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The Hobbit - Chapter 07


André

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Er ist ja nun keine gewöhnlicher Mensch, und die einzigen Wesen, die Gestaltwechseln können sind die Maiar, z.B. Sauron konnte dies. Ist Bearn nun ein Maiar :kratz:

Ich hab dazu was in den Briefen von Tolkien gefunden (konkret war es der Brief Nr. 144). Er schrieb, dass Beorn, obwohl er ein Gestaltwandler und ein bißchen ein Zauberer war, definitiv ein Mensch ist.

Ich glaube er lebte noch, oder? Ich erinnere mich nicht daran gelesen zu haben, er sei tot.

Es gibt zwei Stellen, wo geschrieben wird, dass Beorn nicht mehr lebt. Die erste finden wir im "Lord of the Rings" im Hause Elronds, wo Glóin erzählt, dass Grimbeorn, Sohn von Beorn, jetzt die Herrschaft über die Beorninger übernommen hat, ergo Beorn ist tot.

Die zweite Stelle findet sich wieder im Brief 144. Tolkien schreibt, dass Beorn tot ist und verweist auf die oben genannte Textstelle.

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  • 2 Jahre später...

Ich finde auch das Beorn ein Mensch ist, er hat halt eine spezielle Fähigkeit.

Aber er kommt mir nicht wie ein Maiar vor.

Auch dass er ein Sohn hat lässt darauf schliessen, denn abgesehen von Melian kenn ich kein Maiar der ein Kind hat.

Ich habe auch mal in einem Comic "Der Hobbit" gelesen das auch seine Nachkommen die Fähigkeit hatten sich in Bären zu verwandeln.

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  • 4 Monate später...

Auch Kapitel 7 ist eines meiner liebsten aus "Der kleine Hobbit", obgleich es einiges gibt, das mich stört:

Die Hobkobolde habt ihr ja bereits erwähnt. Mich irritieren sie um so mehr, weil mich das Wort an eine Mischung aus Hobbits und Kobolden denken lässt.

Das nächste irritierende Wort ist "Carrock", das - so vermute ich - von Walter Scherf aus dem Original übernommen wurde. Übersetzen hätte ich das auch nicht wollen!

Mit den "Zirkustieren" Beorns sind meine Nerven etwas strapaziert worden. Ich weiß, "Der kleine Hobbit" ist ein Kinderbuch. Ich weiß, es ist obendrein noch ein fantastisches Buch. Aber Tiere, die - umgangssprachlich ausgedrückt - den ganzen Haushalt alleine schmeißen, finde ich doch ein wenig arg.

Nichtsdestoweniger und wie schon erwähnt eines meiner Lieblingskapitel.

Generell aufgefallen sind mir die leckeren Mahlzeiten, die hier allerdings noch nicht ganz so üppig ausfallen wie in "Der Herr der Ringe": Eine ganze Weile gibt es wenig oder nichts zu essen, dann aber komme ich mir selbst als Leser vor wie im Schlaraffenland und es fällt mir leicht, mich wie ein Hobbit nach zahlreichen Mahlzeiten pro Tag zu sehnen. Ich sage nur "Brotlaibe [...], mächtig bestrichen mit Butter, dazu Honig und dicke Sahne". Zum Glück gibt das mein Kühlschrank nicht her.

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Das nächste irritierende Wort ist "Carrock", das - so vermute ich - von Walter Scherf aus dem Original übernommen wurde. Übersetzen hätte ich das auch nicht wollen!

Soweit ich weiß ist Carrock ja auch ein Eigenname und muss folglich nicht übersetzt werden (siehe Gandalfs Kommentar dazu ;-) ).

1. Erklärung: Aber "Carrock" scheint an das englische Wort "Carrick" angelehnt zu sein. Carrick ist die anglizisierte Version des gälischen "creag" oder "carraig" mit der Bedeutung "Fels".

2. Erklärung: Beorn ist etymologisch ja auch im Angelsäschsichen anzusiedeln und da ist es ja nur logisch, dass er auch seine Umgebung mit angelsächsischen Wurzeln "verknüpft". *g*

Im "Old Northumbrain" heißt der Vers "der sein Haus auf fels baut" aus der Bibel "Se þe getimbres hus his ofer carr" Carrock könnte also auch von dem Wort "carr" mit dem Suffix -ock kommen (-ock ist ein Diminutivsuffix, z.B. findet sich "hillock" als Wort für einen kleinen Hügel)

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Vielen lieben Dank.

OFF TOPIC:

Übrigens gefällt es mir sehr, einen Platz zu haben, an dem ich über das Gelesene schreiben kann. Denn erstens lese ich dann viel bewusster und zweitens lerne ich eine Menge.

Ich bin kein Tolkien-Kenner, nur ein Tolkien-Liebhaber. Zudem weiß ich über Sprachen und Sprachgeschichte noch fast nichts, was sich hoffentlich nächstes Jahr ändern wird. (Dann habe ich wahrscheinlich erfolgreich mein Abitur nachgeholt und kann an der Uni weiter lernen.) So, und jetzt habe ich mich genug entschuldigt. :-)

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Ich bin kein Tolkien-Kenner, nur ein Tolkien-Liebhaber. Zudem weiß ich über Sprachen und Sprachgeschichte noch fast nichts, was sich hoffentlich nächstes Jahr ändern wird. (Dann habe ich wahrscheinlich erfolgreich mein Abitur nachgeholt und kann an der Uni weiter lernen.) So, und jetzt habe ich mich genug entschuldigt. :-)

Keine Sorge, ich würde mich auch nicht als Experte ansehen. ;-) Aber gerade zu diesem Austausch ist ja das Forum gut und glaub mir: man lernt immer dazu! :-)

Ich bin auch keine Linguisten, aber Philologin (in dem Sinne, dass ich Sprachen liebe *g*). An meinem Abitur bastel ich zur Zeit auch noch und erwarte die Uni-Zeit sehnsüchtig. :-)

Bezüglich des Themas habe ich noch etwas im "Ring of Words" gefunden:

3. Erklärung (:-O):

Es könnte auch einfach sein, dass der Begrif "Carrock" sich an reale Ortsnamen anlehnt: Tolkien hat 1932 und 1914 Urlaub in Cornwall verbracht und hat besonders die Felsen mit Namen "The Carracks" gemocht, die an der Nordküste der Penwith-Halbinsel liegen.

:-)

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  • 3 Monate später...

Hallo!

Ich lese im Moment die Scherf Übersetzung und da ist mir in diesem Kapitel etwas aufgefallen was ich nicht unterbringen kann.

"Er (Bilbo) sprang auf die Beine, um auf die Uhr zu sehen und den Teekessel aufzusetzen-......."

Das steht sofort am Anfang dieses Kapitels. Seit wann hatten die Hobbits Uhren?? Soweit ich mich erinnern kann wurde die Zeit immer am Lauf von Sonne, Mond und den Sternen bestimmt.

Was steht in der org. Fassung?

Danke für eure Gedanken.

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Bei Tolkien steht: "He jumped up to look at the time and to go and put his kettle on [...]"

Scherf hat sich hier also für eine etwas freie Übersetzung entschieden. Man hätte ja auch "um nach der Zeit zu sehen" oder ähnlich übersetzen können.

Nichtsdestotrotz steht jedoch in Kapitel 1 explizit etwas über eine Uhr:

"He was blowing the most enormous smoke-rings, and wherever he told one to go, it went - up the chimney, or behind the clock on the mantelpiece." (vgl. auch unseren Thread zum ersten Kapitel)

Also entweder kannten zumindest die Hobbits in dem Werk 'The Hobbit' Uhren oder wenn man es komplizierter deuten will: Tolkien als "Übersetzer" der Geschichte aus dem Westron hat selbst "freier übersetzt" und an unsere Begrifflichkeiten angepasst..

Die wohl sinnvollste Erklärung wäre, dass Tolkien zum Zeitpunkt des Hobbit-Schreibens sich möglicherweise einfach keine Gedanken darum gemacht hat, ob das alles zu späteren Geschichten (z.B. Lord of the Rings, der 1937 ja noch in weiter Ferne war) passen wird. Aber das hat man ja nun ständig im 'Hobbit'. Da wird ja auch mit keinem Wort erwähnt, dass die Geschichte in Mittelerde spielt. Trotzdem wollen viele Leute immer alles in einen Topf werfen und sich aus jedem Tolkien-Papierfetzen ein Gesamt-Mittelerde konstruieren. ;-) Der 'Hobbit', so wie er veröffentlicht wurde, ist einfach nur ein eigenständiger Roman. ;-)

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@André

Danke für das org.-Zitat.

Das mit der Uhr in der Hobbit Höhle hätte ich mir ja noch gefallen lassen, da es schon sehr lange Zeitmesser gibt. Aber eine Armbanduhr am Handgelenk von Bilbo? :-)

Ich gebe dir vollkommen recht das "Der kleine Hobbit" ein eigenständiges Buch ist, schon allein der Tatsache wegen das fast alle Orte und Namen die später in der Triologi vorkommen noch anders benannt sind.

Bearbeitet von Imrahil
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Wenn im 'Hobbit' etwas von einer Armbanduhr steht, dann ist es wohl so :-) Wo steht denn das nochmal (hab's grad nicht im Kopf)?

Man kann hier - denke ich - nicht mit der Ansicht "gab es damals doch noch nicht" kommen. Beispielsweise in unserem Mittelalter gab es auch keine Orks, Elben, Zwerge, Zauberringe, Zauberer usw. usf. Im 'Hobbit' gibt es die sehr wohl und zwar deshalb, weil Tolkien es hineingeschrieben hat. Wenn er also eine Armbanduhr hineinschreibt, dann gibt es die dort ;-) Der Autor bestimmt die Gesetzmäßigkeiten seiner erdachten Welt, ein Vergleich mit unserem Mittelalter wird zwar immer wieder gerne gemacht, ist aber doch eigentlich Quatsch. ;-)

Was die Namen der Orte anbelangt: das ist glaube ich nur in der Übersetzung so. Scherfs 'Hobbit'-Übersetzung kam 1957 auf den Markt, da gab es zwar schon seit zwei Jahren die englische Ausgabe von 'Lord of the Rings', aber die deutsche HdR-Übersetzung kam ja erst 1969/70.

Es ist halt etwas kompliziert und mitunter schwer nachzuvollziehen: Tolkien veröffentlicht früh den Hobbit, dann später 'Lord of the Rings', der als Fortsetzung zum 'Hobbit' zwar geplant war, aber im Detail widersprechen sich halt einige Dinge. Dann gab es irgendwann (Jahreszahl hab ich grad nicht im Kopf) die überarbeitete 'Hobbit'-Fassung, die etwas an die 'Lord of the Rings'-Geschichte angepasst wurde (maßgeblich wohl nur das Kapitel mit dem Ringfund). Hier könnte man fast behaupten, dass Tolkien gescheitert und ein schlechter Autor wäre: denn wenn er schon selbst eigentlich beide Werke irgendwie miteinander vermuddeln wollte, ist ihm das relativ schlecht gelungen. Aber das möchte ich hier nicht sagen, ich bleibe lieber bei meiner "der Hobbit ist ein eigenständiges Werk, also muss ich mir nicht den Kopf zerbrechen, weshalb die Hobbits in Lord of the Rings plötzlich keine Armbanduhr mehr tragen"-Ansicht :-)

Klar wundert es einen manchmal - seit der Verfilmung noch viel mehr -, weil man so ein vorgegebenes Bild über die Hobbits im Kopf hat.

Aber letztendlich sind das ja nur Details, über die es zwar Spaß macht, sich den Kopf zu zerbrechen, die für die Kernaussage der Geschichte selbst aber IMO vollkommen ohne Belang sind. Im 'Hobbit' geht es ja eigentlich auch nicht um Armbanduhren, Zwerge oder Hobbits. Selbst nicht um den Ringfund. Sondern über ein kleines, ängstliches Wesen, dass nie weit von zuhause weg war und plötzlich einer ungeahnten Aufgabe gegenübersteht, die es weit von zuhause entfernt zu überwinden gilt. Und es am Ende auch schafft. :love:

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ah, dachte schon, ich hätte jedesmal irgendwas überlesen im Hobbit *gg*

Dann sei mein vorheriger Beitrag größtenteils konjunktiviert zu verstehen ("Stünde im 'Hobbit' etwas von einer Armbanduhr, dann wäre es wohl so" usw...) ;-)

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Aber letztendlich sind das ja nur Details, über die es zwar Spaß macht, sich den Kopf zu zerbrechen, die für die Kernaussage der Geschichte selbst aber IMO vollkommen ohne Belang sind. Im 'Hobbit' geht es ja eigentlich auch nicht um Armbanduhren, Zwerge oder Hobbits. Selbst nicht um den Ringfund. Sondern über ein kleines, ängstliches Wesen, dass nie weit von zuhause weg war und plötzlich einer ungeahnten Aufgabe gegenübersteht, die es weit von zuhause entfernt zu überwinden gilt. Und es am Ende auch schafft. :love:

Na,na! Sei doch bitte nicht so nüchtern, wir alle lieben doch unsere Hobbits, Elben, Zwerge, Menschen und Zauberer. :knuddel: :-D

Bearbeitet von Imrahil
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  • 2 Wochen später...

Ich gebe dir vollkommen recht das "Der kleine Hobbit" ein eigenständiges Buch ist, schon allein der Tatsache wegen das fast alle Orte und Namen die später in der Triologi vorkommen noch anders benannt sind.

Kannst du da welche nennen? Mir fallen da nämlich spontan zwei ein, die ihre Namen behalten haben: Gondolin und Rivendell.

Welche anderen Namen werden genannt, die sich geändert haben? Der Einsame Berg? Der wird später wieder genannt, unter diesem Namen.

Der Nachtwald heißt später Düsterwald, wegen der Anwesenheit Saurons in Dol Guldur. (Oder so. Nagelt mich nicht fest, ich hab den Hobbit grade nicht hier und die Anhänge nicht immer original im Kopf ;-) )

Das Nebelgebirge behält seinen Namen auch. Beutelsend fällt mir als einziges ein, das seinen Namen (minimal!) ändert. Soweit ich mich erinnere, heißt das im Hobbit noch "Die Höhle unter dem Berg" oder so.

Kannst du noch Namen nennen, die ich jetzt vielleicht einfach vergessen habe?

Gruß Eldanor

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Der Nachtwald heißt später Düsterwald, wegen der Anwesenheit Saurons in Dol Guldur. (Oder so. Nagelt mich nicht fest, ich hab den Hobbit grade nicht hier und die Anhänge nicht immer original im Kopf pf_smilie_1.gif )

Nee, der Wald heißt in der Scherf-Übersetzung Nachtwald, bei Krege Dunkelwald. Vorher trug der Wald den Namen Großer Grünwald.

Beutelsend fällt mir als einziges ein, das seinen Namen (minimal!) ändert. Soweit ich mich erinnere, heißt das im Hobbit noch "Die Höhle unter dem Berg" oder so.

Beutelsend ist auch im Hobbit schon Beutelsend, daran hat sich nichts geändert.

Mir fällt kein einziger Ort ein, der im Hobbit anders heißt als in den anderen Mittelerde-Werken.

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  • 1 Jahr später...

Welche Geschäfte Gandalf noch zu erledigen hat, frage ich mich auch. Das kann man zu diesem Zeitpunkt im Buch ohne Vorkenntnisse nur ahnen und es soll sicherlich zur Atmosphäre beitragen, dass Zauberer immer wichtige Dinge zu erledigen haben, von denen keiner so genau weiß, die sich im Nachhinein aber gut in den Lauf der Geschehnisse eingliedern.

Was ich auch lustig finde ist, wie Gandalf die Zwerge und Bilbo vor dem Düsterwald warnt, sie sollen den Weg nicht verlassen und dann - mit Glück - würden sie vielleicht die andere Seite erreichen. Zurückzugehen erlaubt er ihnen aber auch nicht, das ist nicht gerade motivierend.

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  • 3 Monate später...

was mir am besten immer wieder gefällt ist das auftreten der zwerge bei bilbo und auch später bei beorn tummeln sie einer nach dem anderen ein und dann, wenn man denkt jetzt sind sie alle da, dann kommt plötzlich wieder einer. filly und killy diese namen mag ich am besten xD

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  • 12 Jahre später...

Wegen Beorn ist auch dies eines meiner Lieblingskapitel.

Doch zunächst wird die Adlerreise abgeschlossen. Zum Glück hat uns Peter Jackson die sprechenden Vögel erspart. Trotzdem, die von den Adlern verwendeten Abschiedsformeln „Farewell, wherever you fare, till your eyries receive you at the journey's end“ und „May the wind under your wings bear you where the sun sails and the moon walks“ finde ich sehr poetisch und anrührend. Diese schönen Redensarten hätten wir ohne sprechende Adler nie kennengelernt. 

Nun nähern wir uns einem mysteriösen Ziel. Zunächst mal dem „Carrock“. Ein geheimnisvolles Wort. Was ist ein Carrock? Nun ja – der, zu dem wir hin wollen, nennt solche Felsen wie den hier eben „Carrock“, und dieser hier ist eben der einzige „Carrock“ in der Nähe. Ob es wohl sonst noch irgendwelche „Carrocks“ in Mittelerde gibt?

Und auch das „menschliche“ Ziel, dem wir uns nähern, ist mysteriös. Beorn. Ein Fellwechsler. Ist er ein Bär, der sich in einem Menschen verwandeln kann, oder ist er ein Mensch, der sich in einen Bären verwandeln kann? Immerhin, Gandalf vermutet letzteres. Da er aber zur Hälfte Tier ist, ist er Vegetarier: Er isst keine Tiere, hält aber Tiere als Helfer und als Milch- und Honigproduzenten. Ich stelle mir den Aufenthalt bei Beorn immer sehr gemütlich vor: die blühenden Wiesen, auf denen die Bienen ihren Honig produzieren und sicher auch die Milchkühe grasen. Es gibt jede Menge verschiedene Kleesorten für die Bienen. Das laute Summen der Bienen erinnert an einen gemütlichen Sommerabend auf einer Bergwiese. Im Haus brennt ein angenehm wärmendes Feuer. Die Zwerge fühlen sich so wohl wie lange nicht, sie finden auch endlich wieder Zeit für einen Gesang. 

Die Kennenlernszene ist Komödie. Natürlich für Kinder geschrieben, aber ich finde es immer wieder lustig. 

Beorn ist ja auch selber so ein gemütlicher Typ. Misstrauisch, aber gemütlich Man will ihn aber auch nicht zum Feind haben. Er wohnt ganz alleine und muss auf niemanden Rücksicht nehmen. Er nimmt kein Blatt vor den Mund. Wenn ihn etwas richtig ärgert – zum Beispiel das Treiben der Orks – kann er auch gefährlich werden. Am Ende zeigt er seine ganze gutmütige Seite: Er hilft den Zwergen, stattet sie mit allem möglichen aus, nicht zuletzt dem leckeren Honiggebäck, das ich zu gerne einmal probieren würde. Im Supermarkt findet man manchmal Belgische Waffeln oder „Gaufres de Liège“ mit Honigfüllung, bei denen muss ich immer an Beorn denken. 

Die gute Stimmung nach den gemütlichen Tagen bei Beorn erleidet aber einen heftigen Dämpfer, wenn sich am Ende ergibt, dass die Gesellschaft nun durch einen großen, unheimlichen Wald wandern muss und das auch noch ohne ihre Lasttiere und noch viel schlimmer: ohne Gandalf! Wir hören wieder von dem mysteriösen „Necromancer“ und werden von Gandalf dringend gewarnt, nicht den Pfad zu verlassen. Allein diese Warnung ist für den geübten Leser natürlich – analog zu der Warnung von Rotkäppchens Mutter – ein untrüglicher Hinweis darauf, dass im nächsten Kapitel genau dies passieren wird. 
 

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