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Die 'Hobbit'-Filme: Allgemeines


Gast sensolas

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Daher glaube ich keiner einzigen Kritik, bis ich den Film nicht selbst gesehen habe. Das eigene Urteil ist noch immer das zuverlässigste und vor allem unabhängigste!

Bin vollkommen Deiner Meinung. Es gibt einen Haufen Filme, die von Kritikern zerrissen wurden, mir aber sehr gefallen haben. Ich denke, dass es die Erwartungen eines jeden Einzelnen sind, die über den Erfolg solch einer Produktion entscheiden. Wenn ich beispielsweise exakt das gleiche Gefühl empfinden möchte, wie ich es bei Der Herr der Ringe empfand, wären meine Erwartungen hoch und sehr speziell - kaum zu erfüllen. Folglich schreibe ich auch eine eher negative Kritik. Damit sei nicht gesagt, dass derjenige mit einer niedrigen Erwartungshaltung den Film mögen wird. Ich denke es ist eher eine (Erwartungs-)Richtung, als ein 'hoch' oder 'niedrig'.

Der Film scheint in der ersten Hälfte ja gerade wenig Handlung zu haben, nicht zu viel.

Von den negativen Reviews, die ich gelesen habe, scheint dies das Hauptproblem zu sein. Der Film soll laut den Reviews anfangs nicht wirklich 'in die Puschen kommen'. Sprich: Wenig Handlung, dadurch wirkt er langatmig. Dennoch soll es Szenen geben, die eher in eine mögliche Extended Edition gepasst hätten. Vermutlich sind damit ergänzende Szenen gemeint, die keinen besonderen Bezug zum Inhalt haben bzw. der Handlung keinen erwähnenswerten Auftrieb verschaffen.

Muss jeder selbst entscheiden, ob er alle fünf Minuten Spannung benötigt, um die Aufmerksamkeit bis zum Abspann aufrecht zu halten. Wer gerne auch zwischenzeitlich auf die kleinen Details achten möchte, wird daran wohl mehr Spaß haben, als derjenige, der unter Zeitdruck ins Kino rennt. ;-)

Alles in allem finde ich persönlich die Kritik nicht so negativ, wie es einem auf den ersten Blick scheint. Nahezu in jedem Review wird die Leistung von Andy Serkis als Gollum, Sir Ian McKellen als Gandalf und Martin Freeman als Bilbo Beutlin hervorgehoben. Das Kapitel 'Rätsel in der Finsternis' sei ausführlich und - so hört es sich an - für viele der Höhepunkt des ersten Films. Die Technik sei ähnlich verblüffend, wie bei Avatar - Aufbruch nach Pandora(2009). Die Vergleiche mit der 'neuen' Star Wars-Trilogie waren zu erwarten.

Wie Saruman schon schrieb, muss jeder selbst entscheiden, ob es für ihn ein gelungener Film - wie auch immer man dies definiert - ist oder nicht.

Übrigens; Für die, die es noch nicht gesehen haben und sich vorstellen könnten, es zu sehen bzw. wem Spoiler nicht viel ausmachen, sollte mal hier reinschauen.(13-minütiges Making-Of-Special) Meiner Meinung nach besser als jeder Trailer, TV-Spot oder jedes Production-Video. Erinnert stark an die Der Herr der Ringe-Making-Ofs.

Und: Was haltet Ihr von Hörproben aus der finalen deutschen Synchro?(Link)

Bearbeitet von Drachentöter
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War heute Nachmittag im Kino und hab mir den Film auf der Zunge zergehen lassen. Ich denke, den könnt ich mir sogar ein zweites Mal im Kino ansehn, um die vielen, liebenswerten Details zu erkennen, die, wie in den Herr der Ringe-Filmen, auch hier nett eingesetzt wurden. Meine Kinobegleiterin war von den Animationen begeistert und fand sie sehr realistisch. Ich kann überwiegend positive Kritik abgeben und freue mich schon wie ein Schnitzel auf den folgenden Teil. :-)

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Ich denke , da der Film ja nun in den Kinos ist , kann man ja mal Neu beginnen^^

Ich persönlich war heute in der Preview um 16 Uhr und mir gefiel der Film so gut , dass ich um 20 Uhr gleich nochmal rein

gegangen bin ^^

Alles weitere ( Ich hab da so einige Meinungen und Interpretationen folgen im Laufe der Diskussion in den nächsten Tagen ;-) )

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Gast SueArschkrokoCastle

War heute Nachmittag im Kino und hab mir den Film auf der Zunge zergehen lassen. Ich denke, den könnt ich mir sogar ein zweites Mal im Kino ansehn, um die vielen, liebenswerten Details zu erkennen, die, wie in den Herr der Ringe-Filmen, auch hier nett eingesetzt wurden. Meine Kinobegleiterin war von den Animationen begeistert und fand sie sehr realistisch. Ich kann überwiegend positive Kritik abgeben und freue mich schon wie ein Schnitzel auf den folgenden Teil. :-)

Bei mir genauso. Ich war mit meinem Bruder in der Vorpremiere um 20:30. Wir haben den Film richtig genossen. Das Buch haben wir beide schon gelesen (mehrmals) und es war toll es geschauspielert zu sehen. Ich könnte mir vorstellen mit meiner Freundin nochmal reinzugehen :)

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Hab mir den Film gestern Abend in 2D angeguckt. Ich mag 3D nicht sonderlich, kommt mir irgendwie zu protzig rüber und das möchte ich beim Hobbit nicht. Finde, Jackson hat die Geschichte erneut toll umgesetzt, trotzdem habe ich einige Kritikpunkte:

Die Figuren wirken besonders im Anfangsteil in Erebor sehr künstlich, auch wenn die "Fahrt" durch die Zwergenstadt durchaus beeindruckt.

Das Essen bei Bilbo fand ich toll, allerdings fand ich die Szene, in der Gandalf ein Machtwort spricht und an seiner Wahl des 14. Mitglieds der Gruppe festhält schon sehr übertrieben. Die Wände werden dunkel und die Stimme wird laut und klingt mächtig, genau wie bei Bilbo im "die Gefährten" - nur geht es dort um den einen Ring und nicht um ein Abenteuer einiger Zwerge. Fand ich unnötig, ist aber wohl Geschmackssache.

Die Szene mit den 3 Trollen ist viel zu kurz geraten, da wäre mehr dringelegen. Die Nebengeschichte mit dem Nekromanten hätte man im Gegenzug komplett weglassen können, die ging voll ins Leere. Zudem kann man dem Film eine gewisse Kindlichkeit in Witz und Darstellung unterstellen. Hält man sich aber vor Augen, dass "der kleine Hobbit" ein Kinderbuch ist/war, geht dies aus meiner Sicht in Ordnung.

Die Geschichte dümpelt relativ langsam vor sich hin. Dies konnte man aber angesichts des Materials, die Jackson zur Verfügung hatte annehmen. Mir persönlich gefällt das eigentlich gut. Hektische Szenen und grosse Schlachten haben wir schon im Herrn der Ringe zu sehen bekommen, der Hobbit ist da eine schöne Abwechslung.

Ist der Film nun schlecht? Die Frage lässt sich mit einem dicken nein beantworten.

Peter Jackson ist es ein weiteres Mal gelungen, eine unvergleichliche Atmosphäre zu schaffen, die den Zuschauer in ihren Bann zieht. Die Geschichte mit Liebe zum Detail umgesetzt und unterhält bestens. Wirklich schlechte Szenen fand ich keine, dafür aber eine Perfekte:

Das Treffen und anschliessende Rätselspiel zwischen Gollum und Bilbo genial umgesetzt und stellt den absoluten Höhepunkt des Films dar. Serkis, der schon in der Ringkrieg-Trilogie eine beeindruckende Leistung ablieferte, vermag diese im Hobbit sogar zu toppen. Jede Bewegung sitzt, wie auch die Mimik. Der Zuschauer schliesst Gollum wegen seiner kindlichen, naiven und trotzdem bösartigen Art unfreiwillig ins Herz. Die Szene wird, nicht zuletzt wegen seiner Länge, der Buchvorlage absolut gerecht.

MIt "Der Hobbit: eine unerwartete Reise" bringt Peter Jackson den Anfang einer wunderbaren Geschichte mit einem tollen Film in die Kinos. Natürlich fehlt dem Film der Nervenkitzel, die epischen Schlachten und das Gefühl, dass die Welt, die man kennen und lieben gelernt hat, auf dem Spiel steht. Zum Glück möchte ich sagen, denn nur so kann der Film seiner Buchvorlage gerecht werden.

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Wollte natürlich gleich gestern den HOBBIT sehen, war in 3D / 48fpss. Dass auch 2D angeboten wird, hab ich erst hinterher geschnallt - nun denn, werd ich ihn mir noch mal ansehen. Hoffe, und halte es auch für möglich, dass ich dann im Filmgeschehen drinbleibe.

Denn, obwohl ich ganz drauf eingestellt war, in die Welt von Mittelerde eiinzutauchen, ist mir das nicht gelungen. Mal minutenweise, ja. Doch immer wieder war meine Aufmerksamkeit dann doch bei Technik, Studiofilm-Eindruck, misslungenen optischen Perspektiven und plopp war ich draußen, gab mir sogleich redliche Mühe, wieder rein zukommen, nur um gleich wieder raus zufallen.

Bin mir insgesamt noch durchaus unschlüssig - denn nur durch handwerkliche Fehler eines - in Herrn der Ringe genialen - Regisseurs mag ich mir Mittelerde nicht vergällen lassen.

Bearbeitet von Ezella
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Habe den Film heute gesehen und muss sagen: Ich bin eher enttäuscht. Der Film wirkt total aufgebläht. Viel zu ausschweifend. Als wäre er bereits eine Extended Edition einer Extended Edition des Filmes, die jede nocht so unnötige Szene beinhaltet, weil sie eben zu Peter Jacksons Lieblingsszenen gehört. Dazu kommt, dass dem Film gerade im Vergleich zu Fellowship einfach die Atmosphäre und Magie fehlt. Bzw die Momente, wo eine solche aufkommt, sind schon sehr rar. Und rundherum versucht Jackson, mit überbordenden und haarsträubenden CGI zu kompensieren, was bekanntlich noch nie funktioniert hat.

Erstes Fazit (später dazu noch mehr): Drei Stunden gepflegte Langeweile. Wenn auch (natürlich) sehr aufwändig gemachte Langeweile.

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Ich habe den Film 48 fps / 3D geschaut. Dies kann zu einem Teil der Grund für den von mir empfundenen künstlichen und stellensweise unschönen Look des Filmes sein. Zum anderen liegt das aber auf jeden Fall am Film selber, bzw an der Kamera und dem Einsatz von CGI. ich werde mir den Film wahrscheinlich noch in 24 fps / 2D anschauen, um das vergleichen zu können.

Zum 48 fps, so wie es bei uns projiziert wurde, kann ich Folgendes sagen: Der hohe Detailgrad ist insbesondere bei den real gedrehten Landschaftsaufnahmen und Fahrten/Schwenks auf jeden Fall ein Plus. Dabei funktioniert auch die Kombination mit dem 3D ziemlich gut. Bei Studioaufnahmen und CGI hatte ich den Eindruck, dass man sie dadurch etwas schneller als solche erkennt, das muss ich aber wie gesagt noch mit der normalen Fassung vergleichen. Ein Negativpunkt ist auf jeden Fall, dass Bewegungen in 48 fps tendenziell abgehackter und hektischer wirken als man es sich gewöhnt ist. Übermässig gestört hat mich dies jedoch nicht.

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Danke fürs Feedback, Beleg :-) Ich gehe am Samstag rein, und zwar in 2D (weil die OV nur in 2D und mit 24fps in Trier zu sehen ist und ne Synchro kommt für mich einfach nicht in Frage). Ich werde mal darauf achten. Und wenn ich dann eines schönen Tages mir das Spektakel in 48fps angucken darf, in der OV, dann schau ich auch, ob ich die Makel nicht doch erkenne. Ich will der Technologie eine Chance geben, aber bisher sind die Kritiken eher vernichtend.

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Die Premiere von "Der Hobbit - Eine unerwartete Reise" (in 2D) liegt nun seit vorgestern hinter mir! Insgesamt ein durchaus empfehlenswerter Film, den man gesehen haben sollte, aber ich kann sowohl die positiven, aber auch die negativen Kritiken verstehen. Neben einem herausragenden Soundtrack, tollen Landschaften und einem erstklassig schauspielernden Martin Freeman als Bilbo haben wir eine zu komödiantische Handlung, die einfach kein Mittelerde-Feeling aufkommen lassen will. Man muss allerdings dazu sagen, dass das Buch top umgesetzt wurde, auch wenn es stellenweise Änderungen gibt, die einfach unnötig sind. Viele Szenen tauchen jedenfalls - selbst was die Dialoge betrifft - nahezu identisch im Buch auf. Dadurch, dass der Film nun eine Trilogie wird, nimmt sich die Handlung entsprechend viel Zeit, um die Buchvorlage umzusetzen. Was für die Meisten hier ein Segen ist, wird aber für Außenstehende schnell unverständlich. Stellenweise wird der Film dadurch zu langatmig, denn es sind Szenen enthalten, die zwar im Buch sehr gut und passend wirken, den Film aber nur unnötig aufhalten. Das versucht Peter Jackson dann mit übertriebenen Action-Szenen wieder zu kompensieren. Hier wäre weniger mehr gewesen. Letztendlich gibt es aber auch Szenen, die alles wieder wett machen: Besonders schöne Szenen sind vor allem am Anfang zu finden (hier auch unheimlich buchkonform) und das unangefochtene Highlight ist das Rätselspiel zwischen Gollum und Bilbo! Eine der besten Szenen des gesamten Films! Etwas übernommen hat sich Peter Jackson meiner Meinung nach mit dem Versprechen, dass es einen nahtlosen Übergang zum HDR geben soll (ok, es liegen noch zwei Teile vor uns), aber zum Einen versucht er krampfhaft Verbindungen zum HDR zu schaffen und zum Anderen verändert er Szenen (wie den Ringfund oder das Aussehen der Orks) die dann anders dargestellt werden, als im Herr der Ringe-Prolog. Das wirkt bisweilen etwas seltsam. Daher bleibt zur Zeit das Fazit: Es ist eine gute Buchumsumsetzung des Hobbits, aber nicht jede Szene wäre nötig gewesen und es fehlt einfach noch die Ernsthaftigkeit bestimmter Ereignisse, um später einmal zum HDR zu passen. Der erste Teil des Hobbits wirkt jedenfalls eher wie ein Märchen und ernstere Ereignisse, wie die Expedition nach Dol Guldur und das Treffen auf den Hexenkönig von Angmar, gehen dadurch etwas verloren. Aber: Der Weg ist noch lang und dass die Umsetzung eine Gratwanderung wird, war von vornherein klar, da der Hobbit nunmal ein Kinderbuch ist. Daher: Ab ins Kino und ein eigenes Urteil bilden! :-)

Die 3D / 48 fps-Version werde ich am Montag anschauen und dann sicherlich auch mal einen Vergleich anstellen. Vielleicht wirkt der gesamte Film dadurch dann auch wieder ganz anders.

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Habe den Film am Do. gesehen und bin insgesamt eher enttäuscht. Wie andere hier bereits erwähnten, finde ich ihn viel zu überladen, die Story schweift zu sehr aus, greift Dinge und Gegebenheiten auf, die entweder überflüssig erscheinenen oder die im Kontext abwegig und unlogisch wirken.

Am negativsten fiel mir aber die kaum vorhandene Homogenität im Ton des Films auf, der sich nicht entscheiden konnte, ob er eher dem Buch folgen wollte und eher heiter/ humorvoll sein wollte oder ob es eine düstere/ bedrohliche Atmosphäre, wie sie in den HdR-Filmen vorherrscht, sein sollte. So werden viele ernste Szenen dadurch entwertet, dass kurz zuvor Slapstickeinlagen stattfinden, und zwar so viele, dass es dem Film wirklich schadet, wie ich finde. Nie entsteht ein Gefühl, wie man es vom betrachten der Trilogie kennt.

Ausnahme hierbei ist der Beginn der Geschichte, der äußerst nah am Buch gehalten ist, die Szenen in Beutelsend sind grandios und das stimmungsvollste im ganzen Film. Den weiteren Verlauf der Geschichte empfand ich eher als episodenhaft, während der Schlussszene hat mich das ganze eher an den Ablauf eines Videospiels erinnert, in dem einzelne Level absolviert werden, inklusive einem Endgegnerkampf, der mit aller Gewalt unglaublich episch erscheinen soll.

Es schien mir, als wären die Szenen, die es nicht im Buch gab, besonders schwach gewesen, ohne hier jetzt ins Detail zu gehen, aber einige davon fand ich erschreckend schlecht, so dass ich mich nicht mehr unbedingt auf die weiteren Teile freuen kann, in denen ja dieses Prinzip des hinzuerfindens beibehalten oder sogar noch verstärkt wird.

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Ich war gestern im Kino. Gesehen in der OV in 2D mit normaler Framerate.

Optisch fand ich den Film geil. Viele ganz tolle Bilder waren dabei, abgefahrene Fahrten, die ganz fantastisch an die HdR-Filme erinnert haben (z.B. Goblin-Hort verglichen mit Khazad-Dum, oder der Angriff der Wargreiter im Hobbit vs. die Wanderung von Rohan nach Helms Deep in TTT). Das Auenland war träumerisch-schön wie immer, und man merkt an der Optik des Films auch, dass man sich immer weiter weg von zu Hause bewegt.

Überhaupt waren viele "Throwbacks" an die alten Filme dabei; die gesamte Eingangssequenz mit Frodo und Ian Holm-Bilbo (das Schild, "No Admittance Except on Party Business" z.B.) spielt ja in der Chronologie noch vor den ersten paar Auenland-Minuten von FotR, ich fand das sehr schön "zusammengezurrt".

Auch am Dialog gab es einige Sachen, die wunderschön waren. Der erste Dialog zwischen Bilbo und Gandalf z.B. ist herrlich, Martin Freeman und Ian McKellen spielen genial miteinander. Und auch, als Bilbo Thorin erklärt, warum er zurückgekommen ist (er vermisse sein zuhause und findet schade, dass die Zwerge keines haben; darum wolle er helfen, dass sie es sich zurückholen mögen, wenn er denn helfen kann) war einfach eine schöne, sehr freundschaftliche und treue Geste. Bilbo ist sehr konsequent dargestellt, wie ich finde. Am Anfang läuft er sehr unbeholfen durch die Gegend, ist sehr weinerlich, etc, aber er gewinnt an Härte und Stärke und an Gewieftheit dazu, sodass er langsam aber sicher der schlitzohrige Halbling wird, den man auf so einer Reise erwarten würde.

Die Zwerge sind auch super. Die Aufräumszene hat mich herrlich amüsiert, sie hat gezeigt, dass die Zwerge zwar Lebemänner sind, es mit ihren Pflichten aber sehr ernst nehmen. Klar, nicht alle Zwerge haben eine vollständige, eigentümliche Persönlichkeit, aber das macht nichts. Ich konnte sie nicht auseinanderhalten, was mich aber im Endeffekt auch nicht gestört hat.

Der am schwächsten dargestellte Charakter war Gandalf. Es gibt da echt ein Problem, dass seine Macht total inkonsequent dargestellt wird. Erst kann er bei den Goblins alle auf einmal "ausknocken" und kurz darauf einen Stein in's Rollen bringen, und dann hocken sie auf den Bäumen und er kann bloß noch Tannenzapfen anzünden? Wie es in der Buchvorlage ist ist mir in diesem Kontext völlig wurscht. Der Film stellt es nicht konsequent dar. Ist eine Schwäche des Filmskriptes, wie ich finde.

Der Ton des Films allgemein hat, da muss ich einigen Vorrednern zustimmen, auch so seine Schwächen. Ich habe kein Problem mit Comic Relief, z.B. die Trolle waren großartig, die ganze Sequenz war witzig und ulkig und passte meiner Meinung nach super rein. Auch Radagast war insgesamt so seltsam und so quirky, aber es passte total zum Charakter, darum fand ich das eher lustig als alles andere. Aber der Goblin-König z.B. war ganz seltsam dargestellt. Er taucht direkt vor Gandalf auf, fragt, "What are you going to do now, Wizard?" - und Gandalf piekst ihm ins Auge und schneidet ihm den Bauch ab, sodass der König sagt "That'll do it"? Das war nicht witzig, das war albern - und von solchen Szenen gibt es noch ein paar. Ebenfalls eine Skriptschwäche.

Auch, sein wir mal ehrlich, hätte man sich die gesamte Sequenz mit den Steinriesen sparen können. Das war eine reine Materialschlacht, sie hat nichts zur Entwicklung der Charaktere beigetragen. Die Charaktere haben das Problem nicht mal selbst gelöst, sie sind da nur zufällig lebendig wieder herausgekommen - was soll das dann? Nur Fili und Kili hatten einen kurzen Moment, wo sie getrennt wurden und ihre Blicke sagten "neeeeeeein, trennt mich nicht von meinem Bruder!", das war ganz nett, aber das hätte doch sicher auch anderswo untergebracht werden können?

Das war es von meiner Perspektive her aber auch schon an Schwächen, die mir so spontan einfallen.

Die Musik war wieder einmal unfassbar gut. Am Anfang waren es die bekannten HdR-Themen, die ich lieben gelernt habe. Aber nachdem die Zwerge ihren bassigen Gesang vorgetragen haben, war das das neue Thema, das immer wieder aufgegriffen wurde, und es war toll. Es hat klasse gepasst und war in vielerlei Varianten vorzufinden, episch, gesetzt, erleichtert, angespannt... Dafür "Thumbs Up"!

Unterm Strich fand ich den Film nicht langweilig und nicht aufgebläht. Meine Freundin, die ja LotR bisher exakt ein Mal geschaut hat und The Hobbit nichtmal gelesen hat, fand diesen Film auch besser als alle drei HdR-Filme. Es hat mir gewaltigen Spaß gemacht, den Film zu schauen. Saruman war da, Gollum war noch besser als damals schon, Galadriel und Elrond hatte ich auch vermisst (was ich aber gar nicht mehr wusste bis gestern) und "The Hobbit" wird vermutlich einen Oscar bekommen als "film with the cutest damn hedgehog" oder so :-)

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Gestern drin in 3D mit 48fps.

Zur Geschichte wurde eigentlich schon alles gesagt: gut und nie langweilig erzählt, aber manches hätte nicht unbedingt in den Film rein müssen. Und auch das Ende hätte ich an einer anderen Stelle besser gefunden...

Ich war schon öfter in 3D-Filmen, aber dieses 3D war wirklich von Anfang an ganz anders. Es ist unfassbar, wie detailliert und scharf man alles sehen kann. Auch die Farben sind extrem beeindruckend bei dieser Technik. Und die sowieso schon beeindruckenden Kamerafahrten hauen einen echt vom Hocker. Das Problem -zumindest bei mir- sind/waren schnelle (Kampf-)Szenen und seitliche Kamerabewegungen, durch die die Bilder unnatürlich verwischen und mir wurde bei der ein oder anderen Szene tatsächlich ein bisschen übel, sodass ich kurz wegsehen musste.

Je länger der Film andauert, desto eher gewöhnt man sich natürlich daran. Ich kann die Kritiken in Bezug auf diese Technik aber gut nachvollziehen.

Bearbeitet von Elentári
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War auch gestern drin, ebenfalls 3D mit 48 FPS. Eigentich kann ich mich Toms Fazit anschließen. Der Film hat sich weder langweilig noch aufgebläht angefühlt und war sehr unterhaltsam. Ich freue mich auf die nächsten Filme, und das ist schon mehr als ich jemals von LotR gesagt habe.

Ich war vor dem Film extrem skeptisch bezüglich der Ausdehnung des vorhandenen Materials auf (voraussichtlich) drei mal drei Stunden. Das ist mir aber im Kino dann nicht weiter negativ aufgefallen. Allerdings ist es auch schon einige Jahre her, dass ich das Buch das letzte mal gelesen hab - vielleicht liegts einfach nur daran.

48 FPS fand ich extrem spannend zu sehen. Der Detailgrad ist halt in manchen Szenen schon unglaublich. Die Technik bringt allerdings auch einige Nachteile, Beleg hats eh schon gesagt. CGI war oft viel schneller als solches zu erkennen. In manchen Radagast Wald-Szenen für mich sogar in einem störenden Ausmaß. Scheinbar sind visuelle Effekt noch nicht soweit mit dem hohen Detailgrad mitzuhalten. Gerade der Himmel (meistens der Abendhimmel, glaub ich) hat mich in einigen Szenen irritiert, weil er überhaupt nicht mehr zum restlichen Szenenbild gepasst hat. Wie früher in Computerspielen eine schlechte Skybox.

Man merkt halt imho total, dass 48 FPS auf der Kinoleinwand noch eine junge Technologie ist. Ich vermute dass sich auch die Schauspieler erst auf sowas einstellen müssen. Die haben halt ihr Leben lang für 24 FPS gespielt und es ist wahrscheinlicht nicht so leicht die eigenen Bewegungen so zu adaptieren dass sie auch bei 48 FPS noch gut und natürlich aussehen. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass sich das mit Erfahrung bessern wird. Werde in Zukunft auf jeden Fall das neue Format bevorzugen.

3D war halt dabei. Ist mir nicht weiter negativ aufgefallen - und das ist meiner Meinung nach mit Abstand das beste, was ich jemals zum Thema 3D gesagt habe.

Abschließend: Ich hab mich über drei Stunden durchwegs gut unterhalten Gefühlt, das empfinde ich schon als super Leistung. Die Stimmung im Film fand ich auch gelungen, hat das "Märchen auf epischem Background" finde ich ausgezeichnet rübergebracht.

tl;dr: Gute Unterhaltung, kaum Durchhänger, gute Stimmung, 48FPS = cool, trotz 3D und Kinderkrankheiten

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