Zum Inhalt springen

ME-RPG: Das Rollenspiel


Nuna

Empfohlene Beiträge

Kurze Zusammenfassung des bisherigen Geschehens, beginnend mit dem Auftrag:

In Doriath wurden Orthorûr, Vanimo und Gathalbar, der Zwerg gemeinsam mit einigen anderen von König Thingol mit einer Mission betraut, von dem die Geschicke der Zukunft abhängen.

Dabei handelte es sich um die Tatsache, dass Thingol erfahren hat, dass ein Gegenstand existiert, mit dem Morgoths Balrogs eine noch unaufhaltbarere Macht bekommen und ihm einen noch größeren Vorteil im Kampf um Mittelerde verschaffen können. Dies gilt es natürlich zuverhindern.

Es ist weder bekannt was das für ein Gegenstand ist noch wie er zerstört werden kann, nur dass es im nördlichsten Zipfel der Ered Luin von einem Eremiten versteckt wurde, von dem aber auch nicht bekannt ist, ob er noch lebt.

Trotz dieser dürftigen Informationen sind sich alle einig, dass man versuchen muss etwas zutun, bevor Morgoth davon erfährt und den Gegenstand an sich reissen kann.

So machen sie sich auf den Weg und treffen auf Alcalen, der sich ihnen anschließt, allerdings noch nichts von ihrer Mission erfährt.

Ein wenig später treffen sie auf einen Menschen namens Uriens, dem sie zu ihrem Glück ebenfalls nichts erzählen, denn etwas später werden sie von einer Truppe Morgoth angegriffen, da Uriens sie verraten hatte, was auch der einzige Grund war, warum er sich ihnen angeschlossen hatte.

Zu ihrem Glück hatte ein Späher von Maedhros Männern sie gesehen, da sie sich in Maedhros Mark befanden, mit der Absicht an dessen Hof Verpflegung zubekommen.

Es kam zu einer erfolgreichen Befreiungsaktion und sie gelangten zu Maedhros.

Hier erfuhr auch Alcalen um was es eigentlich ging, ebenfalls wie Maedhros, der die Mission allerdings für sinnlos erachtete, seine Hilfe aber anbot, wenn die Gruppe ihm versprach ihn im Notfall gegen Morgoth jeder Zeit zur Seite zustehen. Vorallem von Orthorûr erhoffte er sich, dass er als Hauptmann der Wache von Nargothrond Orodreth dazu überreden konnten in seinen Bund gegen Morgoth einzutreten.

Obwohl sich keiner mit dieser Idee anfreunden konnte, ließ Maedhros sie letztenendes gehen, gab ihnen aber Eruantalion mit, der für ihn spionieren sollte.

Wenig später retteten sie eine Elbin vor einem Wolfsrudel, die ihr Gedächtnis verloren hat und sich auch jetzt an nicht erinnern kann. Die Gruppe nennt sie 'Runya', da dies der Name ist, der auf ihrem Schwert eingraviert wurde.

Kurz nach der Rettung wurden sie von Orks angegriffen, die Runya suchen, da sie von ihr die Lage von Gondolin zuerfahren hoffen.

Nur das rettende Sonnlicht ermöglichte es ihnen zuentkommen.

Jetzt regnet es und die Gruppe sitzt eng zusammengedrängt unter einer geschützten Stelle.

Vanimo:

Die Regengüsse schienen keinen Ende nehmen zuwollen und die Gruppe begann sich zufragen, ob ganze Meere über ihnen ausgeschüttet wurden, denn so stark war der Regen.

Um sie herum lief der weiche Boden zusammen, alles wurde matschig und schlüpfrig.

Zwar war der Regen zwischendurch schwächer geworden, doch schon bald prasselte es nur so vom Himmel, wie zuvor.

So war es bereits später Nachmittag als die dunklen Wolken sich zur Seite schoben und die Regenfälle zu einem feinen Nieselregen wurden und die Himmelstränen schließlich ganz versiegten.

Langsam kamen auch die schwächer werdenen Strahlen der Nachmittagssonne wieder auf die Erde, doch genügte das lange nicht um den aufgeweichten Boden zutrocknen. Das würde noch Tage dauern auch wenn es bis dahin nicht mehr regnen würde.

Vanimo trat als erster aus dem Schutz ihres Unterschlupfes. Fast knöchelttief steckten seine Stiefel im Schlamm.

Sie würde jetzt schlechter vorankommen als zuvor.

"Natürlich genaue zum richtigen Zeitpunkt....ein besseres Vorankommen hätte wird dringend nötig gehabt, jetzt da wir von Orks angegriffen wurden.", dachte er bei sich.

Doch der Regen hatte auch sein gutes gehabt: sämtliche Spuren waren davongeschwemmt worden, falls man sie verfolgte, würde man sie nicht allzu leicht finden können.

Er wandte sich an die anderen: "Wie sieht es aus? Seid ihr bereit noch ein Stück Weg zurückzulegen, bevor es dunkel wird? Hier können wir jedenfalls nicht gut die Nacht verbringen. Ihr seht den Boden ja selbst...und unser Unterstand vor dem Regen ist auch nicht mehr ganz trocken und zu eng, als dass wir uns alle dort schlafen legen könnten."

Eruantalion:

Ein Geräusch schreckte Eruantalion aus seinen düsteren Gedanken. Er blickte auf und sah gerade noch wie ein Schatten nach rechts hinter einem felsen verschwand. Suchend blickte er sich um und erkannte, dass es Alcalen sein musste. Der Rest war immer noch in ein Gespräch mit Runya vertieft.

"Warum geht er bei diesem Wetter aus dem Schutz? Naja, was kümmert es mich. "Betrübt starrte er wieder auf den Boden vor dem Felsen, den die Regentropfen langsam aber stetig in ein riesiges Schlammloch verwandelten. Er kroch sich tiefer in seinen Umhang und blies auf seine kalten Knöchel um sie ein bisschen anzuwärmen.

Endlich, am späten Nachmittag brach die Sonne durch und der Regen versiegte. Vanimo war der erste der aus dem dürftigen Unterschlupf trat. Er schlug vor, dass sie weiterreiten sollten. Eruantalion war es egal. Aber wahrscheinlich wäre es besser, als die Nacht hier im Schlamm zu verbringen. Außerdem würde ihn ein bisschen Bewegung vielleicht aufwärmen. Er blickte sich um. Alcalen war immer noch nicht aufgetaucht...

Alcalen:

So schnell es ihm nur ebend möglich war, rannte Alcalen zurück zur Höhle. Der Boden war aufgeweicht und vom Regen unterspült. Zügig vorran zu kommen war ein schwieriges Unterfangen. Kurz bevor er den Felsspalt erreichte, brach die Sonne durch die dunklen, schweren Wolken. Doch dafür hatte Alcalen just keine Blicke übrig. Seine Entdeckung war zu wichtig und musste den anderen schnellstmöglich mitgeteilt werden. Es durfte auf keinen Fall warten...

Orthorûr:

Orthorûr saß still in Gedanken versunken da. Der regen wollte einfach nicht aufhören. Der Boden verwandelte sich langsam zu Schlamm.

Erst als sich langsam der Abend näherte hörte der Regen auf. Nur noch einzelne Tropfen fielen vom Himmel. Die Gefährten shcienen froh zu sein, dass das Wetter sich endlich ein wenig besserte. Vanimo ging als ertser aus dem unterschlupf, um zu sehen, was der regen angerichtet hatte.

"Ja wir sollten sofort aufbrechen. Unsere Spuren sind nun verwischt, doch wer weiss, was uns alles gefolgt ist und..." Bevor Orthorûr den Satz zu Ende sprechen konnte, kam Alcalen zu der Höhle zurück. Er schien ganz ausser Atem zu sein. "Was ist los Alcalen?"

Vanimo:

Vanimo nickte, als Orthorûr den Aufbruch befürwortete und war schon fast dabei ihre Habseligkeiten, die sie ins Trockene gerettet hatten, auf Arphen zuverstauen, als Alcalen angerannt kam.

Er sagte nichts, denn Orthorûrs Frage hatte er nichts mehr hinzuzufügen und er brannte viel zusehr auf eine Antwort als sonst etwas zusagen.

Gathalbar hatte der Regen noch weniger gefallen als den Elben. In den Stollen unter der Erde hatte man dieses Problem nicht. Er versank in dem matschigen, weggeschwemmten Boden noch tiefer als Vanimo.

Als Alcalen zurückkam brummte er etwas unverständliches in seinen Bart und trat dann näher um zu zuhören.

Alcalen:

Erschöpft erreichte Alcalen die Gruppe, welche nun ín Aufbruchsstimmung zu sein schien.

"Leider muß unserer Aufbruch noch etwas warten und ich muß euch bitten mitzukommen. Eilt euch!"

Während er die anderen zu der besagten Stelle führte erzählte er weiter, um die anderen nicht auf die Folter zu spannen.

"Ein Elb. Es ist ein Elb, doch es steckt nicht mehr viel Leben in ihm. Seine Kleider und sein Antlitz sind zerschunden. Ich hoffe wir kommen nicht zu spät..."

Bullgrat:

Rattgrat und Bullgrat standen sich gegenüber. Beide machten Drohgebärden und fletschten die Zähne. ""So, das ist also der Dank dafür, daß ich dich zu meinem Adjutanten gemacht habe, Rattgrat, du Möchtegernanführer. Es steht dir wohl der Sinn nach meinem Posten, was ? Aber so leicht wird das nicht gehen, noch bin auch ich noch am Leben, und nur über meine Leiche wirst du mich kleinkriegen!"", brüllte Bullgrat in Rattgrat`s Richtung!

Er war sich ziemlich sicher, daß er Rattgrar im Zweikampf besiegen und töten würde, schließlich war er der etwas größere und kräftigere Ork der beiden. Doch da tauchten plötzlich aus dem Hintergrund noch 3 andere Orks der Truppe auf, die sich auf Umwegen ebenfalls vor der Sonne in die Höhle retten konnten. Wahrscheinlich waren sie über einen Seiteneingang hineingelangt und hatten jetzt das laute Rumoren an der Stelle der Auseinandersetzung zwischen Bullgrat und Rattgrat gehört.

"Spinnt der Alte wiedermal rum ?!?", krächzte einer der Snaga`s zu Rattgrat rüber. "Ja! Er will es so drehen, als ob wir Schuld am Entkommen der Elben wären!", antwortete Rattgrat kurz, "dabei ist es er doch, der versagt hat mit seiner Miststrategie" !

Die 4 Orks rotteten sich jetzt gegen Bullgrat zusammen, was dem gar nicht gefiel. Mit Rattgrat alleine wäre er wohl schon fertig geworden, aber mit allen 4 gleichzeitig, war es wohl doch fast unmöglich zu kämpfen. "Dann erledigen wir ihn jetzt hier, ein für allemal. Morgoth wird uns nicht zürnen, wenn wir einen Anführerversager selbst richten, und die Schikanen von ihm sind wir auch los - ein für allemal. Das ist die Gelegenheit", quietschte ein anderer des Ork-Fussvolkes fast schon vergnügt.

Bullgrat fühlte sich jetzt sehr unwohl. Er war komplett in die Enge getrieben von seiner eigenen meuternden Mannschaft, doch beschloß er wie ein verwundetes Tier bis zum Schluß zu kämpfen, um seinen Gegnern auch größtmöglichen Schaden zuzufügen, bevor sie ihn töteten.

"Los dann, zieht doch eure Waffen, wenn ihr euch traut, ihr armseligen Maden!", rief er ihnen noch einmal hochmütig zu ! Und sie taten dies auch, ebenso wie Bullgrat selbst, wenngleich seine Entschlossenheit in ihnen nun doch auch wieder einen gewissen Zweifel geweckt hatte.

So standen die 5 Orks nun mit gezogenen Säbeln rum und belauerten sich. Rattgrat und Bullgrat kreutzten zum ersten Mal bereits kurz die Klinge, als plötzlich von etwas tiefer in der Höhle ein Geräusch herausdrang.

Es war ein übles Grunzen, und danach gab es eine Erschütterung im Erdboden, von etwas schwerem, das am Boden aufstampfte ! Dadurch verunsichert hielten beide Streitparteien im Kampf inne ..........

Rattgrat:

Rattgrat fletschte die Zähne, die in seinem Gebiss teilweise nur als Stummel existierten und allesamt schwärzlich gefärbt waren und schief und krumm gewachsen waren.

Jetzt würde er es Bullgrat zeigen...er würde ihm den Bauch aufschlitzen...er würde...

Seine Klinge traf die Bullgrats und ein dumpfer Schlag ertönte. Ein Lauter dumpfer Schlag. Sofort war ihm klar, dass das nicht der dumpfe Geräusch der beiden Orkklingen gewesen sein konnte.

Wie Bullgrat ließ er das Schwert sinken. Das verhieß nichts Gutes, das spürten auch die übrigen Orks, deren Anwesenheit Rattgrat eben Kraft und Mut gegeben hatte Bullgrat zuerledigen.

Doch das, was da auf sie zukam, war Nichts, mit dem man es leichtfertig aufnehmen konnte.

Die schweren dumpfen Schritte kamen immer näher und Rattgrat sah sich nach einer Fluchtmöglichkeit um.

Draußen schien noch immer die Sonne.

Sie waren gefangen, es gab keinen Ausweg.

Zögernd sah er zu Bullgrat und den anderen. Sie tauschten einen Blick, dann war klar, dass sie jetzt zusammenhalten mussten.

Rattgrat fügte sich, dannach würde er Bullgrat nicht angreifen können, dass wusste er.

Jetzt hatte er keine Zeit darüber nachzudenken, denn schon schaute die riesenhafte Gestalt eines Trolls ihnen entgegen.

Von Kampfschreien begleitet stürtzten sie sich auf den Troll, um bei dieser dummen Kreatur den langen Überraschungsmoment zunutzen.

Das war ihre einzige Chance, denn Trolle mochten unheimlich dumm sein, aber sie waren mehr als stark.

Rattgrats Schwert riss eine schmale Wunde in die dicke Haut des Trolls, Bullgrat versetzte ihm einen weiteren Kratzer. Sie konnten ihm noch weitere unbedeutende Wunden dieser Art zufügen, ehe der Troll sich zu wehren begann.

Seine Hand schleuderte einen der anderen Orks zurück, der gegen die Höhlenwand prallte und dort außer Gefecht gesetzt liegen blieb.

Auch Rattgrat taumelte zurück, fing sich aber wieder. Als er erneut zum Angriff auf den Troll zulief half er Bullgrat auf, der ebenfalls zu Boden geschleudert worden war.

Verbissen schlugen sie mit ihren Schwerter nach dem Troll, versuchten ihn zuverwunden, wurden abgeschüttelt und zurückgeschleudert, nur um sich erneut aufzurappeln.

Bullgrat:

Es ging noch eine Weile so hin und her. Mal schien es, als ob die Orks dran wären, den Troll ernsthaft mit ihren Säbeln oder ihrem Gebiss zu verletzen, dann wiederum versetzte er ihnen mit seinen mächtigen Pranken Hiebe, die sie sogar durch die Luft wirbelten.

Plötzlich erkannte Bullgrat in diesem Riesen keinen weiteren Gegner und Feind mehr, sondern eine völlig unerwartete sich hier neu auftuende Chance für seinen Kampf gegen die Elben. Er mußte es nur so drehen, daß sowohl seine Bande als auch der Troll ihm wieder gehorchen und folgen würden. Da seine böse Intelligenz jene der anderen Orks übertraf, und die des Trolls sowieso, nutzte er also einen Moment als der Troll grad wieder mit seinen Bandenmitgliedern kämpfte.

"Genug davon jetzt, du großes, dummes Schlachtvieh ! Glaubst du wirklich du kannst unseren Säbeln ewig standhalten ?!? Und selbst wenn du uns wirklich alle totschlägst, dann wirst du an den Wunden, die wir dir noch beibringen langsam verbluten! Unser zähes Orkfleisch wird dir dann nicht mehr schmecken, sondern dir im Hals steckenbleiben! ", schrie er in Richtung des Monsters. Der Troll hielt inne, und sah Bullgrat blöd an. Dieser sprach weiter : "Doch ich habe etwas anderes für dich parat, wenn du klug bist! Elbenfleisch! Saftiges, junges, frisches, nettes Elbenfleisch! Das wär doch was anderes, als die öden Tüften, die du immer hier ausgräbst - nicht wahr mein Freund ?!?". Bullgrat konnte plötzlich sogar einen Anflug von falscher Freundlichkeit in sein Gesicht zaubern, um den Troll zu überzeugen. Der hielt immer noch still, langsam überlegend was diese Worte wohl zu bedeuten hatten. Die anderen rappelten sich gerade wieder hoch, und versuchten sich von den letzten Ohrfeigen,die sie kassiert hatten wieder zu erfangen.

Dann plötzlich versuchte der Troll doch wieder einen Fausthieb gegen Bullgrat. Doch der sprang geschickt zur Seite, und stand nun ganz nah dem Troll, direkt vor seinem Bauch. Er hielt ihm den Säbel an seine verwundbare Bauchseite und rief genervt: ""Jetzt reicht`s! Entweder du kommst mit uns Elben jagen, oder ich zerstückele dich jetzt - du hast immer noch die Wahl !"" Da fühlte der Troll wohl Angst, außerdem konnte er den Geschehnissen sowieso geistig nicht folgen. Also stammelte er nur in kaum verständlicher Sprache das Wort, das das einzige war, das er wirklich zu deuten wußte : "Ölbenfeiissh..."

Das wiederum ließ die ermatteten Orks wieder aufjubeln, und im Chor riefen sie zusammen : "Elbenfleisch! Ja!"

Bullgrat merkte, daß er durch den Mut, den er gegenüber dem Troll bewiesen hatte, und auch ob des neuen gemeinsamen Ziels jetzt wieder der unbestrittene Anführer des Rudels war. Er sah nach draußen - die Sonne war noch da, aber es wurde nachmittag, und das Wetter wurde wieder schlechter. "Wir ruhen hier aus, bis es komplett Nacht ist, und dann nehmen wir die Verfolgung wieder auf! Allzu weit werden sie noch nicht sein. Sie haben die schwache und kranke Elbin bei sich - sie werden langsam sein! Wir folgen ihnen immer Nachts, tagsüber verstecken wir uns in einer der zahlreichen Höhlen hier. Ich nehme an, der Troll kennt die Gegend und findet immer eine. Und wenn die Gelegenheit günstig ist, dann soll Morgoth`s Wille geschehen....."

So kam es, daß sie bis zum Dunkel der Nacht in der Höhle sich von den Strapazen der Kämpfe erholten, und dann gemeinsam mit dem Troll die Höhle verließen, um die Verfolgung der Elben wieder aufzunehmen.

Eruantalion:

Eruantalion hörte sich überrascht Alcalens Bericht an. Ein verletzter Elb? War es ein Hinterhalt um sie von der Höhle wegzulocken? Hieß das, das noch Gefahr in der Nähe war? Oder konnte er schon für die letzten paar Stunden dort gelegen haben? Würden sie nun ein weiteres Truppenmitglied, ähnlich wie Runya bekommen? Dies alles hielt sie nur auf und würde den Orks genügend Zeit geben sie einzuholen. Erst der Regen und jetzt das. Gar nichts verlief hier nach Plan...

~~~

Runya verspürte eine seltsame Unruhe, als sie ängstlich Alcalens Worten lauschte. Sie wollte nicht mitkommen. Nicht sehen, wie schlimm zugerichtet dieser Elb war, erinnerte es sie doch immer daran, was mit ihr hätte geschehen können. Ein kalter Schauder lief ihr über den Rücken, während sie halb betäubt hinter den anderen herstolperte. Als Alcalen seinen Bericht erstattet hatte, war irgendetwas kurz in ihrer Erinnerung aufgeflammt. Ein dünner Lichtstrahl in all dem dunklen Vergessenen. Doch nun war es wieder vollkommen dunkel in ihrem Gedächtnis. Vielleicht hatte sie es sich auch nur eingebildet...

Vanimo:

Vanimo nickte, doch Gathalbar erklärte er werde bleiben und auf ihre Sachen und die Pferde aufpassen, was den anderen auch nicht unrecht war.

Die anderen folgten Alcalen und gelangten schließlich bei dem Elb an.

Er bot einen erbärmlichen Anblick. Der hochgewachsene Elb lag im Schlamm, seine ganze Kleidung und sein Haar waren damit verschmiert.

Doch nicht alles war Schlamm, denn er eine Stelle seiner Kleidungs war Blut durchtränkt und das Blut hatte sich bereits zu einem festen Klumpen auf dem Elbenwams verkrustet.

Der Noldorinelb schluckte. Er wusste, dass er diesem Elben nicht helfen konnte und wäre er der beste Heiler ganz Mittelerdes.

Langsam kniete Vanimo sich neben den Verletzten, der mühsam seine Augenlider öffnete und zusprechen versuchte.

"Versuchte langsam zuatmen....ihr habt viel Blut verloren....", sagte er zu ihm, doch der Elb schien bereits zuwissen, dass es mit ihm zu Ende ging.

Inzwischen war auch Runya hinzugetreten und der Elb begann nach Luft zuschnappen und sein Atem ging schneller.

Alcalen:

Bei dem verletzten Elb angekommen, bemerkte Alcalen, wie ein Schaudern durch die Reihen seiner Gefährten ging. Es war wahrlich kein schöner Anblick, denn der Elb war übel zugerichtet.

Vanimo sprach ein paar Worte zu ihm, doch zitterte er schon am ganzen Leib und atmete nur noch in kurzen, hektischen Zügen.

Diese wurden umso heftiger, desto näher Rúnya ihm kam.

Irgendetwas war hier im Gange... dass spürten alle Anwesenden. Doch wußte Alcalen nicht zuzuordnen ob es letzendlich positiv oder negativ sein würde.

Eins stand jedenfall fest... der verwundete Elb würde es nicht überleben und das war definitiv negativ.

Gerade als Alcalen in tiefe Grübelei versunken war bewegte der, am Boden liegende, Elb seine Lippen um seine letzten Worte über dieselben zu bringen...

Vanimo:

Vanimo konnte die schweren Atemzüge des Elbs ganz deutlich hören und hätte dieses Luftschnappen als Röcheln bezeichnet, wenn man ihn um eine Beschreibung gebeten hatte.

Dieses qualvolle Röcheln berührte etwas tief in ihm, denn sein Herz schmerzte vor dem Leid der Welt.

"Warum muss er voll Pein und Qual sterben? Wie grausam die Zeiten geworden sind... Hätten wir nicht in Valinor bleiben sollen?"

Er selbst erinnerte sich nur wenig an seine Heimat Valinor, in der er geboren worden war, denn damals war er noch jung gewesen. Doch es erschien ihm nur als ruhiges Land, dessen natürlicher Friede von ihnen selbst zerstört worden war - auf Anstachelung Morgoths.

Ein solches friedvolles Land erschien ihm als das höchste und erstrebenswerteste Ziel von allen und das hieß, Morgoth musste besiegt werden.

Und dies wiederum führte sie zu ihrer Aufgabe, deren Scheitern er nun für noch kathastrophaler als zuvor hielt.

Die Stimme des Verwundeten war es, die ihn aus seinem Träumereien und Wunschvorstellungen riss.

Seine Stimme war leise und an ihrem Klang war zu hören, dass seine Kehle trocken war.

"Runya....geh zurück. Hier ist es gefährlich. Bitte, gib auf dich Acht. Geh und lebe, wenn nun auch ich streben muss, wie die anderen unserer Famile...ich gehe nun ihn Mandos Hallen...Runya, du musst-"

Seine Worte hatte er eher gekeucht als gesprochen und jede Silbe schien er mit größerer Qual hervorzubringen bis seine Stimme mitten im Satz abbrach.

Ein Zucken ging durch seinen Körper, sprechen konnte er nicht mehr. Er war Runya einen letzten Blick zu, dann schloss er die Augen und starb.

Orthorûr:

Orthorûr war geschockt, als er den verletzten Elben sah. Er war übersäht von Schnittwunden und es gab wohl keine Hoffnung mehr für ihn. Alle standen wie unter einem Bann da und kaum jemand vermochte etwas zu sagen. Der Elb muss mit Runya unterwegs gewesen sein, denn er schien sie zu kennen. "geh zurück" hatte er gesagt. Doch wohin zurück mochte das wohl sein? Runya wusste ja gar nichts mehr, doch Orthorûr hoffte, dass der Elb vielleicht wenigstens ein paar Erinnerung in Runya wieder zum Leben erwecken konnte.

Der Elb hatte nun den Weg in Mandos Hallen gefunden. Er war vom Leid Mittelerdes befreit worden.

"Wir können leider nichts mehr für ihn tun. Mandos hat ihn nun zu sich gerufen." Orthorûr beugte sich zu ihm herunter und sprach ganz leise ein kleines gebet (weiss jetzt nicht, obs sowas in mittelerde gab, aber irgendwie ists doch angemessen [img src=img/icon7.gif])

Orthorûr stand wieder auf. "Ich glaube wir dürfen nicht mehr länger hier bleiben. Wir haben nun gerastet. Die Orks sind vermutlich immer noch auf unseren Versen. Wir sollten versuchen so schnell wie möglich weiterzukommen, um unseren Vorsprung auszubauen."

Er hatte kaum fertig gesprochen, als er ein Rascheln im Gebüsch hörte. Er legte sofort Hand ans ein schwert.

Runya:

Runya hatte sich dem sterbenden elb nur zögernd genähert. Sie konnte seine Verletzungen schon von weitem sehen und wollte nicht schon wieder mit Blut und Tod konfrontiert werden. Dass der Elb in den letzten Zügen lag, konnte sogar sie erkennen. Doch etwas schien in ihm vorzugehen, je näher Runya ihm kam, und auch sie merkte, dass auf einmal eine seltsame, intensive Spannung in der Luft lag, die sie dazu brachte, immer näher an den Verwundeten heranzutreten. Was er dann sagte, vershclug ihr die Sprache- er kannte sie! Er sprach sie mit Namen an!

Sie sank vor ihm auf dir Knie. im selben Moment wirde ihr bewusst, dass auch sie ihn kannte, wenn sie auch nicht wusste, woher- doch als sie dem elb in die Augen blickte, wurde ihr klar, dass sie nicht wollte, dass er starb: Sein Anblick löste eine große Vertrautheit in ihr aus, sie wusste nur nicht, warum...

"halt! Wartet! So sagt mir doch..", stammelte sie, nachdem der Elb vertsummt war."was wisst ihr? wer bin ich? Verlasts mich nicht!" Doch er regte sich nicht mehr, und Runya wusste, dass er tot war.

Dass es hinter ihr im Gebüsch raschelte, drang gar nicht an ihr Bewusstsein. Etwas geschah mit ihr, was schon lange nicht mehr passiert war- sie hatte eine Erinnernung.

elben, die mit iht zogen, Personen, die sie liebte, Pferde, eine große Gruppe auf ihrem Weg. und dann Orks. Überall Orks.

Runya murmelte ihre erkenntnis leise vor sich hin während ihr Tränen über die Wangen liefen und sie sich nicht sicher war, ob ihr überhaupt jemand zuhörte.

"jetzt bin ich die letzte", sagte sie leise und barg ihr Gesicht in den Händen.

Vanimo:

Wie in ihnen allen keimte in Vanimo die Hoffnung auf, dass Runya, nun da sie diesem Verwandten oder Bekannten begegnet war, ihre Erinnerung zurückerhalten könnte, doch es stimmte ihn traurig, dass sie seinen Tod mit ansehen musste.

Runya bewegte die Lippen und schien etwas zumurmeln, doch es war selbst für Vanimos gute Elbenohren zuleise.

Er trat von hinten an sie heran und legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter.

Als er ihre Worte, dass sie die Letzte sei, vernahm, war es ihm als fühle er ihren Schmerz.

Er half ihr aufzustehen und führte sie ein Stück weiter weg, sodass ein Gebüsch ihr nun den Anblick des Toten verwehrte.

"Fürchte dich nicht vor der Einsamkeit, wir sind bei dir.", versicherte er ihr mit beruhigender Stimme.

Runya:

Runya war dankbar, dass Vanimo sie von dem Toten wegführte. Sie wurde sofort merklich ruhiger, da sie den bekannten Elb, den sie doch nicht richtig einordnen konnte, nicht mehr sehen musste und blickte Vanimo ernst an. "Aber sie sind alle tot! Alle sind tot! Ich weiß vielleicht nicht wer ich bin.."Ihre Stimme zitterte, doch sie hatte sich schnell wieder unter Kontrolle. "aber ich habe das Gefühl, nein, ich weiß, dass alle die ich kenne und ehre tot sind, und er-" Sie wies auf den toten Elb- "hat es mir bestätigt. wie soll ich denn jetzt jemals herausfinden, wer ich bin?"

Eruantalion:

Als sie bei dem Elben ankamen unterdrückte Eruantalion ein Schaudern. Er war den Anblick von kriegsversehrten Gestalten gewöhnt und doch, dass hier war entsetzlich. Wie lange der Elb wohl schon hier gelegen haben musste? Plötzlich regte sich der Elb. Er wirkte ganz aufgeregt, als er Runya zwischen ihnen erspähte. Mit seiner letzten Anstrengung redete er keuchend auf sie ein. Wie immer stand Eruanatlion etwas abseits, daher hörte er nicht alle Worte, die gesprochen wurden. Er hustete noch einmal und spuckte Blut, dann war es vorbei. Eruantalion wandte sich ab.

Plötzlich vernahm er ein Geräusch, ganz nah, in dem Busch direkt neben ihm. War es eine Falle? Hatte man sie mit Hilfe des Elbs von dem Unterschlupf und ihren Pferden wegelockt? Warum war bloß keiner als Wache zurückgeblieben? Wie konnten sie so leichtsinnig sein? Eruantalion fluchte in sich hinein.

Was hatte der Elb noch im Sterben gesagt? "„Hier ist es gefährlich. Bitte, gib auf dich Acht.“ "

Eruantalion sah, wie Orthorûr seine Hand an den Schaft seines Schwertes legte. Er tat es ihm nach.

Vanimo:

"Gib die Hoffnung nicht auf, Runya. Denn zumindest weißt du nun, dass Runya wirklich dein Name ist, denn der Elb hat es bestätigt."

Vanimo versuchte so die Hoffnung in Runya wiederzuerwecken und er schätzte seine Chancen gar nicht schlecht ein, sah man von dem Schock, den die Begegnung mit dem Elb ihr gebracht hatte einmal ab.

"Es wird irgendjemanden geben, der dich kennt oder wenigstens deinen Namen gehört hat. "

Alcalen:

...es waren bewegende Momente, als der dahinscheidende Elb Rúnya mit Namen ansprach. Grausam war die Szene, als Rúnya weggeführt wurde und der Elb seine letzten Züge tat. Alcalen hatte sich während dieser Situation ein wenig von der Gruppe in Richtung Eruantalion entfernt und bemerkte dessen nervöses Umherschauen und die Hand auf dem Heft des Schwertes.

Hecktisch versuchte Alcalen alle Richtungen so schnell wie möglich auszuspähen und es kam ihm vor, als wären sie von einer riesigen Armee umzingelt.

Alle waren angespannt und hatten die Hände an ihren Waffen, bereit sie zu nutzen...

Gathalbar:

Gathalbar stand neben Vanimos Pferd Arphen auf dem er selbst bis jetzt immer mitgeritten war. Zu seinen Füßen hatte es sich der Hund Ryn gemütlich gemacht und sah ihn mit großen Augen an, die Ohren wachsam aufgestellt.

Der Zwerg verzog die Mundwinkel zu einem leichten Grinsen und beugte sich leicht hinunter um sein Fell zu streicheln.

Das weiche Fell unter seinen Hände zu spüren, beruhigte ihn auf eine guttuende Weise.

Seit die anderen weg waren, hatte er ein unheimliches Gefühl, dass immer mehr zunahm. Angst? Nein, die hatte er nicht. Oder zumindest wollte er sie sich nicht eingestehen.

Er sah sich abermals um. Nichts. Doch jetzt schien auch Ryn unruhig zu werden, denn seine Ohren zuckten.

"Du hast nur ein ungutes Gefühl...das ist bei einem Krieger nun mal so.... Bei Mahal, fühle ich mich jetzt schon verfolgt?!"

Gathalbar zögerte und hielt nach seinen Gefährten Ausschau. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass seine Hand auf dem Griff seiner Axt lag und er diese gerade aus dem Gürtel zog.

Eines der Pferde scharrte hinter ihm. Ryn war aufgestanden und knurrte. Nun erkannte der Zwerg auch die Schemen von drei oder vier Gestalten in der Dämmerung. Es waren drei. Zwei mit Knüppeln, einer hatte ein kurzes Schwert. Ihr verwildertes Aussehen, ihr zerzaustes Haar, die ungeschorenen Bärte und die schmuddelige, nur teilweise passende Kleidung ließ Gathalbar keinen Zweifel daran haben, was sie waren: Räuber.

Eruantalion:

Eruantalion vernahm ein lautes Knacken. Es schien aus der Richtung ihres notdürftigen Lagers zu kommen. Nun gab es keinen Zweifel mehr: Das war garantiert kein Tier im Unterholz, dass so ein Geräusch verursachte. Mit gezogenem Schwert lief ging er langsam zurück auf den Unterschlupf zu. Er verwünschte den Nebel, der nach dem Regen aufgekommen war und ihm nun die Sicht nahm. Unbehaglich und hoch alamiert wagte er sich noch ein paar Schritte vor. Orthorûr folgte ihm. Die anderen standen noch an dem Sterbelager des Elben. Da hörte er das alamierende Kreischen Naurhens über sich.

Orthorûr:

Plötzlich kam ein Knacken aus einem Gebüsch. Es schein aus der Richtung ihres Lagers zu kommen, wo noch immer Gathalber wartete. Als sie den sterbenden Elben gefunden hatten, war Orthorûr beinahe entfallen, dass Gatahlbar noch immer bei ihrem Lager ist und wartet. Orthorûr rannte sofort los, doch ausser ihm schien das Knacken nur Eruantalion gehört haben, welcher nur einen Meter vor ihm her rannte. Die anderen standen noch immer wie gebannt neben dem toten Elben.

Als Eruantalion und Orthorûr aus dem gebüsch and ie Stelle gelangten wo ihr lager war, fanden sie gathalbar mit gezogener Axt. Er stand breitbeinig da. 3 Angreifer in verwitterten Umhängen rannten mit gezogenen Waffen auf ihn zu. Orthorûr stürzte sich auf denjenigen, welcher mit einem kurzen Schwret bewaffnet war. Er riss ihn zu Boden, wodurch dieser sein Schwert verlor. Die beiden anderen rannten noch immer auf Gathalbar los und schienen nicht einmal gemerkt zu haben, dass einer von ihnen nicht mehr neben ihnen war.

Orthorûr stütze sich auf den Räuber ein und hiehlt ihm seinen Dolch an die Kehle, während er den beiden anderen hinterhersah, welche sich noch immer Gathalbar näherten.

Gathalbar:

Gathalbar war bereit sich zu verteidigen, ebenso wie Ryn, der den Räubern seine Zähne drohend präsentierte.

Gerade setzten sich die drei Schufte in Bewegung, als Orthorûr und Eruanthalion aus den Büschen brachen.

Dem Zwerg fiel ein großer Felsbrocken vom Herzen, denn allein hätten seine Chancen weitaus schlechter gestanden. Außerdem, wer konnte wissen, ob sich nicht noch mehr von diesem Pack hier herumtrieb?

Er sah sie wie Orthorûr sich des einen Räubers annahm, doch die anderen zwei kamen noch immer auf ihn zu.

"Khazâd! Khazâd!", rief er so laut es seine Stimmbänder zu ließen und versuchte einen gefährlichen Klang hineinzulegen.

Drohend trat er einen Schritt auf die Räuber zu - jetzt, da Hilfe aufgetaucht war, fürchtete er sich vor gar nichts.

Noch am ehesten graute ihm davor, die Ehre seines Volkes nicht zu verteidigen.

Zudem hielt er sich für einen wesentlich besseren Kämpfer als es die Räuber sein mussten.

----------------------------------------------------------------------

Vanimo:

Vanimo hörte nicht wie Eruantalion und Orthorûr sich entfernten, denn sie waren Elben und konnten sich lautlos bewegen.

Runya und er waren ein Stück von dem toten Elb entfernt, sodass sie es erst recht nicht mitbekamen.

Er ließ Runya Zeit um sich zu beruhigen, sich zu fassen und ihre Gedanken neu zu ordnen.

Ihre Gefährten würden sich schon melden, wenn sie weiterziehen mussten. Dennoch hatte er ein seltsames Gefühl...

Runya:

"Danke", sagte Runya mit belegter Stimme und blickte Vanimo ernst an. "Ihr helft mir mehr für mich, als ihr ahnt."

Sie standen eine Weile stumm da. Runya betrachtete die hoch gewachsenen Bäume um sie herum, die groß und mächtig wirkten, sodass sie sich ganz klein und unwichtig daneben vorkam.

klein und unwichtig und allein. Denn so fühlte sie sich, trotz der netten Worte des Elben und der Fürsorge der anderen. Sie alle hatten keine Ahnung von ihrem wahren Wesen, ihrer Herkunft, ihr gesamtes Dasein war ihnen ein Rätsel, und als wäre das allein nicht schlimm genug, besaß Runya auch selbst keinerlei Wissen darüber.

Und, das glaubte sie mittlerweile zu wissen, es gab auch keinen mehr, der ihr etwas über sie selbst erzählen konnte.

Ein leiser Windhauch brachte die Büsche rascheln und wehte ein loses Blatt zu Runya herüber. Es streifte sie sanft an der Backe, und Runya hatte fast das Gefühl, dass die Bäume sie für ihren Verlust trösten wollten. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.

Vanimo blickte sie fragend an.

"Vielleicht sollte ich mich von nun an mehr mit der zukunft beschäftigen", meinte sie zu ihm. "Denn über meine Vergangenheit werde ich soewieso nicht mehr viel erfahren können."

Dann schloss sie für einen Moment die Augen und genoss die absolute Stille um sie herum. Die Bäume hatten aufgehört zu rascheln, selbst die Vögel waren verstummt.

Diese Stille... auf einmal fand Runya sie unheimlich. Sie öffnete ihre Augen, und im sleben Moment hörte man aus den Lüften den heiseren, durchdringenden Schrei eines Falken.

"Ist das nicht der Vogel des Elben..."

Auch Vanimo schien plötzlich wachsam geworden zu sein.

"Glaubt ihr, das etwas geschehen ist?" Runya blickte Vanimo zögernd an. "Sollten wir nicht..nachsehen?"

Eruantalion:

Eruantalion war konstaniert bei dem Anblick, der sich ihm bot und stoppte für einen kurzen Augenblick.

Orthorûr, der etwas schnellere Läufer hatte bereits einen der verwildert aussehenden Menschen zu Boden geworfen und ihn entwaffnet. Gathalbar schrie den beiden anderen etwas Wütendes entgegen.

Eruantalion entschied sich kurzerhand für den etwas kleineren der Räuber, wissend, dass er nicht sonderlich stark war.

Der dunkelhaarie Mann mit dem verfilzten Bart, getrieben von Hunger und Wut, hatte noch nicht gemerkt, dass er bereits einen Kameraden verloren hatte. Entschlossen rannte er auf Eruantalion zu, so dass diesem keine Zeit blieb den Bogen zu spannen. So zog er kurzerhand sein Schwert und überlegte sich, wie er seinen Gegner am Besten überlisten konnte. Obwohl er im kämpferisch höchstwahrscheinlich überlegen war, konnte ihm dieser Knüppel doch sehr gefährlich werden. Und diese Räuber hatten nichts zu verlieren, sie würden kein Erbarmen zeigen.

Alcalen:

Plötzlich ging alles sehr schnell. Eruantalion und Orthorûr stürmten in Richtung Lager und von oben erklang der Schrei eines Falken. Alles war in hektischer Aufruhr und begab sich zum Lager, nur Alcalen war es, als kämen die Geräusche nicht ausschließlich von dort. Er lief zu den nahegelegenen Bäumen um seinem Verdacht Gewissheit zu verschaffen.

Als niemand mehr bei dem toten Elben zu sehen war regte sich etwas im Gestrüpp. Ein paar schwarz gekleidete Menschen kamen zum Vorschein und bewegten sich Zielstrebig auf die Leiche zu. Sie waren zu dritt und hatten ihre Kapuzen tief ins Gesicht gezogen. Ab und zu blitzte jedoch ein Stück Haut darunter hervor, welche extrem dunkel zu sein schien.

Die Lage war verzwickt. Alle anderen Mitglieder der Gruppe waren zum Lager zurückgekehrt.

Alcalen blieb nichts anderes übrig, als das Treiben weiter zu beobachten.

Die Menschen durchsuchten den Leichnam nach irgend etwas, doch sie fanden nichts.

Erneut erklang der Schrei des Falken und die drei Gestalten schraken auf. Sie packten den toten Elb und trugen ihn fort. Wahrscheinlich hatten sie Angst gesehen zu werden und wollten irgendwo in Ruhe weitersuchen.

Was sollte Alcalen nun tun? Schließlich entschloss er sich den Menschen so unauffällig wie möglich zu folgen. Es ging hier etwas vor das mit Sicherheit kein Zufall war...

Vanimo:

Gerade wollte Vanimo noch etwas zu Runyas Entschluss, in die Zukunft zu blicken und sich nicht in der Vergangenheit festzubeissen, sagen, als der schrille Schrei eines Vogels sie aufschreckte. Seine elbisches Gehör gestattete es ihm, den Vogel als den Falken Eruantalions zu erkennen.

Unruhe erfasste ihn, das Gefühl, dass etwas nicht stimmte, verstärkte sich.

Er hörte Runyas Stimme, die ihm verriet, dass auch sie sich nicht wohlfühlte.

"Etwas stimmte nicht, es liegt in der Luft.", antwortete er ihr ruhig und widerstand dem Drang sofort zum Lager zurück zu stürmen.

Sein Blick wanderte kurz in die entsprechende Richtung, dann aber wieder zu Runya zurück. Mit seiner Hand wies er auf das Schwert, dass sie bei sich trug.

"Wie gut könnt ihr damit umgehen? Seid ehrlich, es ist keine Schanden, wenn ihr es nicht könnt. Nur sagt mir die Wahrheit.", bat er sie.

-----------------------------------------------------

Das Holz barst. Einige Splitter flogen herum und landeten auf Gathalbars Wangen und auf seiner Stirn. Glücklicher Weise traf keiner die Augen des Zwerges.

Seine Axt hatte den Knüppel entzweit, als die Waffen auf einander geschlagen waren.

Bevor er jedoch einen weiteren Angriff führen konnte, hatte der Räuber bereits reagiert und ihn durch ein schnelles Anspringen zu Fall gebracht.

Mit dem Rücken Schlug Gathalbar auf dem Boden auf, über ihm der Mensch, der ihn zu Boden drückte. Seine Axt war außer Reichweite für beide gefolgen und lag nun wenige Meter von Eruantalions Füßen entfernt.

Gathalbar begann sich heftig zu wehren und versuchte den Räuber zu treten, da dieser ihm an den Handgelenken zu Boden drückte, konnte er seine Hände nicht benutzten.

Runya:

Auf Vanimos Frage, ob sie denn mit einem Schwert umgehen könne, musste Runya zum ersten Mal, seit all diese schrecklichen Dinge passiert waren, lächeln. "Das Schwert trägt meinen Namen. Und ich denke nicht, dass ich es zur Zierde bei mir trug."

Sie zog das Schwert aus der Scheide und durchschnitt einmal prüfend die Luft. Es lag gut in ihrer Hand; nicht zu schwer und doch war die zerstörerische Wirkung, die es entfalten konnte, spürbar.

"Ich kenne dieses Schwert", sagte sie mit fester Stimme. Dann blickte sie Vanimo entschlossen an. "Und ich weiß, was ich damit tun muss! Lasst uns gehen! Unsere Gefährten sind vielleicht in Gefahr!"

Eruantalion:

Den ersten Schlag parierte Eruantalon gekonnt mit seinem Langschwert. Doch er hatte die Kraft des Hiebes unterschätzt und musste zwei Schritte zurückweichen. Dabei trat er auf Gathalbars Axt. Erschrocken schaute er über seine Schulter. Gathalbar lag am Boden, der Räuber über ihm. Glücklicherweise schien er es geschafft zu haben ihn vorher zu entwaffnen, doch es sah nicht gut aus. Eruantalion hatte sich zu lange umgesehen. Der nächste Schlag des Räubers erwartete ihn bereits und er hatte keine Zeit mehr sein Schwert zu heben. So versuchte er unter dem Hieb durchzutauchen. Es gelang ihm und er gab Gathalbars Axt einen Tritt, so dass sie außer Reichweite des Räubers und in Gathalbars Richtung rutschte. Mehr konnte er im Augenblick nicht für ihn tun.

Ein gehetzter Blick in Richtung Orthorûr verriet ihm, dass auch dieser noch mit seinem Gegner zu tun hatte. Wo bleiben, Alcalen, Vanimo und Runya? Der Lärm des Gefechts musste doch längst zu ihnen herübergedrungen sein. Außerdem war Naurhens Schreien nicht zu überhören.

Alcalen:

...immer tiefer in den Wald zogen sich die Menschen zurück. Alcalen mußte vorsichtig sein um nicht entdeckt zu werden. Hierbei kam ihm die Tatsache ein ELb zu sein natürlich zu Gute.

Als sich die Drei in Sicherheit waehnten legten sie den Leichnam nieder und begannen erneut mit der Suche.

Es mußte etwas von großer Bedeutung sein. Doch sie fanden es nicht und so ließen sie den toten Elb achtlos liegen und verschwanden im dunkel.

Alcalen hatte versucht aus ihrem Gespräch etwas zu erfahren, doch er kannte die Sprache nicht.

Nach diesem Erlebnis begab sich Alcalen auf schnellstem Weg zu den anderen oder zumindest dahin, wo er sie vermutete... [

Vanimo:

Vanimo nickte zufrieden. Offensichtlich hatte Runya den Umgang mit dem Schwert nicht vergessen, so wie es mit ihrem Gedächtnis geschehen war.

Umso mehr verblüffte ihn aber wie entschlossen Runya darauf drängten ihren Gefährten zu helfen.

Auch wenn es nicht lange her war, dass die Gruppe sie aufgenommen hatte und sich nun um sie kümmerte, schien Runya sich bereits als Mitglied zu sehen und sich dazugehörig zu fühlen.

Doch wen hatte sie schon anderes? Ihre Gruppe war jetzt der einzige Halt den sie hatte und deswegen war es erfreulich, dass sie Vanimo und die anderen als ihre Freunde akzeptierte und nicht als bloße Fürsorger, Helfer und Beschützer.

"Gut, dann lass uns gehen", antwortete er ihr, "Geh voran"

--------------------------------------------------------

Gathalbar:

Dem Zwergen war mittlerweile ein Volltreffer gelungen. Einer seiner Tritte hatte seinen Peiniger - der inzwischewn versucht hatte ihn zu würgen - auf seine empfindlichste Stelle getroffen.

Seine Finger lösten sich von Gathalbars Kehle und mit einem Kraftaufwand gelang es dem Naugrim den Räuber von sich zu stoßen.

Dann rollte er sich vom Rücken auf dem Bauch und versuchte aufzustehen. Es gelang ihm nicht, denn ein grober Schlag traf sein Gesicht.

Gathalbar packte die Beine vor ihm und brachte den Räuber zu Fall. Das verschaffte ihm die Zeit selbst aufzustehen und nach seiner Axt zu greifen, die jetzt wieder in der Nähe lag.

Dass es Eruantalion gewesen war, der ihm die Waffe zu geschoben hatte, wusste er nicht, denn er hatte mit dem Räuber genug zu tun gehabt.

Bullgrat:

Nachdem die Entscheidung gefallen war, und die Orks beschlossen hatten gemeinsam mit dem Höhlentroll die Jagd auf die Elben fortzusetzen mußten sie die komplette Dunkelheit abwarten um sich aus der Höhle entfernen zu können.

Das taten sie dann auch, und versuchten die Spur der Elben aufzunehmen, die offensichtlich bereits seit einiger Zeit weitergezogen waren und bei weitem nichtmehr sich irgendwo hier in der Nähe hier aufzuhalten schienen. So sehr Bullgrat sonst Schlechtwetter und Wolken bevorzugte, jetzt eben verfluchte er den starken Regen, weil sämtliche Spuren der Flüchtigen verwischt waren. Sie irrten daher eher planlos im Wald umher, nicht wirklich wissend ob sie überhaupt in die richtige Richtung gingen. Das heißt Bullgrat wollte sich seinen Zweifel nicht anmerken lassen, und tat so, als ob er genau wüßte wohin er sie führte - schon um die anderen nicht wieder gegen sich aufzubringen oder den Troll zu einem neuen Kampf gegen die Orks zu verleiten.

Das Gelände war nun hügeliger und außer von Wald auch durch höhere Berge mit Felswänden und Felsvorsprüngen durchsetzt. Auch gab es da und dort immer wieder Höhlen, die sie beim Anbruch des Tages zwangsweise aufsuchen mußten, um ihre neue Waffe, den Höhlentroll, nicht dem Tageslicht auszusetzen.

So verging eine Nacht mit Herumirren im Dunkeln und das Lager wurde noch vor Anbruch des Tages wieder in einer Höhle aufgeschlagen.

Daß das keine allzu schnelle Verfolgung war, wurde nun scheinbar auch Rattgrat bewußt. Er brummte Bullgrat an : ""Wir kommen nicht weiter, schon gar nicht mit dem Vieh da im Schlepptau""

""Das weiß ich selbst, du Erbsenhirn. Aber wir brauchen den groben Klotz - schließlich sind wir ja jetzt weniger als vor dem Kampf!"", schmetterte Bullgrat zurück. ""Außerdem werden sie bei dem Regen auch nicht gut weitergekommen sein. Und nochwas : Sie könnten es hier außer mit uns noch mit anderen Feinden zu tun bekommen! Es geht das Gerücht um, daß in dieser Gegend eine brutale Menschenräuberbande ihr Unwesen treibt. Mit ein wenig Glück müssen die Elben jetzt gegen die Menschen zuerst kämpfen, und dann kommen wir und erledigen den Rest - also alle zusammen : Menschen und Elben!!!" "

Ein diabolisches Grinsen befiel Bullgrat nachdem er diese Worte zu Rattgrat gesprochen hatte. Nach kurzer Denkpause schnarrte er dann nochmal kurz zu Rattgrat rüber : ""Das beste wird sein, daß auch tagsüber einer von uns 2 immer ein wachsames Auge aus der Höhle kreisen läßt um zu sehen, ob es irgendwo im weiteren Umkreis Kampfgeräusche oder Kampfgetümmel zu hören oder sehen gibt! Wir lösen dabei einander ab! Und Nachts geht`s sowieso weiter auf die Pirch!""

Alcalen:

Alcalen lief so schnell wie es ihm möglich war. Er hatte die Höhle fast erreicht, als er sah, dass seine Gefährten angegriffen wurden. Zunächst versteckte er sich hinter einem Baum, um darüber nachzudenken was nun zu tun sei.

Er wollte erst einmal die Lage beobachten um dann den Überraschungsmoment zu nutzen und wenigstens einen der Angreifer außer Gefecht zu setzen.

Gerade als Alcalen im Begriff war aus seinem Versteck hervorzustürmen, wurde es um ihn dunkel.

Man hatte ihm einen Sack oder zumindest ein Stück Stoff über den Kopf gestülpt. Er merkte wie ihn mindestens zwei Personen packten, fesselten und ihn mitzerrten.

Die Angreifer an der Höhle, die vermummten Gestalten bei der Leiche und nun dieser Hinterhalt... das alles musste irgendwie zusammen gehören.

Alcalen konnte jetzt nur hoffen, dass einer seiner Gefährten den Vorfall mitbekommen hatte...

Eruantalion:

Eruantalion kämpfte immer noch Verbissen mit dem Wegelagerer, als er hinter sich ein ersticktes Geräusch hörte. Erschrocken drehte er sich um, während er seinen Gegner mit dem Schwert auf Abstand hielt.

Hoffentlich waren es nicht noch mehr Banditen. Sie hatten so schon mehr als genug zu tun!

Ein anderer schrecklicher Gedanke schoß ihm durch den Kopf: die Orks! Er hatte ja schon die ganze Zeit vermutet, dass sie sie verfolgt hatten!

Doch er sah nichts.

Nahe der Höhle raschelte es noch einmal im Gebüsch, doch das konnte auch ein Vogel gewesen sein.

Nichtsdestotrotz gab er Orthorûr ein Zeichen vorsichtig und wachsam zu sein...

Vanimo:

Der Noldorinelb eilte hinter Runya her - ihrem Lagerplatz entgegen. In dem er sie vorne weg laufen ließ, konnte er sich besser an ihr Tempo anpassen. Sie legte ein schnelleres Tempo vor, als er erwartet hatte, doch kam er problemlos mit, da seine Beine die Längeren waren und er obendrein kräftiger war als sie.

Noch immer hatte seine Hand sich nicht von dem Knauf seines Schwertes gelöst und er war jederzeit bereit es zu ziehen.

In dem nassen Matsch kamen sie ein wenig schlechter voran als ihnen lieb war, sanken sie an einigen Stellen fast so tief in den Boden ein, dass der ganze Fuß bedeckt war.

Urplötzlich blieb Runya vor ihm stehen und fast wäre er gegen sie gestoßen, konnte aber noch gerade rechtzeitig abbremsen.

Gathalbar

Mit einem Kräftigen Hieb seiner Axt traf Gathalbar den Unterarm seines Gegners und vernahm schon fast genüsslich das Geräusch als sie Schneide auf die Knochen des Banditen traf. Ein Aufschrei und ein ungläubiger Blick auf die blutende Wunde reichten dem Angreifer: er ergriff schleunigst die Flucht.

Der Zwerg ließ ihn laufen, denn der würde nicht so schnell wiederkommen.

"Brauchst du Hilfe von einem Zwergen?", rief er dann Eruantalion zu.

Alcalen:

Immer weiter, entfernten sich die Gestalten und zogen Alcalen hinter sich her. Er wehrte sich nicht, denn das würde nur noch unbequemer für Ihn enden. Jede Wurzel, jeder Stein über den er geschliffen wurde drückte sich unbarmherzig in seinen Rücken.

Alcalen begann sich gerade zu fragen, wie lange das wohl noch so gehen würde, als es mit einem Mal vorbei war.

Er spürte, dass er nun auf einem steinernen Untergrund lag und sich die Personen von ihm weg bewegten. Ein paar Schritte von ihm entfernt begannen Sie sich zu unterhalten.

Durch den Sack auf seinem Kopf, drang die Unterhaltung nur dumpf zu Alcalen durch. Er konnte gerade noch ein paar Brocken aufschnappen.

Die einzigen Worte die er verstand oder glaubte zu verstehen waren:

„Sie werden bald zurück sein.“ und „Wir müssen uns beeilen.“

Doch daraus konnte er keinen Sinn ableiten. Er konnte nun nur noch auf die Rettung durch seine Gefährten oder ein Wunder hoffen...

Eruantalion:

Verbissen kämpfte Eruantalion noch immer mit seinem Gegner... und langsam ging ihm die Puste aus.

Aus Angst vor der bedrohlichen Keule, die ihn mit Sicherheit mit einem Schlag betäuben konntw, wagte er sich nicht allzu nah an den Räuber heran und hielt den Wegelagerer mit seinem Schwert auf Abstand. Doch natürlich gab es in dieser defensiven Position auch keine Möglichkeit den Räuber zu entwaffnen.

Plötzlich hörte er einen Schrei und sah Gathalbars Gegner im dichten Unterholz verschwinden. Offenbar war es dem Zwergen gelungen seinen Angreifer in die Flucht zu schlagen. Nun rief dieser ihm zu: "Brauchst du Hilfe von einem Zwergen?"

Eruantalion schluckte seinen Stolz hinunter und nickte erleichtert. Nun würden sie den Räuber gemeinsam besiegen.

Gathalbar

Mit Eruantalions Zustimmung, bewegte sich Gathalbar auf dessen Gegner zu. Selbstverständlich hätte er sich auch durch ein Nein nicht davon abhalten lassen, dem Elb zu helfen, denn wo blieb sonst die Solidarität unter ihrer Gruppe? Gathalbar hatte sich bis jetzt auf die Elben verlassen können und diese sich auf ihn. Er dachte nicht daran das zu ändern. Außerdem bestand für ihn ein geringes Risiko, da sie dann in der Überzahl waren.

Er lief nicht direkt auf den Räuber zu, sondern leicht schräg, sodass er und Eruantalion von zwei Seiten her angereifen konnten. Grimmig funkelte er den Unhold an, schwang drohend seine Axt. Ein klares Zeichen, dass er nicht zimperlich sein würde.

Dennoch wartete er ab. Aufmerksam verfolgte er die Bewegungen des Räubers, der nur noch verunsichert und ratlos wirkte. Gathalbar war fest davon überzeugt, dass er fliehen würde, doch so intelligent schien der Gauner nicht zu sein. "Oder er überschätzt seine Fähigkeiten....oder ich unterschätze die seinen...", dachte der Naugrim und verfolgte die Bewegungen.

Wenn er sich nicht vollkommen täuschte, düften Eruantalion und er nicht allzu große Probleme mit ihm haben. Ein Blickwechsel mit dem Elben genügte, dann nickte Gathalbar und ließ den Elben, den ersten Angriff führen, während er selbst seine Axt breithielt.

Rattgrat

Rattgrat hatte gestehen müssen, dass sich Bullgrat Pläne plausibel anhörten. Er mochte zwar nicht übermäßig intelligent sein, aber das verstand er. ""Wenn diese verfluchte Elbenband aufgehalten wird, dann kann uns das nur Recht sein. Die werden sich wundern. Ich übernehme die ersten Wache."", hatte er geantwortete und so war es geschehen. Während Bullgrat und der spärliche Rest ruhte, saß Rattgrat am Eingang der Höhle, in der sie Zuflucht vor der Sonne gefunden hatten. Sie konnte von Glück sagen, dass sie in einer Gebirgegegend unterwegs waren und nicht auf einer flachen Ebene...

Der Ork versteckte sich hinter einige Felsblöcken vor der Sonne und lauschte. Er hörte nichts außer Bullgrats Schnarchen und den eher grunzenden Schnarchern eines anderen Orks.

Wie sollte er denn bei diesem Lärm lauschen?

Eruantalion:

Eruantalion war dankbar, als er den Zwerg mit der Streitaxt in der Hand auf sich zukommen sah.

Nun, da er wusste, dass sie in der Überzahl waren, wagte er sich auch ein bisschen mehr in die Offensive, er tat einen Schritt nach vorne und verunsicherte seinen Gegner mit einem auf die Brust gezielten Stoß.

Der Zwerg griff seitlich an und der Angreifer drehte sich leicht um dem Hieb Gathalbars auszuweichen.

Eruantalion nutze diese Chance und hieb mit seinem Schwert auf den rechten Arm des Räubers. Doch er hatte nicht richtig getroffen und den Gegner nicht ernsthaft verletzt. Dennoch reichte der Schreck, der Vagabund sprang nach hinten, um die ungeschützte Seite in Sicherheit zu bringen. Das verschaffte Eruantalion Zeit sich neu zu koordinieren, er holte aus traf den Oberschenkel des Räubers mit voller Kraft.

Der Räuber schrie und aus der großen Fleischwunde tropfte Blut. Mit einem letzten Satz rettete er sich ins Unterholz. Eruantalion sah Gathalbar ratlos an. Sollten sie ihn verfolgen?

Schließlich er schüttelte er den Kopf: "Der wird uns garantiert keinen Ärger meh machen!"

Vanimo

Als Runya und Vanimo bei den anderen angelangten, sahen sie gerade noch wie Eruantalion seinen Gegner in die Flucht schlug. Zwar hatten sie sich unheimlich beeilt, doch hatte sich der Weg länger hingezogen als gedacht. Nachdem er sich erst einmal vergewissert hatte, dass Runya mit ihrem Schwert auch umgehen konnte, hatten sie gemeint eine Abkürzung entdeckt zu haben, die jedoch vor einem undurchdringlichen Dornengestrüpp endete und sie zur Umkehr gezwungen waren. Auf dem richtigen Weg zurück eilten sie dann weiter so gut wie möglich voran, was aber auch nicht immer ganz einfach war.

Schließlich angekommen erfasste Vanimo sofort, dass der Kampf vorüber war und sah gleichzeitig wie sein Freund Orthorûr noch einen Mann festhielt. Zuerst aber ließ er seinen Blick auf Eruantalion und Gathalbar, den Zwergen, ruhen. Beide schienen unverletzt zu sein und so erkundigte er sich nur kurz, ob tatsächlich alles in Ordnung war.

"Dann lasst uns zu Orthorûr hinübergehen.", schlug er ihnen vor und winkte Runya zu, die einige Meter weiter stehengeblieben war, nachdem sie bemerkt hatte, dass sie zu spät gekommen waren. Die Frau nickte und setzte sich ebenfalls in Bewegung.

Gathalbar

Nachdem Eruantalion den ersten Angriff ausgeführt hatte, kam Gathalbar von der Seite auf den Räuber zu und führte einen Hieb mit seiner Axt gegen ihn, dem dieser jedoch ausweichen konnte. Dadurch hatte er Eruantalion aber die Möglichkeit zu einem schnellen, gezielten Schlag zu geben. Zwei Streiche des Elben später floh der Mann verletzt in die Büsche. Gathalbar ärgerte sich darüber, doch sah er keinen Sinn darin ihn zu verfolgen und nickte daher dem Elben zustimmend zu.

Kaum hatte er das getan, als er auch schon Vanimos Stimme hinter sich hörte. "Bequemt sich der Herr auch hierher?", fragte er nicht ohne ein wenig Vorwurf und Spott in der Stimme. "Ein Glück, dass ihr einen Zwergen dabei habt, jawohl!"

Sein Grinsen hätte nicht breiter sein können und wenn er größer gewesen wäre, hatte er Vanimo lachend auf die Schulter geklopft, denn nun, da keine Gefahr mehr bestand, konnte er behaupten den Kampf genossen zu haben.

Orthorûr:

Orthorur konnte dem weiteren Kampf eigentlich nur noch zusehen, da er damit beschäftigt waren den einen Angreifer am Boden zu halten. Obwohl sich der Räuber wehrte, schaffte es es nicht sich loszureissen. orthorûr war froh, als endlich die anderen kamen und sie es schafften die restlichen Räuber in die Flucht zu schlagen, ohne dass jemand verletzt wurde.

""Und nun zu dir!"" sagte er zu dem Räuber und zog ihn mit einem Ruck am Kragen hoch. Er holte ein Seil hervor und band dieses um die Hände des Räubers. Die anderen kamen herbei, doch... ""Hat irgendwer von euch Alcalen gesehen? War er nicht bei dir Vanimo?""

Vanimo

"Alcalen? Ich bedauere, aber er war nicht bei mir und ich kann nicht sagen, wohin er verschwunden ist. Sein Verschwinden beunruhigt mich.", sagte Vanimo auf Orthorûrs Frage hin. Kaum das sein Freund die Frage gestellt hatte, war ein beklemmendes Gefühl in ihm aufgestiegen und selbiges Gefühl ließ ihn nun erst recht wachsam werden.

Neben ihm begann der gefesselte Räuber zu husten. Vanimo drehte sich zu ihm um und musterte die Züge ihres Gefangenen. Nachdem dessen Hustenanfall vorüber war, zeigte dieser mit einem kurzen Grinsen seine verfaulten, schiefen Zähne. Sein Gebiss wies Zahnlücken auf, das Zahnfleisch war dunkelrot und angeschwollen.

Als Vanimos Blick über ihn glitt, als wolle er bis tief unter seine Haut sehen, bis in die tiefsten Winkel seines Ichs spähen, wandte der Bandit sich ab. Er konnte weder dem Blick des Noldorelben standhalten, noch wagte er es einen der anderen anzusehen. Vanimo hob seinen Blick und sah die anderen an.

Eruantalion:

Auch Eruantalion beschlich ein ungutes Gefühl, als er von Alcalens Verschwinden erfuhr. Wann hatte er ihn zuletzt gesehen?

Als Naurhen ihn mit seinem Schreien gewarnt hatte, war er sofort mit den anderen zum Kampfplatz geeilt. Er konnte sich nicht erinnern, Alcalen danach noch einmal gesehen zu haben.

Nachdem Vanimo berichtete, dass Alcalen auch nicht bei ihm und Runya gewesen war, wurde ihm noch mulmiger.

Der gefesselte Mensch am Boden ließ ein tückisches Grinsen sehen. Er musste etwas wissen. Mit einem Schlag wurde Eruantalion einiges klar. Der tote Elb! Auch er war von den Räubern überrascht worden. Wahrscheinlich war auch Alcalen ihnen in die Quere gekommen, als er noch bei dem Leichnam verweilte, während sie schon zurück zum Lager gestürmt waren. Mit zitternder Stimme teilte er den anderen seine Vermutung mit. Er glaubte nicht, dass der Mensch die Elbensprache verstand und machte sich also keine Sorgen.

"Was machen wir nun? Wir müssen wissen wo Alcalen ist!"

"Wenn er überhaupt nocht lebt", fügte er in Gedanken hinzu.

Vanimo:

Mit seiner Vermutung, dass Alcalen in die Gewalt der Wegelagerer gekommen war, sprach Eruantalion das aus, was auch Vanimo mittlerweile für die wahrscheinlichste Erklärung hielt. Er glaubte nicht, dass der Elb einfach so verschwunden war und schon gar nicht wenn er wusste, dass seine Reisegefährten in Not waren.

"Ihn aufzugeben ohne den Versuch gewagt zu haben ihn zu finden, wäre treulos.", antwortete er Eruantalion auf Sindarin. Sein Blick glitt weiter zu dem am Boden liegenden Gefangenen. "Vielleicht kann er uns weiterhelfen."

Nun wechselte Vanimo von der Sprache der Elben in die gemeinhin verständliche. "Ihr", begann er, "raubt also vorüber ziehende Reisende aus? " Er versuchte seiner Stimme einen Ton mitzugeben, in der sich Elemente von Strenge, Drohung, aber auch ein wenig Nachsicht mischten. "Wir vermissen jemanden. Sag uns wo er ist."

Schlangdrog der Räuber

Schlangdrog war einigermaßen verunsichert, versuchte jedoch sich das so weit es ging nicht anmerken zu lassen, um vor den Elben nicht das Gesicht und seine Räuberwürde zu verlieren.

Dabei war er im Herzen kein starker Charakter. Oft genug schon hatte er sich durch Verrat und Lüge den einen oder anderen Vorteil verschafft. Als man seinem oft falschem Spiel in Menschenkreisen auf die Schliche kam, wurde er fortgejagt und verbannt. Es blieb ihm nicht viel anderes übrig, als sich der gefürchteten Räuberbande von Rohlog, dem Schläger anzuschließen. Sonst wäre er hier, in den Ausläufern der Ered Luin wohl oder übel verhungert oder erfroren. Dank seiner mit Feigheit gepaarten Hinterlistigkeit konnte er bei den grobklotzigen und wenig intelligenten Räubern ziemlich schnell gut Fuß fassen, obwohl sie ihn zunächst ob seiner geringeren Körperkraft verlacht und als Diener versklavt hatten. Aber einige geschmeichelte Intrigen zum richtigen Zeitpunkt in das Ohr des starken, aber dummen Anführers Rohlog geflüstert ließen ihn in der Clique der Räuber rasch die Karriereleiter hochsteigen, und so war er mehr oder weniger mittlerweile die rechte Hand von Rohlog und wußte über alles Bescheid.

Die Bande überfiehl wahllos hier an den Ausläufern des blauen Gebirges herumwandernde Menschen, Zwerge aus Belegost und Nogrod, seltener auch Elben, weil man vor deren Mut und Geschick doch mehr Respekt hatte. Und sie lebte davon in einem Versteck recht gut.

Aber Schlangdrog wußte gut, daß es irgenwann mal schiefgehen würde, grad dann wenn man so wie diesmal mehrere Elben in der Gruppe gleichzeitig angreifen würde. Und so kam es diesmal. Es gab kein Entrinnen aus seiner Zwangslage, dessen war er sich bewußt.

Mit besonderem Unbehagen beobachtete er den einzigen Zwerg dieser Wandergruppe hier, denn er fürchtete, dieser könnte die Räuber für einige der ihnen zum Opfer gefallenen Zwerge verantwortlich machen, und sich in wilder Wut an ihm rächen.

Auch einen Elben hatten sie kurz vor dieser Schlacht noch ausgeraubt und erledigt - das sah nun alles nicht mehr gut für ihn aus.

Gleichzeitig hatte er aber mitbekommen, wie einer der Elben, der aussah wie wenn er zum Gefolge Maedhros gehören würde, gerade einen bereits geschlagenen Räuber doch noch entkommen ließ anstatt ihn zu töten.

Er beschloß also nach einer kurzen Phase des Überlegens auf die Frage des Noldorelben folgendermaßen zu antworten : "Er ist wohl noch am Leben, oh starker Krieger der Noldor. Ich könnte euch vielleicht helfen, aber was wäre mein Lohn dafür ?" Verzweifelt versuchte er dabei selbstbewußt zu wirken und sich die Angst um seine Haut nicht anmerken zu lassen.

Er wußte, daß wenn er sie zum Versteck der Räuber führen würde, Rohlog diesen Verrat sicher mit dem Tod ihm entgelten würde. Aber das mußte er nun riskieren - denn sonst würden ihn die Elben wohl schon vorher hier töten.

Orthorûr:

""Was war wohl mit Alcalen geschehen sein?"" tausende von gedanken schossen durch Orthorûrs Kopf. Doch am Wahrscheinlichsten war, dass noch mehr Räuber aus der Bande hier waren und Alcalen schnappten. als er alleine auf dem Weg hierher war. Doch zum Glück hatten sie wenigstens einen Der Räuber gefangen nehmen können. Orthorûr erhoffte sich aus ihm einige Informationen über den Aufenthaltsort von Alcalen erfahren zu können.

""Du glaubst noch Forderungen stellen zu können?"" Orthorûr war wütend über die Überheblichkeit des Räubers. Er war nur am Leben, weil sie bisher Gnade mit ihm gezeigt hatten.

Orthorûr packte den am Boden liegenden Räuber am Hals und warf ihn gegen dän baum, der nur 1 Meter weit entferne hinter ihm stand. Der Räuber stiess mit dem Rücken mit voller Wucht gegen den baum und blieb mit dem Rücken am Baum angelehnt liegen. Jedoch fragte sich Orthorûr gleichzeitig, woher der Mensch genug Kenntnis über die ELben hatte, um zu erkennen, dass es sich bei vanimo um einen Nolder handelt.

""Ich glaube kaum, dass du in der Situation bis noch forderungen zu stellen. DDoch was wir dir anbieten? Vielleicht lassen wir dich am Leben, doch wir wissen auch, dass ihr es ward, die den Elben dort hinten Getötet habt!"" Orthorûr zeigte in die Richtung in der der tote Elb lag. Dabei streifte sein Blick denjenigen von Runya. Sie blickte noch immer betrübt, so als ob sie irgendeine Beziehung zu dem toten Elben gehabt hätte.

""Sagst du uns nicht, wieviele ihr noch seid und wo ihr euch versteckt haltet, so ist dies dein sicherer Tod. Also rede!"" Orthorûr zückte seinen Dolch und hielt ihn dem Räuber an die Kehle, während er ihn auf die Beine zerrt. ""Und zwar sofort!""

Schlangdrog der Räuber

Schlangdrog erschrak sehr ob der Aggressivität des Elben, der ihn gerade gegen den Baum geschmettert hatte. Er hatte gerade begonnen sich etwas sicherer zu fühlen, als das passierte und nun spürte er zu allem Überfluß auch noch den Dolch an seinem Hals.

"Ich war es nicht, das mit dem Elb dort hinten", keuchte er bleich vor Angst im Gesicht. "Es war Rohlog, dieser jähzornige Grobian, und nur deshalb weil dieser Wanderer nichts wertvolles bei sich hatte. Schlangdrog würde so etwas nie tun, ehrlich, seht mich an - ich bin doch kein Mörder". Er hatte zwar den Elben wirklich nicht selbst ermordet, aber hatte auch nichts unternommen um dies zu verhindern. Es war ihm mehr oder weniger gleichgültig gewesen, ob Rohlog in seinem Zorn andere erschlug, wenn nur er selbst gut dabei wegkam.

Er blickte fragend in die Runde, die ihm jedoch immer noch zu misstrauen schien. Gleichzeitig aber konnte er den Mienen entnehmen, daß sie sehr wohl auch unbedingt die Information von ihm brauchten und ihn deshalb wohl kaum sofort hier erledigen würden. Einen unbeherschten Wutanfall mit vieleicht fatalem Ausgang wollte er aber nun auch nicht wieder provozieren. Deshalb ließ er jetzt sein zur Schau getragenes Selbstbewußtsein weg, und versprach kleinlaut : "Schlangdrog wird die edlen Herren und die junge Dame den richtigen Weg zu ihrem Gefährten führen. Mögt ihr ihn befreien und Rohlog und seine letzten 4 ihm verbliebenen Spießgesellen vernichten. Das wäre auch für Schlangdrog eine Befreiung."

Und pötzlich wurde es ihm bewußt, daß er mit diesem, dem letzten Satz seines ängstlichen Gestammels nichtmal gelogen hatte. Denn das war nun wirklich so.

Vanimo

Es überraschte Vanimo wie hart Orthorûr mit ihrem Gefangenen umging. Er hatte keinesfalls erwartet, dass sein Freund derart grob und jähzornig reagieren würde. Gleichzeitig hielt er ihn nicht zurück, spielte nicht einmal mit dem Gedanken daran. Die Zeit drängte. Je länger Alcalen sich in der Gewalt der Spießgesellen dieses niederträchtigen Räubers befand, desto mehr stieg die Gefahr, dass er misshandelt, gequält oder getötet wurde. Auch hatte er nicht vergessen, dass sie von der Räuberbande angegriffen worden waren und der Mann froh sein konnte, dass er nicht ebenfalls sein Leben gelassen hatte.

"Wohin gehen die Menschen nach dem Tod?" Diese Frage fiel ihm desöfteren ein, wenn es um den Tod von Menschen ging. Sein Volk, das der Elben, wurde in den Hallen von Mandos empfangen, die Zwerge hatten ihren Schöpfer, den Ainur Aule, aber was war mit den Menschen?

Schnell verjagte er diese Gedanken wieder, denn jetzt war nicht der Augenblick um über dererlei Dinge nachzudenken.

Vanimo konzentrierte sich wieder auf den Gefangenen, der ihnen nun versprach sie zu dem Versteck seiner Kumpanen zu führen. Doch konnte man einem Menschen wie ihm trauen?

Der Noldor trat näher und stand nun direkt neben Orthorûr der den Kerl noch immer seinen Dolch an die Kehle hielt.

"Vier? Bist du dir ganz sicher?", fragte er ihn und sah ihm in die Augen. "Wenn du uns anlügst, dann sei dir ein qualvoller Tod bestimmt!"

Alcalen:

Benommen wachte Alcalen auf, doch empfingen seine geöffneten Augen kein Licht.

Er musste noch immer diesen Sack über dem Kopf haben.

"Verdammtes Räuberpack" ...dachte Alcalen und alles schmerzte ihm von der unbequemen Stellung, in der er sich befand. Beim hin und her winden bemerkte er jedoch, dass die Fesseln um seine Arme nur leihenhaft und viel zu grob für seine grazielen Handgelenke gebunden waren.

Es dauerte nur eine kurze Weile und Alcalens Hände waren frei.

Er hoffte, dass sich momentan niemand der Bande in seiner Nähe befand und zog sich den Sack vom Kopf.

Ein gleißender Lichtstrahl brannte sich in seine, von der Dunkelheit empfindlichen Augen.

Den Umrissen zufolge, welche er erkennen konnte, war er in einer ziemlich geräumigen Höhle, die von zwei Menschen bewacht wurde.

Doch diese befanden sich am Eingang und hielten Ausschau nach draußen. So bemerkten Sie Alcalens Entfesselung nicht.

Alsbald kam ein dritter, kräftig gebauter Mensch hinzu und Alcalen zog sich den Sack schnell wieder über den Kopf und legte seine Arme hinter den Rücken, um den Anschein zu wahren, dass er wehrlos war.

Da er den Sack aber nicht zuzog konnte er dem Gespräch der Menschen nun weitaus besser folgen.

"Wo bleibt dieser Schmächtling Schlangdrog? Er hätte schon schon längst hier sein müssen." , brüllte der Hinzugekommene lauthals.

"Wie dem auch sei... schnappt euch die Waffen, denn wir müssen auf der Hut sein. Diese Gruppe von Elben wird sicher nach ihrem verloren gegangenem Mitglied suchen und dann werden wir sie aus dem Hinterhalt überrumpeln."

"Welch ein brillianter Plan, Meister Rohlog." , fügte einer der Menschen noch schleimend hinzu.

Dann bewaffneten Sie sich und verteilten sich im naheliegenden Wald.

Eine Wache wurde jedoch stehengelassen, sodass Alcalen die Flucht verwehrt war.

Schlangdrog der Räuber

Schlangdrog spürte, daß weiteres Reden jetzt nur mehr schädlich war - es war Zeit zum Handeln.

So schob er den Arm des Elben, der ihn weiterhin mit seinem Dolch bedrohte vorsichtig zur Seite und deutete stumm in eine Richtung. Die anderen schienen ihm gespannt und aufmerksam zu beobachten. Als sie keine weiteren Angriffe nun auf ihn starteten und auch sonst nichts sagten, bewegte er sich einfach ein Stück in eben diese Richtung und sprach : "Kommt jetzt, Elben - keine Zeit zu verlieren! "

Er ging den Wald querfeldein voraus, die Elben und der Zwerg folgten ihm dicht dahinter, damit er keine Ausreißversuche starten konnte. Sie gelangten zu einem schmalen Pfad, der tiefer in die Berge führte.

"Der geheime Pfad zu Rohlog`s Vesteck", sagte Schlangdrog bedeutungsvoll. Seine Bewacher sahen ihn mißtrauisch an und der Zwerg brummte""Wenn das eine Falle ist, du Schuft, dann sei dir meiner Axt in deinem Schädel sicher""in seinen Bart. Sie gingen den Pfad bergauf weiter.

Es wurde kaum gesprochen, die Stimmung war zum Zerreißen gespannt. Nur von der ziemlich erschöpft wirkenden Elbin war zeitweise ein Seufzen zu hören, worauf die anderen in regelmäßigen Abständen versuchten sie zum Weitermarschieren und Durchhalten zu motivieren.

Man war nun mittlerweile schon ca. 2 Stunden seit dem Aufbruch unterwegs, da hob Schlangdrog die rechte Hand zum Zeichen, daß der Trupp nun anhalten soll. ""Glaub bloß nicht, daß du jetzt hier auch noch Befehle erteilen kannst", schnaubte der Zwerg ihn wieder an und hielt die Axt drohend Schlangdrog entgegen. "Nur die Ruhe, Meister Zwerg", säuselte Schlangdrog und zeigte auf ein Gebüsch in Richtung rechts.

Ungläubig und nun noch mißtrauischer und aufmerksamer verfolgte die Gruppe seiner Ausführung:"Hier nach rechts jetzt, nicht mehr weit - aber unwegsam". Sie krochen durch das Gestrüpp, stiegen über Wurzeln und kleinere Büsche, wälzten sich durch das hohe Gras.

Die Hecke schien zu Ende zu gehen, eine Lichtung wurde sichtbar. Schlangdrog hielt am Ende des Gebüsches an und ging in Deckung. Durch die letzten Büsche und hinter der darauffolgenden Wiese konnte man nun einen steil aufragenden cirka 200 Meter hohen Bergrücken erkennen, teilweise war er felsig, teilweise ein steiler Erdhang. Ziemlich in der Mitte der Lichtung war ein Eingang zu einer Höhle in den Berg.

Am Eingang zur Höhle stand ein Mann, das war offensichtlich eine Wache. "Gebt acht, Freunde, Rohlog versteckt sich mit den anderen 3 sicher in der Nähe der Höhle und will euch auflauern" . Auch wenn er wußte,daß die Elben alles andere als seine Freunde waren, so erschien es ihm doch zweckmäßig sie in dieser Situation als Freunde zu bezeichnen und sie ihm freundlich zu stimmen.

Er fuhr nun fort : "Nehmt diese Warnung als Zeichen meines guten Willens. Mehr kann ich nun nicht mehr für euch tun - laßt mich nun frei - ihr habt es so versprochen!!!"

Bullgrat

Bullgrat schob eben gerade Wache, während die anderen Orks und der Troll in der Höhle während des Tages ruhten. Da hörte er am späten Nachmittag genau das, was er die ganze Zeit gehofft hatte irgendwann mal zu erspähen. Durch die sonst lautlose Weite der Ausläufer des blauen Gebirges, wo sie sich nun befanden, drangen Laute eines Kampfes zu ihm herüber. Das Kampfgetümmel konnte nur einige Meilen ostwärts vom Standort ihrer Höhle sein.

Bullgrat fuhr auf, lief in die Höhle und brüllte : "Auf ihr Maden, na los!! Es gibt Arbeit, und du auch, Troll, aber bisschen plötzlich, sonst mach ich dir Beine". Es war später Nachmittag und die Dunkelheit war schon im Anzug - zudem war das Wetter stark bewölkt, d.h. sie konnten ohne Probleme sofort aufbrechen.

Rattgrat, die Orks und der Troll kamen trotz Bullgrat`s Anfeuerungen nur langsam auf Touren, trotzdem ging es schließlich dann los in Richtung Osten.

Sie waren einige Zeit unterwegs, als plötzlich ein Mensch völlig allein durch den Wald lief und wie es der Zufall wollte, ihren Weg kreuzte. Es mußte wohl einer dieser Räuber sein. Seinem Aussehen nach kam er gerade von einer Schlacht und war in Panik. Als die Orks vor ihm auftauchten, steigerte sich diese Panik ins Unermeßliche.

Doch wurde seine Panik jäh gestoppt. Der Troll packte ihn nämlich kurzerhand bei den Füßen und schmetterte ihn gegen einen Baum, wonach sein Körper leblos davor liegen blieb. "Du Idiot!!!" , brüllte Bullgrat den Troll an, "der hätte uns noch einiges verraten können, bevor er stirbt!!"

Aber es war zu spät, der Räuber war tot, und so blieb nur noch eines zu tun. Den Menschen zu zerfleischen, sich an seinem Fleisch zu stärken, und dann genau in die Richtung weiterzuziehen, aus welcher er kam.

Gathalbar

Der Naurgrim empfand die Art des Räubers als dreist und hätte ihm, wie angedroht, nur allzu gerne mit seiner Axt in kleinen Stückchen zerhakt. Das stellte er sich zumindest vor, doch in Wahrheit wusste er selbst, dass die Dreistigkeit kein Grund war einem Mann den Schädel einzuschlagen. Allerdings fielen ihm noch ein paar andere Gründe ein, weshalb es klüger wäre den Räuber nicht entkommen zu lassen, gleichzeitig wusste er aber auch einige, die das Gegenteil ausmachten.

Den ganzen Weg über beobachtete Gathalbar den Gauner mit misstrauischer Aufmerksamkeit. Er wollte sicher sein, dass er nicht in der einen oder anderen Weise seine Bande alarmieren konnte.

Skeptisch betrachtete er auch die Wache, als sie endlich an ihrem Ziel angekommen waren. Außer dem Wachposten war sonst niemand zu sehen und so vermutete er den Rest in der Höhle. Als Schlangdorg, den Gathalbar für sich als 'dreisten Widerling' bezeichnete, davon sprach, dass die übrigen Räuber ihnen auflauern wurde, begann er stuzig zu werden.

In seinem Zwergenhirn rasten die Gedanken hin und her. Wenn die Räuber ihnen auflauerten, mussten sie wissen, dass sie auf dem Weg zu ihnen waren. Aber ohne Schlangdrog hätten sie den Weg niemals zu dem Versteck gefunden, auch wenn er es nur ungern zugab. Hatten sie mit der Gesprächigkeit ihres Kumpanen gerechnet oder hatte dieser trotz seiner wachsamen Zwergenaugen einen Weg gefunden, den anderen ein Zeichen zu geben, worin auch immer es bestanden haben könnte? Kurzum: Woher wusste das Räuberpack von ihrem Nahen?

"Nicht so schnell, mein Freund.", zischte er und trat auf den Räuber zu. "Sie lauern uns auf? Warum?! "

Eruantalion:

Der Kampf und das darauf folgende Wandern durch unwegsames Gelände und Gestrüpp hatte Eruantalion doch recht erschöpft. Runya schein es jedoch noch schlechter zu gehen, sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten.

Seine Gefährten sahen auch nicht munterer aus und er wusste nicht, wie sie nach diesem langen Marsch noch die restlichen Räuber erledigen sollten, doch sie mussten das Risiko auf sich nehmen um Alcalen nicht dem sicheren Tod zu überlassen.

"Außerdem hatte er das Gefühl in eine Falle zu tappen. Schlangdrog führt uns bestimmt nur hier herum bis wir müde genug sind und seine hinterlistigen Räuberkumpane uns überfallen und erledigen können."vermutete er, doch genau in diesem Augenblick gab der Bandit das Zeichen zum Halten, sie schienen den Ort ihrer Bestimmung erreicht zu haben. Der Räuber wies auf den Höhleneingang und sagte: "Gebt acht, Freunde, Rohlog versteckt sich mit den anderen 3 sicher in der Nähe der Höhle und will euch auflauern. Nehmt diese Warnung als Zeichen meines guten Willens. Mehr kann ich nun nicht mehr für euch tun - laßt mich nun frei - ihr habt es so versprochen!!!"

Eruantalion glaubte dem Menschen nicht, er hatte sie zwar zu dem Versteck geführt, doch wer weiß, vielleicht gab es dort in den Tiefen der Höhle mehr als bloß 4 Räuber?

"Ich finde wir sollten ihn hierbehalten, bis wir die anderen erledigt haben und sichergehen können, dass er uns nicht verrät." sagte er zu den anderen.

Vanimo

Suchend glitten Vanimos Elbenaugen über die nähere Umgebung. Er versuchte etwaige, ihnen auflauernde Räuber zu erspähen, falls Schlangdrog sie in eine Falle geführt hatte. Wie schon auf ihrem Weg zum Versteck der Räuberbande entdeckte er auch diesmal keinen. Das Gelände bot mit seinen zahlreichen Sträuchern und Büschen allerdings eine Vielfalt von Versteckmöglichkeiten, sodass sich der Noldorelb letztenendes nicht sicher sein konnte, dass nicht doch irgendwo einer der Gauner auf der Lauer lag.

""Du hast uns an diesen Ort geführt. Nicht freiwillig, aber du hast es getan. Ich erinnere dich daran, dass wir dein Leben geschont haben. Dein Leben haben wir dir nicht genommen, daher kann es nicht zuviel verlangt sein, dich noch etwas länger auf deine Freiheit warten zu lassen.

Wenn du die Wahrheit gesprochen hast, dann sei dir unser Dank gewiss und du wirst gehen können, wohin du willst. Hast du uns angelogen, wirst du keine Gnade mehr erfahren." " Vanimo war nahe an Schlangdrog herangetreten und sah auf ihn hinunter. Er war ein ganzes Stück größer als der Mensch und nutzte dies nun als Drohgebärde.

""Also, hast du uns noch etwas zu sagen?"", fragte er streng, um dem Räuber noch eine Gelegenheit zu geben mit der Wahrheit herauszurücken, wenn er sie zuvor angelogen haben sollte.

Schlangdrog der Räuber

Schlangdrog sah zu dem Noldor-Elben etwas verunsichert empor. Er versuchte in seine Augen zu blicken, und glaubte darin zu erkennen, daß dieser Elb unmöglich sein Wort brechen würde. Er würde sowohl sein Versprechen als auch seine Drohung umsetzen, und die anderen würden diese Entscheidung mittragen.

Bislang war er nur darauf aus, so schnell wie möglich wieder zu fliehen, so weit fort von hier wie nur möglich. Aber jetzt erkannte er, daß er noch nicht genug getan hatte, damit sie ihn freilassen würden.

Er sprach daher : "Es gibt tatsächlich noch etwas, das mir bislang noch nicht in den Sinn kam. Aber es ist ein entscheidender Vorteil für euch, wenn ihr meinen Rat nun annehmt. Und es wird diesen Kampf nun endgültig zu euren Gunsten entscheiden, mit dieser List werdet ihr euren Freund befreien und den Gegner völlig unvorbereitet antreffen und mühelos zermalmen! "

Er merkte, daß die Aufmerksamkeit der Truppe stieg, wenngleich er auch immer noch das tiefe Mißtrauen spürte. In den Gesichtern konnte er förmlich die Frage lesen, warum er das nicht schon früher erwähnt hatte.

Also begann er nochmals mit der Einleitung : "Ich hatte diesen Umstand bisher völlig verdrängt ! Aber es gibt noch einen 2. Eingang zu der Höhle, er liegt etwa 1 Kilometer westwärts vom Haupteinang! Schlangdrog entdeckte ihn einmal als er allein durch den Wald auf Pilzsuche war. Der Eingang führt euch zu einem Seitentrakt der Höhle, von wo ihr unbemerkt in die Hauptkammer gelangen könnt. Ich gehe jede Wette ein, daß euer Freund dort gefangen gehalten wird. Rohlog kennt diesen Eingang nicht. Ich war so schlau, ihn mit Geäst zu verbergen. Schlangdrog vermutete damals bereits, daß es irgendwann einmal gut sein würde, wenn er dieses Geheimnis für sich behält, und nun kommt es tatsächlich so! "

Er machte eine kurze Pause und sah in die Runde. Danach drängte er : "Folgt mir, Elben ! Folgt mir! Ich schwöre, daß ich die Wahrheit sage ! Folgt mir und werft euren Feind nieder! Oder tötet mich, und lauft in Rohlog`s Falle ! Es ist eure Entscheidung, was sagt ihr ?!?"

Vanimo:

Skeptisch und mit Misstrauen musterte Vanimo den Räuber, der sich Schlangdrog nannte, abermals eingehend. Er traute ihm nicht so recht. Würde er je wirklich Gewissheit darüber haben können, ob er sie anlog oder ob er die Wahrheit sprach? Falls es Elben gab die auch den besten Lügner enttarnen konnte, so gehörte er nicht dazu. Und auch das menschliche Wese würde ihm immer unverständlich bleiben. Das ewige Leben und der Tod war es, was die beiden Völker so deutlich von einander unterschied, was sie prägte und trennte und sich nie ändern würde.

Nach einer Weile wandte er den Blick von dem Gauner ab und sah Orthorûr an. Nach einem kurzen Wortwechsel im Grauelbischen waren sie sich einig, dass sie den Versuch wagen wollten. Auch von den anderen Gefährten kam keinerlei Widerspruch. "Lasst uns aber vorsichtig sein und auf alles achten. Seid wachsam.", riet Vanimo den anderen noch ehe er sich an Schlangdrog wandte.

"Nun gut, geh voran. Leise und ungesehen. Geht.!""

Eruantalion:

Eruantalion wusste, dass es nicht an ihmwar die Frage Schlangdrogs zu beantworten. Er war nicht der Führer der Gefährten und wollte nicht für ein Fehlschalgen ihrer Mission verantwortlich gemacht werden.

Ihre Mission? Ja was war sie eigentlich? Das wenige, was er von Maedhros erfahren hatte, befriedigte seine neugier noch lange nicht.

"Wenn ich schon mein Leben aufs Spiel setzen soll, möchte ich wenigstens wissen, wofür! Eigentlich müsste ich Maedhros auch einmal von den bisher vorgefallenen Dingen in kenntnis setzen und ihm über Naurhen eine Nachricht zukommen lassen. nur wie mache ich das, ohne dass die anderen es bemerken?"dachte Eruantalion, während Vanimo sich mit Orthorûr absprach.

Als Vanimo dem Vorschlag des Räubers schließlich zustimmte, kam ihm eine Idee: "Vielleicht sollte jemand vor dem Eingang als Wache zurückbleiben, damit wir keine Überraschung erleben. Ich würde mich zur Verfügung stellen."

Eruantalion hoffte so, eine Weile für sich Zeit zu haben...

Bullgrat

Bullgrat`s Meute samt dem Troll machte sich auf in die Richtung, aus welcher der flüchtende Räuber gekommen war.

Sie orientierten mal an den Spuren im immer noch feuchten Boden, dann wieder stach ihnen der Geruch von Menschenfleisch in die Nasen und beschleunigte wie von Geisterhand ihre Schritte.

Das Ganze führte sie folglich rasch zu der Stelle, an welcher die Elben gegen die Räuber gekämpft hatten. Der Ort bot nun eine Geisterkulisse. Leichen der umgekommenen Räuber lehnten an Bäumen und lagen am Boden.

Die Meute machte sich sofort daran die Räuberleichen zu vertilgen, auch dem Troll wurde einiges an Fleisch und Knochen überlassen. Nur Bullgrat kümmerte sich nicht allzusehr um das Treiben, sondern versuchte die Spur der hier offensichtlich siegreichen Elben wieder aufzunehmen.

"Verdammt, einen Tag früher hier und wir hätten sie alle am Arsch gekriegt, und die Elbin wäre uns zu allem Glück auch noch lebend in die Arme geplumpst! So ein Mist aber auch!", brummte er in sich hinein.

Er sah, daß die anderen mit dem Verzehr der toten Körper fast fertig waren. "Gib schon her!", raunte er einen aus seiner Bande schließlich an und sicherte sich 2 Oberschenkel samt dazugehörenden Muskelfleisch bevor er selbst leer ausging. Dabei erblickte er die Spuren, die die Gruppe um Schlangdrog und die Elben bei ihrer Verfolgung hinterließen.

Er deutete mit dem Knochen in seiner linken Hand in die Richtung und brüllte : "Da lang geht`s weiter! Dort gibt es noch mehr davon, und noch viel süßeres Elbenfleisch obendrein! Sie können noch nicht allzuweit weg sein, vielleicht grad mal 1 Tag uns voraus! Wir nutzen die Dunkelheit zur Verfolgung, und wenn wir da sind, dann wird nur noch eine Rasse dieses Gebiet hier wieder lebendig verlassen - nämlich die Orks!! "

"Aber gebt Acht, ihr Maden !!! Ja, auch du, du großer Trollschwachkopf! Ich brauche die kleine Elbin lebend! Die wird nicht getötet, verstanden ?!?! Die braucht unser Herr und Schöpfer Morgoth für den Krieg !"

Und dabei machte er eine Fratze und sein Blick schweifte in die Runde, als ob er jeden, der Runya etwas antun wollte, persönlich an den Drachen Glaurung verfüttern wollte.

Dann senkte er die Stimme wieder und grunzte gleichgültig : "Alle anderen überlaß ich euch! " Er ging zügig voraus den Spuren von Schlangdrog und den Elben nach, die anderen folgten ihm.

Vanimo

Vanimo zögerte als Eruantalion den Vorschlag machte eine Wache hier am Eingang zu lassen. Er überlegte kurz, dann schüttelte er den Kopf. "Ich denke wir sollten alle gehen. Wenn du allein zurückbleibst und entdeckt wirst, hast du eine Übermacht gegen dich. Und wir haben einen guten Kämpfer weniger, der uns bei der Befreiung Alcalens helfen kann.", meinte er dann und sah Eruantalion lange an. Er hatte Vertrauen zu dem Elb gefasst, der sich ihnen auf Wunsch Maedhros' angeschlossen hatte.

"Außerdem geht es uns nicht darum die Räuberbande umzubringen, sondern ausschließlich um Alcalen zu retten." Vanimo hoffte Gewalt möglichst vermeiden zu können, da er sich dessen bewusst war, dass ihre Gruppe von dem Kampf zuvor und dem Anstieg zur Höhle gewschwächt war. Wenn es zu einem Kräftemessen mit den Banditen kam, dann mussten auch sie mit Verletzungen oder gar Verlusten rechnen.

"Gehen wir.", sagte er und bedeutete Schlangdrog sich zu bewegen. Als sich der Räuber in Bewegung setzte, war er mit zwei Schritten neben ihm, um ihn im Auge behalten zu können. Die anderen folgten ebenso wachsam hinterdrein.

Schlangdrog der Räuber

Schlangdrog war einigermaßen erleichtet, daß die Elben seine Führerdienste weiterhin annahmen und er sie von dem Seiteneingang zur Räuberhöhle nun doch überzeugen konnte.

Auch nahm er erleichtert zur Kenntnis, daß der Plan des Elben aus Maedhros Gefolge nicht in die Tat umgesetzt wurde, denn diese Wache vor dem Höhleneingang hätte seine Fluchtabsichten wohl vereitelt. Er wollte es nämlich auf keinen Fall erst darauf ankommen lassen, daß die Elben die Räuber bezwangen und ihn danach freiließen.

Er meinte zwar, daß der Noldor-Elb sein Wort halten würde, aber was war, wenn sich der jähzornige andere Charakter aus der Truppe durchsetzen würde, der ihm zuerst schon mit dem Dolch gegen den Baum gedrückt hatte, oder gar der aufbrausende Zwerg sich nach dem Kampf doch noch für bereits früher durch die Räuber gefallene Zwerge rächen würde ?

Und außerdem, wer garantierte wirklich, daß nicht doch Rohlog den Kampf gewann. Und wenn er dann erfuhr, daß Schlangdrog den Elben geholfen hatte, würde ihm zweifellos ein qualvoller Tod bevorstehen.

Nein,nein und nochmals nein! Er mußte um jeden Preis bereits vor dem Kampf fliehen.

Schlangdrog führte die Gruppe wie besprochen ca 1 Kilometer westwärts und das vor dem Seiteneingang liegende Geäst wurde hastig, aber so lautlos wie möglich entfernt, wobei der Noldorelb immer einerseits genau aufpaßte, daß keine Feinde heranrückten, andererseits auch Schlangdrog nicht aus den Augen verlor.

Der Eingang zur Höhle war offen. Es war nur ein Spalt, gerade groß genug, damit man sich durchzwängen konnte. Man sah den Elben an, daß ihnen nicht so ganz wohl dabei war, unter die Erde zu gehen, der Zwerg hingegen war voller Tatendrang und scheinbar ganz in seinem Element. Dem Elbenmädchen bereitete das anstrengende Unternehmen die größten Qualen von allen. Schließlich standen alle in dem Gang innerhalb des Berges.

Als Lichtquelle diente nun eine Fackel, die Schlangdrog vormals hier am Eingang platziert hatte, damit er wenn er wieder herkam, den Weg durch die Finsternis bis zur Hauptkammer des Räuberquartiers sah. Er entzündete das Feuer der Fackel, indem er 2 umliegende Steine in der Höhle fest gegeneinander schlug, und das ganz in der Nähe des Fackelkopfes. "Ich habe herausgefunden, daß das mit den Steinen in dieser Gegend hier so funktioniert", rechtfertigte Schlangdrog seine spektakuläre Aktion.

"Die reicht bis wir zum ständig beleuchteten Teil von Rohlog`s Quartier kommen" , flüsterte er und hielt nun die Fackel hoch. Und sein Blick wurde dabei verschlagener, denn jetzt hatte er den Fluchtplan.

Sie gingen noch ca 100 Meter weiter, bis wirklich nur noch ein ganz winziger Punkt Tageslicht vom Eingang in die Höhle drang. Dann schob sich Schlangdrog unauffällig nahe zu dem kraftlosen Elbenmädchen in die Nähe, und dann vollführte er seinen Plan blitzschnell.

Mit der einen Hand löschte er in einer kleinen Pfütze innerhalb der Höhle die Fackel und mit der anderen Hand stieß er die Elbin auf den Noldorelben, der ihn weiterhin ständig beobachtet hatte. Nun mußte der aber wohl oder übel das Mädchen auffangen, und diese Zeit nutzte Schlangdrog um aus allen Leibeskräften wieder in Richtung Höhlenausgang zu rennen. Die Fackel hatte er einfach fallen gelassen.

Die anderen waren so baff ob dieser Überraschung, daß sie ihm nicht sofort nachliefen. Auch konnte man praktisch nichts mehr sehen. Er lief also auf den winzigen noch hereinscheinenden Sonnenstrahl am Ausgang zu, und erreichte diesen schließlich bevor ihm jemand folgen konnte. Dort angekommen schlüpfte er nach draussen und entfernte sofort einen Stein inmitten des Einganges durch einfaches Herausziehen. Das löste einen Steinschalg und Erdrutsch aus, und Schlangdrog hatte sein Ziel nun erreicht. Er war draußen und in Freiheit, die anderen abgehängt und der Seiteneingang zur Höhle sicher abgeriegelt.

"Macht es gut, Elben ! Und mögen die Valar trotzdem einen Weg für euch finden, damit ihr euch zu eurem Freund durchkämpft und ihn befreit", rief er nochmals etwas spöttisch aber vorallem erleichtert und entzückt in Richtung des nun geschlossenen Tores. Von drinnen kamen ein paar wütende nicht deutlich zu erkennende Rufe, aber das kümmerte Schlangdrog nun nicht mehr. Er setzte seine Flucht nun ungehindert fort. "Bloss weg von Räubern und Elben und sonstigen Kämpfernaturen", schoß es ihm durch den Kopf, "das ging ja grad noch einmal um Haaresbreite gut!"

Und er lief weg vom Berg in Richtung Wald.

Orthorûr:

""Dieses verdammte Räuberpack!"" fluchte Orthorur leise vor sich hin. Der Ausgang war verschüttet und die Fackel verlöscht und ganz nass. Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit und er begann langsam wieder einige Umrisse zu erkennen. ""Verhaltet euch ruhig. Es ist unmöglich, dass die Banditen diesen Lärm überhört haben. Wir müssen jetzt schnell sein. Sicher wird der Verräter schnell zu den anderen zurückkehren und sie warnen. Die fackel können wir vergessen, dadurch dürden sie uns eh nur zu schnell endtecken. Vanimo und ich gehen voran, die anderen folgen uns. Sied vorsichtig!"" Orthorur machte bereits den ersten Schritt und die anderen schienen ihm so leise wie möglich zu folgen.

Sie hatten bereits eine gute Strecke zurückgelegt, als sie um die nächste Biegung das scwach flackernde Licht iener fackel erkannten. Orthr'rur hob die Hand um den anderen zu symbolisieren stehen zu bleiben. Es war nun völlig ruhig, nur des Leise Geräusch des Atmens der gefährten drang an Orthorurs Ohr. Nach zwei oder drei Sekunden drang schwach die Stimme eines Menschen herüber. Dieser schien nicht allzu beunruhigt zu sein. ""Sie scheinen noch keine Kenntnis von unserem Kommen zu haben. Doch bleibt vorsichtig."" Orthorur zog sein Schwert aus der Scheide. Er konnte es nicht aufrecht hatlen, da die Höhle zu niedrig dazu gewesen wäre.

Langsam näherten sie sich dem Feuerschein....

Vanimo

Keinen Moment hatte Vanimo Schlangdrog aus den Augen gelassen, doch konnte er seine Flucht nicht verhindern. Erst zu spät begriff er dessen Absichten, als der Räuber die Fakel löschte und sie im Dunklen zurückließ. Außerdem stieß Schlangdrog fast im selben Moment, indem er die Fakel löschte, Runya an, sodass diese gegen ihn taumelte. Bei dem Versuch sie aufzufangen, verlor er zunächst ebenfalls das Gleichgewicht, konnte sie aber noch abfangen und auch einen schlimmeren Sturz von Runya abwenden. Auf die Frage, ob sie sich weh getan habe, antwortete sie, dass nur ihr Knie ein wenig weh tue, was aber kein Grund zu Besorgnis sei.

In diesem Moment überrannte ihn eine Welle der Schuldgefühle. War er zu naiv gewesen, diesem Mann ein gewisses Vertrauen entgegenzubringen? Bevor er sich weiter damit beschäftigen konnte, mahnte Orthorûr zur Eile. Im Stillen danke Vanimo ihm dafür.

Gemeinsam mit Orthorûr ging er an der Spitze der Gruppe. Nach einiger Zeit kamen sie in einen Teil der Höhle, der von Fackeln erhellt wurde. Sie waren dem eigentlichen Versteck der Räuber sehr nahe und kaum war Orthorûr stehen geblieben, waren mit Elbenohren auch schon Stimmen zuhören. Es wurde ernst. Während Orthorûr sein Schwert zog, griff Vanimo nach seinem Dolch. Zweifellos würden die Räuberband sich in einer größeren Halle der Höhle einquartiert haben, wo es ihnen möglich sein würde, das Schwert ohne Einschränkungen zu benutzen, doch sollte ihnen in den niedrigen Gängen einer der Männer Rohlogs entgegenkommen, so würde Vanimo mit dem Dolch schneller und beweglicher reagieren können. Er sah nach hinten, auch die anderen hatten ihre Waffen gezogen, bereit für einen eventuellen Kampf. Vanimo nickte Orthorûr zu und die beiden gingen weiter auf den Lichtschein zu.

Gathalbar

Gathalbar hatte sich sobald sie die Höhle betreten hatten wie zu Hause gefühlt. Weder die Dunkelheit, noch die Tatsache, dass sie sich unter Tonnen von massivem Stein befanden, machten ihm etwas aus. Als Schlangdrog flüchtete, fluchte er nur wild und unverständlich auf Khuzdûl, der Sprache der Zwerge.

Etwas verbissen über die Tatsache hereingelegt worden zu sein, folgte er den Elben tiefer in die Höhle hinein. Schließlich brannten Fackeln an den Wänden der Höhle und die Elben schienen bereits Stimmen zu hören. Wie die anderen zog Gathalbar nun seine Waffe: eine Zwergenaxt. Sie gingen weiter und nun begann auch er die Stimmen zu vernehmen, doch noch waren sie für ihn zu leise, um das Gesprochene zu verstehen.

Eruantalion:

Eruantalion ging hinter Gathalbar als letzter im Zug und tastete sich an der Felswand entlang. Der Gang war so dunkel, dass selbst Elbenaugen nur schemenhafte Schatten erkennen konnten. Schließlich jedoch wurde der Gang breiter und Fackeln erleuchteten den unebenen Weg.

Plötzlich hielten Vanimo und Orthorûr an, Stimmen drangen leise zu ihnen herüber. Eruantalion konnte keine einzelnen Worte ausmachen, aber an der Betonung erkannte er, dass es die Schwarze Sprache war, die dort gesprochen wurde...

Langsam und so leise wir möglich zog er seinen kurzen Dolch aus der Scheide.

Er wollte Naurhen beuhigend über den Kopf streicheln, der in solchen Situationen die nahende Gefahr immer spürte und zu kreischen anfing und erst jetzt bemerkte er, dass der Falke weg war.Normalerweise verließ er ihn nie, nur in besonderen Notsituationen, oder wenn er es ihm befahl trennte er sich von seinem Herrn.

"Vielleicht ist er ja bei Adu", versuchte Eruanatlion sich zu beruhigen, doch er wusste selbst, dass dies keine plausible Erklärung war...

Alcalen:

Unendlich lange kam es Alcalen nun schon vor, dass er in dieser Höhle gefangen saß. Doch plötzlich drangen von draußen laute Stimmen in die Höhle und er hörte, dass die letzte Wache abzog.

Ohne groß darüber nachzudenken, was der Anlass für dieses Verhalten der Wache war, zog sich Alcalen den Sack vom Kopf.

Das grelle Licht blendete seine empfindlichen Augen, doch nach einer kurzen Weile konnte er seine Umgebung wieder erkennen.

Vorsichtig ging er zum Ausgang der Höhle um zu sehen, weshalb die Räuber in solcher Aufruhr waren.

Er war kaum einen Schritt vom Ausgang entfernt als sich ein Schatten vor ihm empor hob.

Zwei der Menschen waren zurückgekehrt...

Vanimo:

Leise wie nur Elben zu gehen vermochten, prischten sich Vanimo und Orthorûr weiter. Eruantalion folgte ihnen während Gathalbar ihnen Rückendeckung gegen musste und an Ort und Stelle verharrte. Jetzt konnten sie auch hören, was gesprochen wurde. "Wir müssen besser arufpassen, fast wär er entkommen.", sagte der eine Räuber. "Jetzt ist er wieder gefesselt - und dieses Mal gescheit.", entgegnete eine anderer. Ganz offensichtlich sprachen sie über Alcalen, zumindest vermutete Vanimo das aus ihrem Gespräch heraus. Sie gingen weiter, noch näher heran. "Meinst du wir können damit wirklich einen Elbenfürsten erpressen?" Das war die Stimmme des zweiten Mannes. "Weiß nicht. Ansonsten schicken wir seine Leiche als Warnung zurück zu seinem Elbenkönig...", meinte er erste ohne großes Interesse. Sie waren jetzt fast bei ihnen. Hinter der nächsten Kurve mussten sie sein.

Vanimo blieb stehen und tauschte einen Blick mit Orthorûr und Eruantalion. Sie mussten schnell sein, damit die beiden ihre Kumpane nicht warnen konnten. Vanimos Griff schloss sich fester um seinen Dolch. Vorsichtig lugte er um die Ecke und entdeckte zwei Männer, die mit dem Rücken zu ihnen standen. Rasch und ungesehen zog er den Kopf wieder zurück und machte den anderen mit Hilfe von Zeichensprache verständlich, dass er den rechten Räuber angreifen würde, Orthorûr den linken. Eruantalion sollte zuerst nach anderen Anwesenden Ausschau halten und wenn niemand sonst dort waren seie Unterstützung wo nötig geben.

Nach einem tiefen Durchatmen schlüpfte Vanimo um die Ecke, war mit einm paar Schritten hinter seinem Gegner und setzte ihm den Dolch an die Kehle, während er mit der anderen Hand versuchte ihm den Mund zuzuhalten. Mit einer raschen Handbewegung schlitzte der dem überraschten Räuber die Kehle durch, Blut lief über seine Hand, dann ließ er den Toten zu Boden fallen.

Schlangdrog der Räuber

Der Räuber Schlangdrog lief und hüpfte fröhlich durch den Wald. Er war erleichtert und unbeschwert sowohl den anderen Räubern als auch den Elben nun endgültig entwischt zu sein. So war er schon ein paar Kilometer von der Höhle entfernt, als er übermütig daherhopsend und ein Lied trällernd über eine Wurzel stolperte und einen Salto schlug. Danach kugelte er einige Meter weiter, und blieb liegen. Ein stechender Schmerz schoß ihm nach kurzem in seinen rechten Knöchel. "Auweia", stöhne er und dachte laut, "der Fuß ist überknöchelt und verstaucht! So ein Mist! Bis zum nächsten Dorf ist es wohl noch ewig weit, was mach ich bloss!"

Nach kurzem Überlegen im Sitzen erhob er sich und schiente den bedienten Fuß so gut es ging mit einem passenden Stück Holz. So schleppte er sich langsam weiter.

Nach einiger Zeit brach die Dämmerung herein, und er kam weiterhin nur langsam vorwärts. Es schauderte ihn. Was nun, wenn Warge ihn in der Nacht überfielen ? Die Räuber hatten untereinander ja oft darüber gesprochen, daß man Nachts nie allein im Wald unterwegs sein durfte und stets dazu bereit sein mußte angreifende Wölfe mit Feuer abzuhalten.

Doch da, als es bereits fast dunkel war, hörte er Laute durch den Wald, die rasch näher kamen. Er wußte nicht, ob er sich darüber freuen sollte, oder fürchten. Weglaufen konnte er nicht, also duckte er sich vorerst mal. Die Geräusche waren keineswegs freundliche Laute und bald darauf sah er, daß er sich zurecht im Unterholz versteckt hatte. Es näherten sich Orks in Begleitung eines Höhlentrolls. Er hielt den Atem an und zitterte am ganzen Leib.

"

Bullgrat

"

Die Orks kämpften sich langsam der Spur nach, wo wie glaubten, daß die Elben entlang gegangen waren. Aber da es trocken war und sie ja nur ab Einbruch der Dämmerung gehen konnten, war es eine mühsame Verfolgung und langsam machte sich bereits wieder schlechte Stimmung breit. "So ein Dreck aber auch! Nichts brauchbares, nur immer das blöde Rumgestöber im Wald. Ich scheiß drauf! Und der Riesentrottel da im Schlepptau ist auch unbrauchbar, beim nächsten blöden Grunzer stech ich ihn ab!", raunzte einer der Orks zu Bullgrat rüber. "Ich werd dir gleich zeigen, was Abstechen heißt, du Made, wenn du nicht augenblicklich still bist und weitergehst. Und den Troll brauchen wir in der Schlacht dann, oder hast du lieber, daß die Elben in der Überzahl sind, wenn wir sie treffen ? Also halts Maul!".

Da blieb Rattgrat, der zweithöchste Ork nach Bullgrat stehen, und witterte auffallend. "Was riechst du ?", wandte sich Bullgrat ungeduldig an ihn. "Menschenfleisch!", gab Rattgrat zur Antwort. "Ja, jetzt riech ich`s auch!", erwiderte Bullgrat,"Ausschwärmen! Durchsucht die Gegend!".

Es dauerte nur kurze Zeit, da zogen 2 Orks einen Menschen aus einem Dickicht hervor. Er sah einigermaßen heruntergekommen aus, sein rechter Fuß war verletzt und er zitterte am ganzen Leib vor Furcht. "Ja wen haben wir denn da ?", höhnte Bullgrat, "so allein im Wald unterwegs ? Das ist aber mutig, könnte man doch in schlechte Gesellschaft geraten, oder ? "

Der Mensch antwortete :"Ich...ich...ich... bin ein Ostling vom Stamme Ulfangs und so wie ihr auch ein treuer Diener und Verbündeter des großen Herschers Melkor. Ich hei... hei.... heiße euch willkommen."

"Ja genau! Und ich bin Thingol, der Elbenkönig - sieh mich an, bin ich nicht königlich prächtig?", gab Bullgrat schallend zur Antwort. Daraufhin brach schallendes Gelächter unter den Orks aus, sogar der Troll grunzte etwas vergnügt durch seine Nüstern, als ob er verstanden hätte um was es ging.

"Na los, werft ihm den Troll zum Fraß vor, der braucht Kraft, wenn wir die Elben eingeholt haben."sprach Bullgrat etwas gelangweilt nun und drehte sich desinteressiert weg.

"Nein!Nein! Elben !? Elben !?", keuchte der gefangengenommene Mensch gestreßt. "Meint ihr vielleicht jene, die ich vor kurzem noch zu einer Höhle in dieser Gegend hier geführt habe ?", und er hoffte auf eine Reaktion des Orkanführers.

Die kam auch. Bullgrat drehte sich blitzartig um, und musterte den Menschen: "Was ?!? Sprich wenn du etwas weißt, aber rasch!!!". Und er trat dem Gefangenen auf ein verletztes Bein, so daß dieser vor Schmerz aufbrüllte.

"Rasch!", brüllte Bullgrat erneut! Und Schlangdrog sagte seinen Namen und begann seine Geschichte stammelnd in Schlagworten zu erzählen, sobald der Schmerz etwas nachließ.

Danach herschte eine zeitlang Schweigen, welches Bullgrat dazu nutzte um zu überlegen. "Ich werde dich nicht gleich töten, Räubermensch! Im Gegenteil, ich gebe dir eine faire Chance! Du bist so bösartig verschlagen, daß es eigentlich schade um dich wäre. Ich glaube dir deine Geschichte und die Elben die du beschrieben hast samt dem Mädchen stimmen auch mit jenen überein, die wir suchen. Du wirst uns also jetzt direkt zu ihnen führen. Und wenn sie alle tot sind, und wir das Elbenmädchen haben, dann wirst du frei sein, und sogar noch einen fetten Anteil der Beute erhalten, die ihr Räuber noch bei euch lagern habt. Aber ich warne dich!!! Wenn du Blödsinn geredet hast, dann wirst du dir wünschen, wir hätten dich hier und schnell erledigt, verstehst du ?!!!"

"Aber ja, jaaaa doch !", entgegnete Schlangdrog zitternd und gleichzeitig auch etwas fasziniert und gierig."Schlangdrog wird tun, was der große Orkanführer verlangt".

"Gut so!",röhrte Bullgrat. Er fletschte dabei die Zähne und hieb einem der anderen Orks, der gerade gegen den Anteil der Beute protestieren wollte eine aufs Maul, sodaß dieser gleich wieder still war.

Dann kommanderte er 2 Orks dazu ab aus Holz eine Tragbahre zusammenzuflechten. Auf dieser wurde Schlangdrog nun festgebunden und der Troll bekam das Ende der Bahre in die Hände gedrückt um sie hinter sich herzuziehen. So konnte man trotz der Verletzung des Räubers den Marsch fortsetzen.

Bullgrat selbst ging neben dem Troll und der Bahre her und ließ sich den Weg sagen. Dann brüllte er :"Vorwärts! Es geht weiter, der Sieg der Orks über die Elben ist nah!"

Eruantalion:

Eruantalion war erleichtert, als die die Gruppe sah, dass nur zwei Räuber Ancalen bewachten. Der große Kampf würde wohl vorerst aufgeschoben werden, und wer weiß, vielleicht kämen sie auch noch ganz ohne großes Blutbad hier heraus?

Anders als die anderen erholte sich Eruantalion nur langsam von den Strapazen. Er versuchte sich seine Müdigkeit nicht anmerken zu lassen, doch war sehr froh, als sich Vanimo und Orthorûr die Räuber vorknüpften. Wie schön war doch das Leben am Hofe Maedhros´ gewesen! Nur sehr selten waren sie in Kämpfe mit kleineren Banden von Orks verwickelt worden und sie waren immer gut erholt und gerüstet gewesen...

Er schaute weg, als Vanimo und Orthorûr die Räuber erledigten und beobachtete die Schatten im Höhleneingang, doch die beiden Räuber schienen allein gewesen zu sein. Kein Laut war zu hören.

"Vielleicht können wir ja den direkten Audgang aus der Höhle nehmen? Es scheint sich keiner mehr hier aufzuhalten und wir können den langen Weg zurück zu unserem Lager so erheblich verkürzen!" sagte Eruantalion hoffnungsvoll.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Monat später...

Vanimo:

Nachdem auch Orthorûr 'seinen' Wächter außer Gefecht setzte und dieser reglos zu Boden sank, tauschte Vanimo einen kurzen Blick mit ihm, dann gingen die beiden weiter, während ihnen die anderen den Rücken deckten.

Vor ihnen erstreckte sich nun ein Teil der Höhle, der viele Nischen besaß. Einige davon waren gerade so groß, dass ein Kind hätte hineinschlüpfen können, andere gruben sich tiefer in den Fels hinein. Eine der letzteren lag nun zu Vanimos Linken und in der Nische saß der gefesselter Alcalen. Seine Hände und Füße waren mit Stricken fest zusammengebunden, sodass er sich nicht rühren konnte. Er hatte die Augen weit aufgerissen – vermutlich vor Überraschung. Vanimo ging neben ihm in die Knie, legte sein Schwert auf den Boden neben sich, immer noch griff bereit, dann befreite er Alcalen von dem ihm ein den Mund gestopften Knebel.

Der junge Elb schnappte nach Luft und konnte seine Freude kaum in Zaum halten. Dennoch bat Vanimo ihn ruhig zu bleiben, dann zog er seinen Dolch und begann die Fesseln zu durchtrennen. Die Stricke waren dick, sodass es ein wenig dauerte, ehe Vanimo sie zerschnitten hatte, dann aber war Alcalen wieder frei.

„Komm, wir müssen aus der Höhle heraus und weg von hier – so schnell es geht.“, drängte der Noldor wieder und wartete ein wenig ungeduldig bis Alcalen wieder sicher auf seinen Beinen stand, die beim Aufstehen noch etwas wacklig gewesen waren, da er sie bis vor wenigen Augenblicken nicht hatte bewegen können.

Sein Schwert wieder in der einen Hand bereit haltend, ergriff er mit der anderen Alcalen am Arm und brachte ihn die wenigen Meter bis zu dem Rest der Gruppe. „Der Seiteneingang durch den wir hereingekommen sind, ist verschüttet. Ich glaube nicht, dass es einen Sinn hat nach einem anderen Ausgang zu suchen, als müssen wir vorsichtig sein, wenn wir uns dem Ausgang nähern.“, sagte er zu den anderen und wartete noch auf Zustimmung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Wochen später...

Eruantalion

Eruantalion machte sich keine Sorgen, die Räuber schienen ausgeflogen zu sein und hatten sicher nur die 2 Wächter zurückgelassen. Und von ihrem Streifzug würden sie sicher nicht so schnell zurückkehren. Eruantalion schritt schnell auf den Ausgang der Höhle zu. Er war nur froh, dass der Weg zum Lager nun nicht mehr so weit war. Bald würde er wieder bei seinem Adu sein und Naurhen wartete sicher auch schon auf ihn. Vielleicht würden sie dann endlich in Frieden weiterziehen können und er hoffte eine Gelegenheit zu finden Naurhen mit einer Botschaft an Maedhros zu senden. Sie waren nun schon ein ganzes Stück von Maedhros´ Mark entfernt, aber Naurhen würde sicher nur 2 oder drei Tage brauchen, bis er wieder da war.

Er wandte sich an Alcalen:

"Kannst du dich des Wegs entsinnen, den die Räuber hierher genommen haben? Es wäre ja gut, wenn wir den Lagerplatz nicht allzulange suchen müssen. Nicht, dass wir doch noch ein Überraschung erleben..."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Orthorûr war froh das Scharmützel mit den Räubern unbeschadet überstanden zu haben. Nur zu oft schon geschah bei solchen rettungsversuchen etwas Unvorhergesehenes. Doch bisher schien alles gut zu laufen. Nur hoffentlich würde dies auch so bleiben.

"Wir müssen uns beeilen. Ich hoffe du weisst wie wir hier wieder wegkommen Alcalen." Orthorûr lächelte leicht. "Doch bleibt vorsichtig." Orthrorûr begab sich zum Ausgang und spähte hinaus. Die Sonne welche durch die Wolkendecke brach blendete ihn kurz. Er versuchte irgendwelche Gefahren zu erkennen, doch die Büsche nicht wiet vor der Höhle schränkten das Sichtfeld beträchtlich ein. Nur das geräusch verschiedenster Tiere war zu hören.

"Lasst und losgehen. Bald wird es schon wieder nacht und ich hoffe wir kommen noch ein Stück weit weg von hier und finden ein einigermassen sicheres Plätzchen." Orthorûr ging als erstes aus der Höhle, das Schwert immer noch in der Hand, doch in der Hoffnung er müsse es an diesem tage nicht noch einmal benutzen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Paleena

Das erste was sie spürte war die Kälte, klamm und kribbelnd umfing sie sie. Das nächste bewusste Gefühl war ein dumpfer pochender Schmerz im linken Knöcheln. Stöhnend versuchte sie sich zu bewegen und wurde dafür mit weiteren Schmerzen belohnt. Sie öffnete die Augen und sah erstmal… nichts. Es war noch dunkel und es dauerte eine Weile bis sich ihre Augen an das fahle Mondlicht gewöhnt hatten.

Doch viel zu sehen gab es nicht. Auf der rechten Seite erstreckte sich der dunkle Wald, auf der linken ragte ein Ausläufer der Berge schier ins unendliche hinauf. Dazwischen sie und Tonnen von Geröll.

Es war ein Fehler gewesen, trotz anbrechenden Dunkelheit, weiter zu gehen. Aber den Anführer der Reisegruppe hatte mehr als nur einen Fehler gemacht. Allein schon die Route die er gewählt hatte, hatte sie viel zu dicht an die Berge gebracht. Mehrmals hatte es darum hitzige Debatten gegeben. Vor allem die Händler hatten sich wegen des Umweges beschwert. Die Reisegruppe war ganz einfach aufgebaut, einige Händler, der Ortskundige der sie führte, zwei grobe Krieger die sie beschützen sollten, eine Familie und die Lasttiere die ihre Sachen trugen.

Doch das spielte jetzt keine Rolle mehr, sie waren alle tot! Zuerst hatte es wie entfernter Donner geklungen und als dann die ersten Steine scheinbar vom Himmel fielen, war es zu spät. Noch immer konnte sie die panikerfüllten Schreie hören als die Lawine niederging. Sie selbst war ein Stück zurückgefallen und nur deshalb hatte sie überlebt. Aber sie war seitdem eingeklemmt und konnte sich kaum rühren. Alle Befreiungsversuche waren gescheitert und die Erschöpfung ließ sie immer wieder einnicken.

Bald würde der Morgen kommen, die ersten Glühwürmchen summten schon durch den Wald. Sie versuchte sich ein wenig zu drehen um ihren schmerzenden Rücken zu entlasten. Angst saß wie ein harter Klumpen in ihrem Magen und fraß sich immer tiefer in sie hinein. Was wenn sie sich nicht befreien konnte? Was wenn Raubtiere sie finden würden? War das ihr Ende? Sie schob die Gedanken beiseite und klammerte sich an die Hoffung das der Morgen und mit ihm das Licht sie weiterbringen würde. Bis dahin musste sie nur durchhalten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Rúnya

Rúnya hatte sich versteckt gehalten, als Vanimo und Orthorûr die Räuber überwältigt hatten. Sie trat auch jetzt nur zögernd aus ihrem Versteck heraus. Noch immer hielt sie ihr Schwert in der Hand, sie klammerte sich geradezu daran. Sie wollte nicht kämpfen.

"Seid ihr sicher, dass das alle waren?", fragte sie die Elben. Es schien ihr so unwirklich, es konnte doch nicht so einfach sein, gerade nach dem Kampf gerade.

Sie sah sich um, bereit, sich sofort wieder zu verstecken, mit einer für ihr Wesen völlig untypischen Angst.

"Lasst uns gehen, bitte."

Ihre hellen Augen wanderten vom einen zum andern.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vanimo:

Das Heft seines Schwertes hatte Vanimo fest umschlossen, als er gemeinsam mit den anderen aus dem Dunkel der Höhle trat. Im Licht sah er nun auch das Blut, welches an seiner Hand kle

te. Es war nicht das seine, sondern das des

einen Räubers. Anklagend erinnerte ihn das Rot an das Leben, das er genommen hatte, doch Vanimo bereute nicht. Dennoch überkam ihn der unbändige Wunsch seine Hände reinzuwaschen.

"Beeilen wir uns", sagte er zu den anderen, denn es bestand nach wie vor die Gefahr, dass die übrigen Räuber zurückkamen und sie überraschten. In diesem Gelände waren sie im Nachteil, da sie sich nicht auskannten und nur schwer blindlings flüchten konnten, gab es doch immer wieder überraschende Abhänge und steilabfallende Stellen, die man kaum erahnen konnte.

Suchend sah er sich um, nach Spähern oder einem Hinterhalt. Gleichzeitig sah er sich nach einem Ausweg um, doch wusste er, dass es sinnlos war. Außerdem hatten sie ihre Pferde weiter unten zurückgelassen, als sie einige für sie zu unwegsame Stellen passierten. Ihre Reittiere zu verlieren kam einem Alptraum gleich.

"Gehen wir", forderte er die anderen noch einmal auf und ging dann voran, auf eine Gruppe von einigen halbhohne Büschen zusteuernd. Er hatte noch nicht einmal die Hälfte des Weges zurückgelegt, als er wie angewurzelt stehen blieb. Angespannt lauschte er.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Galadriels Spiegel

Sie kamen dank der Wegbeschreibung des auf die Bahre gebundenen Räubers nun zügig voran. Nach einiger Zeit sah man einen mit einigen Höhlen durchzogenen Steilabfall, davor bildete das Gelände einige Mulden und die Landschaft war von größeren Büschen und Dickicht geprägt. Der Gefangene Mensch signalisierte, daß sie praktisch am Ziel waren. Gut, dachte Bullgrat, gut geeignet für einen Hinterhalt und einen Überfall! . Auf Anweisung des Räubers gingen sie noch ein Stück nach links, und Bullgrat bemühte sich jetzt die Geräuschkulisse der Truppe einzudämmen. Möglicherweise waren sie jetzt bereits in Hörweite des Feindes.

Es kam zu einer Lagebesprechung. Sie können hier überall in einer der Mulden und hinter irgendwelchen Büschen sein,wenn sie sich befreien konnten. Oder aber sie sind in der Höhle, in die sie der Kerl da gelockt hat. , brummte er so leise wie er konnte zu den anderen hin. Auf jeden Fall aber ist es hier wichtig, daß wir sie zuerst entdecken, und nicht sie uns zuerst sehen. Unser Vorteil ist, daß sie im Moment nicht mit uns rechnen. Dafür werden sie vielleicht vor dem Räuberpack auf der Hut sein, und trotzdem auf alles genau Acht geben was man hier sieht und hört.

Deshalb gebot er ihnen, einige Tierstimmen zu immitieren um die Tarnung aufrecht zu erhalten und ihre eigenen Geräusche zu übertönen.

Das klappte auch recht gut, doch plötzlich entfuhr dem Troll wiedermal ein satter Rülpser, der sicher im Umkreis zu hören war. Bullgrat ärgerte sich schwarz darüber, und starrte ihn mit einem wütenden Zähnefletschen an. Das wiederum verunsicherte den Troll und die Bahre, auf der Schlangdrog gefesselt war, glitt ihm aus den Händen und plumpste zu Boden. Zu Bullgrat`s Entsetzen war auch das wieder gut hörbar, und dem Mensch auf der Bahre gelang es auch nicht vollständig einen Aufschrei des Schmerzes zu unterdrücken.

Dann plötzlich drehte sich Bullgrat wieder blitzschnell in eine andere Richtung. Ihm war, als hätte sich in einem der Büsche etwas bewegt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Wochen später...

Vanimo:

Was Vanimo aufgeschreckt hatte, war ein bizarres Geräusch, welches die Ruhe regelrecht zertrümmerte. Es war ihm unmöglich diese Laut einem Wesen zuzuordnen, doch dafür vernahm er einen eindeutig menschlichen Schmerzensschrei. Sofort drehte er den Kopf in Richtung des Geräuschs und seine Augen blieben auf einer dichten Hecke hängen, hinter der ein Graben verlief.

Sofort hob er das Schwert, welches noch in seiner Hand lag, und nahm eine Verteidigungsposition ein. Er ahnte nichts gutes. Hatten die Räuber ihnen einen Hinterhalt gelegt? Aber woher war dann das erste und derart seltsame Geräusch gekommen?

Ein Blickwechsel mit Orthorûr genügte und auf dessen Handzeichen bildete die Gruppe einen unregelmäßigen Kreis. Während Orthorûr, Alcalen und Gathalbar ihren Blick auf die Hecke richteten, waren Runya und Eruanthalion dafür zuständig ihnen den Rücken freizuhalten, falls ihre Gegner noch von einer anderen Seite kommen sollten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Rúnya

Die Elbin erschrak sehr, als plötzlich ein leiser Schrei aus der Ferne kam. Trotz ihrer guten Ohren konnte sie nicht klar erkennen, woher der Schrei gekommen war, aber er war menschlich.

Ihre Finger klammerten sich um das Schwert und es schien plötzlich zu schwer für ihre entkräfteten Arme, dennoch nahm sie ihre Position ein und sah nervös umher. Konnte es sein, dass die Räuber doch einen Hinterhalt gelegt hatten? Die Gruppe hatte, ohne einen Laut von sich zu geben, einen Kreis gebildet, Rúnya war neben Eruantalion und warf ihm einen kurzen Blick zu. Er schien keine Angst zu haben, ebensowenig wie Vanimo oder die anderen... sie versuchte, das Gefühl ebenfalls zu verscheuchen und die Zuversicht siegen zu lassen, was ihr aber nur teilweise gelang. Dennoch, das Schwert in ihrer Hand fühlte sich jetzt leichter und vertraut an, es schien ihr neue Kraft zu geben und entschlossen richtete sie ihre Augen auf das, was vor ihr lag.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eruantalion

Eruantalion heftete seinen Blick auf den Höhleneingang, den sie eben erst verlassen hatten, während die anderen das der Höhle gegenüberliegende Gebüsch fixierten, aus dem der Schrei erklungen war. Ebenso wie seine Begleiter war sich Eruantalion sicher, dass der Schrei von einem Menschen abgegeben wurde. Und dennoch... sein Gefühl sagte ihm, dass es nicht nur Menschen waren, die sie gehört hatten. Dieses undefinierbare Geräusch kurz davor hatte jedenfalls nicht von einem Menschen gestammt. Und auch von keinem Tier, obwohl es fast animalisch geklungen hatte. In seinem Gedächtnis kramte er nach einer Erklärung - er war sich sicher, diesem Wesen schon einmal begenet worden zu sein. Nur wo? Und was war es?

Rúnya, die neben ihm stand, zitterte leicht - ob vor Kälte oder vor Angst ließ sich nicht sagen. Mit ihren Händen umklammerte sie das Schwert, so dass ihre Knöchel weiß hervortraten.

Erunatalion versuchte Ruhe auszustrahlen, auch wenn er sich innerlich alles andere als ruhig fühlte. Wenn ein Kampf bevorstand war es immer wichtig einen kühlen Kopf zu bewahren.

Da erblickte er plötzlich einen schwarzen Punkt am Himmel, der langsam größer wurde.... Naurhen.

Eine seltsame Ruhe überkam ihn.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Galadriels Spiegel

Bullgrat bewegte sich langsam zu dem Busch vor, hinter dem er beim letzten Windstoß gerade geglaubt hatte jemanden gesehen zu haben. Er zog seinen Krummsäbel und befahl durch Gestik den anderen Orks das auch zu tun und ihm zu folgen. Gleichzeitig deutete er ihnen einen Kreis zu bilden, damit sie den Gegner umstellen konnten, wenn er hier in der Falle festsaß.

Er war sich sicher, daß sie bislang unentdeckt geblieben waren. Denn sie befanden sich schließlich in einer etwas tieferen Geländemulde und man würde über die Hecke nicht soweit runterblicken können, um die Orks zu sehen. Einzig die blöden zwei lauten Geräusche paßten nicht ins Konzept.

Der Busch kam näher. Ein höhnisches Grinsen machte sich in seinem Gesicht bereits breit, denn er ahnte, daß sich ihr Ziel hinter der nächsten Kuppe die durch die Hecke verborgen war befand. Noch immer schlichen sie sich an.

Da kam aus der Luft plötzlich ein Falke pfeilschnell angeflogen und schien sich mit deutlicher Bestimmtheit seinem Bestimmungsort hinter der Hecke zu nähern. Er stieß einen schrillen Schrei aus, was wohl eindeutig eine Warnung darstellen sollte. Bullgrat ärgerte sich sehr über diesen Umstand und er ließ nun die Deckung außer Acht. Sie erklommen nun rasch die Kuppe, schnitten das Geäst der Hecke mit ein paar Säbelstreichen zur Seite und standen im Kreis auf der Anhöhe mit gezogenem Säbel.

Ein lautes Brüllen entfuhr Bullgrat und auch anderen Orks, denn nun sah er die Elben und sie sahen natürlich die Orks. Durch die Warnung des Vogels war der Überraschungseffekt dahin und die Elben hatten bereits einen Abwehrkreis gebildet und waren kampfbereit. Aber egal - der Vorteil war trotzdem auf der Seite der Orks, denn der Gegner war umstellt.

Und schließlich hatten sie ja auch noch den Troll - doch wo war er ? Zu dumm das offensichtliche zu begreifen war er noch bei dem Menschen zurückgeblieben und erst jetzt nach dem Kampfschreien begann auch er laut stampfend und langsam sich auf den Ort zuzubewegen, wo in wenigen Augenblicken der Kampf beginnen würde.

Schlangdrog der Räuber wurde achtlos an der Stelle auf der Bahre angebunden zurückgelassen. Es war ihm nicht möglich zu fliehen, und verrückt vor Angst begann nun auch er wirre Laute zu schreien und zu heulen. Wobei er nicht wußte, vor wem er sich nun mehr fürchten sollte. Vor den betrogenen Elben oder vor der schrecklichen Orks.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vanimo

Für die Dauer eines Lidschlags blieb Vanimos Herz stehen. Ihre Gegner hatten sich nun gezeigt und mit Schrecken sah er, dass es sich dabei nicht nur um fünf Orks handelte, sondern auch um einen Höhlentroll. Diesem merkte er die Anstrengung an, den ihn der Marsch in der Dämmerung gekostet haben musste, doch nun war es fast dunkel und somit konnte sie auch nicht auf ein rettendes Tageslicht hoffen.

Gegen die Orks hätten sie bestehen können, da war er sich sicher, doch der Troll bereitete ihm Kopfzerbrechen. Sein Blick glitt zu seinen Gefährten, die ihre Lage kaum anders einschätzen konnten als er. "Eine Flucht ist unmöglich...bleibt zusammen!", rief er ihnen zu, denn in diesem unwegsamen Gelände würden sie nicht weit kommen ohne von den Orks eingeholt zu werden.

Vanimos Blick glitt nach einem Ausweg suchend über die Landschaft und im nächsten Moment wandte er sich an Eruanthalion: "Nimm deinen Bogen solange sie noch nicht nahe genug bei uns sind. Orthorûr und ich decken dich im Notfall" Seine Stimme war drängend, denn einer der Orks war schon bis auf wenige Schritte an sie herangekommen. Wenn es Eruanthalion gelang einen oder zwei der Orks außer Gefecht zu setzen ehe sie bei ihnen waren, dann hatten sie vielleicht noch eine Chance.

Ein kühler Wind fuhr durch die langen dunklen Haare des Elben, dessen Griff sich fest um das Heft seines Schwertes schloss.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Orthorûr fuhr innerlich zusammen, als er den Troll kommen sah. Bereits vor vielen Jahren war er einem Troll im Kampf gegenübergestanden und dies hätte in beinahe das Leben gekostet. Damals hatte er Glück, da Verstärkung eintraf und sie so den Troll vertreiben konnten, doch auf verstärkung konnten sie in diesem Moment nicht hoffen. Sie waren zu weit weg, zu weit hatten sie sich bereits von Maedhros mark entfernt als dass sie tatsächlich auf Unterstützung hoffen konnten. Die Gruppe musste allem Anschein nach allein mit den Gegnern fertig werden.

"Halte uns so viele Orks vom Leib wie möglich Eruantalion." Orthorûr blickte kurz in die Gesichter seiner Gefährten. Auf der einen Seite sah er Angst, doch erkannte er auch die Entschlossenheit den Orks entgegenzutreten. "Kämpft zusammen und wir werden siegen".

Orthorûr zog einen seiner Dolche aus dem Gürtel und warf ihn dem Troll entgegen. Er blieb in der Brust des Monsters stecken. Der Troll ragierte genau so, wie Orthorûr es gehofft hatte. Er blieb stehen und sah an sich herab, um den Dolch herauszuziehen. Dieser kleine Unterbruch im Laufe des Trolls führte wenigstens dazu, dass sich der Troll nicht in vollem Lauf auf die Gefährten stürzen und sie alle unter sich zertrampeln könnte.

Doch schon war der erste Ork nur wenige Meter entfernt und stürzte auf sie zu. Orthorûr schlug so hart er konnte auf den Ork, doch dieser hob rechtzeitig sein Schild. Der Hieb war jedoch so stark, dass der Schild in mehrere Teile zerbrach und der Ork zu Boden geschlagen wurde. "Vanimo, der Troll darf nicht bis zur Gruppe kommen, sonst sind wir verloren. Er könnte uns alle mit nur einem Schlag erwischen und alles wäre verloren." Orthorûr machte einen Schritt vor um dem vor ihm liegenden Ork das Schwert in die Brust zu rammen. "Einer weniger, doch wieviele mögen noch kommen?" dachte er, als er einen weiteren Schritt nach vorn machte um sich dem Troll etwas zu nähern, damit er nicht sofort die ganze Gruppe erwischen konnte. Orthrorûr vertraute seinen Gefährten. Die Orks hatten sie umzingelt, bevor sie überhaupt richtig gemerkt hatten was geschah. Überall aus den gebüschen kamen Orks zum Vorschein. Die einzige Fluchtmöglichkeit wäre zurück in die Höhle gewesen, doch dies schien für Orthorûr keine Mölichkeit zu sein, da sie dann endgültig in der falle sitzen würden. Nun mussten sie kämpfen. Bis zum Ende.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Wie ein Pfeil schoss Naurhen auf ihn herunter und stieß einen schrillen Schrei der Warnung aus. Eruantalion hatte seine Handschuhe nicht an, die er normalerweise nur beim Reiten trug und so krallen sich Naurhens Klauen nun in seinen Unterarm.

Wo hast du nur gesteckt?

Der Falke, der Eruantalion sonst selten verließ, wirkte unruhig und aufgeregt. Er bewegte den Kopf hin und her und pickte mit seinem Schnabel an Eruantalions Mantel.

Was ist nur los? Wovor hast du mich gewarnt? Sind Feinde in der Nähe?

Unruhig sah Eruantalion sich um. Das Geräusch vorhin hatte ihn wachsam gemacht.

Naurhen schien sich auch nicht beruhigen zu wollen, seine Krallen bohrten sich noch tiefer in Eruantalions Haut. Was wollte er nur sagen?

"Merin quetë i lambe celvo" murmelte Eruantalion und sah seinen treuen Freund an.

In diesem Augenblick erhob sich der Falke wieder mit einem Schrei und war bald hinter einem Baum verschwunden. Wohin war er nun wieder verschwunden? Hatte er etwas entdeckt?

Da zeigten sich nun ihre Gegener: Einige Orks sprangen aus dem gebüsch hervor, doch was noch viel schlimmer war: Hinter ihnen bahnte sich ein Troll stapfend einen Weg durch die Vegetation und trampelte alle Pflanzen gnadenlos nieder, die ihm im Weg standen. Mit weit aufgerissenen Augen starrte Eruantalion ihn an: Damit hatte er nicht gerechnet!

Er hatte höchstens mit ein paar zerlumpten Räubern gerechnet, mit denen sie schnell fertig werden würden, aber DAS hier...?!

Wie in einem Traum hörte er Vanimo rufen: "Nimm deinen Bogen solange sie noch nicht nahe genug bei uns sind. Orthorûr und ich decken dich im Notfall".

Automatisch griff er nach seinem Bogen, den er auf dem Rücken trug und legte einen Pfeil an. Das Blut rauschte in seinen Ohren.

Konzentrier dich, Eruantalion. Je mehr du jetzt schon triffst desto besser.

Bogenschießen war sein Element, hier fühlte er sich sicher. Der Pfeil schnellte von der Sehne, die einen sirrenden Ton von sich gab, und durchbohrte die Kehle eines mittelgroßen Orks, der mit erhobener Waffe auf Vanimo zugerannt war.

Ein zweiter Pfeil war schnell angelegt. Mit zwei Fingern spannte Eruantalion die Sehne...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Galadriels Spiegel

Der Kampf ließ sich nicht so gut an, wie Bullgrat es gehofft hatte. Die Elben hatten erstaunlich schnell die Fassung nach dem Entdecken der Orks und des Trolls wiedergefunden. Mehr noch, 2 Orks waren bereits tot, und der Bogenschützenelb schickte sich an bereits wieder zu schießen. Das mußte Bullgrat nun unbedingt vermeiden. Er nahm den Dolch, der auf den Troll gefeuert worden war auf und schleuderte diesen mit größter Wucht in Richtung des Bogenschützen. Dieser mußte eine rasche Ausweichbewegung machen um nicht den Tod zu finden, und der bereits aufgelegte nächste Pfeil löste sich dabei vom Bogen und flog irgendwohin ins Leere der späten Dämmerung.

Nun fanden Bullgrat`s Augen sein eigentliches Ziel, das gesuchte Elbenmädchen. Mit zielsicheren Schritten näherte er sich ihr, die Drecksarbeit des Abschlachtens der anderen sollten der Troll und die anderen für ihn erledigen. Er hatte dafür keine Zeit. Bullgrat war ihr schon relativ nahe, da versperrte ihm ein anderer junger Elb den Weg und brüllte "Halt!! Keinen Schritt weiter !!!!".

Es kam sofort zum Schwertkampf zwischen Bullgrat und dem Elben. Beide Kontrahenten konnten sich nicht entscheidend durchsetzen. Da tauchte über den zweien ein großer Schatten auf, und man konnte einen verzweifelten Elbenaufschrei vom Ort eines anderen Zweikampfes hören : "Alcaleeeeen!!! Neeiiiiinnnnn!!!!" .

Und im nächsten Moment wurde der Elb, der offensichtlich Alcalen hieß von der Trollpranke gepackt und hochgezogen. Der Troll wirbelte ihn 2-3 Mal im Kreis durch die Luft, bevor er seinen Körper gegen einen der umliegenden Bäume schmetterte. Dann fiel der Körper des Elben auf den Boden und blieb dort leblos mit offensichtlich gebrochenem Genick liegen.

Bravo, Harharhar !!! röhrte Bullgrat mit einem schauerlich höhnischem Auflachen dem Troll zu. Dann richtete er den Blick wieder in Richtung seiner jetzt entsetzt dreinblickenden Gegner und brüllte Jetzt machen wir Brei aus euch, meine Süßen !!!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Rúnya bemerkte den Blick des Orks, der auf sie zukam. Sie wich zurück und hob das Schwert, aber da kam Alcalen und sprang zwischen sie und den Ork... sie kämpften eine Weile, dann kam der Troll. Geistesgegenwärtig sprang Rúnya zurück, gegen den Troll hatte sie keine Chance... und musste mit ansehen, wie Alcalen durch die Luft geschleudert wurde und schließlich zu Boden fiel, offenbar tot.

Tränen verschleiderten ihr die Sicht, sie hatte Alcalen nicht sehr gut gekannt, auch nicht lange, aber er hatte sie beschützt. Er hatte ihr Leben gegeben, um sie zu retten.

Die Orks haben es auf mich abgesehen! dachte sie. Wieso nur? Es war zu deutlich, dass der Ork, der kurz zuvor noch gegen Alcalen gekämpft hatte, jetzt Rúnya als nächstes Opfer hatte.

Sie hob das Schwert und versuchte, den Ork abzuwehren, was ihr aber mehr schlecht als recht gelang. Sie hatte lange nicht mehr gekämpft, sie wusste kaum noch, wie man es machte, und ihre verlorene Erinnerung half ihr dabei auch nicht wirklich. Hilfesuchend sah sie sich nach den anderen Elben um, die auch in den Kampf verwickelt waren... Eruantalion stand in ihrer Nähe und schoss Pfeile auf die Orks ab, schon waren zwei gefallen. Aber da war noch der Troll. Mit ihm hatten die Orks einen echten Trumpf.

"Jetzt machen wir Brei aus euch, meine Süßen!", schrie der Ork und lachte. Rúnya hatte das Gefühl, dass er durchaus Recht haben konnte. Gerade wegen dem Troll. Sie wich zurück und fühlte die Angst in ihrem Körper.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vanimo:

Mit angespannter Erleichterung verfolgte Vanimo, wie Eruantalion mit seinen zwei Orks tötete und damit ausschaltete. Dann aber waren die restliche Orks heran, einer tauchte direkt vor ihm auf. Vanimo hob das Schwert und parierte den ersten Schlag der hässlichen Kreatur. Noch einmal blockte er ab, dann holte er selbst aus, doch konnte der Ork noch reichtzeitig ausweichen. Sein nächste Hieb streifte den Gegner an der Schulter und das Leder dort riss auf.

Dann sah er aus den Augenwinkeln, wie der Troll Alcalen ergriff. Vanimo rief entsetzt seinen Namen, besann sich im gleichen Moment aber wieder auf seinen Gegner, dessen Klinge bereits auf sein Knie zuschnellte. In Windeseile drehte er das Schwert und fing den Orksäbel ab, der jedoch leicht in seinen Oberschenkel schnitt. Schmerz spürte Vanimo nicht, dafür war er zu sehr von dem Kampf beherrscht.

Ohne sich weiter um Alcalen Gedanken machen zu können, erwehrte er sich einem erneuten Angriff des Orks und es gelang ihm, diesem eine Wunde in der Brust zuzufügen.

Der Ork erwies sich als ein hartnäckiger Gegner, der tapfer die Zähne zusammenbiss und sich abermals zum Angriff bereit machte. Vanimo kam ihm mit einem raschen Satz nach vorn zuvor, legte seine ganze Kraft in seinen Hieb und drosch auf den Ork ein, der angesichts dieser Gewalt zu Boden ging. Ehe er sich d

ort aufrappeln konnte, trat der Noldorelb mit dem Fuß auf die Hand, welche noch das Schwert umklammer

te. 

Vanimo zögerte nicht lange, sondern rammte dem Ork sein Schwert mitten in die Brust, damit er unter keinen Umständen nochmals zu einer Gefahr für sie werden konnte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nur aus den Augenwinkeln konnte Orthorûr sehen, wie der Troll auf Runya zuging und Alcalen mit einem mächtigen Hieb zu Boden schlug. Alcalen blieb besinnungslos (oder gar tot?) zusammen, doch dies durfte Orthorûr im Moment nicht ablenken, denn würde der Troll weiter auf Runya losgehen. Mit entschlossenen Schritten eilte orthorûr zu dem Troll, um ihn so gut wie möglich von Runya fernzuhalten. Er konnte sehen, Runya mit aller Mühe ihr Schwert hob, um den Schlag eines orks abzuwehren, doch der Ork war vermutlich die kleinere gefahr als der ork, welcher langsam aber mit grossen Schritten in ihre Richtung stapfte. Weshalb gingen der Ork und der Troll so zielgerichtet auf Runya los?

Orthorûr war nun nur noch wenige Schritte hinter dem Troll. Er hob sein Schwert und schlug es so hart er konnte in das rechte Bein des Trolls. Das Blut des Trolls besudelte die Klinge, doch Orthroûr hatte das gefühl nur die oberste Hautschicht verletzt zu haben. Einem Ork hätte ein solcher Hiebn das bein abgetrennt, doch dem Troll schien er nur einen Kratzer zuzufügen. Doch es reichte um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Orthorûr sprang einen Satz zurück um nicht direkt durch die Drehung des Trolls zu Boden geschleudert zu werden. Hinter dem Troll erkannte er noch immer den Ork, welcher weiterhin auf Runya losging. "Vanimo, kümmere dich um den Ork da!" schrie er Vanimo zu und zeigte mit der freien Hand auf den Ork, welcher zielstrebig auf Runya losging. Runya war wahrscheinlich nicht sehr kampferprobt und sie würde ohne Hilfe kaum lange gegen den Ork durchhalten.

Der Troll schlug nach Orthroûr und nur im letzten Moment konnte er sich noch fallen lassen um nicht voll von dem Schlag getroffen zu werden. Jedoch reagierte er nicht schnell genug und wurde am Kopf getroffen. Sein Helm flug in weitem Bogen davon. Orthorûr wurde schwarz vor Augen und er musste gegen die Ohnmacht ankämpfen, was im Moment sogar gelang. Er rollte zur Seite und sprang wieder auf die Füsse, was ihm jedoch nicht so gut gelang, wie er es trotz des harten Treffers erhofft hatte. Noch ziemlich benommen stand er dem troll gegenüber, sein Schwert in der Hand, in der Hoffnung noch einige Treffer an dem Troll zu landen. Langsam wich orthorûr zurück ohne den Troll, welcher auf ihn losging, aus den Augen zu lassen. Der nächste Hieb seines Gegners traff Orthorûr weniger unvorbereitet. Mit seiner pranke versuchte der Troll Orthorûr gegen den nächsten Baum zu schleudern, doch anstatt den Körper Orthorûrs zu treffen, hieb er mit seiner Pranke gegen das Schwert. Orthorûr hatte erneut so hart zugeschlagen, wie es in seinem derzeitegn Zustand möglich war. Der Aufprall war so hart, dass Orthorûr das Schwert aus den Händen geschlagen wurde und einige Meter weit entfernt im Boden stecken blieb. Den Troll schien der Hieb jedoch nicht zu stören, sondern er schlug erneut mit der selben Hand nach Orthorûr und traff ihn hart am Oberkörper. Orthorûr wurde nach hinten gegen den nächsten Baum geschleudert. Ohne Helm schlug sein Kopf gegen die harte Rinde des alten Baumes. Der Schmerz flammte wie ein Blitz in seinem Hinterkopf auf und er spürte wie ihm Blut über den Nacken herunterlief. Auf Knien und Händen abgestützt blickte orthorûr auf und sah den Troll auf ihn zukommen. Er grunzte vor Kampfeswut und es schien nur noch eine Frage der Zeit, bis er Orthorûr mit voller Kraft gegen den Baum oder in den Dreck schlagen würde. Orthorûr zog seinen letzzten Dolch aus dem Gürtel, obwohl er wusste, dass er ihm gegen den Troll nichts nützen würde. Wollte er sich weiter gegen den Troll behaupten, musste er irgendwie an sein Schwert gelangen, welches beinahe 10 Meter weit entfernt war. Er musste es erreichen. Es war seine letzte Chance. Er lief so schnell er noch konnte in die Richtung, in welcher er es zuletzt gesehen hatte, war sich aufgrund des stechenden Schmerzes in seinem Kopf jedoch nicht sicher, ob es auch nur annähernd die richtige Richtung war.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eruantalion:

Eruantalions Herz schlug ihm bis zum Hals, als er mit knapper Not dem Dolchwurf des Orkhäuptlings ausgewichen war. Diesen Fehler würde er nicht noch einmal begehen. Im Kampf musste man immer nach allen Seiten hin aufmerksam sein. Inzwischen waren die Angreifer auch schon zu nah und es würde zu gefährlich sein, wieter mit Pfeil und Bogen zu kämpfen. Schnell zog er sein Langschwert.

"Valar, steht mir bei", murmelte er leise und hielt seine Waffe mit beiden Händen fest.

Ein Ork sprang auf das Elbenmädchen neben ihm zu. Die Orks schienen instinktiv zu wissen, dass sie von allen Gefährten wohl am wenigsten Kampferfahrung hatte und ihre Kräfte, sowohl körperlich als auch seelisch schienen zu schwinden...

Orthorûr war schon zu Stelle und wehrte den Troll ab, der ebenfalls brüllend auf Runya losgehen wollte.

Mit Entsetzen verfolgte Eruantalion, wie Orthorûr von dem Troll gegen den Baum geschleudert wurde und sein Schwert verlor.

Nun war seine Chance. Um den Troll abzulenken und Orthorûr zeit zu verschaffen, ergriff er doch noch einmal seinen Bogen und schoß einen Pfeil in die Richtung des Trolls...

Naurhen

Naurhen war unterdessen schon weit von dem Kampfesort entfernt. Er hatte den Angriff der Orks nicht mehr gehört, sondern war zielstrebig über den Wald zu einer nahegelegenen felsigen Schutthalde geflogen, die an den ausläufern der Blauen Berge situiert war. Denn dort hatte er auf seinem vorherigen Streifzug etwas entdeckt, dass ihm keine Ruhe ließ...

Bearbeitet von Alatariel
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vanimo:

Vanimo kam umgehend Orthorûrs Anweisung nach. Nicht nur aus Gehorsam, sondern weil er den Sinn und den Ernst der Lage erkannte. Vermutlich hätte er auch ohne seine Worte nicht anders gehandelt. Er eilte zu Runya, die ihr Schwert krampfhaft umklammert hielt und zurückwich. Nach einigen Schritten, die er im Laufschritt zurückgelegt hatte, erreichte er ihre Höhe und war mit weiteren fünf Schritten neben der jungen Elbenfrau.

"Bring dich in Sicherheit!", rief er ihr zu, während er sich auf einen Angriff des Orks vorbereitete. Seine Augen waren auf seinen Gegner geheftet, dem er nun den Weg zu Runya versperrte. Während er die Bewegungen des Orks verfolgte, hoffte er, dass Runya auf ihn gehört und s

ich in Sicherheit gebracht hatte. Nachsehen war ihm unmöglich und seine Konzentration lag ebenfalls a

uf dem Angreifer, der Gefahr vor ihm. Was mit Orthorûr geschah, bekam er nicht mit. Doch schien er es zu spüren, zu ahnen, denn sein Gefühl sagte ihm nichts gutes.

Bearbeitet von Nuna
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast Galadriels Spiegel

Bullgrat war doch einigermaßen erstaunt über das Verhalten seiner Gegner. Sie schienen trotz des Schocks, den ihnen der letzte Auftritt des Trolls zweifellos verpaßt haben mußte nicht wirklich an Aufgabe oder Flucht zu denken. Einer der Elben versuchte mit allen möglichen Mitteln den Troll vom Mädchen abzulenken, selbst als er seine Waffe kurzfristig verlor, angeschlagen war, und nun verzweifelt versuchte die Waffe wiederzuerlangen. Dabei wurde er von dem Elb, der gut mit Pfeil und Bogen umgehen konnte unterstützt, sodaß der Troll mit diesen 2 vorläufig beschäftigt war und nicht so recht zu wissen schien, wie er dennächsten Angriff vortragen sollte.

Es schien diesen Dummkopf offensichtlich vor unüberwindliche geistige Hürden zu stellen, und so hieb er nur ungeschickt und ungezielt zwischen seinen beiden Ablenkungsgegnern mit seinen großen Armen und Beinen durch die Gegend ohne vorläufig jemanden zu treffen.

Der letzte außer Bullgrat verbliebene Kampfork kämpfte einstweilen mit dem Zwerg einen erbitterten Zweikampf.

Es blieb für Bullgrat nun nur noch 1 Gegner, der sich diesmal vor das Ziel seiner Begierde, das Elbenmädchen stellte. Der Elb, der von anderen Vanimo gerufen wurde, wirkte zu allem bereit um sie zu verteidigen. Auch dieses Verhalten konnte Bullgrat nun überhaupt nicht nachvollziehen.

Nicht einmal im hellsten seiner immer dunklen Träume konnte er sich vorstellen, einen schwächelnden Orkmitstreiter an seiner Seite durch sein eigenes Leben zu schützen. Entweder man konnte sich selbst verteidigen, oder man biss zurecht sofort selbst ins Gras. So war das einfache Gesetz der Orks, der Starke überlebt, der Schwache wird automatisch aussortiert. Gegenseitige Hilfe oder Zusammengehörigkeitsgefühl gibt es nicht.

Aber dieser Vanimo handelte eben genau so eigenartig unlogisch und zweifelte offensichtlich nicht im Geringsten an seinem Tun. Bullgrat wußte, daß es jetzt seiner ganzen Konzentration bedurfte. Sie belauerten sich mit gezogenen Schwertern.

Dann ging es los. Die Klingen kreuzten sich ein ums andere Mal. Bullgrat konnte mit einem plötzlichen Tritt gegen die Beine des Gegners diesen aus dem Gleichgewicht bringen. Er setzte bereits zum tödlichen Hieb mit dem Säbel nun an, aber der Elb rollte im letzten Moment zur Seite und Bullgrat`s Streich landete in der weichen Erde. Die Zeit, die er brauchte um die Waffe wieder hochzuziehen nutzte der Elb um wieder aufzuspringen.

Ein Pfeil flog knapp an Bullgrat`s linkem Ohr vorbei. Er war von dem Elben, der eigentlich den Troll vor sich hatte plötzlich abgefeuert worden und verfehlte Bullgrat nur, weil dieser sich gerade zum Aufheben des Schwertes bückte.

Aber dieser Pfeil fand doch noch ein Ziel. Abseits des Geschehens lag der Räuber Schlangdrog weiterhin hilflos auf seiner Bahre. Verwirrt und verängstigt gab er mühevoll einige undeutliche Laute von sich, als der zum Irrläufer gewordene Pfeil ihn genau in die Brust traf. Nun verstummte er mit einem Schlag und sein Kopf knickte mechanisch nach vorne um. Es war das unspektakuläre Ende eines ebenso feigen wie niederträchtigen Lebewesens.

Aber davon bekamen die Kämpfer der Schlacht gar nichts mit. Bullgrat und der Elb Vanimo begannen nun von neuem sich zu belauern. Ihr nächstes Gefecht stand unmittelbar bevor.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wieder war sie eingenickt und zur Seite gesackt. Sie konnte den Schlaf, den ihr ihr erschöpfter Körper aufzwang, nicht dauerhaft zurückkämpfen. Doch die Kälte und die unbequeme Lage verhinderte auch wieder das sie lange oder gar erholsam dösen konnte.

Ein Geräusch ließ sie hochschrecken. Schreckhaft sah sie sich um, doch konnte nichts entdecken. War es wieder nur ein Tier im Wald gewesen? Konnte es ihr gefährlich werden? Ihr Herzschlag ging schneller als sie mit angehaltenem Atem auf eine Wiederholung des Geräusches lauschte.

Es erklang erneut, doch aus einer völlig anderen Richtung als erwartet.

Sie hob den Blick zum Himmel und vermisste den anblick der wenigen funkelnden Sterne die sich die Nacht begleitet hatten. Doch dann wurde ihr bewusst was das bedeutete: der Morgen kam. Schon war ein sanftes grauses Band zu erkennen.

Als es langsam heller wurde, konnte Paleena erkennen wieviel Glück sie gehabt hatte. Nur einige Schritte weiter und sie wäre wie die anderen erschlagen worden. Leidr musste sie auch erkennen wie aussichtslos ihre Lage war. Ihr Bein steckte zwischen einem großen Brocken und einem Baumstumpf fest. Zwar konnte sie ihre Zehen noch leicht bewegen, es war also nichts gebrochen, doch sie bekam es auch nicht frei. In ihrer Verzweiflung schlug sie sogar mit einem Stein auf den großen Brocken ein, wohlwissend das sie gegen den massiven KLumpen nchts würde ausrichten können.

Nach einer Weile kam der Durst und als der Tag forschritt gesellte sich der Hunger dazu. Ihr Rücken sandte brennende Wellen von Schmerz durch ihren Körper, je länger sie gezwungen war in der unnatürlichen Haltung zu verharren.

Als das Geräusch dann wieder erklang hätte sie es beinahe überhört. Der Wald war nun aktiver, Vögel sangen, der Wind rauschte durch die Zweige.

Sie sah sich um und erblickte einen großen Vogel auf einem der Zweige ganz in der Nähe. Wie sie sich jetzt wünschte so frei zu sein wie er...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Vanimo:

Der Ork war ein harter und verbissener Gegner. Seine Hieb war schnell und stark, sodass er sie einige Male nur mit Mühe abwehren konnte. 

Gleichzeitig schien aber auch der Ork Schwierigkeiten zu haben, wenn er versuchte Vanimos Angriffe a

bzuwehren. Für einige Zeit gelang es dem Ork die Oberhand zu gewinnen, doch setzte sich Vanimo tapfer zu Wehr und machte der Dominanz ein rasches Ende.

Wieder prallten ihre Klingen aneinandern, schepperten und trennten sich wieder. Klirrender Stahl, Klirren, Klirren, Klirren. Mal schlugen sie in rascher Abfolge zu, mal standen sie einander abwartend gegenüber wie zwei Hund. Nein, wie Wölfe. Ausgehungerte Wölfe, die es nach Fleisch gelüstete.

Dann hörte Vanimo einen Aufschrei hinter sich. Er drehte sich nicht um, verlor aber für einen Moment die Aufmerksamkeit. Als er sie wieder fand, war sein Gegner schon fast bei ihm, das Schwert erhoben. Vanimo riss den Arm zur Abwehr hoch, doch die Orkklinge zerschlitzte seine Kleidung knapp unterhalb der linken Schulter und zerschnitt ihm das Fleisch. Einen Schmerz spürte er Elb nicht, nur noch die Notwendigkeit den Ork loszuwerden, ihn zu töten.

Ein Schrei hinter ihm, doch Vanimo hörte nicht. Er holte zum Hieb nach dem Ork aus.

Gathalbar, der Zwerg:

Als der Ork drohend seine Klinge hob, eine schlechte, wie Gathalbar schon nach einem flüchtigen Blick erkannt hatte, fletschte Gathalbar nur die Zähne. Das war wenigstens eine Sprache, die der Ork verstand. Seine Axt hielt der Zwerg festumklammert und war bereit zuzuschlagen. Er ging einen Schritt vor, der Ork wich zurück und trat etwas zur Seite. Er hatte Angst. Das würde ein leichtes werden.

Blitzartig machte Gathalbar einen Satz nach vorn. holte mit der Axt aus und traf ins Leere. Der Ork war rechtzeitig zurückgewichen. Schon fürchtete der Zwerg einen Angriff, doch der Ork blieb wo er war. Gathalbar begann seinen Gegner zu umkreisen. Als er einen flüchtigen Blick zu seinen Gefährt warf, wusste er, dass er sich beeilen musste.

Komm....komm....bringen wir das zu Ende..., hoffte er und verfolgte die Bewegungen seines Gegners. Warum griff er nicht an? Warum? Zu ängstlich? Zu unerfahren?

Er musste ein Ende machen. Rasch.

Mit einem Kampfschrei stürzte er sich auf den Ork, verfolgte ihn auch als dieser zurückwich. Sein erster Schlag ging ins Leere, dann traf ihn ein stechender Schmerz im Bein. Gathalbar entfuhr ein Schmerzensschrei, dann wirbelte er seine Axt herum und diese bohrte sich in den Unterleib des Orks. Röchelnd schnappte dieser nach Luft, dann sank er, die Axt immer noch in seinem Körper steckend, zu Boden.

Auch Gathalbars Bein gab nach. Der Ork hatte nicht nur das Gewebe und die Nerven aufgeschlitzt, sondern sein Schwert hatte den Knochen getroffen, der nun halb zersplittert war. Blut strömte nicht nur über sein gesamtes Bein, sondern es hatte sich bereits eine Lache um ihn herumgebildet.

Gathalbars Kopf schlug auf dem Boden auf. Nach einem Augenblick verlor er das Bewusstsein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Eruantalion:

Eruantalions Pfeil verfehlte den Troll. Der Schütze konnte sich das nciht erklären. Ein Troll war nun wirklich kein kleines Ziel... Aber er hatte keine Zeit den weiteren Weg des Pfeils zu verfolgen, denn der Troll war Orthorûr schon erstaunlich nahe gekommen. Erneut legte der Elb einen Pfeil auf die Sehne. Er hatte nicht die Zeit genau zu zielen. Es war auch nciht wichtig den Troll ernstlich zu verletzten, hauptsache er wäre erst einmal abgelenkt. Dann könnte Orthrûr sien Schwert wiedererlangen und sie könnten dem Ungetier von zwei verschiedenen Seiten zusetzen.

Naurhen

Naurhen trug seinen Namen "Feuerauge" nicht grundlos. Schnell erkannte er die Schutthalde wieder. Schon aus einiger Entfernung sah man den Unterschied. Die Erde und die Steine waren hier dunkler als die Umgebung, denn sie waren erst kürzlich durch die Moräne aus dem Hang gelöst worden zu sein. Und schnell hatte Naurhen wiederentdeckt, was er das letzte Mal aus weiter Entfernung gesehen hatte. Ein Lebewesen schien zwischen einem Stein und Baumstumpf eingeklemmt zu sein. Naurhen setzte zur Landung an und setzte sich auf den Baumstumpf nieder. Er sah dem Mädchen in die Augen und plusterte sein Fell auf.

Das Band, dass Eruantalion ihm vor langer Zeit an seinen linken Fuß gebunden hatte um ihn an seinem Handschuh befestigen zu können, war deutlich zu erkennen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...