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Das heitere Bücherraten!


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
  Am 2.2.2021 um 13:27 schrieb Torshavn:

Der Autor des gesuchten Buches heißt Hermann Löns, ein Autor von Heidegedichten und Tiergeschichten. Das Buch entstand zu Beginn des 20.Jahrhunderts (ich glaube 1910). Der Protagonist heißt Harm Wulf. Er ist Bauer, und wehrt sich im 30jährigen Krieg zusammen mit Gleichgesinnten gegen marodierende Soldaten und Plünderer. Er verliert seine Familie, Und er wird alt über seinen Widerstand.

Eins sei hier noch verraten: der Titel des gesuchten Buches steht indirekt in der obigen Zusammenfassung...

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Ich zitiere mich mal selbst, und habe die wichtigen Worte für den Titel mal hervorgehoben.

  Am 2.2.2021 um 17:05 schrieb Alsa:

Vielleicht noch etwas warten, ob jemand sonst noch Buch oder Titel kennt?

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Du bist gerade eh die einzige die noch mitspielt.

  Am 2.2.2021 um 17:05 schrieb Alsa:

Bevor Du aber  den Titel nennst, würde ich noch gerne bei Wikipedia alle Romantitel durchlesen, ob mir da einer bekannt vorkommt. 

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Dann warte ich noch...

Geschrieben
  Am 2.2.2021 um 17:19 schrieb Torshavn:

Du bist gerade eh die einzige die noch mitspielt.

Dann warte ich noch...

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Das Buch heißt "Der Wehrwolf". :yoho:

Ich hab den ganzen langen Wikipedia-Artikel durchgelesen, und mich hat das irgendwie ergriffen. Mich würde wirklich interessieren, ob die Nazis ihn zu Recht - so lange nach seinem Tod von 1914 - vereinnahmt haben und Löns zu Recht 'umstritten' ist.

Spannend finde ich, dass man relativ spät sein Kriegstagebuch gefunden hat. Und auch bewegt mich die Frage, warum er freiwillig Soldat im Ersten Weltkrieg wurde. Und ist dann auch noch im ersten Kriegsjahr erschossen worden. 

Vielleicht werde ich mir das Buch kaufen. Denn dieses Buch war ja nun gerade das, was die Nazis von ihm am meisten liebten.

Geschrieben
  Am 2.2.2021 um 18:40 schrieb Alsa:

Das Buch heißt "Der Wehrwolf". 

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Das ist richtig:pokalgewonnen::-)

  Am 2.2.2021 um 18:40 schrieb Alsa:

Ich hab den ganzen langen Wikipedia-Artikel durchgelesen, und mich hat das irgendwie ergriffen. Mich würde wirklich interessieren, ob die Nazis ihn zu Recht - so lange nach seinem Tod von 1914 - vereinnahmt haben und Löns zu Recht 'umstritten' ist.

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Es gibt Äußerungen von Löns, die ihn für die Nazis durchaus interessant gemacht haben (Stichtwort Antisemitismus z.B.). Und vor allen Dingen konnte er sich gegen diese Vereinnahmung nicht mehr wehren. Anders als z.B. Ernst Jünger.

  Am 2.2.2021 um 18:40 schrieb Alsa:

Spannend finde ich, dass man relativ spät sein Kriegstagebuch gefunden hat. Und auch bewegt mich die Frage, warum er freiwillig Soldat im Ersten Weltkrieg wurde. Und ist dann auch noch im ersten Kriegsjahr erschossen worden. 

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Darauf hätte ich auch gerne eine Antwort. Aber dazu bin ich nicht ief genug in der Materie drin.

  Am 2.2.2021 um 18:40 schrieb Alsa:

Vielleicht werde ich mir das Buch kaufen. Denn dieses Buch war ja nun gerade das, was die Nazis von ihm am meisten liebten.

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Mach das ruhig und lies es mal. Dann kannst du dir dein eigenes Urteil bilden. Man kann den Wehrwolf auch als Antikriegsroman lesen. Ich denke, wie bei vielen guten Büchern, läßt er viele Deutungen zu.

Ach ja. Und du darfst bitte weiter machen:-)

Geschrieben

 

  Am 3.2.2021 um 06:35 schrieb Torshavn:

Es gibt Äußerungen von Löns, die ihn für die Nazis durchaus interessant gemacht haben (Stichtwort Antisemitismus z.B.).

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Da würde der Spaß allerdings bei mir aufhören. Ich habe die Epoche der Romantik gegen meine Lehrerin und später gegen meinen Prüfer im Studium vehement verteidigt und das auch belegt und begründet.

Aber als ich dann vor diversen Jahren lesen musste, dass einer meiner Lieblingsautoren der Romantik Judenhetze betrieben hat - das hat man wohl erst später herausgefunden -, hat mich das schwer heruntergerissen. Das ist nicht mehr zu verteidigen. Das ist unterste menschliche Schublade. 

Ich werd' das bei Löns zu recherchieren suchen; vielleicht kannst Du mir ja auch einen Tipp geben, wo ich die von Dir erwähnten Äußerungen finden kann. Es kommt natürlich auch auf das Alter an, in dem jemand dergleichen gesagt oder geschrieben hat. 

 

  vor 4 Stunden schrieb Torshavn:

Ach ja. Und du darfst bitte weiter machen:-)

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Danke. :-)

............

Neues Buch-Rätsel:

Ein Mann sucht Erholung,

Geschrieben
  Am 3.2.2021 um 11:50 schrieb Alsa:

Da würde der Spaß allerdings bei mir aufhören. Ich habe die Epoche der Romantik gegen meine Lehrerin und später gegen meinen Prüfer im Studium vehement verteidigt und das auch belegt und begründet.

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Warum verteidigt? Gut die Romantik war durchaus National orientiert, und ihn einigen Teilen auch katholisch konservativ. Aber deshalb gegen die Strömung sein...?

  Am 3.2.2021 um 11:50 schrieb Alsa:

Aber als ich dann vor diversen Jahren lesen musste, dass einer meiner Lieblingsautoren der Romantik Judenhetze betrieben hat - das hat man wohl erst später herausgefunden -, hat mich das schwer heruntergerissen. Das ist nicht mehr zu verteidigen. Das ist unterste menschliche Schublade. 

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Wer war es denn? Novalis? Brentano? Ich muss mich nicht immer mit den politischen Äußerungen eines Autors oder seinen Lebenseinstellungen identifizieren; kann aber dennoch seine Texte gut finden. Bleibt ja immer die Frage, ob sich diese Einstellungen auch in seinen Texten wiederspiegeln...

  Am 3.2.2021 um 11:50 schrieb Alsa:

Ich werd' das bei Löns zu recherchieren suchen; vielleicht kannst Du mir ja auch einen Tipp geben, wo ich die von Dir erwähnten Äußerungen finden kann. Es kommt natürlich auch auf das Alter an, in dem jemand dergleichen gesagt oder geschrieben hat. 

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Mach das ruhig. Ich schaue in wie weit ich helfen kann. Aber lies erst etwas bewußt von ihm. Ich sage meinen Praktikanten immer, lest erst mal das Buch und macht euch eigene Gedanken, bevor ihr anfangt euch mit dem Autor und seinem Leben auseinanderzusetzen.

  Am 3.2.2021 um 11:50 schrieb Alsa:

Ein Mann sucht Erholung,

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Ein erster Schuß ins Blaue: Thomas Mann Der Zauberberg

Geschrieben (bearbeitet)
  Am 3.2.2021 um 17:21 schrieb Torshavn:

Ein erster Schuß ins Blaue: Thomas Mann Der Zauberberg

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Nein! 

War nur ein halber Schuss. [:]

 

 

  Am 3.2.2021 um 17:21 schrieb Torshavn:

Warum verteidigt? Gut die Romantik war durchaus National orientiert, und ihn einigen Teilen auch katholisch konservativ. Aber deshalb gegen die Strömung sein...?

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Beide Personen - meine Lehrerin, mein Dozent - konnten sich noch an die Nazizeit erinnern.

Und beide waren überzeugt davon, dass die Romantik mittels ihres Gedankengutes den Faschismus vorbereitet hat.

Ich habe mich viele Jahre damit auseinandergesetzt und bin zu verschiedenen Ergebnissen gekommen. Ich habe darin keinerlei Vorbereitung auf den Faschismus gefunden. Der Vorwurf bestand im "Irrationalismus" der Romantik. Irrationalismus führe zum Faschistoiden.

Meinem Verstehen nach führt Irrationalismus aber nur dann zum Faschismus, wenn ersterer von einem dogmatischen Rationalismus unterdrückt wird. 

 

  Zitat

Wer war es denn? Novalis?

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Ich habe es vergessen. Ich habe es echt verdrängt. 

 

  Zitat

Ich muss mich nicht immer mit den politischen Äußerungen eines Autors oder seinen Lebenseinstellungen identifizieren; kann aber dennoch seine Texte gut finden. Bleibt ja immer die Frage, ob sich diese Einstellungen auch in seinen Texten wiederspiegeln...

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Für mich ist - mittlerweile - beides wichtig, und ich muss den Zusammenhang zwischen beidem herzustellen versuchen, oder aufhören, etwas von ihm zu lesen.

 

  Zitat

Aber lies erst etwas bewußt von ihm. Ich sage meinen Praktikanten immer, lest erst mal das Buch und macht euch eigene Gedanken, bevor ihr anfangt euch mit dem Autor und seinem Leben auseinanderzusetzen.

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Für mich ist die Reihenfolge wurscht. Ich kann gegebenenfalls auch dann ein Werk als "frei von Faschistoidem" erkennen, wenn der Autor gegebenenfalls ein bekennender Faschist ist.

Der Zusammenhang zwischen Kunstwerk und Realität (Leben und Äußerungen) ist für mich nicht deckungsgleich, sondern sind zwei Seiten eines Menschen, von der die eine oft unbewusst ist. 

So ist auch Tolkien für mich zweischneidig. Ich bin einmal auf eine Anmerkung von ihm im Märchenaufsatz gestoßen, die mich dermaßen entsetzt hat, dass seitdem da ein Abgrund aufgerissen ist.

Dennoch habe ich in meiner kürzlich wiederholten Lektüre der Ainulindale das Gegenteil von dem gefunden.

Die Ainulindale ist - nach meinem Verstehen - aus einer anderen Schicht seines Seins entstanden als diese Anmerkung. Erstere vielleicht aus einem utopischen Entwurf, zweitere wohl aus einem gelebten und konkreten Denken. 
 

Bearbeitet von Alsa
Geschrieben
  Am 4.2.2021 um 06:35 schrieb Torshavn:

Heißt Thomas Mann war richtig?

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Jau! 

Und das so auf Anhieb. 

Muss ich noch einen Tipp geben, oder geht es auch noch ohne?

Geschrieben
  Am 4.2.2021 um 11:28 schrieb Torshavn:

Ich versuchs mal mit 'Tod in Venedig'

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"Tod in Venedig" ist richtig.  :-)

Verflixt, bin ich so durchschaubar, dass man gleich mit Thomas Mann kommt?:verbeug:

Jedenfalls bist Du jetzt wieder dran.  :-)

Geschrieben
  Am 3.2.2021 um 19:38 schrieb Alsa:

 

Meinem Verstehen nach führt Irrationalismus aber nur dann zum Faschismus, wenn ersterer von einem dogmatischen Rationalismus unterdrückt wird. 

 

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Was ist ein dogmatischer Rationalismus; und was hat das alles mit Faschismus zu tun?

Geschrieben
  Am 4.2.2021 um 16:17 schrieb sphinx:

Was ist ein dogmatischer Rationalismus; und was hat das alles mit Faschismus zu tun?

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Wir müssten das in einen anderen Thread - und in Zusammenhang mit dem, was ich davor geschrieben habe - verlegen; vielleicht findest Du einen passenden? 

Hier werden Büchertitel erraten, und ich war schon selber zu weit ins OT geraten.

Geschrieben
  Am 4.2.2021 um 13:35 schrieb Alsa:

Felix Krull"?

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Nein der ist es nicht.

Der Protagonist ist ein Theaterschauspieler, der nur spielen will, immer und um jeden Preis...

Geschrieben
  Am 4.2.2021 um 16:52 schrieb Torshavn:

Der Protagonist ist ein Theaterschauspieler, der nur spielen will, immer und um jeden Preis...

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Ein im Original deutschsprachiges Buch? 

Geschrieben

Da klingelt es noch nicht wirklich bei mir.

Lassen die Dollar auf ein amerikanisches Buch schließen:kratz:

 

Geschrieben

Besagte junge Frau ist mit dem Geld im Auto unterwegs zu ihrem Verlobten. Es ist eine weite Fahrt und sie muss sich mitten in der Nacht ein Zimmer suchen, um Pause zu machen.

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