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  1. **ACHTUNG SPOILER ENTHALTEN** Dieser Film ist für mich nicht nur eine kleine, sondern eine äußerst große Enttäuschung. Bevor ich den Film besuchte, hatte ich mir schon vorab einige spoilerfreie Reviews durchgelesen, die unisono darüber berichteten, wie toll der Film ist und es Pflicht sei, diesen Film unbedingt anzusehen. Leider drehte sich das Kinoerlebnis für mich komplett auf die Kehrseite eines tollen Kinobesuches. Warum? Zuerst eine kleine Randnotiz für Tolkien Fans (wozu ich mich auch zähle). Ich dachte schon damals, dass "Eine unerwartete Reise" stark von der Buchvorlage abweicht, aber die Geschichte zu "Smaugs Einöde" wirkt beinahe so, als hätten die Produzenten und Script Schreiber, das Buch gar nicht richtig gelesen, geschweigedenn verstanden. Es wird mit der Brechstange versucht der Handlung eine vollkommen andere Richtung zu geben und die Szenen, auf die die meisten Tolkien-Hobbit-Fans vermutlich gespannt gewartet haben wurden in weniger als fünf Minuten zusammengeschnitten und um viel zu viele überflüssige und absurde Kapitel erweitert. Der Film fühlt sich nicht nur schlecht für diejenigen an, die das Buch gelesen haben; weiters frage ich mich, welches Zielpublikum der Film ansprechen soll. Abschnittsweise bedient er nur die Coolness für 15jährige Jungs, wo man alle 30 Minuten Zeuge von lustigen Enthauptungen von Orks ist, und alle zehn Minuten supercoole überlange Actionsequenzen über sich ergehen lassen muss. (Fässer Szene sage ich nur: God Modus Legolas und Tauriel mit unendlichen Pfeilen im Köcher). Nur zur Erinnerung, der Angriff der Orks auf Seestadt - actionüberladen, überflüssig. Darunter leidet natürlich die individuelle Charakterentwicklung. Die Zwerge interagieren kaum bis überhaupt nicht, wirken im Düsterwald dümmer als ein Stück Brot und Bilbo verkommt im Laufe des Films als Nebendarsteller. Er wirkt wie das fünfte Rad am Wagen und die rührende Szene am Ende von AUJ zwischen Thorin und Bilbo, welche die Beziehung zwischen diesen Protagonisten eigentlich vertiefen sollte, wird in DOS wertlos. Nun zum (kann nur aus meiner Sicht sprechen) schmerzvollsten Teil von DOS. Diese an den Haaren herbeigezogene Liebestriangel. Diese Szenen sind einfach nur peinlich und eine Beleidigung. Schlimmstes klischehaftes Hollywoodkino. Tauriels Heilungsszene in Seestadt bereitet mir noch immer Kopfschmerzen. Martin Freeman ist wieder top als Bilbo, geht aber in diesen gnadenlosen Actionfeuerwerk unter. Einzig und allein die Eröffnungsszene mit dem Erwachen von Smaug ist sehr eindrucksvoll. Smaug als Filmcharakter ist sehr imposant. Das hat mir sehr gefallen. Leider sind diese Szenen dann schon wieder viel zu lange, sodaß man im Kinosessel schon wieder ungemütlich wird. Diese kindische Verfolgungsjagd durch die Stollen, nach dem Prinzip, "Fang mich doch du dummer Drache! Schaffst es eh nicht!", ist eine Beleidigung für Smaugs Romanfigur. Unterm Strich muss ich bei aller harter Kritik sagen, dass das optische Erlebnis durch 3D und HFR den Kinobesuch schon schmackhaft machen. Die LOTR Teile habe ich alle unzählige Male gesehen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die Hobbittrilogie lange nicht mehr oder maximal nur noch einmal ansehen werde. Smaugs Einöde war einmal genug für mich. Insgesamt ist es wieder ein Beweis dafür, dass PJ nicht an den Hype von LOTR anschließen kann, weil eine knapp 300 Seiten Vorlage einfach nicht für ein Trilogie geeignet ist. So funktioniert das einfach nicht.
    1 Punkt
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