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Der Politikstammtisch


Êm Nímíle ét Ënduníel

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Ich seh das auch als totales Kopf-Problem. In Amerika kann man ja annehmen, dass jeder, der mir begegnet, ne Waffe hat. Da man nicht in deren Köpfe gucken kann, könnte man ja annehmen, dass die anderen es auf einen abgesehen haben und dadurch denkt man, dass man selber eine Waffe braucht, wodurch sich der Kreis schließt...

also wenn wirklich jeder ne waffe hat schauts für so nen amokläuft nicht grade rosig aus das stimmt sogar...

Das ist ja so ungefähr das Argument der Waffenlobby. Aber ich find, das zieht irgendwie einfach nicht.

Ich weiß nicht, obs an Unis auch Waffenkontrollen gibt, aber an vielen US-Schulen sind die ja Gang und Gebe.

So, wenn nun auch Leute eine Waffe tragen sollen, die Amokläufe verhindern können, wie unterscheidet man die dann von den anderen? Man kann von außen ja schlecht einschätzen, wer auf der einen Seite eventuell durchdreht und wer auf der anderen Seite den Mumm hat, so jemanden zur Strecke zu bringen. Wer muss also die Waffe abgeben und wer darf sie als selbsternannter "Sheriff" behalten?

Ich finde Fakt ist: Je mehr Waffen, desto mehr Gewalttaten gibt es/wird es geben, weil das Potential dann einfach eher da ist. Und vlt tickt ja auch mal jemand aus, der sich ne Waffe gekauft hat, um damit nen potentiellen Amokläufer umzulegen :ka:

Schwierig, schwierig...

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Ich seh das auch als totales Kopf-Problem. In Amerika kann man ja annehmen, dass jeder, der mir begegnet, ne Waffe hat. Da man nicht in deren Köpfe gucken kann, könnte man ja annehmen, dass die anderen es auf einen abgesehen haben und dadurch denkt man, dass man selber eine Waffe braucht, wodurch sich der Kreis schließt...

Das finde ich bissl zu krass. So könntest du immer sagen, du weißt nicht ob du einem Massenmörder gegenüberstehst, das weiß man nie und das Kommentar finde ich irgendwie etwas zu extrem gewählt.

Aber mit Kopfsache stimme ich dir soweit zu, dass es viel mit im Kopf zu tun hat.

Alleine die Tatsache, dass eben an vielen Schulen Kontrollen notwendig sind, sollte doch schon längst zu einer massiven Behandlung/Behebungsversuche dieses Problems führen. Das kann doch nicht ein langjähriger tatsächlicher Zustand sein, die Kontrollen sind vielleicht eine kurzfristige Lösungen, aber a; sind ja auch diese nicht komplett sicher und b; kann das doch keine endgültige Lösung sein. Die Lösung müsste doch vielmehr sein, dass man versucht die Gewalt wirklich einzudämmen, bzw. die Gewaltbereitschaft und ich bezweifle massiv, dass die Kontrollen da auch nur im Entferntesten etwas bewirken. Ich weiß nicht inwieweit daran gearbeitet wird, dass sich der Zustand allgemein ändert, vielleicht versuchen sie ja die "Probleme" zu beheben, ich persönlich finde es halt etwas beängstigend, dass solche Kontrollen nötig sind und, dass sich scheinbar nicht arg viel tut, natürlich ist es bestimmt sche*** schwierig da etwas zu ändern, aber allgemein finde ich ja wie schon gesagt das Waffengesetzt viel zu "leicht"

Ich würde nicht wollen, dass mein Kind mit sowas aufwächst und solche Kontrollen vielleicht als völlig normal erachtet, da wundert es mich eigentlich weniger, dass Gewalt teils als "normaler" erachtet wird, wenn man mit solchen Kontrollen aufwächst und eben mit dem Hintergedanken warum diese nötig sind, stumpft man denke ich doch ab. :kratz:

Klingt vielleicht etwas krass, ich will auch nicht über die Amerikaner herziehen, ich hasse dieses ständige geläster über sie, aber den Umgang mit den Waffen (den ja auch nicht alle haben, es ist schon wieder so ein dummes verallgemeinern, das man definitiv nicht tun sollte, da ja nicht alle Menschen so sind... das Problem ist halt, dass es viel mehr Amerikaner gibt, dadurch kommen solche Dinge scheinbar öfter vor, schlägt man es wieder auf die Gesamtzahl um, wäre es wahrscheinlich ein wesentlich weniger extremes Bild...) im Sinne von der leichten Art sie zu bekommen, kann ich halt absolut nicht verstehen.

Bearbeitet von Êm Nímíle ét Ënduníel
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Das finde ich bissl zu krass. So könntest du immer sagen, du weißt nicht ob du einem Massenmörder gegenüberstehst, das weiß man nie und das Kommentar finde ich irgendwie etwas zu extrem gewählt.

Hm, aber vom Prinzip her ist es schon so. Wenn man sich mal anguckt, was in Amerika im TV läuft, wird da eigentlich von vorn bis hinten die Angst der Menschen geschürt und ihnen weisgemacht, dass da draußen in der Welt ne Menge böse Menschen rumlaufen die nur drauf warten, dich zu bestehlen, zu betrügen oder im schlimmsten Fall dich umzuschießen.

Jo, ist bissel extrem. Vlt hab ichs falsch formuliert "In Amerika kann man ja annehmen, dass jeder, der mir begegnet, von seinem Recht, eine Waffe zu besitzen Gebrauch macht" ;-)

Und natürlich sind auch wieder nicht alle so, es gibt ja auch ne Menge Waffengegner und das sind bestimmt nicht wenig in Amerika. Ich denke nur, dass die Gefahr besteht, dass man eine Lawine auslöst, wenn man sich so leicht ne Waffe besorgen kann..."unser Nachbar kann sein Haus verteidigen, dann will ich das auch können" und leider sind es eben auch nicht wenig, die eine Waffe besitzen und sowas eventuell auslösen können.

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Vielleicht sollte man als eines der Hauptfächer "Psychologie" einführen. Nein, keine Ahnung. Aber ich denke es wäre vielleicht nicht verkehrt, wenn sich Lehrer mal die Zeit nehmen würden um auch mit Schülern über Probleme offen zu reden. Das sollte vielleicht in den Unterricht integriert werden. Oder irgendeine Art Aggressionsbewältigung, wo sich "Problemschüler" abreagieren können.

Das mit den schlimmen Bildern im TV und der Angst schüren mag zwar stimmen, aber das Problem haben wir hier in Deutschland auch. Ich glaub nicht, dass das ein Grund für diesen Amoklauf war. Wer weiß schon, was in seinem Kopf vorgegangen ist oder welche Art von Gewalt er schon in seinem Leben erfahren musste. Von irgendwoher muss es ja rühren. Man nimmt ja nun keine Waffe in die Hand und denkt sich "OK, ich geh jetzt mal in die Uni und schieß mal um mich".

Und wenn sich für ihn evtl. keiner interessiert hat und dann auch noch seine Freundin mit ihm Schlus gemacht hat (was weiß ich), ist so jemand vielleicht wie ne tickende Zeitbombe, wenn es oben durchhaut.

Die Waffengesetze sollten aber auf alle Fälle verschärft werden. So einfach sollte niemand an eine Waffe rankommen. Grundsätzlich müsste auch jeder, der eine Waffe besitzen will, einen psychologischen Eignungstest oder sowas machen.

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Einer meiner "Lieblingspolitker" hat sich mal wieder zu Wort gemeldet:

Waffenrecht: Strache fordert Liberalisierung

Trotz des Massakers an der Technischen Universität von Virginia schwebt FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache eine Liberalisierung des Waffenrechts vor. Angesichts mangelhafter Investitionen der Regierung in die Sicherheitspolitik müsse man zumindest "darüber nachdenken", sagte er bei einer Pressekonferenz heute.

So sollten gewisse Berufsgruppen wieder eine Waffe mit sich führen dürfen, auch der Besitz zu Hause müsse erleichtert werden.

Waffen auch für Ärzte

"Es kann nicht sein, dass der rechtschaffene Bürger wehrlos ist gegenüber dem Kriminellen", rechtfertigte Strache seinen Vorstoß in Richtung liberaleres Waffenrecht. Derzeit würden die Behörden großteils nur Jägern und Sportschützen eine Waffenbesitzkarte ausstellen. Für Strache ein zu restriktives Vorgehen.

Denn vor allem Ärzte, Bankbeamte, Taxifahrer und Trafikanten hätten Bedarf, eine Waffe bei sich zu tragen. Derzeit schätzt Strache die Zahl der Waffenbesitzer in Österreich auf knapp 600.000.

Vorbild Italien und USA

Vorbilder in Sachen Waffenrecht sind für Strache etwa Italien und teilweise auch die USA. Das Massaker in Virginia ist für den FPÖ-Chef kein Argument gegen freizügigere Regeln: "Dieser Amokläufer und viele Verbrecher und Kriminelle kommen immer zu Waffen", argumentierte er.

Nun solle man die "rechtschaffenen Bürger" nicht schutzlos lassen. Und auf die Nachfrage, ob es ihm wirklich damit ernst sei: "Das habe ich nicht zum Spaß gesagt."

Platter: Fehlendes politisches Gefühl

Innenminister Günther Platter (ÖVP) erteilte der Strache-Forderung eine Absage . "Die Idee zeugt von absolut fehlendem politischem Gefühl, vor allem angesichts des erschütternden Amoklaufs in den USA", sagte er heute.

Grüne: Strache will seine Übungen legitimieren

Auch die Grünen zeigten sich in einer Aussendung verwundert. "Waffenexperte Strache versucht damit offenbar seine wehrsportähnlichen Übungen im Nachhinein zu legitimieren", so die stellvertretende Bundessprecherin Madeleine Petrovic in Anspielung auf die Fotoaffäre. Schusswaffen hätten außerdem in privaten Haushalten nichts verloren, Straches Vorschlag sei eine "Gefährdung von Menschenleben".

BZÖ: Nicht mehr zurechnungsfähig

Kritik an dem Strache-Vorstoß kam vom BZÖ. "Wer am Tag zwei nach einem Massenmord an Studenten derartige Forderungen aufstellt wie der Herr Strache, kann nicht mehr als zurechnungsfähig bezeichnet werden. Es bleibt zu hoffen, dass jemand mit einem derart bedenklichen Geisteszustand niemals in den Besitz einer Waffe kommt", sagte BZÖ-Generalsekretär Gerald Grosz.

Quelle: www.orf.at

Man sollte dem Typen endlich gezielt einen Stein an den Hinterkopf werfen :ugly:

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Hm, wies aussieht hat der Kerl schon nen Stein im Kopf, nen ganz gewaltigen ;-)

Vor allem ganz netter Zeitpunkt, den er sich da ausgesucht hat :rolleyes:

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Was reitet denn den? Hat der sich je eine Statistik angeschaut? In der Schweiz, wo ja bekanntlich jeder "Gediente" seine Waffe mit nach Hause nimmt und aufbewahrt, haben schon so und so viele ihre Frau damit erschossen. Mehr Waffen - mehr Tote, das ist doch logisch, und nicht weniger. In Frankreich kommen immer mal wieder Kinder zu Tode, weil es da so viele Jäger gibt und weil sie die Waffe geladen im offenen Schrank aufbewahren statt vorschriftsmäßig entladen im verschlossenen Schrank, und weil die lieben Kleinen gern mal spielen. Gelegenheit macht nicht nur Diebe, sondern auch Todesschützen. Die Gesetze des Westens im 18./19. Jh können nicht auf heutige Großstädte angewandt werden! :wut:

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Nachdem ich mich nicht in der Lage fühle objektiv über Strache zu reden, gebe ich lieber kein Kommentar dazu ab...

Ich kann den Typen sowas von nicht ab, die FPÖ so und so auch sowas von gar nicht und somit schließt sich der Kreis der Abneigung in sich ganz gut :rolleyes:

Erheiternd bzw. gleichzeitig deprimiernd finde ich aber dieses Kommentar-Gekabbel zwischen FPÖ und BZÖ doch irgendwie immer wieder. Kindergarten :anonym:

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Hmjo. Imho einfach gezielter Stimmenfang. Wer an die Kronenzeitung glaubt und die FPÖ für einen Volksvertreter hält, der wird auch in Strache einen Mann des Volkes erkennen, der uns mit seinem Waffengesetz gegen die Kriminellen (und Ausländer, die sind ja noch viel schlimmer ... und das rote Gesocks, das uns bedroht ...) beschützen will, während uns andere Parteien ja schutzlos ausliefern. Und ihn wählen.

Naja, der HC will halt auch ein bisschen Spaß mit seinem Gewehr haben, das er ganz sicher irgendwo hat ...

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was der strache da wieder von sich gegebn hat is mal echt das allerletzte ,,, ich dacht da nu : hat der keinen verstand ?

aber gut auch nen weg mal wieder in die schlagzeilen zu kommen ... :rolleyes:

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Naja, er weiß schon Werbung zu machen:

hc_135_180_web.jpg

Gibt genügend Leute die auf sowas ansprechen :kotz:

Zum vorherigen noch: Ich finde es schon arg schräg, die ganze Welt ist schockiert über den Amoklauf, klar ist das schlimm und entzetzlich zu was ein Mensch fähig ist, aber dass am Mittwoch z.B. wieder fast 200 Menschen bei einem Bombenanschlag in Bagdad gestorben sind, danach kräht kein Hahn. Stimmt für mich einfach gar nicht so :-/

Mir tun die Angehörigen klarerweise leid, ich finds schrecklich zu was Menschen in der Lage sind, aber zumind. müssen die Menschen in der USA im Durchschnitt nicht täglich Angst um ihr Leben haben oder müssen im Krieg leben. Es ist schlimm was passiert ist, aber alleine diese Massengeilheit regt mich auf, alleine wieviele Sender nun um das Uni-Gelände Posten bezogen haben *Kopfschüttel*

33 Menschen sind viel, aber fast 200 sind wesentlich mehr und diese fast 200 sind nur ein minimaler Anteil, daran sollte man auch denken, wenn man tief bestürzt ist. Ich finds zum kotzen ehrlich gesagt, bei dem einem ist die "ganze Welt schockiert", das andere ist nun schon so "Alltäglich", dass es nach einem Tag schon wieder vergessen ist obwohls im Endefekt viel mehr "Opfer" hat und noch lange nicht vorbei ist :-/

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Genau das hab ich gestern auch gedacht...

...andererseits muss ich zugeben, dass ich da selber schon ein bissel abgestumpft bin. Wenn ich schon im Radio oder sonstwo "Selbstmordanschlag" hör, dann hör ich nur noch mit einem Ohr wenn überhaupt zu.

Ich weiß nicht, ob das ist, weil es eben einfach zu alltäglich ist oder weil ich nicht wissen will, wieviel so ein Idiot wieder mitgerissen hat oder weil es einfach ist, weil ich das als sowas von sinnlos ansehe und einfach nicht nachvollziehen kann, warum jemand das tut oder vielleicht auch, weil man einfach nichts gegen diesen Hass tun kann. Ich weiß es nicht, aber das geht tatsächlich inzwischen irgendwie an mir vorbei, was eigentlich sehr schade und gedankenlos ist :-(

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Es ist halt wirklich so: im Irak ist die Gewalt alltäglich und man muss jederzeit damit rechnen, in die Luft zu fliegen, während auf dem Universitätsgelände mitten in USA man eben nicht damit rechnet und das aus heiterem Himmel über die ahnungslosen Menschen kommt. Das erklärt vielleicht, warum es einen stärker berührt. Mit dem Irak, da fühle ich mich auch ziemlich hilflos...das sind ja die eigenen Landsleute, die da ihre "MitbürgerInnen" umbringen, da kommt man irgendwie gar nicht ran und begreift auch längst nicht mehr, was sie eigentlich bezwecken. Bei so einem Amokmörder denkt man eher, es wäre vielleicht doch zu verhindern gewesen, wenn1. und 2. und 3......

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Das Problem ist, dass die Situation in Bagdad verheerend ist, und das nicht nur einen Tag. Das wird sich so mit Sicherheit noch lange hinziehen und es ist, so blöd es auch klingen mag, eine fast alltägliche Sache. Man hört es ständig in den Nachrichten "30 Tote durch Autobombenanschlag" oder wie halt letzten Mittwoch die 200 Toten durch die Anschlagsserie. Meiner Meinung nach ist auch die Anzahl der Toten nicht relevant. Es ist so oder so schlimm. Aber man kann sich nicht jedes mal, wenn man so etwas im Radio hört oder im Fernsehen sieht, die Platte darüber zerbrechen. Das sehe ich auch gar nicht ein. Es passieren auch so genügend schlimme Sachen, wie z.Bsp. das mit dem 14-jährigen Mädchen, das bei lebendigem Leibe in einem Koffer verbrannt wurde. Manchmal möchte man auch gewisse Dinge gar nicht mehr hören.

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Manchmal möchte man auch gewisse Dinge gar nicht mehr hören.

Das kann ich voll und ganz nachvollziehen. Mir geht es genauso.

Ich glaube der Begriff "Nachrichten Müde" beschreibt es aus meiner Sicht ganz gut.

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Stimmt. Wenn sie wieder irgendwo eine Babyleiche aus der Kühltruhe ziehen, drehe ich mich innerlich um und denke: "Nicht schon wieder..."

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Gast ThorBrownlock

Hm, wenn ich von solchen schlimmen Nachrichten höre und eher an mir vorbei ziehen lasse,

liegt es weniger an Abgestumpftheit. Vielmehr liegt es daran, dass ich das

Leid nicht all zu sehr an mich heran kommen lassen. Es ist nicht so zu verstehen,

als daß ich ignorant wäre. Aber Leid dessen Ursache ich nicht beinflussen kann, halte ich

vernünftiger Weise auf Distanz. Auch weil ich beruflich tag täglich damit zu tun habe.

Nicht desto trotz balle ich die Fäuste, wenn ich so höre was in Old good Germany abgeht.

Wieder nen Baby im Kühlschrank? Da koche ich stets aufs Neue vor Zorn.

Für solch eine Person hab ich, sorry, nur Verachtung übrig.

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Na, wenn man abgestumpft wäre, könnte man es ja aequo animo lesen und es würde einem nichts ausmachen. Ich meine ja auch, ich ertrage es nicht mehr. Heute habe ich in der taz Auszüge aus dem Buch von Kurnaz über seine Zeit in Guantanamo gelesen und beschlossen, das Buch auf keinen Fall zu lesen. Ich habe schon so viele Folter- und Quälberichte gelsen, ich muss nicht noch mehr davon lesen, um zu wissen, wie furchtbar das alles ist, mein Speicher ist voll. Und ändern kann ich es auch nicht mehr.

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  • 3 Wochen später...

Nach fast fünf Jahren unter britischer Zentralherrschaft hat Nordirland seit heute eine eigenständige Regierung. Der protestantische Politiker Paisley und sein katholischer Vize, Sinn-Fein-Chef Guinness, wurden in Belfast vereidigt. Damit soll der 1998 eingeleitete Friedensprozess abgeschlossen werden.

Mehr und Quelle http://www.tageschau.de/aktuell/meldungen/...EF1_BAB,00.html

Freut mich erstmal sehr, da hat Tony gute Arbeit geleistet indem er Druck gemacht hat auch wenn dieser Ian Paisley ein verbitteter, radikaler Pisser is in meinen Augen.

Aber ist der letzte Schritt mit dem meine 2. Heimat (zumindest biologisch) nun entgültig völlig befriedet ist und das ist irgendwie doch schön zu wissen =)

Bearbeitet von Grimlock
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Gast ThorBrownlock

Das find ich auch. Zumal ich eine sehr große Sympathie für Irland und sein Volk hege

und es als gute Nahricht empfinde.

Neben meinen zahlreichen Touren dorthin hab ich mich auch intensiv mit der Geschichte

des Landes und des jahrhundertalten Konflikt beschäft.

Sie hat mich übrigens sehr bewegt. Daher habe ich immer schon den Iren den Einkehr von Frieden

auch im Norden gewünscht. Noch mehr aber noch die Wiedervereinigung beider Teilstaaten,

was aber wohl nicht so schnell geschehen wird.

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Wenn das nur mit Israel und Palästina auch klappen würde... Aber das kann einen ja nur hoffnungsvoll stimmen: wenn es die Iren jetzt gepackt haben, packen die es auch irgendwann. Hoffentlich bald!

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Noch mehr aber noch die Wiedervereinigung beider Teilstaaten,

was aber wohl nicht so schnell geschehen wird.

Und wie ich vor kurzem rausfand auch von über 80% der Nordiren nicht mehr gewünscht wird.

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  • 2 Monate später...

Würde auch ein wenig in den Sukrile-Nachrichten-Thread passen:

17. Juli 2007

SKURRILE US-PRÄSIDENTSCHAFTSKANDIDATEN

Vampire, Stalker, Wurmloch-Spezialisten

Von Stefan Schultz

Mehr als 200 US-Amerikaner kandidieren für das Amt des Präsidenten. Unter den Bewerbern: ein satanistischer Wrestler, ein Zeitreisender und ein Prohibitionsverfechter, der schon mal als Gevatter Tod auftritt.

Jonathan Albert Sharkey, 43, ist, laut seinem MySpace-Profil, "geborener Amerikaner"; in seinen Adern fließe jedoch "Vampirblut". Und das sei, wie man in seinem Blog lesen kann, "dicker als Öl". Aber egal, ob Mann oder Vamipir, Sharkey - Beruf: Wrestler, Religion: Satanist, Spitzname "Der Pfähler" - hat ein klares Ziel: Er will der 44. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika werden.

Seine Partei, die Vampir-, Hexen- und Heiden-Partei (Vampyres Witches Pagans Party), verfolgt eine strikte Politik: Die Todesstrafe würde unter Sharkeys Ägide verschärft: Terroristen und Kriminelle würde er "eigenhändig pfählen", Christen dagegen nicht.

Sharkey, der Politik-Vampir, ist einer von über hundert alternativen Präsidentschaftsbewerbern in einem politischen Paralleluniversum zu Clinton, Obama, Giuliani und McCain.

Präsident kann in den USA theoretisch eigentlich jeder werden. Man muss nur in Amerika geboren sein, mindestens 35 Jahre zählen und seit 14 Jahren in den Vereinigten Staaten leben. Zwischen 200 und 300 US-Amerikaner nutzen jedes Mal zu den Präsidentschafts-Vorwahlen ("primaries") die Chance, zur Wahl anzutreten. Die Webseite " Politics1" listet sie allesamt auf. Die Chancengleichheit bei der Kandidatur ist Demokratie in Reinkultur - auch wenn die Chancen, als durchgeknallter Nobody Präsident zu werden, verschwindend gering sind.

Sharkey lässt sich davon nicht entmutigen: Der Ex-Republikaner und Ex-Soldat tritt bereits zum zweiten Mal in Folge als unabhängiger Präsidentschaftskandidat an. Zuvor kandidierte er bereits für die Kongresse in New Jersey, Indiana und Florida. Und für den Gouverneursposten in Minnesota. Bislang blieb der unermüdliche Wahlkämpfer jedes Mal chancenlos - was daran liegen mag, dass er bereits im Kittchen saß, weil er seine Ex-Freundin dauernd belästigt hatte. Oder daran, dass sich im Minnesota-Wahlkampf als seine eigene First Lady ausgegeben hat. Oder daran, dass er gerne mal seinen eigenen Tod vortäuscht.

Abschreckend auf die potentielle Wählerschaft könnte zudem gewirkt haben, dass die Partei der Vampire, Hexen und Heiden zwar 2005 offiziell vom Federal Election Committee als politische Instanz anerkannt worden ist, bis heute aber kein Beweis dafür besteht, dass sie irgendwelche Mitglieder hat - außer Sharkey selbst.

Faschisten, Verschwörungstheoretiker, Chiropraktiker

Präsidentschaftskandidat Don J. Grundmann ist ein ganz anderes Kaliber. Der Chiropraktiker und bekennende "Anti-Steuer-Aktivist" wirft sich für die erzkonservative Constitution Party ins Rennen, die Abtreibung und die Vereinten Nationen gleichermaßen verabscheut und den Republikanern und Demokraten Korruption vorwirft.

Auch Grundermann wittert überall Verschwörungen - und gibt sich ebenso verschwörerisch. Vor allem zitiert er gerne und viel aus dem Film "The Matrix". Als Präsident wolle er Amerika aus der "Matrix" befreien, er wolle dem Land die "rote Pille" verabreichen, schreibt er auf seiner Webseite " Truth USA". Auf dieser erfährt man so allerlei: Warum die Verpflichtung, Steuern zu zahlen, von keinem Gesetz gedeckt ist; warum am 11. September 2001 doch keine Boeing 757 ins Pentagon geflogen sei; warum Homosexualität gesundheitsschädlicher ist als Rauchen und Drogenmissbrauch zusammen.

Jackson Kirk Grimes, ein anderer Bewerber, tritt bereits zum dritten Mal in Folge für die United Fascist Union (UFU) als Präsidentschafts-Kandidat an. Der 56-Jährige mag William Shakespeare, Christopher Lee, Mussolini, Obstkuchen und Big Band Swing - und propagiert die Auferstehung des Römischen Reichs. Auf seiner Webseite posiert er schon mal vorsorglich mit Weisenau-Helm. In den Statuten seiner Partei wird indes ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die UFU keinerlei Rassismus oder Diskriminierung duldet. Die angestrebte Einführung einer "weltweiten Militär-Diktatur" diene vornehmlich dazu, das "Papiergeld abzuschaffen": Alles in allem der reine Wahnsinn.

Wahlkampf zwischen Prohibition und Zeitreise

Ron Gunzburger, der Herausgeber von "Politics1", verfolgt das Kandidaten-Karussell seit mehreren Jahren. Nicht alle Bewerber, so glaubt er, sind Spinner. Nicht alle, so meint er, handeln aus denselben Motiven. "Manche haben durchaus ernst gemeinte Botschaften und bereichern die Debatte. Andere spielen aus Geltungssucht den Klassenclown. Wieder andere treten an, weil Mami ihnen gesagt hat, sie seien was besonderes - und sie immer noch daran glauben", zitiert ihn die Online-Ausgabe von "ABC-News".

Ganz ernst meint es offenbar Gene Amondson von der "Prohibition Party". Die Partei will das generelle Alkoholverbot von 1920 wieder einführen, der Name ist Programm. Um seinen Wählern zu verdeutlichen, wie schädlich Alkoholverbrauch ist, posiert Amondson auch schon mal als Gevatter Tod. Auf seiner Webseite schreibt er: "Death to the demon drink!"

Ein Klassenclown, der nur zum Schein kandidiert, könnte der Demokrat Warren Roderick Ashe sein. "Hier spricht Präsident Ashe", begrüßt er seine Wähler in seinem Seti-Profil. Außer dass er sich offenbar schon als Präsident wägt, erfährt man wenig über Ashe. Zum Beispiel, dass er mit "Zeitreisen-Kommunikation" zu tun hat, "die wirklich funktioniert". Oder dass er mittels Wurmloch-Technologie Sperma ins 23. Jahrhundert gebeamt haben will. Warum er kandidiert und was er als Präsident für sein Land tun will, erfährt man hingegen nicht.

Deutscher Kandidaten-Klamauk

Wer nun glaubt, so etwas sei nur in Amerika möglich, liegt nur zum Teil richtig. Auch hierzulande gibt es zahlreiche Gruppierungen, die sich üblichen politischen Bewertungskriterien entziehen. Man denke an die Deutsche Bierpartei. An die Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands (APPD). An die von Filmregisseur Christoph Schlingensief eigens gegründete Spaß-Fraktion Chance 2000. Oder an Guido Westerwelle (FDP), der mit dem Guidomobil durch Deutschland fuhr, "18 Prozent" unter den Schuhsohlen stehen hatte und Kanzler werden wollte.

Man sieht es schon: Die politischen Ausbuchtungen der Bundesrepublik sind keineswegs kleiner. "Es ist eben nur so, dass man in Deutschland die Bundeskanzlerin oder den Bundeskanzler nicht direkt wählt", meint Beate Neuss, Professorin für Internationale Politik an der Technischen Universität Chemnitz. Zudem sei das Parteiensystem in Deutschland viel ausgeprägter als in den USA. "Die ganz großen Spinner fallen meist durchs Raster, weil keine Partei sie als Spitzenkandidaten aufstellt, und damit haben sie keine Chance."

Die kleinen Spinner oder Spezialkandidaten haben zwar keine Chance, können den großen Kempen aber durchaus gefährlich werden. Schaffe es ein Outsider-Kandidat nämlich, die Primaries zu überstehen, könne er bei engen Wahlergebnissen schnell zum Zünglein an der Waage werden. "Die meisten Experten sind sich darüber einig, dass der Demokrat John Kerry bei den Wahlen 2004 die möglicherweise entscheidenden Stimmen an den Outsider Ralph Nader verloren hat", meint Neuss. Der Verbraucherschutzanwalt kandidierte seinerzeit für die Grünen. Nader erhielt 0,4 Prozent aller Stimmen - George W. Bush wurde Präsident.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,494591,00.html

:ugly:

Ich bin gespannt auf den ersten Wahlgang (oder wie das in den USA korrekt heißt). :cool:

Bearbeitet von Mortica
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Primary Election - erster Wahlgang trifft es sehr gut. Ich bin auch gespannt, dann erfährt man, wer es bei den Demokraten macht und wer bei den Republikanern. Die Unabhängigen sind nur marginal interessant, weil selbst der sehr bekannte Ralph Nader bloß einzelne Prozente an Stimmen abbekommt. Was Lord UFU und der Herr, der gerne Tod spielt, betrifft: Wird nie klappen.

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