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The Hobbit - Chapter 06


André

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Kann es sein, dass der "Riesenadler" noch nicht den namen "Gwaihir" bekommen hat :kratz:

Bisher wurde ja immer nur vom Fürst3en oder König der Adler gesprochen.

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Der Erzähler (wer immer das sein mag) kommt also aus der gleichen Welt wie der Leser. Daher sollte zumindest dem Erzähler, wie ja auch dem Leser, ein Weihnachtsbaum bekannt sein.

Genauso hab ich mir das auch klargemacht. Genauso wie es in dieser Welt einen D-Zug gibt (siehe HdR).

Der Erzähler ist aber nicht Tolkien quasi, sondern auch eine erfundene Figur. Genauso wie die angesprochenen Personen nicht wir sind, sondern erfundene Zuhörer.

...Interessant ist übrigens auch noch der "Christmas-Tree". Das ist wieder einer der Anachronismen, die vielen Fans so zu schaffen macht...
Aber doch nur, wenn der entsprechende Fan davon ausgeht, der Christmas-Tree stünde tatsächlich dort, bzw. einer der Darsteller hätte das gesagt. Oder gibt es noch einen anderen Grund?

<{POST_SNAPBACK}>

Höchstens den, dass man Bilbo für den Erzähler hält. Aber der kann es nicht sein. Der würde niemals sein eigenes Tagebuch anfangen mit "In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit. Was ist ein Hobbit?" Und es gibt noch hundert andere Gründe. Das gesamte Werk trägt keinen Tagebuch-Charakter.

Ich weiß schon, weshalb so viele glauben, das sei das Tagebuch. Die Stelle ist nicht in den Anhängen, sondern in der Einführung (Prologue) zum HdR - gleich in den ersten Sätzen:

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Carroux:

Weitere Einzelheiten sind auch in der Auswahl aus dem Roten Buch der Westmark zu finden, die unter dem Titel Der Hobbit bereits veröffentlicht wurde. Jene Darstellung stammt aus den ersten Kapiteln des Roten Buches, die Bilbo selbst, der erste Hobbit, der in der ganzen Welt berühmt wurde, verfaßt und die er Hin und wieder zurück genannt hat;

Original:

Further information will also be found in the selection from the Red Book of Westmarch that has already been published, under the title of The Hobbit.That story was derived from the earlier chapters of the Red Book, composed by Bilbo himself, the first Hobbit to become famous in the world at large, and called by him There and Back Again,

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Da steht, dass Bilbo die ersten Kapitel des Roten Buches der Westmark verfasst hat. Und aus diesen Kapiteln hat irgendein Wer eine Geschichte gemacht. Durch - in meinen Augen - grammatischen Falschbezug nehmen viele an, dass Bilbo den "Hobbit" verfasst hat.

Ich verstehe das so, dass der Erzähler das Rote Buch als Quelle benutzt hat, aber frei erzählt hat. Das würde auch die Anachronismen wunderbar auflösen. Der Erzähler stammt aus der modernen Zeit. Hat man nur noch das Problem, woher der Erzähler das Rote Buch kennt und wieso er Westron versteht...

Gruß

Inken

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Ich stell mir das eher so vor, dass der "Erzähler des Hobbits" durchaus aus "unserer" Welt kommt, und Bilbos Aufzeichnungen vorliesst und dabei und dabei noch ausschmückt, um die gnaze Geschichte für Kinder vorstellbarer zu machen.

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  • 17 Jahre später...

Bilbo taucht mit Hilfe des Ringes unvorhergesehen bei den Zwergen auf. Schön, dass der Ring auch mal für harmlose Späße benutzt werden kann. Gandalf ist die Sache mit dem Ring von Anfang an nicht ganz geheuer, aber er lässt es (wie auch die kommenden 60 Jahre) erst einmal auf sich bewenden. Nun erfahren wir auch in Rückblenden durch die Zwerge und durch Gandalf, was die ganze Zeit, als Bilbo allein mit Gollum war, eigentlich passiert ist. 

Leider hat man nicht viel Zeit zum Ausruhen, die Goblins sind noch zu nahe. Einen kleinen Erdrutsch kann man noch meistern, aber das Wolfsgeheul, das sie schon bald hören, ist kein gutes Vorzeichen. Wir wissen, wie es weitergeht: Schon bald ist alles voll von Wargen und Orks. Gerettet werden die Abenteurer nur durch die Adler – an dieser Stelle ein wahrer Deus ex machina, der genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, um den Helden zu helfen. Der eine oder andere hat Tolkien diese Lösung vorgeworfen. Eigentlich vermeidet man den Deus ex machina. Zum Vergleich erinnere ich mich an ein Interview mit Michael Ende. Da schildert er, wie er beim Schreiben von „Jim Knopf“ in eine Zwickmühle geriet: Lukas und Jim waren mit der Lokomotive im Tal des Todes angekommen. Es herrschte absolute Finsternis und Kälte. Nun wusste er nicht, wie seine Helden da wieder herauskommen sollten. Er grübelte wochenlang, wie er weiterschreiben sollte. Freunde rieten ihm schon: Dann zerreiß halt das Kapitel und fang es noch einmal von vorne an und suche eine andere Lösung. Das empfand er aber als Betrug an sich selbst. Er überlegte so lange, bis ihm plötzlich einfiel, dass der Dampf der Lokomotive durch die Kälte zu Schnee werden müsste. Der Schnee fällt auf den Weg der Lokomotive, und endlich können die beiden wieder etwas sehen und ohne Lebensgefahr weiterfahren. Nun ja, Tolkien ist an der Stelle mit den brennenden Bäumen eben nichts besseres eingefallen. 

Für mich hat das Kapitel eher Abenteuer-Charakter und ist nicht so bedeutungsschwanger wie etwa die gleiche Stelle in der Verfilmung, wo Thorin nebenher noch eine uralte Fehde auf Leben und Tod ausfechten darf. 
 

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