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W. Krege Übersetzung


Mondkalb

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Gerade in bezug auf den HdR wurden im obengenannten Vortrag einige interessante vergleichende Beispiele genannt, woran man sah, daß Krege an manchen Stellen zu frei und damit schon sinnverändernd übersetzt hat. Ich habe dazu irgendwo auch noch ein Begleitblatt, wo diese Beispiele draufstehen, falls es interessiert.

Mich würden diese Beispiele schon interessieren :-)

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Also bitte ich Euch um etwas geduld, aber ich werde das bestimmt wieder aufgreifen.
Okay, gerne! Geduld ist kein Problem ;-).

Kannst Du vielleicht den Namen des Vortragenden raussuchen?
Dr. Rainer Nagel, Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Mich würden diese Beispiele schon interessieren
Ich habe gerade entdeckt, daß ich die Beispiele gar nicht abtippen muß, da Dr. Rainer Nagel seinen Vortrag von der RingCon online gestellt hat, hier:

Alte und neue HdR-Übersetzung

Der Text fängt mit einem allgemeinen Beispiel an und kommt dann auf die Tolkien-Übersetzungen.

Ich fand den Vortrag echt aufschlußreich; manche Dinge wurden mir erst da deutlich, die ich vorher beim Lesen der beiden Übersetzungen gar nicht so wahrgenommen hatte. Und interessant rübergebracht war das ganze auch. Was haltet ihr von dem Text?

Bearbeitet von Melkor
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Nur, dass diese "flapsige und zu moderne" Ausdrucksweise ja ausdrüclich zu seinem Programm gehört. Man kann das nicht als "Fehler" bewerten, weil er das ja nun so gewollt hat. Seine Absicht dabei schreibt er ja ausdrücklich in sein Nachwort hinein:

"Die neue Fassung maßt sich einen Versuch an, die Geschichte so vorzutragen, wie Tolkien es tun würde, wenn er heute, 1999, schriebe und wenn er sie aus dem Westron gleich ins Deutsche brächte, ohne den Umweg über das Englische."

Wer die Anhänge von Tolkien genau studiert hat, weiß, dass Tolkien selber innerhalb der Fiktion das Englische als unzulängliche "Übersetzung" darlegt. Krege hat diesen Gedanken sehr genau verstanden und in seiner "neuen Fassung" berücksichtigt, in dem er so tut, als sei das Deutsche eine Direktübersetzung aus dem Westron. Ich glaube kaum, dass er damit Carroux außer Gefecht setzen wollte, sondern neben der ersten eine zweite Fassung anbot. Und das ist nicht verboten und gehört zum Spiel in einer Kultur.

Ich bin ganz Wandos Meinung. Sprache muss sich genauso weiter entwickeln, wie die Menschen, die sie sprechen. Auch ich störe mich an einigen all zu "flapsigen" Übersetzungsteilen. Aber trotz allem war es W. Krege, der mir Tolkiens Welt eröffnet hat und nicht Frau Carroux. An deren Werk habe ich mich in meiner Jugend versucht und bin gescheitert. Zu sperrig, zu verstaubt. Das war nicht meine Sprache, sondern die meiner Großeltern...

Wem die eine oder andere Übersetzung nicht gefällt, der braucht sie ja nicht zu lesen, aber deshalb Hasstiraden gegen einen respektablen Tolkienfreund schüren???

Es gibt sicher genug Leute wie mich, die über Krege zum HdR gefunden haben und die jetzt das Tolkien-Universum bereichern. Schon der entstandene Streit zeigt doch eigentlich, wie wertvoll und notwendig Kreges Werk letzendlich war.

Hätte er eine wirklich unterirdische und uninspirierte Arbeit abgeliefert, hätte sich das Buch wohl nicht weiterhin so gut verkauft und es gabe mindestens einen Thread weniger in diesem Forum.

In diesem Sinne,

Rest in peace, Wolfgang :bengel:

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Ich bin ganz Wandos Meinung. Sprache muss sich genauso weiter entwickeln, wie die Menschen, die sie sprechen. Auch ich störe mich an einigen all zu "flapsigen" Übersetzungsteilen. Aber trotz allem war es W. Krege, der mir Tolkiens Welt eröffnet hat und nicht Frau Carroux. An deren Werk habe ich mich in meiner Jugend versucht und bin gescheitert. Zu sperrig, zu verstaubt. Das war nicht meine Sprache, sondern die meiner Großeltern...

Oben habe ich zwar noch geschrieben, dass mir die Krege-Übersetzung nicht gefallen würde, habe aber meine Meinung in der Zwischenzeit geändert. Mich stören sehr wohl bestimmte Details und bin weiterhin der Ansicht, dass die Übersetzung durch eine kleine Revision gewinnen könnte, finde jedoch die Übersetzung nach etwas mehr Beschäftigung damit insgesamt für gut. Ich habe daher Wandos Beiträge mit großem Interesse gelesen und bin auch ganz seiner Meinung.

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  • 1 Monat später...
  • 2 Wochen später...

Hallo,

ich habe "Der Herr der Ringe" das erste Mal (vor vielen, vielen Jahren) in der Übersetzung von Margaret Carroux gelesen. Von dieser Übersetzung war und bin ich begeistert, weil die Atmosphäre einfach (fantastisch) stimmig ist.

Da ich aber lediglich die dreibändige, grüne Taschenbuch-Ausgabe besaß, die vom vorherigen Besitzer auch schon sehr zerlesen war, hielt ich nach einer neuen Ausgabe Ausschau. Als dann die rote Ausgabe (in der Übersetzung von Wolfgang Krege) erschien, schlug ich sofort zu und bereute es auf der ersten Seiten. Ich hatte in meiner gutgläubigen Art doch gar nich damit gerechnet, dass jemand "Der Herr der Ringe" neu und vor allem modern übersetzen würde. Am bittersten ist mir der "Chef" aufgestoßen, der den "Herrn" ersetzte. Plötzlich war "Der Herr der Ringe" nicht mehr ein fantastisches Werk Tolkiens, sondern eine neutönerische Interpretation Kreges.

Ich kann nur hoffen, dass mit dieser Übersetzung noch ein paar Leser mehr Zugang zu John Ronald Reuel Tolkiens einzigartiger Geschichte finden. Auch wenn sie meiner Meinung nach durch diese Übersetzung unentschuldbar viel an Charme verloren hat.

Auch im englischen Original habe ich "Der Herr der Ringe" gelesen. Mangels Wortschatz mußte ich aber all zu oft zum Wörterbuch greifen, so dass das Lesevergnügen ein geringeres war.

Heute bin ich sehr zu meiner Freude endlich im Besitz der roten Ausgabe in der Übersetzung von Margaret Carroux und auch "Der Hobbit" findet sich bei mir nur in der (wenn auch kürzeren) Übersetzung von Walter Scherf.

Wer ist denn der unbekannte Übersetzer von "Das Silmarillion" und um welche Ausgabe handelt es sich da?

Gruß, Newbie Pegasus.

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  • 1 Monat später...

Mae Govannen,

ich war etwas länger nicht hier, daher erst jetzt eine Antwort.

Neben der Ausgabe des Silmarillion aus dem Klett-Cotta Verlag gibt es noch eine weitere 'Raubübersetzung'. Sie ist von Verlag "Die Drei", es gibt keine ISBN-Nummer; einen kurzen Beitrag mit Titelbild findet ihr auf der Seite von Hjälte unter 'Alternative Silmarillion-Ausgabe' oder so ähnlich.

Man findet dieses Buch nur (durch Zufall) auf Flohmärkten, beim Antiquar, bei zvab.com, bei findmybook.de oder anderen literarischen Suchmaschinen oder eben - wie ich - bei ebay. Aber macht Euch auf eine lange Suche gefasst. Ich habe mehrere Jahre hinter diesem Buch hergesucht.

Eine erste Einschätzung, wenn ich auch noch nicht mit dem Text vollständig durch bin: er ist wörtlicher, technischer, detailierter aber nicht so 'Stimmungsvoll' wie die Kregeübersetzung. Etwas für Sammler, aber nichts was man braucht um Tolkien zu verstehen.

Für mich ist die Kregeübersetzung des Silmarillion die bessere, weil 'poetischere'; genau so verhält es sich auch mit der Carroux-Übersetzung des HdR, für mich besser, weil 'von der poetischeren Sprache stimmiger'.

Grüße

Erioal

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  • 3 Monate später...

Also ich weiß gar nicht was ihr habt? :kratz:

Ich meine Kreges unvergleichliche Art lässt sich doch sehr mit der Dschey Ar Tollkühns vergleichen, dem Autor des Herrn der Augenringe. :anbet:

Ich glaube einfach Krege hat damals seine von ihm erfundene Zeitmaschine benutzt und ist ins Jahr 2006 geflogen wo er sich ausversehen eine Ausgabe des Herrn der Ringe (leider war das wort Augen durch zerstörung unleserlich)stibitzte und diese mit in die vergangeheit nahm. :knuddel:

Dort nahm er sich dann diese und merkte dass der Autor wohl seinen Namen geändert haben muss.

Er fand den neuen auch viel schöner als den alten, dieses so altmodisch klingende John Ronald Reuel Tolkien. Dürfte er den Namen auf dem Cover übersetzen hätte er sich auch genauso entschieden.

Dann merkte er dass der Autor auch einige kleine Details weggelassen hatte und schrieb einfach munter drauf los in dem er das Buch aus der Zukunft abzuschreiben begann.

Immer wenn der Autor scheinbar etwas weggelassen hatte nahm krege die alte viiiiiiiiel zu altmodische Übersetzung des Buches aus dem Engen Land, wie er es immer zu übersetzen pflegte und füllte die Lücken aus die ja anscheinend Dschey Ar selbst geöffnet hatte und füllte sie. So entstand dann dieses von uns allen so geliebte buch, in seinem :auslach: very coolen new look design mantel.

Das ist meine Annahme wie solch ein verbrechen zustande kommen konnte. :rolleyes:

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Das ist meine Annahme wie solch ein verbrechen zustande kommen konnte. :rolleyes:

Na, dafür ist er jetzt ja nu auch tot. Man hätte ihn vielleicht schon zu Lebzeiten hinrichten sollen, bei so einem Verbrechen. Manchmal wird ja auch auf Schauspieler geschossen, wenn jemand mit ihrem Spiel nicht einverstanden war. Das ist immer der beste Weg, Künstler aus dem Weg zu räumen. Psychisch oder physisch - Hauptsache wech mit dem Kruppzeug.

Fanatiker sind immer gefährlich, mein Jung. Du fängst schon mal gut an.

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Mae Govannen Oropher,

das ist schon starker Tobak, was Du da ausführst.

Auch wenn mir die Übersetzung von Krege nicht gefällt, gehst Du eindeutig zu weit.

Krege hast sich sehr viel Mühe mit der Neuübersetzung gemacht. Wenn Du sehr aufmerksam die englische Fassung - die Du ja nach eigenen Angaben besitzt - ließt und dann sowohl die Krege- als auch die Carroux-Übersetzung, dann wirst Du feststellen, das Krege in manchen Passagen wesentlich besser übersetzt hat als Carroux. Vor allem die sprachlichen Unterschiede der Völker hat er meiner Meinung nach deutlicher herausgearbeiter als Frau Carroux.

Es gibt aber auch viele Dinge, die mir bei Krege nicht gefallen - z.B. 'Chef' statt 'Herr', 'Logo' statt 'Zeichen' oder 'Pommes' statt 'Bratkartoffel'. Hier geht die Modernisierung des Textes eindeitig zu weit. Das verleidet mir die Freude an dem Text und ich kann die Verbesserungen nicht richtig würdigen.

Aber zu unterstellen, Krege hätte irgendwo abgeschrieben und eigenes dazuerfunden, geht eindeutig zu weit. Solche polemischen Beiträge haben aus meiner Sicht hier im Forum nichts zu suchen.

Eriol

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  • 1 Monat später...

Also ich finde die Krege-Übersetzung nicht mal sooo schlecht, aber mich nerven auch die Dinge, die schon genannt wurden. Das ist immerhin ein Stück weit (finde zumindest ich) ein historischer Roman, oder wird zumindest als solcher erzählt, und in so einem Buch dürfen Worte wie Chef, Arsch oder dalli-dalli einfach nicht vorkommen. Hab mir darum auch gestern die alte Übersetzung bestellt und warte nun sehnsüchtig auf ihre Ankunft.

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Also ich finde die Krege-Übersetzung nicht mal sooo schlecht, aber mich nerven auch die Dinge, die schon genannt wurden.

Ein paar Dinge nerven mich auch. Nur finde ich auch, dass man sich vor der Beurteilung schon informieren muss, weshalb Krege so und nicht anders übersetzt hat. Es macht keinen Sinn, Stellen aus dem Zusammenhang zu reißen und damit zu 'beweisen', wie schlecht Krege übersetzt hat. Mit dieser Methode kann man jede Übersetzung schlecht machen, auch die von Carroux.

Das ist immerhin ein Stück weit (finde zumindest ich) ein historischer Roman, oder wird zumindest als solcher erzählt, und in so einem Buch dürfen Worte wie Chef, Arsch oder dalli-dalli einfach nicht vorkommen. Hab mir darum auch gestern die alte Übersetzung bestellt und warte nun sehnsüchtig auf ihre Ankunft.

Der Herr der Ringe ist kein historischer Roman. Aber das ist in diesem Zusammenhang auch nicht wichtig. Hingegen ist wichtig, dass der Herr der Ringe innerhalb der Fiktion von jemanden herausgegeben worden ist, der viele, viele Jahre nach dem Ringkrieg gelebt hat. Und dieser Herausgeber zitiert auf der einen Seite fiktive Quellen aus der Zeit des Ringkriegs, auf der anderen Seite drückt er die Handlung auch in seinen eigenen Worten aus. Das ist der Grund, weshalb der Herr der Ringe stellenweise in einer sehr archaischen Sprache verfasst ist und dann wieder in einer sehr modernen Sprache. Dieser Unterschied ist bei Carroux nicht zu merken, denn dort wird auch das altertümlich übersetzt, was im Original sehr modern ist. Dass Carroux das so gemacht hat, ist einer der schwersten Fehler, die meiner Meinung nach ein Übersetzer des "Lord of the Rings" überhaupt machen kann, denn die unterschiedlichen Stile des Herrn der Ringe gehören ganz wesentlich zum Werk.

Krege hingegen hat die unterschiedlichen Stile herausgearbeitet. Die modernen Passagen hat er sehr modern übersetzt, die archaischen hat er eben in einer deutlich archaischeren Sprache übersetzt. Dass die modernen Stellen Worte wie Chef, Arsch usw. enthalten, ist also kein Fehler, sondern gehört zum Programm, weil er als modernen Stil mehr oder weniger die heutige Sprache gebraucht hat. Krege hat also den Fehler, den Carroux gemacht hat, nicht gemacht. Meiner persönlichen Ansicht nach ist Krege, was die Wahl der Sprache der modernen Passagen betrifft, ein wenig zu radikal gewesen. Daher bin ich der Ansicht, dass seine Übersetzung noch einer Überarbeitung bedarf.

Hinzuzufügen ist noch, dass das Original weit nicht so archaisch ist, wie die Reaktionen der Fans der Carroux-Übersetzung suggerieren. Es ist in diesem Zusammenhang bezeichnend, dass so manche schrecklichen Stellen bei Krege in Wirklichkeit wörtliche Übersetzungen des Originals sind (und wenn Du die Hassthreads durchliest, kannst Du das oft recht deutlich feststellen, denn die lieben Fans kennen oft nicht einmal das Original).

Schöne Grüße,

viator

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Krege hingegen hat die unterschiedlichen Stile herausgearbeitet. Die modernen Passagen hat er sehr modern übersetzt, die archaischen hat er eben in einer deutlich archaischeren Sprache übersetzt.

Ich kenn die Krege-Übersetzung im Detail nicht, aber durch Tolkien wissen wir ja, dass z.B. die Leute aus Gondor einen sehr archaischen Stil von Westron pflegen. Schlägt sich das auch in der Übersetzung nieder?

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Ich kenn die Krege-Übersetzung im Detail nicht, aber durch Tolkien wissen wir ja, dass z.B. die Leute aus Gondor einen sehr archaischen Stil von Westron pflegen. Schlägt sich das auch in der Übersetzung nieder?

Tut mir Leid, dass ich nicht schon geantwortet habe. Es ist schon eine Zeit lang aus, dass ich Tolkien in der Krege-Übersetzung gelesen habe, sodass ich mir das genauer ansehen und mit dem Original vergleichen muss. Aus meiner Erinnerung kann ich sagen, dass in der Krege-Übersetzung die Sprache der Leute aus Gondor schon deutlich archaischer wirkt als zum Beispiel die Sprache der Hobbits. Ich kann mich erinnern, dass mir das aufgefallen ist. Aber um Deine Frage genau zu beantworten, vielleicht anhand von Beispielen, muss ich ich, wie gesagt, noch einmal nachlesen. Dazu komme ich aber wohl erst in den nächsten Tagen.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es besser ist, Tolkien im Original zu lesen. Beide Übersetzungen haben ihre Stärken und Schwächen (wobei ich, ehrlich gesagt, die Krege-Übersetzung besser kenne als die von Carroux), aber ich kann nicht sagen, dass eine der beiden Übersetzungen die hohe literarische Qualität des Originals erreichen kann.

Es gibt aber auch viele Dinge, die mir bei Krege nicht gefallen - z.B. 'Chef' statt 'Herr', 'Logo' statt 'Zeichen' oder 'Pommes' statt 'Bratkartoffel'. Hier geht die Modernisierung des Textes eindeitig zu weit. Das verleidet mir die Freude an dem Text und ich kann die Verbesserungen nicht richtig würdigen.

Ja, ich wünsche mir auch, Krege hätte das anders gelöst. Ich will jetzt nicht das bereits von mir Gesagte wiederholen, aber hinzufügen möchte ich, dass ich in diesem Zusammenhang finde, dass Krege bei den modernen Passagen irgendwie eine zu wenig literarische Sprache verwendet hat. Sie hätte schon locker sein können, das hätte sie sogar sein müssen, weil diese Passagen im Original auch locker sind, aber sie hätte nicht so vulgär klingen und weniger Anglizismen enthalten sollen. Ich halte es also sehr wohl für zulässig, für die modernen Passagen eine auch für unser Sprachempfinden moderne Sprache zu verwenden, aber ich denke, dass auch die Stilebene hätte passen müssen.

Schöne Grüße,

viator

Bearbeitet von viator
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Aber um Deine Frage genau zu beantworten, vielleicht anhand von Beispielen, muss ich ich, wie gesagt, noch einmal nachlesen. Dazu komme ich aber wohl erst in den nächsten Tagen.

Würde mich zwar interessieren, hetz dich aber nicht. ;-)

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es besser ist, Tolkien im Original zu lesen. Beide Übersetzungen haben ihre Stärken und Schwächen (wobei ich, ehrlich gesagt, die Krege-Übersetzung besser kenne als die von Carroux), aber ich kann nicht sagen, dass eine der beiden Übersetzungen die hohe literarische Qualität des Originals erreichen kann.

Agreed! :-)

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Also beim ersten Lesen der Bücher hab ich auch auf die Krege-Version zurückgegriffen, wahrscheinlich weil ich damals noch uninformiert war, die Krege-Übersetzung grundsätzlich häufiger in Buchhandlungen vertreten sind und auch billiger sind. Damals fand ich sie nicht so schlecht, wie alle immer tun, wahrscheinlich auch, weil ich solche Wörter wie die oben genannten irgendwie zu überlesen haben scheine. Na, auf alle Fälle bin ich schon gespannt auf die alte Übersetzung, die jetzt schon im Buchladen meines Vertrauens auf mich warten müsste. Mal schauen, wann ich Zeit habe, sie abzuholen.

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Und die Carroux-Übersetzung gibt es doch, glaube ich, nur noch einzeln zu kaufen, oder? Also nicht als Dreier-Set in einem kompletten Schuber? Oder täusche ich mich da?

Bin ich froh, daß ich den berühmten grünen Schuber mit der Carroux-Übersetzung habe ;-).

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Mal so aus dem Gedächtnis klugscheisse:

Die weiße Edition gabs vor kurzem noch (also Carroux in drei Bänden im Schuber)

kostete jedoch 75 €uronen , aber die war es mir doch wert.

UND : Bei ebay ist in letzter Zeit öfters mal die 7bändige Jubiläums(?)edition zu annehmbaren Preisen anzutreffen!

eigentlich sollte zumindest Onkel amazon Bescheid wissen ;-)

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Und die Carroux-Übersetzung gibt es doch, glaube ich, nur noch einzeln zu kaufen, oder? Also nicht als Dreier-Set in einem kompletten Schuber? Oder täusche ich mich da?

Guckst Du: Der Herr der Ringe. Alte Übersetzung. 3 Bände

Der Schuber enthält den ganzen Der Herr der Ringe mit den Anhängen, in der alten Übersetzung von Margaret Carroux:

Band 1: Die Gefährten

Band 2: Die zwei Türme

Band 3: Die Rückkehr des Königs, die Anhänge (Annalen der Könige und Herrscher, Zeittafel: die Jahre der Westlande, Schrift und Lautung, Familienstammbäume, Auenland-Kalender) und Register

Schöne Grüße,

viator

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Ich hab grad mal ge"ebayt" !

Schaut da mal rein:

Die Preise scheinen zZ echt im Keller zu sein!

...sowohl für die weiße , als auch die grüne Ausgabe

PS.: Gilt auch für die Jubiläumsausgabe!!!! (Als Suchbegriff nen Versuch wert!)

Bearbeitet von mormegil
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  • 4 Monate später...

Also ich finde die Krege-Übersetzung nicht mal sooo schlecht, aber mich nerven auch die Dinge, die schon genannt wurden. Das ist immerhin ein Stück weit (finde zumindest ich) ein historischer Roman, oder wird zumindest als solcher erzählt, und in so einem Buch dürfen Worte wie Chef, Arsch oder dalli-dalli einfach nicht vorkommen. Hab mir darum auch gestern die alte Übersetzung bestellt und warte nun sehnsüchtig auf ihre Ankunft.

Wo bitte schön, schreibt Krege "Arsch"?

Meinst du die Stelle:

"Haben sie dir wieder dein Reittier unterm Hintern weggeschoßen?"

Also ich finde den Ausdruck gut. Schließlich sind das Orks, und da kann man halt nicht erwarten, dass die Hochdeutsch sprechen. Ich kapiere nicht, warum dieser Ausdruck schlecht sein soll?

Wegen der Logo-Geschichte:

Auch Carroux schreibt "Logo", nämlich an dieser Stelle:

"...die könnten sich dort fragen, wo uglúk diese komischen ideen nur herhat. etwa von saruman? was denkt der eigentlich, wer er ist? denkt er, er kann seine eigene firma aufmachen, mit seinem schmierigen weißen logo?..."

Bearbeitet von Elladan
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Wegen der Logo-Geschichte:

Auch Carroux schreibt "Logo", nämlich an dieser Stelle:

"...die könnten sich dort fragen, wo uglúk diese komischen ideen nur herhat. etwa von saruman? was denkt der eigentlich, wer er ist? denkt er, er kann seine eigene firma aufmachen, mit seinem schmierigen weißen logo?..."

Carroux schrieb: "Sie fragen vielleicht, wo seine merkwürdigen Vorstellungen herkommen. Kommen sie womöglich von Saruman? Wofür hält er sich eigentlich, daß er aus sich heraus mit seinen dreckigen weißen Abzeichen anfängt?"

Man kann jetzt natürlich das Original und die beiden Übersetzungen hernehmen und dann Satz für Satz vergleichen. Vermutlich wird man darauf kommen, dass manches von Carroux treffender übersetzt wurde und manches von Krege.

Im Prinzip wird es immer Geschmackssache bleiben. Krege hat sich meiner Ansicht nach eher bemüht, die verschiedenen Eigenheiten der verschiedenen Völker sprachlich umzusetzen. Dabei ist er sicher manchmal über das Ziel hinaus geschossen und hat manches zu sehr modernisiert. Aber die Idee an sich war nicht schlecht über die Umsetzung lässt sich streiten.

Hier ein sehr interessanter Aufsatz zu den Übersetzungen mit Vergleichen.

Bearbeitet von Mortica
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