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Die Straße gleitet fort und fort: Die Reise durch Mittelerde - RPG


Ardagast

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Ilumiel zuckte mit den Schultern. Feinde töteten ihre Feinde normalerweise, es sei denn, sie konnten sie noch gebrauchen. Als Informationsquelle oder... Verhandlungswerte. Aber wenn Grimbeorn nicht berichten wollte, oder konnte, dann war das sein gutes Recht. Sie selbst war ja auch sparsam gewesen mit ihren Informationen.
"Wir würden Euch gern zu Eurem Heim zurück begleiten." erklärte sie daher, während sie mit dem klaren Wasser des Bachs Alarics Wunde gründlich auswusch. Der Zwerg zuckte kurz, verzog aber sonst keine Miene. "Ardagast hier meint, wir könnten dort vielleicht einige Vorräte auffüllen,"
Sie sah Ardagast auffordernd an. Vielleicht war der Zauberer der bessere Gesprächspartner für den Hünen. Immerhin schienen die beiden sich zu kennen.

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Alaric dankte Ilumiel kurz. Dann zog er einen punzierten Silberspiegel aus seinem Rucksack und inspirierte die Verletzung. Nix Wildes , entschied der Zwerg. Das würde in ein paar Tagen verheilt sein.  

Bearbeitet von Alaric Skaldorson
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Als Grimbeorn seinen Durst gestillt hatte, erhob er sich wieder vor den anderen, und blickte zu Ardagast hinab. ''Das würdet ihr gerne und das meintest du, ja?'', fragte er den Zauberer murrend und beinahe herausfordernd. Ardagast setzte schon zu einer Antwort an, kam jedoch nicht mehr dazu. ''Da ihr mich befreit habt, stehe ich in eurer Schuld'', setzte der Hautwechsler hinzu und nickte dann den anderen zu. ''Ihr könnt mir nachhause folgen und was ihr braucht und was wir euch geben können, werdet ihr bekommen'', erklärte er weiter und setzte zum Aufbruch an. ''Darauf habt ihr mein Wort!'', fügte er noch hinzu, ehe er sich in Richtung seines Heims aufmachte.

Bearbeitet von Ardagast
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Pado folgte dem brummigen Menschen und hing seinen Gedanken nach. Grimbeorn war der Sohn von Beorn. Ob er das Grim schon beizeiten von seinen Eltern vor den Namen gestellt bekommen hatte. Hatten sie sich schon Gedanken über sein Naturell gemacht? Oder hatte seine Mutter nur haarscharf von dem Vater auf den Sohn geschlossen? Und welche Frau hatte das grimmige Herz des alten knurrigen Beorn wohl erobern können? Oder welche Bärin? 

Er kniff kurz die Augen zusammen. Puh, das Leben als Hautwechsler schien ihm unangemessen kompliziert. Er war gespannt, ob irgendeine seiner Fragen im Zuhause der Beorninger geklärt würde. Bis dahin lief er mit weiten Schritten - für einen Hobbit - über die Auen des Anduintales, wenn auch der Fluss selbst ein ganzes Stück weiter im Westen lag. Er schaute in Richtung der Berge des Nebelgebirges. Ja, manche Bergspitze kam ihm sehr bekannt vor. Und an manchen Weg hatte er nicht die besten Erinnerungen. Doch die schlechtesten waren von hieraus nicht zu sehen, denn sie verliefen unterirdisch. 

Mirabella, die das Nebelgebirge bisher nur einmal auf dem Herweg überquert hatte und das ohne größeren Dramen (kein Wunder, wenn man Pado glaubte, waren viele der Dramen seiner ersten Reise auf eine gewisse junge Zwergin zurückzuführen), freute sich eher der schönen Aussicht, hatte sie doch mit keinen schlimmen Erinnerungen zu kämpfen. Und sie war sehr gespannt auf das Haus der Hautwechsler, besonders auf die riesigen Bienen, von denen Pado sehr anschaulich zu berichten wusste. Doch dann viel ihr Blick auf Alaric und seine Schmarre. Und plötzlich waren doch negative Erinnerungen da, die zwar erst wenige Stunden alt waren, aber trotzdem... Sie kniff kurz die Augen zusammen. Na, das konnte ja heiter werden, wenn sich diese Ereignisse häuften. Kein Wunder, dass Pado immer wieder Erinnerungen nachhing. Manche Erlebnisse ließen sich nicht so leicht abstreifen.

Sehr entschlossen richtete die Hobbitdame den Blick in die Ferne. Nein, sie würde sich nicht davon unterkriegen lassen. Es gab auch viel Schönes und Gutes in der Welt!

Bearbeitet von Padogas Tuk
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Alaric war erleichtert, dass das erste Zusammentreffen mit Beorns Sippe einen guten Empfang in dessen Haus versprach. Der alte Hautwechsler würde ihnen ganz sicher nichts antun, wenn sie seinen Sohn gerettet hatten! Und selbst wenn sie ihn in seiner Bärengestalt anträfen, würde Grimbeorn schon verhindern, dass seinen Befreiern ein Unglück geschah! Besser hätte es kaum laufen können, dachte der Zwerg. Das war die Schramme im Gesicht dreimal wert!

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Ardagast, der erneut das Schlusslicht bildete, blickte immer wieder zwischen den einzelnen Mitgliedern hin und her und überprüfte, ob alle nach den Strapazen des letzten Tages in Ordnung waren. Es war eines, so zu tun als ob, aber die Realität war dann doch etwas ganz anderes und der Zauberer hatte einen guten Blick entwickelt für solche Anzeichen. Grimbeorn und Ilumiel waren ganz vorne, die restlichen drei ''kleineren'' dahinter. Es machte aber den Eindruck, als würde Ilumiel leicht versetzt hinter ihrem ''neuen Gefährten'' gehen. Vorwerfen konnte der Zauberer ihr die Vorsicht nicht, denn der Hautwechsler war, ebenso wie sein Vater, alles andere als freundlich. Auch nicht zu Leuten, die er tatsächlich so etwas wie ''Freund'' nannte. Und so setzte sich die Gruppe langsam in Bewegung Richtung Beorns Haus, welches sie wohl vor dem Abendeinbruch erreichen würden. Bis dahin hatten sie jedoch noch einen guten Marsch über Stock und Stein, quer durch die Landschaft des Anduintals vor sich. ''Ist mit dir soweit alles in Ordnung?'', fragte Ardagast dann Pado, und hätte beinahe wieder versehentlich ein ''Mein Junge'' dahinter gesetzt. Selbst an dem sonst so abgebrühten Hobbit, dürfte der gestrige Albtraum und die heutige Auseinandersetzung mit den Orks, nicht völlig spurlos vorübergegangen sein.

Bearbeitet von Ardagast
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Ilumiel musste zugeben, dass ihr ein wenig mulmig war. Einerseits war es ja ein großes Glück, dass sie Grimbeorn getroffen, und auch befreit hatten, und so vermutlich freundlich im Hause Beorn aufgenommen werden würden, andererseits war der Hüne ihr unheimlich und fremd. So, wie auch die Ebene. Ihr ganzes Leben hatte sie im Wald verbracht. Oh, natürlich hatte es Reisen gegeben und natürlich hatte sie den Wald auch das eine oder andere Mal verlassen, aber sie fühlte sich im Schutze der Bäume, unter einem dichten Blätterdach und umgeben von der lebendigen Aura seiner Flora und Fauna einfach sicherer, geborgener, als hier in der großen Leere. 
So kam es, dass alle ihre Sinne geschärft waren, während sie über die Ebene marschierten. Sie hörte den Atem der Gefährten hinter sich, spürte die Entschlossenheit des Hautwechslers vor sich und… fühlte die Anspannung um sie alle herum. War es die Wiese? Waren es die Insekten, die um die herum schwirrten? Oder die Luft selbst? Es war, als läge eine Erwartung um sie herum, so, als liefen sie direkt in eine Gefahr. Ilumiel überlegte kurz, ob sie ihr Gefühl jemandem anvertrauen sollte, entschied sich jedoch dagegen. Es gab nichts Handfestes, was sie hätte berichten können.

Bearbeitet von Ilumiel
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Pado drehte sich um und ließ Ardagast aufschließen: "Weißt du was, alter Freund, ich vermisse die Zeit, als du mich noch "mein Junge" genannt hast!" Er sah sich um und wieder blieben seine Augen an Dingen hängen, die er hier mit seinen Gefährten auf der Fahrt zum Erebor erlebt hatte. "Ob mit mir alles in Ordnung ist? Grundsätzlich ja. Aber ich merke, dass ich mit dieser Gegend viele schwierige Erinnerungen verbinde und das macht mir mehr zu schaffen, als ich gedacht hatte. Es ist so lange her und wir waren ja auf dem Rückweg auch hier in der Gegend, aber da waren die Erinnerungen noch so frisch oder auch teilweise so von den Ereignissen am Erebor überschattet, dass ich damals nicht so viel darüber nachgedacht habe. Doch jetzt aus der Ferne sehe ich erst, wie viel Mist passiert ist und wie viele falsche Entscheidungen wir hier getroffen haben." Er ließ seinen Blick über die anderen drei schweifen und blieb an Alaric hängen. "Aber genau hier hatte ich auch sehr viel Spaß! Oh, wie wenig wusste ich über die Kultur der Zwerge, als ich Späße über Hobbits und Zwergenmädchen gemacht habe." Er sah den Zauberer an: "Ich muss für Finbar ein wahre Plage gewesen sein! Und dann kam auch noch dieser uralte Kugelzwerg dazu - Borin - und hat Finbar den Rest gegeben" Er lachte. "Oh, es war schon eine verrückte Zeit!" 

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Ardagast grinste und nickte, als Pado das aussprach, was er zuvor nur dachte. Der Halbling hatte ja keine Ahnung, dass es ihm genauso ging! Und wie Recht er auch damit hatte, dass man später Dinge oft anders betrachtet und auch durchaus objektiver und besser einschätzen kann, wenn man nochmal in Ruhe drüber nachdenkt und diese Revue passieren lässt. ''Das stimmt'', antwortete der Zauberer ungewohnt knapp und ließ den Blick dann für einen Moment schweigend auf dem Hobbit ruhen. ''Ich denke aber, dass es manchmal auch einfach wichtig ist, im Moment zu leben und diesen zu genießen und nicht zu sehr an der Vergangenheit zu hängen oder über die Zukunft Sorgen zu machen. Glaub mir, als jemand, der sich ''berufsmäßig'' ständig mit dem einen oder anderen auseinandersetzen muss, kann ich dir das bestätigen. Es ist auch mal in Ordnung, das Positive aus der aktuellen Situation zu ziehen, egal, was sonst noch so um einen rum passiert! Und bei allem, was damals so passiert ist, hatten wir wirklich auch eine Menge schöner Momente, die ich nie vergessen werde oder vermissen möchte!'', erklärte er und legte seine freie Hand sanft auf die Schulter des Hobbits. ''Mein Junge'', setzte er noch mit einem Augenzwinkern hinzu. 

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Pado nickte: "Ja, das meiste möchte ich wirklich nicht missen! Und - egal, ob gut oder schlecht - es hat uns zu denen gemacht, die wir heute sind!" Er sah Mirabella nach, die mit Alaric durch die Wiesen stapfte. Sie war noch so jung und unbelastet. Ob es eine gute Idee gewesen war, ihrem Wunsch nach Abenteuern nachzugeben? Aber Ardagast hatte recht, im Moment leben, war die beste Devise. Er sah zu seinem großen Freund hoch: "Und wenn dir "meine Junge" schwerfällt, kannst du immer noch "alter Junge" zu mir sagen." 

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Ardagast lächelte. „Ich glaube, aus dem bist du mittlerweile auch rausgewachsen, fürchte ich. Wie wäre es mit: alter Freund?“, fragte er den Hobbit. Ja, das war nicht nur passend, sondern gefiel dem Zauberer! „Sein“ Hobbit war eben genau das geworden: Sein alter Freund!

Bearbeitet von Ardagast
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"Ja, damit kann ich sehr gut leben!" nickte Pado ein bisschen gerührt. Dann sah er zu seinem alten Freund hoch und grinste sein typisches Padogrinsen: "Aber nur, wenn du ab und an noch drohst, mich in ein Ungeheuer zu verwandeln!"

Ardagast lachte herzlich auf. ''Darauf hast du mein Wort!''

Bearbeitet von Padogas Tuk
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Alaric hörte das Geplänkel der Beiden in seinem Rücken und musste unwillkürlich lächeln. Die ungleiche Freundschaft war irgendwie rührend! Genauer betrachtet war Ardagast vielleicht doch nicht so übel, beschloss der Zwerg bei sich. Auch, wenn er mitunter reichlich seltsam war. In ein Ungeheuer verwandeln? Also wirklich...

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Wenige Stunden früher, am Morgen des gleichen Tages in der Nähe der Waldgrenze.

Es war noch dunkel, denn die Sonne war zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgegangen. Die drei Verfolger waren dabei, ihr Nachtlager abzubauen und verstauten die wenigen Utensilien, die sie besaßen und nutzten, in den Satteltaschen ihrer Pferde. Nach der gestrigen Unterhaltung mit ihrem Meister, war ihr neuer Auftrag klar: Sie würden die Gruppe der Elbin verfolgen und sie sowohl beobachten, als auch herausfinden, was genau in der Mine am Grauen Gebirge vor sich ging. Das Endziel dabei war, für soviel politisches Chaos zwischen den involvierten Völkern zu sorgen, wie möglich.

Sie waren dabei aufzusatteln und die Verfolgung aufzunehmen, da zögerte der Anführer plötzlich und blickte langsam zur Seite in die Dunkelheit des Waldes, sagte jedoch erst nichts. Seine beiden Mitstreiter taten es ihm daraufhin gleich und warfen einen Blick in die gleiche Richtung. Danach sahen sich alle drei an. ‘’Wir sind nicht allein’’, warnte der Anführer, doch bevor einer von ihnen zu einer Antwort ansetzen konnte, krachte es plötzlich laut im Unterholz.

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Dunkle Augen richteten sich gen Norden. Eine lederne Schnauze schnupperte, und schnaubte dann. Pranken, groß wie Silberteller, aber leise wir der Wind, wurden voreinander gesetzt und ein riesengroßer fellbewehrter Körper, der nur aus Muskeln zu bestehen schien, schob sich weiter durch den Wald. Sein nächtlicher Streifzug durch die Ebene und den Waldrand neigte sich seinem Ende zu. Es schien auch in dieser Nacht alles wie immer zu sein, doch die Gestalt war nicht überzeugt, und immernoch hatte sie ihr Familienmitglied nicht auffinden können. So trat sie den Heimweg noch nicht an. Sicher, der Nachwuchs war stark, und groß, und alt genug, um sich zurechtzufinden in der Welt, aber was, wenn ihm etwas zugestoßen war? Noch einmal reckte die Gestalt die Schnauze in die Luft, gen Westen diesmal, und hielt inne. Da war eine Witterung! Ein dumpfes leises Grollen entwich seiner Kehle. Feinde! ALLES waren heutzutage Feinde, zumindest alle, die hier vorbeikamen. Feinde oder... Nahrung! Die Gestalt schürzte die Lefzen und ihre messerscharfen Reißzähne blitzten in der Dämmerung. Ein Raubtiergebiss. Ein riesiges Raubtiergebiss! Noch drei oder viermal setzte die Gestalt ihre Pranken auf dem weichen Waldboden auf, leise, vorsichtig, pirschend, dann gab es keine Möglichkeit mehr, näher heranzukommen. Ein Lager - und drei Feinde mit aufrechtem Gang. Die dunklen Augen blitzten auf, als sie Waffen wahrnahmen - Schwerter und Äxte. Das Grollen ertönte erneut, immernoch so leise, dass man mehr das Vibrieren spürte als den Ton wirklich zu hören. Aber die Feinde schienen es zu bemerken. Die Witterung veränderte sich. Plötzlich war sie voll Mißtrauen und stank nach Furcht.
Der Bär griff an! Mit einem mächtigen Satz und einem tiefkehligen Brüllen sprang aus dem Wald heraus und landete direkt vor dem Lager der drei Menschen. Speichel flog von seinen Lefzen, während er den Kopf hin und her schwang und die riesenhaften Pranken hob, um zum Schlag auszuholen. Er war sicher dreimal so groß wie die Menschen, so wie er sich gerade aufrichtete, und es war deutlich, dass ein Hieb von einer dieser Pranken einem Mann alle Knochen im Leib würde brechen können, ganz zu schweigen von einem Biss mit diesen Reißzähnen.

Bearbeitet von Ilumiel
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Nicht einmal die Pferde konnten den Angriff des Bären vorher wittern, da war dieser schon mit einem gewaltigen Satz aus den Büschen geschossen und richtete sich mächtig vor den drei Verfolgern auf. Es war wahrlich der größte Bär, den je einer von ihnen gesehen hatte! Und es war ein absolutes Rätsel, wie sich solch ein Monstrum so leise heranschleichen konnte. Die Pferde drehten sofort laut wiehernd durch, ehe die Bestie sie erwischen konnte. Dabei rissen sie einen der beiden gleichgroßen Männer zu Boden, da dieser nicht schnell genug reagieren konnte. Die anderen beiden duckten sich eilig weg und konnten so zumindest für einen Moment einen sicheren Abstand zum angreifenden Bären herstellen, der sich mehr auf den am Boden liegenden fokussierte. Nun war Schnelligkeit und Präzision gefragt, denn mit roher Gewalt kämen sie gegen diesen Angreifer keinesfalls an!

Der Anführer der drei nahm daraufhin seinen Bogen und legte eilig einen Pfeil auf, während der andere sein Schwert zog, um sich zu verteidigen. Der Dritte lag am Boden und konnte nicht schnell genug eine Waffe ziehen um sich zu schützen, ehe ihn die mächtige Pranke des Bären schon am Oberschenkel traf und eine große Wunde in diesen riss. Der Mann schrie vor Schmerz auf und hielt mit beiden Händen die blutende Stelle. Das gewaltige Ungetüm setzte daraufhin mit seinem riesigen Maul schon zum tödlichen Biss an, vermutlich direkt auf den Oberkörper gezielt, da traf ihn jedoch in letzter Sekunde ein eilig abgeschossener Pfeil des Anführers in der Schulter. Das Monstrum schrie kurz auf und gab dabei den Verletzten für einen Moment frei, der daraufhin schnell von seinem schwertführenden Kumpanen in relative Sicherheit gezogen werden konnte. Ein weiterer Pfeil in den Oberarm des Bären folgte, der daraufhin erneut zurückwich. Während sich der Verletzte um seine eigene Wunde kümmerte, setzte der Mann mit Schwert nun auch zum Angriff an. Er holte zum Schlag aus und hoffte, dass er den Bären direkt an der Kehle treffen würde.

Bearbeitet von Ardagast
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Der Geruch von Furcht, Schweiß und Blut stieg ihm in die Nase - der Geruch des Kampfes. Er berauschte ihn für den Moment, umnebelte alle Sinne, die jenseits des tierischen Instinkts vielleicht noch in ihm ruhten. Er stellte sich erneut auf die hinteren Pranken, brüllte, fletschte die Zähne und führte zwei Scheinangriffe aus, nur um ihnen zu zeigen, wer hier der Stärkere war. Er würde sie töten! Sie alle. Und dann würde er seine Zähne in deren Fleisch treiben, das warme Blut trinken und.... ein Pfeil ließ ihn aufheulen und zurückprallen und in diesem kurzen Moment versuchten sie, ihm sein erstes Opfer zu entreißen. Doch der Bär war noch nicht geschlagen! Er griff erneut an - und wurde erneut getroffen. Die Vorderpranke war nun nutzlos, aber er hatte noch mehr, womit er kämpfen konnte!
Er setzte zu einem Sturmangriff direkt durch die Feinde an, musste jedoch just im allerletzten Augenblick abdrehen, denn die Feinde zeigten nun ihrerseits ihre Wehrhaftigkeit. Ein Schwert blitzte und der Bär warf sich instinktiv zur Seite, jedoch waren es keine Bäreninstinkte, die ihm dies ermöglichten. Es waren in jahrelangem Training erworbene Fähigkeiten, die hier die Oberhand gewonnen hatten. Der Bär sah rot. Er war wild. Er war blutdurstig. Er wollte angreifen. Das andere Bewußtsein jedoch, das weniger animalische, spürte den Schmerz, erkannte die Gefahr und versuchte, die Kontrolle gewinnen. Ausserdem war da noch die Frage nach seinem verschollenen Kind. Hatten diese drei damit zutun? Hatten sie ihn am Ende.... Panik erfasste ihn. Den Mann, nicht den Bären, und in seiner Panik kämpfte er innerlich mit dem Bären.
Erneut brüllte der Bär auf, aber inmitten des Gebrülls war ein einzelnes Wort in der Sprache der Menschen zu vernehmen: "SOHN!!!"
Die Feinde wichen noch einen Schritt weiter zurück, aber sie ließen ihren gefallenen Kameraden, der mit einem blutüberströmten Bein am Boden lag und womöglich bereits verblutete, nicht im Stich. Es wunderte ihn. Die meisten Feinde nahmen die Beine in die Hand, sobald sie ihn erblickten, und spätestens, wenn er sich vor ihnen aufbaute. Diese hier waren anders, furchtloser. Ein weiterer Pfeil flog und verfehlte ihn um Haaresbreite und der Bär begann zu erkennen, was der Mensch in ihm bereits wusste: ein Sieg würde hier teuer erkauft werden müssen. Das war es nicht wert. Er hatte eine Aufgabe! Er musste seinen Sohn finden! Dazu musste er gesund sein!
Mit gefletschten Zähnen und blitzenden Augen zog er sich zurück in Richtung des Waldes, Schritt für Schritt, die Feinde immer im Auge.
Der am Boden liegende heulte laut auf, als seine Kameraden ihn unter den Armen griffen und weiter fort zogen von dem Bären. Offenbar war ihnen ein Rückzug ebenfalls lieber als ein weiterer Kampf. Der Verletzte war also noch nicht verblutet. Aber er würde, wenn man sich um diese Wunde nicht kümmerte, das wussten Bär und Mensch.
Es war ein Patt, ein Unentschieden, aber der Bär würde wiederkommen. Bei ihrer nächsten Konfrontation wäre er weniger unvorsichtig. Dann würden sie ihn nicht mehr mit Pfeilen überrumpeln! Das düstere Grollen ging in ein Schnauben über, als er den Waldrand erreichte, dann in ein helleres Wimmern. Das Laufen auf allen Vieren schmerzte und einer der Pfeile steckte noch in seinem Fleisch. Er musste einen Unterschlupf finden, bis...

Rechtzeitig zum endgültigen Sonnenaufgang erreichte Beorn, der Hautwechsler, sein Haus. Von Weitem konnte man ihn wohl für einen kleinen Riesen halten, so groß war er. Aus der Nähe glich er eher einem hünenhaften Menschen mit ausserordentlicher Körperbehaarung. Seine Kleidung war einfach und zweckmäßig, seine Augen düster und unberechenbar. Er hatte sich des Pfeiles entledigt und die Wunden am Bach ausgewaschen. Sein Fleisch heilte schnell, so war es bei jenen, die Mensch und Tier zugleich waren. Den linken Arm hatte er in einer Schlinge hochgebunden. 
"Verfluchte Eindringlinge!" knurrte er, während er die Tür öffnete und hinein ging.

Bearbeitet von Ilumiel
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Nach seinem Rückzug war der gewaltige Bär genauso schnell aus den Augen der Verfolger verschwunden, wie er aufgetaucht war. Es war nur noch vereinzeltes Gebrüll zu hören, welches mit der Zeit immer leiser wurde, aber dennoch noch lange und weit im Wald hallte. Der Feind entfernte sich offenbar immer weiter und zog die Flucht dem weiteren Kampf vor. Vorerst zumindest. Sie hatten ihn abgewehrt, aber augenscheinlich teuer dafür bezahlt. Teurer jedenfalls, als es ihnen lieb war. Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit hatte seinen Preis.

Die beiden anderen Männer saßen noch immer neben dem Verletzten und blickten sich gegenseitig an, als stünden sie unter Schock, jedoch war dies nicht der Fall. Der kolossale Feind hatte in jedem Fall Eindruck hinterlassen. Derartige Auseinandersetzungen waren zwar auch für sie nicht alltäglich, aber dennoch gewohnt, sodass sie jederzeit darauf vorbereitet waren und sich schnell wieder auf ihre eigentliche Aufgabe fokussieren konnten und mussten.

Sie mussten bald aufbrechen, doch der Verletzte blutete am Oberschenkel und konnte sich nicht alleine aufrichten. Seine Verletzung bedurfte umgehender Behandlung. Die Wunde war tief, aber zum Glück nicht so tief, dass mehr als ein Verband nötig gewesen wäre. Eilig holte sein gleichgroßer Mitstreiter solch einen hervor, den der Anführer ihm auch gleich aus der Hand entriss. ‘’Pferde’’, sagte er dann knapp an diesen gerichtet. Er tat wie angewiesen und machte sich auf die Suche nach den geflohenen Reittieren.

Der Anführer verband derweil vorsichtig den Verletzten, der unter sichtlichen Schmerzen litt. ‘’Du kannst nicht mitreisen und hältst uns auf. Komm nach.’’, sagte er kühl. Der Verletzte blickte ihn daraufhin ernst an und schluckte die Schmerzen augenscheinlich herunter. ‘’Ich kann mithalten!’’, antwortete dieser in gleichem Tonfall. Beide sahen sich an und nickten einander dann zu. Als der Verband fertig um das Bein gewickelt war, richtete sich der Anführer wieder auf und streckte dem Verletzten die Hand aus. Dieser ergriff sie eilig und wurde dann mit vereinten Kräften hochgezogen, sodass er zumindest stehen konnte, wenn auch offensichtlich nicht ganz sicher. Der Anführer sagte erneut eindringlich: ‘’Kannst du nicht mithalten, wirst du zurückgelassen!’’ Der Verletzte nickte wortlos.

In der Zwischenzeit kam der andere mit den drei Pferden zurück und alle stiegen nacheinander wieder auf. Zuvor hatten die anderen beiden dem Verletzen noch dabei geholfen, ehe sie sich auf ihr eigenes Pferd setzten. Der Anführer blickte ein letztes Mal auf das verwüstete Lager. Im Boden waren deutliche und gewaltige Prankenabdrücke zu sehen. Dies war kein normaler Bär gewesen, soviel war sicher. Man hätte annehmen können, dass all dies ein Zufall gewesen und der Bär einfach nur instinktiv auf der Suche nach Futter war. Aber unter all dem wilden Gebrüll hörten sie ein Wort deutlich heraus. Als sie sich langsam in Bewegung setzen, sprach der Anführer geradeaus blickend, ohne seine Mitstreiter dabei anzusehen. ‘’Sohn! Dies war kein Zufall. Der Bär war dort aus einem Grund!’’

Bearbeitet von Ardagast
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Die 6 sehr ungleichen  Gefährten, sowohl von Körpergröße als auch von Gemüt, hatten derweil einen großen Teil der Strecke zum Zuhause der Beorninger hinter sich gebracht. Sie hatten eben noch einen Weg durch den Wald genommen, und wanderten nun über eine weite Wiese, an deren Ende ein hoher Palisadenzaun ein wuchtiges Blockhaus und einige Bäume umgab. Pado nickte, während sie darauf zu stapften, hinüber zu Mirabella: "Ich bin sehr gespannt, wie sich hier alles verändert hat." Er beugte sich zu ihr hin und sagte leise: "Ich gebe dir einen Rat: Sei sehr höflich und auf jeden Fall zurückhaltend, sprich den Herrn des Hauses nicht einfach so an!" Er runzelte nachdenklich die Stirn: "ja, vielleicht sprichst du erst einmal gar nicht!"

Mirabella sah ihn mit hochgezogen Augenbrauen an. Was waren das denn für Anweisungen von ihrem sehr spontanen Freund? Na, mal sehen, was da kam!

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Das Haus wirkte zuerst mal heimelig und zugleich wehrhaft mit seinen dicken Riegeln am Tor. Ein Nutzgarten war angelegt, und auch Blumen blühten reichlich. Neben dem Schuppen stand ein Hackklotz, so hoch wie Alaric selbst. In dem eine Axt steckte, die selbst der stärkste Zwerg nur mit Mühe und Not hätte schwingen können. Alaric warf einen Blick auf Grimbeorn. Ja, dieser war wohl fähig,  damit mächtige Scheite zu spalten! Bei diesem Gedanken hörte der Zwerg ein lautes Brummen, wie von einer Hornisse, und dann flog etwas an seiner Nase vorbei, was so gross wie eine Hornissenkönigin war, aber wie eine riesenhafte Biene aussah! Was bei Mahal...???

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Schon seit einigen Augenblicken hatte Ilumiel das tiefe Vibrieren in der Luft wahrgenommen und schließlich auch den fliegenden Besucher entdeckt, der von der Wiese her auf sie zukam. Zuerst hatte sie sich kurz erschrocken, dann jedoch hatte sie sich selbst zur Ruhe ermahnt und mit ihrem Geiste geforscht.

Ein fröhliches Gefühl erreichte sie und das Brummen und Vibrieren hörte sich in ihrem Kopf nun beinahe wie ein kleines Lied an. Ilumiel lachte auf. Ein Lied über Blüten und Nektar ganz sicher.

Sie sah an Alaric vorbei und sagte wie beiläufig: „Ducken!“, und schon kam ein ganzer Schwarm dieser riesenhaften Bienen über ihre Köpfe und im Falle derjenigen, die sich nicht eilig genug geduckt hatten, um sie herum geflogen. 

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Der Zwerg zog den Kopf ein und hoffte, die Riesenbienen würden friedlich bleiben. So etwas hatte er vorher noch nie gesehen. Aber es passte zu ihrem Anführer, dachte Alaric. Eine der Bienen umkreiste ihn und versuchte sich auf seinem rotbraunen Wams niederzulassen. Der Zwerg wich aus, doch das Insekt folgte ihm. "Hey, hau ab! Ich bin doch keine Blume!" empörte sich Alaric. Nach der Biene zu schlagen verkniff er sich lieber.

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Ardagast hatte die Anweisungen, die Pado an Mirabella gab, wortlos mitgehört und nickte dabei zustimmend. Er bewegte dazu lediglich seinen Mund und hauchte ein zustimmendes ''Oh ja!'' Allerdings hätte die Ausgangslage ihres Besuchs schlimmer sein können. Sie hatten seinen Sohn befreit und das musste etwas wert sein! Ohne etwas in der Hand hätte die Sache schon ganz anders ausgesehen und er hätte deutlich mehr Sorge gehabt, wie der Hausherr reagieren würde. Als eben dieser, Beorn genannt, dann um die Ecke gebogen kam und erfreut seinen wiedergekehrten Sohn umarmte, offenbarte er jedoch, dass er selbst allem Anschein nach nicht ganz heil in den letzten Tagen geblieben war. So zierten diverse augenscheinlich kleinere bis mittlere Verletzungen seinen Körper. Die Hintergründe dazu würde er hoffentlich noch erzählen. Bevor der Zauberer zur Begrüßung ansetzte, ließ er Vater und Sohn den nötigen Platz. Er wand sich in der Zwischenzeit an die anderen der Gruppe. ''Wenn die beiden fertig sind, stelle ich mich zuerst vor und dann jeder schön nach der Reihe, verstanden?'', sagte er in einem zwar leisen, aber autoritären Tonfall, der keinen Widerspruch zuließ. 

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„Vorste…..???“ Ilumiel sah in die Runde. „Aber ich dachte, ihr kennt euch?“ fragte sie schließlich ebenso leise.

Die Wiedervereinigung von Vater und Sohn war herzlich, jedoch erkannte die Elbin ebenfalls die Verletzungen an Beorns Körper, und die Sorgenfalten, die ihm im Gesicht standen, als er sich ihnen zuwendete, ohne dass Ardagast ihr zuvor hätte antworten können.

“Kennen?“ brummte er und musterte sie alle und Ardagast besonders. „Ein Zauberer ist wie der andere. Kennt man einen, kennt man sie alle.“ Er sprach nicht unfreundlich, jedoch mit solch tiefer Stimme, dass es dennoch einen bedrohlichen Klang hatte. Abwartend stand er nun vor ihnen und wie zuvor angewiesen, machte Ardagast den Anfang.

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Ardagast pumpte seine Brust schon breit auf und setzte zu einer empörten Reaktion auf Beorns Aussage über Zauberer mit einem lauten Wie kannst du es wagen??? an, bedachte sich dann jedoch eines Besseren und sprach es nur in Gedanken aus. Aber in Gedanken gab er ihm eine ordentliche verbale Abreibung, darauf konnte sich der Hautwechsler verlassen! Danach ließ er wieder die Luft wie aus einem Luftballon aus seiner Brust und setzte zu einer freundlicheren Begrüßung an: ''Es freut mich dich wiederzusehen, Beorn! Ich bin Ardagast der Dunkelgraue. Wir sind uns schon hin und wieder begegnet! Und darf ich anmerken, dass es immer gute Begegnungen waren?'', sagte er gespielt freundlich. Beorn schnaubte. ‘’Nicht schon wieder! Ihr seid doch der wirre Zauberkünstler’’, sagte er augenrollend. ''Dieser andere Zauberer, Gandalf, oder wie er heißt, war mir lieber!'', setzte er hinzu. Ardagast schnaubte nun ebenfalls, ließ sich aber (noch nicht) provozieren. Jaja, alle mögen Gandalf! Er ist so ein toller Zauberer und der Rest sind nur unfähige Scharlatane! Dachte er, sprach es jedoch erneut nicht aus. ''Ja, ich bin auch sehr erfreut. Wie auch immer...darf ich euch meine Mitreisenden vorstellen?'', sagte er und bat die übrigen Mitglieder nun sich nacheinander bei ihm vorzustellen. 

Bearbeitet von Ardagast
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