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Gollum - gut oder böse?


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Sorry für's Wartenmüssen!

@Wando: Ich weiß es nicht, aber ich denke, nein. Jemand so Hochgeschultes? Jemand, der doch offensichtlich so viel denkt?

Vielleicht ein naiver Feld-, Wald- und Wiesen-Dichter, aber unbewusst? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Allerdings gleitet die Diskussion jetzt wieder in jene Gefilde ab, in denen wir nicht wirklich etwas zu sagen haben; können wir Tolkien noch fragen?

@Geist: Irgendwie wird mir das gerade zu doof. Du kannst doch deine Ethik in deinem realen Leben leben, und deine Ethik entwickelt sich aus dem, wie du lebst, was du erfährst, wie du es erfährst. Ethik ist ein großes Puzzle, welches sich während deines Lebens zusammensetzt. Klar.

Aber ein literarisches Werk hat seine eigene Ethik; du musst sie nicht verstehen und schon gar nicht fortsetzen, aber ist es nicht diese Selbstständigkeit, welche uns an Phantasieromanen und Geschichten reizt?

Denk', was du willst, im Endeffekt ist es mir egal. Und das ist genauso gemeint, wie es hier steht, da gibt es nichts abzuschwächen.

:-)

Bearbeitet von Fuin o ithiliel
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@Wando: Ich weiß es nicht, aber ich denke, nein. Jemand so Hochgeschultes? Jemand, der doch offensichtlich so viel denkt?

Vielleicht ein naiver Feld-, Wald- und Wiesen-Dichter, aber unbewusst? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Allerdings gleitet die Diskussion jetzt wieder in jene Gefilde ab, in denen wir nicht wirklich etwas zu sagen haben; können wir Tolkien noch fragen?

Dazu muss man Tolkien nicht fragen. :-) "Der Text liegt ja vor" (sagt Umberto Eco immer). Ich denke schon auch, dass die Gollum-Figur ganz bewusst komponiert worden ist, und dass es kein Zufall ist, dass bei Tolkien immer besonders diejenigen Richtung "böse" gefährdet sind, die sehr wissbegierig sind. Und Wissbegier ist eigentlich keine negative Eigenschaft.

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@Geist: Irgendwie wird mir das gerade zu doof. Du kannst doch deine Ethik in deinem realen Leben leben, und deine Ethik entwickelt sich aus dem, wie du lebst, was du erfährst, wie du es erfährst. Ethik ist ein großes Puzzle, welches sich während deines Lebens zusammensetzt. Klar.

Aber ein literarisches Werk hat seine eigene Ethik; du musst sie nicht verstehen und schon gar nicht fortsetzen, aber ist es nicht diese Selbstständigkeit, welche uns an Phantasieromanen und Geschichten reizt?

Denk', was du willst, im Endeffekt ist es mir egal. Und das ist genauso gemeint, wie es hier steht, da gibt es nichts abzuschwächen.

Weiß gerade nicht genau wieso Du das Thema nochmal aufbrühst wenn Dir das jetzt zu doof ist.

Einleitend in diesem Thread wird nach der persönlichen Meinung gefragt und nicht nach der Ethik vom "Herr Der Ringe" weshalb ich hier als Maßstab auch "nur" meine eigene Meinung // Ethik anführen kann.

Das diese aus meinen Erlebnissen etc. resultiert und nicht etwa aus den Deinen ist mir durchaus bewusst.

Ich habe meine Meinung geäussert und auch begründet und habe zur widerlegung bisher (bis auf Wando`s Beitrag ) nur vermutungen und persönliche Einschätzungen zu lesen bekommen.

Für mich ist das Thema an dieser Stelle abgeschlossen.

Gruß

[G3IST]

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@ Geist

Lass Dich doch bitte nicht von so dummen und unreflektierten Sprüchen dazu bringen, das Thema zu beenden. Posterin hat selber ja so gut wie nichts zum Thema beigetragen, und ihr Angriff auf die Person ist in einem Forum immer daneben.

Ich denke, der Knallpunkt liegt hier:

sind Geschichten nicht letztendlich fürs Träumen geschaffen?

So schrieb Fuin. Und sie ist nicht einverstanden damit, dass andere in Erzählungen etwas anderes sehen bzw. erklärt, dass diese ihr wurscht seien.

Aber wenn Tolkien das hören würde, dass seine Geschichten fürs Träumen geschaffen wären, dann würde er sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen. Denn sein ganzes Schreiben läuft darauf hinaus, dass man aufwacht. Und Gollum verharmlosen, weil er so schön süße Augen hat, ist genau das, wogegen Tolkien angerannt ist. Jetzt zwar nicht bei Gollum, aber bei den Drachen. Oder den Elben. Sein Lebenswerk galt der Aufgabe, die ungeheure Gefahr aufzuzeigen, die uns bedroht, wenn wir nicht erkennen, dass Drachen in uns oder in unserer Welt tatsächlich vorhanden sind. Nicht buchstäblich, aber in ihrer Mächtigkeit, ihrer ungeheuren Bosheit. Es sind die Hobbits, die daran nicht glauben, nicht genug Phantasie für die Existenz dieses entsetzlichen Gollum-Wesens etc. haben. Sie hören sich gerne die Geschichten an, gruseln sich gerne - aber letztlich wollen sie dabei "träumen". Wie wahr diese Geschichten aber sind, das erfahren dann eben die, die losziehen und "aufwachen".

Also, bitte, Geist, gib nicht auf...

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Gruß Wando, ich misch mich mal wieder mit ein :-O

Dazu muss man Tolkien nicht fragen. :-) "Der Text liegt ja vor" (sagt Umberto Eco immer). Ich denke schon auch, dass die Gollum-Figur ganz bewusst komponiert worden ist, und dass es kein Zufall ist, dass bei Tolkien immer besonders diejenigen Richtung "böse" gefährdet sind, die sehr wissbegierig sind. Und Wissbegier ist eigentlich keine negative Eigenschaft.

Im Thread wurde zwischen zahlreichen Postings von "Ja Gollum ist gut!" "Gollum ist böse" mal erwähnt dass es evtl. auch andere Aspekte gibt.

Ich bin tatsächlich der Meinung, dass der Film das Entscheidende bei Gollum nicht verfilmt hat - vielleicht auch nicht verfilmen konnte, weil nur ein Roman diese Tiefe haben kann. Aber bei Tolkien steht sehr schön, dass Gollum ein sehr wissbegieriges Wesen war und alles erkunden wollte. Und wenn wir uns Feanor oder die Schmiede in Eregion ansehen, dann waren es immer die wissbegierigen, die letztendlich Unheil geschaffen haben. Will Tolkien also damit die Wissbegier verteufeln? Glaube ich überhaupt nicht. Er will nur aufzeigen, dass alles seine zwei Seiten hat. Der begabteste Mensch ist der gefährdetste: und Gollum war begabt. Gollum hatte also - so wie ich das sehe - nicht von Anfang an auch eine "böse" Seite in sich, sondern er hatte eine Forscherseele in sich. Er wollte alles wissen. Und darum hatte eventuell der Ring zu ihm eine Affinität. Denn die, die den Ring geschaffen hatten, waren von Natur aus auch Forscherseelen. Die dann aber von den Dingen, die sie geschaffen haben, so besessen waren, dass sie destruktiv wurden.

Kann man verstehen, was ich meine? Es ist nicht leicht, auszudrücken.

Wissbegierde ist auch nicht schlimm (höchstens Begierde bei Christen), vielleicht geht es um das oft umstrittene Wissenschaftlerthema...

Ich würde viele Figuren, welche man gerne auf die "gute Seite" stellt, ebenso für wissbegierig halten. Doch liegt wohl hier der Unterschied zwischen Wissen und Anwendung. Zwar weis z.B. Gandalf um die Macht des Ringes, doch setzt er sie nicht ein, gleich wenn er damit auch Positives erreichen könnte. Viele der "Heldenfiguren" wählen den schwierigen Weg und beweisen wahrhafte Stärke (z.B. Sam) während die, die dem Ring verfallen eine leicht nutzbare aber unbändige Kraft in den Händen halten und letztendlich daran scheitern. Es geht wahrscheinlich darum wie man mit dem gegebenen Wissen umgeht, wie man es einsetzt.

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  • 3 Monate später...

Ich finde man Kann nicht sagen das Gollum Böse ist, aber man kann ebensowenig sagen das er Gut ist...

Einst war er ein Friedlicher Hobbit bis die Macht des einen Ringes ihn so anzog das er nicht widerstehen konnte und seienen Freund Deargol tötete.

Man kann nicht sagen das er Böse ist, denn er hilft ja schließlich nich Saurons Zweck und genau so wenig hilft er den Freien Völkern. Ich würde sagen er ist ein Vogelfreier der nichts mit Irgentwelchen Problemen Mittelerdes zu tun haben will sondern nur seinen Schatz.

Wenn man sagt das Gollum böse ist muss man finde ich dazu sagen das das nur durch den Ring passiert ist, den die Kraft des Rings war einfach zu groß für Smeargol und so verfiel er ihm...

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  • 2 Wochen später...

Gruß Wando, ich misch mich mal wieder mit ein :-O

ZITAT(Wando @ 28.Jul 2006, 17:31) post_snapback.gif

Ich bin tatsächlich der Meinung, dass der Film das Entscheidende bei Gollum nicht verfilmt hat - vielleicht auch nicht verfilmen konnte, weil nur ein Roman diese Tiefe haben kann. Aber bei Tolkien steht sehr schön, dass Gollum ein sehr wissbegieriges Wesen war und alles erkunden wollte. Und wenn wir uns Feanor oder die Schmiede in Eregion ansehen, dann waren es immer die wissbegierigen, die letztendlich Unheil geschaffen haben. Will Tolkien also damit die Wissbegier verteufeln? Glaube ich überhaupt nicht. Er will nur aufzeigen, dass alles seine zwei Seiten hat. Der begabteste Mensch ist der gefährdetste: und Gollum war begabt. Gollum hatte also - so wie ich das sehe - nicht von Anfang an auch eine "böse" Seite in sich, sondern er hatte eine Forscherseele in sich. Er wollte alles wissen. Und darum hatte eventuell der Ring zu ihm eine Affinität. Denn die, die den Ring geschaffen hatten, waren von Natur aus auch Forscherseelen. Die dann aber von den Dingen, die sie geschaffen haben, so besessen waren, dass sie destruktiv wurden.

Wissbegierde ist auch nicht schlimm

Von welchem Standpunkt aus sagst Du das? Von Deinem?

Aber wenn man die Texte von Tolkien untersucht, dann kann man schon auf die Idee kommen, dass für Tolkien in dieser Wissensbegierde der Keim für das sogenannte Böse liegt.

Ich würde viele Figuren, welche man gerne auf die "gute Seite" stellt, ebenso für wissbegierig halten.
Ja, eben. Darum sollte man vielleicht das Gut-Böse-Schema ein wenig hinterfragen, denn Tolkien gestaltet seine Texte - in meinen Augen - differenziert desbezüglich. Die Noldor sind wissbegierig, und es ist Feanor, von dem viel Unheil ausgeht. Nicht wahr? Das hat mit gut und böse nichts zu tun, sondern mit Gefährdung. Im übrigen ist das auch das Thema von Goethes Faust. Immerhin ist es auch die Wissbegier der Menschen - an sich eine gute Eigenschaft -, die uns den Globus irgendwann in die Luft pulvern lassen wird. Tolkien weiß, worüber er schreibt (fürchte ich).

Es geht wahrscheinlich darum wie man mit dem gegebenen Wissen umgeht, wie man es einsetzt.

Sicher. Das schon auch. Aber die Frage ist, woran es liegt, dass der Mensch - veranschaulicht in Gollum, in Feanor, in Melkor -, zerstörerisch wird. Und Tolkien gibt die wunderbare Antwort: Ursache ist nicht "das Böse an sich", sondern die Sehnsucht nach Wissen, die in die falsche Bahn geraten kann. Es ist eher tragisch, dass unser Bestes uns so in die Abgründe bringen kann. Es ist eine tiefgreifende Analyse, die da in Tolkiens Texten verborgen liegt (wie ich finde).

Grüße,

Wando

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  • 2 Wochen später...

Also ich glaube das Gollum böse ist, aber er hat sich als er noch Smeagol war dazu entschieden. In dem Moment als er seinen Vetter erdrosselt hat, hat er dem bösen in sich nachgegeben und von da an war er böse.

So bewusst wie man sich aber für das Böse entscheidet, kann man sich auch für das Gute entscheiden, in dieser Hinsicht ist Gollum eine tragische Figur, weil er vom Ring besessen, gefangen in seiner Boshaftigkeit ist.

Ab und zu keimt das Gute in ihm auf aber in Anbetracht von 500 Jahren, in denen Gollum dem Ring verfallen ist, kann das meiner Ansicht nach nicht als Wendepunkt angesehen werden.

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  • 5 Wochen später...

Also ich glaube das Gollum böse ist, aber er hat sich als er noch Smeagol war dazu entschieden. In dem Moment als er seinen Vetter erdrosselt hat, hat er dem bösen in sich nachgegeben und von da an war er böse.

Ich finde nicht, dass Gollum durch und durch böse ist, sondern dass Gollum eine sehr zwiespältige Figur ist. Gollum ist ja gerade das Gegenargument gegen den häufig vorgebrachten Einwand gegen Tolkien, dass die Guten absolut gut und die Bösen durch und durch böse sind. Es kommen in Gollum durchaus wieder Züge Smeagols hervor, wenn auch der Einfluss des Ringes auf ihn viel zu groß und die Dauer des Besitzes viel zu lang war, um wieder der Alte zu werden.

So bewusst wie man sich aber für das Böse entscheidet, kann man sich auch für das Gute entscheiden, in dieser Hinsicht ist Gollum eine tragische Figur, weil er vom Ring besessen, gefangen in seiner Boshaftigkeit ist.

Da sprichst Du jetzt eine philosophische Frage an: Existiert das Böse an sich oder ist das Böse nur die Abwesenheit des Guten?

Schöne Grüße,

viator

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wer weis was aus smeagol geworden wäre wenn frodo den ring gliech vernichtet hätte als gollum noch in den schicksalsklüften war. vll hätte er die oberhand über gollum gewonnen. aber das sind solche theorien....

mfg finarfin

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Gast Spartiatis

Ein heikles Thema. Bemerkenswert ist es, dass viele die immer im Besitz oder in der Nähe des Ringes waren, hatten einen Drang zum BÖSEN! So betrachtet, kann man Gollum, Frodo, Boromir oder Bilbo keinen Vorwurf machen. Aber was Gollum von den anderen, die mit dem Ring Bekanntschaft hatten, unterscheidet hat, ist dass der Gollum für den Ring ermordet hat und dass er 500 Jahren unter den Einfluss des Ringes lebte! Er hat jeden und alles verlassen und hat sich das Böse richtig in sich eingeprägt. Er lebte nur für den EINEN! Dass er ab und zu mal "gute Phasen" hatte, hatte das nur damit zu tun, dass er sich eine liestreichen Taktik ausgedacht hat, die er auch bis zum bitteren Ende durchgezogen hat: nämlich den Ring wieder für sich zu bekommen. Also ich habe für den Bösen Gollum abgestimmt weil ich glaube, dass das Böse von ihm Besitz ergriffen hat und Gollum nicht von seinen Bahnen losreißen konnte. mfg S.

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Ich finde nicht, dass Gollum durch und durch böse ist, sondern dass Gollum eine sehr zwiespältige Figur ist. Gollum ist ja gerade das Gegenargument gegen den häufig vorgebrachten Einwand gegen Tolkien, dass die Guten absolut gut und die Bösen durch und durch böse sind. Es kommen in Gollum durchaus wieder Züge Smeagols hervor, wenn auch der Einfluss des Ringes auf ihn viel zu groß und die Dauer des Besitzes viel zu lang war, um wieder der Alte zu werden.

Hier würde ich widersprechen. Wir wissen doch gar nicht so richtig wie Smeagol früher war. Smeagol kann auch schon vor dem Ringbesitz eine ganz gemeine Persönlichkeit gewesen sein. Diese zwiegespaltene Persönlichkeit ist in meinen Augen stark beeinflusst durch den Film, wo Gollum und Smeagol in der Tat zwei verschiedene Persönlichkeiten zu sein scheinen. In den Büchern ist dies nicht deutlich.

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Ich meine gehöhrt zu haben, dass Smeagol ein normealer Hobbit war, also weder gut noch böse. ( Weiß aber nicht mehr wo) Erst, als er den Ring in die Finger bekam hat er angefangen herumzuschleichen, zustehlen, und ist der Sonne aus dem Weg gegangen. Doch Gollum und Smeagol sind keine Identischen Charaktäre. Gollum ist das Geschöpf, das aus Smeagol wurde, nachdem der Ring ihn 500 Jahre lang vergiftet hat. Gollum ist ein niederträchtiges Geschöpf, er ist nur noch auf den Ring fixiert und alles andere ist ihm egal. Er würde alles tun um wieder in den Besitz des Ringes zu gelangen.

Im Herrn der Ringe schimmert manchmal noch der gute Characker Smeagol durch. Ich denke nicht, dass Gollum Smeagol nur spielt, um Frodo und Sam zu überlisten. Das ein Gleichgewicht zuwischen Gollum und Smeagol (Gut und Böse) herrscht ist nicht logisch, da Gollum ja 500 Jahre lang dem Ring verfallen ist, und nur dorch Frodos Freundlichkeit wieder etwas von Smeagol hervortritt.

Fazit: Gollum ist BÖSE,

Bearbeitet von Mormedil
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Im Herrn der Ringe schimmert manchmal noch der gute Characker Smeagol durch.

Du bezeichnest Gollum als niederträchtig - das ist sicher richtig -, aber Smeagol war auch schon niederträchtig. Vergiss nicht, dass er seinen Freund Deagol umbrachte, um an den Ring zu kommen, und damals stand er noch nicht viele Jahre lang unter dem Einfluss des Ringes. Ich bin nicht der Meinung, dass Smeagol bereits durch und durch böse war, aber gut war er dennoch nicht (allenfalls im Vergleich zu Gollum). Bereits Smeagol war ein niederträchtiges Geschöpf.

Hier würde ich widersprechen. Wir wissen doch gar nicht so richtig wie Smeagol früher war. Smeagol kann auch schon vor dem Ringbesitz eine ganz gemeine Persönlichkeit gewesen sein.

Das war er meiner Meinung nach bereits (siehe oben), allein ich habe von "durch und durch böse" geschrieben und das war Smeagol meiner Meinung nach nicht.

Diese zwiegespaltene Persönlichkeit ist in meinen Augen stark beeinflusst durch den Film, wo Gollum und Smeagol in der Tat zwei verschiedene Persönlichkeiten zu sein scheinen. In den Büchern ist dies nicht deutlich.

Der Film arbeitet diesen Aspekt natürlich besonders heraus, aber ich meine, dass das auch im Buch, auf das ich mich grundsätzlich beziehe, sofern ich nicht Gegenteiliges explizit schreibe, so ist, wenn auch nicht in dieser Intensität.

Bearbeitet von viator
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Jetzt wo dus sagst, stimmt.

Kann aber auch daran liegen, dass wir im Buch nicht das mitleideregende Geschöpf sehen, und nicht die Mimik von Gollum. Dadurch kommt es im Much nicht so gut rüber, wenn Gollum mal wieder "nett" wird.

dass Smeagol ein normealer Hobbit war, also weder gut noch böse.

Ich glaube, dass Smeagol einfach ein normaler Hobbit war. Also werder gut, noch böse. In jedem Menschen steckt das Gute, sowie das Böse. Es kann sein, dass der Ring, auch wenn sein Finder ihn gerade erst gefunden hat, die böse Seite im Menschen (Hobbit) extrem hervorhebt. Das sieht man auch in der Letzten Schlacht, als Isildur den Ring bekommt und ein paar Minuten, nachdem er den Ring bekommen hat ist er schon so von ihm eingenommen, dass er ihn nicht mehr hergeben will. Ich glaube, genau das ist auch mit Smeagol passiert, als er den Ring gefunden hat. Er wollte ihn um jeden Preis haben. Man muss dabei auch beachten, dass Deagol, Smeagols Freund, auch Smeagoll wegen des Ringes umbringen will. ( Ist auf jeden fall im Film so, bin mir jetzt nicht so sicher, ob das auch im Buch erwähnt wird. Wenn nicht, ist die Theorie natürlich hinfällig.)

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Man muss dabei auch beachten, dass Deagol, Smeagols Freund, auch Smeagoll wegen des Ringes umbringen will. ( Ist auf jeden fall im Film so, bin mir jetzt nicht so sicher, ob das auch im Buch erwähnt wird. Wenn nicht, ist die Theorie natürlich hinfällig.)

LOTR, The Shadow of the Past:

'"Give us that, Déagol, my love," said Sméagol, over his friend's shoulder.

'"Why?" said Déagol.' "Because it's my birthday, my love, and I wants it," said Sméagol.

'"I don't care," said Déagol. "I have given you a present already, more than I could afford. I found this, and I'm going to keep it."' "Oh, are you indeed, my love," said Sméagol; and he caught Déagol by the throat and strangled him, because the gold looked so bright and beautiful. Then he put the ring on his finger.

Es sieht so aus, als ob dies -- mal wieder -- eine etwas eigenwillige Interpretation von Peter Jackson ist. Gandalf, welcher die Informationen von Sméagol hatte, erzählt nichts über einen Mordversuch von Déagol.

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Es sieht so aus, als ob dies -- mal wieder -- eine etwas eigenwillige Interpretation von Peter Jackson ist.

Ich denke auch, dass Gollums Charakter im Film viel von der Interpretation von Pete und Co beeinflusst wurde....In den Filmen wird meiner Meinung nach Gollum etwas böser dargestellt als in den Büchern...oder seine gute Seite kommt einfach nicht so gut zur Geltung...(was nicht heißt, dass ich die Filmfigur nicht gut finde)

Allgemein kommt es mir so vor, dass das Böse in Gollum nur von dem Ring herrührt, ohne den ist(wäre) Gollum einfach nur normal....

lg Arthemie

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Ich halte es für "falsch" in Gollum/Smeagol immer nur eine bemtleidenswerte Kreatur zu sehen, die durch den Einfluß des Ringes verdorben wurde. Denn schon in dem Moment wo er den Ring zum ersten Mal zu Gesicht bekommt wird er zum Mörder. Weder Bilbo noch Frodo spürten diesen Drang obwohl auch Smeagol einer hobbitähnlichen Art entstammte. Der "Same des Bösen" war in ihm also schon gelegt lange bevor er den Ring erblickte.

Allerdings ist er im Endeffekt natürlich der guten Seite von mehr Nutzen, da er Frodo und Sam ja de facto bis nach Mordor führt und sie auch auf seine Art zu beschützen versucht.

Bearbeitet von LadyGahan
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  • 4 Wochen später...

Gollum ist schwach. Deshalb wurde er sofort vom Ring beeinflusst. Im Grunde ist er eigentlich gut, aber durch den Ring wird er "böse". Ich hab noch nicht abgestimmt, weil ich mir nicht ganz sicher bin. Durch und durch böse ist er auf keinen Fall, würde ich sagen.

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Meine Meinung ist das Gollum (das böse) zwar stärker als Smeagol (das gute)ist,aber dennoch immer wieder von diesem Stöcke zwischen die Beine geworfen kommt(Ithilien oder Achtung Streitfallim Schicksalsberg)

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  • 1 Monat später...

Ich bin eigentich der Meinung, dass "gut" und "böse" zwar in Märchen vorkommen kann - die böse Hexe, die gute Fee -, dass dies aber in der Realität nicht vorkommt. Die Frage, ob Gollum gut oder böse oder beides ist, kommt mir immer so märchenhaft vor - so, als ob Tolkien für Kinder geschrieben hat, die sich die Welt in gut und böse einteilen.

Darum empfinde ich die Frage, ob Gollum mal gut war oder so, als irgendwie - kindlich. So, als ob wir alle so tun, als ob wir noch im Kindergarten sind. Ich meine das nicht böse, sondern will nur schildern, wie unrealistisch solche Fragen auf mich wirken.

Das empfinde ich zum Beispiel auch, wenn erwachsene Menschen sich ernsthaft fragen, ob Snape sich im nächsten Harry-Potter-Band als "gut" oder "böse" erweisen wird. Mir kommt das auch hier so vor, als ob alle mal so tun, als seien sie noch im Kindergarten. Macht "Fantasy" kindisch? Oder raubt die Urteilskraft?

Snape hat in den ersten Bänden so viel Unheil angerichtet, dass er doch niemals sich als "gut" herausstellen kann - selbst wenn er immer auf der Seite von Dumbledore war.

Und bei Gollum will man auch pauschale Kinderantworten hören oder geben, und die einzigen Antworten, die immer kommen, sind: Er ist böse, er ist gut, er ist beides.

Ich bezweifele stark, dass Tolkien in diesen Kindergartenkategorien dachte. Er hat gerade in der Gollumfigur aufgezeigt, wie eine an sich positive Eigenschaft - die Wissbegier - unter bestimmten Umständen sich gegen sich selber wenden kann.

Dieses Thema hat Tolkien übrigens immer wieder variiert. Feanor zum Beispiel - ein Noldo und wissbegierig wie sie - wurde durch diese Wissbegier abhängig.

Wissbegier wird von Tolkien wertfrei beschrieben. Sie ist einerseits notwendig, um die Kultur voranzutreiben, andererseits ist sie gefährlich. Aber Wissbegier ist weder gut noch böse.

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Nun, Das Boese weahre besser fuer Gollum, fuehr eine gewisse zeit.

Da er sowieso gestorben weahre, wenn der Ring vernichtet worden weahre ohne das Gollum in den Feuer Schicksalsberges geafallen weahre, denn sein leben war von den Ring abhengig. also das Boese heatte ihm mehr genutzt.

Doch wenn er mit den ring davongegangen weahre, heatten die schergen Saurons trozdem irgendwann erwischt, denn Mordor haette Mittelerde ueberrant, und Gondor waehre nicht mehr. also war es volkommen korekt was Tolkien mit ihm gemachta hat( :anbet: ), da er so sehr an den Ring gebunde wahr.

Trozdem tut er ir sehr leid....... :heul:

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Tut mir leid, aber das sehe ich nicht so.

Zum einen denke ich nicht, dass Gollum gestorben wäre, warum auch? Bilbo lebt doch auch noch. Gollum war zwar vom Ring besessen, jedoch floss in ihm keine Macht vom Ring. Außerdem erwachte (überwog?) zum Schluss seines Lebens Smeagol wieder.

Es hätte dennoch sein können, dass Smeagol mit den Ring hätte verschwinden können. Man bedenke nur die Jahre, die er im nebelgebirge haußte ohne entdeckt zu werden. Und mit Ring wär ihm das sicherlich noch besser gelungen.

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Zitat:"Nicht toeten! bring uns nicht um mit den boesem, haesslichem Stahl! Lass uns am leben, ja noch einbisschen laenger leben!(...)Und wenn der Schatz hin ist werden wir sterben, jawohl in den Staub beisen"

HDR, Buch 6, Der Schicksalsberg.

Nun wessen worte das sind duerfte wohl klar sein :-O .

Also was den Herrn B.Beutlin angeht, er war ja nicht so alt wie Gollum.

Schliesslich wurde der alte Tuk ja 130.....

Der Ring hat ihn nur einbisschen geholfen.

Und die ganze jahre, als Gollum in Hithaeglir hauste, dachte der Scherge Melkors(Sauron) Der Ring sei verloren, ins Meer gespuelt worde wahrscheinlich.

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