenken, und Alaric wußte es. Aber, verdammte Axt, was  sollten sie auch sonst machen? 

Bearbeitet von Alaric Skaldorson
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Ardagast nickte Alaric zu. Da hatte der Zwerg vermutlich Recht mit seiner Vermutung. Dann wand er sich an Pado. ''Mit Padogas dem Hellgrünen an meiner Seite und seinem Zauberlehrling-Lehrling Mirabella als Rückhalt, kann sicher nichts schief gehen!'', antwortete Ardagast mit einem freundlichen Lächeln und Zwinkern in die Richtung der Hobbits. Zum Schluss wand er sich an die Truppe als Ganzes. ''Wir bleiben wachsam und tun, was wir können, um diese Gefahr für uns so stark einzudämmen, wie möglich. Unterschätzt sie keinesfalls. Auch zu zweit sind sie noch zu großem Schaden in der Lage! Einer alleine hat sogar gereicht, um mich auszutricksen! Ich übernehme die erste Wache, denn ich werde sowieso erstmal keine Ruhe finden können, da mein Kopf raucht und meine Gedanken rasen! Da kann ich auch ruhig selbst noch ein paar Pfeifen rauchen! Wer schließt sich mir an?''

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"Pfeife? Gute Idee! Ich bin dabei." erwiderte Alaric. "Wir übernehmen die erste Hälfte der Nacht. Ilumiel mit einem der Hobbits die zweite. So kann einer von uns die ganze Nacht durch schlafen. Und morgen hat ein anderer 'frei', und das immer reihum. Einverstanden?"

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"Dann übernehm ich mit Ilumiel die Schicht. Ich hab ja letzte Nacht schlafen dürfen," bot Mirabella an. "Damit hast du, Pado, frei!"

Der grinste. "Auch mal schön, bei allen schnarchenden Murmeltieren!"

Bearbeitet von Padogas Tuk
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Während die anderen ihr Nachtlager auf schlugen, sammelte Alaric noch einen ordentlichen Arm voll Holz, vergewisserte sich dabei, dass sich niemand dem Lager genähert hatte in der Zwischenzeit, legte dann einen dicken Ast aufs Feuer und liess sich dort auf seiner Decke nieder. Er fischte seine Drachenpfeife aus der Tasche, stopfte sie und entzündete sie mit einem brennenden Stöckchen. Dann streckte er die Füße zum Feuer und blies genüsslich Wölkchen zum mittlerweile sternenübersäten  Abendhimmel.  

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Nachdem alle anderen entweder schlafen gegangen waren oder sich anderweitig beschäftigten, setzte sich Ardagast neben den Zwerg an’s Feuer. Er holte dann ebenfalls seine Pfeife hervor und begann diese langsam neu mit Tabak zu stopfen, denn zuvor hatte er sie vollständig fertiggeraucht. An jenem Abend wehte kein Lüftchen. Der Zauberer blickte dann hoch zum sternenklaren Himmel. „Immerhin ist das Wetter auf unserer Seite“, sagte er zu Alaric, ehe er sich dann auch seine Pfeife anzündete und beide genüsslich rauchend die Nachtwache begannen. 

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In dieser Nacht schlief Ilumiel unruhig. Die Wärme und Stille, die sie normalerweise erfüllte, wenn sie unter dem freien Himmel schlafen konnte, blieb aus, und stattdessen plagten sie wirre Träume, von Anariel und ihrem Bruder, aber auch von monsterhaften Gestalten, die die Stollen einer Mine heimsuchten, und zuletzt von ihren Gefährten: Alaric, blutüberströmt und ohne Helm, die Hobbits, einander in den Armen liegend, schluchzend, und Ardagast, hilflos, alt, krank, seiner Kräfte beraubt… das Bild des Zauberers würde sie wohl so schnell nicht loswerden.

Schließlich stand sie auf und begab sich zu den Wachenden am Feuer. Es schien, als wäre die bisherige Nacht ruhig geblieben, denn beide sahen entspannt und ruhig aus. Und müde.

“Geht schlafen.“ forderte Ilumiel sie auf. „Ich wecke Mirabella dann gleich.“

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''Der Zauberer muss sterben!'', forderte Anariel, die in voller Vermummung vor dem rot glühenden Palantír stand und dieses mit starrem Blick ansah. Neben ihr stand ihr verbliebener Bruder Elenion schweigsam. Der Palantír war in Augenhöhe auf einem Fels platziert. Das in hellen Farben lodernde Feuer in dem sehenden Stein spiegelte sich in den kalten und emotionslosen Augen und der Stirn der beiden Geschwister wider.

Nach einem Moment der Stille antwortete die Stimme darin mit einem klar und deutlichen: ''Nein!'' Anariel verzog für eine Sekunde den Mundwinkel, als könnte sie nicht glauben, was sie hörte, und als wollte sie protestieren. Eine Art innrer Instinkt kam dabei in ihr hoch, der sie beinahe dazu brachte, ihrem Meister zu widersprechen, doch der Instinkt wurde sofort unterdrückt. Die Stimme sprach weiter und erklärte, dass die beiden freie Hand in ihrer Rache hätten, allerdings nur, solange die Mission der verfolgten Gemeinschaft nicht gefährdet werden würde. ''Der Zauberer ist meine Sorge'', fügte ihr Meister abschließend noch hinzu, ehe das Feuer verschwand und der Palantír wieder von dunklen Wolken überzogen war.

Anariel verstaute daraufhin den sehenden Stein in ihren Satteltaschen  und wand sich an ihren Bruder. ''Ich habe eine bessere Idee!'' Ihr Mundwinkel verzog sich dabei zu einem angedeuteten, bösen Grinsen, während sie mit starren Augen Elenion durchdrang. ''Der Zauberer wird den gleichen Schmerz empfinden!'', fügte sie hinzu. Ihr Bruder nickte.

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Mirabella hatte neben Ilumiel gesessen und in die Nacht gelauscht. In der Ferne meinte sie ein Wetterleuchten zu sehen. Doch bei ihnen blieb es glücklicherweise trocken. Sie merkte, dass die Elbin sie immer wieder einmal von der Seite musterte. "Ist was?"

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Ilumiel schüttelte mit dem Kopf. Man konnte vor Mirabella wirklich wenig geheim halten.

“Nein, alles in Ordnung.“ schmunzelte sie. „Ich habe mich nur gefragt, ob….“ Ilumiel brach den Satz ab. Was sollte sie auch sagen? *…ob du wirklich bereit bist für das alles hier*, *…ob du es überstehen könntest, Freunde zu verlieren auf der Reise*, *…ob es ein Fehler von Pado war, dich mitgehen zu lassen*??? Es gab nichts, womit sie Mirabella nicht all das Vertrauen, das sie zu sich selbst und auch zu ihnen aufgebaut hatte, wieder zerstören würde. Also schwieg sie und lächelte weiter.

“Ich habe mich nur gefragt, ob noch etwas von dem Tee da ist.“ überspielte sie schließlich geschickt und fühlte sich irgendwie schäbig bei der Lüge.

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Nun, Mirabella hatte nichts von dem gehört, was Ilumiel dachte, aber sie fühlte, dass die langbeinige Freundin, eine etwas lahme Erklärung abgab. Wie auch immer, Tee war auf jeden Fall noch da und sie holte ihnen Nachschub. "Bitte schön!" Schweigend tranken die beiden ihren Tee und beobachteten die Umgebung, die zum Glück ruhig blieb. Und Tee trinken hieß nicht, dass man nicht die Waffen griffbereit neben sich liegen hatte...

Die Hobbitdame ließ also alles auf sich beruhen. Aber sie merkte ganz klar, dass Ilumiel sich sorgte. Doch wenn sie darüber noch nicht sprechen wollte, Mirabella konnte warten. Und andererseits war Ilumiel so viel älter und so viel erfahrener als sie, dass diese wohl wusste, wann es Zeit zu sprechen oder zu schweigen war.

Der östliche Himmel begann langsam von schwarz in ein dunkles Blau überzugehen. Die Sterne verblassten einer nach dem anderen. Ilumiel legte gerade etwas Feuerholz nach und Mirabella schickte sich an, Pado und die anderen zu wecken. Sie wollten früh aufbrechen, je früher desto besser. 

Es dauerte nicht lange, da saßen die Fünf jeder mit einer Schale Grütze in der Hand am Feuer. Geredet wurde nicht viel. Aufgaben wurden verteilt und so hatten sie schnell ihr Lager abgebrochen und saßen wieder auf ihren Reittieren, die sie weiter Richtung Norden trugen.

Bearbeitet von Padogas Tuk
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Die erste Hälfte der Nacht war ruhig geblieben, die zweite Hälfte hatte der Zwerg recht gut geschlafen, gefrühstückt hatten sie auch, und so war Alaric recht gut gelaunt, während sein Roter munter vor sich hin trabte. Von den Verfolgern war nichts zu sehen,  und so sang er halblaut ein altes Lied über die Geschichte seines Volkes vor sich hin: "The world was young, the mountains green..." Das Lied erzählte von Urvater Durin, der noch vor den ersten Elben erwacht und auf Mittelerde umhergewandert war. In einer Zeit vor Sonne und Mond.  Während er sang, strömte links von ihnen der Anduin dahin, jenseits des Flusses erhob sich die Bergkette des Nebelgebirges, rechts von ihnen lag der dunkle Saum des Düsterwaldes, und weit, weit  im Norden konnte man ferne Berge erkennen. Diese waren das Ziel ihrer Reise und Alaric fragte sich, was sie dort wohl erwarten würde.

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Mirabella lauschte während Alaric sang. Dieses Lied ging ihr durch Mark und Bein.

"The world was young, the mountains green,
No stain yet on the Moon was seen,
No words were laid on stream or stone
When Durin woke and walked alone.
He named the nameless hills and dells;
He drank from yet untasted wells;"

Wann konnte das gewesen sein? Niemand anders als Durin war auf der Welt unterwegs und benannte alle Dinge, die es gab, betrat als erste jedes einzelne Stück Erde. Und trank als erster aus irgendwelchen Quellen. Wie musste das gewesen sein? Konnte das so gewesen sein? Hobbits hatten kaum solche Überlieferungen. Und wo waren die Elben gewesen zu dieser Zeit?

Und seit sie das Zwergenreich im Erebor gesehen hatte, konnte sie mit den nachfolgenden Zeilen viel mehr anfangen:

A king he was on carven throne
In many-pillared halls of stone
With golden roof and silver floor,
And runes of power upon the door.
The light of sun and star and moon
In shining lamps of crystal hewn
Undimmed by cloud or shade of night
There shone for ever fair and bright.

Und dann kam Alaric an das Ende:

The world is grey, the mountains old,
The forge's fire is ashen-cold;
No harp is wrung, no hammer falls:
The darkness dwells in Durin's halls;
The shadow lies upon his tomb
In Moria, in Khazad-dûm.

Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken hinunter 'In Moria, in Khazad-dum' und als Alaric mit

Till Durin wakes again from sleep.

endete, war sie einen Moment wie gebannt. 

Die Hobbitdame lenkte ihr Pony neben Alarics und sah ihn einen Moment von der Seite an. Dann platzte es aus ihr heraus: "Alaric, das war wunderschön! Wenn ich mir das vorstelle, was Durin gesehen haben muss!" Ihre Augen funkelten vor Begeisterung. "Stell dir mal vor, du setzt deinen Fuß an Stellen, wo noch kein anderer gewesen ist. Nichts anderes war je dort. Und doch wie allein muss er gewesen sein? Aber das hat er vermutlich nicht gemerkt, weil er es ja nicht anders kannte!"

Die Worte purzelten nur so aus ihr heraus. Doch dann stoppte sie unvermittelt. "Hey, hatte er eigentlich keine Eltern?"

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Song of Durin, nach J.R.R. Tolkien. Alarics Melodie wurde von Clamavi de Profundis wunderbar wiedergegeben: https://youtu.be/uxfoa23skHg

 

 

Bearbeitet von Padogas Tuk
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Der Zwerg schmunzelte vor sich hin: "Eine Mutter hatte Durin nicht. Nur einen Vater. Vielleicht kommt daher die Legende der Menschen, dass Zwerge aus Erdlöchern schlüpfen!" zwinkerte er Mirabella zu. "Aber Spaß beiseite, das ist natürlich ausgemachter  Unfug! Zwerge vermehren sich ganz normal wie alle anderen Völker auch. Nur die ersten von uns, 13 an der Zahl, hat unser Gott Mahal erschaffen. Vielleicht kennst du ihn unter dem Namen Aule, der Vala der Schmiedekunst und Gatte Yavannas. Sechs Paare von Zwergen schuf Mahal,  noch lange bevor an Elben,Menschen und Hobbits zu denken war. Aber der allererste, den Mahal aus dem Felsgestein Mittelerdes schuf, noch vor den anderen zwölf, war Durin. Und er hatte keine Frau, darum wanderte er allein. Und jeder Berg, jedes Tal, jede Quelle, jeder Fluss und jeder See hatte einen Namen in unserer Sprache, den Durin ihm gegeben hatte! Zarak-Zikil, Azanulbizar, Kheled-zaram .. ihr kennt diese Orte unter anderen Namen, die ersten Namen aber gab ihnen Durin. Er war der Gründer von Khazad-dum, Zwergenbinge in eurer Sprache, dem großartigsten Zwergenreich, das es jemals gegeben hat! Verstehst du nun, warum Balin Moria ..so heisst es heute..unbedingt zurück erobern wollte? Es ist das Vermächtnis unseres Volkes! Balin ist aus Durins Linie, ein direkter Nachfahre des Urvaters aller Zwerge. " Alaric ließ den Blick über den Anduin schweifen, zu den drei hohen Gipfeln, die Moria überragten. "Mit Mahals Segen werden sie es schaffen, daran glaube ich fest!"

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Wie erwartet, konnte Ardagast die zweite Hälfte der Nacht nicht viel schlafen. Demzufolge saß er danach ziemlich müde und auch auf Grund des gestrigen Tages, ziemlich erschöpft, am Lagerfeuer und aß etwas von seinem Frühstück, ehe sie kurz darauf weiter in Richtung ihres Ziels aufbrachen. Anfangs ritt er schweigsam am Ende der Gruppe, während Ilumiel wieder die Führung übernahm.

Irgendwie konnte der Zauberer immer mehr dem Posten des Schlusslichts etwas abgewinnen, denn so hatte er zumindest meist seine Ruhe. Er war es eigentlich gewohnt, die Führung zu übernehmen und das war damit verbunden, dass meist irgendjemand zu ihm nach vorne kam und ihn mit irgendwelchen Fragen belästigte.

Stattdessen war es dann Ardagast, der das Gespräch mit den anderen suchte, indem er mit dem Finger geradeaus zeigte und erklärte: ''Wenn ihr mal nach vorne schaut, könnt ihr ganz entfernt am Horizont unser Ziel sehen: die Ered Mithrin, oder das Graue Gebirge, wie es in der gemeinen Sprache genannt wird. Allerdings sind noch sehr viele Meilen und Tagesritte zwischen uns und den Bergen!''

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Ilumiel nickte, ein wenig in Gedanken. Da lagen sie, die Berge. Anmutig, riesenhaft, uralt. Sie konnte die schneebedeckten Gipfel wohl besser erkennen als ihre Gefährten, aber nun würden sie sich jeden Tag besser aus dem Dunst und der Entfernung hervor schälen und in ein paar Wochen würden sie scheinbar unüberwindbar steil vor ihnen auftragen, dann würden sie sie wirklich Ehrfurcht lehren.

“War jemand schon einmal dort?“ fragte sie in die Gruppe. „Bei dieser Mine?“

Der wahrscheinlichste Kandidat hierfür war wohl Alaric, aber auch Ardagast war schließlich schon sehr viel herumgekommen, und bei Pado wusste man nie, was der schon alles erlebt hatte.

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Ardagast schüttelte den Kopf auf Ilumiels Frage. ''Ich habe zwar das Gebirge schon mehrmals besucht, aber diese Mine kenne ich nicht'', entgegnete er. ''Ich weiß, das kommt nicht allzu oft vor, dass ich irgendwo noch nicht war, aber das zählt zur Abwechslung mal dazu'', fügte er lachend hinzu.

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Auch Alaric musste verneinen: "Ich stamme aus den Eisenbergen, und ich kenne den Erebor und auch die Blauen Berge, aber das Graue Gebirge im Norden kenne ich noch nicht!" Er zuckte die Schultern. "Ich kenne jede Spelunke zwischen den Ered Luin und den Eisenbergen, aber da oben im Norden war ich tatsächlich noch nie!" 

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Ilumiel nickte und blickte erneut nach vorn. Auch Pado‘s Reaktion ließ darauf schließen, dass er noch nie an ihrem Ziel gewesen war.

“Ich ebenfalls nicht.“ berichtete sie. „Womöglich gibt es dort völlig andere…“

Die Elbin kam nicht dazu, den Satz zuende zu sprechen, denn ein markerschütterndes Heulen durchbrach ihre Worte und schallte über die Ebene. Sofort drehten alle Köpfe sich hierhin und dorthin und die Augen wurden groß, als sie alle mindestens 8 dunkle Punkte erkannten, die mit rasender Geschwindigkeit auf sie zu stürmten. 
„Warge!“ rief Ilumiel und sah ihre Gefährten entsetzt an. „Viel zu schnell! REITET!!!“

Sie drückte ihre Hacken in die Seiten ihres Pferdes und hoffte, dass die anderen mitziehen würden. 

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Die Erinnerung an die Schlacht traf ihn mit voller Wucht: heulende Warge, die die Zugtiere der Wagen zerrissen und die Reiterei angriffen, welche sich in heilloses Chaos auflöste. Alaric erinnerte sich...oder vielleicht war es mehr als Erinnerung: um sich schlagende Widder, schnappende Wölfe, dazwischen kämpfende Zwerge,  Orcs und versprengte Elben. Der Zwerg schüttelte sich kurz, um im Hier und Jetzt zu bleiben, und trieb sein Pony zum Galopp, hinter Ilumiel her. "Schneller! Los!!!" brüllte er den beiden Hobbits zu, um sie zu größter Eile anzuspornen, während die Warge sich näherten

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