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ME-RPG: Das Rollenspiel


Nuna

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Ein Verwandter Fingolfins also. Vanimo musterte den neuen Bekannten noch einmal eingehend. Als er davon sprach zehn Jahre in Ost-Beleriand gewesen zu sein, horchte er auf. Die Ered Luin, in denen sie sich nun befanden, bildeten die Grenze zwischen dem Osten Beleriands und dem Westen Eriadors. Wenn Arnuìl zehn Jahre in der Nähe des Gebirges oder zumindest in grober Entfernung davon gelebt hatte, dann kannte er sich vielleicht auch hier in den Bergen aus und konnte ihnen Ratschläge geben, welchen Weg sie einzuschlagen hatten. Ein Funken Hoffnung flammte in ihm auf.

"Sagt, Arnuìl, kennt ihr die Ered Luin gut?", erkundigte er sich immer noch auf Quenya. "Wir sind zur Spitze der Gebirgskette unterwegs und wären dankbar für eine Wegbeschreibung, wenn ihr einen sicheren Pfad in diese Richtung kennt." Abwartend sah er den Elben an. Auf die anderen Gefährten am Feuer achtete er im Moment gar nicht.

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  • 2 Wochen später...

"Hmmmm" kommentierte Niomel sie. "Rúynia" flüsterte er "ich werde euch jetzt wieder verlassen. Ich kann dich nicht bitten mitzukommen, da ich nicht für deine Sicherheit garantieren kann, es wäre unverantwortlich und töricht, deshalb bitte ich dich um Verzeihung, das ich mein versprechen, dich nach Gondolin zu begleiten nicht einhalten kann." Dann stand er auf. "Mit Verlaub" sagte er laut in Richtung der Elben. "verzeiht wenn ich euch unterbreche aber es ist mir nicht entgangen das ihr eine wichtige Aufgrabe verfolgt. Ich bitte um Vergebung wenn ich euch von dieser abgehalten habe, deshalb und weil ich glaube das ich euch nicht nur aufhalte sondern auch eine unangenehme Last bin, empfehle ich mich mit den Besten wünschen für eure weitere Reise." Soviel zu seinem vorhaben. "Da ihr eure Bürde nicht mit mir teiltet, könnt ihr mich beruhigt ziehen lassen, ich kann keiner Menschen Seele etwas über euch verraten. Ich kenne nicht einmal eure Reiserichtung" fügte er nicht ohne Absicht hinzu. Er nahm Reyco´s Sattel wieder auf und ging hinüber zu dem Untier. Dieser, bereits in einem leichten Dämmerzustand, schnaubte verächtlich als Reyco ihm den Schweren Sattel auf den Rücken warf. Sorgsam begann er das Zaumzeug und die Sattelgurte zu schließen.

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Arnuìl runzelte leicht die Stirn. Eigentlich hatte er vorgehabt, direkt nach Hithlum weiterzuziehen... Aber andererseits, wusste er auch nicht, wie die Situation in Beleriand war, ob es sicher war, alleine quer dadurch zu ziehen. Als er wieder anfing, zu reden, sprach er weiter Quenya.

Nun. Ja. Könnt ihr mir zunächst sagen, wie die Situation in Beleriand ist? In dem Moment merkte er, wie einer der Menschen aufstand, sich entschuldigte, ein wenig redete und wegging. Er sprach von einem wichtigen Auftrag? Nun, die Elben wollten sicher nicht zum Jagen auf die Spitze der Ered Luin... Er hörte auf zu reden und wartete die Reaktion der Anderen ab. Damit hatte er nichts zu tun. Trotzdem erfüllte es ihn ein wenig mit Genugtuung, dass seine Meinung über die Menschen anscheinend richtig gewesen war... Gut, dass er diesem Mensch nichts gesagt hatte...

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Es freute Vanimo nicht, dass Arnuíl erst eine Gegenfrage stellte und nur kurz andeutete, dass ihm durchaus ein Weg in die gewünschte Richtung bekannt war. Bevor er jedoch dazu kam zu antworten, forderte Niomell seine Aufmerksamkeit. Hatte er zwar darauf gehofft den Menschen nicht weiter mit ihrer Mission in Verbindung und damit in Gefahr zu bringen, so hatte er die Entscheidung stets aus einem anderen Grund fallen sehen. Die Art, in der Niomell sprach, überraschte ihn und zeigte ihm, wie sehr er seine Aufmerksamkeit dem gerade erst erschienen Elben gewidmet hatte. Niomells Ton war bitter, enttäuscht und ließ Vanimo sich darfür verantwortlich fühlen. 

"Ich respektiere diese Entscheidung, Niomell", sagte er langsam und noch seine Gedanken ordnend, deren Fokus auf Arnuìl gelegen hatte. Vanimo kam nicht umhin einzugestehen, dass er sich Niomell in Sicherheit wünschte, aber mindestens ebenso die beiden Frauen. Sein Blick wanderte zu Rúnya und Paleena und ruhte kurz auf ihnen. "Ich weiß nicht wie du darauf kommst, wir verfolgten eine wichtige Aufgabe, denn Orthorûr und ich unterhalten uns nur mit einem Angehörigen unseres Volkes. Aber dennoch wünsche ich auch dir das Beste für deine weitere Reise."

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Niomell lachte einmal tonlos "Ich mag im vergleich zu euch ein unwissender tölpel sein, aber dumm bin ich nicht.

Ich habe Riesende getroffen in den letzen Monaten, als allererstes nannten sie ausnahmslos Ziel und Zweck ihrer reise, dann horchten Sie mich nach dem neuesten Tratsch, den letzen Siedlungen an denen ich vorbei gekommen oder sämtlichen Details meiner Reise aus...

Sie... Sie machten Umwege von mehreren Tagen, nur um in einem besiedelten Gebiet zu campieren in der Hoffnung andere zu treffen mit denen sie handeln, feilschen, reden oder trinken konnten...

Also würdet Ihr sagen ihr seid eine solche Reisegruppe? Ich nicht, ich sehe das hier einiges anders ist, ich erkenne die Zeichen sehr gut, auch wenn ich noch nicht viel von dieser Welt gesehen habe, die für mich so riesig scheint das ich mir nicht vorstellen kann in einem Menschenleben von einem ende zum Anderen zu gelangen, aber ich erkenne einfache Reisende wenn ich sie sehe und Ihr seid es nich!

Aber danke für eure Wünsche!" Niomell zog noch einmal Reycos Sattel fest dann schlang er sich den Waffengürtel um die Taille, Zog seinen Umhang fester um die schultern und warf den Zügel über Reycos Rücken um ihn besser greifen zu können. "Soll ich eine Nachricht mit nehmen falls ich Fremde treffe?"

Bearbeitet von grinningcat
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Rúnya hörte aufmerksam zu, als die Elben wieder in der fremden Sprache redeten, und konzentrierte sich auf Sprachmelodie und einzelne Strukturen, die ihr unheimlich bekannt vorkamen. Nach einigen Worten begann sie, etwas zu verstehen, Vanimo sagte etwas von Bergen und fragte Arnuil, soweit sie es verstehen konnte, nach einem Weg. Schon allein die Tatsache, dass sie begann, die Sprache zu verstehen, hebte ihre Laune um einiges, und sie bemühte sich, jedes einzelne Wort der Elben aufzuschnappen.

Ihre Konzentration wurde gestört, als Niomell etwas zu ihr sagte und dann aufstand. Sie brauchte eine Weile, um zu begreifen, was Mell gesagt hatte: Er wollte die Gruppe verlassen und eigene Wege gehen.

Ihrer Meinung nach die schlechteste Entscheidung, die er treffen konnte. Einige Sekunden blieb sie wie gebannt sitzen und starrte ihn an, wie er seinen Hengst sattelte und dabei zu den Elben sprach. Der fremde Elb sagte noch ein paar Wörter in der ihr jetzt halbwegs bekannten Sprache, aber Rúnya achtete nicht auf ihn. Sie sprang auf und ging mit wenigen langen Schritten zu Niomell herüber. Dieser hielt geradezu eine Rede vor den Elben, Rúnya unterbrach ihn nicht, aber als er geendet hatte, packte sie seine Schulter und hielt ihn fest.

"Wenn du meinst, dass du kein Dummkopf bist, lässt mich das wirklich an deinem Verstand zweifeln", sagte sie leise, so dass die Elben, die doch etwas weiter weg waren, sie nicht ohne Mühe verstehen konnten.

"Alleine in die Wildnis ziehen, nur weil du denkst, dass die Elben etwas vor dir verbergen? Hier draußen sind Orks, das weißt du selber gut genug, und andere bösartige Wesen, wie kannst du hoffen, alleine länger als ein paar Tage zu überleben? Die Gruppe bietet dir den besten Schutz, den du in dieser verlassenen Gegend haben kannst. Und wenn du den Verdacht hast, dass sie etwas vor dir verbergen, frag sie. Ich kenne sie zwar nicht besonders gut, aber ich denke, sie sind ehrliche Männer und würden dir nicht ins Gesicht lügen."

Dann aber wandte sie sich um und sprach zu den Elben:

"Sagt uns, was ihr untereinander besprochen habt, und wohin ihr plant, zu gehen. Wenn es nichts gefährliches, verfängliches oder ähnliches ist, wird es ja nicht schaden, uns einzuweihen, oder?"

Einen Moment lang hielt sie inne. Niomell hatte eine ziemlich eindeutige Position gegen die Elben eingenommen. War es recht, sie zu verteidigen? Sie hatten die Elbin gerettet, allerdings auch im Dunkeln gelassen, und was Niomell sagte, klang logisch. Auf der anderen Seite - konnte sie sich gegen ihre Retter stellen? Sie wusste nicht genau, auf welcher Seite sie stand, sie wusste nur eins, sie wollte nicht, dass die Gruppe getrennt würde.

Sie sah Niomell an und wusste im selben Moment aber auch, dass diese Trennung wahrscheinlich unvermeidbar war. Welcher Gruppe würde sie sich anschließen? Würde sie mit Niomell aufbrechen und nach Gondolin suchen, oder würde sie weiterhin mit den Elben einem ungewissen Schicksal entgegengehen?

Innerhalb einer Sekunde traf sie ihre Entscheidung.

"Solltest du gehen, komme ich mit dir", flüsterte sie Niomell zu.

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Niomell wollte sich gerade auf den Rücken seines Hengstes schwingen als eine Hand, leicht wie ein Windhauch und in ihrer Berührung doch schwerer als ein Mahlstein ihn bei der Schulter packte. Im ersten Moment sah er nur die Hand und dann wem sie gehörte. Von Ihren worten bekam er nicht viel mit, zu verstörend war es das gerade Sie ihn aufhielt. Von ihr hatte er erwartet das sie ihrem Volk treu ergeben wäre. Er sah ihr in die Augen und war wieder eine Sekunde abgelenkt weil es ihn faszinierte das sie nicht so winzig wie die meisten Frauen war.

Doch dann riss ihn ein Satz aus seinen Gedanken der ihm das Blut in den Adern gefrieren lies. "Solltest du gehen, komme ich mit dir" "Nein...." seine Stimme versagte und nur ein kaum hörbares flüstern quälte sich durch seine Kehle. Er lies die Zügel los packte Rúyna bei den Ellbogen und sah sie eindringlich an. "Habt ihr nicht selbst eben an meinem Verstand gezweifelt?" langsam wurde seine Stimme wieder fester. "Ich kann nicht gehen wenn ich weis das Ihr mir in diesen Irrsinn Folgen würdet." Was ihn nicht los lies war die frage warum sie das tat. Sie kannte ihn kaum, er hatte nichts was irgend eine verheißungsvolle Zukunft versprach und nicht mal beschützen hätte er sie können, also warum tat sie so etwas. "Wie... wie kommt ihr überhaupt..." und es wurde ihm klar.

Ein lächeln und der funke der Erkenntnis erhellten sein Gesicht. "Oh...!" Sie hatte das vermutlich gesagt um genau diese Reaktion zu bewirken, das er bliebe um sie nicht in Gefahr zu bringen. Er lies Ihre Ellbogen los, jetzt erst merkte er das er in der Panik die sich durch seine Eingeweiden einen Weg gebahnt hatte, etwas zu fest zugepackt hatte. "Verzeiht, ich wollte euch nicht weh tun!" Er sah zu Boden und begann dann zu nicken. "Ja wenn ich mehr wüsste, könnte ich beruhigt bleiben!"

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Eruantalion hatte das Durcheinander der letzten Stunde wachsam verfolgt.

Schon als der fremde Elb sie unvermittelt in Quenya ansprach hatte er vor Aufregung seine Hände in Adus Mähne gekrallt und sich redlich bemüht sich nichts anmerken zu lassen. So lange hatte er diese Sprache nicht mehr gehört, die Sprache seiner Kindheit, seines Vaters...

Als Arnuìl dann auch noch zu verstehen gab, er sei aus Hithlum begann sein Herz schneller zu schlagen. Hithlum! Seine Heimat, in der er seine glücklichsten Jahre vebracht hatte! Unruhig nestelte er an den Zügeln. Er vertraute dem Elben nicht ganz. Zu unverhofft und unerwartet war er aus dem Gebüsch getreten und das Quenya was er sprach, klang auswendig gelernt und veraltet. Er schien es nie als aktive Sprache gekannt zu haben. Sollte er wirklich aus Hithlum stammen, musste er also sehr jung sein.

Schließlich konnte Eruantalion seine Neugier nicht mehr unterdrücken und als der Rest der Gruppe sich mit Niomell beschäftigte, ritt er auf den fremden Elben zu. Er wollte ihn ein wenig aushorchen und herausfinden, wie viel er wirklich wusste. Nicht zuletzt deshalb sprach er weiterhin Quenya:

"Aiya Arnuìl! Essenya ná Eruantalion. Márenya ná Hithlum. Alasse nye quantea - mára omentie![Übers.: Heil, Arnuil! Mein Name ist Eruantalion, meine Heimat ist Hithlum und Freude erfüllt mich - dies ist ein gutes Treffen!] Denn mein Vater war Túrelië aus dem Gefolge Fingolfins. Er hat den Marsch über die Helcaraxe und die Ebene von Lammoth überlebt und ich bin die ersten 12 Jahre meines Lebens in Barad Eithel an den Osthängen der Ered Wethrin aufgewachsen. Noch heute glaube ich oft in meinen Träumen das Plätschern der Eithel Sirion zu hören...

Woher kommt Ihr? Und welche Stellung ist die Eure im Gefolge Fingolfins? Könnt ihr mir Nachricht geben von meinen Verwandten?"

Gespannt und leicht misstrauisch schaute er in Arnuìls Gesicht.

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Orthorûr war erstaunt, über Niomells Verhalten. Für Orthorûr war es völlig unverständlich. Er schien sofort weg von der Gruppe zu wollen, doch weshalb bloss? "Du hast bemerkt, dass wir keine gewöhnliche Reisegruppe sind. Doch wie oft hast du schon reisende Elben getroffen?" Orthorûr lächelte ihm leicht zu. "Niomell, dir kann versichert sein, dass wir nichts Unrechtes im Schilde führen. Doch musst du wissen, dass wir im Auftrage unserer Herren unterwegs sind und wir unsere Azfgabe ernst nehmen. Durch Eide und aus Überzeugeung sind wir an unsere Aufgabe gebunden. Es ist unsere Aufgabe nicht eure. Wie wir bereits sagten, dürft ihr uns gerne begleiten, doch ihr wisst, dass sich unser Weg weiter in das Land das Feindes führen wird. Es ist daher euer gutes Recht uns zu verlassen und euch zurück zu euren Verwandten zu begeben.

Falls ihr euch dazu entscheidet uns tatsächlich zu verlassen, so bleibt bitte noch diese Nacht und denkt ausgeruht noch einmal darüber nach. In der Nacht allein durch dieses Gebiet zur eisen wäre für euch zu gefährlich. Noch immer streifen Orks durch diese Gegend und selbst ohne sie ist es gefährlich. In der Dunkelheit könntet ihr euch zu schnell verlieren oder eure Pferde verlieren den Halt und ihr rutscht einen Hang hinunter."

Ohrtorûr machte eine Pause. Er blickte in die Runde. "Ich weiss nicht wie viele Elben ihr kennt, doch ich kann euch sagen, dass ihr bereits jetzt mehr von uns erfahren habt, als ihr über unseren weiteren Weg eiegntlich wissen müsstet. Wenn ihr uns verlassen wollt, so bleibt zusammen, bis ihr eine grössere Siedlung oder Karavane findet. Zu viel Böses streift in diesen Landen umher und als Gruppe werden sie euch weniger gefährlich sein. Doch bitte, rastet noch diese Nacht hier. Im Dunkeln ist das reisen einfach zu gefährlich."

Orthorûr hoffte, dass die anderen vernünftig waren. Im Inneren wäre er auf eine Art froh gewesen, wenn sich die Gruppe teieln würde. Nochimmer war er sich nicht ganz sicher, ob er allen vertrauen konnte und manche waren kaum ind er Lage sich selbst im Falle eines Angriffs lange zu verteidigen. Wenns ie weniger waren konnten sie shcnelelr reisen, waren unnauffälliger und Orthorûr wusste, dass sie alle sich zu wehren wüssten. Er blickte umher und wartete auf eine Antwort der anderen.

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Paleena saß weiterhin am Feuer und beobachtete das Geschen um sie herum. Keiner dachte mehr an sie, keiner schenkte ihr auch nur die geringste Beachtung. Erst waren alle mit dem Neuankömling beschäftigt. Er sprach in einer schönen Sprache, die sie natürlich nicht kannte, aber offenbar auch andere Teil der Gruppe nicht. Es schien er wollte sich nur an die Elben wenden und große Teile des Gespräches wurden fortan in diesen fließenden Lauten gesprochen.

Da Niomell und Runya direkt neben ihr saßen hörte sie fetzen ihres Gespräches. Die Elbin schien die Sprache zu erkennen aber nicht alles zu verstehen. Paleena lauschte zum einen aufmerksam auf alles was sie hören konnte und ließ dennoch den Rest der Gruppe nicht außer Augen. Sie konnte regelrecht spüren wie die Spannung zunahm. Ein Vorteil davon, von den Anwesenden vergessen worden zu sein, liegt darin dass man sie umso besser beobachten und ihre Reaktionen verfolgen konnte. Für einige scheinbar vollkommen unvorhersesehen, für sie aber nur logische Konsequenz der Ereignisse, erhob sich Niomell um bekannt zu geben das er gehen wollte. Mit harten Worten und kalter Stimme, griff er die Elben und ihre Art nichts zu sagen an.

Seine Haltung und seine Art zu sprechen drückten Ärger aber auch ein wenig Unsicherheit aus. Er musste wissen das seine Handlung rein impulsiv, völlig überstürzt und alles andere als rational war. Er flüchtete sich in eine Aktion weil ihm hier die Hände gebunden waren und er das Gefühl hatte , als nicht vertrauensseelig zu gelten. Die Elben sahen ihn mit großen Augen an, damit hatten sie wohl nicht gerechnet.

Natürlich versuchte Runya sofort zu vermitteln. Zum einen sah man ihr an wie gern sie Niomell inzwischen hatte und zum anderen fühlte sie sich verbunden mit ihrem Volk. Sie war hin und her gerissen, sollte sie bei den Leuten bleiben die ihr helfen konnten mehr über sich zu erfahren und zu denen sie mehr oder weniger gehörte, oder mit dem Fremden gehen der ihr das Gefühl gab etwas ganz besonderes zu sein?

Paleena verstand zwar nicht was sie bei dem Pferd redeten, aber an der Art und Weise wie sie ihm näher kam konnte sie ihre Entscheidung erraten.

Sie betrachtete einen Moment diese neuen zarten Bande die Niomell und Runya schloßen, die sanfte Vertrautheit zwischen ihnen. Und dann vor sich die Elben, die sich ihrer Rasse stärker verbunden fühlten als Fremden und die eine geschloßene Einheit bildeten. Und da war noch sie. Allein. Wie ein 5tes Rad am Wagen, völlig wertlos musste sie auf Gnade hoffen um nicht allein durch den Wald irren zu müssen. Sie hatte mit keinem hier etwas gemein und fühlte sich vollkommen ausgeschloßen. Ein hartes, beißendes Gefühl der Einsamkeit stieg in ihr auf und umfiong sie zur Gänze. Heiße Tränen wollten sie ihren Weg nach außen bahnen, doch ihre Augen blieben trocken.

Sie wollte nach Hause. Jetzt nach allen Anstrengungen, allen Risiken die sie auf sich genommen hatte, nach allen überwundenen Hindernissen wollte sie zurück. Auch wenn sie sich dort wieder wie eine Gefangene fühlen würde. Auch wenn sie in eine ihr verhasste Ehe und ein Leben das sie nicht wollte gezwungen würde. Auch wenn sie alle ihre Träume und wünsche begraben müsste. So würden dort wenigstens Menschen sein zu denen sie gehörte, die sie akzeptieren. Dort hätte sie eine Aufgabe, dort würde sie gebraucht...dort würde sie nicht ganz so hilflos sein wie hier.

Was sollte sie jetzt tun? Weiter mit den Elben ziehen, die sich in ihr unbekannten Sprachen unterhalten konnten zu einem Ort den sie nicht kannte, auf einem Weg der ihr nicht vertraut und gefährlich war? Nein, sie musste ob sie wollte oder nicht mit Niomell reisen. Wenn alles gut ging würden sie über kurz oder lang in einer Stadt ankommen von der sie allein weitereisen könnte. Doch würden sie die beiden überhaupt mitnehmen? Und was wenn sie es nicht taten?

Weiterhin unbeachtet glitt ihre Hand sanft über den Dolch, Erinnerungen an ihren Vater überkamen sie. Still saß sie da und beobachtet schweigend was weiter passieren würde. Ihre Meinung war sowieso nicht ausschlaggebend oder in irgendeinerweise wichtig...

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Niomell Blick wechselte von Orthorûr zu Rúyna, dort verweilte er einen Moment während er sich auf die Lippe biss. "Einverstanden, dann Morgen!" Sagte er zu Orthorûr gewandt. Leiser und nur zu Rúyna "Es wäre mir immer noch lieber ihr würdet bei ihnen bleiben, aber ich verspreche solltet Ihr mit mir reisen, dann werde ich alles in meiner Macht stehende tun um euch zu beschützen!"

So ganz war ihm nicht wohl in seiner Haut, das alles war ein wenig zu groß für den einfachen Sohn eines Schmiedes, aber sein Vater hatte immer gesagt, das man an den Prüfungen wachsen und nicht verzagen sollte. Und so hoffte er da dies eine der Prüfungen und nicht einfach nur heller Wahnsinn war. Er als Beschützer in der Wildnis. Allein der Gedanke war so absurd das man hätte darüber lachen mögen, wenn es nicht so ernst gewesen wäre. Aber mit den Elben zu reisen würde ihn auch kein Stück sicherer Reisen lassen, der Elb hatte selbst gesagt das ihre Reise sie in Feindesland führte.

Niomell wand sich Reyco zu. Statt ihn jedoch abzusatteln streichelte er ihm die Seite des Halses. Der Hengst war etwas unruhig geworden war er doch, wenn schon nicht todesmutig im Kampf, ganz eindeutig fähig die Stimmungen der Menschen wahrzunehmen.

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  • 3 Wochen später...

Arnuìl nickte Eruantalion zu. Er hatte, wenn er ehrlich war, kaum etwas verstanden, da Quenya für ihn weiter weg war. Zumindest einen Teil konnte er trotzdem beantworten.

Ich grüße dich. Leider kann ich mich nicht an den Namen deines Vaters aus meiner Zeit am Hof erinnern, denn bereits seit 10 Jahren wandere ich in der Wildnis.

Meine Familie ist angesehen.

Über den Ort von dem ich komme möchte ich nicht reden, nur wo ich hin möchte, darfst du ruhig wissen. Nach Hithlum, heim, soll mich mein Weg über kurz oder lang führen.

Beantwortet das deine Fragen, Eruantalion?

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  • 2 Wochen später...

Vanimo:

Es war Vanimo mehr als recht, dass Orthorûr das Wort ergriff und überließ ihm mehr als gerne das Wort. Besser hätte er auch nicht versuchen können dem Menschen deutlich zu machen, dass sie kein direktes Misstrauen gegen ihn hegten, sondern genrell vorsichtig waren und dies auch seien musste. Für einen Geschmack verriet Orthorûr zwar schon ein wenig zuviel, wenn er sagte, dass sie eine Aufgabe hatten bei der sie zur Verschwiegenheit verpflichtet waren, aber daran konnte er im Nachhinein nichts ändern und vielleicht war es ganz gut, wenn Niomell und die anderen dadurch verstanden, dass sie nicht wegen ihres Charakters oder gar ihrer Rasse außen vor bleiben sollten. Dass von der zu Anfang gemischten Gruppe nur noch Elben übrig waren, war lediglich Zufall, vielleicht auch Schicksal. Mehr aber auch nicht.

Beruhigt war Vanimo von der Einigung, dass die drei erst am nächsten Morgen aufbrechen wollten, denn alles andere konnte gerade im Gebirge zu einer wirklichen Gefahr werden. Er lächelte auch über die Unterhaltung zwischen Eruantalion und Arnúil, die sich ganz gut zu verstehen schienen. Vielleicht, so ging es ihm durch den Kopf, sollten sie den Elben nicht nur nach dem Weg fragen, sondern sogar bitten ihnen als Reiseführer behilflich zu sein? Vanimo entschied diese Frage auf den nächsten Morgen zu verschieben, bis Niomell und mit ihm Paleena und Runya abgereist waren.

So begab man sich nach der Unterbrechung durch den Neuankömmling schließlich zur Nachtruhe und Vanimo teilte sich die Wache mit Orthorûr und Eruantalion. Er selbst sah es als letzten Gefallen und vielleicht auch als eine Entschuldigung die drei, die sich von ihnen trennten, diese Nacht in Ruhe schlafen zu lassen.

Der nächste Morgen kam bald und scheuchte Vanimo schon mit den ersten Sonnenstrahlen von seinem Lager auf. Außer ihm und Eruantalion, dem er die letzte Wache zugeteilt hatte, war sonst noch niemand war und so nutzte er die Gelegenheit um schon einmal in Ruhe seine Sachen zusammenzupacken und anschließend das Frühstück herzurichten.

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Niomell vertraute den Elben zwar immer noch nicht, doch irgendwie spielte sein Unterbewusstsein ihm einen streich, denn in der vermeintlichen Sicherheit der Gruppe gestattete es ihm in einen wirklich tiefen schlaf zu fallen. Niomell schrak hoch als ihm bewusst wurde das er wie ein Stein geschlafen hatte. Etwas was er seit er von Zuhause los gezogen war um nach einer Braut Ausschau zu halten, nicht mehr getan hatte. Die Sonne war bereits aufgegangen. Und so wie es sich anhörte waren auch schon einige wach. Niomell schallte sich selbst einen Dummkopf und stand dann langsam auf. Er hatte zwar auf einem unbequemen Untergrund geschlafen, aber alles in allem war es gut das er so tief geschlafen hatte, hatte er sich doch seit Wochen nicht mehr so erholt gefühlt, fast fühlte er sich der Aufgrabe die nun vor ihm lag gewachsen. Aber nur fast, denn das was passieren konnte jagte ihm jetzt schon eine Heiden Angst ein. Wenn doch nur Rúnya und Paelana hier bleiben würden.

Niomell zog aus seiner Tasche die Möhre die er für Reyco aufgehoben hatte und gab sie ihm. Stück für stück das Niomell von der schon etwas gummiartigen Möhre abbrach verschlang das Tier. Dann gab er ihm wasser aus seiner Wasserflasche und kontrollierte noch mal den sitz des Sattels, der seit letzer Nacht immer noch auf Reyco lag. Als letzes zog er ein stück seines Maisfladens aus der Tasche und brach eine Ecke ab die er dann langsam zerkaute. Sonderlich schmackhaft war es nicht aber es sättigte fürs erste.

Niomell sah sich um, es waren nur ein paar der Elben wach und so entschloss er sich zu Vanimo zu gehen und mit ihm zu reden. "Vanimo" sprach er den Elben an und nickte zum Gruß. Bevor er sich zu ihm setzte. "Ich verstehe nicht viel von den Dingen die euch beschäftigen, und ich Maße mir auch nicht an viel von der Welt zu kennen. Aber sagt, haltet ihr es für klug ohne Ortskundigen diese Gegend zu durchstreifen? Ich meine nicht das ihr den Weg nicht finden werdet, aber so wie ich meinen Teil der Welt kenne, ist es zum teil auch für Elben gefährlich. Wenn es hier auch nur annähernd so ist wie in meinem Dorf dann solltet ihr euch vielleicht einen Ortskundigen suchen der euch heil bis zur Grenze bringt.

Ihr merkt ich frage nicht ohne Hintergedanken, diese ortskundigen findet ihr natürlich in Dörfern oder Niederlassungen, und ich glaube das die beiden Damen , eine größere Überlebenschance haben, wenn sie nicht mit mir querfeldein durch die Lande preschen, sondern mit euch zu einer der nächsten Siedlungen reisen." Niomell sah über seine Schulter zurück zu den Frauen. "Ich gab mein Wort das ich sie beschütze, aber ich weis das ich es im Notfall brechen muss, denn ich bin nicht geboren ein Krieger zu sein"

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  • 2 Wochen später...

Rúnyas Entscheidung stand; und sie war sich sicherer, als sie es jemals gewesen war - jedenfalls, soweit sie sich erinnern konnte. Sie wusste nicht genau, woher diese Sicherheit kam, doch sie entschloss, einfach auf ihr Gefühl zu hören - und mit Niomell zu gehen.

Sie war auch erleichtert, dass er nicht darauf bestand, sie und Paleena im Schutz der anderen Elben zurückzulassen. Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, und hätte sie es ihm erlaubt, hätte ihr Verstand auch sicher dagegen rebelliert, einfach mit zwei Menschen fortzuziehen; doch sie vertraute ihrem Gefühl. Zudem hatte sie selbst auch ein Schwert und auch wenn sie ein wenig aus der Übung war, sie war davon überzeugt, dass sie die Kunst des Schwertkampfes früher einmal beherrscht hatte und sich - und auch die anderen - im Notfall verteidigen konnte.

Sie sah stumm zu den Elben, die sich immer noch auf der merkwürdigen, fremden Sprache unterhielten, lauschte aufmerksam und versuchte, Bruchstücke von Sinn zu erhaschen. Hier ein Wort, da ein kleinerer Satz... sie wurde immer besser darin, den vormals noch so unverständlichen Silben Bedeutung zuzuordnen, und auch wenn sie noch selten alles verstand, was dort gesagt wurde, war es ihr, als hätte sie etwas lange Vergessenes wiedergefunden. Vielleicht der erste Bestandteil ihres verlorenen Gedächtnis, das so langsam wieder zurückkam.

Sie wendete ihre Aufmerksamkeit nach Innen, sammelte all das, was sie gehört hatte, ignorierte das, was die Elben im Inhalt gesagt hatten und konzentrierte sich auf Satzstrukturen, Grammatik und versuchte, Ordnung hineinzubringen. Mal schien es ihr, als wäre die Lösung so zum Greifen nahe, doch streckte sie sich danach aus, entschwand es wieder; auch der Name der jetzt nicht mehr ganz so unbekannten Sprache lag ihr auf der Zunge, doch sie konnte ihn nicht greifen.

Unwillkürlich wanderte ihr Blick weiter, zu Niomell, der ein Stück weit entfernt lag und schlief. Der Morgen war nicht fern, und auch wenn die Elbin von Natur aus keinen Schlaf benötigte, sehnte sie sich doch, so zu sein wie er - sich hinlegen zu können, für einen Moment lang alles zu vergessen und dabei die Kraft zu sammeln, die für den kommenden Tag notwendig war. Rúnya wusste, dass sie den körperlichen Anstrengungen, die die Menschen über das gesunde Maß strapazierten, gewachsen war, ob sie ausgeruht war oder nicht; dennoch wünschte sie sich, so wie sie im Schlaf Ruhe finden zu können, wenn es auch nur für eine Nacht war. Nicht mehr den Sorgen um den nächsten Tag ausgesetzt zu sein, nicht ständig an die verlorene Vergangenheit zu denken; nur eine Nacht...

Die Sonne stieg langsam empor und warf ihre glitzernden Strahlen über das verschlafene Land; sie kitzelten Rúnya in den Augen und brachten ihre langen schwarzen Haare zum Schimmern. So sehr Rúnya sonst die frühen Morgenstunden genoss, an diesem Tag konnte sie weder der orangefarbenen Schatten auf den Steinen noch der hell funkelnde Tau auf den Wiesen begeistern. Sie zog die Knie an und wollte gerade aufstehen, als sie im Augenwinkel eine Bewegung sah - Niomell war wach geworden und stand nun auf. Ihre blauen Augen folgten ihm, als er sein Pferd versorgte und anschließend selbst ein wenig aß, dann zu Vanimo herüber ging und mit ihm sprach. Rúnya vernahm die Sprachfetzen, die der kühle Morgenwind zu ihr herüberwehte, und runzelte leicht die Stirn. Niomell war immer noch dagegen, dass sie und Paleena mit ihm kamen. Nun, er konnte sagen, was er wollte; sie würde mit ihm kommen.

Quenya.

Keiner hatte etwas gesagt, sie hatte noch nicht einmal wirklich etwas gedacht; und doch - er war plötzlich da, der Name, und mit ihm die Erinnerung an die Sprache; und nicht nur die Sprache, auch andere Erinnerungen kamen mit ihr. Sie sah Unterricht, einige Stunden des Lernens, nicht alles, aber es kam ihr wie unendlich viel vor; sie erinnerte sich an die Stadt und den Lehrer und ihre Brüder und -

Dann war es verschwunden wie ein Traum, und sie versuchte noch, die Details zu fassen, doch wie leichte Schatten entschwanden sie.

Dennoch war sie froh, ein Teil von ihr regelrecht euphorisch; ihre Erinnerungen, sie waren noch da, sie musste nur den richtigen Weg zu ihnen finden...

Ruhig stand sie auf, mit fließenden Bewegungen schritt sie zu Vanimo und Niomell herüber.

Ein neuer Glanz schien in ihren Augen zu stehen, als wäre etwas in ihr erwacht, das vorher noch nicht dagewesen war; und so war es ja auch. Mit einem leichten, zuversichtlichen Lächeln sah sie der Zukunft entgegen, Stück für Stück würde sie sich ihr enthüllen; genauso, wie die Vergangenheit es tat.

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"Ich denke es wird Zeit." Niomell sah zum stand der Sonne. "Ich bedanke mich für eure Gastfreundschaft werte Elben und wünsche euch eine gute Reise!"

Dann sah er Rúnya an. "Wenn ihr euch sicher seid, das ihr mit mir reisen wollt, dann macht euch bitte bereit." Niomell schenkte Rúnya noch einen vielsagenden Blick dann ging er zu Paleena. "Wir werden nun bald aufbrechen, seid ihr Sicher das ihr euch richtig entschieden habt? Ich währe geehrt euch begleiten zu dürfen, aber viel Schutz kann ich euch nicht bieten!"

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"Dann werde ich einfach hoffen das wir keinen Schutz nötig haben werden" antwortete Paleena ruhig, obwohl ihr eigentlich ein weitaus spitzer Kommentar auf den Lippen gelegen hätte. Sie fühlte sich ein wenig wie ein KInd behandelt oder das fünfte Rad am Wagen der beiden.

Spät war sie gestern eingeschlafen und hatte schlecht geträumt. Dann war sie von lautem Tratschen geweckt worden und nach dem kargen Frühstück war ihre Laune im Keller. Sie wusste es wäre falsch Mell dafür büßen zu lassen, immerhin war er bereit sie zu begleiten...oder besser sie ihn begleiten zu lassen. Da sie sich aus der Gruppe ausgeschloßen fühlte, hatte sie die meiste Zeit des Morgens bei ihrem Reittier verbracht, das sich über die Aufmerksamkeit freute. sanft strich sie über das Fell das am Hals sehr weich und seidig war, als ihr ein erschreckender Gedanke kam. Dies war nicht ihr Pferd, es hatte jemand anderem gehört. Was wenn die Elben es jetzt zurückforderten? Musste sie zu Fuß gehen? Wären die anderen bereit in Kauf zu nehmen das sie die ganze Gruppe aufhielt?

Aber ihre restlichen Gefährten wussten das sie mit den beiden aufbrechen würde, sicher hätten sie schon etwas gesagt, wenn sie das Pferd für sich forderten. Aus Angst sie könnten es sich kurzfristig anders entscheiden, ergrif sie das Tier fest am Zügen und führte es zu den Elben die bereits wach waren. "Ich möchte euch nocheinmal danken. für alles was ihr für mich getan habt. Ohne eure Hilfe wäre mir der Tod gewiss gewesen. Ich werde dafür ewig in eurer Schuld stehen. Möge eure Reise unter einem guten Strn stehen!" sagte sie und sah noch einmal jeden von ihnen an, ehe sie sich kurz verbeugte und sich dann zum wartenden Reyco stellte.

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Als Niomell zu ihm kam, sah Vanimo ihn mit schuldbewusster Miene an. Auch wenn er kein gutes Gewissen dabei hatte den Menschen fortzuschicken, so hielt er diese Entscheidung weiterhin für richtig. Bei seinen Worte nickte er kurz, aber man sah ihm an, dass er den Vorschlag für nicht umsetzbar hielt. "Wir sind zu weit im Gebirge um hier ein Dorf zu finden. Und Umwege können wir uns nicht leisten, die Zeit drängt." Viel zu viel Zeit hatten sie schon verloren, hier und da wo ihre Hilfe gebraucht worden war. Nicht, dass er auch nur eine Tat davon bereute, aber die Zeit wurde knapp. "Ich wollte noch einmal mit Arnuil sprechen, der uns vielleicht mit einer Wegbeschreibung weiterhelfen kann." Sein Blick streifte kurz den am Abend zuvor eingetroffenen Elben, ehe er wieder Niomell ansah, der dabei war sich zu verabschieden. "Ich denke, dass ihr halbwegs sicher seid sobald ihr wieder breite Pfade erreicht, auf denen ihr Reiten könnt. Die Gefahr angegriffen zu werden, wird abnehmen und falls ihr doch Morgoths Schergen begegnen sollte, so rate ich euch: flieht. Ihr seid zu Pferd, könnt alle drei reiten und das gibt euch eine gute Chance zu entkommen.", riet er Niomell zum Abschied als dieser sich Sorgen um die beiden Frauen machte.

Es tat ihm Leid, dass die Gesellschaft so auseinander gehen musste, vor allem für Runya, die sie nun doch einige Zeit begleitet hatte. Allerdings lag ein zuversichtlicher Schimmer in ihren Augen als sie sich zu ihnen gesellt, der ihn das beste für sie hoffen ließ. "Leb wohl, Runya. Ich hoffe das Beste für dich. Dass du deine Familie finden wirst. Und selbst wenn nicht,dann denke daran, dass wir dich in guter Erinnerung behalten werden. Namarie." Einen Augenblick lang sah er Runya noch an und dass die Worte aus seinem Herzen kamen, sah man in seinen Augen.

Als letztes wandte er sich an Paleena, die sich noch einmal für die Rettung bedankte und der er ein Lächeln schenkte. "Möge auch dein Weg unter einem günstigen Stern stehen, Paleena. Auch dir wünsche ich nur das Beste. Aber jetzt solltet ihr nicht länger warten, seht zu , dass ihr ein gutes Stück Weg hinter euch bringt. Lebt wohl!" Damit trat er zurück und hob die Hand zum Abschied.

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Orthorûr war ein wenig bedrückt, dass einige Gefährten sie nun tatsähclich verlassen würden, doch andererseits war er auch erleichtert. Es ist wahrscheinlich sicherer für sie, wenn sie sich nicht in ihrer Nähe aufhielten. "Ich wünsche euch allen eine gute Reise. Haltet euch auf den breiten Wegen und meidet die Reise bei Nacht." Er hob die Hand zum Abschied. "ich hoffe wir werden uns irgendwann in einer friedlicheren Umgebung erneut treffen." Orthrûr blickte den den anderen noch einen Moment nach, bis sie hinter einem Felsen verschwanden.

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  • 2 Wochen später...

Es würde ein beschwerlicher Ritt, und Niomell wollte so schnell als möglich aufbrechen, um ein gutes stück im Tageslicht voran zu kommen. Zwei Aspekte waren dabei von zentraler Wichtigkeit, die Beschaffenheit des Weges, und die Konstitution der Pferde, war beides gut, so kam man auch gut voran. Reyco war ein Arbeitstier, er würde laufen bis er tot umfiel, bei den beiden Stuten war er sich da nicht so sicher, aber sie sahen kräftig und gesund aus, so das ihre Reiterinnen keine Probleme bekommen sollten. "Dann los!" gab Niomell das Zeichen zum Losreiten.

Die drei verließen den Pass auf dem die Elben das Nachtlager aufgeschlagen hatten und hatten nach wenigen Metern einen Felsvorsprung umrundet und waren außer Sichtweite. "Hier scheint es recht sicher zu sein, ich schlage vor wir beschleunigen solange es der weg zu lässt" Und Reyco fiel nach einem stummen Schenkeldruck in einen leichten Trab.

Die Hufe des Hengstes schickten kleine Donnertiraden durch das Gebirge. Immer wieder sah Niomell der voran ritt, sich um damit er auf jeden Einwand der beiden Frauen reagieren konnte. In einigen Stunden würden sie auf diesem Weg das gröbste Gebirge verlassen haben, Niomell scheute die Menschensiedlungen nicht und so kam es ihm logischer vor, um das Gebirge herum zu reiten. Außerdem hatte er die Überlegung schneller vorwärtszukommen, zwar führte der weg in einem Bogen um das Gebirge statt quer darüber, aber man konnte schneller reiten, der auf und abstieg war nicht so beschwerlich, und Geröll und unfreundliches Wetter hielten einen nicht auf. Niomell sah in den Himmel, und am Horizont zogen dunkle Wolken auf. Wenn der wind ungünstig stand wäre das Unwetter bald hier. Er hoffte noch das es an ihnen vorbei Zog, gerade für die Elben, die durch das Gebirge ritten, hoffte er das!

"Ich halte es für sicherer um den Berg zu reiten, es wird vielleicht länger dauern, aber es fallen einem keine Steine auf den Kopf!" Er wollte den beiden seine Entscheidung erklären, damit sie sich dazu äußern konnten. "Außerdem besteht die Chance auf eine Siedlung zu treffen und Nahrung und Unterkunft für die Nacht zu finden!" und Niomell wusste, lange würden die Vorräte die sie hatten nicht reichen, es war zwingend notwendig spätestens Morgen eine Siedlung zu finden.

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Nach einer langen Nachtwache, war Eruantalion müde und still gewesen. Schweigend hatte er die Abschiedszene verfolgt. Er konnte nicht behaupten wirklich sentimental gewesen zu sein, dazu kannte er die drei noch nicht lange genug. Trotzdem hatte er ihnen natürlich alles Gute für den Weg gewünscht. Er war sich nicht im Klaren ob diese Trennung ein Vor- oder Nachteil sein würde. Auf der einen Seite würden sie nun sicher etwas schneller vorankommen und konnten sich besser versteckt halten, auf der anderen Seite bedeutete eine größere Gruppe immer besserer Schutz.

Nachdem die kleine Reisegruppe hinter dem felsen verschwunden war, lag Eruantalions Aufmerksamkeit wieder bei dem seltsamen Ankömmling von gestern. Arnuil... Allerlei Gedanken gingen ihm durch den Kopf, als er sein Gepäck verzurrte und Adu sattelte. Viel geäußert hatte der fremde Elb nicht - vielleicht auch aufgrund seiner mangelhaften Quenyyakenntnisse - und er schien Eruantalion auch keine Neuigkeiten aus Hithlum berichten zu können. Und trotzdem fühlte er sich seltsam hingezogen zu Arnuil, er war wie ein Stück Heimat in der Fremde. Vanimo und Orthorur kannten sich schon lange, er hatte sich immer ein wenig wie ein Außenseiter gefühlt, Arnuil kam ihm da sehr gelegen.

Er nahm sich vor während des nächsten Stück wegs noch einmal mit ihm ins Gespräch zu kommen.

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  • 2 Wochen später...
Gast Galadriels Spiegel

Bullgrat hockte etwas verdrossen auf einem Baumstumpf schnitt mißmutig Rinde von den umliegenden Ästen und Zweigen, auch aus Langeweile, ab.

Zu lange schon war die Krähe nun unterwegs in Richtung der Elben, ohne daß sich etwas getan hätte. Hatten seine Gegner das Tier bemerkt, und es abgeschossen ? Hatte sie es sich anders übelegt und keine Spionagedienste für ihn erledigt ? Oder war sie dran, aber es gab einfach noch nichts Entscheidendes zu berichten ?

Noch weiter konnte er sich den Elben nicht nähern und in der Richtung entlanggehen, die die Krähe eingeschlagen hatte. Zu groß wäre die Gefahr gewesen von den Elbenteufeln mit ihren wachen Sinnesorganen bemerkt zu werden.

Gedanken, die Bullgrat immer ärgerlicher werden ließen, auch wegen der Ungewißheit. Wenn er wenigstens andere Orks treffen würde, und sie könnten gemeinsam auf die Jagd gehen. Immer nur diese madigen Früchte und Wurzeln, das war nichts für einen ausgewachsenen, kräftigen Kampfork.

Da hörte er plötzlich ziemlich in der Nähe Hufgetrappel und auch vage eine Menschenstimme. Er ging instintiv näher und erkannte mit gut geschultem Auge aus der Entfernung zu seinem großen Erstaunen das Bürschchen, das ihm im Wald so knapp entkommen war. Und auch das ursprüngliche Ziel seiner Begierden, das Elbenmädchen, das sie gejagt hatten um die Lage von Gondolin herauszufinden, war bei diesem Menschen. Das dritte Mitglied des seltsamen Gespann`s, eine Menschenfrau, kannte er nicht.

Bullgrat konnte nur mit Mühe ein begeistertes Aufbrüllen zurückhalten. Dann dachte er für sich und murmelte es gleichzeitig vor sich her : Wie unvorsichtig von euch, meine Hübschen, so schutzos durch die Ausläufer des Gebirges zu wandern. Ihr könntet bis zur nächsten Menschensiedlung doch glatt in schlechte Gesellschaft geraten, harharhar !!! Schätze es wird, Zeit, daß ich euch ein wenig Begleitschutz anbiete !

Da sie aber immerhin zu dritt waren und er nur allein, und bei einem Entkommen auch nur von einem der 3, dieser vielleicht schnurstracks die kampfstarken Elben zu ihm herführen könnte, beschloß er, diesmal vorsichtig zu sein und sich nicht sofort offen zu zeigen. Noch gab es hier Berge, und die nächste Menschensiedlung war mindestens einen Tag entfernt. Es würde sich auf jeden Fall die Gelegenheit für einen Hinterhalt demnächst bieten.

Bearbeitet von Galadriels Spiegel
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Vanimo:

Nachdem Niomell, Runya und Paleena aus ihrer Sichtweite verschwunden waren, wandte sich Vanimo den anderen zu. Auch sie mussten weiter, wenn auch in eine andere Richtung. Sein Blick glitt zu Arnuil. Wie viel konnten sie ihm erzählen? Würde es reichen, wenn er ihnen den Weg wies oder sollten sie mit allen Mitteln versuchen ihn dazuzubringen, dass er sie begleitete? Aber das wollte er nicht allein entscheiden. 

"Würdest du uns einen Moment entschuldigen Arnuil? Ich würde gern kurz allein mit den beiden anderen sprechen", bat er den jungen Elb deshalb, der dieser Bitte auch nachkam. Anschließend wandte er sich an Orthorûr und Eruantalion: "Ich halte es für sinnvoll, wenn wir Arnuil nicht nur darum bitte uns einen sicheren Weg in Richtung Eriador zu zeigen, sondern ihn davon überzeugen, dass er uns noch mehr hilft, wenn er uns begleitet. Doch stellt sich nun die Frage, wie offen wir ihm gegenüber sind. Sollen wir ihm die ganze Wahrheit sagen, wenn er sich schon mit uns in Gefahr begibt?"

Natürlich war ihm auch jetzt nicht wohl bei der Sache jemand anderen noch damit hineinzuziehen, aber sie konnten seine Hilfe gut gebrauchen. Wenn Arnuil von Eriador aus bisher sicher zu diesem Punkt in den Bergen gekommen war, dann würde er den Weg zurück doch sicher auch wieder finden?

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Paleena stieg wie immer etwas unbeholfen auf, man merkte das sie nicht oft ritt. Von oben prüfte sie nochmals den Sattelgurt und legte die Zügel in ihre Hände. Dann sah sie sich um. Niomell war auch gerade dabei zu seinem Pferd zu gehen. Runya saß bereits und sie beneidete die Elbin um ihre elegante Haltung. Ihr schien es nichts auszumachen stundenlang zu reiten, während Paleena schnell Muskelkater bekommen hatte und jetzt deutlich die unangenehmen Regionen spürte. Es würde ein langer Tag werden, den sie so gut es ging durchreiten sollten. Beim Gedanken daran wie ihr hinter der Hintern weh tun würde biss sie grimmig die Zähne zusammen.

Niomell übernahm ganz selbstverständlich die Führung und setzte sich an die Spitze. Obwohl sie damit seinem Hengst wieder näher kam, wollte sie selbst gern in der Mitte gehen. Einfach weil es dann jemandem auffallen würde, wenn sie zurück fiel oder gar stürzte. Sie warf einen langen Blick zurück auf das Lager und die Elben, bis sie um eine Kurve bogen und beides außer Sicht geriet. Sie war froh und traurig sie verlassen zu müssen. Froh weil sie nun eine Richtung einschlugen die sie nach Hause bringen würde, traurig weil sie nun die Gesellschaft dieser schönen wie faszinierenden Wesen verließ. "Hier scheint es recht sicher zu sein, ich schlage vor wir beschleunigen solange es der weg zu lässt" hörte sie Niomell sagen und dann beschleunigte er auch schon.

Er sah ihren wütenden wie etwas gequälten Blick nicht, mit dem auch sie ihr Tier dazu bewegte schneller zu laufen. Nein nicht nur stundenlang im Sattel sitzen und den frischen Muskelkater massieren, nun wurde sie auch noch ordentlich durchgeschüttelt. Sie war einfach noch keine gute Reiterin und so tat sie sich und ihrem Pferd keinen gefallen als sie wie ein nasser Sack auf und ab hibbelte. Irgendwann hielt sie es nicht mehr auf und stellte sich in die Steigbügel. Das war zwar unangenehm für ihr Bein und auf Dauer wahrscheinlich etwas anstrengend, aber so krachte sie weder dem Pferd in den Rücken, noch tat sie sich selbst dabei weh.

Da sie so mit dem richtigen Sitzen beschäftigt gewesen war, schenkte sie erst jetzt ihrer Umgebung wieder Aufmerksamkeit. Sie folgten scheinbar einem dünnen Pfad der sich um das Gebirge herumschlängelte. Die Vegetation war noch erstaunlich reichhaltig hier oben. Eine Weile beobachtete sie einfach nur die Natur um sie herum und dachte an allerlei verschiedenes. Auch ihr fiel auf das sich immer mehr Wolken am Himmel sammelten, außerdem war ein leichter Wind aufgekommen. Niomell verlangsamte und ließ sie beide dann aufholen. Dann erst sprach er seine Gedanken über ihre Reiseroute aus. "Ich bin deiner Meinung" sagte sie "ich glaube auch das wir mehr oder weniger bald einen Unterschlupf brauchen werden" fügte sie mit einem Wink nach oben hinzu. In das helle weiß der Wolken hatte sich hier und da etwas grau eingeschlichen.

"Bis es soweit ist sollten wir aber sehen das wir noch weiter kommen nur.." sie stockte. Ja sie wollte nicht als Schwach vor der Gruppe dastehen, aber es machte auch keinen Sinn es ihnen zu verheimlichen. "...ich werde dieses Tempo nicht ewig durchhalten können. Ihr beide seid geschickte Reiter, aber ich habe noch nie soviel Zeit auf einem Pferd verbracht wie gestern!"

Sie wollte die anderen nicht ausbremsen, aber ihnen auch nichts verschweigen.

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Arnuìl nickte Vanimo zu.

Er hatte nichts dagegen. Es war ihm sogar lieber, dass sie jetzt über ihn entschieden, wie er sich sicher war, als später.

Er konnte seine Chancen nicht einschätzen. Einerseits waren diese Elben gegenüber den Menschen wohl sehr verschlossen gewesen, aber das war ja auch verständlich! Außerdem schienen sie selber ein wenig orientierungslos, vielleicht würden sie seine Hilfe benötigen. Doch damit stellte sich ihm eine Frage: Was sollte er tun? Sollte er ihnen helfen, so gut er konnte, oder sollte er die Bitte ausschlagen, mit der Begründung, dass er zu seinem Herrn zurückkehren müsse?

Arnuìl schüttelte den Kopf. Das wäre eine Lüge. Er war zwar unterwegs zurück zu Fingon, allerdings war er schon seit vielen Jahren unterwegs und außerdem hatte er keine dringenden oder wichtigen Nachrichten, die schnell ausgerichtet werden würden müssten.

Er entschloß sich also, abzuwarten, was die Elben ihm sagen würden. Wenn sie seine Hilfe brauchen würden, würde eigentlich nichts dagegen sprechen, ihnen auch tatsächlich zu helfen.

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