Zum Inhalt springen

"Killerspiele"


Frodo

Empfohlene Beiträge

Kann es den Spielern nicht trotzdem völlig egal sein?

Nein kann es nicht. Computerspieler werden dadurch gesellschaftlich stigmatisiert und durch die Politik ggf. in die Illegalität getrieben. Außerdem lasse ich mich vom Staat als Erwachsener in meinem Unterhaltungskonsum nicht bevormunden nach dem Motto "das muss doch nicht sein". Das muss gefälligst jedem selbst überlassen sein! (sonst drängen sich auch sehr rasch Vergleiche mit dem Begriff der "entarteten Kunst" auf). Ich persönlich bin garkein Fan von Gewaltexzessen oder übertriebener Darstellung solcher in Spielen (oder sonstwo) aber wenn ich einen Weltkriegsshooter spiele dann gehört da auch Blut dazu, "Der Soldat James Ryan in der deutschen Version ohne Blut und Gewalt" würde sich ja auch keiner anschauen, weil es einfach keinen Sinn in dem Szenario macht..

und wenn jemand darüber hinaus meint auch Splattereffekte oder sonstwas haben zu wollen, gilt genau wie bei Splatterfilmen bitte sehr, kann er auch, das ist eben Geschmacksache.

Diese ganze Debatte ist für mich ein Auswuchs einer Verbotskultur die in Deutschland um sich gegriffen hat und einfach schädlich ist, da sie die Gesellschaft in Lager spaltet. Angefangen mit Zigaretten (nein ich rauche nicht, aber Nichtraucherschutz hin oder her hier wird Massenerziehung durch Verbote und Stigmatisierung betrieben), dann Filme und Spiele (was da alles Verboten und Indiziert ist..) nun Sonnenstudios(für minderjährige)? Das ist doch absurd. Immer nach dem Staat schreien hat sich bei uns so eingebürgert das es fast schon pervers ist. Was ist aus Eigenverantwortung geworden, das gilt für Erziehung genauso wie wirtschaftlichen Erfolg und vieles mehr. Diese Spiele Debatte regt mich auch deshalb so auf weil sie für diese Kultur symptomatisch ist..

Viele Eltern sitzen unwissend rum und denken es ist ok sich nicht mit den Hobbies ihrer Kinder auseinander zu setzen, man kann ja rumheulen und nach dem Staat rufen der einem die Erziehung abnehmen soll, statt sich selber mal damit auseinander zu setzen.

Nö, werd ich nicht sagen.

umso besser ;) dann schaus dir an/ließ es dir durch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Pressemitteilung vom 31. März von Joachim Herrmann, Bayrischer Innenminister:

Killerspiele widersprechen dem Wertekonsens unserer auf einem friedlichen Miteinander beruhenden Gesellschaft und gehören geächtet. In ihren schädlichen Auswirkungen stehen sie auf einer Stufe mit Drogen und Kinderpornografie, deren Verbot zurecht niemand in Frage stellt.

Quelle

Ich hoffe innigst, das ist ein nur vorgezogener Aprilscherz.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nein Ist es nicht ... das Zeigt einmal wieder das manche Politiker dumm genug sind Millionen wähler die mit solchen spielen aufgewachsen und sie als Hobbie haben zu beleidigen.

(mich eingeschlossen)

Ich stehe somit auf einer stufe mit einem Kinderschänder ? Prima da muss ich sagen bekomm ich lust dem Typen eine Runterzuhauen. :grummel:

Ich hoffe wirklich das dieser mensch sich Schnellstens entschuldigt für seinen Verbalen Dünnpfiff.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist echt ne Unverschämtheit. Wenns auf einer Stufe mit Kinderpornografie und Drogen stünde, müsste er aufrufen, Killerspiele zu VERBIETEN und nicht zu ächten. Der glaubt selbst nicht 100%ig was er sagt, behaupte ich jetzt mal, sondern geht damit auf den konservativen Stimmenfang. Und, mal ganz ehrlich - natürlich sagt das der bayrische Innenminister. Die CSU ist nunmal die konservativste der großen Parteien, und natürlich wollen sie sich damit ihre Wähler sichern.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ja aber die Konservativen sterben so langsam aus sie sollten mal nen blick in die Zukunft wagen.

Ich meine Sowas kann nicht der Richtige weg sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Konservativen sterben überhaupt nicht aus, Vasall. Sie werden zwar vielerorts belächelt, vor allem in den Kreisen, in denen wir uns bewegen, aber das ist keine kleine Untergrundbewegung oder ne Vereinigung von Rentnern. Der neue deutsche Wirtschaftsminister Guttenberg ist für einen Bundespolitiker extrem jung und kommt aus genau der konservativen Partei, von der wir hier reden.

Die bekommen ihr Publikum schon zusammen, und dafür müssen sie nicht sooo tief in die Trickkiste greifen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Konservativ ist eher eine Lebenseinstellung. Den Konservativen aus den 50 er Jahren, der jedes Wort des Dorfpfarrers glaubte, sich daheim wie ein kleiner König aufführte, Frauen für minderbemittelt und nicht berufsfähig, den SPIEGEL für eine Bande von Landesverrätern und die Sozis für Teufelsdiener hielt und sich mit Stolz an seine Weltkriegserfahrungen erinnerte, gibt es heute sicher nicht mehr.

Die sogenannten konservativen Parteien pendeln momentan eher zwischen Resten dieses konservativen Gedankenguts, liberalen und sozialen Grundsätzen und ein wenig Christentum.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ja okay is schon richtig aber heutzutage computerspieler zu beleidigen hat eine ganz andere wirkung wie noch vor 20 jahren ..

Heute spielen nahezu 100% der Männlichen jugendlichen zwischen 14 und 18 pc oder konsolen spiele davon sicher 80% auch mal ego shooter (ob die nu mal ab 18 sind sei dahingestellt)

Das sind Verdammt viele ... dazu kommen die Erwachsenen sprich meine generation wo die quote zwar nicht so hoch is aber immernoch hoch genug.

Konservativ hin oder her der gesunde menschenverstand sollte einem sagen das man sich grade bei der mehrheit der wähler bis 30 jahren die sympatien versaut hat.

Solche typen gehören ganz einfach abgesetzt egal wie alt sie sind. sowas kann doch keine Partei tragen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ob es bei den Jugendlichen wirklich 100 % sind, kann man bezweifeln. Es gibt ja auch die Leute, die nur Strategiespiele spielen.

Thema Amoklauf: Ich bin ebenfalls nicht der Meinung, dass Killerspiele Jugendliche zu Amokläufern machen. Es gibt Leute, die sich so zeitweilig hochputschen. Manche hängen deswegen durch, weil sie nur noch spielen und ihre Eltern zu bequem oder zu dumm sind, um sie mal vom PC wegzuzerren. Aber das sind wohl Auswüchse.

Verbietet man "Egoshooter", würden sich die meisten Spieler die Spiele über Schleichwege beschaffen, ähnlich wie bei der Musik.

Wenn man Amokläufe präventiv verhindern will, sollte man einfach das Waffenrecht verschärfen. Über die Schützenvereine haben hunderttausende, wenn nicht Millionen Deutsche Waffen daheim und niemand kontrolliert, ob sie wirklich weggeschlossen werden. Offiziell gelten strenge Regelungen, aber es kann nicht verhindert werden, dass Jäger oder Mitglieder von Schützenvereinen die Kontrolle über sich selbst verlieren oder ohne böse Absicht ihre Kinder im Wald Schießübungen machen lassen. Die Schützenvereine kommen in großen Teilen aus der Zeit der Weimarer Republik, als in den Dörfern Selbstschutzverbände gegründet wurden, um Übergriffe von rechts oder links im ländlichen Raum zu verhindern. Heute haben die Schützenvereine keine richtige Funktion mehr und stellen eine Gefahr dar, da auch durch sie eine Unmenge an Waffen in Privatwohnungen und Häusern zu finden ist. Es gibt heute keinen echten Grund mehr, dass man die Schützenvereine nicht auflöst und die Waffen einsammelt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und wenn sie keine Waffen haben, bauen sie eben Bomben. Jemand der so etwas wirklich ernsthaft durchziehen will, der kommt an irgendwas, da bin ich von überzeugt.

Vielleicht sollte man einfach die Grundlage von Amokläufern versuchen zu bessern: kaputte Jugendliche. Ich habe zwar keine Ahnung wie, aber so viele haben in der Schule soviel einstecken müssen, da muss man halt am Bildungssystem ansetzen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Irgendwie dreht sich so eine Diskussion immer im Kreis. Wie Vasall es schonmal gesagt hat...die einen sagen, es waren die Killerspiele, die nächsten sagen das Waffenrecht ist Schuld und wieder andere geben dem Schulsystem die Schuld dafür.

Man sollte wirklich mal wegkommen von diesen Schuldzuweisungen, weil die noch nie wirklich Besserung gebracht haben. Ich könnte jetzt auf der Stelle zehn Faktoren aufzählen, die da vermutlich mit reingespielt haben, wenn jemand so eine Tat begangen hat und ich glaube nicht, dass es geholfen hätte, wenn man an einem dieser zehn Faktoren was geändert hätte.

Inzwischen schreib ich solche Sachen also eher unter "Pech" oder "unglücklichen Umständen" ab, denn sonst bräuchte ich erstens nie wieder vor ne Schulklasse zu treten und zweitens würde ich für jeden Faktor Verschärfungen/Änderungen fordern, die vermutlich dann noch eher Anreiz zu so einer Tat bieten würden.

Klar, hab ich gut reden, mich hat das bisher nie getroffen und ich kann die Eltern der Opfer verstehen, die nun Forderungen stellen, aber ich glaube diese Eltern wissen auch, dass das eher eine Art Ohnmachts-Reaktion von ihnen ist und Verbote nicht bringen würden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Noch einmal zu den Waffen:

Es gibt Leute, die in der Lage sind, eigenhändig Bomben zu basteln.

Aber ehrlich: Wie viele Amokläufe werden weltweit mit selbstgebastelten Bomben verübt? Fast keine. Fast alle wurden mit Schusswaffen verübt. Oft hatten sie weder von der Zeit, noch von den Räumlichkeiten oder den Fähigkeiten her die Möglichkeit die Chemikalien zu beschaffen, sie richtig zu mischen, Möglichkeiten für Sprengversuche zu finden und das ganze dann auch noch ganz heimlich zu machen. Es ist bei Amokläufern in der Regel so, dass sie aus einem einigermaßen guten Elternhaus stammen, die Eltern ihnen aber einfach zu wenig Zeit und Aufmerksamkeit gewidmet haben. Solche Eltern finden nichts dabei, wenn der Sohn mal mit Papas Pistole spielt, aber wenn er in den Wald geht, um dort reihenweise Bäume umzusprengen, gehen normalerweise selbst solchen Menschen die Augen auf.

Es bleiben neben Schusswaffen sicher noch viele andere Möglichkeiten, viele Menschen in kurzer Zeit umzubringen. Aber die scheitern oft, weil der Aufwand zu groß ist oder weil sie zu riskant sind. Ein Messer bringt nicht viel. Es gibt Leute, die mit einem Taschenmesser dutzende Mitmenschen auf einem Schulhof töten könnten, aber die Amokläufer der letzten Jahre verfügten alle über keine besonderen motorischen oder technischen Fähigkeiten. Sie wussten einfach, wie man eine Pistole benutzt.

Die Sache mit gestörten Jugendlichen: Ich fürchte, dass es die immer geben wird. Es gehört zum Wesen großer menschlicher Gemeinschaften, dass es in ihnen Individuen gibt, die von vielen anderen ausgeschlossen sind, weil sie sich merkwürdig verhalten. Daran lässt sich kaum etwas ändern. Man sollte aber für sich selbst vermeiden, dieses Problem durch Hänseln und Mobbing anderer Leute noch zu verstärken.

Bearbeitet von Murazor
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ei hat Recht, die Diskussion dreht sich im Kreis.

Ich weiss nicht, ob es eine effiziente Möglichkeit gibt, solche Taten zu verhindern; aber jetzt aus Panik alle Waffen zu verbieten ist sicher nicht der richtige Weg. Alle Schützenvereine auflösen? Das deutsche Waffengesetz noch mehr verschärfen? Sag mal gehts noch? Bis jetzt hab ich eigentlich immer geglaubt, Deutschland sei ein freies Land...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Drückt sich die Freiheit eines Landes an dem Verhältnis von Schusswaffenzahlen zur Einwohneranzahl aus?

Nein, sondern durch die demokratische Legitimität der Staatsführung, die Einhaltung der Grundrechte und dadurch, dass der Staat für die Menschen da ist und nicht die Menschen für den Staat da sind.

Oberstes Ziel des Staates muss aber die Sicherheit der Bürger sein. Was dieser Sicherheit im Weg steht, muss verboten und eingedämmt werden, sofern dadurch keine Grundrechte verletzt werden?

Würden durch ein Verbot der Schützenvereine und die Einsammlung der Waffen Grundrechte verletzt? Nein, man würde die Gefahr beseitigen, die von an die 20 Millionen Waffen ausgeht, die sich legal in Privatbesitz befinden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und selbstverständlich schränkt das die Freiheit ein. So wie bsw. ein Verbot von Fußbällen die Freiheit einschränken würde. Auch hierbei handelt es sich um ein Sportutensil, und nichts anderes sind Schusswaffen für die meisten Personen in einem Schützenverein.

Aber ich gebe Dir Recht, so etwas gehört zu einer Demokratie (zumindest praktisch) mit dazu. In Deutschland ist auch Drogenbesitz auf ein geringes Maß beschränkt, man darf beim Autofahren keinen Alkohol trinken. All das schränkt die Freiheit ein. Teilweise halte ich es für sinnvoll, teilweise nicht.

Ein Verbot von Schusswaffen in Privatbesitz sollte nicht ohne guten Grund verboten werden, so viel steht fest. Und ich bin mir nicht sicher, ob es in Bezug auf Amokläufe etwas nützen würde. Natürlich, quantitativ würden diese wohl zurückgehen, da der Aufwand steigen würde. Aber wenn ich in jedem Fall eine Waffe klauen müsste, um einen Amoklauf zu begehen, würde ich mich wohl eher nicht mit einem einfachen Gewehr zufrieden geben. Wenn ich sowieso klauen muss, dann kann ich das auch richtig und mich für ein größeres Kaliber entscheiden.

Eine Lösung habe ich allerdings auch nicht zu bieten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Grundsätzlich wäre mal wichtig das die Gesellschaft akzeptiert das keine Regelung und kein Gesetz Amokläufe vollkommen verhindern können.

Nun die 2te Verbotswelle von den Computerspielern auf die Schützen umzulenken hilft uns auch nicht weiter.

Leider verursacht so ein Ereignis immer eine Stimmung in der blinder Aktionismus geradezu herbeigesehnt wird. Selbst die Eltern der Opfer in Winnenden haben ja "Forderungen" gestellt. Ich kann mir ihre Trauer und Verzweiflung zwar kaum vorstellen, aber mit sowas muss man immer sehr bedacht umgehen.

Ich muss sagen ich fürchte ja das diese Taten mit einem viel grundsätzlicheren Vorgang zu tun haben, zunehmender Leistungsdruck in der Gesellschaft an sich. Ohne Abi ist man wenig wert etc. wenn dann noch Mobbing dazu kommt dann gibt es einzelne (vielleicht vorgeschädigte) denen die Sicherung durchbrennt.

Gegen ersteres kann man nicht viel machen, wir sind eine Leistungsgesellschaft damit muss jeder fertig werden aber gegen Letzteres sollte man stärker angehen.

Eine Lösung habe ich allerdings auch nicht, nur den Vorschlag mehr Schulpsychologen einzustellen, da hinkt Deutschland nämlich massiv hinterher.

Bearbeitet von Grimlock
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine Lösung habe ich allerdings auch nicht, nur den Vorschlag mehr Schulpsychologen einzustellen, da hinkt Deutschland nämlich massiv hinterher.

Schulpsychologen die vor Allem mal die Lehrer mit unter die Lupe nehmen. Es gibt nämlich leider viel zu viele Lehrer, die ganz anders handeln als sie sollten und die Sachen machen die in den Augen ihrer Schüler alles andere als verständlich und vertrauenserweckend sind. Oder solche die sich einen scheiß darum scheren wie es ihren Schülern geht und ob sie auf der Strecke bleiben. Wenn ich mir überlege was sich manche Lehrer leisten wundert es mich schon fast gar nicht mehr, dass sich manch Schüler dafür rächen will. Meistens wird dann auch noch im Streitfall zu Gunsten des Kollegen entschieden und der Schüler bleibt der Blöde. Ich will das natürlich nicht verallgemeinern. Es gibt auch sehr gute Lehrer.

Ich denke dass man deswegen so auf den Computerspielen und Privatwaffen herumreitet weil es in erster Linie einfach ist und Handlungen verlangt werden. Es wäre da viel komplizierter das Problem einmal ernsthafter anzugehen, drum tut man halt was einfach ist. Letztendlich wird das aber kaum was bringen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kannst du mir die Frage beantworten, wieso die meisten Amokläufe und gewaltsamen Todesfälle in Ländern mit einer hohen privaten Bewaffnung auftreten, obwohl Amokläufe prinzipiell unglückliche Zufälle sind?

Wir haben hier in Deutschland eine merkwürdige Situation, was Waffen angeht. Butterfly- Messer sind schärfstens verboten und Schusswaffen eigentlich erst recht, aber dank Schützenvereinen und Jagdscheinen haben wir in Privathaushalten die erwähnten 20 Millionen Schusswaffen. Die Qualifikationen, die für den Waffenschein verlangt werden, sind nicht schwieriger zu erlangen als die für einen Segelschein und hat man den Waffenschein erst, kann man Waffen kaufen und mehr oder weniger gesichert bei sich daheim aufbewahren, wobei man kaum mit Kontrollen rechnen muss.

Jedes Problem lässt sich lösen, so auch das der Amokläufe. Es ist sehr schade, dass die hohe Politik heute noch nicht den nötigen Mut aufbringt, gegen die zahlenstarken Schützenvereine und Waffenlobbyisten vorzugehen. Weniger verspreche ich mir von den Forderungen nach einem besseren Umgang miteinander. Mitmenschen, die irgendwie anders sind, wurden schon vor Urzeiten gemobbt und ausgegrenzt. In unserer modernen Gesellschaft und besonders an Schulen tritt das besonders häufig hervor. Da etwas zu ändern ist schwieriger als einfach die Waffen einzusammeln.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also, so langsam platzt mir wirklich der Kragen. Hört doch mal auf, alles auf was zu beziehen, in das ihr zufällig gerade involviert seid oder bei dem ihr euch gerade auskennt. Die einen hacken auf der Schule rum (vlt weil sie Schüler sind oder genervte Eltern, keine Ahnung), die anderen regen sich über die Waffen auf, die nächsten verteidigen sie genauso wie mit Computerspielen. Kann man nichtmal das Gesamtbild betrachten und einfach zugeben, dass man vermutlich NIE einen Ansatzpunkt für Lösungen finden kann?

Auch bei Behauptungen, dass Amokläufe zu verhindern sind, kann ich nur den Kopf schütteln. Wer will sowas denn jemals mit welchen Mitteln verhindern? Niemand kann in die Köpfe der Mitmenschen reinschauen und selbst wenn dieses vielzitierte Wort "Mobbing" irgendwie von außen eingedämmt werden könnte, wird man trotzdem nie im Leben wissen, was andere Menschen über ihre Mitmenschen denken und/oder was sie am liebsten mit ihnen machen würden. Das hat nix mit böser Lehrer/guter Lehrer zu tun (was gibt es schlimmeres, als damals vor ein paar Jahrzehnten von Lehrern verprügelt worden zu sein?) und es hat auch nix mit "kollegialem Umgang" miteinander zu tun, es wird immer Menschen geben, die sich nicht ausstehen können und für Friede, Freude, Eierkuchen kann man nunmal nicht sorgen.

Ich habe auch keinen Ansatzpunkt, aber ich behaupte auch nicht, dass man Amokläufe verhindern kann, denn ich denke, dass es immer Menschen geben wird, die zu sowas fähig sind. Traurig aber wahr.

Schulpsychologen die vor Allem mal die Lehrer mit unter die Lupe nehmen. Es gibt nämlich leider viel zu viele Lehrer, die ganz anders handeln als sie sollten und die Sachen machen die in den Augen ihrer Schüler alles andere als verständlich und vertrauenserweckend sind. Oder solche die sich einen scheiß darum scheren wie es ihren Schülern geht und ob sie auf der Strecke bleiben. Wenn ich mir überlege was sich manche Lehrer leisten wundert es mich schon fast gar nicht mehr, dass sich manch Schüler dafür rächen will.

Hihi, süß :auslach:

Ich würd das jetzt am liebsten sowas von zerlegen, aber irgendwie hab ich keine Lust dazu, mich auch auf diese "die sind schuld und die sind nicht schuld"-Schiene einzuordnen.

Tut mir leid, eigentlich interessieren mich solche Diskussion gar nit so arg, aber wenn man kein bisschen Empathie für andere Sichten/Menschen aufbringen kann, dann regt mich das irgendwie auf ;-)

P.S.: Und noch was zum Thema Schulpsychologen...bin ich auch dafür, dass das ausgeweitet werden sollte, dabei darf man aber nicht vergessen, dass diese nicht eingesetzt werden sollen, um irgendwen zu kontrollieren oder "unter die Lupe zu nehmen", so ein Quatsch. Sie sollen Hilfestellungen bieten für Situationen, in denen sowohl Schüler als auch Lehrer oder Eltern überfordert sind. Mit "Kontrollen" und Schulzuweisungen wird nämlich genau wieder das Gegenteil erreicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist natürlich eine sehr lobenswerte und konstruktive Ursachenbekämpfung die du da beschreibst. :rolleyes:

Kannst du mir die Frage beantworten, wieso die meisten Amokläufe und gewaltsamen Todesfälle in Ländern mit einer hohen privaten Bewaffnung auftreten, obwohl Amokläufe prinzipiell unglückliche Zufälle sind?

Und um auf diese Frage zu antworten, mal ganz davon abgesehen, dass wir uns mit der Waffenthematik eigentlich im falschen Thread befinden:

Wieviele Länder mit geringer Waffendichte gibt es eigentlich?

Ich weiß zwar, dass das schon ein paar Jahre zurückliegt und auch mit Vorsicht zu genießen ist aber als grober Anhaltpunkt sollte es schon dienen können:

jfadta5m.jpg

Glaubst du an Hand dieser Tabelle wirklich, dass deine Idee fruchten würde? Also ich meine vor Allem bei den 20 Millionen unregistrierten Waffen neben den 7,2 Millionen registrierten in der BRD?

Oder gibt es bspw. in Schweden ähnlich viele Amokläufe wie in Deutschland?

Oder die Niederlande. Da dürfte es nach deiner Theorie praktisch keine Amokläufe oder überhaupt kaum bewaffnete Strafttaten im Vergleich zu Deutschland geben. Tut es aber. Warum? Weil sich Verbrecher gerade dadurch auszeichnen, dass gerade sie es sind die die Waffen haben. Daran ist aber nicht die Waffe schuld, sondern der Verbrecher.

Ich glaube nicht, dass der frustrierte und bekloppte Jugendliche aufgibt wenn er keine Waffe in Vaters Nachtschrank findet, ebenso wenig wie der Verbrecher brav seine Waffe abgeben würde wenn man ihn darum bittet. Das ist Wunschdenken in meinen Augen, nichts anderes.

Verzweifelte Handlungsversuche aus Feigheit die echten Probleme anzugehen. Politiker die rumheulen, dass nichts getan wird sollen gefälligst selber was tun. Das ist ihr Job und den sollten sie richtig machen, nicht nur so, dass er gemacht ist und er ein paar Euro reicher wird. Aber wer sucht schon gerne die Schuld in der eigenen Tasche wenn er der Gefahr entgegenläuft sie tatsächlich dort zu finden?

Letztendlich wird sich weder hier noch wo anders so schnell was ändern. Das merken die Optimisten spätestens dann wenn alle Waffen eingezogen und alle Computerspiele verboten sind und der Nächste um sich schießt. Man schiebt die echten Probleme auf statt sie zu lösen, so lange bis man sie nicht mehr verleugnen kann. Die ewige leidige Prozedur...

Schulpsychologen die vor Allem mal die Lehrer mit unter die Lupe nehmen. Es gibt nämlich leider viel zu viele Lehrer, die ganz anders handeln als sie sollten und die Sachen machen die in den Augen ihrer Schüler alles andere als verständlich und vertrauenserweckend sind. Oder solche die sich einen scheiß darum scheren wie es ihren Schülern geht und ob sie auf der Strecke bleiben. Wenn ich mir überlege was sich manche Lehrer leisten wundert es mich schon fast gar nicht mehr, dass sich manch Schüler dafür rächen will.

Hihi, süß :auslach:

Ich würd das jetzt am liebsten sowas von zerlegen, aber irgendwie hab ich keine Lust dazu, mich auch auf diese "die sind schuld und die sind nicht schuld"-Schiene einzuordnen.

Tut mir leid, eigentlich interessieren mich solche Diskussion gar nit so arg, aber wenn man kein bisschen Empathie für andere Sichten/Menschen aufbringen kann, dann regt mich das irgendwie auf ;-)

P.S.: Und noch was zum Thema Schulpsychologen...bin ich auch dafür, dass das ausgeweitet werden sollte, dabei darf man aber nicht vergessen, dass diese nicht eingesetzt werden sollen, um irgendwen zu kontrollieren oder "unter die Lupe zu nehmen", so ein Quatsch. Sie sollen Hilfestellungen bieten für Situationen, in denen sowohl Schüler als auch Lehrer oder Eltern überfordert sind. Mit "Kontrollen" und Schulzuweisungen wird nämlich genau wieder das Gegenteil erreicht.

Ich weiß nicht ob das jetzt richtig ankam aber ich meinte mit "unter die Lupe nehmen" nicht "überwachen", sondern einfach mal schauen ob ein Lehrer seinen Beruf überhaupt so ausübt wie er es sollte. Neue Lehrer werden ständig "geprüft", alte Lehrer überprüft keiner. Die können praktisch machen was sie wollen. Ich will dem natürlich nicht die Schuld an Amokläufen zuschieben. Auch da hättest du mich falsch verstanden. Die Schuldfrage wird wohl schwer zu klären sein, aber die Suche nach möglichen Auslösern halte ich hingegen für sinnvoll. Meist sind solche mögliche Auslöser ohnehin nicht wünschenswerte Dinge, die Änderung bedürfen. Und ich denke, dass man ohne den Anreiz solcher Auslöser auch weniger Problem mit Amokläufen oder allgemein mit Straftaten hätte.

Generell würde ich sagen: Alle sind schuld, Niemand ist schuld.

Ansonsten könnt ihr mich jetzt zerlegen wenn ihr wollt. ;-)

Bedenkt aber bei allem was ich schreibe, dass ich keineswegs glaube, dass man Amokläufe gänzlich verhindern kann.

Eines der notwendigen(?) Übel mit denen wir leben müssen...

Bearbeitet von Acheros
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da man sich keinem Aspekt von digitalem und virtuellem Zeitalter verschließen sollte, hier mal ein sehr interessanter Kurzvortrag der eine Seite aufzeigt die indirekt mit diesem Thema zu tun hat, aber auch sehr wichtig ist und durchaus etwas mit den Bedenken die oft erwähnt werden zu tun hat.

" type="application/x-shockwave-flash" wmode="transparent" width="425" height="350"> Bearbeitet von Grimlock
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kannst du mir die Frage beantworten, wieso die meisten Amokläufe und gewaltsamen Todesfälle in Ländern mit einer hohen privaten Bewaffnung auftreten, obwohl Amokläufe prinzipiell unglückliche Zufälle sind?
Amokläufe sind unglückliche Zufälle? Erklären, bitte.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...