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ME-RPG: Das Rollenspiel


Nuna

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Niomell hatte es aufgegeben, seit Tagen nun durchstreifte er die Lande um eine Spur zu finden die Verschleppten seines Dorfes wiederzufinden. Die Spuren hatten ihn in die nähe dieser Hügel geführt, die am Rande der Berge als vorboten den Reisenden peinigten. "Komm Reyco, Laß uns eine Rast machen" Niomell stoppte den Rappen und stieg ab. Reyco der die Prozedur erkannte wand seinen Hals zur Seite und sah nach hinten was sein Reiter da machte. Niomell band die Wasserblase ab und ging zu Reyco´s Vorderseite. Dort tränkte er seinen Freund und als dieser genüßlich mit den Kiefern mahlte, trank Niomell selbst. "Glaubst du wir finden sie wieder? Glaubst du Vater und Mutter werden noch leben?"

Niomell der nicht mit einer Reaktion des Pferdes gerechnet hatte erschrak als sein Pferd zu scheuen begann und wie vom Teufelgeritten flüchtete. "Was...?" doch noch bevor er aussprechen konnte vernahm er das tobende Gebrüll eines Orks der ihm aus dem Hinterhalt entgegen kam. ´Orks` dachte Niomell, ´na prächtig, und meine Waffe ist mit meinem Pferd davon gelaufen` Niomell verlor wichtige Sekunden in denen er sich nach einer geeigneten Waffe umsah, mit seinem Speisedolch hätte er dem Ungetüm nicht beikommen können, dieser brüllte und Niomell dachte das sein letzes Stündchen geschlagen habe.

Gerade noch rechtzeitig, bevor der Ork ihn erreichte, bekam er einen großen Stein zu fassen den er wie einen Schutzschild der Attacke seines Gegners entgegenhielt. Wie nicht anders zu erwarten zerbarst dieser unter dem enormen Hieb des Orks und dessen Klinge steifte nur knapp Niomells rechte Schulter. Instiktiev drehte Niomell sich um und rannte den Hügelgrat entlang, während er nach Reyco pfiff. Das Pferd war von ihm dressiert auf diesen Pfiff zu hören, doch ob es das auch tat wenn es fürchterliche Angst hatte? Niomell hätte es ihm nicht verdenken können, auch wenn ihm klar war das er dann sterben würde.

Er hörte wie der Ork ihm hinter her kam. Doch statt seins Pferdes traf Niomell auf einen lose liegenden Stein, auf dem er das Gleichgewicht verlor und schwankend versuchte seinen drohenden Sturz abzufangen. Der Wimpernschlag Vorsprung den er vor dem Ork hatte, reichte nicht aus und als Niomell zu Boden stürzte spührte er mehr als das er es sah, wie der Ork ihn eingeholt hatte und seine Waffe hob. Eine Weitere Attacke folgte, Niomell rollte sich zur Seite. Nun lag er auf dem Rücken einen Wilden Ork über sich. Die Augen schreckensweit aufgerissen, sah er der gräßlichen Kreatur in die Augen und keuchte aus Angst und Anspannung.

Bearbeitet von grinningcat
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Vanimo:

"Nein, ich bin kein Heiler. Aber ich habe trotzdem Kenntnis von der Heilkunst.", antwortete Vanimo mit einem Kopfschütteln. Er kannte sich gut genug damit auf um Wunden verarzten zu können, aber Wunder konnte er dann doch nicht vollbringen. Doch das würde wohl auch nicht nötig sein. 

"Das Bein ist nicht gebrochen.", sagte er und versuchte sie damit zu beruhigen. Er fragte sich, was sie gegen das Brennen und die Schmerzen in Paleenas Bein tun könnten. Und was diese Art der Schmerzen überhaupt für die Verletzung und für die junge Menschenfrau bedeuteten. Er war sich nicht sicher, aber einmal mussten es noch Schmerzen von dem Aufschlag des Felsens und von dessen Gewicht sein, was das brennende Kribbeln jedoch nicht erklärte. Hoffentlich hatte sich nichts entzündet, hoffte er.

"Orthorûr?" Vanimo sah seinen Freund fragend an. "Kannst du dir das Bein ansehen? Ich hole solange Wasser und ein Stück Stoff, um Wunde und Bein zu reinigen."

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Paleena schien wohl doch am Bein verletzt zu sein, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussah. "Kannst du dir das Bein ansehen? Ich hole solange Wasser und ein Stück Stoff, um Wunde und Bein zu reinigen." sagte Vanimo zu Orthorûr. "Ich werde es mir etwas genauer ansehen. Wenn du bei den Pferden bist, bring noch die Kräuter, welche ich in der rechten Satteltasche meines Pferdes habe mit." Orthorûr wandte sich nun wieder Paleena zu, welcher man die Schmerzen am Gesicht ansehen konnte. Orthorûr kannte sich nicht gross mit Verletzungen aus. Zwar hatte er schon oft auf Schlachtfeldern Verletzungen von anderen und auch eigene behandeln müssen, trotzdem warens eine Fähigkeiten eingeschränkt. Doch er würde für Paleena das in seiner macht stehende tun.

"Ein Teil des Schmerzes stammt vermutlich daher, dass das Blut wieder ungehindert durch deine Beine fliessen kann, nachdem du eingeklemmt warst. Dies wird sich sicher bald legen. Aber zur Sicherheit muss ich mir das Bein trotzdem kurz ansehen, wenn du mich lässt." Paleena nickte ganz kurz. Orthorûr hatte dieses Kribbeln in Beinen oder Armen schon mehrere Male miterleben können. Es trat häufig auf, wenn die Gliedmassen lange eingeklemmt waren oder auch wenn sie zu lange zu extremer Kälte ausgesetzt waren.

Er schob langsam das Hosenbein hoch, um einen Blick auf das Bein werfen zu können. "Falls dir meine Berührungen Schmerzen bereiten, sag sofort Bescheid." Als langsam die Haut zum Vorschein kam, erkannte Orthorûr, dass anscheinend nichts gebrochen war. Dennoch war das ganze Bein mit etlichen Blutergüssen übersät, der Stein muss also ziemlich stark gegen ihr Bein gedrückt haben. Ebenfalls waren mehrere kleine Schürfwunden zu sehen. Vanimo kehrte mit dem Verbandszeug, den Kräutern und einer Schüssel Wasser zurück.

Orthorûr tränkte ein Tuch, welches an seiner Seite hing, ins Wasser und wusch so vorsichtig wie möglich die Wunden aus. "Es ist nichts Schlimmes Paleena. Du hattest Glück im Unglück. Nur einige Schürfwunden und leichte Quetschungen sind zu erkennen. In wenigen Tagen wird es dem Bein wieder gutgehen." Er lächelte Paleena aufmunternd zu.

Sie musste riesiges Glück gehabt haben, dass sie beinahe unverletzt diese Geröllawine überlebt hatte. Ihre Begleiter konnten dieses Glück nicht mehr mit ihr teilen. Sie mussten irgendwo unter den Gesteinsmassen begraben worden sein.

Als Orthorûr die Wunden fertig gereinigt hatte, nahm er die Kräuter, welche Vanimo ihm gebracht hatte in die Hand und zerdrückte sie. Ein wohltuender Duft stieg von ihnen auf. Er rieb die Masse sorgfältig auf Paleenas Bein, bevor er das ganze Bein mit einem leichten Verband umwickelte. "Dies wird dir die Schmerzen lindern und die Heilung beschleunigen." Er zog das Hosenbein wieder herunter. "Glaubst du du schaffst es aufzustehen?" fragte er sie und streckte ihr die Hand entgegen um ihr aufzuhelfen.

Bearbeitet von Orthorur
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Rúnya hatte die meiste Zeit daneben gestanden und zugesehen, wie die Männer Paleena verarztet hatten. Sie selbst kannte sich nicht so gut aus und hielt sich deshalb lieber raus.

Paleena hatte wohl großes Glück gehabt. Sie war kaum verletzt, wo sie hätte tot sein können. Außerdem hatte sie Glück, dass die Elben sie gefunden hatten.

Der Elbin fiel auf einmal auf, dass in der Nähe von der jungen Frau unter den Steinen Gepäck eingeklemmt war. Vermutlich von ihrer Reisegruppe, dachte Rúnya und zog einen Beutel unter dem Stein hervor.

Sie öffnete ihn und sah hinein. Dort waren getrocknete Früchte, Brot und noch mehr Proviant drin. Ihre Gruppe hatte schon länger nicht mehr viel zu essen gehabt, und vielleicht konnten sie ja den Proviant der Menschen nehmen. Wenn von Paleenas Gruppe keiner mehr übrig war als sie...

Sie kehrte zu den anderen zurück und zeigte ihnen den Beutel. "Hier ist Essen drin. Wir haben nicht mehr viel vorrätig. Meint ihr, wir können es mitnehmen? Unter den Steinen liegen noch mehr solche Beutel."

Die anderen Elben hatten Paleena inzwischen fertig verarztet und halfen ihr auf. Rúnya ging zu ihr und stützte sie. "Kannst du laufen?", fragte sie. Die Frau musste ziemliche Schmerzen im Bein haben, Rúnya sah es auf ihrem Gesicht.

Sie lächelte ermutigend. Sie dachte zurück, an die ersten Erinnerungen, die sie hatte - wie sie verletzt und erschöpft von den anderen gefunden worden war. Damals hatte sie es auch nur geschafft, weil die anderen so ermutigend und freundlich zu ihr gewesen waren und sie war ihnen auch immer noch dankbar dafür. Ohne sie wäre sie vielleicht gestorben.

Eine leichte Traurigkeit kam wieder über sie, weil sie keine Erinnerungen mehr hatte. Ihr fehlte ein großer Teil ihres Lebens, als wäre er nie geschehen. Aber irgendetwas musste geschehen sein. Sie wusste nur nicht, was, und das war ein demütigendes Gefühl - vor allem, weil sie das Gefühl hatte, es könnte von Bedeutung sein.

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Vanimo:

Wie von Orthorûr gewüscht brachte Vanimo die Kräuter und Wasser, um die Wunde reinigen zu können. Er beobachtete wie Orthorûr Paleenas Bein behandelte und runzelte dabei die Stirn. "Dieses Brennen, dass du spürst, kommt sicher nur daher, dass jetzt wieder Blut durch dein Bein fließen kann.", sagte er zu Paleena und versuchte sie damit zu beruhigen. Dennoch würden sie darauf Acht geben müssen, dass ihr nicht plötzlich schwindelig wurde und sie das Bewusstsein verlor.

Er sah kurz zu Rúnya, die das Gepäck von Paleena oder einem anderen aus der Reisegruppe durchsuchte. Außer Paleena schien keiner überlebt zu haben. Sie hatte wirklich furchtbares Glück gehabt, dachte er.

Als Vanimo sah wie Paleena versuchte aufzustehen, schüttelte er den Kopf. "Setzt dich lieber erstmal wieder hin. Noch musst du vorsichtig sein und dich schonen. Lass erst einmal deinem Körper etwas Zeit. Gerade nachdem jetzt erst wieder Blut durch dein Bein fließt.", sagte er besorgt und tauschte kurz einen Blick mit Orthorûr.

An den Noldor gewandt, aber auch an die anderen beiden Elben, fuhr er dann fort: "Lasst uns erst noch sehen, ob nicht doch noch jemand am Leben ist. Und lasst uns, wie Rúnya es schon getan hat, nach den Vorräten der Reisegruppe suchen. Wir können sie sicher gut gebrauchen" Noch hatten sie zwar ausreichend Nahrung, aber wenn sich hier die Gelegenheit bot, dann sollten sie die Chance auch nutzen, um ihre Vorräte aufzufüllen, fand er.

Außerdem war er einfach der Meinung, dass Paleena sich auch erst einmal wieder beruhigen musste. Sie hatte sicher einige Zeit eingeklemmt unter dem Felsen gelegen und war dadurch und durch die Rettung innerlich bestimmt aufgewühlt. Er sah ihr einfach an, dass sie sicher noch gern einen ruhigen Moment haben wolllte.

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Paleena

Der dunkelhaarige Elb versicherte ihr, ihr Bein sei nicht gebrochen nahm ihr damit eine große Sorge. Dann bat er einen der anderen, ebenfalls ein großer Elb sich um sie zu kümmern bis er mit etwas zum reinigen der Wunde wiederkäme.

Orthorûr nannte er ihn und Paleena gefiel der Klang des Namens. Sie sah auch ihn mit großen Augen an als er sich ihr zuwandte. Das sie einmal Elben sehen sollte!

Ihr Bein zwickte und prickelte weiter, doch es kam ihr nicht mehr ganz so schlimm vor. Nun da die Angst, die Panik und die Verzweiflung abklang, wurde ihr ihr Körper wieder voll bewusst. Und all die Unannehmlichkeiten die er die letzen Stunde hatte überstehen müssen. Ihr Magen fühlte sich flau an und beschwerte sich leise. All die kleinen Wunden begannen zu brennen und ihre steifen gewordenen Muskeln beschwerten sich nun da sie sich wieder bewegen mussten.

Doch von all dem versuchte sie sich wenig anmerken zu lassen. Außerdem war sie abgelenkt von dem treiben um sie. Vor allen der Mann vor ihr zog sie in ihren Bann. Er erklärte ihr woher ihre Schmerzen im Bein kamen und sprach ihr beruhigend zu. Dann schob er ihr halb zerrissenes Hosenbein nach oben um sich das ganze genauer anzusehen. Sie biss die Zähne zusammen und gab keinen Laut von sich als er ihre Wunden säuberte und auswusch. Das kühle Wasser linderte das brennen das durch die Berührung entstanden war.

Dann nahm er einige Pflanzenteile aus einem kleinen Beutel und zerrieb sie in seiner Hand. Sofort begannen sie angenehm zu duften und Paleena fragte sich ob sie den Geruch kannte. Ein bisschen fürchtete sie das sie in den Wunden brennen würden, aber nichts dergleichen geschah. Lediglich eine leichte wärme ging von dem Verband aus den ihr Orthorur anlegte. “Dies wird dir die Schmerzen lindern und die Heilung beschleunigen“ sagte er und forderte sie dann auf aufzustehen. Helfend streckte er ihr seine Hand entgegen.

„Ich weiß nicht genau…“ antwortete sie zweifelnd, zögerte kurz und nahm dann doch seine Hand. Mit ihm schaffte sie es aufzustehen, aber die Schmerzen wurden schlagartig schlimmer sobald sie das Bein belastete und ihr Kreislauf kam ins Stottern. Kurz tanzten helle Sterne vor ihrem Auge und sie hatte das Gefühl sich zu drehen. Wäre die Elbin nicht gekommen wäre sie vielleicht sogar gestürzt. Danken sah sie sie an, schüttelte aber den Kopf als sie fragte ob sie gehen könnte.

"Setzt dich lieber erstmal wieder hin. Noch musst du vorsichtig sein und dich schonen. Lass erst einmal deinem Körper etwas Zeit. Gerade nachdem jetzt erst wieder Blut durch dein Bein fließt." hörte sie die Stimme des ersten der nun wieder in ihrer Nähe war. „Ja…danke“ sagte sie leise und ließ sich mit Hilfe der Frau langsam wieder sinken. Das Bein pochte, aber das kribbeln wurde nun wirklich langsamer.

Sie schloß die Augen und atmete tief durch. Sie konnte nicht glauben das das kurze Stehen sie so angestrengt hatte. Sie die vorher Wochenlang jeden Tag mit schwerem Gepäck gewandert war.

Sie bekam halb mit das die anderen nach der Reisegruppe und deren Vorräten sehen wollten. Sie dachte an ihr eigenes Bündel dessen Riemen gerissen und dann den Hügel heruntergerollt war. Vielleicht konnten ihre Retter später danach suchen. Darin war alles was sie im Moment besaß. Bei dem Gedanken an ihre Habe, dachte sie an ihr zuhause. Die Stunden die sie eingeklemmt gewesen war, hatte sie fast nie daran gedacht. Vermisste sie sie so wenig?

Sie hob die Lider wieder und atmete weiter ruhig während sich ihr Körper langsam wieder beruhigte. „Könnte ich bitte noch einen Schluck Wasser haben?“ fragte sie die Frau die noch in ihrer Nähe war.

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Gast Galadriels Spiegel

Der Kampf lief so, wie Bullgrat es sich gewünscht hatte. Der Mensch schien nicht besonders stark zu sein, und kein wirklicher Gegner. Schon nach relativ kurzer Zeit hatte Bullgrat seinen Gegner unter sich und holte zum entscheidenden, todbringenden Streich aus.

Aber es wäre nicht Bullgrat aus Angband gewesen, wenn er sich damit zufriedengegeben hätte. Nein, jetzt da sie ihm sicher war, beschloß er mit seiner Beute noch etwas spielen zu wollen, statt den Mord kurz und bündig zu erledigen. Und so raunte er dem Menschen zu, als er den Säbel hob : Ich bin sicher, deine Leber wird mir ausgezeichnet schmecken, süsser Knabe! HarHarHar!!, und noch etwas höhnischer : Mal sehen, ob du in zwei Teile gehackt auch noch laufen kannst, mein Kleiner !

Aber dieser Hohn war keine gute Idee, denn die Zeit, die dem Menschen dadurch gegönnt wurde nutzte dieser zu einem Kniestoß von unten in Bullgrat`s Weichteile und er konnte sich so vorerst befreien. Bullgrat gab einen kurzen Schmerzenslaut von sich, dann brüllte er erneut zornig auf und schwang erneut seinen Säbel :Das wird dir nichts nutzen, Edain-Wurm !!.

Einigen Hieben konnte der Mensch gerade noch ausweichen. Sie befanden sich nun ganz nahe am Abhang, an welchem er den Edain zum ersten Mal gesehen hatte. Wiedereinmal schwang Bullgrat voller Wucht die Waffe, der Mensch duckte sich und verlor dabei das Gleichgewicht. Er kullerte mit ein paar verkehrten Purzelbäumen den Abhang hinunter, während Bullgrat seinen Säbel aus einem Baum rausziehen mußte in den er gehauen hatte.

Der Abhang war nicht so steil, als daß sich der Mensch ernsthaft verletzt hätte. Er hatte sich durch diesen Umstand nun einen gewissen Vorsprung vor dem darüber sehr veärgerten Ork verschafft.

Bearbeitet von Galadriels Spiegel
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Das Blut schien Niomell aus den Adern gesaugt zu werden, die Angst schnürte ihm die Kehle zu und nur sein Überlebenswille hinderte ihn daran zur Salzsäule zu erstarren. Der Ork verhöhnte ihn und raunte ihm allzu gräßliche Horrorszenarien zu. Niomell trat beherzt zu. Er hoffte das dort auch die Weichteile eines Orks zu finden waren und in der Tat, es verzögerte den gewaltigen Hieb zu dem sein Peiniger gerade ausholte.

Niomel drehte sich um und krabbelte auf allen vieren so schnell er konnte. Als der Verzögerte Schlag genau zwischen seinen Beinen auf den Boden traf sah Niomel über die Schulter zurück. Er krabbelte dabei weiter und dabei geschah es, er setze seine Hand auf, verlagerte das Gewicht, hob schon das Knie und in dem Moment brach die Kannte des Berggrades ab. Der Schwung hob seinen gesamten Körper und schleuderte ihn über die Abbruchkante den Abhang hinab. Rollend kullerte er herunter. Seine Arme und Beine schlenkerten unkontrolliert umher und ein unangenehmes Knirschen das mit einem dumpfen schmerz einher ging verkündete das er sich die Rechte Schulter ausgekugelt hatte.

Noch eine Drehung und er kam ebenso unsanft mit dem Gesicht am Fuße des Hügels auf. Der Sturz hatte ihm Prellungen und Schürfwunden zugefügt, sicher waren einige der Rippen von den Felsbrocken über die er gerollt war, angeknackst, wenn nicht sogar gebrochen, so genau konnte er das in dem Bündel Schmerz, das mal sein Körper gewesen war nicht feststellen. Die Knie hatte er sich angeschlagen und einen Fuß glaubte er sich, als er in einem verdörrten Strauch hängen geblieben war verdreht zu haben.

Er drehte sich auf den Rücken, über ihm hörte er das Toben des Orks, es würde nicht lange dauern und er würde einen Weg nach unten gefunden haben der weniger Halsbrecherisch war. Niomell nahm so tief Luft, wie es ihm die Schmerzen erlaubten und Pfiff so laut er konnte. Panisch wiederholte er das Pfeifen. Reyco war nun seine letzte Hoffnung, so könnte er dem Ork nicht entgegen treten, würde der Zosse nicht kommen, wären seine Eingeweide tatsächlich das Mittagessen eines Orks.

Doch das Pferd kam scheu in einiger Entfernung den Abhang hinunter galoppiert. Grade konnte Niomell sehen wie der Ork eine Stelle hinab kam die knapp 50 m von ihm entfernt war als Reyco, Niomell erreichte. Mit letzter kraft zog er sich an der Flanke des Pferdes hinauf klammerte sich an den Sattel und zog sich auf das Tier. Er gab ihm einen tritt in die Seite und das Pferd Preschte los. So schnell es Niomell tragen konnte flüchtete es durch die Schlucht. Nach einigen Minuten trieb Niomel seinen Freund den Hang hinauf, er wollte über den Stein des Berges reiten, damit seine Spuren verwischten. Nachdem er auf glattem Fels war wechselte er abrupt die Richtung und lies dem schwarzen freien lauf.

Die Schulter schmerzte Niomell sehr aber anzuhalten wagte er nicht. Erst als die nacht hereinbrach und er viele Stunden im gestreckten Galopp zurück gelegt hatte, war er sicher das ihn der Ork nicht einhohlen würde. Und inzwischen war es ihm auch egal, denn die schmerzen seiner Schulter träufelten die Worte des Orks wie süßen Honig in Niomells Bewußtsein.

Niomel rutschte von Reyco hinunter und mußte sich an ihm festhalten damit er nicht stürzte. Seine Beine gaben nach, die Anspannung, die Angst und die Schmerzen zermürbten ihn. "So mein Freund, nun mußt du mir helfen" Er band seine Hand mit einem Ledernen Riemen, der sonst sein Gepäck am Sattel hielt an Reyco. Der Winkel war gut! Er nahm seinen Umhang zwischen die Zähne so das er nicht zu laut schreien würde und dann gab er Reyco einen kräftigen Klaps aufs Hinterteil. Erschreckt über so viel Roheit seines Herrn Bäumte er sich einwenig auf und machte einen enormen Satz nach vorn. Das Knirschen der eingerenkten Schulter und der unerwartete Widerstand des an ihm befestigten Niomells, stoppten das Pferd wieder, das nun etwas erschreckt und unruhig hin und her zu tänzeln begann.

Niomell hatte laut geschrieen, was durch den dicken Stoff seines Umhanges gedämpft wurde. Die Tränen rannen ihm heiß über die Wange und er band sich mit allerletzter kraft von Reyco los. Die Schulter war tatsächlich wieder an ihrem vorgesehenen Platz, was aber nicht bedeutete das sie aufhörte zu schmerzen. Niomel schob seinen Ärmel ein wenig zur Seite und konnte jetzt schon, trotz des Halbdunkels die schillernden Farben erkennen die seine Schulter angenommen hatte. Seine Knie gaben Nach und er plumpste wie eine fallen gelassene Decke zu Boden.

"Es tut mir leid mein Freund, aber du wirst dich ausnahmsweise selbst versorgen müssen" Sagte er am Boden liegend. Er glaubte nicht mal mehr die Kraft zum atmen zu haben, geschweige denn aufzustehen und Reyco abzusatteln und zu tränken. Das Pferd verstand es nicht, aber es graste bereits die spärlich Büschel "Grün" und blieb bei seinem Herrn. Dieser wurde ohnmächtig und blieb regungslos auf dem harten Steinboden liegen

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"Gut gemacht", sagte eruantalion zu seinem Vogel und strich ihm über den Kopf, nachdem er gemeinsam mit Vanimo und Orthorûr die Menschenfrau befreit hatte. Während Vanimo und Orthorûr sich um die junge Frau kümmerten band er Naurhen wieder an seinem Handschuh fest und überlegte:

Da sie die Frau, die sich als Paleena vorgestellt hatte, ja nicht einfach wieder ihrem Schicksal überlassen konnten, würde sie wohl mit ihnen kommen müssen. Das bedeutete, dass sie noch mehr Nahrung benötigen würden...

Eruantalion seufzte. Er schämte sich, so zu denken, aber die angespannten Lage, die vorangegangenen Kämpfe, der verlust ihrer Gefährten und die ungewisse Zukunft setzte ihnen allen zu.

Zumindest hatten sie noch Alcalens Pferd, dass die Menschenfrau reiten konnte, damit sich ihre Reise nicht unnötig verzögerte. Vielleicht wusste Paleena ja noch, aus welchem Dorf sie kam, dann könnten sie sie dorthin zurückbegleiten....

Mit Adu am Zügel ging Eruantalion zurück zu Runya, die die Rettungsaktion etwas abwesend verfolgt hatte.

"Ist alles in Ordnung?", fragte er, als er ihren traurigen Gesichtsausdruck sah.

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Rúnya wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Eruantalion sie ansprach.

"Ist alles in Ordnung?", fragte er und sie lächelte ihn an. Aber die leichte Traurigkeit, die sie empfand, vermochte sie nicht aus ihren Augen zu vertreiben.

"Eigentlich schon", antwortete sie ihm. "Ich habe nur gerade daran gedacht, wie ihr mich gefunden habt. Ohne euch wäre ich sicher gestorben. Und ich kann mich auch an nichts erinnern... ich fühle mich so schrecklich dabei, vor allem, weil ich das Gefühl habe, dass es wichtig ist... und dass ich mich eigentlich daran erinnern müsste."

Sie seufzte leise und sah Eruantalion an.

"Kannst du das verstehen?"

Ihr Blick wanderte umher, blieb an Paleena und den anderen Elben hängen. Die Menschenfrau konnte von Glück reden, dass die Elben sie gefunden hatten. Ob sie sie mitnehmen konnten? Das mussten sie wohl, weil sonst würde Paleena trotz allem sterben. Und Rúnya war auch eindeutig dafür, sie mitzunehmen, schließlich hatte die Gruppe sie selbst auch mitgenommen...

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Er schien Rúnya aus ihren Gedanken gerissen haben, aber trotzdem hob sie den Kopf und brachte sogar ein kleines Lächeln zustande.

"Eigentlich schon. Ich habe nur gerade daran gedacht, wie ihr mich gefunden habt. Ohne euch wäre ich sicher gestorben. Und ich kann mich auch an nichts erinnern... ich fühle mich so schrecklich dabei, vor allem, weil ich das Gefühl habe, dass es wichtig ist... und dass ich mich eigentlich daran erinnern müsste. Kannst du das verstehen?"

Er dachte an seine eigene Jugend zurück. Es war nun schon so viele Winter her, dass sein Vater und seine Schwester Mittelerde verlassen hatten. Mit der Zeit hatte er langsam die Erinnerung an sie verloren und vor seinem inneren Auge wurden ihre Gesichter immer undeutlicher. Lange Zeit hatte er sich schuldig gefühlt und sich bemüht so viel wie möglich zu behalten. Irgendwann hatte er es aufgegeben. Wenn man in Maedhros Dienst stand, durfte man nicht in der Vergangenheit leben. Rúnya würde es auch noch lernen.

"Ja, ich verstehe es sehr gut", sagte er aufrichtig.

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Vanimo:

Als Paleena nach Wasser fragte, reichte ihr Vanimo umgehend einen der Wasserschläuche. Er sah zu wie sie trank und dachte dabei daran, wie viel Glück sie gehabt hatte. Nicht nur weil sie den Steinschlag überlebt hatte, sondern auch, dass sie hier vorbeigekommen waren. Hier oben in den Bergen war das bei Weitem keine Selbstverständlichkeit.

Vanimo wartete bis Paleena genug getrunken hatte, dann setzte er sich neben sie. "Ich bin Vanimo", stellte er sich dann vor, damit sie nicht nur ihren Namen wussten, sondern auch umgekehrt. "Das dort ist Orthorûr und die anderen beiden", Vanimo blieb das "beiden" fast im Hals stecken, führte es ihm doch vor Augen wie sehr ihre Gruppe geschrupft war. "die anderen beiden sind Eruantalion und Rúnya." Dabei beließ er es erst einmal. Ihre Reise zu erklären war zu kompliziert und auch nicht leichtfertig preiszugeben.

"Woher kommst du, Paleena? Wohin bist du unterwegs?", wollte er dann von ihr wissen, dann inzwischen begann er sich zu fragen, was sie mit ihr machen sollten. Ein Stück konnte sie sicher mit ihnen reisen, dann allein wollte er sie nicht zurücklassen, der Natur und dem Zufall schutzlos ausgeliefert. 

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Dakbar nahm sie das Wasser und trank in großen Schlucken das kühle Nass. Die letzten Stunden hatte sie soviel Durst gelitten das sie jetzt kaum genug davon kriegen konnte. Erst als sie das Gefühl hatte ihr ganzer Magen sei voller Wasser hörte sie auf und gab den ziemlich geleehrten Schlauch zurück.

Der eine große Elb setzte sich zu ihr und sie sah ihn verstohlen von der Seite an. So langsam gewöhnte sie sich an den Gedanken von Elben gerettet worden zu sein. Freundlich nannte er seinen Namen und auch die der übrigen Gruppe. Für einen Moment meinte sie ein zögern zu spüren und das Aufleuchten von Schmerz in den schönen Augen, doch sie war sich alles andere als sicher.

"Woher kommst du, Paleena? Wohin bist du unterwegs?" fragte sie Vanimo und sie beeilte sich zu antworten.

"Ich stamme aus einer kleinen Dorf, Istel am Rande eines großen Waldes gelegen, etwa 13 Tagesmärsche von hier. Meine Familie" sie hielt kurz inne als sie daran dachte wie wenige geliebte Menschen ihr noch gebleiben waren "gab ihr Land auf um zu Verwandten in die Stadt zu ziehen. Ich war auf dem Weg zu meiner Großtante, bei der ich eine Ausbildung beginnen sollte. Sie wohnt noch ein ganzes Stück von hier an einem breiten Fluß, dessen Name mir entfallen ist" gab sie kleinlaut zu, fuhr dann aber mit ihrem Bericht fort. "Unser Führer wollte Zeit sparen und hat nicht auf die Warnungen der anderen gehört. Er führte uns näher und näher an den Berg, gestattete zu wenige Rasten und versorgte uns schlecht. Schließlich forderte er selbst Nachts weiter zu gehen und so gerieten wir in dieses Gebiet.

Ich muss gestehen ich habe irgendwann die Orietntierung verloren auf seinen verschlungen Pfaden und nicht gemerkt das er uns ins Verderben brachte. Wäre mir nicht ein Riemen gerissen und ich deswegen zurückgeblieben..." sie beendete den Satz nicht, sondern sah ihn nur mit einem traurigen Gesichtsausdruck an.

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Rúnya lächelte Eruantalion an und ging dann wieder zu den anderen zurück.

Sie hörte, wie Paleena von sich erzählte und dachte: Auch sie hat viel verloren. Ihre Familie, ihre Reisegruppe... doch nicht, so wie ich, auch ihre Erinnerungen.

Dennoch hatte sie Mitleid mit der jungen Frau, weil sie sie verstehen konnte. Sie musste wieder an den Tag denken vor einigen Wochen, wo sie dem sterbenden Elben begegnet waren, der sie gekannt hatte. Und nichts hatte sie seitdem herausgefunden, nichts. Nicht, wer der Elb gewesen war, nicht, wer sie war und nicht, woher sie kam. Und nichts darüber, ob sie noch irgendwelche lebenden Angehörigen hatte, die ihr vielleicht erzählen konnten, was geschehen war.

Sie riss sich aus den trüben Gedanken heraus. Sie konnte jetzt sowieso nichts daran ändern, und sie sollte wieder positiv denken - seit dem Tod von Alcalen und Gathalbar hatte die Gruppe kaum ein Lächeln gesehen.

Die Elbin sah Paleena an. "Du hattest großes Glück. Doch es tut mir leid für dich wegen derer, die du verloren hast. Ich weiß, wie du dich fühlst."

Sie lächelte aufmunternd und fragte dann: "Wie geht es deinem Bein? Kannst du laufen?"

Wir müssen weiter, dachte sie gleichzeitig. Es gibt immer noch Orks hier in der Nähe, und wir haben auch ein Ziel... auch wenn sie nicht wusste, was das für ein Ziel war. Sie nahm sich vor, die Elben bei nächster Gelegenheit zu fragen, aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt. Im Moment war Paleena wichtiger.

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Paleena spürte echte Anteilnahme der alterslosen Elbin und wieder war sie einfach unendlich dankbar von diesen netten Leuten gefunden worden zu sein. Sie sah sich um und bemerkte das sich die anderen schon ein ganz schönes Stück durch die Geröllhaufen gewühlt hatten. Hoffentlich fanden sie einiges brauchbare. Palena selbst wolle dem Haufen nicht zu nahe kommen um die Leichen nicht sehen zu müssen. Sie schüttelte die Gedanken an die zerschalgenen Überreste ab und wandte sich wieder dem aktuellen Gespräch zu.

Runya forderte sie auf ihr Bein probehalber zu belasten. Paleena nickte und erhob sich langsam. Wieder machte ihr Kreislauf zuerst Probleme, aber das Schwindelgefühl vergng schnell. Ihr Bein sandte kleine Pfeile aus Schmerz bis zu ihrer Hüfte hoch, aber sie biss tapfer die Zähne zusammen und ging ein paar Schritte. Sie humpelte und kam nicht wirklich schnell vorran, aber es ging.

Sie drehte sich um und schenkte ihrer Gesprächspartnerin ein zaghaftes Lächeln. "Es geht, nicht schnell aber immerhin!"

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Langsam schob sich feuchter Sand in Niomell´s Bewußtsein, der Geruch von Wald, und dann ein Schnauben. Noch konnte Niomell diese Einzeleindrücke in keinen logischen Kontext bringen, aber immer mehr nahm er war, Gras unter seiner Hand, Gerüche, Licht und Schatten, Feuchtigkeit die ihm durch die Kleider kroch und nicht zuletzt einen dumpfen schmerz den er im Arm fühlte. Sein Arm, er erinnerte sich, er hatte sich die Schulter ausgekugelt. An dieser Verletzung würde er noch eine ganze Weile haben. 1-2 Monde würde es dauern bis das verheilt war. Er bewegte die Finger, es ging, also hatte seine eilig durchgeführte Selbstheilung wenigstens keinen Schaden angerichtet. Zumindest nicht mehr als üblich. Als Kind hatte er sich diese Schulter schon mal ausgekugelt seine Base hatte gesagt das er von nun an an diesem Arm anfällig sei. Sie hatte letzenendlich recht behalten. In Gedanken überlegte er wo er war, was er da tat und wie er zu Bewußtsein kommen konnte. Doch seine Lieder schienen zu schwer um sich anheben zu wollen, doch langsam und mühsam öffneten sie sich dann doch und mit flatterhaftem Blick besah sich Niomel seine Umgebung. Reyco graste in seiner nähe immer noch in vollem Geschirr und Sattel. Er selbst lag auf dem Boden. Etwas irritierte ihn an seiner Hand sie fühlte sich taub an. Es war das Lederband das sich bei Reycos Satz fest um sein Handgelenk gezogen hatte und immer noch das Handgelenk einschnürte. Vorsichtig griff er mit der gesunden Hand herüber und löste den Riemen. Sofort fing es an wie 1000 Nadelstiche zu pieksen. Niomell erkannte nun das er in einer art kleiner Baumansammlung lag, er konnte zu allen seiten die Berge, Felder und einen Fluß erkennen die um den kleinen Hain herum angesiedelt waren. Wohin ihn Reyco wohl getragen hatte? Nach einer fast unendlich scheinenden Weile sog er tief die Luft in seine Lungen und setzte sich auf, wobei er gegen den Schmerz scharf die Luft heraus blies. Reyco kam heran getrottet und begrüßte seinen Herrn. "Ist ja gut, ich lebe noch" beruhigte Niomell den Rappen. Seinem Freund zu dank verpflichtet richtete Niomell sich auf und begann ihn mit etwas trockenem Blattwerk von den Bäumen abzureiben, er schüttete Wasser in seine Hände und lies den Freund daraus trinken. Bei all dem benutze er nur seine gesunde Hand, deshalb dauerte es etwas länger. Als er fertig war band er sich den Waffengurt um. So unvorbereitet würde man ihn nie wieder erwischen. Nachdem er selbst auch eine kleine Stärkung zu sich genommen hatte und er seine Wasserblase in dem nahen Fuß wieder aufgefüllt hatte stieg Niomell auf Reyco und Ritt um den Berg herum. Da er es sich nun nicht mehr wagte über den Grad zu Wandern, wollte er nun die Mehrtägige Reise um den Berg in Kauf nehmen. Vielleicht aber hatte er auch glück und er würde einen anderen Paß finden über den er das Gebirge überqueren konnte.

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Vanimo:

Während Rúnya sich mit Paleena unterhielt, hörte Vanimo mit halbem Ohr zu, denn gleichzeitig fragte er sich, wie es denn nun weitergehen sollte. Sie hatten eine Mission zu erfüllen. Orthorûr und er. Sie beide waren die einzigen, die von Anfang an mit der Aufgabe betraut gewesen waren. Eurantalion war Maedhros' Mann und auch wenn Vanimo ihm mehr Vertrauen als Misstrauen entgegenbrachte, so war es doch etwas anderes. Nach Rúnya hatten sie nun auch Paleena aus der Not gerettet und auch sie konnten sie nicht einfach zurücklassen oder allein weiterziehen lassen. Vanimo empfand es als Ironie, dass ihnen wie in den Geschichten für Kinder zwei junge, hübsche Frauen über den Weg liefen, die sie nun gerettet hatten, auf ihrer wichtigen Mission. Dass es ihnen zusätzliche Umstände machte und sie immer wieder dazubrachte ihren Auftrag anderen mitzuteilen und dadurch zusätzliche Plappermäuler risikierten, hatte jedoch nichts mit dieser romantischen Vorstellung des Helden zu tun. Vanimo hatte sich nicht vorstellen können, dass dieses Bild aus Gute-Nacht-Geschichten einmal Wirklichkeit werden sollte, wenn auch auf diese doch sehr ironische Weise, wie er fand. 

Vanimo trat zu Orthorûr und Eruantalion. "Wir sollten sehen, dass wir möglichst bald wieder weiterkommen. Sobald Paleena kann. Was meint ihr?", fragte er sie und warf dabei einen Blick zu den beiden Frauen. 

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  • 3 Wochen später...

Vanimo riss Eruantalion, der abseits gestanden hatte, während die anderen Paleena befragten aus seinen Gedanken: "Wir sollten sehen, dass wir möglichst bald wieder weiterkommen. Sobald Paleena kann. Was meint ihr?"

"Auf jeden Fall!", bestätigte Eruantalion dessen Gedankengang. "Dieser eine Ork ist ja schließlich entkommen und wir sollten und beeilen weiterzukommen so schnell es geht." Stirnrunzelnd betrachtete Eruantalion Paleena, die sich sichtlich bemühte ihren Schmerz nicht zu zeigen. Aber das Humpeln war deutlich zu sehen...

"Auch Paleena hat ja nicht viel Gutes von dieser Gegend hier berichtet. Die Schneeschmelze ist noch nicht vorüber und ich schätze, dass immer noch die Gefahr von Steinlawinen besteht. Lasst uns den Berghang so schnell wie möglich verlassen! Außerdem ist ein Fortkommen in der Ebene sowohl für die Pferde, als auch für die verletzte Paleena weniger beschwerlich."

Er machte eine kurze Pause und fragte dann mit gesenkter Stimme in die Runde: "Was machen wir denn überhaupt mit ihr? Sollen wir versuchen sie zu dem Dorf ihrer Großtante zu bringen? Kennt jemand den Ort oder einen Fluß hier in der Nähe?"

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Da Eruantalion ihm sofort beipflichtete, dass sie weiter mussten, und auch Orthorûr keinen Einspruch dagegen erhob, fühlte sich Vanimo erst recht zur Eile gedrängt. Ihm fielen einige Gründe ein, warum sie rasch weiter mussten und Eruantalion hatte weitere genannt. 

"Wir müssen auf jeden Fall auf den Pfad zurück.", sagte Vanimo und wies auf den recht unbeschwerlichen Weg, den sie verlassen hatten, um Paleena zu helfen. Kurz schlug er die Augen nieder. "Wir haben ein Pferd übrig. Wenn sie nicht Laufen muss, dann dürfte sie damit nicht allzu große Schwierigkeiten haben, hoffe ich." Vanimo erwähnt nicht, dass es Alcalens Pferd war, auf dem Paleena reiten würde. Das brauchte er weder Eruantalion noch Orthorûr zu sagen, die beiden wussten das genauso gut wie er selbst.

Auf die Frage, was sie mit Paleena machen sollten, wusste er keine Antwort. Sie Zurückzulassen kam nicht infrage, denn das würde wohl ihren Tod bedeuten, wenn sie nicht noch mehr Glück hatte und weitere Reisende vorbeikamen. Doch das war unwahrscheinlich. Aber ebensowenig konnten sie Paleena zu ihrer Tante oder sonst an einen Ort bringen, wenn sie nicht zufällig daran vorbeikamen, was er ebenfalls bezweifelte. Sie hatten schon soviel Zeit verloren. Wertvolle Zeit. Rúnya, Alcalens Entführung...und all das was sie schon vorher aufgehalten hatte...Vanimo überkam die Verzweiflung ob dieser Verzögerungen. Sie mussten endlich vorankommen. Es ging nicht anders. Sonst riskierten sie, dass Morgoths Schergen ihnen zuvor kamen, denn in der Zwischenzeit hatte dieser mit Sicherheit von erfahren. 

"Nein, wir müssen endlich selbst unseren Weg zu Ende bringen, Eruantalion. Wir können Paleena nicht irgendwohin eskortieren." Vanimo seufzte. "Dafür haben wir nicht die Zeit. Ich weiß nicht was wir mit ihr machen sollen, aber wir können nicht wegen ihr unseren Weg ändern und noch mehr Zeit vergeuden. Unter keinen Umständen."

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So gerne Niomell auch noch etwas gerastet hätte, es drängte ihn weiter. Er sah sich jetzt schon permanent um um zu sehen ob der Ork auftauchte.

"Reyco, wir müssen weiter" und als habe das Pferd verstanden schnaubte es und warf den kopf in den Nacken. Niomell griff mit dem Gesunden Arm nach den Zügeln und stieg etwas beschwerlich auf. "Es geht ins Gebirge, dort wird es kühler ich hoffe du hast dein Winterfell noch nicht gänzlich verloren!"

Niomell hatte sich des öfteren gefragt ob es normal war das er mit seinem Pferd sprach, war dann aber zu dem Entschluss gekommen das es eine überaus natürliche Folge, des Alleinseins war. Er versetzte dem Pferd einen tritt und dieses trabte los.

Sicher war eine stunde vergangen, als der Aufstieg ins Gebirge immer beschwerlicher wurde und Niomell schlang seinen Umhang um sich. Vor sich sah Niomell einen Pfad auftauchen. "Noch ein kleines stück, dann geht es leichter"

Plötzlich hörte er Stimmen. Niomell stoppte Reyco. Angst flammte in ihm auf, eine kleine Stimme in ihm sagte das Orks sich nicht unterhielten, aber eine viel lautere brüllte in seinem Inneren er solle vorsichtig sein.

Der Wind trug gesprächsfetzen herüber, es ging darum jemanden mit zu nehmen, und ihn nicht einfach sich zu überlassen. Doch Reyco weihte einmal laut und Niomell riss ihn entsetzt am Zügel. "Ruhig, sie werden uns sonst finden!"

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Gast Galadriels Spiegel

Zunächst ärgerte sich Bullgrat gewaltig, daß ihm durch einen unglücklichen Zufall so fette und eigentlich auch leichte Beute entgangen war. Auf die Idee, daß er selbst Schuld daran trug, daß der Mensch ihm entkommen war, weil er ihn verhöhnt hatte anstatt ihn einfach und sauber mit einem Streich zu töten, kam er gar nicht.

Stattdessen verfluchte er sein Schicksal. Etwas abscheulich Gutes ist wohl hier in der Gegend am Werk und vereitelt ein- ums andere Mal meine dunklen, bösen Pläne, indem es seinen Willen gegen mich richtet. Solche Dinge redete er sich ein.

Dann nahm er widerwillig wiedereinmal ein paar Wurzeln und einige zusammengeklaubte Würmer vom Boden zu sich, um nicht zu verhungern. Auch ein wenig Wasser war notwendig um das ekelhafte Zeug runterzuspülen. Wie vermißte er doch das teuflische Orkgebräu aus Angband. Stattdessen reines Bergwasser - brrrrr.

Langsam kam er wieder zur Besinnung. Sein eigentliches Ziel war ja das Belauschen der Elben gewesen, bevor er den Menschen erblickt hatte. Er begann nachzudenken.

1. werden sie schon recht weit weg sein, und 2. kann ich mich ihnen niemals nähern, ohne daß sie mich sehen, hören und riechen. Dafür sind ihre elbischen Sinnesorgane zu gut. Ich muß also einen anderen Weg finden.

Er hielt einen der Würmer hoch und betrachtete ihn. Da stahl ihm eine Krähe den Wurm aus seinen Fingern und verspeiste ihn in der Luft sodaß Bullgrat sie nicht erreichen konnte. Instinktiv fuhr er hoch und zückte seinen Säbel. Doch als er sah, wer ihm sein Abendbrot gestohlen hatte, war ihm der Verlust der ohnehin ungeliebten Wurmmahlzeit egal.

Er freute sich, soweit sich ein Ork freuen kann, und versuchte Kontakt mit dem Tier aufzunehmen. Hey du da oben, Kreatur und Mitstreiter unseres großen Meisters Melkor!, schnarrte er in die Luft. Die Krähe drehte sich nachdem sie mit dem Wurm fertig war zu ihm hin und betrachtete Bullgrat aus einer gewissen Sicherheitsdistanz.

Krähen waren entfernte Verbündete des Bösen auf Arda und das wußte Bullgrat. Du kannst Dir noch so ein paar schöne Würmer wie den eben grad verdienen, wenn Du willst - aber dafür mußt Du für mich einen Auftrag erledigen.

Die Krähe faßte nun Vertrauen zu dem Ork und setzte sich auf seine Schulter um zu Verstehen. Gut so, mein Vögelchen!, sagte Bullgrat so freundlich wie er es konnte. Und begann dann diabolisch zu lachen, bevor er weitersprach.

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Nachdem sie alles brauchbare Gepäck von Paleenas Reisegruppe auf ihren Pferden verstaut hatten, hoben Orthorûr und Vanimo gemeinsam Paleena auf Alcalens Pferd, damit sie selbst ihr Bein nicht beim Aufsteigen belasten musste. Sie erklärten ihr nicht wem das Pferd einmal gehört hatte, dass hatte auch noch bis zum nächsten Tag Zeit. Jetzt sollte sie erst einmal froh sein, dass sie gerettet war. 

Noch hatten sie mit ihr auch nicht darüber gesprochen, dass sie nicht von ihrem Weg abweichen konnten. Keiner von ihnen wollte die lange und nicht gerade einfache Erklärung wohin sie denn unterwegs waren geben müssen. Vor allem aber fragten sie sich auch, wie viel sie Paleena wohl anvertrauen konnte. Musste sie überhaupt von ihrer Mission wissen? Auf Vanimos Vorschlag schoben sie die Frage auf den nächsten Tag. 

Als sie wirklich aufbrachen hatte es bereits zu dämmern begonnen. Wieder folgten sie dem befestigten Pfad, auf dem bald schon wieder zwei Pferde neben einander gehen konnten. Sehr weit kamen sie nicht mehr, brachten aber dennoch ein ganze Stück zwischen sich und die Unglücksstelle. Für die Nacht bot sich ihnen eine kleine Bergwiese an, in deren Nähe sich jedoch auch vorgelagerte Felsen befanden, unter denen sie Schutz suchen konnten, wenn es anfangen sollte zu regnen.

Die Nacht wurde zu ihrem Glück trocken und als Vanimo am nächsten Tag erwachte, versprach auch dieser freundlich zu werden, waren doch kaum Wolken am Himmel zu sehen. Kurz nach ihm wachten auch die anderen auf und nach einem gemeinsamen, eher wortkargen Frühstück packten sie wieder ihre Sachen zusammen. Noch immer konnte sich keiner überwinden Paleena etwas zu sagen und so brachen sie im stummem Einverständnis damit bis zum Mittag oder Abend zu warten, auf.

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Die Elben gingen umher und suchten das wichtigste aus den verstreuten Gepäckstücken. Paleena brachte sogar den Mut auf Runya zu bitten ihren Rucksack zu suchen. Er war schnell gefunden und sie dankte ihr überschwenglich. Ihr Besitz war klein, aber es waren einige Stücke dabei an denen ihr Herz hing. Schnell öfente sie die Riemen und überprüfte ob alles heil geblieben war. Sie nahm ein sorgsam gewickeltes Tuch heraus. Darinen war an einem groben Lederband ein kleiner silberner Anhänger in form eines Tropfens, dessen mitte ein sorgsam eingefasster heller Stein bildete. Es war das wertvollste was sie besaß und das nicht wegen dem bisschen silber, sonder weil sie es von ihrer Großmuter bekommen hatte und es schon seit Generationen in der Familie weitergegeben wurde. Es hätte ihr sehr weh getan es zu verlieren.

Sie legte es an ehe sie sich von den starken Elben auf das Pferd heben ließ. Ein bisschen seltsam kam sie sich schon vor, wie ein Kind hochgehoben zu werden, aber sie sah ja ein das es nur zur Schohnung ihres Fußes war. Sie gewöhnte sich rasch an den Takt des Pferdes, und streichelte es geistesabwesend am Hald während sie durch den dunkler werdenen Wald ritten. Sie war erschöpft, müde und hungrig und wirklich froh als bald eine Raststelle gefunden wurde. Nach einem kurzen Abendmahl fiel sie auch sofort in tiefen Schlaf.

Eine freundliche Stimme weckte sie am nächsten Morgen und bot ihr duftendes Frühstück an. Es schmeckte besser als alles was sie auf ihrer Reise gegessen hatte und sie fragte sich wie sie das aus den gleichen Zutaten gezaubert hatten. Gleich danach ging ihre Reise weiter. wohin das wusste sie nicht. Und auch nicht wie lange sie noch unterwegs sein würden, nichtmal welche Richtung. Die Elben unterhielten sich zuweilen in ihrer eigenen Sprache und es schien das sie sonst eher weniger sprachen. Sie wirkten alle ruhig und schweigsam. Hatte sie nicht gehört das Elben gerne sangen und fröhlich waren? Irgendwann kam ihr in den Sinn das das Pferd auf dem sie Ritt gesattelt gewesen war und offenbar kein Lasttier. Viele Fragen drehten sich nun um die Reisegruppe und darum ob und wann sie wohl wieder nach Hause kommen würde. Ihre Oberschenkel brannten schon leicht vor Muskelkater, sie war es nicht gewohnt zu reiten.

Bis jetzt hatte sie sich ganz gut mit dem Tier unter ihr verstanden aber nun fiel ihr auf das es die Ohren spitzte. Immer langsamer schritt es aus und schüttelte öfter den Kopf. Schließlich blieb es ganz stehen und schnaubte. Irgendwas machte es nervös oder lenkte es ab. Paleena richtete sich halb im Sattel auf und sah sich um, konnte aber ncihts ungewöhnliches entdecken, wusste aber das das Tier viel bessere Sinne hatte als sie.

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Die Gruppe ritt weiter, den Abend und den folgenden nächsten Tag hielt Niomell sich in sicherem abstand hinter ihnen, aber er wagte nicht sich ihnen zu nähern, nicht einmal als sein Magen sich schmerzhaft krümmte weil ein Lufthauch den feinsten Duft zu ihm herüber wehte, den sich ein hungernder vorstellen konnte.

Es war Reyco der unruhig wurde, wenn eines der Pferde eine rossige Stute war, dann würde er nicht lange unentdeckt bleiben, "Komm Reyco, wir müssen hier ganz schnell weg."

Niomell band schnell sene Wasserblase wieder an den Sattel und packte Reyco am Zügel um ihn leise fort zu führen.

Bearbeitet von grinningcat
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Wieder warf die Stute den Kopf hoch und blähte die Nüstern. Paleena die nicht sehr viel Erfahrung mit Pferden hatte, hatte ihr die Zügel lang gelassen und sie war brav den anderen hinterher getrottet. Die letzte halbe Stunde waren sie etwas zurückgefallen und das rächte sich nun. Das Tier schien seinen eigenen Willen zu haben und jetzt wollte es den Weg nicht weiter verfolgen. Sie wandte sich nach recht und wollte einfach ausbüchsen. Schnell griff sie nach den Zügeln, doch ihr zerren und reißen bewirkte nur das das Tier noch störischer wurde. "Was ist denn auf einmal los mit dir?" fragte sie laut und trieb das Tier an weiter zu gehen. Ihr Fuß tat davon wieder weh und mit einem Ruck nach vorne entriss ihr das schlaue Tier die Zügel.

Sie hielt sich am Sattel fest als die Stute auf das Gebüsch zulief, die anderen würden sicher gleich merken das sie fehlte. "Einmal rief sie laut nach Runya und versuchte dann die Zügel wieder zu erobern...

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