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Inhalte mit der höchsten Reputation am 14.01.2021 in allen Bereichen anzeigen

  1. Das ist zum Glück nur deine Wunschvorstellung, hat aber nichts mit der Realität zu tun. Ich finde es zudem ein sehr eigentümliches Verständnis von Kunst. Zudem: Tolkien hat nunmal kein Drehbuch geschrieben. Es gibt kein Werk, was man 1:1 umsetzen kann. Das heißt entweder gibt es eben keine Serie oder es müssen zwangsweise Inhalte/Auslegungen von den Personen aus allen genannten Berufen erfunden werden - und das ist im wahrsten Sinne des Wortes Kreativität (und somit sind die Personen eben auch Künstler).
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  2. JA! Letzten Winter gabs hier ja den knuffigen Eisbärennachwuchs, der sich immer erfolgreich vor uns versteckt hat. Dann kam der erste Lockdown und anschließend war sie schon sooo groß (aber durchaus noch knuffig). Wir freuen uns jetzt schon ewig auf den niedlichen Koala Nachwuchs. Der hat sich auch immer versteckt und dann kam Lockdown 2 und 3 und wir haben die knuffige Dame wieder nicht gesehen. Auch wenn es den Tieren wohl scheinbar viel wohler ist ohne Besucher - ICH WILL IN DEN ZOO! Verstehe nicht, warum Skipisten offen sein dürfen - aber ein Zoobesuch soll nicht drinnen sein? Und dann sieht man wieder die Bilder in den Nachrichten von den Drängeleien bei den Liften und denkt sich "joah - der Zoo scheint hier wirklich viel gefährlicher zu sein".
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  3. Ich habe per se nichts gegen den Wunsch nach Diversität, aber das finde ich schon etwas einfach gedacht. Es gibt verschiedene Ansichten darüber, was Diversität bedeutet, und das gilt es auch zu respektieren. Es allen recht zu machen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Guillermo del Toro sagte mal treffend: Art is arrangement and selection. It cannot be everything for everyone. It cannot encompass the world, it rephrases it from a single POV.
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  4. Zu diesem Thema noch einmal: Was den "Holzhammer" betrifft, sind wir uns einig. Aber zu berücksichtigen ist: der Film hat dieselben Möglichkeiten wie ein literarisches Werk nicht. Ein Roman kann mühelos mit Worten einen kleinwüchsigen Hobbit vor das innere Auge des Lesers zaubern, ein Film arbeitet mit realen Menschen. Die Forderung, den Film genauso "abstrakt, zeitlos und offen" wie in Tolkiens Schriften zu halten - abgesehen davon, dass für mich Tolkien nicht "zeitlos" und auch nicht abstrakt schrieb - ist grundsätzlich nicht erfüllbar. Wer das Genre Film akzeptiert, muss auch akzeptieren, dass er andere Gesetze hat. Der Film kann nicht, was der Roman kann, und der Film kann, was der Roman nicht kann. Der Filmkünstler ist genauso Künstler wie der Schriftsteller. Er ist kein Erfüllungsgehilfe des Schriftstellers, der verzweifelt versucht, die kurzen Beine des Hobbits irgendwie dem Zuschauer vorzugaukeln, Dergleichen wäre in meinen Augen Dilettantismus. Der künstlerische Maler kann zwar die kurzen Beine des Hobbits imitieren, aber er kann den Hobbit nicht ins Laufen kriegen. Insofern hat jedes künstlerische Genre seine internen Möglichkeiten und seine internen Nicht-Möglichkeiten. Wer seinen künstlerischen Beruf liebt und beherrscht, nutzt beides und verzweifelt nicht darüber, dass er die Möglichkeiten eines anderen Genres nicht hat. Insofern entfernt sich eine Buchverfilmung schon per Genre vom Buch, interpretiert, lässt weg und fügt hinzu. Das ist eben lebendige Kultur. Dazu haben wir ja verschiedene Genres, damit wir ein Werk in ein neues Licht stellen können. Man nehme nur mal "Die Moldau" von Smetana, ein sinfonisches Werk. Hat Smetana das Wasser der Moldau imitiert? Hat er versucht, seine Sinfonie irgendwie 'nass' zu kriegen? Nein. Er hat quasi den 'Geist' eines Flusses wahrgenommen und mittels Musik ausgedrückt. Und als Ergebnis: Wir können nun einen Fluss anders wahrnehmen als vorher. Die Moldau hat auch eine 'innere Musik', die uns durch den Künstler wahrnehmbar gemacht worden ist.
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  5. Für viele Menschen ist das nicht "zu befürchten", sondern absolut wünschenswert, weil sie sonst nämlich nie in irgendwas repräsentiert werden. Und das sind nicht nur finanzielle Entscheidungen. Manche Unternehmen sprechen sich auch einfach für Diversität aus, weil sie Bestandteil der Realität ist. Tolkien hat das sicherlich so niemals wahrgenommen – ob ihm die Existenz von trans* Personen überhaupt bekannt war, bezweifle ich, im besten Fall war er transphob. Das muss und darf sich nicht in einer in der heutigen Zeit produzierten Serie widerspiegeln. Wir haben andere Ansprüche - wir wollen eine gerechte Darstellung von Frauen, nicht-cis Personen, nicht weißen Menschen, weil sie eben existieren und dasselbe Recht darauf haben, dargestellt zu werden wie die üblichen weißen Männer, die sonst alles spielen dürfen.
    2 Punkte
  6. Habe die Diskussion hier nur kurz überflogen und gebe trotzdem meinen Senf dazu: - Weiss nicht, warum immer noch Leute das Gefühl haben, Tolkien schrieb Bücher, um sein "Kriegstrauma" zu verarbeiten. Der nachweisliche Einfluss seines Kriegsdienstes 1916 auf die Mittelerde-Bücher ist nicht besonders gross. Vielmehr hat er immer wieder betont, dass er mit seinen Büchern eine mythische Vergangenheit für Grossbritannien schaffen wollte, über welche die Insel aufgrund von historischen Entwicklungen (normannische Eroberung) seiner Meinung nach nicht verfügte, im Gegensatz zu den skandinavischen Ländern. - Ebenso hat er sich zeitlebens dagegen gesträubt, seine Geschichten als plumpe Allegorien zu lesen. Egal ob auf den ersten, den zweiten oder den dritten Weltkrieg. Die Macht eines Mythos besteht für Tolkien (siehe seine Beowulf-Vorlesung) gerade darin, dass man das Werk nicht einfach nur eine historische Verortung "entschlüsseln" kann. - Selbstverständlich passen moderne Gender- und Diversitätsvorstellungen nicht in das Werk Tolkiens. Logisch. Der Mann schrieb vor knapp 100 Jahren und beschäftigte sich mit Stoffen, die damals schon ziemlich verstaubt waren (bzw. wollte diesen neues Leben einhauchen). ABER, um zur anstehenden Fernsehserie zu kommen: Selbstverständlich können die Macher so viele Trans-Elben und asiatische Numenorer durch Mittelerde hüpfen lassen, wie sie wollen. Die Serie ist KEINE Adaption eines Buches von Tolkien, sondern basiert lose auf Textfragmenten zum Zweiten Zeitalter und wird zu 99% aus komplett erfundenem Material bestehen. Einfach um das mal im Kontext zu sehen: Amazon, einer der grössten Technikkonzerne des Planeten, hat für hundere Millionen Dollar die Filmrechte eingekauft, stellt eine Gruppe Hollywood-Drehbuchautoren an und hofft, mit einem gigantischen Budget die nächste Hit-Streaming-Show à la "Game of Thrones" zu landen. Glaubt da ernsthaft jemand, dass die Geschichte "im Sinne Tolkiens" erzählt wird? Da kann ich nur lachen. Im besten Falle wird es gut gemachte, unterhaltsame Fan Fiction.
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  7. Ich interpretiere gar nichts rein. Du hast gesagt: Und ich habe gesagt, dass ich mehr als zwei cool fände. Das ist meine Meinung. Vom Anlegen moderner Maßstäbe habe ich nichts gesagt, da hast du meinen Post überinterpretiert, nicht umgekehrt.
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  8. Ne, sorry, da muss ich ganz vehemend widersprechen. Jede Menge Leute brauchen Sport als Ausgleich, sowohl psychologisch als auch physisch. Grade jetzt im Winter trifft es hart. Ich habe immer den Eindruck, dass vergessen wird, dass es auch Menschen gibt, die alleine wohnen, nicht mal eben zu Familie oder Freunden fahren können, wg Home Office die Kollegen nicht sehen und so weiter. Und jetzt darf ich noch nicht mal zu zweit auf nem Beachvolleyballfeld stehen, oder zu zweit irgendwo klettern gehen - die Hallen haben zu, in die Berge fahren geht nicht und die Gemeinden hier haben Betretungsverbote für die Klettergebiete ausgesprochen - und Teamsport fällt eh weg. Da bleibt nur noch laufen gehen, das ist aber auf Dauer und mehrmals die Woche schlecht für die Knie. Stattdessen alleine schwimmen gehen geht natürlich wieder nicht, weil die Hallen dicht sind und die Gewässer, wo man das darf, auch. Da bleibt mir fast nix anderes übrig, als den ganzen Tag vorm Bildschirm zu versauern. Von daher, ne, gerade für meine Gesundheit bräuchte ich zur Abwechslung mal wieder Sport, der nicht laufen ist.
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  9. Ich mag ja P.R.E Andalusier Pferde .
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  10. Manche Unternehmen haben außerdem verstanden, dass diverse Teams zu besserem Arbeitsklima und besseren Produkten führen. Man schaue sich einmal an, was für ein Problem implicit bias zB bei machine learning ist. Diversität hat fast nur Vorteile. Daraus kann meiner Meinung aber nicht folgen: Das hängt nämlich in meinen Augen ganz stark davon ab, in welchem Kontext so eine heute produzierte Serie steht und wie Diversität ergänzt/eingebaut/erzeugt... wird. Es würde beispielsweise nicht besonders viel Sinn machen, eine Armee aus weiblichen Rittern in einer Serie über das europäische Mittelalter über die Landkarte fegen zu lassen um Diversität zu haben. Was natürlich überhaupt nicht heißt, dass das nicht auf eine Art und Weise geschehen kann, die in den Rahmen passt, zB wichtige politische Figuren, Intrigenmeister..., um mal bei meinem Beispiel zu bleiben. Man muss natürlich auch extrem vorsichtig sein, um nicht in die Falle zu tappen, das, was man erwartet, als Wahrheit anzunehmen. Zum Beispiel haben die Wikinger nie "ihre" berühmten gehörnten Helme getragen, die sind eine populärkulturelle Erfindung, die sich so weit verbreitet hat, dass viele Menschen annehmen, sie sei historische Gegebenheit. Andere Beispiele wären nicht bemalte Statuen, dass im mittelalterlichen Europa keine nicht-Eurpäer rumgelaufen seien... Was mich ein wenig verwundert in diesem Thread: Die Serie hat doch quasi keine Texte von Tolkien als Grundlage für ihre Handlung, also über was reden wir hier eigentlich? Darüber, dass keine Personen auftauchen in einem Buch, das gar nicht die Grundlage für eine Serie ist, die in einer Zeit spielt, über die wir quasi keine Informationen haben? Wozu die Aufregung? OT:
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  11. Jetzt hatte ich einen langen wütenden Post verfasst und Eldanor ist mir knapp zuvorgekommen und hat es viel sachlicher formuliert. Vielleicht besser so. Deswegen sag ich jetzt mal nur GENAU!
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  12. Ich will hier jetzt nicht zu weit vom Originalthema abschweifen, obwohl ich die Frage "was darf Kunst" hier durchaus gerechtfertigt finde, aber so viel dazu: Tolkien beschreibt nicht explizit, welche Gender in Numenor vertreten sind. Anzunehmen, dass es nur männliche und weibliche Numenorer gibt, ist eine Möglichkeit, aber sicher nicht die ausschließlich vertretbare. Selbst wenn Tolkien explizit sagt, dass alle Numenorer große, blonde Weiße sind, heißt das nicht, dass wir uns nicht in unseren Adaptivwerken darüber hinwegsetzen dürfen und das auch tun sollten, wenn wir es für richtig halten. "Diversität, aber bitte nicht hier" ist leider genau das, was marginalisierte Gruppen überall (im "besten" Fall) erfahren - wenn sich aber alle Bereiche so verhalten, ändert sich an der Marginalisierung überhaupt nichts. Ja, es kann nicht "everything for everyone" sein, aber das Ziel ist nicht Perfektion, sondern Annäherung. Die Welt ist diverser als weiß, Mann und Frau – nur ein paar Jahrhunderte Gleichschaltung durch europäische Patriarchen haben uns diese Sicht vernebelt. Das heißt aber nicht, dass wir nicht außerhalb davon gucken können
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  13. @Meriadoc BrandybuckIch finde es sinnvoll bei Berufen, die auch von Zuhause aus ausgeübt werden können, sollten alle die Möglichkeit haben problemlos von Zuhause aus arbeiten zu können. Aber in Deutschland sind die Regeln nicht immer sinnvoll. Wenn jeder Besucher Masken trägt und die Abstände wahrt und bestimmte Laufrichtungen eingehalten werden, sehe ich kein Problem. Meiner Meinung nach kann jeder der Gesundheit und der Umwelt zuliebe Mal ein zwei Jahre verzichten. Da ist es egal, um welche Sportart es sich handelt.
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  14. vor kann man sich beim "Zoombesuch" auf keinen Fall Viren übertragen
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  15. Und genau die Spielregeln sind das Problem.Es gibt Dinge bei denen das funktioniert, bei einem Zoobesuch zum Beispiel, und natürlich geht das dann auch bei größeren Besuchermengen. Aber, tut mir leid: Mittelaltermarkt mit Maske und Abstandregelungen? Geht vielleicht auch, okay. Macht aber keinen Spaß mehr. Also kann ich's genausogut bleiben lassen.
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  16. Vollkommen abschreiben würde ich Veranstaltungen im Freien nicht. Im zweiten Halbjahr des Jahres sollte es eigentlich wieder möglich sein - wenn alles nach dem bestehenden Impfplan läuft und die Impfangebote auch wirklich angenommen werden -, Veranstaltungen wie Mittelaltermärkte in einem gewissen Rahmen durchzuführen. Dabei müssten evtl. diverse Spielregeln eingeführt werden, aber im Vergleich zu einer Absage wäre eine Einbahnstraßenregelung mit separaten Ein- und Ausgängen / eine verringerte Besucheranzahl / ein Onlineticketverkauf mit Sitzplatzvergabe für Konzerte wirklich das kleinere Übel. Dass die Einbahnstraßenregelung auch für größere Besuchermengen funktionieren kann (wenn alle Besucher guten Willens sind), haben ja in den vergangenen Monaten die Tierparks und Zoos gezeigt. Ich würde gerne wieder einen Vortrag in der Sternwarte Rostock anhören und im dortigen Planetarium den Sternenhimmel erklärt bekommen ins Kino gehen einen Zoobesuch planen mit meiner Freundin in einem Café sitzen und klönen Konzerte besuchen einen Geburtstag in der Familie feiern, bei dem alle Familienmitglieder teilnehmen können (wir sind im engsten Kreis 12 Personen aus fünf Haushalten) ein Museum / eine Ausstellung besuchen
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  17. Ich glaube dass ich irgendwo gelsesen habe dass sich Howard Shore vorstellen könnte Leitmotive für die Serie zu schreiben, aber nicht die komplette Musik.
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  18. Jetzt versteh ich das auch! Hab mal "zu den ungelesenen" ausgesucht und werde dich wissen lassen ob wieder alles gut ist.
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  19. Ich habe mich wahrscheinlich ungenau ausgedrückt: ich richte mich nach Tolkiens Werk, nicht nach seiner Auslegung seiner eigenen Werke. Es gibt das Bonmot, an dem zumindest dies und jenes dran ist: dass ein Schriftsteller der schlechteste Interpret seiner eigenen Werke sei. Dafür gibt es ja die Zunft der gelernten Interpreten, die zumindest ihre Deutungstheorie offenlegen müssen. Sie haben Abstand vom Werk und können auch das in seinem Werk erkennen, was ihm selber verborgen blieb. So sehe ich zum Beispiel das, was er, wahrscheinlich, selber als Manko empfunden hat: seine so große Schwierigkeit, etwas zu Ende zu bringen (er hat Unmengen an Fragmenten hinterlassen, die er nicht mehr im Griff hatte, nicht mehr zusammenkriegen konnte und dann teilweise Christopher in die Hand drückte) -> tatsächlich als seine Stärke an. Darin war er wahrscheinlich sogar Genie. Denn er tat unbewusst etwas, was eine extrem moderne Erkenntnis ist: Dinge nicht kausal aneinander zu klatschen, sondern sie nur assoziativ miteinander zu verbinden. Das habe ich erstmalig an seinen Silmarillion-Sagen zu erkennen gemeint. Tolkien hat also - in meinen Augen - eine moderne Schreibform abgelehnt und eine altmodische bevorzugt: obwohl ihm letztere in den Händen zerfiel. Er hat nicht erkannt, dass seine Stärke im Fragment lag. Zum Glück hat er sie dennoch haufenweise produziert. Und er war nicht umsonst fasziniert von zum Beispiel "verschollenen Geschichten" innerhalb seiner Werke, von denen nur noch Fetzen bekannt waren.
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  20. Tolkien hat damals leider aus Geldnot die Filmrechte für den HdR verscherbelt, was im Nachhinein ein riesiger Fehler war. Die erste Drehbuch-Idee noch zu seinen Lebzeiten hat er gnadenlos zerrissen. Also die meisten (echten) Fans richten sich nach Tolkien bzw. seinen Worten, auch aus seinen veröffentlichen Briefen usw. Von daher... Was die reinen Peter-Jackson-Film Fans angeht - darauf ist geschissen. Sehr guter Punkt! Er war Perfektionist und hat alles ständig neu überarbeitet. Aber daraus zu schließen, dass man deswegen in Tolkiens Geiste aktuelle Themen verwursten sollte, halte ich für vermessen und nahezu blasphemisch. Solche Wünsche unterstelle ich dir natürlich nicht, aber ich habe die Befürchtung, dass die Serienmacher so weit gehen könnten. Nun, in diesem Fall sehe ich es so: Tolkien ist der Künstler, und Regisseur/Drehbuchautoren/Schauspieler etc. sind lediglich die Handwerker, die den Auftrag haben, des Künstlers Werk adäquat umzusetzen. Schau dir mal an, was die bisher geleistet haben. Nichts Bedeutendes außer Popcorn-Kino im besten Falle. Wenn sich z. B. ein Stanley Kubrick oder ein David Lynch daran gemacht hätten, wäre das etwas völlig anderes. Aber die aktuellen Show-Runner sind zumeist reine No-Names, die sich noch zu beweisen haben, und da wäre erstmal etwas Demut angesagt! Und der Auftraggeber ist Amazon, ein Mega-Konzern, der auf Profitmaximierung ausgerichtet ist. Eher schlechte Voraussetzungen für wahre Kunst, würde ich mal meinen... Insofern ist hier leider kein "künstlerisches Gewissen" gegeben, realistischerweise dreht sich hier alles um Profit (und im schlimmsten Falle auch noch um die politische Agenda der Financiers) . Die Einnahmen haben ja nichts mit Qualität oder Kunst zu tun. Die Hobbit-Filme fand ich persönlich übrigens nicht so schlecht. Da hatte ich mich bereits damit abgefunden, dass Peter Jackson Mainstream-Kino macht (muss er ja auch um erfolgreich zu sein). Und ich fand es dann sogar beinahe gut, aus einem Kinderbuch einen dreiteiligen Blockbuster zu machen, kann aber gleichzeitig sehr wohl verstehen, dass viele Fans nicht so begeistert waren. Die vielen unrealistischen und dann doch wieder kindischen Computerspiel-Szenen waren etwas zu viel. Da der Regisseur für Amazon arbeitet, hat er selbstverständlich seine Seele bereits verkaufen müssen. Sowas ist zu befürchten. Und ob das passiert oder nicht, werden die Consultants bestimmen, die ausrechnen, auf welche Weise Amazon mehr Geld verdienen wird. Aber wenn dieser Frevel passiert, bin ich halt raus. Und mit mir vermutlich die allermeisten Tolkien-Fans.
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  21. Der "aktuelle Krieg" zur Entstehungszeit des HdR war allerdings bereits der Zweite Weltkrieg. Dass aber seine Erlebnisse aus dem Ersten in seine Werke mit eingeflossen sind, sehe ich wie gesagt auch so. Das wurde meines Erachtens übrigens auch in dem vor paar Jahren erschienenen Tolkien-Bio-Pic ganz gut umgesetzt. Edit: Freut mich übrigens, dass hier mal eine ordentliche Diskussion entstanden ist. Hoffe, dass bald mehr Details zur Serie und dadurch noch mehr Diskussionen folgen...
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  22. Genau so. Mit dem Holzhammer nicht - um Gottes Willen. Aber ich bestehe auf dem künstlerischen Recht, mittels Film einen Roman frei neu zu interpretieren. Das hat Tolkien selber übrigens auch gemacht. Er hatte da keine Skrupel, ein finnisches Epos neu zu erzählen. Jeder kann die Bücher nach wie vor lesen. Die Bücher werden nicht ausgelöscht, wenn ein Film darüber gedreht wird. Wenn ich aber einen Film über diese Bücher anschaue, dann will ich auch geistige und kreative Auseinandersetzung sehen, die mir ein neues Verstehen ermöglicht. Das Verbot, ein kulturelles Werk - Roman - mit einem weiteren kulturellen Werk - Verfilmung dieses Romans - weiterzuentwickeln, macht mir eine Heidenangst. Das wäre das Ende jeglicher menschlichen Freiheit, Dinge aus einer anderen Perspektive darzustellen. Das wäre das Verbot von Kultur.
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  23. Zum Differenzieren gehört aber, dass man Handlung von Aussage trennt. In "Rotkäppchen" kann auch ein Wolf sprechen - was aber nicht heißt, dass das Märchen von archaischen Zeiten redet, in denen Wölfe noch reden konnten. Warum hat Oma am Abend dieses Märchen für ihre Enkelkinder erfunden und ihnen erzählt? Damit diese Kinder - in ihrer realen Welt, in der sie und Oma leben - im Wald höllisch aufpassen, nicht in den Wald selber gehen, sondern auf dem Pfad bleiben, der belebter ist. Es gab auch damals schon Verbrechen an Kindern. Mit anderen Worten: die Handlung kann archaisch sein, aber die Aussage ist in jedem hochwertigen literarischen Werk aktuell. Bezieht sich immer auf die Jetzteit. So ist es auch bei Tolkien. Ausgangspunkt seines Schreibens war der aktuelle Krieg. Wenn er ihn beim Erzählen in fiktive Kriege kleidet, dann ist das eine Erzähltechnik. Eine, die sich zwar vom realistischen Roman insofern unterscheidet, als sie das Wesen des Krieges grundsätzlicher auszuloten versucht, seine grundsätzlichen Entstehungsmuster zu finden sucht: trotzdem aber mit der aktuellen Realität klarzukommen sucht.
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  24. Das habe ich nicht sagen wollen. Es geht um die dauerhaften Lügen, die verbreitet werden, um Menschen in Gefahr rennen zu lassen. Tolkiens Werk basiert zentral auf einem Dauerlügner: erst Melkor, dann Sauron. Tolkien ist so aktuell wie nie nach Ende des 2. Weltkrieges. Für Tolkien streite ich das ab. Das hat er nie selber so praktiziert. Die Auseinandersetzung mit dem Ring der Macht ist das Gegenteil von Eskapismus. Es ist eine knallharte Auseinandersetzung mit etwas, das jeden von uns verderben kann. Frodo nimmt die Aufgabe an, unter hoher Belastung und starker Beeinflussung durch die dunkle Macht den Ring unschädlich zu machen: er macht also keinen Eskapismus. Wenn Tolkien gewollt hätte, dass man vom schlimmen Alltag abschaltet, hätte er den schlimmen Alltag in seinen Werken nicht thematisieren dürfen. Hat er aber. Er hat unausdenkbare Qualen thematisiert, darüber geschrieben. Allerdings auch Auswege daraus gesucht und, literarisch gesehen, auch gefunden. Eben. Durch die Tolkienfans. Aber nicht durch Tolkien selber. Dieser Begriff wurde erst nach Tolkien überhaupt erst erfunden. Wie ich schon sagte: ich habe den HdR ziemlich bald nach Tolkiens Tod gelesen. Vorher kannte ich nicht mal den Namen Tolkien. Und im HdR steht nichts von Mittelerde. Ich habe also 30 Jahre lang den HdR als einen normalen dichterischen Roman wahrgenommen - und tue das noch immer. Sehr viel später las ich, was Tolkien unter "Mittelerde" verstand: eine Welt, in der Menschen und ihre Urbilder sozusagen nebeneinander verkörpert sind. Elben, schreibt er irgendwo in den Briefen, sind idealisierte Menschen. Also laufen Menschen und idealisierte Menschen in Mittelerde gleichwertig nebeneinander. Das ist in den alten Volksmärchen auch schon so. Tolkien hat allerdings die Erzähltechnik weiterentwickelt.
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  25. Ob eine Großveranstaltung wie die Tolkien Tage in Geldern schon Ende Mai stattfinden kann, bleibt abzuwarten. Bis dahin ist die breite Bevölkerung noch nicht durchgeimpft. Aber für die zweite Jahreshälfte bin ich zuversichtlich, nachdem sogar "Kassandra" Karl Lauterbach ungewohnt optimistisch mit einem "großartigen Sommer" rechnet.
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  26. Och, ich könnte sehr gut mit mehr Frauenfiguren, die nicht bloße Deko sind, leben.
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  27. Das wäre genau die Art von Mittelerde, die ich sehen will. Die, wo alte weiße Männer alles im Alleingang entscheiden und Frauen nur dazu da sind, Männer gut aussehen zu lassen, ist überholt, vielen Dank auch.
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  28. Ich hab mindestens ein Buch im Bücherschrank - und auch schon mal gelesen -, das dafür viele Beispiele aufweist. Eins davon heißt "Tolkien und der Erste Weltkrieg", von John Garth. Es wäre toll, wenn man dieses Buch hier mal im Forum gemeinsam lesen könnte. Zumal es das ja auch auf Deutsch gibt. Ich kann aber versuchen, demnächst ein paar Beispiele hier zu posten. Ich kann derzeit aber leider nicht viel lesen täglich, und ich bin grad am "Hobbit" dran, zu dem es ja auch noch Zusatzlektüre gibt: "The History of the Hobbit" von John D. Rateliff unter anderem. Bei Rateliff sind die textlichen Vorstufen zum "Hobbit" abgedruckt und befriedigt mein Bedürfnis, den ursprünglichen Motivationen, ein solches Buch zu schreiben, nachzuspüren. Danach möchte ich dann zeitlich noch weiter zurückgehen, sodass ich auch das Zweite Zeitalter, so wie Tolkien es ursprünglich entwickelt hat - und warum -, irgendwie drauf habe; um die Verfilmung dann besser damit vergleichen zu können. Na ja. Ich meinte damit die Art, wie Corona-Leugner und Maskenverweigerer argumentieren. Wenn die Zwerge in manchen Situationen alle Schuld auf Bilbo schieben wollen, dann habe ich Déjà-vus bezüglich eines politischen Forums, in dem ich täglich lese und auch schreibe. Bloß dass die Zwerge wieder einlenken, das tun Obengenannte nicht. Dadurch zeigt Tolkien eben gleichzeitig in die Zukunft, wie man aus seinem Lügengespinst wieder rauskommen kann. Realistische Werke können das nicht so einfach, mythische hingegen schon. Was Du ansprichst: dass man dann doch etwas so lassen kann, wie es ist, geht eben nicht. Ich hab ähnlich gedacht wie Du, bevor ich zum Theater kam. Aber in der Praxis sieht es so aus, dass man als Regisseur dem Schauspieler sagen muss, wie er einen Satz ausspricht: mit welcher Betonung, mit welcher Tendenz. Und wenn der Satz die aktuellen Leugnertypen charakterisieren will, dann muss das eben für das Publikum klar werden. Ich hab früher auch gedacht, dass der Regisseur tendenzfrei inszenieren muss. In der DDR aber hat man oft versucht, (verbotene) Kritik am Staat in der Form auszuüben, dass man in die klassischen Theatertexte durch Betonung oder Gestik - oder leichte Veränderung - reale Kritik an der Gegenwart gelegt hat. Und heute stehen wir wieder vor einer hochaktuellen Gefahr. Vielleicht einer ähnlichen, die auch Tolkien vor Augen gehabt hat, wir Nachkriegsgeborenen aber bisher eher nicht. Und diese Gefahr ist weltweit. Nein, das will ich natürlich auch nicht. Ich kann mit "Mittelerde" meist sowieso nicht viel anfangen. Als ich HdR erstmalig gelesen habe, das war ziemlich direkt nach Tolkiens Tod 1973, habe ich darin kein "Mittelerde" gefunden, sondern eine Fortsetzung der literarischen Romantik um 1800. Darin war von Menschen die Rede, die in eine phantastische Welt gerieten, in der ihr eigenes gefährliches Innere gespiegelt war. Und Auswege aus dieser inneren Gefahr gezeigt wurden. Dass im HdR ein Mittelerde geschildert sein soll, hörte ich erst ca. 30 Jahre später, als ich Internet akzeptierte und in ein Tolkienforum geriet. Aber wie immer man diese Welt nennt: Realistisches und Mythisches liegen eng nebeneinander und bedingen einander. Und beide sind kein Pappalappapp, sondern thematisieren das Wesen unseres Menschseins. Übrigens lieben Dank, dass Du so aggressionsfrei argumentierst, obwohl wir so unterschiedlich denken. Das lässt hoffen.
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  29. Großveranstaltungen, ihr greift hoch. Ich freue mich bereits, wenn ich mit einem Freund wieder einen Kaffee im Café schlürfen kann Oder abends essen gehen kann beim Griechen. Wenn er die Pandemie überlebt, was ich leider stark bezweifle
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  30. Das kann Deine persönliche Sicht sein - und nach der habe ich ja auch gefragt, und insofern danke für Deine Begründung. Es ist aber an Hand von Tolkienzitaten nachzuweisen, dass er selber zeitgeistige Themen mit seinem Werk formuliert hat. Und mit Sicherheit keine Randthemen. Und dass er "HIgh Fantasy" geschrieben hat, hat er nie behauptet. Er hat sich an germanischen und keltischen Mythen orientiert, diese in ein modernes Gewand gebracht und weiterentwickelt. Seine zentralen Themen waren: Woher stammt das Böse, woher der Krieg, und wie kann man beides überwinden. Alles Themen, die momentan uns mehr auf den Nägeln brennen als zu der Zeit, als Tolkien HdR veröffentlicht hat. Das Sil ist zu seinen Lebenszeiten ja nicht mehr veröffentlicht worden, aber die Vorformen dazu finden wir hauptsächlich in der HoME. Auch da behauptet er nie, dass es 'HIgh Fantasy' sei, sondern er modernisiert uralte Mythen - Melkor und Eru sind Anlehnungen an den alttestamentlichen Satan und Jehovah -, die Tolkien dahin abwandelt, dass sie erklären können, wodurch Krieg in die Welt gekommen ist; und der Krieg ist das, was Tolkien zutiefest aufgewühlt hat. Ich selber war lange am Theater. Und ich habe nie je eine Inszenierung gesehen, die in der Lage gewesen wäre, das Original auf der Bühne 1:1 nachzubilden. Und es gibt wohl auch keinen Regisseur von Rang, der das auch nur versuchen würde. Die Umsetzung selbst eines Theaterstückes - das ja sogar von Haus aus für die Bühne geschrieben ist - setzt immer eine geistige Auseinandersetzung mit dem Werk voraus; dazu gehört - heute selbstverständlich - die Frage, was uns das Werk heute zu sagen hat. Beim Publikum gibt es da natürlich auch zwei Haltungen: die einen wollen - ich nehme mal Wagners Opern als Beispiel - die Inszenierung so sehen, wie Wagner sie gewollt hätte. Andere Wagnerfans schauen sich jede bedeutende Wagner-Inszenierung an, um zu erleben, was der Regisseur an qualitativer Neudeutung hinbekommen hat. Insofern denke ich: Will ich Wagner pur, will ich Tolkien pur, dann höre oder lese ich die Opern oder die Texte. Da gehe ich doch in keinen Film oder in kein Theater, um mir das zerstören zu lassen. Will ich lebendige Kultur, dann aber schaue ich, wie die verstorbenen Komponisten und Schriftsteller schon dermaßen vielschichtig gearbeitet haben, dass jede neue Generation etwas Neues und für die eigene Zeit Hilfreiches darin entdecken kann. Ich lese gerade den "Hobbit" neu und erschrecke fast, wie sehr das auf unsere heutige Situation - von Corona und der AfD geprägt - passt. Tolkien hat nie dergleichen im Sinn haben können; aber gute Autoren lassen Dinge mitschwingen, die sogar viele hundert Jahre später erst aktualisiert werden können. Eine billige Aktualisierung würde ich allerdings gleich Dir nicht akzeptieren.
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  31. Hallo zusammen! Ich habe mich gestern hier angemeldet und möchte nicht einfach so zur Tür hereinstolpern ohne mich wenigstens vorzustellen. Obwohl, hier gibt es inzwischen eine Menge Leute die mich kennen, ich bin auch aus der "grünen Hölle" zugewandert und wohl auch nach wie vor erkennbar. Ich habe mich einige Jahre lang sehr viel mit "Herr der Ringe" und "Hobbit" befasst, wenn auch mehr mit den Filmen als mit den Büchern; im Moment bin ich ein bisschen weiter weg von diesem Thema, aber da sich das ja auch durchaus mal wieder ändern kann habe ich mich hier erst mal angemeldet. Ansonsten, in Stichworten: Fantasyfan, gewandete MIttelalter-Event-Besucherin, Kräuterkunde-Spezialistin (und, ja, meine Signatur kommt auch noch wieder rein). Bin gespannt auf das Forum hier.
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  32. Belgor dreht sich um und schaut dem jungen Zwerg direkt ins Gesicht. "Das ist eine schöne Melodie Bruni. Aber der Klang trägt weit. Und wer weiß, wer ihn hört. Es ist unklug unnötig Aufmerksamkeiit auf uns zu ziehen." Belgor will gerade weiter gehen, als Thrauin zurück kommt und erzählt, was er entdeckt hat. "Elben auf Wildschweinjagd? In welche Richtung führen die Spuren? Und können wir sie umgehen?" fragt Belgor.
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  33. Warum? Ich hoffe das hingegen sehr. Tolkien hat sein Werk ja nun auch auf der Basis der politischen Lage seiner Zeit entwickelt. Von Verfilmungen erwarte ich, dass sie genau in diesem Punkt das Potential der Vorlage ausloten und das Ergebnis mit einbringen.
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  34. Muh! Der neue (11.) Doc steht ja nun auch fest. Es wird Matt Smith sein: Matt Smith bei IMBD. Torchwood wird voraussichtlich ab dem 4.3.2009 auf RTL2 gesendet werden. Programmschema :bounce:
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  35. Verstehe schon was du meinst, und in vielen Fällen macht diese Vorgehensweise auch Sinn (wie z. B. eine moderne Rotkäppchen-Version.) Für mich macht das insbesondere dann Sinn - wenn das Original bereits mehrfach originalgetreu weiterverarbeitet wurde, - wenn das Original für Kinder ist und eine Erwachsenenversion auch seinen Reiz hätte, - wenn ein Künstler auf einen bestimmten, konkreten Aspekt hinweisen will und sich dabei eines klassischen Werkes als Vehikel bedient (dann sollte dies aber auch als freie Interpretation gekennzeichnet werden). Im Falle der Herr-der-Ringe-Serie ist das aber für mich alles nicht gegeben, und vermutlich wollen 90% der Tolkien-Fans einfach eine möglichst werkgetreue Umsetzung im Geiste Tolkiens sehen, ohne jedweden modernen oder an den Haaren herbeigezogenen Schnickschnack.
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  36. Dagegen habe ich auch nichts gesagt. Bitte genau lesen und nichts zusätzlich in meine Aussagen hinein interpretieren. Man muss da einfach etwas differenzieren können: Die Handlung spielt nicht im Berlin oder Stockholm des 21. Jahrhunderts, sondern in einer archaischen, mittelalterlichen Welt, wo Männer in der Regel das Sagen hatten und ihre Anliegen vor allem mit dem Schwert verteidigten. Auch wenn dies aus heutiger Perspektive zu kritisieren ist, wäre es befremdlich und unglaubwürdig, wenn in so einer Serie plötzlich moderne Maßstäbe gelten würden. Denn dann muss man auch so konsequent sein und die Handlung komplett umschreiben: Alle Schlachten streichen und durch politische Debatten, Zölle, Wirtschaftssanktionen etc. ersetzen. Will das jemand sehen? Ich denke nicht. Aber gegen starke Frauenfiguren in der Serie wird wohl niemand etwas einzuwenden haben, solange es stimmig inszeniert wird und nicht aufgesetzt wirkt.
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  37. Total deiner Meinung Ähm , ne oder , da bin ich sowas von raus wenn ich das lese .. bin ich sowas von überhaupt nicht deiner Meinung und , nein da bin ich raus sorry ist Nicht mein Thema
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  38. Da bin ich mal gespannt. Aber ich würde jetzt mal darauf tippen, dass es sich hier auch eher um persönliche Erfahrungen und/oder grundlegende Themen als Inspirationsquellen handelt und weniger um Metaphern oder Analogien, die sich auf konkrete politische Ereignisse beziehen. Aber ich lasse mich gerne überraschen. Würde ich auch empfehlen. Ich habe z. B. erstmal das aus den HdR-Anhängen zum Zweiten Zeitalter nachgelesen, gefolgt von der Akallabeth und der Abhandlung über die Ringe im Sil. Als nächstes kommen die entsprechenden Stellen aus NaME dran. Das geht z. B. mit einer sehr genauen Landschafts- und Geologie-Beschreibung von Numenor los. Aber warum sollte der Regisseur oder Drehbuchautor z. B. Corona-Leugner in einer Mittelerde-Serie kritisieren wollen? Das ist meines Erachtens eine Themaverfehlung. Wie bereits angedeutet, ist Fantasy eine Form von Eskapismus, wo man eben "Urlaub" vom Tagesgeschehen nimmt. Meiner Ansicht nach sollten daher solche Themen anderweitig verarbeitet werden. Hier würden Dinge miteinander zwangsverheiratet, die nicht zusammen gehören. (Am Theater mag es evtl. nochmal was anderes sein, weil der Urstoff ja schon x mal auf die eine oder andere werksgetreue Variante verwurstet wurde.) Also in der Hinsicht werden wir wohl keinen gemeinsamen Nenner finden. In dem Zusammenhang nochmal ein Nachtrag zum Begriff "High-Fantasy". Klar hat es Tolkien nie so bezeichnet, der Begriff wurde meines Erachtens erst später, auch vor allem durch den Herrn der Ringe, populär. Aber ja, die anderen Schriften von Tolkien, die keine Romane darstellen, sind natürlich in erster Linie Mythologie und Fantasy erst in zweiter Linie, was aber an der Sache nichts ändert. Verstehe ich nicht, was du hier meinst. Mittelerde soll ja offensichtlich (und auch laut Aussage von Tolkien) unser Europa darstellen, in einer fiktiven, prähistorischen Vergangenheit. Der Name leitet sich vom nordischen Midgard ab, das war sozusagen die irdische Welt der Wikinger und Germanen. Da es sich hier ja leider um ein moderiertes Forum handelt, bin ich gezwungen, Contenance zu bewahren; ansonsten würde ich natürlich vollkommen durchdrehen und tourette-mäßig eine wütende Beleidigung nach der anderen raus hauen. PS: Wie kann man hier eigentlich unkompliziert Zitate einfügen, ohne gleich das komplette Posting ins Zitat mitzunehmen? Bin diese moderne Software nicht gewöhnt und habe bisher immer mit [quote]-Tags "gearbeitet"...
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  39. Weil ich keinen Social-Justice-Warrior-Unfug oder ähnliches in der Verfilmung eines Klassikers sehen möchte, der bereits 80 Jahre alt ist. Ich will in der Serie keine Verdrehungen haben und auch nichts, was Tolkiens Werk zu irgendwelchen fremden Zwecken missbraucht, und wo er sich vermutlich im Grabe umdrehen würde. Wenn mich diese Themen interessieren, lese ich darüber in der Zeitung nach oder sonst wo. Bei High-Fatasy geht es darum, in eine fremde Welt abzutauchen und nicht durch zeitgeistige Randthemen ständig aus der Fantasy-Welt ins hier und heute herausgerissen zu werden. Solch politische Agenda durch die Hintertür hat in der Regel auch eine niedrige Halbwertszeit und einen erzieherisch-propagandistischen Beigeschmack.
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