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Elbische Schriftzeichen (Tengwar) Wörter, Sätze und Tattoos


Neniel Tindómerel

Empfohlene Beiträge

Hallo Lavenderchen,

soweit ich weiß, gibt es auch Zahlzeichen in Tengwar(ich nehme einfach mal an, dass das die Schrift ist, die du möchtest, da sie am bekanntesten ist...), wenn ich mich richtig erinnere allerdings im duodezimal-System.

Mithilfe dieses Threads hier findest du sicher Links, die dir bei der Transskription (so nennt man das) helfen. Du kannst deine Version dann gerne hier posten und wir helfen dir bei Fragen und Unklarheiten weiter.

@Dr. Ogoth

Das sieht schonmal ganz gut aus, du hast allerdings den Sindarin- und den Quenyamodus ein wenig durcheinander geworfen.
 

  • deinem 'nosse' fehlt das e, ausserdem müssten nach Quenyamodus die tehta auf die vorhergehenden Tengwa.
  • 'nilme' sieht richtig aus
  • für 'ista' müsstest du auch die Position der tehta korrigieren
  • 'túre' ist auch richtig, denke ich, bin mir mit dem u aber nicht ganz sicher
  • 'faila' dürfte ebenfalls richtig sein
  • du hast für 'kimbo' den Sindarinmodus benutzt. Kann man natürlich machen (da kein Quenya-wort), dann fehlt aber ein kurzer Träger für das o-tehta. Ich würde hier allerdings trotzdem den Quenyamodus empfehlen, da kimbo (wie die meisten Quenya-wörter) auf einen Vokal endet und du dir so den Träger sparst. Außerdem vermeidest du so einen Stilbruch mit dem Rest des Tattoos.
    Viel wichtiger ist jedoch: wenn das erste Zeichen calma sein soll, sind die beiden anderen Zeichen weder malta noch umbar. Da in Quenya das 'b' nur in der Kombination 'mb' vorkommt, brauchst du malta gar nicht erst verwenden, sondern nutzt nur umbar.
    Achte auch darauf, die Zeichen sauber zu schreiben, das sind sie oben nicht. (Offener Bogen oder deutlicher Querbalken)

Jetzt hoffe ich, dass ich nichts falsches gesagt habe...
Grüße
octopi

  • weiter so 1
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soweit ich weiß, gibt es auch Zahlzeichen in Tengwar(ich nehme einfach mal an, dass das die Schrift ist, die du möchtest, da sie am bekanntesten ist...), wenn ich mich richtig erinnere allerdings im duodezimal-System.

Das Problem ist, dass wir nicht richtig wissen, wie die Zahlzeichen aussehen. Wir kennen die Zahlzeichen nämlich nur aus einer Zusammenfassung von Christopher Tolkien. Wie wir aus Christophers Titelseiten-Inschriften in den History-of-Middle-Earth-Büchern wissen, hat Christopher die Tengwar weit weniger folgerichtig verwendet als sein Vater. Tatsächlich sehen die vereinzelten Zahlzeichen von J.R.R.Tolkien viel normaler aus als diejenigen von Christopher – sie gleichen richtigen Tengwar, während diejenigen von Christopher sehr ungewöhnliche Formen haben. Es ist also gut möglich, dass die Zahlzeichen eigentlich anders aussehen, als die im Internet verbreiteten Anleitungen sie zeigen, die alle auf Christophers Zusammenfasung zurückgehen. Eine Spekulation darüber, wie sie aussehen könnten, hat Per Lindberg geschrieben: Tengwar numerals in the King's Letter.

In demjenigen Tengwar-Modus, der mit gewaltigem Abstand am allerbesten bekannt ist, gibt es jedoch eine komplette Reihe von Tengwar-Zahlzeichen. Es handelt sich um den Qenya-alphabet-Modus, eine meist phonologische Vollschrift für Englisch. Dieser Modus ist zwar schon seit Jahrzehnten bekannt, aber im Internet findet man darüber fast gar nichts. Die Zahlzeichen sind erst vor drei Jahren in Parma Eldalamberon 20 veröffentlicht worden. Sie gehen wie folgt:

1:  (andatelco bzw. langer Träger)

2:  (tinco)

3:  (ando)

4:  (vilya)

5:  (esse)

6:  (silme)

7:  (calma)

8:  (anga)

9:  (rómen)

0:  (úre)

Wie man gut sieht, ähneln diese Zahlzeichen unseren arabischen Ziffern. Es ist gut möglich, dass Tolkien diese Zahlen später nicht mehr verwendet hat (der Qenya-alphabet-Modus ist aus den 1930ern). Deshalb würde ich diese Zahlen eher nur im Zusammenhang mit frühen Tengwar-Modi verwenden.

Übrigens kann man Zahlen immer auch wie normale Wörter schreiben, beispielsweise achtzehnter Juli zweitausend und fünfzehn. Zahlzeichen sind eigentlich nichts anderes als Abkürzungen.

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Danke für die Antwort. Welcher Name ist von den beiden ist denn richtig oder richtiger? Und wenn es beide sind, zu welchem passen dann die Zahlzeichen? Und warum finde ich Anleitungen in denen der tehta auf dem Tengwa davor geschrieben wird und bei anderen auf dem danach? Was davon stimmt, bzw ist beides zulässig? ZB in einer Erklärung von "du" steht das Tehta für u auf dem D bei anderen Wörtern, längeren, steht es auf dem Buchstaben danach (wie bei Linus auf dem n) warum wird dann bei "du" kein so ein Trägerzeichen benutzt? Entschuldigt die Fragen aber ich will es ja auch lernen :)

image.jpg

image.jpg

Bearbeitet von Lavenderchen
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Danke für die Antwort. Welcher Name ist von den beiden ist denn richtig oder richtiger?

Wie im andern Forum gesagt: die erste. Hier ist das Antworten übrigens einfacher, da man in Tengwar schreiben kann. Die Umschrift mit sa-rinke, die ich dort erwähnt habe, ginge wie folgt (wobei das u-Tehta etwas tiefer sitzen sollte, aber das lässt nur Johan Winges Schriftart Tengwar Telcontar zu:



Und wenn es beide sind, zu welchem passen dann die Zahlzeichen?

Zu keiner der beiden. In dem Modus aus den 1930ern, zu dem wir die Zahlzeichen kennen, sähe der Name wie folgt aus (zur Abwechslung mit grossem L):



Bei diesem Modus hat Tolkien übrigens die gewöhnliche Interpunktion gebraucht wie beim lateinischen Alphabet.

Und warum finde ich Anleitungen in denen der tehta auf dem Tengwa davor geschrieben wird und bei anderen auf dem danach? Was davon stimmt, bzw ist beides zulässig? ZB in einer Erklärung von "du" steht das Tehta für u auf dem D bei anderen Wörtern, längeren, steht es auf dem Buchstaben danach (wie bei Linus auf dem n) warum wird dann bei "du" kein so ein Trägerzeichen benutzt?

In «Anhang E» zum Herrn der Ringe hat Tolkien geschrieben, die Platzierung der Vokal-Tehtar hänge davon ab, ob in einer Sprache die Wörter mehrheitlich auf Vokal oder auf Konsonant enden. Wenn die Wörter mehrheitlich auf Vokal enden, dann werden die Vokal-Tehtar auf die vorangehenden Tengwar gesetzt, wenn sie mehrheitlich auf Konsonant enden – so ist es im Deutschen der Fall –, dann werden sie auf die folgenden Tengwar gesetzt. Allerdings kennen wir von ihm auch vereinzelte Gegenbeispiele in beide Richtungen. Zulässig ist also beides, doch fürs Deutsche ist es eher zu empfehlen, die Vokal-Tehtar auf die folgenden Tengwar zu setzen.

Entschuldigt die Fragen aber ich will es ja auch lernen :)

Wenn es ums Lernen geht, dann beantworte ich die Fragen gerne.

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@Dr. Ogoth

Das sieht schonmal ganz gut aus, du hast allerdings den Sindarin- und den Quenyamodus ein wenig durcheinander geworfen.
 

  • deinem 'nosse' fehlt das e, ausserdem müssten nach Quenyamodus die tehta auf die vorhergehenden Tengwa.
  • 'nilme' sieht richtig aus
  • für 'ista' müsstest du auch die Position der tehta korrigieren
  • 'túre' ist auch richtig, denke ich, bin mir mit dem u aber nicht ganz sicher
  • 'faila' dürfte ebenfalls richtig sein
  • du hast für 'kimbo' den Sindarinmodus benutzt. Kann man natürlich machen (da kein Quenya-wort), dann fehlt aber ein kurzer Träger für das o-tehta. Ich würde hier allerdings trotzdem den Quenyamodus empfehlen, da kimbo (wie die meisten Quenya-wörter) auf einen Vokal endet und du dir so den Träger sparst. Außerdem vermeidest du so einen Stilbruch mit dem Rest des Tattoos.
    Viel wichtiger ist jedoch: wenn das erste Zeichen calma sein soll, sind die beiden anderen Zeichen weder malta noch umbar. Da in Quenya das 'b' nur in der Kombination 'mb' vorkommt, brauchst du malta gar nicht erst verwenden, sondern nutzt nur umbar.
    Achte auch darauf, die Zeichen sauber zu schreiben, das sind sie oben nicht. (Offener Bogen oder deutlicher Querbalken)

Jetzt hoffe ich, dass ich nichts falsches gesagt habe...
Grüße
octopi

Vielen vielen dank Octopi,

Deine ausführliche Antwort hat mir sehr geholfen! Ich hoffe meine Änderungen sind sinnvoll und Kimbo ist sinngemäß übertragen worden.

Hab es mal zu Papier gebracht, wer mich verbessern möchte, ich bitte darum! :)

 

Tattoo2.0.jpg

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Zwei kleine Fehler sehe ich noch:
 

  • bei 'ista' stimmt die Position der tehta immer noch nicht ganz, vergiss nicht, dass du auch Träger setzten kannst.
  • dein tinco in 'ture' sieht ein wenig komisch aus ;-)

Sonst aber alles top.

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Tattoo2.0.jpg

Ich lese: nosse nilme sita (t?)ure (f?)aila cimbo

Ergänzung zu Octopi: Da steht nicht túre, sondern ture. Da war das kopierte Bild besser. Ferner ist das F in faila kaum zu erkennen – es liest sich fast wie saila.

Es sieht seit neustem übrigens danach aus, als würde Quenya vielleicht üblicherweise ohne a-Tehta geschrieben, also wie folgt:

   (oder )   (oder ) 

 

Auch die folgende Schreibung scheint nicht unüblich zu sein:

      [Korrektur 2015-07-23: ] 

Und schliesslich gibt es noch das quanta sarme, aber das wird nur von elbischen Gelehrten verwendet:

     

Die Menschen in Gondor würden wohl die folgende Schreibung wählen:

     

Die Hobbits würden wohl die Westron-Vollschrift gebrauchen, doch das wissen wir nicht sicher.

Bearbeitet von mach
Korrektur von _faila_
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Hallo, ich habe mir von einem Bekannten den Spruch "Das Schicksal findet seinen Weg" in Quenya transkriptieren lassen (also es soll deutsch bleiben aber in elbischer Schrift) und wollte nachfragen, ob das so wie's is richtig ist. Danke schonmal :)

Übersetzung.jpg

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Das ist ziemlich gut transkribiert (selbstverständlich nicht «in Quenya» – wie du selber schon gesagt hast –, sondern einfach in Tengwar). Ich lese Folgendes:

daç schikçaʟ fin-det çaenen veg

Bemerkungen:

  • Besser silme verwenden statt silme nuquerna.
  • Besser lambe mit Unterlänge verwenden als kleines lambe.
  • Das ND sollte besser mit ando und Strich oberhalb geschrieben werden.
  • Tolkien hat in diesem Modus yanta für -E in Doppelvokalen verwendet, für -I in Doppelvokalen hingegen anna.
  • Für W dünkt mich vala passender, so wie Tolkien es verwendet hat.
  • Die Umschrift folgt halb der Orthografie (einfaches A in schikçaʟ, einfaches E in veg, G in veg), halb der Aussprache (einfaches K in schikçaʟ, A in çaenen). Tolkien hat konsequenter unterschieden. Es wäre also besser, entweder nur nach der Orthografie zu schreiben (was ich empfehlen würde, da es einfacher ist), oder aber nur nach der Aussprache (wobei dann beim Deutschen immer die Frage sich stellt, welche Aussprache man denn überhaupt verwenden will).
  • Die Umschrift verwendet konsequente Kleinschreibung. Das ist problemlos möglich, aber die Verwendung der Grossschreibung gienge auch.
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hallo, ich möchte mir gerne den namen meines sohnes tattöwieren...kann mir jemand helfen bei der übersetzung

mein Sohn heißt  "Can Andrej"

Stimmt diese übersetzung??

runes.php?fsize=50&write=000000&back=fff

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Hallo Yere

Das ist weder eine Übersetzung noch eine Umschrift. Das sind einfach die lateinischen Buchstaben Can Andrej, so wie sie in der Schriftart Tengwar Gandalf zufälligerweise aussehen.

Wo hast du diese Schriftart eigentlich her? Sie wird offensichtlich von vielen Leuten verwendet, die sich nicht gut mit Tengwar auskennen. Man müsste dem mal nachgehen. Vielleicht kann man etwas dagegen unternehmen und das Übel bei der Wurzel packen, damit nicht so viele Leute auf diese Schriftart hereinfallen. Für Leute, die sich nicht gut mit Tengwar auskennen, ist eine Schriftart wie Johan Winges Tengwar Telcontar viel besser geeignet – da kann es einem nämlich nicht passieren, dass die lateinischen Buchstaben zufälligerweise wie Tengwar aussehen …

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Das ist ziemlich gut transkribiert (selbstverständlich nicht «in Quenya» – wie du selber schon gesagt hast –, sondern einfach in Tengwar). Ich lese Folgendes:

daç schikçaʟ fin-det çaenen veg

Bemerkungen:

  • Besser silme verwenden statt silme nuquerna.
  • Besser lambe mit Unterlänge verwenden als kleines lambe.
  • Das ND sollte besser mit ando und Strich oberhalb geschrieben werden.
  • Tolkien hat in diesem Modus yanta für -E in Doppelvokalen verwendet, für -I in Doppelvokalen hingegen anna.
  • Für W dünkt mich vala passender, so wie Tolkien es verwendet hat.
  • Die Umschrift folgt halb der Orthografie (einfaches A in schikçaʟ, einfaches E in veg, G in veg), halb der Aussprache (einfaches K in schikçaʟ, A in çaenen). Tolkien hat konsequenter unterschieden. Es wäre also besser, entweder nur nach der Orthografie zu schreiben (was ich empfehlen würde, da es einfacher ist), oder aber nur nach der Aussprache (wobei dann beim Deutschen immer die Frage sich stellt, welche Aussprache man denn überhaupt verwenden will).
  • Die Umschrift verwendet konsequente Kleinschreibung. Das ist problemlos möglich, aber die Verwendung der Grossschreibung gienge auch.

danke für die Auskunft, klingt recht plausibel könntest du mir bitte deine Lösung in tengwar schicken? Wär echt super lieb..

lg hexenkönig

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danke für die Auskunft, klingt recht plausibel könntest du mir bitte deine Lösung in tengwar schicken? Wär echt super lieb..

Meine Lösung? Die wäre etwa wie folgt:

    .

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Danke mach, das du in der Hinsicht so geduldig bist. Ich habe jetzt auch selber eingesehen das es besser ist wenn man weis was man dann auf dem Arm stehen hat und es auch erklären kann. Deswegen habe ich mich in den letzten Tagen versucht ein bisschen damit zu beschäftigen. Ich versuch mal dem Wirrwarr in meinem Kopf Platz zu machen.

 

Wenn ich Tengwar "kann", dann kann ich nicht die Sprache, sondern quasi nur die Buchstaben richtig aneinander reihen, richtig? Als würde ich z.B. ein deutsches Wort mit arabischen Buchstaben schreiben. Wenn ich die Sprache können würde, dann würde ich zuerst das Wort, welches ich schreiben will in elbisch übersetzen und dann in Tengwar schreiben?

Ich lese immer wieder Quenya und Sandarin. Ist das die selbe Sprache? Oder sind es grundverschiedene. Was ich rausgefunden habe ist das eine wohl älter ist, aber warum werden immer noch beide verwendet?

Wenn ich die Sprache (Quenya z.B.) "kann", muss ich dann immer in Tengwar schreiben oder kann ich es auch in unseren lateinischen Buchstaben schreiben?

Nun zum Tengwar. Ich hab nichts darüber gefunden wie ich deutlich mache das ein Buchstabe groß geschrieben ist? Oder ist das im Tengwar nicht relevant?

Eine Frage noch, du redest oft von Silme und Lambe etc. das sind quasi die Namen der Buchstaben richtig?  

Ich hoffe das ich erstmal nichts vergessen habe, ich finde das ganze nämlich am Anfang irgendwie ganz schön kompliziert und ich meine nicht mal das transkribieren ^^ ich find es eher kompliziert zu verstehen wie das alles zusammenhängt und zu verstehen welche Seiten nun eine richtige Anleitung geben, denn einigest stimmt überein, einiges ist ganz anders....da rauszufinden was nun richtig ist, ist als Anfänger fast unmöglich.

 

Liebe Grüße, 

Lavenderchen

 

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Ich habe jetzt auch selber eingesehen das es besser ist wenn man weis was man dann auf dem Arm stehen hat und es auch erklären kann.

Haargenau – was hat man denn davon, wenn man es selber nicht lesen kann?

Wenn ich Tengwar "kann", dann kann ich nicht die Sprache, sondern quasi nur die Buchstaben richtig aneinander reihen, richtig? Als würde ich z.B. ein deutsches Wort mit arabischen Buchstaben schreiben.

Ja, das ist ein bisschen ähnlich. Allerdings hat Tolkien die Tengwar sehr oft zur Wiedergabe von Englisch verwendet. Wir dürfen geradezu annehmen, dass die Tengwar – anders als die arabische Schrift – eigentlich zur Wiedergabe von Englisch erfunden worden sind. Es ist also keine Zweckentfremdung, wenn wir die Tengwar zur Wiedergabe von Englisch (oder Deutsch) verwenden.

Wenn ich die Sprache können würde, dann würde ich zuerst das Wort, welches ich schreiben will in elbisch übersetzen und dann in Tengwar schreiben?

Genau.

Ich lese immer wieder Quenya und Sandarin. Ist das die selbe Sprache? Oder sind es grundverschiedene. Was ich rausgefunden habe ist das eine wohl älter ist, aber warum werden immer noch beide verwendet?

Quenya ist gewissermassen das Elben-Latein, während Sindarin eher die Umgangssprache ist.

Nun zum Tengwar. Ich hab nichts darüber gefunden wie ich deutlich mache das ein Buchstabe groß geschrieben ist? Oder ist das im Tengwar nicht relevant?

Tolkien hat in relativ vielen Tengwartexten eine konsequente Kleinschreibung verwendet. Es gibt jedoch auch Tengwartexte, wo er regelhaft zwischen Gross- und Kleinschreibung unterschieden hat, so wie wir es von unserer lateinischen Schrift gewohnt sind. Der Unterschied zwischen grossen und kleinen Buchstaben in den Tengwar liegt weniger in unterschiedlichen Formen, so wie es bei vielen lateinischen Buchstaben der Fall ist. Vielmehr zeichnen sich in den Tengwar die Grossbuchstaben entweder dadurch aus, dass sie grösser geschrieben sind als die Kleinbuchstaben (ähnlich wie bei den lateinischen Buchstabenpaaren 〈C-c, O–o, S–s, V–v, W–w, X–x, Z–z〉) oder dadurch, dass der telco doppelt gezeichnet wird (der vertikale Strich, den viele Tengwar aufweisen), oder beides. Eine weitere Möglichkeit könnte darin bestehen, einen doppelten Akut 〈˝〉 unter das entsprechende Tengwa zu setzen, doch dies ist nur in einem einzigen Text belegt (dafür wird es dort explizit beschrieben).

Es gibt noch keinen Tengwar-Font mit eigentlichen Grossbuchstaben. Tengwar Telcontar von Johan Winge sowie die Schriften von Dan Smith stellen jedoch Varianten bereit, die sich als Grossbuchstaben verwenden lassen. Ferner lassen sich die Schriftarten von Johan Winge, die einen normalen und einen fetten Schnitt enthalten, so kombinieren, dass die Buchstaben des normalen Schnitts in vergrösserter Darstellung als Grossbuchstaben zu denjenigen des fetten Schnitts passen. In der Dokumentation zu Tengwar Annatar weist Johan darauf hin, dass zu diesem Zweck die Buchstaben des normalen Schnitts etwa 30 % grösser dargestellt werden müssen als die des fetten Schnitts (die Dokumentation enthält auch ein Bild, womit die ganze Sache viel besser verständlich wird).

Eine Frage noch, du redest oft von Silme und Lambe etc. das sind quasi die Namen der Buchstaben richtig? 

Ganz genau. Die beste Übersicht zu den Tengwar-Namen findest du bei Måns Björkman: Amanye Tenceli: Tengwar Names.

Ich hoffe das ich erstmal nichts vergessen habe, ich finde das ganze nämlich am Anfang irgendwie ganz schön kompliziert und ich meine nicht mal das transkribieren ^^ ich find es eher kompliziert zu verstehen wie das alles zusammenhängt und zu verstehen welche Seiten nun eine richtige Anleitung geben, denn einigest stimmt überein, einiges ist ganz anders....da rauszufinden was nun richtig ist, ist als Anfänger fast unmöglich.

Ja, das ist nicht einfach. Im Internet kursiert viel Halbwissen über die Tengwar, und zudem sind viele Informationen längst überholt – die zahlreichen neuen Tengwartexte, die in den letzten fünf bis zehn Jahren veröffentlicht worden sind, haben noch wenig Widerhall gefunden.

Bearbeitet von mach
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  • 4 Wochen später...

Hallo,

ich möchte etwas gravieren lassen und möchte es gerne in Tengwa haben.

Den Satz habe ich bereits übersetzt gefunden, nur habe ich keine Möglichkeit die Schrift auf ihre Richtigkeit zu überprüfen, wenn ich es selber versuche. Mit den Transkribierern im Internet kommt auch jedes mal etwas anderes raus.

Der Satz, den ich gerne gravieren lassen würde, ist

no uireb i veleth vín (soll "unsere Liebe sei ewig" heißen).

Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn mir jemand hilft

Bearbeitet von Sasa
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Hallo. Ich würde mir gerne ein tattoo mit dem Namen meines Sohnes stechen lassen. Hab mich auch schon ein bisschen informiert, finds aber relativ kompliziert und leider fehlt mir die Zeit intensiv elbisch zu lernen. Stimmen Solls ja auch.

Der Name meines Sohnes ist: Nico

Ich hoffe ihr Profis könnt mir bei der Übersetzung helfen.

Entweder tengwar oder angerthas Moria.

Vielen dank schonmal :)

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Hallo und willkommen im forum!

was du möchtest ist wohl eine Transkription in elbische Schriftzeichen und keine Übersetzung in eine der elbischen Sprachen. Das kann mit ein wenig Arbeit jeder selber schaffen, unter den hier verlinkten Seiten findest du einige, die dir dabei helfen.
Dein Ergebnis kannst du dann gerne nochmal zur Überprüfung hier posten.

Grüße und frohes Schaffen
Octopi

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Danke schon mal hab die links auch schon durch geschaut.

Nico wäre dann ein

m (sieht so aus)als tengwa mit punkt als tehta,

C find ich nicht als tengwa, Tehta davon wäre ein haken

Stimmt das soweit?

Was hats mit dem c auf sich?

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Danke ;-), macht sogar Spass wenn man sich damit beschäftigt. Ist nr1 im quenya Stil und nr2 General? Als tattoo gefällt mir Nr 2 besser. Noch eine riesen bitte. Kann mir jemand nr2 in dieser schönen geschwungenen Schrift abbilden? Hab nur ein Smartphone keinen PC. Wäre top! Danke :-O

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Genau, Nr1 ist der sog. Quenya-modus, Nr2 der Sindarin-modus. Die meisten anderen Modi orientieren sich meines Wissens nach an diesem Modus und funktionieren im Prinzip gleich, sind aber nicht identisch. General-modus wäre also nicht ganz richtig.

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1440601479174-2107904756.jpg

Von Nr. 1 würde ich abraten, da es als nitscho gelesen würde. Es ist unwahrscheinlich, dass der Modus von Nr. 1 als klassischer Quenya-Modus interpretiert würde, denn dieser wird wirklich nur für Quenya verwendet und *nico ist nicht Quenya. Wenn du jedoch bei Nr. 1 das Zeichen calma durch quesse ersetzt, dann wird es wie Nr. 2 als niko gelesen (oder nico). Im «general use of the period of the tale» sind beide Leserichtungen möglich (wie in Nr. 1 oder wie in Nr. 2).

Du könntest übrigens ein grosses númen schreiben, so dass man Niko (oder Nico) lesen würde, und nicht niko (oder nico). Bei Tolkien finden wir jedoch auch Beispiele mit konsequenter Kleinschreibung, so wie du es gemacht hast.

Bearbeitet von mach
vorschaufunktion fehlt ...
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Vielen vielen Dank Octopi und Mach,

Ihr habt mir sehr geholfen bei meinem ersten Tattoo, eine wirklich tolle Community hier!:)

Danke für die Lehren und Tipps, ihr seid super :-)

Ich hoffe ihr lest meinen Kommentar, auch ohne dass ihr markiert seid ^^
 
Liebe Grüße:)

 

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