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  1. Im Krankenlager bei den Ruinen zwischen den Felsen ein Stückchen neben der Straße Nalas Schlaf ist tief und traumlos, ihr Körper nutzt die ruhigen Minuten um sich zu regenerieren und ihre Kraftreserven wieder aufzufüllen. Sie hat sich gegen die Kälte zu einem kleinen Ball zusammengerollt und die Wolldecke ganz hoch bis halb über das Gesicht gezogen. Mit den verwuschelten Haaren und dem entspannten Gesichtsausdruck wirkt sie in diesem Moment jünger und zerbrechlicher als sie eigentlich ist. Doch die schmerzlich ersehnte Erholung ist nur von kurzer Dauer und anstatt ein, zwei Stunden dringend benötigtem Schlaf, erhält die müde Rohirim schon nach wenigen Minuten einen unsanften Weckruf. Schreie schallen gut hörbar durch das Lager und es schwingt Angst und Besorgnis in ihnen mit. Ihre Instinkte reißen sie mitten aus der tiefen Schlafphase und sie rappelt sich rasch auf, bereit sich einem vermeintlichen Kampf oder Notfall zu stellen. Kurz wird ihr schwarz vor Augen und schwindelig schwankt sie unsicher, als ihr Kreislauf erst langsam wieder in Gang kommt. Ihre Blicke huschen umher, suchen die Ursache der Schreie. Sind die Orks zurückgekehrt und greifen wieder an? Wurde jemand verletzt? Sind endlich ihre Freunde und Gefährten zurück und brauchen vielleicht Hilfe? Nala blinzelt mehrfach, während sie die Situation die sie vor sich sieht mit der in Einklang bringt, die die Schreie in ihrer Vorstellung ausgelöst haben. Es gibt gar keinen Kampf, alle sind noch dort, wo sie sich vor kurzem aufgehalten haben und niemand scheint in Eile oder alarmiert. Hat sie die Schreie etwa nur geträumt? Verwirrt streicht sie sich über das Gesicht und hört dann die leise Unterhaltung zwischen Fosco, der ebenfalls müde aussieht und Nodelyn, der seinen Hund streichelt. Es dauert einige Augenblicke bis sie aus dem bösen Blick von Eldanáro und den wenigen gesprochenen Worten zusammensetzen kann, was passiert ist. Kurz steht sie einfach nur ganz still da, regungslos und starr wie ein Felsen, dann ballt sie die Hände zu Fäusten. Im Gegensatz zu ihrer äußerlich ruhigen Fassade, explodiert ihr leicht entzündliches Gemüt innerlich wie ein Vulkan. Nur zu gerne möchte sie diesem unzuverlässigen und hochgradig seltsamen Elben ihre Meinung mehr als deutlich ins Gesicht sagen. Zuerst sein absonderliches Verhalten bei ihrer ersten Begegnung, seine Worte die scheinbar keinen Sinn ergaben, seine Handlungen die niemand nachvollziehen konnte. Doch haben sie zugestimmt ihn mitzunehmen aus Freundlichkeit und Nächstenliebe, obwohl sie in diesen gefährlichen Zeiten besser als Gruppe unter sich bleiben sollten. Und zunächst scheint er ein guter Gefährte, der ihnen im Kampf beigestanden hat. Auch wenn die Orks vorerst geschlagen wurden, ist im Moment die Gefahr ist keineswegs vorüber. Die Feinde können jederzeit mit Verstärkung wiederkommen oder wilde Tiere vom Blutgeruch angelockt werden. Dennoch ist der Elb in seiner Wache eingeschlafen und dem Stand der Sterne und dem Feuer nach, kann es keine halbe Stunde her sein, dass sie sich selbst hingelegt hat. Sie hat ihn freundlich um die Wache gebeten, er hätte jederzeit ablehnen können, wenn er sich zu müde oder ausgelaugt fühlte. Doch er hat zugestimmt und sie ihn damit als nützliches und vollwertiges Mitglied ihrer Reisegruppe eingeschätzt. Jetzt ist dieser Eindruck wieder verschwunden und sie muss an sich halten, ihren Zorn und ihre Enttäuschung darüber zu verbergen. Jetzt hier herum zu schreien hilft niemanden und würde nur die Verwundeten stören. Gepresst atmet sie dreimal ein und aus, bevor sich ihre Hände wieder entspannen. Nun sind alle wieder wach, keiner hat sich ausruhen können und ihnen steht eine lange Nacht bevor. Sie wirft sich ihren Mantel wieder um und legt kurz ihre Hand auf die Schulter von Garwulf. Wenigstens er scheint pflichtbewusst an der Seite der Verwundeten ausgeharrt zu haben. Und auch wenn sie ihn erst wenige Stunden kennt, zeigt er sich schon zuverlässiger und hilfreicher. „Danke“ sagte sie gut hörbar zu ihm „Ich mache einen frischen Tee, dann kann ich dich ablösen“ verspricht sie. Am Feuer setzt sie frisches Wasser auf und kocht eine ganze Kanne mit leicht herben Kräutern, die die Aufmerksamkeit steigern und den Kreislauf in Schwung bringen. Eine Tasse bringt sie Eldanáro, der sich einen guten Ort gewählt hat, um alles im Auge zu behalten. Sie reicht das dampfende Getränk nach oben und schenkt ihm ein müdes Lächeln, ehe sie beunruhigt in Richtung der Berge sieht „Sie sind noch nicht wieder zurück, müssen wir uns Sorgen machen?“ fragte sie leise.
    1 Punkt
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