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ME-RPG: Das Rollenspiel


Nuna

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"Ich will deine Enttäuschung ja nicht vergrößern, aber es bleibt dir wohl nichts anderes übrig als bei den Elben zu bleiben, allein den weg zu suchen wäre selbst wenn du dich auskennen würdest sehr gefährlich, und die Chance auf eine andere Reisegruppe zu treffen, die auch nur annähernd eines deiner Ziele hat ist in dieser Gegend doch eher gering. Wegen ihrer unwegsamkeit sind diese Berge nicht oft bereist.

Viele Karawanen oder Reisenden gibt es nicht und von denen nehmen die meisten den Zeitverlust in Kauf und reisen um den Berg." Niomell sah sich nach den Elben um, er wollte nicht das sie ihn hörten. Deshalb setze er etwas leiser hinzu "Ich traue ihnen auch nicht, aber allein zu reisen ist selbst mir zu gefährlich, eine Gruppe wird seltener angegriffen als ein einzelner Mann, eine allein reisende Frau jedoch..." Niomell machte eine kurze Pause, um sich seine worte zu überlegen, er wollte sie nicht ängstigen, aber er wollte ihr schon den ernst der Lage vermitteln. "Also sagen wir es so, sowohl Tiere als auch Banditen halten allein reisende Frauen für gute, leichte Beute" setze er in bedeutungsschwangerem Ton hinzu.

Nun hörte er auf zu flüstern. "Vielleicht solltest du lieber mit den Elben reisen bis sie an eine Stadt kommen, von dort könntest du dich einer Reisegruppe anschließen, oder du reist mit Rúnya sie will nach Gondolin, vielleicht kannst du auf dem Weg dort hin oder von dort aus deinen Weg finden!"

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Orthorûr hörte den Gesprächen hinter sich zu so gut wie es ging. Es lenkte ihn von seinen Gedanken ab. Er hoffte, dass sich Niomell wenigstens ein bisschen in dieser Gegend auskenne würde. An Vanimo gewandt sagte er auf Sinadrin: "Was denkst du, können wir dem Menschen wirklich trauen? Es ist nötig, dass wir bald einen Unterschlupf für die nacht finden und wir müssen ihnen sagen, in welche Richtung uns unser Weg führen wird. Wir können es nicht verantworten sie alle völlig im Dunkeln tappen zu lassen und sie weiter von den Städten wegzubringen. Sie müssen sich bald entscheiden, ob sie uns bei unserem Auftrag begleiten wollen, oder ob sie sich allein auf die Suche nach einer Siedlung machen möchten. Wir können sie nicht zu einer Siedlung geleiten, falls sie sich so entschieden. Ich denke von nun an wird es wichtig sein möglichst unnauffällig an den Siedlungen vorbeizukommen. Die Gegend hier liegt mittelerweile ausserhalb der Grenzen von Maedhros Einflussbereich. Wer weiss, wieviele Spione des Feindes es hier überall gibt..." Orthorûr blickte hinauf in die Berge, auf welchen bereits ein wenig Schnee zu sehen war. Hoffentlich würde nicht ein plötzlicher Wetterumschwung über sie hereinbrechen. Es würde die Moral der Gruppe wohl sehr senken, wenn sie sich durch strömenden Regen durchkämpfen müssten. "Was glaubst du sollen wir ihnen alles erzählen Vanimo?"

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Als Orthorûr mit ih sprach, blickte Vanimo ratlos zu Boden. Natürlich durften sie die anderen keiner unnötigen Gefahr aussetzten, erst recht nicht, wenn sie nichts davon wussten. Aber nach wie vor hatte er Angst, dass sie sich dadurch womöglich an ihre Feinde verrieten. Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass Niomell und Paleena Morgoths Häschern in die Hände fielen, wenn sie ihren eigenen Weg gingen. Vanimo zweifelte daran, dass sie ihre Begegnung unter der Folter würden verschweigen können. Die Elben waren Morgoths Feinde - warum sollten die beiden also zögern ihm in ihrer Verzweiflung etwas zu erzählen, um ihr Leben zu retten? Je mehr Leute von ihnen und ihrer Mission wussten, desto gefährlicher wurde es. Es recht wenn sich die Gruppe trennte. 

Vanimo warf einen Blick nach hinten. Sollten Niomell und Paleena bei ihnen bleiben, damit sie auf keinen Fall aufgegriffen wurden und ihren Feinden Informationen geben konnten? Sein Gewissen und sein Verantwortungsgefühl sträubten sich dagegen. Sie hatten kein Recht die beiden in Gefahr zu bringen. Nein, die drei. Eruantalion begleitete sie auf Wunsch seines Herrn Maedhros, aber Rúnya wollte er ebenfalls nicht den Risiken aussetzen, welche auf ihrer Reise lag. Nur, dass er auch nicht für ihre Sicherheit garantieren konnte, wenn sie gingen. 

"Ich weiß nicht, ob wir sie gehen lassen sollten. Als größere Gruppe sind wir sicher besser geschützt, als wenn wir uns aufteilen.", teilte er seine Gedanken nun mit Orthorûr. "Und wir gehen nicht das Risiko ein, dass sie unseren Feinden in die Hände fallen. Denn wie du sagst, sind wir außerhalb von Maedhros' und Maglors Machtbereichen, sodass ich fürchte, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist einem Orktrupp zu begegnen, wenn man sich aus dem Gebirge entfernt." Vanimo holte tief Luft. "Ich weiß nicht was gefährlicher für sie ist: bei uns zu bleiben oder uns zu verlassen. Aber ich denke, sie sollten nicht genau wissen, wohin wir unterwegs sind. Schon gar nicht den Grund unserer Reise." Er sah Orthorûr mit besorgtem Gesicht an. "Lass uns einfach nur sagen, dass diese Gegend gefährlich ist und der Weg, den wir nehmen beschwerlich. Dass sie gut überlegen sollen, ob sie uns weiter begleiten möchten. Und dann brauchen wir noch ein Reiseziel und einen Grund, warum wir dorthin unterwegs sind." Sie würden lügen, aber Vanimo scheute das Risiko, welches mit wahrer Offenheit verbunden gewesen wäre. Nun sah er gespannt zu Orhtorûr. Wie dachte er über diesen Vorschlag?

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  • 2 Wochen später...

Während er redete sah sie ihn nicht an sondern auf den Hals des Pferdes unter ihr. Schweigsam biss sie sich auf die Lippen und unterdrückte einen Laut der Verzweiflung. Er hatte recht und im Grunde hatte sie das alles auch gewusst. Aber sie hatte es nicht wahrhaben wollen, hatte es verdrängt und die Tatsachen beschönigt. Sie hatte die Wahrheit nicht hören wollen, doch jetzt konnte sie nicht länger die Augen davor verschließen. Sie war allein und hilflos und musste darauf hoffen mitgenommen zu werden. Ohne eine Gruppe würde sie es nicht schaffen und sie mochte diese Abhängigkeit von Fremden nicht.

"Ich hätte nie von Zuhause weggehen sollen" schalt sie sich selbst leise. In Gedanken machte sie sich weiter fertig ehe sie irgendwann doch wieder sprach. "Bis zu einer großen Stadt dauert es Wochen, vielleicht Monate. Wo Gondolin liegt weiß ich nichtmal. Auf der anderen Seite des Passes werde ich in spätestens 2 Wochen erwartet. Wenn meine Gruppe nicht ankommt werden sie meine Familie benachrichtigen.... sie werden das schlimmste denken!" sie hatte aufgehört weil ihre Stimme leicht zitterte. Beim Gedanken daran wie ihre Familie reagieren würde bei der Nachrricht ihres vermeintlichen Todes..ihr Vater...ihre Schwestern...

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  • 2 Wochen später...

Arnuìl lief gerade vorsichtig den Berg hinab. Er müsste sich wohl oder übel ein Nachtlager in den Bergen suchen, wenn er sich nicht beeilte. Oder er stieg noch so lange ab, bis er nicht mehr im Gebirge war. In jedem Fall freute er sich schon darauf, bald wieder unter Elben zu sein. Nach zehn Jahren sehnte er sich nach den Gesängen, Erzählungen und der Gesellschaft der Elben. Auch war er neugierig, was seit seiner Abwesenheit so alles passiert war. Er setzte sich auf einen Stein und betrachtete den Ausblick, der sich ihm bot. Es war wundervoll. Es erstreckten sich weite Länder und er erkannte einige von den sieben Flüssen, die in den Gelion liefen. Nach wenigen Augenblicken der Ruhe, stand er wieder auf und machte sich daran, weiter ins Tal zu steigen.

Sein Rabe kam angeflogen. Lächelnd liess er ihn auf seinem rechten Arm Platz nehmen. Er war froh, dass er in all der Zeit wenigstens diesen einen Kollegen und Freund gehabt hatte.

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Niomell wurde es etwas unbehaglich, noch nie hatte er so lange mit einem Mädchen gesprochen, wie heute. Heute hatten gleich zwei mit ihm geredet und mehr als nur "Hau ab du verkorkste Bohnenstange" Und so wusste er nicht wie er nun reagieren sollte. "Weswegen bist du denn gegangen?" aber Niomell Neugierde war größer als seine Verlegenheit. "Ich mein es wird doch einen guten Grund geben warum man sich die Strapazen einer langen Reise aufbürdet."

Reyco hatte aufgehört das andere Pferd zu ärgern, inzwischen war er auch ruhiger geworden, und trottete still vor sich hin, er schien sich damit abgefunden zu haben das er Niomell willen unterlegen war. Und aufgeben war sowieso die Natur dieses Tieres.

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Langsam begann die Dämmerung über die Berge hereinzubrechen, denn Ariens Fahrt neigte sich dem Ende zu. Zwar schien es die Nacht über trocken zu bleiben, aber ein kräftiger, kalter Wind war aufgekommen, sodass Orthorûr und Vanimo nach einem geschützen Platz für die Nacht suchten. Schließlich entschieden sie sich für eine breite, V-förmige Schneise, die sich in die Felswand grub und so von beiden Seiten den Wind abhielt. 

"Wir bleiben über Nacht hier", teilte Vanimo dem Rest der Reisegruppe mit und sah, dass auch sie dem kalten, beißenden Wind nur allzu gern entkamen. Schon war erst selbst von seinem Pferd gestiegen und nahm ihm das Gepäck ab. Vanimo sah sich nach seinem Hund Ryn um, der vorausgelaufen war und im Moment verschwunden blieb, sicher aber bald zurückkommen würde.

Sie versammelten sich alle im Schutz der Schneise, bereiteten ihre Decken als Sitzkissen aus und Vanimo verteilte das Abendessen. Etwas Brot und das letzte bisschen getrocknetes Fleisch - wahrlich kein Festmahl, aber anspruchsvoll war er schon lange nicht mehr. Vanimo schwieg während des gesamten Essens, denn er versuchte die Worte zu finden, mit denen er ihre Mitreisenden vor die Wahl stellen würde. Manche Formulierung, die ihm einfiel, klang gut, einige andere verwarf er sofort wieder, aber bei allem hatte er nicht das Gefühl, dass es wirklich die passenden Worte waren. 

Schließlich war sein Brot aufgegessen und er konnte den Moment nicht länger hinauszögern. "Orthorûr und ich haben uns vorhin Gedanken darüber gemacht, wie unsere Weiterreise aussehen soll", begann er und gewann damit sofort die ungeteilte Aufmerksamkeit aller, "Vor allem an Paleena und Niomell richtet sich meine Bitte, aber auch an die anderen beiden: Denkt gut darüber nach, ob ihr uns weiterhin begleiten wollt. Der Weg durch die Berge in Richtung Eriador ist bei weitem nicht ungefährlich. Orks sind uns bereits begegnet und je weiter wir nach Norden kommen, desto mehr steigt die Gefahr, dass sich dies wiederholt." Dass die Orks im schlimmsten Fall sogar auf der Suche nach ihnen sein konnten, erwähnte er nicht. "Darum überlegt bitte gut, ob ihr wirklich mit uns kommen möchtet oder ob es nicht sicherer für euch wäre gemeinsam nach Beleriand zu gehen." Vanimo sah Paleena, Niomell und Rúnya eindringlich an, bei Eruantalion war es lediglich ein kurzer Blick, der ihm versichern sollte, dass auch er, wenn er wünschte, die Gruppe verlassen konnte.

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Niomell sah sich in der Runde um. Nach einer weile räusperte er sich. "Es war eigentlich nicht meine Absicht euch länger als nötig zur Last zu Fallen. Ich wollte euch verlassen sobald wir die Berge hinter uns haben. Ich nehme die Damen gern mit, aber ich fürchte, das sie dann keine Möglichkeit haben weiter zu kommen. In meiner Richtung liegt nichts besonders. Zudem ist diese Unternehmung nicht minder gefährlich." Er sah entschuldigend zu Rúnya und Paleena.

Er hatte nun wirklich nicht vor mit den Elben in den Norden zu reisen. Er wusste ja nicht viel, aber dort war es gefährlich, und Gefahr war für ihn das Schlagwort um davon zu laufen. Und was scherten Ihn auch die Angelegenheiten der Elben, im Gegenteil, er misstraute Ihnen und der Umstand das sie ihn nicht gleich bei ihrer ersten Begegnung umgebracht hatten, lies ihn zumindest hoffen das ihre Motive edlerer Natur waren, aber wissen konnte er das nicht und so bemühte er sich nicht zu übertrieben zu klingen als er meinte "Ich wäre euch nur eine zusätzliche Last."

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Paleena sah weg und ihre Hände schloßen sich so fest um die Zügel das die Lederbänder tief einschnitten und rote Striemen hinterließen. "Ich möchte nicht darüber sprechen" meinte sie auf einmal kurz angebunden und ritt schweigend weiter. Sie war so dumm und egoistisch, wie sollte sie jemand anderem davon erzählen? Im besten Fall hielt er sie für ein verzogenes Gör, im schlimmsten Fall würde er sie völlig meiden.

Sie war fast froh asl sie kurz darauf ein Nachtlager aufschlugen und ihr schweigen nicht mehr so auffiel. Sie suchte sich einen PLatz in Runyas Nähe und ließ sich vom Feuer die Füße wärmen während sie das trockene Brot kaute. PLötzlich fing einer der Elben zu sprechen an und sie lauschte gespannt als sie ihren Namen hörte. Es ging um den Weg der vor ihnen lag und um die Reisegruppe. Ein wenig nervös rieb sie sich die Hände während sie nachdachte. Der Weg war überall gefährlich in dieser Region und nur mit einer Gruppe hatte sie eine Chance. Aber es schien nicht als wollten die Elben bald in Richtung einer Stadt oder ähnlichem.

Niomell ergriff das Wort und sprach davon das auch andere Wege Ungemacht bereiten würden, er aber keine Last sein wollte. Als er geendet hatte fühlte sie einige Augenpaare auf sich liegen und wusste das ihre Meinung nun auch gefragt war. "Ich kenne mich hier nicht aus und weiß keine Wege in dieser Region. Ich komme von weit her und wenn ich es nicht über einen Pass auf die andere Seite der Berge schaffe, werde ich heimkehren müssen." Sie machte eine kurze Pause "Aber das kann ich nicht allein, ohne Gruppe werde ich es kaum schaffen..." Sie stockte und wusste nicht was sie sagen sollte. Sie fühlte sich so völlig abhänhig. "Reisegruppen sind nur in großen Städten zu finden, doch weder ihr noch Niomell" sie sah ihn seit ihrem Gespräch zum ersten Mal wieder an "reist zu einer. Welche Möglichkeiten habe ich also schon?"

Bearbeitet von Thuringwethil
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... Niomell bemerkte es aber gar nicht, denn er hatte begonnen die Karotte die er bei sich trug in zwei gleich große helfen zu zerteilen, was ihm nicht so recht gelingen wollte, da sie schon etwas älter war und sich biegen lassen konnte. Nachdem es ihm aber doch gelang verstaute er ein teil wieder ordentlich in seiner Satteltasche und ging mit dem Rest auf Reyco zu der bei dem Geräusch begierig den Kopf in Niomell Richtung gestreckt hatte. Dieses Pferd war einfach, verfressen und feige, wobei der Hunger über die Feigheit siegte! Niomell selbst hatte noch nichts gegessen, er hatte das Lager mit eingerichtet und verpflegte nun Reyco, erst nachdem er ihm etwas wasser und die halbe Karotte gegeben hatte, setzte er sich zu den anderen und nahm ein stück seines Maisfladen. Er hatte das Brot abgelehnt, weil er den anderen ihre Vorräte nicht wegessen wollte, mit einem Blick auf das vertrocknete harte stück Fladen in seiner Hand verfluchte er sich aber es nicht doch genommen zu haben. Dennoch biss er ein stück ab und kaute bedächtig darauf rum. Er musste noch ein zweimal aus seiner Wasserblase trinken bevor er den Bissen hinunter bekam aber alles in allem war es ausriechend.

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Vanimo:

"Ihr seid keine Last.", versicherte Vanimo Niomell, sah dabei aber auch die beiden Frauen an. "Ich denke nur, dass es nicht richtig ist, euch über die Gefahren im Dunklen zu lassen."

Wie sollte er ihnen erklären, dass die Gefahr Orks zu begegnen noch größer war als unter gewöhnlichen Umständen? Der Noldorelb war ratlos was dies betraf. Vor allem weil er im Grunde genommen wusste, dass auch die anderen Regionen des Gebirges nicht sicherer waren als der Weg, der vor ihnen lag. Erst recht nicht, wenn Niomell, Paleena und Rúnya den Weg zurückgingen, den sie gekommen waren. Trotzdem war es für ihn verantwortungslos sie mitzunehmen. Sich möglichst schnell Richtung Eriador zu wenden, hatte jedoch Chancen auf Erfolg. Es war Zeit das zweite Argument vorzubringen.

"Wir werden mit Sicherheit zu keiner größeren Siedlung kommen. Wir wissen noch nicht einmal, wann wir wieder nach Nargothrond zurückkehren werden.", antwortete er und versucht möglichst wenig von ihrem eigentlich Ziel preiszugeben. "Zu dritt seid ihr bereits eine kleine Gruppe und soweit ich weiß sind die Wege nach Eriador im Großen und Ganzen einigermaßen sicher. Es gibt kürzere Wege dorthin als den unseren. Sicherere." Es war nicht gerade ein Vorschlag, der ihm die Sorgen vom Herzen nahm, aber unter diesen Umständen konnte er nicht anders. "Dort könntet ihr euch einer Reisegruppe anschließen. Egal ob ihr zurück nach Beleriand wollt oder in Eriador zu bleiben gedenkt."

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"Darum überlegt bitte gut, ob ihr wirklich mit uns kommen möchtet oder ob es nicht sicherer für euch wäre gemeinsam nach Beleriand zu gehen."

Die Worte hallten in Eruantalions Kopf wieder, während er fieberhaft überlegte. Ihm stand nicht der Sinn nach einem Abendteuer. Maedhros' Mark hätte er am liebsten nie verlassen. Dort war er sich seiner Aufgabe bewusst gewesen, wein Leben war in geregelten Bahnen verlaufen, auch wenn die Unternehmungen im Spähtrupp auch nicht immer einfach ungefährlich gewesen waren. Aber er kannte seine Kameraden dort, er kannte die Umgebung und er wusste, dass sie maximal für eine Woche unterwegs waren.

Das hier war etwas anderes. Er wusste nicht genau wohin sie ritten, Vanimo und Orthorûr hüteten dieses Geheimnis mit Eifer und das verunsicherte Eruantalion nur noch mehr. Es musste eine wirklich gefährliche und wichtige Unternehmung sein.

Und dies war wahrscheinlich die letzte Gelegenheit umzukehren. Sobald sie tiefer in das gebirge eingedrungen waren, wäre es purer Leichtsinn alleine umzukehren. Zu viele wilde Tiere und andere Kreaturen lauerten dort.

Er würde gerne umkehren, mit den anderen zurückreiten, zurück über die Ebene von Lothlann... Maedhros könnte er erzählen, er habe die Noldor verloren. Oder sie seien bei einem Überfall getötet worden. Das wäre in der heutigen Zeit noch nicht einmal verwunderlich...

Nein, das ging nicht. Sein Gewissen regte sich. Er konnte Maedhros nicht hintergehen, so viel hatte er von ihm erhalten. Diese Loyalität war er ihm schuldig. Und Maedhros musste geahnt haben, dass dieses Unterfangen äußerst wichtig für die Zukunft Beleriands sein würde, sonst hätte er nicht einen seiner Späher dafür geopfert.

Eruantalion musste dabeibleiben, das war ihm nun klar.

Er nahm sich vor, diesen Entschluss Vanimo sobald wie möglich mitzuteilen. Natürlich würde er andere Gründe nennen, vielleicht würde er sagen, dass ihm diese Gruppe so ans Herz gewachsen sei, dass er ihnen nun auch weiter beistehen wolle.

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Plötzlich hörte Arnuìl Pferde. Leise glitt er in die Hocke um sich dann langsam umzusehen.

'Pferde?' Dachte er. Dann beruhigte er sich. Orks hassten Pferde. Und wenn in den letzten 10 Jahren in der Richtung alles gleich geblieben wäre, hätte er sich wohl auch vor nichts zu fürchten. Aber das hieß noch lange nicht, dass er sich so einfach offenbaren würde.

Er schlich langsam in die Richtung, aus der er die Pferde gehört hatte.

Leute unterhielten sich...

Arnuìl zuckte zusammen. Vorhin hatte er das Wort gehört, was ihn 10 Jahre lang beschäftigt hatte: Beleriand.

Er schlich weiter und erblickte bald, hinter verdeckenden Felsen versteckt, eine Gruppe die um ein Feuer versammelt saß. Aber was für eine Gruppe!

Da waren Elben... Wahrscheinlich Noldor... und da waren Menschen! Wären es nur Elben gewesen, wäre Arnuìl wahrscheinlich sofort unter sie getreten. Aber so? Menschen waren... Schwach. Es gab Menschen, die Morgoth untertan waren... Er schüttelte den Kopf.

'Endlich treffe ich auf Elben und jetzt?'

Da kam ihm ein Gedanke. Quenya. Er hatte es lange nicht benutzt, ihm war anfangs nicht klar gewesen, warum er es überhaupt hatte lernen müssen. Es wurde doch sowieso kaum gesprochen! Später hatte er es verstanden, aber da er in Sindarin dachte, war er nicht mehr sicher, wie gut er noch sprach. Er legte sich ein paar Sätze zurecht und sprang dann leise über den schützenden Fels. Jetzt müsste ihn einer bemerken. Bevor aber irgendwer ihm Schaden konnte, sagte er das, was er sich überlegt hatte. Er hoffte die Elben würden es verstehen.

Würdet ihr einem Elben wie euch wohl die Gesellschaft für einen Abend erlauben und ihm erklären, ob ihr ihm freundlich gesinnt seid?

Bearbeitet von Aiwendil
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Als es begann, dunkel zu werden, war Rúnya erleichtert, als Vanimo einen Platz für die Nacht vorschlug. Dort angekommen, versorgte sie schweigend ihre Stute, aß ein paar Bissen und dachte nach.

Ihr Gespräch mit Niomell hatte ihre Sehnsucht nach ihren Erinnerungen wieder wachgerüttelt. Sie hatte versucht, einfach zu vergessen, dass sie keine Vergangenheit hatte, oder zumindest nicht davon wusste, aber es war nicht einfach. Gerade war es ihr so einigermaßen gelungen, da hatte sie mit Mell darüber gesprochen. Aber irgendwie war sie nicht wirklich böse darum - es hatte etwas befreiendes, darüber zu reden, auch wenn es nicht half.

So schwieg sie eine ganze Weile lang, und es dauerte etwas, bis Vanimo, der begonnen hatte, zu sprechen, sie aus ihren Gedanken riss.

Seine kurze Rede, und seine Frage, brachten Rúnya dazu, ihre verwirrten Gedanken für einen Augenblick zu vergessen. Genauer gesagt stellte Vanimos Frage sie vor ein Problem, denn sie hatte bis jetzt noch nie wirklich in Erwägung gezogen, die Gruppe - das waren Vanimo, Orthorûr und Eruantalion - zu verlassen, immerhin hatten diese sie gefunden und gerettet. Andererseits steckte sicher ein Fünkchen Wahrheit in dem, was sie vorher mit Niomell gescherzt hatte - irgendetwas unerklärliches zog sie auch in die Welt hinein, besonders nach Gondolin, auch wenn sie nicht wusste, wo diese Stadt lag. Sie hatte das unbeschreibliche, merkwürdige Gefühl, sie würde es finden.

Aber alleine dorthin - wo auch immer dort war - wollte sie nicht. Es gab noch immer Orks hier und die Elbin konnte nicht sehr gut kämpfen, sollte sie also überfallen werden, hätte sie kaum eine Chance. Vielleicht sollte sie mit Paleena und Niomell (weil es hörte sich so an, als ob die beiden die Gruppe verlassen und sich zusammen auf den Weg irgendwohin machen wollten) gehen. Aber irgendetwas in ihr sträubte sich dagegen, mit den beiden, wenn auch netten, Fremden und vor allem Menschen zu reisen. Sie fühlte sich bei Vanimo, Eruantalion und Orthorûr weit sicherer und dennoch...

"Ich weiß es nicht", fasste sie ihre Gedanken knapp zusammen. Mehr brauchte sie eigentlich nicht zu sagen. Allerdings... "Habe ich Zeit, mir länger darüber Gedanken zu machen? Oder muss ich schnell eine Entscheidung treffen?"

Sie sah die Elben an, dann Paleena, die nahe bei ihr saß, und Niomell. Die Gruppe war geschrumpft, seit sie dazugestoßen war, aber dann auch wieder gewachsen. Außer, dass sie nur noch sehr klein sein würde, wenn sich Paleena, Niomell und Rúnya tatsächlich dazu entschließen würden, zu gehen.

Aber vielleicht war das ja auch für die Elben, was auch immer sie vorhatten, besser als diese große Gruppe, von denen einige auch kampfunfähig und schutzbedürftig waren. Was die Elbin zu einer weiteren Frage führte, über die sie schon einige Zeit nicht mehr nachgedacht hatte: Was genau hatten Orthorûr und Vanimo vor?

"Wohin führt euer Weg? Das zu wissen, wird mir sicher bei meiner Entscheidung helfen..."

Sie sah die Elben leicht fragend an, erschrak dann, als ein ihr unbekannter Elb plötzlich auftauchte und ehe sie reagieren konnte, etwas sagte, in einer Sprache, die ihr vage bekannt vorkam. Sie hörte den Worten aufmerksam zu, dabei wurde ihr bewusst, dass nur die Elben den Fremden verstehen konnte.

Ihr war, als hätte sie die Sprache schon gehört, als hätte sie sie vor langer Zeit gelernt... als hätte sie sie verstehen können. Dennoch war ihr der Sinn unklar, und sie konnte nur aus der Körpersprache des Fremden entnehmen, dass er ihnen wohl nicht feindlich gesinnt war, sondern Gesellschaft suchte.

Die Elbin beschloss, die anderen sprechen zu lassen, vielleicht konnte sie ja durch reines Zuhören etwas über diese Sprache erfahren. Hatte sie sie früher wirklich gesprochen? Könnte es ein Hinweis darauf sein, was früher passiert war, ein Hinweis auf ihre Vergangenheit?

Denn irgendwie kam die Sprache Rúnya sehr vertraut vor, auch wenn sie sich nicht erinnern konnte, sie jemals gehört zu haben.

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Für Paleena schienen sich auf einmal die Ereignisse zu überschlagen, es wurde viel gesprochen und doch blieb auch viel ungesagt worauf sie sich keinen Reim machen konnte. Mehr und mehr fühlte sie sich wie eine Fremde die in eine feste Gemeinschaft eingedrungen war. Und wie eine Last, auch wenn ihr so oft das Gegenteil versichert wurde.

Es schien sich auch eine neue Option aufzutun. Mit Niomell und der Elbin zu der Stadt Gondolin zu reisen. Sie kannte den Namen nur aus Geschichten und im Grunde war es nicht ihr Reiseziel, nichtmal in der Nähe davon. Außerdem wären sie dann nur noch zu dritt und die Gegend nicht ungefährlich. Sie hatte die Waffen der Elben gesehen und war sich sicher sie könnten damit umgehen. Niomell traute sie das jedoch nciht wirklich zu, genausowenig der Elbin oder sich selbst. Dennoch, sie würden wenigstens zu einer Stadt gehen, von der aus sie sich ihren weiteren <Weg suchen konnte, anstatt weiter nach Norden mit unbekannten Elben zu reisen.

Sie hatte sich gerade entschloßen der Gruppe mitzuteilen das auch sie mit Niomell und Runya gehen würde, als eine Gestalt leise aus dem Unterholz trat. Paleena erschreckte sich gehörig, denn ihre Gruppe war vollzählig und sie hatte keine sich nähernden Schritte gehört. Wenn sich jemand so leise an die Gruppe heranschleichen konnte, wieviel Schutz bot sie dann überhaupt. Sie wusste es war dumm und doch rutschte sie ein Stückchen nach hinten wo ihre Tasche mit dem kleinen Dolch lag.

Die dünne und hocgewachsene Gestalt begann zu sprechen, doch in einer Sprache die sie nicht kannte. Die Art und Weise wie er Buchstaben betonte und sein Sprechrhytmus waren andersartig und sie beobachtete ihn genau. Er, sie war sich sicher das es sich um einen Mann handelte, schien sich nur an die Elben zu wenden und beachtete die Gruppe nicht weiter.

"Ich werde mich euch anschließen, wenn ihr geht" murmelte sie leise zu Runya die in ihrer Nähe saß. Dann ließ sie den Blick über die Gruppe schweifen und behielt weiterhin den Fremden im Auge...

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Niomell erstarrte zur Salzsäule, eine Gestallt schälte sich aus der Dunkelheit. Soviel zum Thema -Die Wachsamkeit der Elben-, entweder kannten sie ihn oder sie hatten ihn ebensowenig wahrgenommen wie Niomell. Was ihn irritierte war die Sprache, Niomell hatte von der eigentümlichen Sprache der Elben gehört. Ein Alter aus dem Dorf hatte das Schauermärchen erzählt, die Elben würden ungehorsamen Kindern damit den Verstand rauben, aber er war inzwischen zu alt um an Kindergeschichten zu glauben.

Was er stattdessen vermutete war, das es sich um eine Frage handelte, er hatte kein Wort verstanden, aber die Art und Weise wie der Fremde sich präsentierte, so als wolle er allen zeigen: seht her, von mir geht keine Gefahr aus. Ebenso ein Indiz für seine Theorie war das leise ansteigen der Stimme am Ende des Satzes. Es fühlte sich nach einer frage an, vermutlich fragte er seine Leute was sie mit soviel Menschen machen würden, vielleicht fragte er auch was die beiden Elben für die Menschen haben wollten. Lass es kein Sklavenhändler sein, betete Niomell zu seinen Göttern.

Aber so wie er da stand zerschlug Niomell diesen Gedanken, es war sicher nur ein Einsiedler der den Feuerschein gesehen hatte. Niomell konnte sonst keinen Grund nennen, warum man allein in den Bergen unterwegs sei sollte. Es sei denn man suchte allein ein ganzes Dorf, das von fremden Kriegerischen Gestallten verschleppt wurde und man nicht mal wusste welche Richtung sie eingeschlagen haben... Aber wiefielen war das wohl noch passiert?

Er sah Paleena etwas zurück weichen, sie streckte langsam ihre Hand in das Halbdunkel hinter ihr aus, Niomell vermutete das sie nach einer Waffe greifen wollte. Unwillkürlich schüttelte er kaum merklich den Kopf aber sie beachtete ihn nicht, als sie jedoch zu Rúnya flüsterte das sie mit ihr ginge wenn sie ginge, war er dankbar das sie sich anscheint nur abzustützen versuchte. Niomell selbst hatte sein Schwert neben dem sattel, den er Reyco abgenommen und auf den Boden am Feuer gelegt hatte, gelegt.

Wie auch schon bei dem grässlichen Ork, hätte er sich nur mit seinem Dolch verteidigen können aber wie auch damals hatte er wenig Hoffnung das ein Speisedolch den nötigen Respekt zu schaffen vermochte. Was auch immer der Fremde wollte, Niomell würde darauf vertrauen müssen das die Elben jegliche Gefahr von der Gruppe abhielten, dennoch machte er sich bereit, wenn es sein musste mit ein-zwei schnellen schritten bei den Frauen und seinem Schwert zu sein, um eventuell im Hinterhalt lauernde Angreifer abzuwehren.

Einzig Reycos Reaktion irritierte Niomell, denn der enorm Schreckhafte Hengst der sonst der erste war, der zu flüchten versuchte, hatte nur einmal aufgeschaut, dem Kopf geschüttelt und einen Hinterhuf gehoben als Kitzelte ihn etwas am Bauch, dann aber in aller Seelenruhe weiter, die spärlichen Grashalme aus einer der Felsspalten gezupft. Das Tier schien also keine Gefahr zu vermuten, aber Niomell wollte dem Frieden nicht trauen. Er blieb weiterhin auf der Huth.

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Vanimo:

Es gelang Vanimo zwar gut seine Anspannung vor den anderen zu verbergen, nicht aber vor sich selbst. Im Gegenteil, ihm war viel zu sehr bewusst, wie unglücklich ihn die Situation machte, weil weder die eine noch die andere Möglichkeit Sicherheit für die drei Menschen versprach. In diesem Moment erschien es ihm wie ein trauriges Schicksal, dass ihnen gerade auf dieser schweren Reise so viele Hilfsbedürftige sich ihnen angeschlossen hatten. Aber es würde schon besser sein, wenn sie in Richtung Eriador gingen. Wesentlich besser. 

"Nein, lasst es euch ruhig bis morgen durch den Kopf gehen.", antwortete er Rúnya. Zwar hätte er selbst gerne möglichst sofort Gewissheit gehabt, aber das konnte er von den dreien nicht verlangen. Bis zum Morgen reichte die Entscheidung auf jeden Fall. "Außerdem weiß ich nicht, wann wir auf einen Pfad stoßen, der nach Osten führt. Solange hat die endgültige Entscheidung Zeit." Allerdings konnten sie schon gleich innerhalb der ersten Stunde auf eine solche Abzweigung stoßen. Bei Rúnyas zweiter Frage zögerte er, dann gab er abermal eine ungenaue Antwort. "Wir sind zur Spitze des Gebirges unterwegs. Dort gibt es keine Städte mit bekanntem Namen." Wobei Rúnya selbst das vielleicht nicht viel genützt hätte, dachte er mit Bedauern, als er sich an ihren Gedächtnisverlust erinnerte.

Die Ankunft des fremden Elben traf ihn völlig unvorbereitet. Natürlich verstand er es als Elb sich lautlos zu verhalten, aber selbst Vanimos feine Ohren hatten ihn nicht gehört bis er von selbst auf sich aufmerksam gemacht hatte. Sein Quenya klang holprig und unsicher, der Satz insgesamt sehr einfach aufgebaut. 

"Ich gebe gerne Antwort. Aber da Ihr unsere Gesellschaft wünscht, ist es wohl zunächst an uns zu erfahren wer ihr seid.", erwiderte er und musterte den Elben. 

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Arnuìl nickte. Es hätte insgesamt viel schlechter laufen können.

Er setzte sich in die Runde, aber immer noch weit genug von allen weg sitzend, sodass er zum Einen im Falle eines Angriffes zumindest aufstehen konnte und zum Anderen um zu symbolisieren, dass er mit friedlichen Absichten gekommen war.

"Man nennt mich Arnuìl." sagte er, immer noch stockend Quenya sprechend.

"Ich... Er blickte Vanimo fragend an. könnte mich gleich vor allen erklären, doch weiß ich nicht ob man den Menschen trauen kann? Während er dies aussprach, blickte er weiterhin Vanimo an, damit die Menschen nicht schließen konnten, dass er über sie sprach.

Er hoffte, dieser Elb würde ihm sagen, dass man ihnen nicht trauen konnte, damit er sich nur den Elben und nicht den Menschen erklären musste. Andererseits wollte er die anderen Elben nicht dadurch verstimmen, dass er den Menschen nicht traute. Vielleicht waren sie gar befreundet?

Bearbeitet von Aiwendil
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Vanimo:

Der andere Elb stellte sich als Arnuil vor und als er sich zu ihnen setzte, sah Vanimo noch einmal deutlich wie jung er war. Er war eindeutig ein Kind Beleriands und nicht mehr in Valinor zur Welt gekommen, wie er selbst. Kein Wunder, dass er die Hochsprache seines Volkes eher brüchig beherrschte, denn vermutlich war sie ihm ehe als Schrift- den als gesprochene Sprache bekannt. Doch immerhin schien er sich verständlich machen zu können.

"Wem ist denn schon zu trauen in Zeiten wie diesen?", antwortete er mit Hilfe einer rhetorischen Frage immer noch im Quenya. Vanimo warf einen Blick zu Paleena und Niomell. Er kannte beide kaum, aber er misstraute ihnen nicht im Allgemeinen. Aber ihre Aufgabe war zu heikel um auf eine so kurze Bekanntschaft zu bauen. Er konnte kaum erwarten, dass einer von ihnen unter der Folter das Geheimnis verriet und dass einer von ihnen gefangengenommen wurde, das war nun einmal eine Möglichkeit. Unwägbarkeiten konnte er sich nicht erlauben. 

"Eine Erklärung müsst Ihr Ihnen geben. Und wenn es nichts geheimes ist, dann solltet ihr den beiden vertrauen können.", sagte er dann noch einmal in der Sprache der Noldor, ehe er sich an diejenigen wandte, die kein Quenya sprachen. "Das ist Arnuil, ein Elb der für diese Nacht unsere Gesellschaft erbittet." Danach begann er die anderen kurz mit ihren Namen vorzustellen, als er zu Orthorûr und sich selbst kam, fügte er hinzu, dass sie aus Nargothrond kamen.

Bearbeitet von Nuna
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Als Arnuìl diese diplomatische Antwort Vanimos hörte, war er ein wenig unzufrieden.

Dann hörte er, dass die Beiden aus Nargothrond kamen. 'So, so' Dachte er bei sich.

Er nickte den Menschen zu und fing an, für sie alle verständlich zu sprechen.

Was Vanimo sagt, stimmt. Ich bin Arnuìl und freue mich, euch Gesellschaft leisten zu können.

Entschuldigt bitte, dass ich euch so überrascht habe und euer Gespräch unterbrach. Ihr könnt es nun fortführen.

Damit packte er ein wenig Proviant aus und fing an, daran zu kauen. Sein vorletzter Laib Lembas. Er hatte sich den letzten Rest solange aufgespart, falls etwas Unerwartetes passiert wäre. Aber jetzt, wieder unter Elben, würde er seine Vorräte wohl wieder auffüllen können.

Äußerlich nahm im sein Essen seine volle Aufmerksamkeit ab, doch innerlich überlegte er fieberhaft.

Was taten Elben aus Nargothrond hier? Er würde bei nächster Gelegenheit fragen müssen...

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Argwöhnisch lauschte Niomell, zwar verstand er kein Wort, aber oft waren die Gesten, und Sprachmelodien ausrechend. ´Außer bei den Elben`, dacht er, ´Die müssen natürlich eine Sprache sprechen der man den Inhalt nicht anhört`. Es klang ein wenig betörend, dieser völlig fremden Sprache zu lauschen, aber es mißfiel Niomell. Nicht das er Elben im allgemeinen misstraute, er hatte bis weilen nur gutes von ihnen gehört, aber es bereitete ihm eine innere Unruhe das er nicht verstand was sie sprachen. Er empfand es sogar ein wenig unhöflich, denn der Gedanke das sie über die Menschen sprachen, ob man ihnen vertrauen, ob sie eine Gefahr waren, wie gut man sie übers Ohr hauen, ob man sie vielleicht ausrauben oder schlimmer noch töten konnte, drängte sich Niomell gerade zu auf.

Dann stellte Vanimo den Ankömmling offiziell vor. Unschlüssig was er sagen oder wie er reagieren sollte nickte Niomell nur. Das schönste aber war, er war kein Teil dieser Gruppe, er brauchte auch Garnichts zu tun, er konnte sich in aller Seelenruhe zurück lehnen und beobachten was da vor sich ging. Und das gedachte er auch zu tun. Doch zuerst rieb er seinen Hengst sorgfältig ab, dann legte er die Satteldecke verkehrt herum wieder auf den Rücken des Tieres, jetzt war die verschwitze Seite oben und die trockene Seite wärmte den Hengst ein wenig.

Während er das tat hatte er den Neuankömmling nicht aus den Augen gelassen, mal einen Seitenblick hier ein verstohlener Blick da. Er hatte auch aufmerksam gelauscht was der Fremde sagte, nachdem er angefangen hatte für alle verständlich zu sprechen.

Endlich hatte Niomell sich zu seinem Sattel begeben, dieser lag noch zwischen den Frauen am Feuer, so das seine Innenseite trocknen konnte. vorsichtig befühlte er ob man sich schon dagegen lehnen konnte. Aber er kam von dem Gedanken ab. Stattdessen drehte er den Sattel herum und lehnte sich dagegen, so das er ihm als lehne diente. Seinen Umhang enger um sich wickelnd wärmte er sich am Feuer.

Noch immer behagte es ihm nicht, wie sich seine Situation geändert hatte, aber allein wollte er nun wirklich nicht weiter durch die Berge.

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  • 3 Wochen später...

Orthorûr war froh, dass Vanimo die Sache in die Hand nahm und den anderen versuchte zu erklären, weshalb sie ihr Weg durch diese Gegend führte und wohin sie noch gehen würden. Orthorûr war müde und hatte schreckliche Kopfschmerzen. Der Kampf hatte ihn wohl doch mehr mitgeneommen, als er sich selbst eingestehen wollte. Dass er den plötzlich auftauchenden Elben erst bemerkte, als er zu sprechen begann, machte Orthorûr sehr stutzig. Selbst Elben vermochten sich nur selten so perfekt anzuschleichen. Er war dem Neuankömmling gegenüber misstrauisch. Seinem Quenya war anzumerken, dass er es wohl nur aus alten Schriften kannte und nicht oft als gesprochene Sprache verwendete.

Die Menschen schienen nicht allzu erfreut über die Ankunft des Elben zu sein, doch Orthorûr war trotz seines Misstrauens erfeut darüber einen weiteren Elben in dieser fremden gegend zu treffen. Nur wenige Elben waren auf der Seite Melkors und keiner davon tat es freiwillig. Doch dieser Elb schien nicht für die Seite des Bösen zu spionieren, hoffte Orthorûr zumindest. Als er hörte, dasss sie aus Nargothrond stammten, schien er sehr überrascht zu sein.

"Es ist shcon spät und wir sollten uns bald ausruhen. Ich möchte noch kurz ein wenig mit unserem Neuankömmling sprechen, wenn es euch nichts ausmacht", sagte Orthorûr in der Allgemeinsprache. Er wandte sich Arnuil zu und sprach in Quenya weiter: "Was hat dich in einer Zeit voller Gefahren in dieses Land getrieben, soweit abseits jeglicher Dörfer? Woher stammst du und im Auftrag welches Herrn bist du unterwegs? Erzähle uns ein bisschen über dich." Orthorûr war gespannt zu sehen, wie Arnuil reagieren würde. Würde er versuchen den Fragen auszuweichen oder hatte er wirklich nichts zu verbergen und würde offen mit ihnen reden? Orthorûr wollte auf Quenya mit ihm sprechen, damit Arnuil etwas offener sprechen kann, da er den Menschen nicht zu vertrauen schien.

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Arnuìl nickte. Das hatte kommen müssen.

'Wieviel sagen?' Dachte er bei sich. An sich... war es ja eigentlich nicht so geheim, was ihm sein Herr aufgetragen hatte.

Ich... stamme vom Königshaus Fingolfins ab. Ich habe mich schon immer für den Osten Beleriands interessiert. Von dort komme ich. 10 Jahre war ich dort. Er sprach abgehackt und einfach, besser gelang es ihm in Quenya nicht. Die ganze Wahrheit war es auch nicht, aber gelogen hatte er damit, dass er sich für den Osten interessiert hatte, auch nicht.

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Die ganze Heimlichtuerei der Elben passte Niomell nicht. Er drehte sich zu Rúnya und flüsterte Ihr zu "Verstehst du was sie sagen? Du bist doch auch eine Elbin! Mich würde Interessieren was die da reden. Ich habe keinerlei Vorbehalte gegenüber Elben, aber wenn sie sich so merkwürdig benehmen wie diese dann bin ich mir sicher ist irgendwas im Gange und ich weis nicht ob ich da mit reingezogen werden will. Die Zeiten sind mir zu gefährlich um mit Schwerverbrechern oder Aufrührern umherzureisen!" Niomell hatte zu Rúnya vertrauen, was vermutlich allein dadurch begründet war das die beiden am meisten mit einander geredet hatten, aber die hochgewachsene Elbin war ihm Symphytisch. Allein deshalb, weil sie größer war als alle anderen Mädchen die er kante und es ihn faszinierte sich nicht hinunter beugen zu müssen um mit ihr zu reden.

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Als der Elb irgendwann ein paar Sätze in Sindarin, der Sprache, die Rúnya verstand, sagte, war sie gleichzeitig erleichtert und enttäuscht. Erleichtert, weil sie ihn verstehen konnte, weil sie wusste, was er sagte, aber auch enttäuscht, weil sie sich einbildete, doch ein paar Spachfetzen der fremden Sprache verstehen zu können.

Doch schon wenige Sekunden später wechselte Arnuil, und mit ihm auch Orthorur und Vanimo, wieder in die fremde Sprache. Die Elbin lauschte aufmerksam, und sie schaffte es tatsächlich, ein wenig... Sinn aus den ihr eigentlich unverständlichen Worten zu ziehen. Orthorûr stellte eindeutig eine Frage. Sie verstand immer noch nicht jedes Wort, aber es schien ihr so zu sein, als hätte Orthorur den Fremden nach seiner Herkunft gefragt. Arnuil antwortete wieder in der unbekannten Sprache, die Rúnya allerdings inzwischen sehr viel vertrauter vorkam - hatte sie sie tatsächlich in ihrer unbekannten Vergangenheit, früher, gesprochen? - und erlebte eine Enttäuschung, als sie wieder kein einziges Wort verstehen konnte.

Als Niomell sich dann zu ihr drehte und sie fragte, ob sie verstand, was sie sagten, biss sie sich auf die Lippen und versuchte, ihre Fassung zu bewaren, als sie erkannte, dass Niomell das tatsächlich von ihr erwartete. Und eigentlich, wurde ihr klar, erwartete sie selbst es auch von sich, vor allem, weil sie sich so sicher war, die Sprache früher gekonnt zu haben, und war nun sehr enttäuscht von sich selbst.

"Ich... verstehe sie nicht", antwortete sie Niomell. Es war nur die halbe Wahrheit, und sie hatte kein gutes Gefühl dabei; deswegen fuhr sie schnell fort, um ihn aufzuklären. "Ich glaube, ich habe diese Sprache früher sprechen können. Ich kann nicht jedes Wort verstehen, aber so langsam scheint es wieder zu kommen... Orthorûr hat ihn gerade gefragt, woher er kommt, das habe ich... man könnte fast sagen, verstanden - aber die Antwort nicht."

Sie überlegte einen Moment lang über seine Bedenken wegen der Elben. "Ich glaube allerdings nicht, dass sie etwas planen. Zumindest nichts schlimmes - ich vertraue Vanimo und Orthorûr, und Arnuil scheint auch nichts Böses im Sinn zu haben. Allerdings wüsste ich auch gern, was sie sagen! Vielleicht, wenn ich weiter zuhöre, kann ich noch mehr verstehen... ich werde es dir sagen."

Sie lächelte dem Menschen leicht zu, runzelte dann die Stirn und dachte wieder über die gehörten Worte nach, die ihr merkwürdig klar in Erinnerung waren. Sie konnte keinen klaren Sinn aus ihnen ziehen, aber die Struktur, der Klang, war ihr so vertraut. Wenn sie sich doch bloß erinnern könnte!

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