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Die Straße gleitet fort und fort: Die Reise durch Mittelerde - RPG


Ardagast

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Alaric hob den Kopf und starrte Ilumiel an. Sie musste etwas gemerkt haben! Langsam schüttelte er den Kopf. "Nein, ist es nicht! Und ich weiss nicht, warum das so ist!" Wie sollte er es ihr erklären? "Normalerweise ist es so, wie ich es Pado beschrieben hatte: Ich sehe die Erinnerungen oder Gedanken des anderen, vermischt mit meinen eigenen, so dass ich beide nur daran auseinanderhalten kann, dass ich meine Erinnerungen ja kenne. Aber schon das letzte Mal, und auch heute wieder, hab ich irgendwie nicht deine Erinnerungen gesehen oder eine Mischung, sondern nur meine eigenen! Trotzdem war es definitiv eine Vision und keine einfache Erinnerung, denn ich habe ja versucht, an nichts zu denken. Das gelingt mir auch, bloß bei Visionen nicht, die kann ich nicht abstellen. Sonst wäre mein Problem nämlich keines mehr. " Er grinste schief. "Und du hast während meiner Vision auch etwas gedacht oder dich an etwas erinnert? Woran? Oder nicht? Sonst wäre es reichlich seltsam, dass ich nichts aus deinem Kopf sehen kann, so wie ich es bei jedem anderen kann, selbst bei Ardagast." Fragend sah er zu Ilumiel auf.

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Ilumiel beschloss, die Sache vorsichtig anzugehen. Es war nicht auszuschließen, dass ihre dem Zwergen überlegenen Sinne seine Visionen irgendwie zu lenken vermochten, aber sie hatte so etwas noch nie erlebt, und wusste nicht, was es bedeuten mochte.

„Ich habe an die Schlacht der Fünf Heere gedacht.“ erzählte sie leise. „Ich befand mich im Kampf, umgeben von Kämpfern aus meiner Abteilung. Zuerst waren wir überlegen, aber…. Ein Trupp Orks kam von irgendwo und mit einem Male wurden wir von der Schlachtreihe getrennt und immer weiter von ihnen fort gedrängt. Wir waren allein und umzingelt und wir kämpften um unser Leben.“

 Ilumiel hielt inne. Die Erinnerung schmerzte. Zu viele Freunde hatte sie an jenem Tag verloren.

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"Ich habe auch Bilder aus dieser Schlacht gesehen...aber nicht deine Erinnerungen, sondern meine eigenen." Alaric brauchte nicht bewusst an jene Augenblicke zurück zu denken, die Erinnerung überfiel ihn in jeder seiner Visionen erneut... "Ich war von meinen Gefährten getrennt worden, als mir mein Widder unter dem Hintern weggeschossen wurde. Zu Fuß versuchte ich mich zu meinen Leuten zurück zu kämpfen. Ich war verletzt und geriet das erste Mal in diesen fürchterlichen Zustand..." Er brach ab und schluckte. Was dann geschehen war, wollte, nein konnte er ihr nicht erzählen. Er hatte es seither noch niemandem erzählt.. Er überging die schreckliche Erinnerung und fuhr fort: "Ich kann mich nur noch bruchstückhaft erinnern an das, was in der Raserei passierte. Ich wusste nicht, wo ich war. Oder wo meine Leute waren. Vor mir war ein Torbogen, es muss eines der zerstörten Stadttore von Thal gewesen sein. Dort kämpfte eine Horde Orks gegen, wie ich zuerst dachte, meine Kameraden. Ich warf mich ins Getümmel. Doch als ich näher kam, sah ich im Gewühl nur zwei...drei Elben, die sich einer Übermacht von Orks stellten. Ich war im Rausch und metzelte alles ab, was sich mir an Orks in den Weg stellte.  Als ich zufällig einen Blick zu den Elben warf, stand nur noch einer von ihnen aufrecht, gegen vielleicht ein Dutzend  Orks. Ich stürzte mich auf sie und es gelang mir, viele zu töten. Dabei kassierte ich einen Treffer, den ich nie mehr vergessen sollte... "Alaric hob seine linke Hand  und fuhr fort: "Für den Moment merkte ich davon nicht viel. Du hast gesehen, wie unempfindlich ich in diesem Zustand bin. In der Zeit hatte der Elb die letzten Gegner nieder gemacht und ich war durch die Verletzung doch etwas angeschlagen, weswegen ich zugesehen hab, schnellstens dort wegzukommen und meine Kameraden zu erreichen. Was mir später dann auch gelang." Alaric sah Ilumiel an." Das alles habe ich vorhin gesehen, aber nichts von deinen Erinnerungen. Das ist merkwürdig.  Noch seltsamer jedoch ist, dass ich es aus einem ganz anderen Winkel sah, als sonst. Und..." Er zögerte. Würde sie ihn für verrückt halten? "...und eine kurze Zeit war es so, als ob ich mich selber kämpfen sehen würde. Als ob ich mich von außerhalb meines Körpers sähe..." Er schüttelte den Kopf. "Aber das ergibt keinen Sinn. .." Vermutlich klang das alles komplett wirr.

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Ilumiel schwieg. Sie starrte Alaric an und schwieg. Eine lange Weile. 
Schließlich begann sie, leise weiterzuerzählen. So leise, dass Alaric sich anstrengen musste, um sie zu hören.

Zunächst schien ihre Erzählung nicht viel mit der seinen zutun zu haben, dann aber…

“Wir… wurden abgedrängt und wir landeten in diesem Torbogen. Wir waren unterlegen, aber wir kämpften verzweifelt. Einen nach dem anderen sah ich meine Gefährten, meine Freunde, fallen. Erschlagen, ausgespießt, zertrümmert von den Waffen der Orks, die uns umzingelt hatten. Es waren sicherlich nur Minuten, aber es fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Ich konnte mein Schwert kaum noch heben. Ich war verletzt, erschöpft, hoffnungslos… und allein.“

Ilumiel wischte sich eine einzelne Träne aus dem Gesicht.

„Die Orks verhöhnten mich und sagten Dinge, die sich schrecklich in meinen Ohren anhörten. Einer von ihnen leckte seine mit dem Blut meiner Freunde verschmierte Klinge ab. Ein anderer spuckte vor mir auf den Boden. Ich schwenkte mein Schwert vor mir, um sie von mir fernzuhalten, aber sie lachten nur und kamen Schritt für Schritt näher. Und dann…“

 Die Elbin sah Alaric an.

„Und dann kam jemand in diesen Bogen gestürmt. Voll gerüstet, bis an die Zähne bewaffnet und brüllend wie ein Verrückter. Er stürzte sich auf die Orks, als wären sie Puppen. Sie hatten nicht den Hauch einer Chance! Dem ersten schlug er direkt den Kopf ab, dem nächsten rammte er eine Axt in den Schädel. Ich wachte aus meiner Erstarrung auf und begann wieder mitzukämpfen, Hoffnung zu schöpfen, und gemeinsam schafften wir es tatsächlich irgendwie, diese grauenhaften Kreaturen zu besiegen. Mein Mitstreiter wurde schwer an der Hand getroffen und ehe ich ihm danken oder ihn auch nur nach seinem Namen fragen konnte, war er auch wieder verschwunden. Er hat mir das Leben gerettet an jenem Tag, da bin ich sicher. Ohne ihn wäre ich in dieser Schlacht gefallen. Er…“

Ilumiel machte eine dramatische Pause, ehe sie Alarics Hand griff und ihn ansah. „Es war ein Zwerg.“

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Während Ilumiel sprach, weiteten sich Alarics Augen und die Farbe wich aus seinem Gesicht. Ungläubig starrte er die Elbin an, stumm, unfähig , ein Wort heraus zu bringen. "Du...???" flüsterte er schließlich. "Du warst das???" Nun ergab alles Sinn: Ihre Erinnerungen waren auch die seinen! Der nächste Gedanke ließ ihn noch mehr erbleichen. "Mahal sei Dank, habe ich dich nicht in meinem Wahn erschlagen..."  Überwältigt drückte er ihre Hand. 

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Ilumiel nickte. Mühsam musste sie die Tränen unterdrücken, die die Erinnerung, aber auch die Gewissheit, ihren Retter endlich gefunden zu haben, ausgelöst hatten. Ein Händedruck reichte hier nicht mehr, und sie schlang beide Arme um den Zwerg und drückte ihn an sich. 
„Das war ich.“ bestätigte sie. „Und du hast mir das Leben gerettet!“

Sie schluckte und schloss kurz ihre Augen. „Ich wäre dort in diesem Torbogen gestorben, Alaric. Genau wie die anderen. Ich… Ich danke dir. Ich danke dir von Herzen und ich stehe tief in deiner Schuld für das, was du getan hast!“

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"Ich hätte es wohl nicht getan, wenn ich nicht in diesem Wahn gewesen wäre..." murmelte der Zwerg erschüttert, als ihn die Erkenntnis traf, dass es dieser ihm verhasste Zustand gewesen war, der ihn sich in den ungleichen Kampf hatte stürzen lassen. Hätte er sein Leben in einem nahezu  aussichtslosen Gemetzel riskiert, für einen Elben Thranduils, der noch eine Stunde zuvor ein Feind gewesen war, den zu bekämpfen Dains Armee zum Erebor marschiert war? Wohl kaum. Damals hatte Alaric nicht gewusst, was da über ihn gekommen war, und seitdem hatte er seinen Berserkermodus immer als einen Fluch betrachtet, mit dem er beladen worden war und den er liebend gerne los werden würde. Und nun zeigte sich, dass es dieser "Fluch" gewesen war, dem Ilumiel ihr Leben verdankte! "Die Wege des Schicksals sind manchmal verworren..." fuhr er leise fort ".... und ich bin froh, dass sich unsere kreuzten...damals und heute!" Mit diesen Worten schloss er Ilumiel in seine Arme und erwiderte ihre Umarmung. Er konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, die ihm über die Wangen liefen, während er sie eng umschlungen hielt.

 

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Mirabella hatte, nachdem sie mit Ardagast aneinander und dann wieder auseinander geraten war, bei Pado am Feuer gesessen und sie hatten etwas versonnen in die Flammen gestarrt. Doch irgendwann stupste der Ältere sie an: "Schau mal, da!" Er ruckte mit dem Kopf in die Richtung, wo Ilumiel und Alaric sich etwas abseits unterhalten hatten. Mirabella starrte einen Moment lang ganz verblüfft auf die beiden, die dort im Gras knieten, die Köpfe an einander gelegt hatten und sich umarmten, als gälte es einander vor dem Ertrinken zu retten. Mit großen Augen wandte sie sich an Pado: "Was ist denn da passiert? Ich dachte, Alaric wollte üben. Aber es sieht nicht so aus als wäre er gerade sehr gefährlich!"

"Nein," der Hobbit schüttelte mit einem leichten Lächeln den Kopf, "Wenn alle gefährlichen Situationen so wären, wäre die Welt ein besserer Ort!" 

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Später brutzelten einige Stücke saftiges Wildschwein am Feuer, die Gefährten saßen auf ihren Decken und  streckten die Beine zur Glut. Alaric und Ardagast rauchten eine Pfeife und Pado gesellte sich dazu. Alle freuten sich auf den morgigen Tag, und dass sie endlich die Siedlung erreichen würden. Alaric war zuversichtlich, sein Problem nun im Griff zu haben. Auch wenn er gerne verhindern würde, Visionen zu bekommen, wenn er es gerade nicht wollte.  Das aber lag offenbar nicht in seiner Macht. Der Zwerg spießte ein Stück Schwein mit seinem Messer an und drehte es auf dem Stein um, auf dem es brutzelte. "Bald durch!" wandte er sich an Pado und Mirabella, die hungrig auf das Fleisch starrten. Alaric fiel etwas ein, was er Pado schon einige Zeit fragen wollte: "Sag mal Pado, in meiner Vision bei der Keilerjagd" er räusperte sich, der Fortgang jenes Abends machte ihm noch immer zu schaffen, "sah ich einen jungen Menschen, der deinen seltsamen Handschuh trug. Bist du mit ihm zusammen unterwegs gewesen?"

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Pado stockte kurz. Dann räusperte er sich und nickte: "Ich weiß nicht, was du auf der Keilerjagd genau gesehen hast. Aber wenn du den Handschuh erwähnst, dann hast du vermutlich Arrin gesehen. Was für eine Situation war das in deiner Vision? Ich kann mich nicht erinnern, an was anderes als den Keiler gedacht zu haben."

Bearbeitet von Padogas Tuk
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"Da war ein Tor, und der Fremde, jener Arrin  wohl, wurde von einem Warg angegriffen. Und dann flammte der Handschuh auf. Und mit ihm das Fell des Warges. Mehr hab ich nicht gesehen, aber das hat ihn wohl gerettet. Gut, dass du ihm den Handschuh geliehen hast!" erklärte Alaric. "So richtig weiß ich bis heute nicht, was es mit dem auf sich hat!" 

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Pado seufzte schwer: "Oh, das war bei Beorn, du kennst ja seine hohe Palisade um sein Gelände!" Er setzte sich etwas anders hin und sah Alaric an. "Du hast schon ab und zu gefragt, als ich den Handschuh benutzt habe." Er starrte einen Moment in die Flammen, dann schüttelte er den Kopf. "Keine Episode, an die ich gerne zurückdenke. Aber du sollst sie hören. Wir wurden kurz vor Beorns Haus von Wargreitern angegriffen. Du weißt ja, vor der Schlacht der fünf Heere, war dieses Gesinde noch weiter verbreitet als heutzutage. Wir wollten uns hinter die Palisaden retten. Arrin hatte mit seinem Handschuh Feuer gemacht, um damit gegen die Warge zu kämpfen. Es war sein Handschuh, nicht meiner. An irgendeiner Stelle hatten wir anderen uns schon größtenteils in den umzäunten Bereich gerettet und kämpften teilweise mit Bogen oder irgendwelchen Wurfgeschossen gegen die Verfolger. In dem Durcheinander, das herrschte, verloren wir die Übersicht. Wir schlossen das Tor vor den Wargen und merkten erst später, dass Arrin noch draußen vor dem Tor war. Als wir unseren Fehler bemerkten und das Tor wieder öffneten, war er schwer am Arm verletzt." Der Hobbit rieb sich über die Augen. "Es hätte nicht passieren dürfen. Es war unsere Schuld. Hätten wir aufgepasst, wäre er nicht verletzt worden, hätte noch seinen Beruf als Feuerkünstler ausüben können." Mit einem Seufzer brach Pado ab.

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"Das tut mir leid. Wir alle machen Fehler oder es passieren Dinge, die wir nicht beeinflussen können." Tröstend legte Alaric kurz seine Hand auf Pados Schulter. Dann stutzte er. "Du sagst, es war sein Handschuh? Nicht deiner? .." Er brach ab und eine Ahnung beschlich ihn. 'Ich Trottel! Hätte ich nur nicht gefragt...' Aber nun war es zu spät...

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Nachdem seiner Wache setzte sich auch Ardagast mit ans Feuer, aß dann einen Happen des köstlich zubereiteten Wildschweins und rauchte genüsslich seine Pfeife. „Ein Glück, dass ich das Lager vor Gefahren bewahrt habe, wer weiß schon, ob wir sonst so einen herrlichen Abend hätten verbringen können!“, sagte er in freundlichem Tonfall an Mirabella gewandt.

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Pado nickte: "Ja, es war sein Handschuh. Er war ein wirklich begabter Feuerkünstler und das eines seiner Hauptwerkzeuge. Er hat selbst die Elben in Bruchtal zum Staunen gebracht.  - Und ein Geschichtenerzähler - so anschaulich, dass du alles genau vor dir gesehen hast." Der Hobbit stockte wieder. "Nach der Episode mit dem Wargangriff war er aber nicht mehr in der Lage diesen Arm, diese Hand zu benutzen. Er war sehr verbittert darüber, hat uns aber weiter durch den Düsterwald begleitet, weil er ein Kind in Seestadt hatte, dass seine Schwester aufzog, und das er sehen wollte." Jetzt entstand eine wirklich lange Pause, denn Pado kam in den Bereich der Erzählung, die ihm am schwersten fiel. Schließlich gab der Hobbit sich einen Ruck: "Wir sind im Düsterwald einer merkwürdigen Frau begegnet, die uns um Hilfe in sehr abgelegenen verfallenen Ruinen bat.  - Es war eine dieser blöden Situationen, wo sich die Gruppe getrennt hat." Pados Augen waren ganz dunkel und er merkte wie ihn diese Geschichte immer noch belastete. "Auch hier eine schlechte Entscheidung, weil wir Arrin allein vor den Ruinen ließen.  - Es kamen Orks und haben ihn umgebracht, weil wir nicht da waren!" Er sah den Zwerg lange an. "All dies sind Dinge, mit denen ich gelernt habe zu leben, mehr oder weniger!" Er stand auf und holte sich ebenfalls etwas Wildschwein und meinte dabei. "Nach Arrins Tod habe ich den Handschuh, den er mir vorher schon ab und an geliehen hatte, als Andenken behalten!"

Bearbeitet von Padogas Tuk
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Alaric presste die Lippen zusammen und nickte leicht. So etwas Ähnliches hatte er befürchtet. "Leider lassen sich manche Dinge  nicht mehr rückgängig machen, und ihre Folgen begleiten uns für immer." erwiderte er leise und legte seine Hand auf Pados Arm. Der Hobbit musste sehr intensiv an seinen verstorbenen Freund denken, denn sofort blitzten Bilder des jungen Gauklers vor Alarics innerem Auge auf. Er zog seine Hand zurück, er wollte nicht ungefragt in Pados Trauer eindringen. "Der Handschuh ist also quasi ein Erbstück? Dürfte ich ihn trotzdem einmal genauer sehen? Wir Zwerge sind geborene Handwerker und haben schon viele ganz besondere Gegenstände gefertigt, deshalb interessiert er mich. Natürlich nur, wenn es dir nichts ausmacht." fügte er rasch hinzu.

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"Was denkst du, Thorondil?" fragte Ilumiel, die den Moment der Erinnerung und Trauer um die Gefallenen Gefährten, und auch das Staunen und die Erleichterung darüber, sich endlich für ihr Leben bedanken zu können, überwunden zu haben schien. "Sollen wir uns eine Art Legende ausdenken, was wir hier machen? In einer so seltsamen Konstellation. Wir können ja kaum mit der Tür ins Haus fallen und allen von unserem Auftrag erzählen. Das könnte... zu Gefahren führen, oder dazu, dass Beweismittel verschwinden, Zeugen mundtot gemacht werden, Erinnerungen mit einem Mal verblassen... du verstehst, was ich meine."
Sie schmunzelte kurz. Schon früher hatte man ihr nachgesagt, dass sie manchmal zu mißtrauisch sei. König Thranduil hatte dieser Charakterzug immer gefallen.

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Pado kramte in seinem Rucksack herum und förderte nach einem Moment den sehr abgegriffenen Handschuh zu Tage. "Hier, schau ihn dir mal an!" Damit reichte er dem Zwerg den Handschuh. Dann hielt er ihm demonstrativ auch noch seine Hand hin. "Und hier kannst du schauen, was er damit alles zaubern konnte!" Pado dachte sehr intensiv an Arrics Show in Bruchtal, denn diese war wirklich außergewöhnlich schön gewesen. Auch wenn ein kleiner Schleier darüber lag, hatten doch er, Finbar und Kara dem Alkohol danach etwas mehr zugesprochen, als gut für sie gewesen war. Der Hobbit lächelte leicht in Erinnerung. Ohne Herrn Elronds Wundergebräu wäre er danach vermutlich Antialkoholiker geworden.

Bearbeitet von Padogas Tuk
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Ardagast hob neugierig die Augenbraue, als Ilumiel ihn ansprach und keinen so schlechten Punkt machte. Einen, über den er sich zugegebenermaßen selbst noch keine wirklichen Gedanken gemacht hatte. Aber musste die Elbin jetzt wirklich diesen schönen Abend mit der Ernsthaftigkeit ihrer Aufgabe ruinieren? Ardagast seufzte, vermutlich hatte sie Recht. Und immerhin war dies als Anführerin auch ihre Aufgabe, also konnte er ihr das wohl schlecht vorhalten. Er war kurz davor zu antworten, da tauchten plötzlich ein kleiner, imaginärer schwarz gekleideter und ein weißer Ardagast neben seinem Kopf auf.

<Verdammt nochmal, hör auf so unnötig rational zu sein und sie auch noch in deinen eigenen Gedanken zu verteidigen! Rauch deine Pfeife weiter und ignoriere die Elbin einfach...:rolleyes1:>, argumentierte der schwarz gekleidete, böse Ardagast und fuchtelte dabei wild mit den Händen.

<Hör mal zu, Ardagast! Auch, wenn der Abend schön ist, müsst ihr euch trotzdem gerade jetzt, so kurz vor dem Ziel, mal einen guten Plan überlegen, damit ihr nicht völlig...äh...planlos an der Mine ankommt, verstehst du? Also hör nicht auf diesen Dummschwätzer, sondern auf mich!>, entgegnete der weiße, gute Ardagast und fuchtelte dabei ebenfalls wild mit den Händen.

<Ruhe da! Hör auf mich, glaube mir, Augen zu, vertraue mir! Und rauch einfach deine Pfeife weiter!>, brüllte der böse Ardagast mit schlotternder Faust.

''Ich muss sagen, guter Ardagast, bisher finde ich ja die Argumente des bösen Ardagasts überzeugender!'', entgegnete der echte Ardagast zum guten Ardagast und zeigte dabei mit seinem Daumen zum bösen Ardagast.

<Selber Ruhe! Ardagast, du hast doch auch eine Verantwortung als weisester, mächtigster, größer, schönster und einfach tollster Zauberer in dieser Gruppe!>, schleimte der weiße Ardagast in der Hoffnung Gehör zu finden.

''Da hast du natürlich auch nicht ganz Unrecht'', stimmte der echte Ardagast zufrieden grinsend zu. ''Du weißt aber auch wirklich genau, was du sagen musst!'', fügte er hinzu.

<Na warte! Hör auf ihm Honig um den Mund zu schmieren, sonst verwandle ich dich in ein Ungeheuer!!!!>, brüllte der böse Ardagast zum guten Ardagast.

<WIE KANNST DU ES WAGEN??? Na warte, ICH werde DICH in ein Ungeheuer verwandeln! So!!!!>, schrie der gute Ardagast zurück und daraufhin fingen beide an sich in einer großen, grauen Rauchwolke zu prügeln.

Ardagast sah zuerst zur Rauchwolke, seufzte dann und nahm einen Zug von seiner Pfeife. Ilumiel zu antworten hatte er in der Zwischenzeit völlig vergessen.

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Alaric drehte den Handschuh hin und her und betrachtete ihn genauer. Auf Pados Ermunterung hin ergriff er mit der anderen dessen Hand und musste ebenfalls grinsen, als er Arrins Kunststücke durch Pados Erinnerungen sah. Dem Publikum Freude zu bereiten, ja, das war etwas, was ihn mit dem unbekannten Gaukler verband. Um so trauriger war dessen Ende. "Arrin war ja ein richtiger Künstler!" bemerkte der Zwerg und streifte nach einem Zustimmung heischenden Blick Pados den Handschuh über. Der war ziemlich eng, und Alaric gelang damit kaum ein Fingerschnipsen, um ein Flämmchen hervor zu rufen. Er versuchte es einige Male, kurz flackerten ein paar Funken auf, aber so richtig bekam er den Dreh nicht raus. Vielleicht hatte er einfach zu große Hände, der Handschuh war für weit kleinere gemacht. Schulterzuckend wollte Alaric den Handschuh abstreifen und ihn Pado zurück geben, da schoss ein Gedanke durch seinen Kopf. Seine Brauen zogen sich zusammen. "Denk bitte noch mal ganz intensiv an deinen Freund!" bat er den Hobbit und fasste mit der behandschuhten Hand nach dessen Arm.

 

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Ilumiel sah den Zauberer an, als wäre ihm plötzlich ein zweiter Kopf gewachsen. Und irgendwie stimmte das ja auch, … und ein dritter.

Sie sah sich nach rechts und nach links um, aber Pado und Alaric saßen im Gespräch vertieft und Mirabella schien einige Kleidungsstücke auszubürsten. Niemand schien mitzubekommen, wie Ardagast den Kopf hierhin und dorthin wendete, ihn schüttelte oder lächelnd nickte, und schließlich zufrieden seine Pfeife nahm. Es ergab keinen Sinn, und er schien Ilumiel vollkommen vergessen zu haben - oder zu ignorieren. Ein wenig verärgert stieß sie Ardagast gegen die Schulter, um ihn an ihre Frage zu erinnern. Sie wusste ja nicht, welch heißer Kampf eben dort gerade tobte.

Bearbeitet von Ilumiel
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Erschrocken sah Ardagast zu Ilumiel, nachdem diese ihn grob und offenbar verärgert anstieß. Der Zauberer steckte seine Pfeife weg und rieb dann mit einem etwas übertrieben schmerzverzerrten Gesicht seine Schulter. ''Aua! Meine Pfeife fiel mir gerade beinahe aus dem Mund! Womit habe ich das denn verdient?'', fragte er sie aufgebracht und ein Bisschen verwirrt.

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Ilumiel schüttelte unverständig den Kopf. „Ich hatte dir eine Frage gestellt, erinnerst du dich?“ fragte sie etwas schnippisch. „Oder soll ich sie wiederholen? Immerhin bist du nicht mehr der Jüngste. Vielleicht sind deine Ohren nicht mehr die besten.“

 Ihre Augen blitzten belustigt auf. 

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Pado beobachtete Alarics Bemühungen ein Flämmchen zu erzeugen mit einem wissenden Schmunzeln. Feuermachen sah einfacher aus, als es war. "Ich hab es auch am Anfang erst nach zig Versuchen hinbekommen, aber wenn man mal den Dreh raushat, ist es gar nicht so schwierig." 

Alarics Bitte lies ihn erst einmal die Augenbrauen heben. Warum sollte er jetzt an Arrin denken? Würde dann die Vision das Flämmchen zünden? Aber er tat dem Freund den Gefallen und dachte intensiv an Arrin, wie sie sich auf dem Wagen unterhalten hatten, der sie von Bree wegbrachte. Der Gaukler war damals in Bree in schlechte Gesellschaft geraten und von deren Mitgliedern fies zusammengeschlagen worden, sodass Pado eine Weile dessen Wagen hatte lenken müssen.

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Er bekam beinahe Schnappatmung, als Ilumiel behauptete, er wäre nicht mehr der Jüngste. Auf sein Alter angesprochen zu werden, das konnte Ardagast wahrlich überhaupt nicht leiden.

Leider war es so, dass er sich durch all die Ablenkungen in der Zwischenzeit wirklich nicht mehr erinnern konnte. Doch statt einfach noch einmal zu fragen, denn diese Blöße wollte er sich nicht geben, überlegte er einfach, was sie gefragt haben könnte.

Er ging im Kopf noch einmal schnell durch, was zuletzt im Camp passierte, denn es war am Wahrscheinlichsten, dass die Elbin das angesprochen hatte. Recht schnell kam er so zum Ergebnis, dass es eigentlich nur das Abendessen oder seine Patrouille gewesen sein konnte und über Ersteres zu sprechen war nun wahrlich kein Thema, das der Hungerhaken von Elbin je ansprechen würde. Also konnte es eigentlich nur sein Wachrundgang gewesen sein. Genau, das war es!

Er wand sich schließlich mit entschlossenem Ausdruck an die Elbin. „Keine Sorge Boss, die Luft war völlig rein! Lediglich Mirabella dachte, und erfolglos, will ich anmerken, dass sie mich überraschen konnte!“, begann er und lachte dann ein wenig selbstherrlich. „Aber diesen, mit allen Wassern gewaschenen, Zauberer kann wahrlich nichts…AAAAAAAHHHHHH!“, plötzlich brüllte er, sprang auf und ging einige Schritte zurück in Deckung. „Da ist eine Spinne!!!“, rief er und zeigte mit dem Finger auf das winzige, achtbeinige ‚Monster‘, das soeben neben dem Feuer aufgetaucht war.

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