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Quenta Maewen Sorondoyëo


Maewen

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So, dann hätte ich mal wieder eine Übersetzung anzubieten. Den Satz fand ich auch gar nicht so kompliziert:

Die Sklaven des schwarzen Herrschers haben ihn angegriffen und nach einem kurzen Kampf, in welchem er keinen Sieg erringen konnte ergriffen/nahmen sie alles von ihm und warfen ihn in dieses Loch.

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Bis auf die Zeitformen in Ordnung :-) Wir haben hier Vorvergangenheit, also würde ich es auch so übersetzen (auch wenn ich mir im Klaren darüber bin, dass das auch in Büchern häufig nicht gemacht wird):

"Die Sklaven des schwarzen Herrschers hatten ihn angegriffen und nach einem kurzen Kampf, in welchem er keinen Sieg hatte erringen können, hatten sie alles von ihm genommen und ihn in dieses Loch geworfen."

Weiter geht es mit:

Ar upustieryë maquetë inso manen úmientë macë so sina men né olca lá qualmë.

(inso ist "sich selbst", vgl. inte "sich selbst/gegenseitig" weiter vorne im Text)

Bearbeitet von Maewen
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So, weiter geht's:

Und er hat aufgehört sich zu fragen, warum sie ihn nicht erschlagen haben, dieser Ort war schlimmer als der Tod.

Eine kleine Frage dazu: Ich habe das Wort so als 3. Person Sg. Akkusativ gedeutet. In Thorstens Kurs steht aber, dass die Akkusativ-Pronomen anders lauten als die Pronomen im Nominativ. Er gibt für die 3. Person Sg. nur ta an?!

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Ja, vollkommen korrekt :-)

Eine kleine Frage dazu: Ich habe das Wort so als 3. Person Sg. Akkusativ gedeutet. In Thorstens Kurs steht aber, dass die Akkusativ-Pronomen anders lauten als die Pronomen im Nominativ. Er gibt für die 3. Person Sg. nur ta an?!

Ja, ich weiß, darauf habe ich ihn auch schon öfter mal angesprochen, da ich basierend darauf auch immer ?ta verwendet habe und er dann irgendwann meinte, dass das nicht stimme. Allerdings hat er mir bislang auch noch nicht verraten, wie es denn nun seiner Meinung nach lauten sollte ;-) Der Quenya-Kurs soll eh demnächst noch mal überarbeitet werden - vielleicht erfahren wir dann ja mehr. (Oder ich frage ihn noch mal.)

Ach ja, der nächste Satz:

Mal i nat anolca né sa lá menta Maewendello utúlië apa yana aurello.

Bearbeitet von Maewen
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Mit den Pronomen ist es in etwa so:

bis ca. 1937 (Etymologies): so "er", se "sie", ta "es", Pl. toi "sie" (und evntl. andere Pl.-Formen)

danach (inkl. HdR): se "er, sie", sa "es", te "sie" (Personen), ta "sie" (Objekte)

Im Akkusativ sollte sich eigentlich nichts ändern, das sieht man ja auch daran, dass beim ersten Schema antaró-ta 'he gave it', im zweiten laituvalme-t 'we shall praise them' angehängt wird. Naja, eigentlich gibt es da noch hye fürs zweite Schema, aber das wird jetzt zu kompliziert..

Bearbeitet von Aran
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Okay, dann mal mein nächster Satz, und wieder mal mit Fragen zur Grammatik:

Aber die schlimmste Sache war, dass keine Botschaft von Maewen gekommen war nach jenem Tag.

Ich hoffe, es ist okay, mit kein zu übersetzen?! Bisher dachte ich eher an nicht und Verneinung von Verben.

Wieso lautet der Ablativ von Maewen nicht Maewenello? Thorsten gibt als Ablativ von aran an: aranello, das ist doch äquivalent hier, oder?

Wieso aurello und nicht einfach aurë?

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Gast Ithrenwen

ui, bist Du fleißig. Jetzt dachte ich, ich könnte mal eben den Satz zwischenschieben... Dann mach ich mich mal schnell an den nächsten ;-)

"lá" ist mW einfach Verneinung und muß dann eben entsprechend übersetzt werden.

In "Maewendello" das ist doch das urspüngliche End-d, das da beim Anhängen der Endung wieder auftaucht?

Und bei "aurello" sollte es wohl Ablativ sein "von diesem Tage an" also "ausgehend von diesem Tage".

Hoffe das stimmt so.

EDIT:

Tulcavë lá ilyë lúmi epë milyaneryë se, mal manen cé pólë lómelindë tuvë so sinomë...

Stark jenseits aller Zeiten zuvor (Stärker als jemals zuvor) sehnte er sich nach ihr, aber durch wen könnte die Nachtigall ihn an diesem Ort finden...

Bearbeitet von Ithrenwen
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  • 3 Wochen später...

Tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, ich hatte in letzter Zeit zu viel anderes um die Ohren.

Aber die schlimmste Sache war, dass keine Botschaft von Maewen gekommen war nach jenem Tag.

Ganz genau.

Ich hoffe, es ist okay, mit kein zu übersetzen?! Bisher dachte ich eher an nicht und Verneinung von Verben.

Ich bin jetzt nicht sicher, in welchen Kontexten wir überhaupt finden... aber man kann es hier natürlich auch auf das Verb (utúlie) beziehen, auch wenn dieses nicht unmittelbar darauf folgt, denke ich.

Wieso lautet der Ablativ von Maewen nicht Maewenello?

In "Maewendello" das ist doch das urspüngliche End-d, das da beim Anhängen der Endung wieder auftaucht?

Ganz genau. Maewen an sich ist zwar eigentlich Sindarin, aber auch im Sindarin lautet die ursprüngliche Form des zweiten Namenselementes gwend und auch im Quenya würden wir wende finden. Es liegt also die Vermutung nahe, dass der Name, sollte er im Quenya gebraucht werden, die Stammform Maewend- annimmt.

Wieso aurello und nicht einfach aurë?

Naja, ist vielleicht wirklich doppelt gemoppelt, wahrscheinlich könnte man also auch entweder apa yana aure oder auch nur yana aurello sagen, aber falsch muss es dennoch nicht sein (zumindest soweit mir bekannt), schließlich finden wir auch sowas wie et earello, wo earello allein wohl auch genügt hätte.

Tulcavë lá ilyë lúmi epë milyaneryë se, mal manen cé pólë lómelindë tuvë so sinomë...

Stark jenseits aller Zeiten zuvor (Stärker als jemals zuvor) sehnte er sich nach ihr, aber durch wen könnte die Nachtigall ihn an diesem Ort finden...

manen könnte natürlich "durch wen/mit wessen Hilfe" sein, aber "durch was/wodurch/wie" passt hier etwas besser.

Super, keinerlei weitere Anmerkungen :-)

Der nächste Satz lautet:

Maewen cé intyanë sa neryë qualin írë i lómelindë entúlë senna ú mento sollo.

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Klasse! Kein Kommentar :-)

Weiter geht's mit

"Ma lantuvar níreryar nin?", maquenteryë i ringë ondor mandoryo. "Ma pustuvaryë enyalë nyë?"

(Tut mir Leid, wenn ich nur so sparsam antworte. Wenn irgendwas unklar ist oder euch komisch erscheint oder sonstwie auffällig ist, fragt einfach nach.)

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„Werden ihre Tränen für mich [meinetwegen] fallen?“, fragte er die kalten Steine seines Gefängnisses. „Wird ihre Erinnerung an mich erlöschen?“

Beim letzten Satz bin ich mir nicht so ganz schlüssig...

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Ja, ganz genau. Der letzte Satz stimmst schon so: Ma pustuvaryë enyalë nyë? = "Wird sie aufhören (pusta- "to stop") [sich] an mich zu erinnern?" ("Fragepartikel will-she-stop to-remember me")

Okay, dann kommt

Níri quantaner henduryat ar i titta estel ya ehépieryë yestanë auta fifírula cálenen.

Vielleicht lässt du den anderen auch noch mal ein bisschen Zeit, Tulkassar... ;-)

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Ich habe mich ja auch schon so lange nicht mehr hier gemeldet, also versuch ich einfach einmal wieder miteinzusteigen. ;-)

"Tränen füllten seine Augen und die kleine Hoffnung ..."

Bei "ehépieryë" komme ich bis jetzt noch nciht weiter. Ich vermute, dass es eine Perfekt-Verbform ist, aber von welchem Verb?

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Ja, danach hab ich auch schon gesucht!

Ist cálenen ein Dativ?

Ab ya... gibt das für mich irgendwie gar keinen Sinn mehr. Liest sich auta hier als "vorbeizugehen"?

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"Tränen füllten seine Augen und die kleine Hoffnung ..."

"das bisschen Hoffnung" klingt hier besser. Ansonsten soweit okay.

Bei "ehépieryë" komme ich bis jetzt noch nciht weiter. Ich vermute, dass es eine Perfekt-Verbform ist, aber von welchem Verb?

Oh, das haben wir wahrscheinlich rekonstruiert aus S. heb- "keep" > Q. *hep- (das Verb kommt im Sindarin auch direkt in Verbindung mit estel vor: ú-chebin estel anim "I kept no hope for myself").

Ist cálenen ein Dativ?

Nein, Instrumental.

Ab ya... gibt das für mich irgendwie gar keinen Sinn mehr. Liest sich auta hier als "vorbeizugehen"?

Naja, eher im Sinne von "verschwinden".

*yesta- ist hier übrigens wieder "anfangen, beginnen".

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Ok, also ich habe es jetzt so:

"Tränen füllten seine Augen und das bisschen Hoffnung, das er behalten hatte, fing an wegzugehen mit dem schwindenden Licht."

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Jepp, ganz genau!

Wenn es dazu keine Fragen mehr gibt, geht es weiter mit

Lumbor yestaner untupë i vilya ar írë ambacenneryë mistë lantanë Sorondo antanna nurtala níreryar.

(*yesta- ist wieder "beginnen, anfangen")

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  • 3 Wochen später...

Uff... so, ich bin auch wieder im Lande...

Wolken begannen den Himmel zu bedecken und als er hinaufsah fiel feiner Regen auf Sorondos Gesicht, seine Tränen versteckend.

Super, kein Kommentar :-) (falls es dennoch noch Fragen dazu gibt, immer her damit)

Der nächste Satz ist etwas kürzer:

Tírala i huinenna cenneryë aiwëo canta i latto rénassë.

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Kürzer ja, aber dafür nicht unbedingt leichter *g*

Mir fehlt da irgendwie ein Verb... Folgendes bekomme ich da raus:

Blickend zum Schatten sah er

soweit klar (denke ich)

"aiwëo canta" ist nach dem Vorbild "lassecanta - Leafshaped"? Also "vogelgestaltig"? Wieso dann aber Genitiv? Weil es vernünftig übersetzt "Gestalt des Vogels" heißen sollte, schon klar, aber bei "lassecanta" haben wir auch keinen Genitiv. Oder existiert "canta" auch einfach als Substantiv? Ich kann's nur als Adjektiv finden.

Dann hätte ich anzubieten:

Blickend zum Schatten sah er die Gestalt des Vogels, der

und "latto rénasse"

am Rand des Loches

Aber wo ist das "sitzen" geblieben? *grübel*

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Sehr gute Überlegungen... das mit canta habe ich noch gar nicht bemerkt. Ich ging irgendwie immer davon aus, das gäbe es auch als Substantiv (so abwegig wäre es ja auch nicht), aber ich sehe, dass wir es tatsächlich nicht als solches attestiert haben. Vermutlich sollte es dann hier eher (aiwëo) venwë (oder auch venië?) lauten.

Das zweite Problem ist ein kleiner Zuordnungsfehler: das i ist hier kein Relativpronomen, sondern schlicht ein Artikel zu latto réna, man könnte es also auch weglassen (aber man könnte natürlich auch ein "sitzen" einbauen und dann wäre es in der Funktion des Relativpronomens, so wie du es übersetzt hast).

Ach ja, und statt "zum Schatten" vielleicht eher "in den/die Schatten"; huinë scheint ein anderes Wort für "Nacht" zu sein und ist hier auch so zu verstehen. Es geht also nicht um einen bestimmten Schatten, sondern lediglich um die Dunkelheit an sich.

Okay, wunderbar, wir kommen voran :-)

Der nächste Satz ist wieder etwas länger:

"Lómelindë!", yáleryë quanta estelo, mal órerya nútanë írë i aiwë atayálë sonna laica yalmë vë nyérë unduwílala sonna.

Das Partizip am Ende bezieht sich auf aiwë - der Satzbau ist vielleicht nicht ganz glücklich...

(Anm.: ich bin mir bzgl. der Bildung von ?estelo nicht sicher... Aran?!)

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Pfft... hätte ich mir meinen eigenen Post nochmals durchgelesen, wäre es mir vermutlich aufgefallen... Egal.

hm... kann man dieses "atayále" mit "zurückkommen" oder "wiederkommen" übersetzen?

"yalme" ist doch der Lärm? Seltsam...

„Nachtigal!“, rief er voller Hoffnung, aber sein Herz sank als der Vogel zurückkam zu ihm (mit) exakt dem Lärm wie (von?) Kummer, zu ihm hinunterfliegend.

eher nicht...

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Du hast yal- am Anfang in yáleryë doch ganz richtig übersetzt - ata-yal- ist dann "zurück-rufen" :-) Und yalmë würde ich eher mit "Ruf" wiedergeben.

Also insgesamt in Ordnung, abgesehen von dem Stück írë i aiwë atayálë sonna laica yalmë vë nyérë.

Bearbeitet von Maewen
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*grummel* Wo sind denn meine Smilies hin verschwunden. Ich brauch mal den, der sich den Kopf an der Wand einrennt...

Also nochmal:

„Nachtigal!“, rief er voller Hoffnung, aber sein Herz sank, als der Vogel zurückrief zu ihm mit dem exakten Ruf von Kummer, hinunterfliegend zu ihm

Also etwas freier vielleicht:

..., aber sein Herz sank, als der Vogel mit einem ganz kummervollem Ruf ihm zurückrief und zu ihm herunterflog.

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(Anm.: ich bin mir bzgl. der Bildung von ?estelo nicht sicher... Aran?!)

Ja, Genitiv mit quanta - wo ist das Problem?

ata-yal- ist dann "zurück-rufen"

Hm.. ata- würde sich aber auf denselben Handelnden beziehen, d.h. wenn dieselbe Person ein zweites mal ruft. "Zurückrufen" im Sinne von "antworten" wäre meiner Meinung nach *nanyal-.

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