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Die Straße gleitet fort und fort: Die Reise durch Mittelerde - RPG


Ardagast

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Ardagast nickte erst langsam und zögerlich, und zuckte mit den Schultern. Wirklich viel schlauer als vorher, war er nicht. Aber so wichtig war das nun auch wieder nicht. Der Apfel schmeckte und das kurze Gespräch mit Mirabella hatte ihn irgendwie fröhlicher gemacht. Das war die Hauptsache! Zum „Dank“ wuschelte er ihr durch die Haare.

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"Hey!" die Hobbitdame tat entrüstet, "jetzt hast du mich in ein Ungeheuer verwandelt - ohne mich vorzuwarnen!" Lachend gab sie ihrem Pony den Kopf frei, so dass dieses munter an den anderen vorbeitrabten, während Mirabella Ardagast vergnügt zuwinkte. Ach, dieser Zauberer!

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Was zuvor geschah (wird auch nochmal kurz im Text wiederholt):
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Lang ruhte ihr starrer Blick auf dem Ziel. Vor ihren grauen Kristallen offenbarte sich ein zu den Wolken hinauf ragender, pechschwarzer Turm, an dessen Ende sich gewaltige und spitze Zacken befanden, die am Firmament zu kratzen schienen. Drumherum war eine meilenweite, kreisrunde Steinmauer. Es war lange her, als sie zuletzt an diesem Ort war. Eine Träne lief ihr über die Wange, die sie jedoch eilig wegwischte. Hinter ihrem vermummten Gesicht war es nicht zu sehen, aber gleich einem Waldbrand, breitete sich nun Zorn in diesem aus. Sie atmete schwer und lange ein, und dann ebenso lange wieder aus. Ihr Herz schien dabei nahezu zum Stillstand gekommen zu sein, und doch fühlte es sich gleichzeitig so an, als wollte es aus ihrer Brust brechen. Endlich hatte sie ihr Ziel erreicht: Isengard. 

Langsam stieg sie von ihrem Pferd ab, band dieses jedoch nirgendwo an. Es würde hier auf ihre Rückkehr warten. Womöglich  für immer. Dann schritt sie langsam in Richtung des Walls und begann, unten angekommen, diesen hinaufzuklettern. 

Im Inneren des Walls angekommen, hatte sie eine Weile später dann den Fuße des schwarzen Turms erreicht und sah zur Spitze hinauf. Gegen das dunkle Bollwerk war sie winzig und so fühlte sich die Aufgabe für sie auch an, denn sie hatte sowohl im wörtlichen, als auch im übertragenen Sinne, einen gewaltigen Turm zu erklimmen. Aber sie war hier für ein einziges Ziel hergekommen und dieses wollte sie erreichen, koste es was es wolle! Selbst ihr Leben! Sie wusste nicht, wo im Turm sich der weiße Zauberer aufhielt, also begann sie an einer geeigneten Stelle mit den Aufstieg, indem sie mit der rechten Hand die erste Zacke in greifbarer Nähe ergriff. 

Ihre Füße hatten noch nicht den Erdboden verlassen, da spürte sie plötzlich ein nasses Gefühl auf dem Gesicht. Überrascht und leicht angewidert verzog sie zuerst das Gesicht, und wischte dieses dann wieder trocken. Erneut überkam sie das nasse Gefühl auf ihrer Haut. Sie runzelte die Stirn und fragte sich, welcher Zauber das gewesen sein sollte, denn sie spürte die Nässe auch unter dem vermummten Teil ihres Gesichts. Sie wischte abermals die Flüssigkeit trocken. Bevor sie wieder zum Aufstieg ansetzen konnte, kam das Gefühl erneut...

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...und dann riss sie plötzlich ihre Augen auf. Der Turm war verschwunden und sie sah ein gewaltiges Maul vor sich. Erschrocken und instinktiv, rollte sie sich zur Seite und bemerkte schnell, dass sie nicht nur kaum Kraft, sondern auch höllische Schmerzen hatte. Wieder lag sie auf dem Rücken, kaum einen Schritt neben der Stelle, an der sie vorher gelegen hatte. Über ihr war nun kein Maul mehr, sondern der freie Himmel. Ein Blick zur Seite offenbarte dann den Übeltäter: Ihr Pferd hatte sie gefunden und ihr Gesicht abgeleckt. Hätte sie die Kraft dazu gehabt, hätte sie gelächelt. Die Frau versuchte sich aufzurichten, bemerkte aber erneut, wie kraftlos sie war und im ganzen Körper furchtbaren Schmerz empfand. Sie wollte etwas sagen, doch brachte kein Wort über ihre Lippen. Stattdessen lag sie dann noch einen Moment auf dem Rücken und versuchte langsam aber sicher, zu atmen, sich zu sammeln und zu überlegen, wo sie sich befand und was passiert war.

Sie wusste nicht, wie lang genau sie dort dann wach lag, aber als sie das nächste Mal zumindest die Kraft für einen Gedanken hatte, bemerkte sie, dass es schon deutlich dunkler war. Sie drehte ihren Kopf erneut zur Seite, denn zu viel mehr war sie derzeit nicht im Stande und sah dann, dass ihr Pferd nun neben ihr lag und über sie wachte. Sie versuchte die Hand nach ihm auszustecken und erreichte gerade so den Kopf des Tieres, den sie sanft streichelte.

Erneut lag sie eine Weile einfach nur auf dem Rücken. Sie versuchte wach zu bleiben, sammelte ihre letzten Kräfte und drehte sich dann um, sodass sie nun auf ihrem Bauch lag. Dann erst sah sie das Schlachtfeld, das sie umgab. Überall lagen tote Orks und schwarzes Blut malte das Bild aus, das sie mit ihren schwachen Augen sehen konnte. Langsam erinnerte sich sich, was passiert sein musste: Ihr stand eine Horde Orks gegenüber, die sie angreifen wollten und dann tauchte der gewaltige Bär auf, der nicht nur mit ihren Gegnern kurzen Prozess machte, sondern auch mit ihr. Mit dem Unterschied, dass sie augenscheinlich wieder mit ihrem Leben davon kam. Gerade so jedenfalls und wie lange noch, würde sich auch noch zeigen. Einschätzen, oder überhaupt ernsthaft darüber nachdenken, konnte sie nicht. 

Instinktiv zog sie einen Dolch aus ihrer Rüstung und versuchte mit ihren Ellenbogen nach vorne zu kriechen. Eine gefühlte und vermutlich echte Ewigkeit später, erreichte sie die Überreste eines Orks. Dieser musste schon ein paar Tage dort liegen, denn das Blut war längst getrocknet, die Augen waren herausgepickt und an einigen Stellen war er bereits angefressen. Immerhin roch er nicht schlimmer, als ein lebendiger. Dann rammte sie mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, ihren Dolch mehrmals in Brust und Hals des Feindes. Wenn diese Anstrengung nun ihr Leben kostete, dann wäre das Gefühl der Rache, der Genugtuung, die ihr bisher verwehrt geblieben war, es wert gewesen! Jetzt konnte sie auch sterben!

Erschöpft sackte sie dann neben dem Ork zusammen, noch immer mit der Hand am Griff des Dolches, der in dessen Hals stecken blieb. Kurz darauf richtete sich ihr Pferd auf und stapfte zu ihr. Es stupste ihren Kopf an, sodass die Frau wieder das Bewusstsein erlangte. Es beugte sich runter, sodass sie den Sattel ergreifen konnte, um sich daran mit Kräften hochzuziehen, von denen sie nicht gedacht hatte, dass sie sie hatte. Ihren Dolch musste sie dabei im Ork stecken lassen, denn um diesen herauszuziehen, hatte sie wirklich keine Energie mehr. 

Mehr schlecht als recht, saß, oder besser gesagt, lag sie nun auf dem Rücken ihres Reittiers und versuchte sich mit aller Macht festzuhalten, während dieses los ritt, um einen sicheren Unterschlupf für sie beide zu finden.

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Es vergingen ein paar wenige Tage, während derer Ilumiel zugeben musste, dass Alaric sich alle Mühe gab, seinen Fluch zu brechen. Sie anderen halfen ihm, wenn sie konnten, aber der Zwerg schaffte es immer schneller und immer selbständiger aus dem Wahn heraus. 
*Gut wäre, es käme garnicht mehr dazu!* dachte die Elbin bei sich, aber das war wohl etwas, was sie nicht in der Hand hatten. Und wer wusste, wofür es irgendwann einmal gut sein würde. Die Götter verschenkten nicht leichtfertig ihre Gaben.

Gleich am ersten Lager seit ihrem Aufbruch hatte sie klargestellt, dass es Alaric nicht erlaubt wäre, sich aus dem Lager und von den anderen zu entfernen. Noch wollte sie ihn unter Beobachtung haben, und im Lager waren sie immer mindestens zu zweit oder dritt, sollte er doch einmal einen von ihnen angreifen. Auch wurde er nie allein zur Wache eingeteilt. Zu riskant war sein Zustand.

Langsam aber schienen sich alle ein wenig um ihn herum zu entspannen, und das war gerade rechtzeitig, denn in der Talsenke vor ihnen, nicht einmal einen Tagesmarsch entfernt, lag ein kleiner Ort. Ob Zwerge oder Menschen ihn bewohnten, vermochte Ilumiel noch nicht zu erkennen, aber in der Dämmerung war deutlich Laternenschein in den Häuschen auszumachen.

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Alaric betrachtete skeptisch seine vielfach geflickten Kleider. Nachdem beschlossen worden war, dass er bei der Gemeinschaft bleiben würde, hatte er sich bei jeder Rast hin gesetzt und ..mitunter vor sich hin fluchend...die vom Keiler stammenden Löcher und Risse zu nähen versucht.  Manchmal hatte Mirabella ihm dabei geholfen, und dafür war er sehr dankbar. Er war ein guter Goldschmied, aber wahrlich kein Gewandschneider. An dem Abend, als er seine Hose flickte, und mangels  Ersatz seine Schlafdecke als eine Art Wickelrock trug, hatte die Hobbitdame derartig gekichert, dass er sie schier kläglich angesehen und sie sich erbarmt hatte, ihm zu helfen. Immer öfter gelang es ihm nun, den Übergang von der Vision in den Wahn zu verhindern. Und wenn es doch mit ihm durch ging, konnte er sich schnell wieder zurück holen. Das war gut, da sie sich ihrem Ziel näherten.  Und dort konnte er vielleicht auch neue Kleidung erwerben. Momentan erinnerte er nämlich eher an einen Landstreicher als einen respektablen Zwerg und hatte die Absicht, das schleunigst zu ändern.

Bearbeitet von Alaric Skaldorson
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''Das dürfte eine der Siedlungen vor der Mine sein'', sagte Ardagast, dem die Lichter in jenem Ort ebenfalls in's Auge stachen. Dahinter war deutlich die majestätische Ered Mithrin zu erkennen, deren Gipfel am Wolken bedeckten Himmel kratzten, welcher allerdings in der Dunkelheit nicht mehr ganz so gut zu erkennen war. Es war nicht das erste Mal, dass Ardagast diese Gebirgskette aus der Nähe sah. Auch wenn er noch nicht an dieser Mine war, so hatten ihn seine diversen Unternehmungen über die Jahre doch hin und wieder zur Ered Mithrin geführt und auch in andere Minen dort und in ganz Mittelerde.

Berge und vor allem in diese reingehen zu müssen, löste bei Ardagast immer ein Unwohlsein aus. Wer wusste schon, was sie dort wieder erwarten würde...''Vielleicht können wir in der Siedlung rasten. Es wäre sicherlich nicht verkehrt, mal ein richtiges Bett zu haben'', rief Ardagast zu den anderen nach vorn und meinte damit insbesondere die Hobbits unter ihnen.

Bearbeitet von Ardagast
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'Hoffentlich gibt's einen Händler oder Schneider in dem Ort, wo ich mir was Neues zum Anziehen kaufen kann' dachte Alaric. Er würde gerne vertrauenerweckend aussehen, wenn sie mit den Angehörigen der Minenopfer sprachen. Nun, morgen ergab sich vielleicht eine Chance .

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''Vielleicht gibt es dort auch den ein oder anderen Händler, der dir deine zerfetzten Lumpen richten kann oder, bei dem du dich vielleicht neu einkleiden kannst!'', rief er zu Alaric nach vorn. ''So wie du rumläufst, kann man sich mit dir ja nirgendwo mehr blicken lassen!'', setzte er mit einem Augenzwinkern dahinter.

Die zuerst zum Wetter passende, eher gefrorene Stimmung zwischen den beiden, war in den letzten Tagen, seit sich Alaric besser unter Kontrolle hatte, entgegen des Wetters, deutlich wärmer geworden. Auch wenn Ardagast nicht vollkommen mit den Fortschritten des Zwerges zufrieden war - Ilumiel schien es ähnlich zu gehen - waren diese dennoch nicht von der Hand zu weisen und deutlich positiver, als der Zauberer es nach dem Vorfall mit Pado erwartet hatte.

Bearbeitet von Ardagast
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Alaric ließ sich etwas zurück fallen und grinste schief zu dem Zauberer hinüber. "Hättest mir ja eine Robe von dir leihen können, oder hast du nur eine?" Der Gedanke, quasi als Zauberer verkleidet herum zu laufen, ließ ihn noch breiter grinsen. "In die Sachen unserer Hobbits passe ich nie, die brauchte ich gar nicht fragen." setzte er mit einem Blick auf Pado und Mirabella hinzu, "und die von Ilumiel reichen zwar in der Länge (genauer gesagt wäre er wohl auf die Tunika der Elbin getreten) , aber da platze ich raus!" Er zwinkerte zu der Elbin hinüber. Seit er seinen Zustand besser unter Kontrolle hatte, blickte auch er optimistischer in die Zukunft als zuvor.

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''Ich habe tatsächlich nur die Eine! Ich habe keinen Kleiderschrank mit gleich aussehenden Roben in meinen Taschen versteckt, da muss ich dich enttäuschen. Ich kann zwar zaubern, aber solche Wunder zu vollbringen, vermag ich leider nicht!'', entgegnete er grinsend. ''Und ich fürchte, dass dir auch meine Robe weder in der Länge, noch in der Breite passt! Mal ganz davon abgesehen, dass ich sonst nackt rumlaufen müsste...und glaub mir, das will wahrlich KEINER sehen!'', setzte er ein wenig selbstironisch hinzu.

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Ein richtiges Bett - oh, ja, dachte Pado. Ein Laden, wo man seine Klamotten aufbessern konnte - dachte Mirabella. 

Nun, auf jeden Fall wirkte es wie ein richtiges Stück Zivilisation. Es war nicht Seestadt oder Thal aber immerhin. Morgen spätestens waren sie dort. Vielleicht schafften sie es sogar noch bis heute Abend. 

"An welchem Punkt haben wir Beorn eigentlich versprochen, dass wir die Ponys oder Pferde zurückschicken?" fragte Pado, "hier würden wir vermutlich andere Reittiere finden. Aber ich möchte Pepper eigentlich jetzt nicht so gern hergeben." Er klopfte dem Pony anerkennend auf den Hals. "Oder bringen wir sie auf dem Rückweg einfach wieder hin?"

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''Er hat sie uns bis zur Mine ausgeliehen und nicht länger und wer weiß schon, was dort passiert und wo unsere Wege uns danach hinführen. Wir werden sie also zurückschicken, sobald wir die Mine erreicht haben. Wir wollen es uns mit Beorn nicht verscherzen und ihn auch nicht kennenlernen, wenn wir die Abmachungen nicht einhalten...'', mahnte Ardagast. ''Aber bis dahin brauchst du dich noch nicht um Ersatz kümmern. Gleichwohl hält dich natürlich nichts davon ab, dich bei einer passenden Gelegenheit trotzdem danach zu erkundigen'', setzte er mit etwas mehr Heiterkeit hinzu. 

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"Du bist unter der Robe wirklich nackt?" fragte Ilumiel in das Gespräch hinein. "Was tust du, wenn es stürmt?" Auch sie grinste, und auch sie hatte ein besseres Gefühl als zuvor, jetzt, da sie ihrem Ziel nahekamen. Gleichzeitig war da dieses Grummeln in der Magengegend, das immer dann aufkam, wenn ihr bewusst wurde, dass sie keinen Schimmer hatte, was sie hier erwartete. Aber darum würde sie sich in nächster Zeit kümmern.
"Wenn wir in diesem Ort sind, dann tragt so viele Informationen über die Mine zusammen, wie ihr könnt." bat sie die Gefährten. "Aber ohne dabei zu neugierig oder... verdächtig zu wirken." Sie wusste selbst nicht, was das bedeuten mochte. Sie wusste nur, dass sie nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen wollte. Falls diese Siedler dort unten etwas wussten, dann sollten sie es vorsichtig herausfinden.

Bearbeitet von Ilumiel
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Es dunkelte bereits sehr, als sie einen geeigneten Rastplatz erreichten. Der Abstieg hinunter ins Tal war besser im Tageslicht zu bewältigen, vermutlich würden sie also morgen zur Siedlung gelangen. Während sich die Hobbits um das Abendessen kümmerten und Ardagast die Umgebung des Lagers auf Gefahren absuchte, trat Alaric, nachdem er einen Haufen dürre Äste neben der Feuerstelle abgeworfen hatte, zu der Elbin, die, sinnend einen der Geleitbriefe betrachtend, ihr Gepäck durch ging, offenbar in Vorbereitung auf ihre Mission. "Ilumiel? Hättest du nachher mal etwas Zeit?" Auf den fragenden Blick der Angesprochenen fügte der Zwerg hinzu: "Wir nähern uns der Zivilisation. Und bis jetzt haben wir unsere Versuche nie wieder ohne Fesseln wiederholt seit dem ersten Mal." Er zögerte kurz und fuhr dann fort: "Auch wenn ich seit drei Tagen jedes Mal verhindern konnte, die Kontrolle zu verlieren, ist mir unwohl bei dem Gedanken. Könnten wir beide es heute Abend mal probieren, ungefesselt und etwas abseits der anderen? Ich will sichergehen, dass ich für die Leute da unten" , er deutete hinab zu den Lichtern im Tal, "zu keiner Gefahr werde, auch wenn ihr nicht ständig an meiner Seite seid.  Wenn du einverstanden bist.." Zumal er Ilumiel zutraute, sich gegebenenfalls effektiv  zur Wehr setzen zu können. Die Gefahr schien überschaubar, seine Fähigkeiten im Umgang mit seinem Problem waren gewachsen, und seitdem er erfolgreich verhindert hatte, durch die Visionen in seinen Berserkermodus zu verfallen, schlief er nach den Versuchen auch nicht mehr wie ein Stein, sondern konnte wieder an den Nachtwachen teilnehmen.  Fragend sah er die Elbin an.

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Ardagast schlich mit offenen Augen und Ohren, mit Zauberstab in beiden Händen und jederzeit bereit, in der Umgebung des Lagers rum und suchte dort nach Gefahren. Dabei ging er immer wieder in einem Kreis, der etwa einen Durchmesser von 150 Schritten hatte. Seine Augen hatten sich zu Schlitzen verkleinert. ''Wer auch immer glaubt, uns hier überfallen zu wollen, der hat sich aber so richtig getäuscht!'', murmelte er vor sich hin und sah von einer Seite zur anderen. Dann rief er etwas lauter in die Dunkelheit und schüttelte dabei die geballte Faust: ''GLAUBT NICHT, DASS ICH EUCH STROLCHE NICHT ERWISCHEN WERDE!'' Wen er damit in Wirklichkeit ansprach, würde wohl für immer ein Geheimnis bleiben.

Bearbeitet von Ardagast
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Mirabella hatte dem Zauberer eine Zeit lang zugesehen und immer wieder mit Padogas beredte Blicke ausgetauscht. Dann war die Hobbitdame aufgestanden und unauffällig ins Gebüsch verschwunden. Pado lehnte sich zurück und wartete. Er war gespannt. Runde um Runde drehte der Zauberer. Plötzlich lief ein kleiner Schatten lautlos hinter ihm her, im genau gleichen Kreis, in fast der gleichen Pose. Pado grinste sehr breit. Es war so lustig, diese Imitation zu sehen, vor allem weil Ardagast so abgelenkt von den "Strolchen" in der Dunkelheit war, dass er nicht merkte, dass jemand genau in seinen Spuren lief. Nach etwa fünf Runden kam von dem Zauberer wieder eine Drohung in die Dunkelheit.

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Ardagast schlich weiter durch die Dunkelheit, da meinte er hinter sich ein leises Knacken gehört zu haben. ''Na warte!'', dachte er sich und drehte sich blitzschnell um, um den Angreifer zu überwältigen. Doch erst einmal sah er gar nichts und dann, als er nach unten blickte, fand er plötzlich Mirabella direkt vor sich. Die Hobbitdame blickte zu ihm hinauf und beide Blicke trafen sich.

Alles ging so schnell und Ardagast war so angespannt, dass er für den Bruchteil einer Sekunde wie steif gefroren war! Erschrocken schrie er dann auf und machte dann Schritt nach hinten. Dabei stolperte er, weil er mit seinem Fuß an einem Stein hängen blieb und landete dann wie ein gefällter Baum krachend auf seinem Rücken.

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"Pffff!" Mirabella unterdrückte halb erfolgreich einen Lachanfall. Ardagasts Gesichtsausdruck war zu köstlich gewesen und auch dass er da wie eine auf dem Rücken liegende Schildkröte auf dem Boden zappelte, war irgendwie komisch. Aber es tat ihr Leid, dass er so hart aufgekommen war. Sie war ja durchaus eine mitfühlende Seele. Daher nickte sie Pado auffordernd zu, während sie auf den Zauberer zuging und sich zu ihm runterbeugte.

"Oh, Ardagast, das tut mir Leid. Ich hoffe, du hast dir nicht zu sehr weh getan!"

Pado hatte zwar mit einer ausge-fallenen Reaktion seines Freundes gerechnet, aber nicht damit. Mit einem "Ha-hmpff!" unterdrückte auch er das aufsteigende Gelächter und eilte zu seiner jungen Verwandten. Gemeinsam versuchten sie den Zauberer zu greifen, um ihm auf die Beine zu helfen, aber der zappelte so wild mit den Armen, dass sie ihn kaum packen konnten.

Bearbeitet von Padogas Tuk
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Nachdem der erste Schock vorüber war und Ardagast weniger wild zappelte, halfen die beiden Halblinge dem ''Riesen'' mit vereinten Hobbitkräften wieder auf die Beine. Für einen Moment sah es dann so aus, als würde er durchatmen, um sich zu beruhigen.

Doch dann er griff blitzschnell nach Mirabella und schüttelte sie wild durch. „Was soll denn das???! Hier könnten überall Gefahren lauern!!!“, brüllte er! Die berechtigte Frage war nun natürlich, wer nun hier für wen eine Gefahr darstellte. Diese Frage stellte sich der Zauberer allerdings nicht.

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"Ja,ja,ja,ja!" stimmte Mirabella zähneklappern vor lauter Schüttelei zu. "Hö,hö,hö,hör mamal auauf!" Pado tippte dem Alten auf den Arm. "Hey, setz mal deinen Ersatzhobbit ab, sonst machst du sie noch kaputt!" Als Mirabella wieder stand, stippte sie die Hände in die Hüften und starrte den Zauberer an: "Ja, vermutlich hab ich das verdient. Aber du bist mit soviel Radau auf Wache gewesen, dass ich 5 Runden hinter dir hergelaufen bin und du hast mich nicht bemerkt! Ist das deine Vorstellung von Wachsamkeit!"

Bearbeitet von Padogas Tuk
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Nach Pados Eingriff, hörte Ardagast damit auf, die Hobbitdame durchzuschütteln. Allerdings ließ er sie dann einfach aus seiner Höhe los, sodass sie wie der Apfel vom Stamm auf den Boden plumpste. Nachdem sie sich wieder aufgerichtet hatte und Ardagast auf dessen offensichtliche Unvorsicht ansprach, plusterte dieser sich erbost auf und hatte erstmal Schnappatmung, sodass er gar kein richtiges Wort herausbrach.

''Also, also, das stimmt ja nun so gar nicht! Wie kannst du es wagen?! Ich, ich war sehr wohl wachsam und habe dich nämlich natürlich bemerkt! Ich habe nur gewartet, ob du einen Fehler machst und wäre jederzeit, absolut jederzeit, JEDER...ZEIT(!!!) bereit gewesen, dich außer Gefecht zu setzen, wenn du eine Gefahr gewesen wärst!'', rechtfertigte er sich und hob dann wieder seinen Zauberstab auf.

''Und wenn ihr mich jetzt entschuldigen wollt, ICH mache mich jetzt wieder nützlich und werde jetzt weiter das Lager abgehen und sichern!!'' Und mit diesen Worten ging er wieder auf Patrouille. 

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Alaric und Ilumiel wurden von dem Getöse abgelenkt, das der Zauberer veranstaltete und was deutlich bis zu den Beiden zu hören war . "Ardagast mal wieder", seufzte der Zwerg. "Typisch unser Zauberer! Irgendwie habe ich seine Aussetzer schon vermisst!" Er grinste, wurde aber sofort wieder ernst, wenn er an seine eigenen Aussetzer dachte, die beileibe nicht so harmlos waren. Diese endgültig in den Griff zu bekommen war sein Ziel. Bevor sie auf Fremde trafen... am besten also heute noch...

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Ilumiel musste kurz lachen. „Er ist schon…. speziell.“ stimmte sie zu. „Trotzdem möchte ich ihn nicht missen bei dem, was vor uns liegt.“

Dann sah sie Alaric ernst an. „Also, alles bereit? Sind deine Waffen ausser Reichweite? Alle?“ Sicher war sicher.

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"Liegen am Feuer" antwortete Alaric und ergriff Ilumiels Handgelenk. Eigentlich wäre es am besten, wenn er erst gar keine Vision bekäme! Dass er es mittlerweile schaffte, nicht mehr direkt in seinen Berserkermodus zu verfallen, wenn er verletzt wurde, war eine gute Sache. Besser wäre allerdings, er könnte gleich verhindern, eine Vision zu bekommen. Also versuchte er jeden Gedanken, jede Erinnerung aus seinem Kopf zu verbannen und stellte sich ein prasselndes Kaminfeuer vor. Kurzzeitig schien das sogar zu funktionieren. Doch dann schoben sich ungebetene Bilder in seinen Kopf, die sich nicht vertreiben ließen.  Und wieder waren es keine fremden Erinnerungen, sondern wohlbekannte Bilder aus jener Schlacht. Er hatte in den letzten Tagen auch mit anderen Gefährten geübt, die Visionen mit Ilumiel aber waren seltsam. Während sich bei den anderen immer deren Erinnerungen mit seinen eigenen mischten, sah er nun schon zum zweiten Mal keine unbekannten Szenen der Schlacht, und das verwirrte ihn. Nichtsdestotrotz fühlte es sich genau wie die sonstigen Visionen an, es waren keineswegs nur intensive Erinnerungen. 'Was ist anders bei Ilumiel?' Alaric zermarterte sich das Gehirn, kam aber nicht dahinter. Er musste sich die Vision vielleicht länger als sonst ansehen. Der Zwerg nahm aus den Augenwinkeln wahr, wie sich Ilumiels Dolch seinem Arm näherte, doch er schüttelte den Kopf und hielt mit der anderen Hand die ihre fest. "Warte noch kurz" murmelte er und vertiefte sich in die Szene vor seinem inneren Auge, die ihm so vertraut war, die er aber aus einer anderen Richtung wahrzunehmen schien, als er sie in Erinnerung hatte. Und dann erstarrte er regelrecht...atmete tief durch, blinzelte, konzentrierte sich...das verwirrende Bild blieb. Bis sich die Szenerie erneut änderte, und diesmal erkannte er sie nicht. Nun schoben sich auch weitere seiner Erinnerungen in das Bild, welches daraufhin so chaotisch wurde wie gewöhnlich bei einer seiner Visionen. Der Zwerg ließ Ilumiels Hand los und nickte ihr zu. Der Schnitt brannte und sofort begann Alaric , sich auf einen Abend mit Gesang an Feuer zu konzentrieren, und drängte den roten Nebel zurück, der am Rande seines Gesichtsfeldes erschien. So wie die Tage zuvor gelang ihm das recht gut, und ausser einer angespannten Haltung und bewusst tiefem Atmen war ihm äußerlich nicht anzumerken, dass er gegen den aufkommenden Wahn ankämpfte. Diesmal hielt er sogar noch immer Ilumiels Hand, um auszuschließen, dass ihm einfach die verblassende Vision half, ruhig zu bleiben. Minutenlang geschah nichts, ausser dass Alaric noch immer Visionen vor sich hatte, und langsam entspannte er sich. Er schien es endlich halbwegs zuverlässig im Griff zu haben! Mit einem erleichterten Seufzer ließ er die Hand der Elbin los und wartete, bis die Vision endgültig verebbte. Er hatte es geschafft! Zufrieden war er trotzdem nicht. "Wenn ich nur verhindern könnte, überhaupt eine Vision zu bekommen: keine Vision..kein Wahn. Ich habs heute versucht, aber es gelingt mir einfach nicht!" Niedergeschlagen schüttelte Alaric den Kopf. "Aber wenigstens konnte ich verhindern, dass es mit mir durch geht. Auch ohne Fesseln."

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 Die Elbin nickte. „Ja, da wäre das Beste.“ stimmte sie zu. „Aber du bist noch immer am Beginn deiner Reise. Und dafür hast du schon sehr viel erreicht. Gib dir ein wenig Zeit.“

 Ilumiel verstummte und ordnete ihre Gedanken. Sie sah Alaric an. Der war nicht eingeschlafen. Er saß ihr gegenüber und sah ebenso in Gedanken verloren aus wie sie sich fühlte. Irgendetwas war eben geschehen, so ähnlich wie auch schon zuvor, und die Elbin war nicht sicher, was es war.

„Ist es wie bei den anderen?“ fragte sie schließlich. „Wenn du meine Erinnerungen siehst?“

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