Selbsterklärend.
Martin hat weder die Fantasy Literatur erneuert noch ein Universum geschaffen, das der mythologischen Majestät Mittelerdes gleichkäme.
Sein Verdienst ist es, sowohl widerliche (Cersei & Jaime Lannister, Theon Greyjoy usw.) als auch langweilige (Eddard & Catelyn Stark, Jon Snow usw.) Charaktere unwiderstehlich zu machen.
Westeros mit Mittelerde zu vergleichen ist wenig zielführend, da ersteres lediglich unterhält, während letzteres in unsere profane Welt >einbrechen< >kann und vielmehr mit unserem alltäglichen Leben zu tun hat, als es Westeros jemals könnte.
Wenn in der neueren Fantasy Literatur ein Werk einen ähnlichen Anspruch mythologischer Majestät erheben könnte, ist es Erkisons eher unbekannteres Malazan Book of the Fallen. Der Ansatz der Fantasy ist hier aber wiederum so verschieden, daß es immens schwierig ist, ein Tertium comparationis mit Mittelerde zu finden.
Auch wenn Malazan das Fantasy Genre eventuell reformiert hat, glaube ich nicht, daß sich hier mit Erikson die >poetische Wahrheit fortsetzen wird.
Letzten Endes bleibt also zu sagen: Hail Middle-earth!