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RPG-Story: Firias - Ein Dorf in Rohan


Celebrian

Empfohlene Beiträge

Gast Der alte Weidenmann

Wenn eine dreihundertjährige Eiche denken könnte, dann würden dem ehrwürdigen Baum, der die große Bank neben dem Dorfplatz von Firias überschattet, wohl folgende Gedanken durch Ast und Wurzel laufen:

"Oh, welche Aufregung bei den Geschöpfen, die sonst so behaglich unter meinen Ästen sitzen oder ihren unverständlichen, hastigen Geschäften nachgehen.

So viel Furcht und Spannung, wie damals, als das große Feuer wütete und einen Teil meines Stammes versengte. Oder, eher noch, wie vor langer Zeit, als ich noch ein Pflänzling war. Damals, wo der Schnee so lange lag, daß ich es nur mit Hilfe dieser Wesen überlebt habe. Da kamen andere Wesen dieser Art ins Dorf und es gab viel Tod und Brand. Sogar meine Blätter tropften vom Blut.

Möge Yavanna verhüten, daß so etwas wieder geschieht."

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Acharn

Auf dem Weg zum Orklager versuche ich, mir ein Bild zu machen von den Fähigkeiten der Soldaten, die mich begleiten. Immer wieder kommen wir an kleinen Wäldchen vorbei. Ich lasse die Soldaten diese durchsuchen. Zwar verraten mir Tôrs Verhalten und meine Beobachtungen meist schon vorher, daß keine Orks da sind, aber so habe ich die Gelegenheit, zu sehen, wie sich die Soldaten im Wald bewegen. Sie stellen sich zwar sehr geschickt an, doch ich bezweifle, daß ihre Fähigkeiten ausreichen werden, eine so heikle Aktion erfolgreich durchzuführen, wie wir sie geplant haben.

Was hat Ardan sich nur dabei gedacht?

Als sich wieder einer der Soldaten durch sein unbedachtes Verhalten selbst verrät, platzt mir der Kragen:

"Verdammt, so geht das nicht! Selbst wenn die Orks nachher abgelenkt sind, sie sind nicht taub. Ihr müßt euch vorsichtiger bewegen, sonst werden sie euch sofort ausmachen und ihr seid tot!"

Erschrocken sehen die drei mich an.

"Also gut. Wir müssen weiter. Seid ihr sicher, daß ich nicht doch allein gehen sollte?"

"Wir haben den Befehl, euch zu begleiten."

"Mag sein, aber das gefährdet den Erfolg unserer Mission..."

"Trotzdem müssen wir tun, was uns aufgetragen wurde."

"Ihr habt ja recht. Ich habe nur inzwischen vergessen, wie es ist in einer regulären Einheit zu dienen. Natürlich müßt ihr eure Befehle befolgen. Aber bitte, seid vorsichtig, wir können uns keine Fehler erlauben. Ich möchte nicht, daß Riadh dafür büßen muß, daß wir unsere Aufgabe nicht erfüllen."

Wir machen uns wieder auf den Weg, doch mir ist das Herz schwer vor Sorge. Damals, als ich noch die Kundschafter meiner Eored führte, wäre ich niemals ein solches Wagnis eingegangen, so unerfahrene Soldaten zu einer so schwierigen Aufgabe einzuteilen. Doch ich muß daran denken, daß ich hier nicht ihr Befehlshaber bin. Aber ich fürchte um ihr Leben und um das von Riadh. Nur mühsam kann ich mich dazu zwingen, meine Aufmerksamkeit wieder meiner Umgebung zu widmen. Zu lebendig ist für mich die Erinnerung, was es heißt ein Gefangener der Orks zu sein und ich möchte endlich den kleinen Elben aus diesem Martyrium befreien.

Als wir in der Nähe des Orklagers angekommen sind, lassen wir die Pferde zurück und bewegen uns vorsichtig weiter auf den Wall zu, der es umgibt. Es gibt auf der Rückseite einen kleinen Einschnitt im Wall, durch den wir von den Wachen unbemerkt eindringen können, denn er ist von Gebüsch zugewachsen. Allerdings ist der Weg sehr schwierig. Für die Soldaten wird es wohl unmöglich sein, ihn wirklich lautlos zurückzulegen, doch hier hoffe ich darauf, daß die Orks genügend abgelenkt sein werden durch den Angriff. Wir erreichen den Beginn dieses Einschnittes ohne Schwierigkeiten und suchen uns eine halbwegs bequeme Position, um abzuwarten, bis die anderen ihren offenen Angriff auf die Orks beginnen. Leise gebe ich den drei jungen Soldaten noch ein paar Tips. Als ich gerade losgegangen bin, um die Umgebung noch einmal zu kontrollieren, höre ich auch schon die ersten Rufe der Orkwachen auf der anderen Seite des Lagers. Schnell kehre ich zu den anderen zurück.

Ich nicke ihnen zu und wir schleichen uns vorsichtig in das Unterholz des Einschnittes. Schon bevor wir weit gekommen sind, beschleicht mich ein ungutes Gefühl. Mir kommt es vor, als würden wir beobachtet werden, doch eigentlich dürfte das nicht sein. Die Orks sind völlig abgelenkt. Ich kann ihre Rufe hören und auch das Durcheinander in ihrem Lager. Obwohl die Geräusche irgendwie seltsam klingen, irgendwie nicht echt... Als ich den ersten Blick in das Lager erhaschen kann, bestätigt sich mein Eindruck. Es herrscht überhaupt keine Hektik, die Orks sind alle auf einen Kampf vorbereitet und erwarten den Angriff. Sie rufen einfach nur durcheinander und machen Geräusche, als würden sie wild umherlaufen. Sofort fahre ich zu den anderen herum: "Weg hier! Das ist eine Falle! Lauft!"

Doch noch bevor ich ausgesprochen habe, brechen einige Orks aus dem Gebüsch auf dem Wall heraus und greifen sofort an. Irgendwie haben sie von unserem Plan erfahren und uns in einen Hinterhalt laufen lassen. Deorwyn fällt beim ersten Ansturm und auch die beiden anderen werden schwer bedrängt. Ich stürme auf den nächsten Ork los und ramme ihm mit einem Wutschrei mein Schwert in den Bauch. Bei Rausziehen drehe ich die Klinge noch kräftig nach oben, sodaß sein gesamter Bauchinhalt den Körper verläßt. Doch weiter komme ich nicht, denn vor mir kommt ein Uruk aus dem Gebüsch auf mich zu. Ich erkenne ihn wieder, ich habe schon einmal gegen ihn gekämpft und er war verdammt stark.

"Elende Mißgeburt! Diesmal werde ich dich töten!" Damit gehe ich auf ihn los. Doch unser Kampf dauert noch nicht lange, als ein weiterer der Orks dazukommt. Mit einem kurzen Blick auf meine Umgebung sehe ich, daß auch die beiden anderen Soldaten zu Boden gegangen sind und sich die Orks jetzt alle mir zuwenden. Nun bleibt mir nur noch die Flucht. Hastig führe ich noch einen Angriff gegen den Uruk und es gelingt mir, ihn zwei Schritte zurückzudrängen. Bevor er wieder auf mich losgehen kann, riskiere ich, daß der Ork mir noch eine Verletzung zufügen kann, wenn ich ihm den Rücken zuwende, und schlage mich seitlich in die Büsche. Wie befürchtet spüre ich die Klinge des Orks noch schmerzhaft in meinen rechten Oberschenkel dringen, doch die Verletzung ist nur oberflächlich. Ohne weiter darauf zu achten, beeile ich mich, etwas Abstand zwischen die Orks und mich zu bringen. Zum Glück bin ich beweglicher und damit in dem dichten Unterholz schneller. Kaum habe ich etwas Abstand gewonnen, beginne ich damit, meine Spuren unkenntlich zu machen und bewege mich so vorsichtig weiter, daß ich keine neuen hinterlasse und auch kein Geräusch mehr verursache. Es dauert nicht lange, bis ich ein geeignetes Versteck gefunden habe, in dem ich verschwinde. Die Orks, die mich verfolgen, kommen zwar in meiner Nähe vorbei, doch es gelingt ihnen nicht, mich aufzuspüren. Nach einiger Zeit bemerke ich, daß sie die Suche aufgeben und ins Lager zurückkehren, von wo ich nun auch bewußt die Kampfgeräusche wahrnehme. Nachdem ich noch einige Minuten länger gewartet habe, verlasse ich mein Versteck sehr vorsichtig wieder und schleiche zurück zu der Stelle, an der uns die Orks überrascht haben. Dort finde ich nur noch die Spuren des Kampfes und drei tote Orks, von den Soldaten ist nichts zu sehen. Leise schleiche ich zurück zu der Stelle, an der wir die Pferde zurückgelassen haben. Tôr hat sich längst erhoben und wartet schwanzwedelnd auf mich. Ich tätschle seinen Kopf. "Hätten wir dich bloß dabei gehabt." Vorsichtig mit schmerzverzerrtem Gesicht ziehe ich mich auf Dúaths Rücken. Ich kann schon spüren, wie mein Oberschenkel anfängt zu brennen und weiß, daß die Klinge vergiftet war. Auf dem kürzesten Weg reite ich um das Orklager herum, um schnell die Nachricht von unserem Scheitern an Ardan weiterzugeben. Als ich den Wald verlasse, kann ich die Kämpfer des Dorfes schon vor dem Wall des Orklagers sehen. Der Kampf scheint zum Erliegen gekommen zu sein. Im Näherkommen erkenne ich auch den Grund dafür. Die Orks haben nicht nur Riadh sondern auch Gethron und Haleth auf den Wall gezerrt. Deorwyns Leiche liegt zu ihren Füßen. Ich reite zu Ardan hinüber, der mich entsetzt ansieht. "Wir sind verraten worden. Die Orks kannten unsere Pläne und haben uns schon erwartet." Langsam beginnt der Schmerz in meinem Bein quälend zu werden und ich kann mich kaum noch auf Dúaths Rücken halten. "Wir können hier jetzt nichts mehr ausrichten. Laßt eure Leute sich zurückziehen. Wir brauchen einen neuen Plan" kann ich Ardan nur noch empfehlen...

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Cainwyn /Ramaeala

Die geschehnisse im Dorf werden hektischer, alle bereiten sich auf dem Kampf vor-dem Überraschungsangriff.....Ich schüttle den Kopf, diesem Menschen sind so leichtsinnig.

Ich hatte mich ins innere von Fréawyns Hütte zurückgezogen und beobachtete das Treiben vom Fenster aus. Noch immer fühlte ich mich schwach und so ging ich früh zu Bett. Mitten in der Nacht wurde ich jedoch vobn den Schreien eines Orks geweckt. Zorn stieg in mir auf, doch ich konnte ihm nicht helfen-das hätte sowohl mich als auch die anderen Orks verraten. So verfluchte ich die Menschen und hoffte das sich Marikai und die andern an ihrem Fleisch laben werden!

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Hagal, Zimmermann:

Der Angriff beginnt wie geplant. Die Bogenschützen überschütten den Wall mit einem Pfeilhagel. Das Tor öffnet sich und ein Trupp Orks macht einen Ausfall. Unsere Reitertruppe setzt sich ebenfalls in Bewegung.

Als die Orks auf uns zu kommen, habe ich ein merkwürdiges Gefühl... etwas ist seltsam. Ich drehe mich im Sattel zu Galmod um: „Irgendetwas ist hier faul... das sind viel zu wenige!“ Bevor er dazu kommt, mir zu antworten, treffen beide Parteien aufeinander.

Unsere Kampflinie löst sich schnell in Einzelgefechte auf. Mein Hengst beginnt, nach allen Seiten auszukeilen, wie er es gelernt hat. Mehr als ein Ork wird durch einen Hufabdruck noch lange an diesen Tag erinnert werden. Ich versuche Éodan im Auge zu behalten. Mein Alptraum verfolgt mich immer noch. Ich sehe wie ein Ork mit gezückter Waffe von hinten auf ihn zu springt. Meine Axt fliegt durch die Luft und gräbt sich tief zwischen die Schultern des Orks. Von seinem Schrei alarmiert, reißt Éodan sein Pferd herum. Er sieht mich entgeistert an. Ich denke zuerst, daß er von dem Angriff überrascht ist, bis mir auffällt, daß er links an mir vorbeistarrt. Instinktiv werfe ich meinen Schild auf den Rücken. Ein dumpfer Schlag. Mein Schild hat eine neue Scharte. Ohne mich umzudrehen, schiebe ich mit voller Wucht meinen Schildarm nach hinten und fühle befriedigt, wie der Rand des Holzschildes auf Widerstand trifft. Ich wende mein Pferd. Der Ork schräg hinter mir starrt verwirrt seine zerknickte, blutende Nase herunter. Seine kurzfristige Benommenheit gibt mir Zeit, endlich mein Schwert zu ziehen. Das Stück, das er zurückgetaumelt ist, wird von einem Satz meines Pferdes überbrückt. Ich hebe den Arm zum Angriff... und mein Blick fällt auf die Wallkrone... mein Arm sinkt herunter. Erst jetzt fällt mir auf, daß der Kampflärm allgemein verstummt ist.

Auf dem Wall stehen einige Orks und haben Riadh, Gethron und Haleth zwischen sich. Zwei weitere heben ein längliches Bündel über den Rand des Walles. Mit einem dumpfen Schlag schlägt es auf dem Boden auf. Entsetzt erkenne ich, daß es sich um die Leiche von Deorwyn handelt. Höhnisch grölt einer der Orks zu uns herüber: "Da! Das könnt ihr haben. Die schmecken besser, wenn sie noch leben" Der Blick, den er danach Riadh zuwirft, läßt mich zweifeln, daß es sich um einen Scherz handelt.

Grinsend und in aller Ruhe macht sich der Ork, den ich gerade angreifen wollte auf den Weg zurück in den Schutz des Walles. "Euch hat sies aber gegeben! An eurer Stelle wär ich jetz schön nett, würd meinen Schwanz einklemmen und heim in euer armseliges Dorf kriechen. Beeilt euch, sonst prügeln wir euch hin." Zum Abschied spuckt er mir noch einen Mund voll Blut von seiner Nase vor die Füße und wendet mir provozierend langsam den Rücken zu. Ich widerstehe dem Drang, ihm mein Schwert von hinten in den Rücken zu rammen.

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Galmod, der Sattler

Am Tor des Dorfes waren schon einige versammelt...von Hochgerüsteten, so wie unser kleiner Trupp, bis hin zu einfachen Bauern, die lediglich mit Schwert und Lanze auf ihren Pferden sitzen.

Einige sind mit Pfeil und Bogen ausgestattet. Es dauert nicht lange, bis sich unser Reitertrupp in Bewegung setzt.

Die Wachen schließen die Tore hinter uns und wir begeben uns zügig zu dem Orklager.

Als die Befestigung der Orks in Sicht kommt, gibt Adarn Befehle und wir formieren uns neu. Die stark Bewaffneten nach vorne, dahinter die einfachen Leute und die Bogenschützen an den Flanken.

Meine Söhne zu beiden Seiten, warte ich in vorderster Reihe, was geschieht. Der Wind zerrt an unseren Bannern.

Brandpfeile fliegen von hinten über unsere Köpfe und landen im Lager der Orks. Dann kommt ein Ausfall. Aus dem Tor stürmt ein Trupp dieser häßlichen Fratzen.

In der Linken den Schild und die Zügel, in der Rechten den gesenkten Speer... so gehen wir zum Angriff über. Die Pferde preschen los...

Hagal ruft mir etwas zu, doch ich kann nicht mehr antworten.

In vollem Galopp reite ich den ersten Ork nieder. Einem Zweiten ramme ich meinen Speer in den Leib. Die Wucht des Aufpralls läßt den Speer glatt durch den Ork hindurchgehen und die Spitze bohrt sich in die Erde. Der Speer entgleitet meiner Hand.

Wenige Meter weiter stoppe ich Arawns vollen Galopp. Er bäumt sich auf und wendet. Auf meinen Schenkeldruck hin geht er sofort wieder in vollen Lauf über.

Meine Lanze ragt senkrecht aus dem zuckenden Ork heraus.

Als ich über ihn hinwegreite, ergreife ich den Speer. Der Ork wird noch einige Meter weit mitgeschleift. In seinem Todeskampf krallt er sich noch an mein Banner, bis sich meine Lanze endlich aus seinem stinkenden Fleisch löst. . Mir wird gewahr, dass diese Kreatur nicht einmal eine Rüstung getragen hat. Deshalb ging der Speer so glatt durch ihn hindurch...Hagal hat Recht..dies ist ein Trick...ein Selbstmordkommando?...eine Ablenkung?

Aber es ist keine Zeit darüber nachzudenken...nicht jetzt...nicht in dieser Sekunde.

Überall Kampf und wilde Schreie.

Ein Ork springt mir von der Seite in die Zügel und reißt Arawns Kopf herum. Mein Pferd strauchelt in vollem Lauf und bricht unter mir zusammen. Im Sturz verliere ich den Speer und rolle einige Meter weit. Ein großer Stein bremst mich. Der Aufprall raubt mir für Sekunden den Atem, ein stechender Schmerz fährt mir in die Rippen. Leicht benommen bemerke ich im Augenwinkel, wie irgend etwas auf meinen Kopf zusaust. Instinktiv rolle ich mich zur Seite. Eine wuchtige, schwarze Klinge schlägt neben mir in der Erde ein.

Wo ist mein Schild?...Ich muss wieder hochkommen...doch erneut saust das Schwert auf mich nieder und zwingt mich wieder, mich herumzurollen. Ein harter Schlag trifft meinen Helm und mir wird schwarz vor Augen.

"Vater! Vater!"

Gedämpft vernehme ich eine Stimme...

"Vater?"

Die Stimme wird klarer...es ist Éoreth! Ich öffne die Augen. Bei mir kniet mein Sohn, meinen Helm in seinen Händen. Hinter ihm steht Éodan, der unsere drei Pferde am Zügel hält.

"Alles in Ordnung, Vater?" Éoreth Stimme zittert.

"Ich....ja...ich denke schon."

Ich greife mir an die Stirn. Blut klebt an meinem Handschuh und an der Armschiene. Ich bemerke, dass ich in einer Blutlache liege.

Dunkles, schwarzes Blut. Ich wende meinen Kopf zur Seite...neben mir liegt ein erschlagener Ork. Er ist furchtbar zugerichtet. Er wurde nicht nur getötet, er wurde geradezu zerstückelt.

Fragend richte ich meinen Blick wieder auf Éoreth. Er nickt bestätigend.

"Danke!" lächele ich meinen Sohn schmerzverzerrt an.

Dann versuche ich mich aufzurichten. Éoreth hilft mir dabei, gibt mir meinen Helm und sammelt meinen Schild und meinen Speer aus dem Gras auf.

Erst jetzt wird mir bewußt, wie ruhig es um uns herum ist...

Schmerzen durchziehen meine linke Seite und meinen Knöchel, doch gilt meine ganze Aufmerksamkeit etwas ganz anderem:

Wie versteinert starren die anderen Rohirrim in Richtung des Orklagers. Mein Blick folgt den ihren. Auf dem Wall stehen Orks und zwischen ihnen Ríadh und zwei unserer Soldaten. Unterhalb von ihnen liegt ein lebloser Körper.

"Es ist Deorwyn!" Éodan reicht mir Arawns Zügel.

Ich erwache aus meiner Starre und ich streiche meinem Pferd über die Nüstern. Die Seite seines Maules ist von der Trense verletzt. Verfluchter Ork!

"Mein guter Junge...Alles in Ordnung bei dir?" Prüfend gleitet meine Hand an Arawns Flanken entlang und an seinen Beinen herunter.

"Ihm ist nichts schlimmes passiert." bestätigt Éodan.

Unter Schmerzen sitze ich auf und nehme meinen Speer wieder in Empfang. Das Banner ist zerrissen und das weiße Pferd darauf mit Blut besudelt. Ein Omen?

Éoreth hängt meinen Schild seitlich an den Sattel.

"Das Gegengift!" entfährt es mir. "Wo ist das Gegengift?"

Ich muss es verloren haben, als Arawn stürzte. Ich sehe mich um. Etwa 10 Meter von hier sieht man die Spuren, wo Arawns Galopp so abrupt beendet wurde.

Ich lasse die Zügel locker hängen und lenke mein Pferd langsam zu der Stelle. Den Blick immer auf den Boden gerichtet.

Irgendwo hier muss es sein...und tatsächlich: Im etwas höheren Gras entdecke ich die kleinen, ledernen Trinkbeutel.

Éoreth sammelt sie auf und will sie mir hoch reichen.

"Nein." schüttele ich den Kopf. "Geh und frag' bei den anderen nach, ob jemand etwas davon braucht."

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Fréawyn

Langsam wacht Castanda auf, und ich helfe ihr hoch.

Komm mit, ich kümmer mich um dich. Wenn du dich nicht mal mehr erinnern kannst, wann du das letzte Mal was gegessen hast, dann ist es ja kein Wunder, dass du umfällst.

Ich bahne mir mit dem Mädchen einen Weg durch die gaffenden Dorfbewohner. Manchmal verachte ich sie. Jeder weiß doch eigentlich, dass das Mädchen ganz alleine lebt; warum kümmert sich dann keiner um sie? Wenn sie gestorben wäre, hätte es vermutlich nicht einmal jemand bemerkt.

Die kühle Nachtluft scheint Castanda gut zu tun, jedenfalls läuft sie ein wenig sicherer als noch kurz zuvor.

Als wir am Haus ankommen, ist es sehr still. Wahrscheinlich ist Brédawyns Vetter nicht zu Hause, und Cainwyn hat sich vielleicht schon hingelegt.

Als ich gerade die Haustür aufstoßen will, höre ich ein Krächzen vom Dach. Als ich aufschaue, sehe ich einen großen, schwarzen Vogel auf dem First sitzen.

Was macht die Krähe denn da? denke ich erstaunt, und sehe zu meiner Beunruhigung noch weitere derartige gefiederte Tiere auf dem Dach sitzen...

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Castanda

Ich merke nichts als die Nacht, die schwarze Nacht, die dunkle Nacht, die kühle Nacht, alles ist Nacht. Ein wenig Wärme dingt in mich ein, ich spüre eine Hand die mich führt...irgendwohin ins dunkle. Irgendwie setzte ich einen Fuß vor den anderen ohne zu merken was mit mir geschieht, immer weiter vorwärts. Ein krächtzen dringt an mein Ohr, schwarz, immer schwarz, alles schwarz. Meine Beine gehen nichtmehr vorwärts, sie stehen, sie halten mich aber nicht fest, ich stütze mich ab, mit den Armen, tue schwer mich zu halten, komme dem Boden näher, halte mich fest ganz fest.

Die Kraft kommt langsam in meine Beine zurück. Sie können mich alleine tragen. Ich atme tief durch, das Schwarz lichtet sich, ich sehe wieder ein Gesicht, ein unruhiges Gesicht. Ich bewege meine Lippen, "Essen" soll herauskommen aber ob ich was sage weiss ich selbst nicht...

Bearbeitet von Anastasia
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Hagal, Zimmermann:

Hilflos müssen wir mit ansehen, wie sich die Orks unter Hohngelächter zurückziehen. Unser Angriff ist vollständig fehlgeschlagen. Die Orks machen keine weiteren Anstalten, mit uns zu kämpfen.

Meine linke Schulter schmerzt. Als ich den Hieb meines Gegners abgewehrt habe, habe ich sie mir wohl verdreht. Ich steige vom Pferd um meine Axt aus dem Rücken des toten Orks, der Éodan angreifen wollte, zu ziehen. Ich wische sie angewidert im Gras ab. Als ich wieder aufsteigen will, sehe ich Blut an der Kruppe meines Rappen. Ein Orkschwert scheint ihn gestreift zu haben. Ich untersuche die Wunde. Aefnungs Ohren zucken nervös nach hinten, aber er bleibt tapfer stehen. Ich rede ihm liebevoll zu. Glücklicherweise ist die Verletzung nicht schwer, nur ein Kratzer. Um ihn zu schonen steige ich trotzdem lieber auf den Grauen um.

Als ich meine Aufmerksamkeit wieder meiner Umgebung zuwende, sehe ich Éodan und Éoreth bei Galmod stehen. Er scheint gestürzt zu sein, steht aber bereits wieder auf den Beinen. Ich nähere mich den dreien, um nach meinem Freund zu sehen.

Acharn redet in einiger Entfernung auf Ardan ein. Sie schwankt. Auch sie scheint verletzt zu sein.

„Galmod! Ist bei euch alles in Ordnung?“

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Galmod, der Sattler

Schwer atmend vor Schmerz sitze ich auf meinem Pferd, als Hagal zu uns kommt und sich erkundigt, ob alles in Ordnung sei.

"Ja" nicke ich. "Ich denke schon...aber ich habe mir anscheinend die Rippen geprellt und mein Knöchel hat auch was abbekommen. Und dir, Hagal? Ist dir etwas zugestoßen?"

Éoreth ist inzwischen bei den anderen, die gute 30 Meter von uns weg sind. Ich nehme verschwommen war, wie einige von dem Gegengift etwas annehmen. Unter der Rüstung fällt es mir schwer, Luft zu holen.

"Éodan..." meine Stimme klingt schwächer, als ich will. Mein Sohn lenkt sein Pferd links neben Arawn. Als sich die zwei Pferde aneinanderdrängen, durchfährt mich wieder ein Schmerz, weil mein Fuß zwischen die Tieren gerät. Ich ziehe ihn reflexartig weg und Arawn tänzelt nervös ein wenig zur Seite. Auch ihm scheint der Schock noch in den Knochen zu sitzen.

"Vater?"

Éodan merkt, dass ich nicht, wie gewohnt, fest und gerade im Sattel sitze.

Das Sprechen fällt mir schwer und langsam hebe ich meinen linken Arm.

"Bitte, sei so gut und löse die Riemen..."

Éodan lehnt sich zu mir rüber und lockert die Schnallen des Brustpanzers auf der linken Seite. Der Druck auf meine Rippen wird weniger, aber das Kettenhemd lastet noch immer darauf.

"Danke."

Mein Blick fällt auf das Orklager...wo ich vorher noch etwas erkennen konnte, sehe ich nur noch unscharfe Gestalten. Irgendwie scheint der Schlag auf meinen Helm doch ziemlich heftig gewesen zu sein...oder ich hätte nicht so schnell aufstehen und mich auf Pferd setzen dürfen.

"Was soll jetzt geschehen?..." versuche ich von meiner Verfassung abzulenken und blicke konzentriert zu dem feindlichen Lager hinüber.

Drei Soldaten waren es, die Acharn begleitet haben...zwei sind gefangen, einer ist tot...aber was ist mit Acharn?

Ist das da nicht Dúath? Ich erkenne unscharf ein großes, schwarzes Pferdes bei den anderen. Das muss Dúath sein...

"Lasst uns zu den anderen rüberreiten." schlage ich vor.

Ich bemühe mich, den Speer auf die Stiefelspitze gestellt, eine gerade Haltung zu bewahren. Der linke Arm hängt locker herunter.

Mit losen Zügeln trottet Arawn los. Er läuft ein wenig steif, doch merke ich, wie er versucht besonders vorsichtig zu gehen. Instinktiv merkt er, dass etwas mit mir nicht stimmt.

Bearbeitet von Tawariel
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Hagal, Zimmermann:

"Nichts Ernstes... meine Schulter ist ein wenig gezerrt und Aefnung ist von einem Schwert gestreift worden."

Besorgt mustere ich Galmod, der sich von Éodan die Rüstung lockern läßt.

"Bist du sicher, daß wir nicht erst nachsehen sollten, ob du dir nicht vielleicht Knochen gebrochen hast? Falls deine Rippen gebrochen sind, solltest du stützende Rüstung lieber nicht lockern."

An Galmods verbissenem Gesichtsausdruck sehe ich, daß er sich nichts anmerken lassen will. Ich respektiere den Stolz meines Freundes und lenke nur meinen Grauen rechts neben ihn. Ich hoffe, daß er nicht merkt, daß mir aufgefallen ist, wie verkrampft er im Sattel sitzt.

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Galmod, der Sattler

Hagal weißt mich darauf hin, dass es besser wäre, die Rüstung nicht zu lockern.

"Mag sein, dass du Recht hast, Hagal, aber...was nützt es mir, wenn es die Rippen stützt, aber ich keine Luft mehr bekomme. Ich überlebe keinen Orkangriff, um anschließend in meiner Rüstung zu ersticken." lächele ich ihn zynisch an.

"Aber ich glaube, ich habe mir eine Gehirnerschütterung zugezogen..." gestehe ich und versuche mit zusammengekniffenen Augen gegen die verschwommenen Bilder anzukämpfen. "Hoffentlich kommt jetzt kein weiterer Angriff...für einen weiteren Kampf bin ich im Moment nicht einsetzbar."

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Acharn

Es herrscht beklommenes Schweigen. Nur das hämische Gelächter einiger Orks und ein gelegentliches Schnauben und Stampfen der Pferde ist zu vernehmen. Die überlebenden Orks ziehen sich zurück hinter den Wall, in dem Bewußtsein, daß ihnen nichts mehr geschehen wird angesichts der Bedrohung der Geiseln.

Als ich mich umsehe, bemerke ich, daß Galmod, Hagal und Éodan in einiger Entfernung auf ihren Pferden sitzen. Galmods verkniffener Gesichtsausdruck und seine verkrampfte Haltung lassen mich vermuten, daß er verletzt wurde. Die Schmerzen machen mir inzwischen doch ganz schön zu schaffen, aber noch bevor ich Ardan fragen kann, ob er, wie geplant, von dem Gegengift dabei hat, ist schon Éoreth zur Stelle, der mir einen kleinen ledernen Trinkbeutel entgegenhält. Er scheint mit einem Blick mein Problem erkannt zu haben. Nachdem ich die widerlich schmeckende Flüssigkeit runtergewürgt habe, merke ich schon sehr bald eine Linderung der Schmerzen.

Nachdem ich tief durchgeatmet habe, sehe ich Hagal und Galmod mit Éodan auf uns zukommen.An der Körperhaltung von Galmod ist deutlich zu erkennen, daß er Schmerzen hat.

Ardan sammelt gerade die Leute, um den Rückzug zu organisieren. Immer noch sind hämische Rufe der Orks zu hören, die allerdings nicht mehr hinter ihrem Wall herauskommen. Etwas abseits bemerke ich noch jemanden, der neben seinem Pferd steht und nicht so recht auf die Rufe reagiert. Ich reite zu ihm herüber und finde einen jungen Mann, der mit schmerzverzerrtem Gesicht seinen rechten Arm umklammert hält. In seinem kreideweißen Gesicht kann ich deutlich erkennen, daß dies sein erster Kampf war und er noch nicht wirklich begriffen hat, was um ihn herum geschah. Schon oft habe ich diesen Ausdruck in den Gesichtern junger Männer gesehen und die meisten von ihnen sind tot... Bevor mich die Erinnerung überwältigt, helfe ich ihm auf sein Pferd und wir schließen uns den anderen an, die inzwischen den Rückzug angetreten haben. Schweigend und mit hängenden Köpfen reiten alle zurück zum Dorf. Erstaunlicherweise bleiben wir völlig unbehelligt von den Orks.

Im Dorf angekommen gibt Ardan noch bekannt, daß in einer Stunde eine Versammlung im Gasthaus abgehalten werden soll, dann zerstreuen sich die Reiter und jeder kehrt niedergeschlagen nach Hause zurück..

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Beregon Aldaleo

Zusammen mit den anderen Männern reite ich zum Orklager.

Spannung liegt in der Luft, für einige wird es die erste Schlacht.

Vórima is auch sehr aufgeregt, schon länger durfte er nicht mehr in den offenen Kampf reiten.

Ungeduldig lässt er ein Wiehern hören, ich streiche ihm abwesend über den Hals.

Als wir vor dem Tor des Orkforts halten, geht ein Hagel aus Pfeilen auf den Wall nieder, dann öffnet sich das Tor und die Orcs greifen an.

Ich schnalle meinen unbemalten und nach vielen Kämpfen stark gezeichneten Schild noch etwas fester, dann ziehe ich mein Schwert.

Schon habe ich zwei Bogenschützen ins Auge gefasst, sie sind im Begriff mich anzugreifen, aus irgendeinem Grund weis ich das.

Ich schütze mit dem Schild die ihnen zugewandte Seite meines Körpers, schon schlagen zwei Pfeile schwer auf das Holz, das mich schützt, ein.

*Noch einmal Glück gehabt* Denke ich mir.

Damit reite ich auch schon auf die Schützen zu. Einer der beiden reagiert schnell genug, er hat seine hässliche Klinge gezogen und setzt zum Schlag an. Ich reiße mein Ross scharf nach links und kann nun mit meiner Schwerthand ausholen, ich ziehe nach unten durch und befreie so den Orc von seinem Schädel und einem Teil seines linken Arms.

Doch ehe ich mich versehe hat der andere einen Pfeil an seine Sehne gelegt und losgelassen. Er streift meine Wange da ich meinen Kopf noch weggedreht habe. Ein brennender Schmerz sagt mir das die linke Seite meines Gesichts aufgerissen ist, warmes Blut fließt über mein Kinn und meinen Hals.

Ein lautes Knacken verrät mir das mein Tritt dem Orc seine Hand gebrochen hat, schreiend lässt er seinen Bogen fallen und zieht seinen Säbel, mit einem kräftigen Stoß durchdringe ich seine ungeschützte Brüst, er sackt zu Boden.

Als ich die tropfende Klinge aus dem leblosen Körper ziehe, sehe ich das die Orcs wieder in ihr Lager zurückkehren, keiner kämpft mehr.

Leicht verwundert lasse ich mein Schwert wieder in seine Scheide gleiten, dann begebe ich mich zu den anderen, mir wird erzählt was geschehen war. Wir machen uns wieder auf den Weg zurück ins Dorf.

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Hagal, Zimmermann:

Ich werfe Galmod unter meinem Helm heraus einen Blick zu, der deutlich sagt: "Das war nicht komisch!".

Laut sage ich: "Wie du meinst. Ich werde dich mit meiner Fürsorge in Ruhe lassen, wenn du mir versprichst, daß du dich zu Hause sofort in die Pflege deiner Frau begibst. Sonst helfe ich ihr persönlich, dich ans Bett zu fesseln, das kannst du mir glauben. Ich glaube nicht, daß uns im Augenblick von den Orks Gefahr droht. Wenn sie uns wieder angreifen wollten, hätten sie das schon getan. Ich fürchte eher, daß sie auf Verstärkung warten."

Als sich unser Trupp niedergeschlagen wieder auf den Weg nach Hause macht, fällt mir Tia wieder ein. "Die strahlenden Helden in Tias Geschichten hätten sich bestimmt nicht von ein paar Orks in die Falle locken lassen." Ein sehr ernüchternder Gedanke, der mir da durch den Kopf schießt.

Ich betrachte unsere Schar. Kaum einer ist ohne Verletzung. Galmod reitet zwischen seinen Söhnen, Acharn und ich haben den am Arm verletzten Eofred in die Mitte genommen. Ein bitteres Lächeln zieht über mein Gesicht. Wie ein Rudel geprügelter Hunde schleichen wir mit eingeklemmtem Schwanz davon!

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Cainwyn / Ramaeala

Ich stehe am fenster und beobachte wie die "Helden" des Dorfes heimkehren. Fast keiner ist ohne Verletzungen und mit Befriedigung stelle ich fest das sie nicht mehr vollzählig sind. Soe verkrochen sich wie Hunde um ihre Wunden zu lecken....Sie hatten die Orks gehörig unterschätzt.....und jetzt zahlten sie den Preis. Ein höhnisches Lächeln überzog meine Züge...wie ich es liebte Pläne zu vereiteln!

Fréawyn kam letzte Nacht späte nach Hause....und sie war nicht allein....sie hatte ienes dieser nervigen Bälger bei sich. Noch einen Augenblick genoss ich den Anblick...dann schikcte ich mich an Fréawyn zu wecken....

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Galmod, der Sattler

Bevor sich unser Trupp auf den Rückweg macht, wagen sich noch drei der Soldaten an das Orklager heran...Sie wollen Deorwyns Leiche holen. Die Orks machen auch keinerlei Anstalten, sie daran zu hindern. Als die Soldaten den toten Deorwyn auf ein Pferd laden, werden sie von den Kreaturen auf dem Wall verspottet. "Ihr stinkt nach Pferd! Vielleicht hilft das....!" verhöhnt sie einer und kippt einen Eimer mit stinkendem, schleimigen Inhalt über ihnen aus.

"So...jetzt riecht ihr wenigstens alle, wie euer vergammelnder Freund hier!"

Die Schmach die unser kleines Heer erlitten hat ist fast schlimmer, als die Verletzungen.

Auf dem Heimweg reiten alle schweigend nebeneinander. Nur selten hört man leise Gespräche.

Meine Zwillinge eskortieren mich zu beiden Seiten und geben Acht, dass ich nicht vom Pferd rutsche. Aber es wird schon gehen. Der Heimritt dauert wesentlich länger, als der Hinweg, denn wegen den Verletzten müssen wir langsam machen. Einige Pferde tragen zwei Reiter...denn mehrere Tiere sind im Kampf verendet.

Man hat wirklich den Eindruck, die Orks hätten mit uns gespielt. Wie eine Katze, die eine Maus immer wieder laufen läßt, anstatt sie zu töten.

Es war wirklich eine Falle. Sie müssen von unserem Plan gewußt haben. Es war nur ein kleiner und schlecht gerüsteter Trupp, der uns aus dem Lager heraus angegriffen hat. Die Orks trugen kaum Rüstung und waren dadurch wendig und schnell.

Unser Ziel haben wir verfehlt und den Orks sogar noch zwei weitere Gefangene zugespielt.

Sie haben uns in der Hand.

Arawn trottet mit hängendem Kopf. Wegen seinem verletzten Maul nehme ich die Zügel nicht auf und wir hatten keine Zeit, das Gebiß aus der Trense herauszunehmen.

"Was ist eigentlich nach meinem Sturz geschehen?" frage ich Éoreth leise.

Ich merke, dass irgendetwas in ihm nagt. Auch er steht noch unter Schock.

"Ich...ich kann mich nicht erinnern..." zögert Éoreth. "Ich habe gesehen, wie der Ork dir in die Zügel gesprungen ist. Arawn stürzte und der Ork ging sofort auf dich los. ...als sein zweiter Hieb deinen Helm traf, bin ich auf ihn los und habe den Ork erledigt."

Das Bild des zerstückelten Ork erscheint vor meinem geistigen Auge. Das Wort erledigt erscheint mir sehr untertrieben.

Nach einer kurzen Pause berichtet mein Sohn weiter: "...ich weiß nicht...ich glaube, ich bin auf ihn los...ich bin vom Pferd gesprungen und ...ich glaube ich habe geschrien......ich...ich war irgendwie nicht bei Sinnen!"

"Nicht bei Sinnen?" kommentiert Éodan. "...Bruderherz, du bist komplett ausgerastet! Es war beängstigend! Dein wütendes Gebrüll...und dann hast du den Ork mit deinem Schwert zerlegt, als wäre er faules Obst!"

"Ich dachte Vater wäre tot!" verteidigt Éoreth seinen Ausraster.

Man merkt, dass die Nerven bei den Beiden blank liegen.

"Nun ja, denn Göttern sei Dank, war es ja nicht der Fall und du hast Schlimmeres verhindert, Éoreth!" beruhige ich die beiden.

Ohne weiteren Kommentar vergeht der Rest des Heimrittes.

Im Dorf angekommen teilt sich die Gemeinschaft auf. Waren wir doch als strahlende Helden losgeritten, so kommen wir als Verlierer zurück.

Ich bin glücklich, endlich da zu sein. Die Schmerzen wurden nicht weniger und auch die Bilder sind nicht klarer geworden. Stolz hin oder her, Hagal hat recht: Ich brauche dringend Ruhe.

Wir nähern uns meinem Hof.

Mir ist nicht so ganz klar, welch erschütternden Anblick wir bieten. Erst als Bréodwyn mit einem verängstigten Schrei aus dem Haus gelaufen kommt und Tia hinter ihr verschreckt im Türeingang stehenbleibt, wird es mir bewußt.

"Galmod!!" weint meine Frau. "Was ist geschehen?"

Selten habe ich gesehen, dass meine geliebte Frau die Nerven verliert, doch so steht sie da, die Hände fassungslos vor den Mund gehoben. Meinem verschwommenen Blick entgehen die Tränen in ihren Augen.

Tia kommt zögernd näher. "Papa?..." flüstert sie besorgt und starrt mich mit aufgerissenen Augen an.

Was meine Lieben sehen, muss sie erschrecken:

Ich halte mich inzwischen mehr schlecht als recht auf meinem Pferd. Das Banner an meiner dreckigen Lanze ist zerfetzt und besudelt. Meine Rüstung ist schwarz von verkrustetem Blut und hängt mir locker vom Leib. Der verbeulte Helm sitzt nicht mehr korrekt und mein linker Arm krampft sich um meine schmerzenden Rippen.

"Es ist nicht schlimm!" beruhige ich die beiden und möchte vom Pferd steigen. Éodan ist schon abgestiegen und will mir helfen. Éoreth nimmt mir die Lanze ab. Als ich mich vorsichtig aus dem Sattel gleiten lasse, komme ich falsch mit dem Fuß auf, ein Schmerz durchzuckt meine Muskeln und fährt mir hoch bis ins Knie. Ich sacke unwillkürlich zusammen, doch kann Éodan mich auffangen.

Bréodwyn erwacht aus ihrer Starre und springt dazu.

"Das Blut ist nicht seins" beruhigt Éodan seine Mutter und weist sie noch schnell darauf hin, nicht zu fest anzupacken. "Vorsicht..seine Rippen!"

Gemeinsam bringen sie mich ins Haus.

Bearbeitet von Tawariel
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Acharn

Als wir Firias erreichen, sehe ich die entsetzten Blicke, die die Wachen uns zuwerfen. Unser Trupp sieht schlimm aus. So viele wurden verletzt und alle kehren mit gesenkten Köpfen und geknicktem Stolz zurück.

Doch trotz als dieser Bedrücktheit kann ich mir ein leichtes Grinsen kaum verkneifen, als wir Galmods Hof erreichen und ich Hagals Worte höre: "Ich werde dich mit meiner Fürsorge in Ruhe lassen, wenn du mir versprichst, daß du dich zu Hause sofort in die Pflege deiner Frau begibst. Sonst helfe ich ihr persönlich, dich ans Bett zu fesseln, das kannst du mir glauben."

Irgendwie kenne ich solche Ermahnungen zur Genüge, habe ich sie doch oft genug selbst gehört.

Nachdem Hagal sich von Galmod und seinen Söhnen verabschiedet hat, wendet er sich an mich, mit der Bitte, ihm zu helfen, Eofred nach Hause zu bringen. Wie ich inzwischen weiß, gehört dieser zu den Flüchtlingen, die bei Hagal untergekommen sind.

"Natürlich helfe ich" nicke ich ihm zu. Zwar würde ich gerne endlich aus der Rüstung kommen und die Wunde an der Schulter ordentlich versorgen, denn ich kann spüren, daß sie immer wieder leicht zu bluten beginnt, wenn ich mich bewege, aber das kann nun auch noch einen Moment länger warten. Genauso wie das Kettenhemd zu flicken. Der Pfeil hat einige Ringe aufgesprengt, die ich austauschen muß.

So reiten wir zu Hagals Hof weiter, an beiden Seiten Eofred flankierend. Dort steigen wir von unseren Pferden, um ihm zu helfen. Beim Auftreten mit meinem rechten Bein bringt sich die Schwertwunde am Oberschenkel wieder deutlich in Erinnerung. Der Schmerz durchzuckt meinen ganzen Körper und ich kann mich nur durch einen schnellen Griff nach Dúath aufrecht halten. Ich spüre, wie die Wunde aufreißt bei der Bewegung und wieder zu bluten anfängt. Verdammt, ich bin doch ganz schön mitgenommen. Ich sehe gerade noch, wie Hagal besorgt zu mir herübersieht, als mir schwarz vor Augen wird...

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Fréawyn

Vergeblich versuche ich, die seltsamen Vögel wegzuscheuchen. Sie lassen sich einfach nicht vertreiben, sondern krächzen mich nur weiter höhnisch an. Mit einem unbehaglichem Gefühl gehe ich ins Haus und bugsiere Castanda hinein.

Du musst endlich was essen. Setz dich hier mal derweil auf die Bank, ich seh zu was noch da ist.

Ich hole etwas Brot aus dem Vorratskasten und etwas Käse ist auch noch da.

Das wird erst einmal reichen. So fiebrig wie sie ist, wird sie wahrscheinlich sowieso nicht viel herunterbringen, denke ich mir, während ich vom Brot eine dicke Scheibe herunterschneide und den Käse darauf lege.

Castanda ist nur langsam, aber schließlich hat sie zumindest das halbe Brot geschafft. Da sie offensichtlich nicht mehr essen kann, vertilge ich die andere Hälfte, und bringe sie hinauf in Brédawyns Kammer, die ja jetzt leer steht.

Castanda schläft bald ein, und ich gehe ebenfalls schlafen.

Allerdings brauche ich lange, bis ich in einen unruhigen Schlaf falle... die Sorgen um Riadh quälen mich noch stundenlang, und auch meine Träume sind beunruhigend und wirr.

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Cainwyn /Ramaeala

Noch immer bester Laune über die Niederlage der menschen ging ich zu Fréawyns Zimmer. Ich atmete tief durch und stürmte dann in den Raum.

Fréawyn,....Fréawyn wach auf...es ist etwas schreckliches passiert.....einige Männer des Dorfes sind verletzt!! So wach doch auf...vieleicht brauchen sie Hilfe

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Castanda

Ich schlage die Augen auf. Es ist dunkel. Wo bin ich? Als ich mich aufsetze schmerzt mein Kopf sehr und es ist kalt. Wie bin ich hierhergekommen? Ich krame in meinen Gedanken, versuche Traum von Realität zu trennen, hole Bilder von Raben, meiner Mutter, von Blut und Käse aus meinem Kopf, kann aber nichts davon zuordnen.

Ich verkrieche mich wieder ins Bett, versuche mich gegen die Kälte abzuschirmen. Doch es gelingt nicht, ich friere immer weiter, obwohl es garnichtmal kalt ist. Vorsichtig setze ich mich wieder auf, höre in die dunkelheit, höre Stimmen von draussen, versuche sie zuzuordnen doch es gelingt nicht.

Ich lege mich erneut hin und versuche wieder einzuschlafen, doch es gelingt mir nur mit Mühe. Weitere Träume quälen mich, von Tod und Bäumen und meinem Vater und...

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Hagal, Zimmermann:

Ich drehe mich zu Acharn um und öffne den Mund, um sie zu bitten, mir zu helfen. Was ich über meine Schulter hinweg sehe, läßt mich meinen Mund ganz schnell wieder schließen. Sie schwankt und greift krampfhaft nach Dúath. Ich schaffe es gerade noch, einen Satz zu ihr hin zu machen und sie aufzufangen. Ich zucke zusammen. Natürlich habe ich dabei wieder meine verdrehte Schulter vergessen! Fast hätte ich losgelassen. Ich beiße die Zähne zusammen und verlagere Acharns Gewicht auf die andere Schulter.

Es gelingt mir, sie auf die Bank vor meinem Haus zu dirigieren. Eofred hat es in der Zwischenzeit irgendwie selbst geschafft, von seinem Pferd herunterzurutschen. Glücklicherweise hat seine Frau unsere Ankunft gehört und kümmert sich jetzt um ihn.

Vorsichtig nehme ich Acharn die Rüstung ab. Ihr Kettenhemd ist an der Schulter beschädigt. Durch das Loch hindurch kann man sehen, daß das Untergewand blutgetränkt ist. Langsam schlägt sie die Augen auf und versucht, sich zu orientieren.

"Das sollte schleunigst versorgt werden... aber das solltest du selbst am besten wissen. Ich glaube, es ist das Beste, wenn du erst einmal herein kommst, damit du verbunden werden kannst."

Bearbeitet von Tiara Sonnenkind
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Acharn

Zögernd folge ich Hagel ins Haus. Eofred wird dort bereits von seiner Frau versorgt.

Umständlich arbeite ich mich aus meinem Kettenhemd und lege auch das Untergewand ab. Dabei versuche ich mich so zu drehen, daß die anderen meinen vernarbten Rücken nicht zu sehen bekommen. Während Hagal die Wunde versorgt, fällt sein Blick allerdings doch auf meinen Rücken. Danach vermeide ich es, ihm in die Augen zu sehen.

"Jetzt ist nicht die Zeit, die Wunden zu pflegen. Nicht, solange ich kämpfen kann. Nicht, solange die Gefangenen noch in den Händen der Orks sind. Ich weiß, was es heißt, ihnen ausgeliefert zu sein... Ein fester Verband muß vorerst genügen."

"Aber..." will Hagal entgegnen, doch ich schneide ihm das Wort ab:

"Ich kann nicht untätig hier herumsitzen. Auch wenn ich nicht ihr Offizier war, ich fühle mich trotzdem für die Soldaten verantwortlich, sie sind mir gefolgt... Ich werde alles daransetzen, sie so schnell wie möglich da rauszuholen."

Ich sehe zögernde Zustimmung in Hagals Augen, als er widerstrebend nickt. Nachdem der Verband sitzt, mache ich mich sofort daran, die gesprengten Ringe meines Kettenhemdes auszutauschen, während Hagal sich auch noch um die Verletzung an meinem Bein kümmert.

Kaum ist das erledigt, lege ich meine Rüstung wieder an.

"Ich danke euch, Hagal. Etwas Kälte und Schonung würde eurer Schulter gut tun..." empfehle ich ihm mit einem etwas schiefen Grinsen. Mir ist nicht entgangen, daß er Schmerzen hat.

"Wir sehen uns bei der Versammlung. Ich muß vorher noch etwas erledigen..."

Damit mache ich mich auf den Weg. Ich habe einen Plan, bei dem ich Hilfe gebrauchen könnte. Deshalb mache ich mich auf die Suche nach Kel Jaar, doch wenn ich jemanden nach ihm frage, ernte ich nur abschätzige oder mißtrauische Blicke und Kopfschütteln. Als ich im Gasthaus den Wirt frage, kann auch der mir nicht weiterhelfen. Gerade will ich das Gasthaus wieder verlassen, da betritt Beregon die Gaststube. Vielleicht könnte er...?

"Suilaid, Beregon. Gut, euch zu sehen. Ich habe eine Bitte an euch."

Er nickt mir zu und wir setzen uns an den nächsten Tisch. Ich bestelle etwas zu trinken für und und beginne dann flüsternd damit, Beregon in meinen Plan einzuweihen.

Noch während ich rede, beginnt sich die Gaststube zu füllen, denn die angekündigte Versammlung wird gleich beginnen.

Beregon sieht mich zweifelnd an, nachdem ich ihm mein Vorhaben geschildert habe.

"Das könnte euer Tod sein" gibt er zu bedenken.

"Vielleicht, doch es ist die beste Chance, die sie haben. So schnell rechnen die Orks nicht mit einer neuen Aktion. Glaubt mir, ich weiß, was ich tue. Werdet ihr mir helfen?"

Gerade, als er antworten will, tritt Ardan hervor und beginnt zu sprechen. Ich habe gar nicht bemerkt, daß sich inzwischen die Gaststube bis auf den letzten Platz gefüllt hat. Zwischen den vielen Unbekannten kann ich Hagals Gesicht entdecken, zu dem sich gerade Éoreth und Éodan gesellen. Ardan faßt die Ereignisse des Kampfes kurz zusammen und erklärt, daß sich daraus eindeutig ergibt, daß der Angriffsplan verraten worden sein muß. Niemals hätten die Orks sonst einen solchen Erfolg erzielen können. Zustimmendes Gemurmel wird laut und deutlich kann man das Wort "Verräter" aus dem Getuschel heraushören.

Während Ardan davon spricht, wie versucht werden soll, den Verräter zu finden, kann ich die mißtrauischen Blicke spüren, die Beregon und mir, den Fremden, zugeworfen werden. Ich höre wenig darauf, was gesprochen wird, denn ich habe längst beschlossen, diesmal auf eigene Faust etwas zu unternehmen. Als jedoch mein Name fällt, schrecke ich aus meinen Gedanken und fange an, zuzuhören. Ich werde völlig überrascht von der Anschuldigung, ich sei die Verräterin. Niemand wisse, woher ich gekommen sei und ich wäre die einzige, die den Plan gekannt und danach das Dorf verlassen hätte. Nur ich hätte die Gelegenheit gehabt, den Plan zu verraten. Ich spüre, wie die Stimmung immer aggressiver wird. Aus den Augenwinkeln heraus kann ich sehen, wie zwei der Soldaten in Richtung Tür gehen und zwei andere auf mich zu kommen. Ohne lange zu überlegen springe ich auf und stoße die neben mir Stehenden zur Seite. Welch ein Glück, daß Beregon und ich und direkt an den Tisch neben der Tür gesetzt hatten. Bei der aufgeheizten Stimmung würde ich wohl vergeblich reden. Die Dorfbewohner haben ihren Schuldigen bereits gefunden. Ich werde mich nicht hier einsperren lassen und darauf hoffen, daß sich der Verdacht zerschlägt und ich irgendwann meiner Wege gehen kann.Nicht, solange die Orks noch die Gefangenen in ihrer Gewalt haben.

Glücklicherweise habe ich nur wenige Schritte zur Tür und noch machen die Leute erschreckt vor mir Platz, statt mich aufzuhalten. Doch als ich das Gasthaus verlassen habe, stehen plötzlich zwei der Soldaten vor mir, die gerade ihre Schwerter ziehen wollen. Ich will sie nicht verletzen, doch ich werde mich nicht hier festhalten lassen. Mit einem wütenden Schrei springe ich zwischen die beiden und schlage mit beiden Fäusten nach ihren Gesichtern. Die Bewegung, die beide machen, um auszuweichen, reicht mir um zwischen ihnen durchzuschlüpfen. Dúath ist wie immer zur Stelle und ich ziehe mich schnell auf seinen Rücken. Sofort treibe ich ihn zum Galopp an. Ich muß schnellstens das Tor erreichen, bevor die Wachen dort etwas erfahren. Das Glück bleibt mir weiterhin treu. Als ich dort ankomme, rufe ich ihnen zu: "Schnell, öffnet das Tor, ich habe eine wichtige Aufgabe!" und sie reagieren sofort. Das Tor ist schon fast ganz geöffnet, als die Soldaten hinter mir angerannt kommen. Ich warte nicht weiter ab, sondern drängle mit Dúaths Hilfe die Wachen zur Seite und verlasse Firias in halsbrecherischem Galopp...

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Beregon Aldaleo

Nach dem Geplänkel beschließe ich das Gasthaus aufzusuchen und mir und Vórima einen Schluck zu genehmigen. Ich betrete die noch relativ leere Schankstube als mir Acharn entgegen kommt.

"Suilaid, Beregon. Gut, euch zu sehen. Ich habe eine Bitte an euch."

Sied gegrüßt erwidere ich, sie bittet mich an einen Tisch und bestellt für uns etwas zu Trinken.

Sie weiht mich in ihren Plan ein, ich stimme zu, doch bevor sie näher ins Detail gehen kann, werden wir unterbrochen.

Die Stube ist mittlerweile berstend voll und eine ungewöhnliche Wut ist den Menschen anzusehen, zwei Soldaten kommen auf uns zu, zwei weitere gehen zur Türe.

Reden würde nun nicht viel bringen, Acharn hat das auch gemerkt und ergreift die einzige Chance und flüchtet aus dem Lokal.

Die Soldaten folgen ihr und versuchen sie zu fassen, auch einige Dorfbewohner verlassen wütend das Gasthaus.

Mir werden noch einige missbilligende Blicke zugeworfen, doch von dem Zorn der Dörfler werde ich verschohnt.

Gebrüll das vom Tor her geweht wird sagt mir das Acharn es geschafft hat zu entkommen.

Ich mache mir Gedanken wie ich ihr bei ihrem Vorhaben helfen kann wo ich doch nur den halben Plan kenne... Doch ich kann mir genug dazu denken. Ich brauche noch ein Pferd, doch zweifele ich stark daran das einer der Bewohner mir freiwillig eines seiner geliebten Tiere leiht.

Gegen Abend lege ich mich, nicht ohne zu Abend gegesse zu haben, wieder auf mein Zimmer, morgen müsste ich mir Gedanken machen wie ich ein Pferd beschaffe.

Im Morgengrauen erwache ich. Ich betrete die Schankstube und kann sehen das selbst der Wirt noch nicht lange wach sein kann, draußen ist es noch sehr dämmrig, alles liegt im halbdunkeln.

Ich bezahle den Wirt schnell und verlasse ohne Frühstück die Schänke.

Vórima schläft, etwas widerwillig lässt er mich aufsitzen.

Ich ziehe los und frage einige der Dorfbewohner ob sie ein Pferd hätten das ich mir leihen könnte, doch von allen bekomme ich die selbe Antwort... *Dann laufe ich halt während die anderen auf Vórima sitzen...* beschließe ich und reite auf das Tor zu. Dort wartet schon Acharns großer Hund, er hatte wahrscheinlich vergeblich nache seiner Herrin gesucht und wartete nun auf eine Gelegenheit das Dorf zu verlassen und weiter zu suchen. Ich überlege kurz, dann steige ich kurz von Vórima und gehe zu dem Hund.

Man sad Acharn? flüstere ich schon fast damit keiner der anderen es hört.

Er lässt ein lautes Bellen vernehmen und wedelt mit dem Schwanz, als ich das Dorf nun durch das Tor, welches mir die müden Wachen geöffnet haben, verlasse, läuft der Hund voraus, ich folge ihm.

Nach einiger Zeit finde ich durch den Hund Acharns Pferd, geduldig steht

dort und begrüßt uns mit einem Wihern, Vórima antwortet.

Jetzt können wir nur noch warten Spreche ich zu mir selbst während ich mich ins Gras niederlasse, der Hund kommt zu mir und legt sich neben mich, ich streiche ihn.

Hoffentlich geht Acharns Plan auf...

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Kel Jaar

Der Tag neigte sich zum Abend... mein Blut, es glänzte... die Grillen im hintergrund spielten ihr Lied und der Wind streichelte mein Angesicht.

Ich stimmte ein Trauerlied an, eines der Elben... eins, dass mir Galia vorsang, wie sehr ich sie doch mochte, und ihr Lächeln........

Meine Schulter wurde verletzt durch den Kampf, ich ahnte es... es war ein Hinterhalt. Warum hatte ich es nicht gesagt? Aber hätte es etwas genützt?

Sie verdächtigen jetzt sicherlich mich..... Schon die ganze Zeit sahen sie mich so an, vermutlich würde mein Name fallen, ich hoffte einfach das Acharn und die anderen kein Leid widerfahren

Die Natur war mein schutz, die Tageszeit mein Mantel, der Wald mein Bruder und die Tiere... meine Gefährten....

Ich verband meine Wunden und wals ich fertig war, vernahm ich galoppgeräusche... ein Pferd? War es vielleicht der Verräter? Ich zog meine Kapuze tief ins Gesicht und versteckte mich in den Büschen... aber... nein, ...

"Acharn?" Ich kam hervor behielt meine Waffe aber weiterhin in der Hand

Bearbeitet von Manwe Sulimo
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