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Die schlechtesten Bücher die ihr je gelesen habt?


Gast Phartas

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In der Schule sind eigentlich alle Bücher ne Qual die man lesen muss.

Mein Absolutes Hassbuch damals war Homo Faber!!!!

Wer das kennt weis wirklich was langweilig ist.

Es es ist so lagweilig geschrieben das kann man sich gar nicht vorstellen. Und der Höhepunkt ist dann auch noch wie die Hauptperson es mit seiner Tochter treibt!

Welches Buch ebenfalls super Ätzent ist, ist das Parfüm!

Es ist aber wahrscheinlich wie mit allesn Büchern in der Schule, der Lehrer interpretiert irgendwas irgendwo rein und nur diese seine eigene Meinung ist RICHTIG!

Generell ist diese Interpretation in Bücher schwachsinn da die meisten Authoren nie gefragt wurden was sie wirklich meinen und es alles lehre behauptungen sind.

Weil nichts wird ohne Hintergedanken geschrieben laut den Lehrern. Jeder Kleine Furtz hat angeblich etwas zu bedeuten.

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Ist die Judenbuche eigentlich echt so schlimm?

Unsere neue Deutschlehrerin hat uns heute erörtert, dass wir das Buch und noch eins mitte des Schuljahres lesen werden.

Ich "freu" mich schon total.

:(:(:( :(

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Öhm, ich poste mal hier rein und stimme Lu mal zu wg dem zusammenfügen bla...

Jaja, wie ich grad in dem anderen Thread gelesen habe, Die Leiden des jungen Werther , das Buch ist sooo schlecht, jeder in unserem Kurs hat es gehasst - aber wenigstens konnte man da gut interpretieren, weil immer das gleiche :-O

Ansonsten.. naja, Homo faber war auch nicht besonders interresant, eher langweilig und ich finde es ziemlich schockierend und ekelerregend was er da so mit seiner Tochter treibt - und, dass er nicht wahr haben will, dass sie seine Tochter ist, halt...

@Lu: Das Leben des Galilei lesen wir glaub ich noch :-0 mach mir keine Angst... Das Parfüm lesen wir vlt auch noch - im Mom sind wir aber bei dem Buch "Die Physiker" , hast des schonmal jemand gelesen?

Dürrenmatt hatten wir schonmal, der war eingentlich ganz gut, glaub ich *G*

Und was das Interpretieren angeht - interpretieren heißt nicht, herausfinden, was der Autor definitiv gemeint hat, sondern was er gemeint haben könnte , und entweder ist/war deine Argumentation für den Ar***, wenn du deinen Lehrern nicht deine Sichtweise erklären konntest, oder du hattest einfach schei* Lehrer - ich meine, alle sagen, dass nur die Meinung der Lehrer gilt, aber was ich bisher erlebt hab, spricht dagegen, sofern man seine Sichtweise so darlegen kann, dass der Lehrer auch folgen kann - und, dass sie logisch ist etc...

Zudem haben die Lehrer das auch studiert - falls du das vergessen haben solltest - und von daher sind einige Ansichten einfach falsch, weil sie z.B. nicht zum gesamten Romanverlauf/-stil passen etc...

Natürlich gibt es intollerante Lehrer, aber dieses Verallgemeinern find ich (zumindest jetzt grade im Mom - also eig auch generell, aber egal) nicht sehr angemessen :P:

Bearbeitet von Eldhwen
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Dürrenmatt ist super. Er ist einer meiner Lieblingsautoren und ich habe schon einiges (Der Richter und sein Henker, Das Versprechen, Der Besuch der alten Dame, usw...) von ihm gelesen. Die Physiker noch nicht, es steht (noch) ungelesen in meinem Bücherregal.

Das Parfüm haben wir in der Schule auch gelesen. Fands nicht schlecht, aber auch nicht sonderlich gut, es war eigentlich ganz okay... Na ja... ;-) Ein komisches Buch.

Bearbeitet von Aoife
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Ich mag (vor allem durch meine ehemalige Deutschlehrerin und ihren Unterricht bedingt) Wolf Biermanns(?) Es geschah im Nachbarhaus, Henrik Ibsens Nora und Romeo und Julia auf dem Dorfe von irgendwem, dessen Namen ich vergessen habe, überhaupt nicht.

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Hey Leutz!

Wie witzig!

Irgendwie einige der Bücher vor denen es Euch graut, finde ich eigentlich mega-klasse: "Die Spinne", "Nathan der Weise" und auch "Nora"...

Hmmm... is aber bestimmt Geschmackssache...

Was ich so heftig finde, dass ich fürher als Teenie auf diese Monster-Grusel-Bastei-Schundheftchen stand... aua!

Grinsende Grüße!

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  • 2 Wochen später...

Also, ich fand bis jetzt 90% der Bücher, die ich in der Schule gelesen hab zum Heulen!

Z.T. waren es weltberühmte Bücher wie Wilhelm Tell, die zwar wohl einen Sinn ergeben, aber auch sooo langweilig und altdeutsch geschrieben sind, dass ich kurz vorm verzweifeln war.

Jetzt lesen wir: Der Besuch der alten Dame! Das Buch hat meiner Meinung nach ne gute Story, aber umgesetzt...SCHLECHT!

Dann gibts noch die Insel der blauen Delphine, Vorstadtkrokodile...alles nicht mein Fall...

Aber ein Buch war eg ganz gut, oh nein- der Name...!

Ahm es handelt von 3 Freunden, die sehr unterschiedlich sind, der eine ist gut in der Schule, die anderen beide kurz vorm sitzenbleiben!

Dann zieht ein Mädchen in die gegend und einer von den Jungs macht sich gleich an sie ran, auf jdenfall stellt sich heraus dass sie Drogensüchtig ist...

Wenn mir der name einfällt poste ich!

:-O

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Insel der Blauen Delfine und Vorstadtkrokodile????

IIIIHHHH, ich erinnere mich...dazu musste ich in der Schule auch noch ein Lesetagebuch schreiben...Warum glauben die Lehrer bloß, Schülern gefällt so was... :heul:

"Die große Flatter" ist auch ziemlich schlimm...natürlich auch aus der Schule...hab aber vergessen von wem das Buch ist...

Früher hab ich manchmal diese sogenannten "Gänsehaut"- Gruselbücher gelesen...wenn man eins kennt, weiß man, wie die anderen ausgehen.

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Mir fällt grad ein: Wir haben in der Schule letztens *Kabale und Liebe* von Schiller gelesen...Das war auch nicht sooo doll, weil ich nämlich leider kein Wort verstanden habe... :kratz: das Problem hab ich selten.

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Mit Schul-lese-PFLICHT-Bücher hatte ich bisher immer Glück (Das Parfüm, Der Besuch der alten Dame),

aber letztes Schuljahr wurde ich mit Antigone (Sophokles) regelrecht gequält und es verfolgt mich immer noch. Ständig wird es erwähnt...

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  • 2 Wochen später...

Das parfum haben wir auch gelesen, ich fands abartig dieser Kerl einfach wiederlich.......

die Abernteuer des Odyseuss fande ich so langweilig die meißten bücher in der schule waren nicht mein geschmack außer und da war sich das einzigste mal die ganze klasse einig das sie es lesen wollen und nachher fanden immer noch alle es gut. erich maria remarque im westen nichts neues.

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Der Kerl ist zwar abartig, aber das buch ist toll. Wenn es schlecht wäre, hättest Du nämlich den Kerl gar nicht abartig gefunden.

Kann jemand meiner eigenwilligen Logik folgen?

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@beadoleoma ja, ich kann dir folgen, ich finde das Buch nämlich auch toll.

Odysseus und Antigone fand ich nicht so schlecht, da wir sie in Latein gelesen haben und da auch nur kurze Texte, so 2-3 Seiten im Buch und der Rest war in Deutsch schön erklärt und zusammengefasst.

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  • 15 Jahre später...

Ganz klar: „Der Klang der Zeit“ von Richard Powers.

 

Dies ist das einzige Buch, das ich nicht durchgelesen habe. Das einzige. Es war ein starkes Stück Arbeit, die ersten Seiten durchzulesen, ich bin aber drangeblieben. Kapituliert habe ich nach folgendem Satz:

 

“Ich sah in das Gesicht meines Bruders und sah einen Fischschwarm.“

 

Ich tippe mal auf grandiose intellektuelle Überforderung meinerseits. ? Meine Mutter hat es mir während meines Studiums geschenkt. Ich schätze, sie hat mich für schlauer gehalten, als ich bin ?

 

Viele Grüße,

 

Stich.

 

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Am 1.1.2021 um 08:47 schrieb Stich:

Dies ist das einzige Buch, das ich nicht durchgelesen habe. Das einzige

Das habe ich schon oft gemacht. Für mich ist das kein Kriterium für die Qualität. Hat er etwas mit mir und meiner Stimmung zu tun.

Am 1.1.2021 um 08:47 schrieb Stich:

Es war ein starkes Stück Arbeit, die ersten Seiten durchzulesen, ich bin aber drangeblieben.

Weil ich neugierig bin: was war denn so harte Arbeit? Der Schreibstil? das Thema?

Am 1.1.2021 um 08:47 schrieb Stich:

“Ich sah in das Gesicht meines Bruders und sah einen Fischschwarm.“

Ein spannender Satz wie ich finde. Mich macht er eher neugierig.

Klingt alles nach einem lesenswerten Buch...

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Na dann ab in den nächsten Buchladen - oder online ? Es gibt (den Bewertungen bei Amazon zufolge) ja auch viele Menschen, die das Buch hervorragend finden. Wie geschrieben: ich war wohl intellektuell überfordert, konnte mit dem Buch nichts anfangen.

 

Viele Grüße,

 

Stich.

 

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  • 4 Wochen später...

Schulliteratur ist natürlich immer etwas mit hohem Potenzial für "das ist das schlimmste, was ich je lesen musste" - sei es weil man sich mit etwas beschäftigen muss und es nur halbherzig überfliegt ohne den Inhalt wirklich zu verstehen, sei es dass man einfach zu jung ist um Bedeutungen, über die Literaturwissenschaftler schreiben, zu verstehen. 

"Frühlings Erwachen" war für mich so ein Werk - ich fands grauenhaft. Als ich es vor kurzem aus einer Laune heraus wieder zur Hand genommen habe, fand ich es gar nicht so schlecht. Klar die Sprache hat mich immer noch abgeschreckt, aber die ganze Gesellschaftskritik ist mir viel deutlicher bewusst geworden und ich fand das Buch sogar "gut". Ich weiß nicht, ob ich "Catcher in the Rye", "Lord of the flies", "Effi Briest" oder "How to kill a mockingbird" gemocht oder verstanden hätte, wenn ich sie schon früher gelesen hätte bzw. hätte lesen müssen. 

Und es kommt halt auch immer drauf an, welche Fassung man liest. Ich bin bei den Troerinnen in der Fassung von Euripides kapituliert, die Fassung von Sartre fand ich wesentlich zugänglicher. 

Unabhängig von "Schulliteratur": 

- 50 Shades of Grey: Es ist nicht schwer zu lesen, deshalb hab ichs halt als Fitnesstudio-Literatur genommen, weil man sich da nicht allzu arg konzentrieren muss. Aber was sagt die Autorin damit aus? "Auch wenn er er besitzergreifender Sadist ist, der es braucht, andere zu erniedrigen/schlagen, solange er dir sagt, dass er dich liebt, geh zu ihm zurück. Immerhin ist er reich und gutaussehend". 

- Die dunkle Seite der Sonne: ist von Pratchett, deshalb hab ich wohl etwas anderes erwartet - auch wenn ich schon wusste, dass es weniger Fantasy als vielmehr SF ist. Aber irgendwie kam der Humor nicht durch bzw. es war mir zu viel Wahrscheinlichkeitsmathematik im Spiel. Eines der Bücher, durch die ich mich regelrecht kämpfen musste. 

Ansonsten bin ich ein Fan davon, die Werke so zu schreiben, dass sie in die Welt passen, in der sie spielen. Klingt jetzt etwas komisch der Satz, ich hole aus: 

- Don Carlos spielt in Spanien, die Charaktere haben bei Schiller so Namen wie Karlos und Roderich. Ein spanischer Fürst namens Roderich - klar geschrieben für ein Deutsches Publikum - lässt mich einfach gedanklich aus Spanien und damit der ganzen Handlung rausspringen. 

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vor 10 Stunden schrieb Shatiel:

Ansonsten bin ich ein Fan davon, die Werke so zu schreiben, dass sie in die Welt passen, in der sie spielen. Klingt jetzt etwas komisch der Satz, ich hole aus: 

- Don Carlos spielt in Spanien, die Charaktere haben bei Schiller so Namen wie Karlos und Roderich. Ein spanischer Fürst namens Roderich - klar geschrieben für ein Deutsches Publikum - lässt mich einfach gedanklich aus Spanien und damit der ganzen Handlung rausspringen. 

Hallo Shatiel,

erst war ich irritiert, weil in meiner Reclam-Ausgabe kein Roderich in der Personenliste aufgeführt ist.

Dann habe ich aber, dank Google, die Lösung gefunden:

Der Name Roderich taucht tatsächlich zu Beginn von I,2 auf.

Eindeutig ist damit Marquis Posa gemeint, denn nur die beiden Personen tauchen in dieser Szene auf.

Carlos und Marquis Posa haben sich offenbar seit ihrer Kindheit nicht mehr gesehen, und Carlos freut sich riesig, redet seinen Freund mit "Mein Roderich!" an. Ist deutlich ein Spitzname.

Warum er ihn so nennt, weiß ich nicht; ich habe das Dingen auch ewig nicht mehr gelesen.

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vor 10 Stunden schrieb Alsa:

Hallo Shatiel,

erst war ich irritiert, weil in meiner Reclam-Ausgabe kein Roderich in der Personenliste aufgeführt ist.

Dann habe ich aber, dank Google, die Lösung gefunden:

Der Name Roderich taucht tatsächlich zu Beginn von I,2 auf.

Eindeutig ist damit Marquis Posa gemeint, denn nur die beiden Personen tauchen in dieser Szene auf.

Carlos und Marquis Posa haben sich offenbar seit ihrer Kindheit nicht mehr gesehen, und Carlos freut sich riesig, redet seinen Freund mit "Mein Roderich!" an. Ist deutlich ein Spitzname.

Warum er ihn so nennt, weiß ich nicht; ich habe das Dingen auch ewig nicht mehr gelesen.

Ich habe das Drama auch ewig nicht mehr gelesen. Aber ich glaube nicht, das @Shatieldas wissen wollte. Wenn ich sie richtig verstehe, sind ihr die Namen und die Atmosphäre nicht 'spanisch' genug. Deshalb kann sie nicht in den Text finden.

Ich könnte das bei einem Roman oder einer Erzählung vielleicht nachvollziehen. Da soll man ja auch in den Hintergrund die Zeit die Welt 'eintauchen' können. Aber bei einem dramatischen Bühnenwerk ist das glaube ich wenig zielführend. Außerdem war Europa viele Jahrhunderte von wenige adeligen Familien beherrscht. Da passten die Namen nicht immer zu den Ländern über die sie herrschten.

Was mich allerdings immer viel mehr wundert: Warum wird Schullektüre stets als langweilig und uninteressant empfunden? Warum ist man seit ein paar Jahren so wenig bereit sich auf Texte einzulassen, die sprachlich aus einer anderen Zeit stammen?

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vor 46 Minuten schrieb Torshavn:

Warum wird Schullektüre stets als langweilig und uninteressant empfunden? Warum ist man seit ein paar Jahren so wenig bereit sich auf Texte einzulassen, die sprachlich aus einer anderen Zeit stammen?

Das war für mich nie ein Problem. Das Problem war immer eher, dass man (also meine Klasse/Kurs damals) schon mit Vorurteilen an die Sache ran gegangen ist: Ist ja Schulliteratur, kann nur schlecht sein, hab ich keinen Bock drauf. Und meistens hat man sich damals dann auch nicht mehr von dem Standpunkt wegbewegt. Ich kann mich an drei Romane erinnern, die ich damals gehasst habe, mittlerweile aber sicherlich sehr viel interessanter und besser finden würde. Was nicht unbedingt heißt, dass ich sie mir jetzt aussuchen würde.

Bei den Theatersachen war das Problem für mich immer eher die Textform, nicht der Inhalt oder die altbackene Sprache. Fast alles wird durch Dialog ausgedrückt, oder schlimmer noch, als Monolog. Das finde ich für eine Geschichte, die man in der Schule eben nicht auf der Bühne sieht, sondern vom Blatt liest, verdammt grauenhaft.

Und dann kommt in der Schule ja noch hinzu, dass man sich nicht auf den Inhalt der Texte beschränkt, sondern noch sehr viel drum herum beleuchtet wird. Und das ist für die meisten meiner Klassenkameraden inkl. mir einfach uninteressant (gewesen), selbst wenn es der Inhalt nicht war.

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vor 3 Stunden schrieb Torshavn:

Was mich allerdings immer viel mehr wundert: Warum wird Schullektüre stets als langweilig und uninteressant empfunden? Warum ist man seit ein paar Jahren so wenig bereit sich auf Texte einzulassen, die sprachlich aus einer anderen Zeit stammen?

Ich habe letztens einen Artikel über jemanden gelesen, der ausgewandert ist. Der schrieb, ihm sei erst dort (hab vergessen, wohin er gegangen ist) im Vergleich zu den dortigen Kinderbüchern aufgefallen, wie moralisierend die Kinderbücher in Deutschland sind. Aus sehr vielen ist am Ende eine Lehre zu ziehen: Und die Moral von der Geschicht...

Das scheint mir auch bei vielen Schullektüren so zu sein. Ständig wird tief hinein gefragt, was der Autor jetzt damit sagen will. Nur lässt man sich als pubertierender Mensch sehr ungern von jemandem etwas sagen, nicht von Eltern, nicht von Lehrern und von längst toten Autoren schon gar nicht.
Meiner Meinung nach kommt da viel Widerwille gegen die Schullektüre her.
Zudem noch viele der Moralvorstellungen, die etliche der Lektüren vermitteln sollen, aus vergangenen Jahrhunderten stammen und damit der heutigen Zeit sehr fern liegen.
Ist man aus der Pubertät draußen und erwachsener, ist man der Literatur sehr viel offener gegenüber. Es ist also aus meiner Sicht schlicht der falsche Zeitraum im Leben um diese Art Literatur den Menschen nahe zu bringen.

Allerdings ist mir aufgefallen, dass sich in Sachen Schullektüre einiges getan hat in den letzten Jahren. Es werden viel mehr heutige Bücher gelesen. Beispielsweise "Das Schicksal ist ein mieser Verräter"

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Das mit der moralisierenden Schullektüre stimmt leider oder hat zumindest sehr lange gestimmt; soweit ich das mitbekommen habe scheint sich da in den letzten Jahres wirklich einiges verbessert zu haben.

Der Widerwille gegen die Schullektüre kommt wohl tatsächlich vielfach von diesem leider hierzulande schultypischen Moralisieren. Aber eine ganz wichtige Rolle spielt da etwas anderes, glaube ich. Und das hat eher mit diesem unsäglichen "was will der Dichter uns damit sagen?" zu tun. Es wird interpretiert, und zwar sehr ausführlich. Zu ausführlich oft, denn durch zu viel Interpretieren geht oft die Freude an einem Text total verloren. Außerdem wird so interpretiert wie der Lehrer/die Lehrerin es für richtig hält, weil es so in dem Kommentar oder Lehrerhandbuch steht mit dem diese Lehrerinnen/Lehrer sich auf ihren Unterricht vorbereitet haben. So flexibel eine völlig andere Interpretation durch die Schüler und Schülerinnen zuzulassen sind nicht alle. Mein Deutschlehrer auf dem Gymnasium war es. Der hat mal unter eine Goethe-Interpretation von mir geschrieben: "Ich persönlich halte diese Interpretation für falsch. Aber die Argumentation ist ausgezeichnet, und es ist glänzend geschrieben. Sehr gut."

Ich habe den Eindruck dass eine ganz grundlegende Sache im Literaturunterricht oft zu kurz kommt: einen Text ganz toll finden, einfach Spaß an dem Text haben. Und nach fast vierzig Jahren Erfahrung als Deutschlehrerin finde ich es ziemlich schade das sehr viele Kolleginnen und Kollegen genau das nicht vermitteln können, weil ihnen dieser Spaß offenkundig selbst fehlt, vor allem wenn es um alte Texte geht. Und dadurch entsteht dann oft eine Herangehensweise im Unterricht die jeden Spaß an der Sache schon im Vorfeld abblockt. Stoßseufzer einer Kollegin:"Wie soll ich die Schüler bloß für Schiller interessieren? Na gut, ich versteh's ja irgendwie, mir ist der auch zu sehr Vergangenheit. Ich habe also Informationsblätter gemacht, über die Literaturepoche und über Schillers Leben. Und dann haben wir versucht, Die Räuber zu lesen, aber die kriegen es nicht hin, es hört sich schrecklich an wenn sie das vorlesen." So kann das ja nichts werden.

Also habe ich versucht es besser zu machen, und das hat mich im Endeffekt etliche Stunden Mehrarbeit gekostet. Aber unendlich viel Spaß gemacht hat es auch. Ich habe den Schülern einfach den Text der Schulordnung jener extrem autoritären Internatsschule zu lesen gegeben die Schiller als Jugendlicher besucht hat. Ihre Reaktion war absehbar:"Das geht doch nicht, da können die Schüler ja nur durchdrehen, die laufen doch Amok irgendwann." Und damit hatte ich dann den Übergang zu dem Text den ich brauchte: einer dieser Schüler läuft zwar nicht gerade Amok, aber er schreibt einfach seine Wut aus sich heraus.Ich habe die Klasse gewarnt: der Text ist alt, und der ist schwer zu lesen für euch. Sie haben gemeint, das kriegen sie schon hin, das wird interessant. Und sie haben's hingekriegt. Irgendwann sollten sie als Hausaufgabe den ersten Akt zu Ende lesen. Schülerfrage:"Darf ich auch weiter lesen?" Natürlich durfte er. Und dann kam irgendwann die Idee auf, ob sie das nachspielen können. Dafür blieb im Unterricht natürlich keine Zeit. Nächste Frage:"Können wir das nicht nachmittags machen?" Wir konnten, auch wenn das für mich unter "unbezahlte Überstunden" fiel. Wir haben etliche Szenen einstudiert, mit Schülerinnen und Schülern die überwiegend aus "bildungsfernen Familien" stammten und vielfach von ihrer Herkunft her nicht mal deutschsprachig waren. Und die konnten durchaus mit diesen alten Texten umgehen, sie fanden das sogar super. Und ein paar von ihnen haben sich im Anschluss an die ganze Sache sogar im Internet informiert, über Schiller und über de entsprechende Literaturepoche.

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