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Beowulf, mit einem Essay von J.R.R. Tolkien


Caivallon

Empfohlene Beiträge

Ich hab mir im Eifer des Gefechtes jetzt mal den Beowulf von Tolkien zugelegt. Hat von Euch schon jemand dieses Buch gelesen? Eventuell auch den Esssay von Tolkien, der bei meiner Ausgabe dabei ist?

Bearbeitet von Cadrach
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  • 2 Wochen später...

ich hab den Beowulf jetzt durch *freu* Ist ansich recht kurz, aber wunderbar gemacht. Es ist Tolkiens Umsetzung des Gedichtes "Beowulf" in normale Prosa, und das ist ihm auch gut gelungen. (Irgendwie reizt es mich jetzt, mal das Gedicht zu lesen). In dem angehängten Essay meiner Ausgabe gibt er noch Hinweise zur Übersetzung; sprich: welche Bedeutung die Wörter wohl damals hatten und wie sie heute übersetzt wurden. Auch die Bedeutungsunterschiede zeigt er dabei auf. Sehr interessant!!! Für jemanden, der mal über Tolkiens Tellerrand gucken mag, kann ich dieses Buch nur empfehlen (natürlich auf für diejenigen, die sich für Sagen und Legen interessieren)

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  • 3 Wochen später...

Cool, kannste mir mal die ISBN Nummer schicken ?!

Hab den Beowulf mal so als Sage gelesen (in nem Sagenbuch, logisch oder :-O )

würd mich mal interesieren

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  • 1 Monat später...

@sarumansSchwester: sorry, hab erst jetzt mitbekommen, daß du geantwortet hast. Hier die Angaben zu dem Buch:

"Beowulf" mit einem Essay von J.R.R. Tolkien

Klett-Cotta Verlag

ISBN: 3-608-93233-X

- Editiert von Caivallon am 22.03.2002, 11:12 -

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  • 4 Jahre später...

Da hat der Verlag ein wenig geschwindelt, denn von Tolkien ist lediglich

das Nachwort. Beowulf ist ein bedeutendes englisches Epos aus dem achten

oder neunten Jahrhundert, das ganz sicher nicht von Tolkien verfasst

wurde. Mich hält schon allein der Schwindel mit dem Namen Tolkien ab,

diese Ausgabe zu kaufen.

Ich habe die folgende Ausgabe daheim (noch ungelesen):

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3865390129/

Wer es günstiger haben möchte, der kaufe sich die Reclam-Ausgabe:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3150183030/

Ich empfehle jedoch die erste, etwas teurere Ausgabe, denn dort ist auch

das Original dabei. Selbst wenn man nicht alles versteht, so ist es

dennoch beeindruckend.

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Da hat der Verlag ein wenig geschwindelt, denn von Tolkien ist lediglich

das Nachwort. Beowulf ist ein bedeutendes englisches Epos aus dem achten

oder neunten Jahrhundert, das ganz sicher nicht von Tolkien verfasst

wurde. Mich hält schon allein der Schwindel mit dem Namen Tolkien ab,

diese Ausgabe zu kaufen.

Schau mal hier:

http://images-eu.amazon.com/images/P/36089...03.LZZZZZZZ.jpg

Der Verlag hat eigentlich nicht geschwindelt. Es steh alles korrekt auf dem Deckblatt. Oder? Ich finde es eindeutig, dass nur der Essay von Tolkien ist.

Die Reclam-Ausgabe habe ich auch, bin aber extrem unzufrieden mit ihr. Einmal, wei eben das Original daneben - zum Vergleich - fehlt, zum anderen, weil der Versuch, die Verse nachzuahmen, mir wieder einmal missglückt scheint. Mir sind Prosaübersetzungen - mit dem Original nebenan - viel lieber. Bei "Sir Gawain" hingegen gibt es bei Reclam eine vortreffliche zweisprachige Ausgabe.

Allerdings gibt es eine von ihm übersetzte Ausgabe.

Ja - aber nur ins Englische, nicht ins Deutsche.

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Der Verlag hat eigentlich nicht geschwindelt. Es steh alles korrekt auf dem Deckblatt. Oder? Ich finde es eindeutig, dass nur der Essay von Tolkien ist.

Nun ja, so eindeutig ist das angesichts der Größe des Namens von

Tolkien nun wieder nicht. Die Schrift ist schon deshalb so groß, damit

möglichst viele Leute einer Verwechslung unterliegen und sich dieses

Buch dadurch besser verkauft. Und auf der Seite von Amazon steht nun mal

auch Tolkien als Autor dort. Gut, beim zweiten Mal Hinsehen und dem

Wissen, was der Beowulf überhaupt ist, kann man es immerhin vermuten,

aber es könnte genauso gut eine Nachdichtung des Beowulf nebst einem

Essay von Tolkien sein.

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Und auf der Seite von Amazon steht nun mal

auch Tolkien als Autor dort.

Dein Vorwurf geht also gegen amazon und nicht gegen den Verlag?

Dann kann man natürlich auch das Buch im Buchhandel kaufen, um amazon zu boykottieren. Obwohl ich eher glaube, dass amazon keine Ahnung von Beowulf hat und wegen Mangel an unterschiedlicher Buchstabengröße diesen Lapsus begangen hat. - Und amazon weist auch darauf hin, dass der Aufsatz in einem anderen Band zu bekommen ist. Eigentlich mogeln sie nicht.

Gut, beim zweiten Mal Hinsehen und dem Wissen, was der Beowulf überhaupt ist, kann man es immerhin vermuten, aber es könnte genauso gut eine Nachdichtung des Beowulf nebst einem Essay von Tolkien sein.

Wenn man keine Ahnung von Beowulf hat, dann würde ich das Deckblatt so interpretieren: Da ist der Beowulf drin, und außerdem ein Essay von irgendeinem komischen Tolkien. Dass der Beowulf von Tolkien ist - darauf kommt bestimmt keiner. Das legt nur die Druckform von amazon nahe. Nach meiner Sicht.

Dass der Name von Tolkien so groß geschrieben ist, soll meines Erachtens suggerieren, dass das Werk, zu dem Tolkien einen Essay geschrieben hat, was Gutes sein muss. Sodass man dann den Beowulf in Kauf nimmt, bloß dass man auch an einen Essay von dem berühmten Tolkien kommt.

Natürlich sollte man dann clever recherchieren und feststellen, dass man diesen Aufsatz auf Deutsch auch anders bekommen kann, ohne diese Beowulf-Ausgabe zu kaufen.

Wer sorgfältig vergleicht, ist immer besser dran.

Übrigens ist mir dieser Reflex der Kaufverweigerung, von dem du sprichst, nicht unbekannt. :-) Ich neige auch dazu, bei solchen komischen Mixturen erst mal auf stur zu stellen. Trotzdem will ich fair bleiben. Der Verlag will nur, dass man ihm den Beowulf abkauft - und wirbt mit Tolkien, der dazu was geschrieben hat. Und ich denke so: wer vorher noch nie was von Beowulf gehört hat und das Buch nur wegen des Namens Tolkien gekauft hat, hat nun immerhin den Beowulf im Haus (den er sonst nie gekauft hätte). Und das ist doch gar nicht schlecht.

Und wer ganz gezielt nach Beowulf sucht, kennt den Namen Tolkien eh und wird alle Ausgaben überprüfen. Oder?

Allerdings - huch! - lese ich grad diesen Satz von einem amazon-Leser:

Diese Edition ist ein ziemlicher Betrug. Die Übersetzung ist in Prosa, stammt von 1901 und ist stark gekürzt.

Das ist natürlich dann ein Ding. Und dann kann ich natürlich auch nur sagen: Hände weg davon. Solange der Tolkien-Aufsatz auf Deutsch noch anderswo erhältlich ist.

Gebe dir jetzt also Recht. Der Verlag hat geschwindelt. Insofern, als der ganze Beowulf nicht drin ist und das nicht obendrauf steht. Äußerst ärgerlich.

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Das ist natürlich ein starkes Stück, wenn die Übersetzung stark gekürzt ist. Ich denke nicht, dass Tolkien dafür seinen Namen hingehalten hätte, geschweige denn damit wirbt. Und dass der Verlag damit wirbt, ist eigentlich eindeutig. Wäre auch nicht schlimm, finde ich, wenn da nicht so ein Schindluder mit der Übersetzung getrieben worden wäre.

Alles natürlich unter der Voraussetzung, dass dieser amazon-Leser weiß, wovon er redet. ;-)

P.S. Willkommen im Forum, Wando. :-)

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Wenn man keine Ahnung von Beowulf hat, dann würde ich das Deckblatt so interpretieren: Da ist der Beowulf drin, und außerdem ein Essay von irgendeinem komischen Tolkien. Dass der Beowulf von Tolkien ist - darauf kommt bestimmt keiner. Das legt nur die Druckform von amazon nahe. Nach meiner Sicht.

Kommt darauf wirklich keiner? Du hast selber geschrieben:

Obwohl ich eher glaube, dass amazon keine Ahnung von Beowulf hat und wegen Mangel an unterschiedlicher Buchstabengröße diesen Lapsus begangen hat.

Übrigens ist mir dieser Reflex der Kaufverweigerung, von dem du sprichst, nicht unbekannt. :-) Ich neige auch dazu, bei solchen komischen Mixturen erst mal auf stur zu stellen. Trotzdem will ich fair bleiben. Der Verlag will nur, dass man ihm den Beowulf abkauft - und wirbt mit Tolkien, der dazu was geschrieben hat. Und ich denke so: wer vorher noch nie was von Beowulf gehört hat und das Buch nur wegen des Namens Tolkien gekauft hat, hat nun immerhin den Beowulf im Haus (den er sonst nie gekauft hätte). Und das ist doch gar nicht schlecht.

Natürlich kann das auch einen positiven Nebeneffekt haben, obwohl der

Käufer dieses Buch auch verärgert weglegen und eben gerade deshalb nicht

lesen könnte.

Diese Edition ist ein ziemlicher Betrug. Die Übersetzung ist in Prosa, stammt von 1901 und ist stark gekürzt.

Das ist natürlich dann ein Ding. Und dann kann ich natürlich auch nur sagen: Hände weg davon. Solange der Tolkien-Aufsatz auf Deutsch noch anderswo erhältlich ist.

Das ist sogar noch schlimmer: das ist eine gekürzte Prosaübersetzung ins

Englische, die noch einmal ins Deutsche übersetzt wurde. Dass das ohne

den Namen Tolkien mehr oder weniger unverkäuflich ist, halte ich für

wahrscheinlich. Dabei habe ich nichts gegen Prosaübersetzungen, aber die

sollen schon direkt von der Ursprache in die Zielsprache übersetzt sein.

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Also ich hab mir, weil ich den Beowulf ja für meine Facharbeit gebraucht hab, verschiedene Übersetzungen mal angelesen (Übersetzungen ins Neuenglische versteht sich...Facharbeit in Englisch) und muss sagen dass es schon da für mich gewaltige Unterschiede in der Lesbarkeit, Verständlichkeit und "Schönheit" des Textes an sich gab. Hab mir dann diese Ausgabe zugelegt

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/0451...7935410-5682630

und war im Nachhinein auchnoch zufrieden damit. Was halt fehlt ist der Originaltext daneben, das wär vllt noch ganz nett aber man kann ja nich alles haben ;)

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Was halt fehlt ist der Originaltext daneben, das wär vllt noch ganz nett aber man kann ja nich alles haben ;)

Ja, leider fehlt oft was. Aber man kann sich das auch selber alles zusammenstückeln! :-)

Zum Beispiel findet man hier den altenglischen Text: http://www.georgetown.edu/labyrinth/librar...texts/a4.1.html

hier eine Gegenüberstellung altenglisch-deutsch http://www.heorot.dk/beo-intro-de.html

(auf das Bild klicken. Ganz links ist da eine senkrechte Zahlenleiste, da kann man Szene für Szene anklicken; außerdem findet man für alle schwierigen Begriffe einen Erklärungstext!)

hier eine moderne englische Übersetzung: http://www.gutenberg.org/dirs/etext97/bwulf11h.htm

hier eine weitere englische Übersetzung mit offenbar sehr guten Anmerkungen:

http://www.gutenberg.org/files/16328/16328-h/16328-h.htm

und hier kann man sich Satz für Satz den gesamten altenglischen Text vorlesen lassen: http://www.engl.virginia.edu/OE/Beowulf.Re...f.Readings.html

Also richtig viele Möglichkeiten. Wenn man ein Worddokument quer legt und mit Spalten einrichtet, kann man sich diese Fassungen alle parallel bauen.

Ich finde ja, dass das Neuhochdeutsche von dem Altenglischen nicht so viel mehr weg ist wie das Neuenglische - also kann man auch ruhig eine gute deutsche Übersetzung neben das Original legen. Möglich allerdings, dass es keine gute gibt und man darum die englische Überstzung hinzunehmen muss.

@ Brandybuck

Danke für den Willkommensgruß

Bearbeitet von Wando
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Gast Túrin Turambar

Ich habe die Klett-Cotta Fassung auch gelesen, allerdings hatte ich sie mir nciht gekauft, sondern in der Bücherei ausgeliehen. Deshalb fand ich es auch nicht so schlimm, dass die Übersetzung ziemlich daneben gegangen ist. Der Kommentar dagegen ist wirklich gut und informativ.

Trotzdem werde ich mir die von Wando genannten Übersetzungen und Abschriften mal näher ansehen, da mich das Thema eigentlich schon interessiert, weshalb mir die gekürzte Fassung einfach nicht reicht.

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