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Religionen


Êm Nímíle ét Ënduníel

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Was ich damit versucht habe zu sagen ist, dass es bei der Religionsfrage nur selten gute Gespräche und Diskussionen gibt, weil viele das Thema für unvermittelbar halten und es deshalb gar nicht erst ordentlich versuchen.

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Aber die Kirche hat ja - nicht nur einmal - zum Schwert gegriffen um Personen zu überreden, bei ihnen mit zu machen...

Ja. Und ich glaube, diese Kirche hat überhaupt nicht verstanden um was es in der Bibel geht. Ich würde sagen, da wurde die Religion wirklich für die Machtgewinnung gebraucht.

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  • 2 Wochen später...

Ich weiß nicht so genau ob das jetzt hier rein passt,aber ich hab ne Frage:

Welche Bedeutung hat der Vatikan für die Katholiken ?

Ich muss darüber in Reli ( ich bin evangelisch) Referat halten, und mir fällt da irgendwie nichts zu ein :anonym:

Danke schonmal, Nessa

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Ja. Und ich glaube, diese Kirche hat überhaupt nicht verstanden um was es in der Bibel geht. Ich würde sagen, da wurde die Religion wirklich für die Machtgewinnung gebraucht.

Dem stimme ich ganz klar zu.

Zu Nessa.

Hm, der Papst ist ja das Oberhaupt der Katholiken und sollte ja der Stellvertreter von Christus sein, darum ist der Vatikan sowas wie der Hauptort der Katholiken, Pilger aus aller Welt kommen zum Vatikan um den Papst zu sehen, fast etwas verrückt.

Der Vatikan ist auch Treffpunkt verschiedener Bischöfe Kardinäle etc.

Also für die katholische Kirche hat der Vatikan eine grosse Bedeutung, ob für die katholiken auch weiss ich nicht.

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Gast ThorBrownlock

Muss sagen, daß ich das Thema Religionen sehr interessant finde.

Es ist spannend, sich mit ihrer Enstehungsgeschichte und den Glaubensinhalten zu beschäftigen.

So habe ich mich zuletzt der Religion Islam gewidmet.

Allerdings habe ich beim Studieren des Korans rasch eine distanzierte Haltung eingenommen,

obwohl es sicher einige Inhalte darin gibt, mit denen ich mich auch anfreunden könnte.

Trotzdem es nur bei einem allgemeinen Interesse am Thema geblieben. Ich pflege keinerlei religiöse Riten

oder fühle mich auch keiner bestimmten Glaubensrichtung verbunden. Das liegt auch an bestimmten

Glaubensinhalten, die mir während der Beschäftigung mit der Bibel oder dem Koran aufgefallen sind und die

ich persönlich nicht teilen kann.

Gleich welche aufgeführte Religion, werden z.B bestimmte Menschengruppen ausgegrenzt und verdammt.

Und das ohne wirklich Böses im Sinne von Gewalt oder Totschlag etc zu begehen. Auch werden insbesondere

im Alten Testament kontinuierlich ganze Städte dem Erdboden gleichgemacht oder Völkergenozide begangen.

Dieser dargestellte Gott wirkte auf mich, den Leser, eher gewalttätig als liebenswert.

Einen solchen Gott kann man eigendlich nur fürchten, statt zu lieben.

Für mich sind diese Werke von Menschen für Menschen geschaffen und persönlich stelle ich deren göttlichen

Ursprung in Frage, auch wenn ich mir dabei den Zorn mancher Gläubigen zu ziehe.

Bearbeitet von ThorBrownlock
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  • 7 Monate später...

Also, wenn ich mich hier mal mit einklinken darf, ich bin Christ. Aber nicht evangelisch oder katholisch sondern freikirchlich.

Was mich an der katholischen Kirche immer gestört hat, ist die Heiligenverehrung, denn das kommt doch schon wieder mit Götzendienst gleich, oder? Und Gott sagt in der Bibel doch eindeutig:

Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!

Also ihr Katholiken, was sagt ihr hierzu?

Bearbeitet von ArwenAbendstern
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Dazu habe ich mal einen Aufkleber gesehen!

KOMMEN SIE ZU UNS! WIR KÖNNEN FEIERN: KREUZZÜGE, HEXENVERBRENNUNG, INQUSITION. IHRE KATHOLISCHE KIRCHE! :ugly:

Sorry war nur ein Aufkleber!

Bearbeitet von Imrahil
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Manchmal, wenn ich höre, wie die Welt gegen "Die Kirche" wettert, könnt ich grad gegen irgendwelche Wände rennen.

Erst einmal, "Die Kirche" gibt es nicht.

Die katholische Kirche ist eine Institution, die aus Menschen bestand, besteht und bestehen wird. Und unterschiedliche Menschen, trotz gleicher Religion, können unterschiedliche Meinungen haben.

Ja, die Katholiken haben Kreuzzüge, Hexenverbrennungen und Inquisition gebracht. Aber es wird oft vergessen, dass unser alter Papst (ein großartiger Mann im Übrigen, wenn ihr mich fragt. Schaut euch mal den Film "Karol- Ein Mann der Papst wurde" an) sich öffentlich für die Vergehen der Kirche entschuldigt hat. Natürlich macht das nicht rückgängig, was geschehen ist. Aber es zeigt, dass Menschen Fehler machen, und in der Lage sind, Fehler einzugestehen, selbst, wenn es nicht die eigenen sind.

Die katholische Kirche bietet jedem, der sich ihr anschließen möchte, einen Platz. Man wird aufgenommen. Man wird akzeptiert. Was bitte ist daran schlecht? Und was ist schlecht daran, wenn Menschen gegen die Benutzung von Kondomen predigen? Man bedenke, unter welchen Umständen Sex ausschließlich erlaubt ist, und dann kann ich diese Position verstehen und gutheißen. Wenn man heiratet und Kinder haben will, braucht man keine Kondome.

Klar hat man heute nicht nur Sex, wenn man verheiratet ist oder Kinder will. Aber der katholische Kanon schreibt es für die Gläubigen nunmal vor. Wem es nicht passt, der kann sich eine andere Kirche suchen. Keiner wird gezwungen. Trotzdem wird die katholische Kirche immer als die "große böse Kirche die gegen alles ist was Spaß macht und der Welt nur Schaden gebracht hat" beschimpft. Was sie alles gutes getan hat, wird unter den Tisch gekehrt.

Wer war denn für die Menschen da, die einen Gott suchten, seit 2000 Jahren? Wenn die Kirche so schlecht wäre, wie manche sie sich reden, dann hätte sie diese Periode nicht überstanden. Böses und Schlechtes richtet sich immer auch gegen sich selbst, und zerstört auch sich selbst. Folglich kann die Kirche keine schlechte Einrichtung sein.

Ich bin übrigens selbst nicht Katholik, auch wenn ich es mal war. Aber ich stehe definitiv hinter dem Papst, und hinter den christlichen (und katholischen) Werten.

Ich bin Daoist, wem das was sagt ;-) und ich kann meine religiöse Weltanschauung wunderbar mit dem Katholizismus vereinen, auch wenn ich mich zu dieser Ausrichtung nicht hingezogen fühle.

Ich hoffe, ich konnte einige Leute zum Nachdenken anregen.

Liebe Grüße Eldanor

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Ich kann dir im großen und ganzen Recht geben, dass es nicht schön ist, dass die kath. Kriche heutzutage so einseitg negativ beleuchtet wird. Allerdings ist offensichtlich, dass die Kirche früher größeren Einfluss hatte als heute. Diesen Einfluus ode diese Macht wurde damald zweifelsohne missbraucht. Natürlich ist es eine feine Geste, dass sie eine Person im Namen der Kriche dafür entschuldigt und den Fehler einsieht, aber da die Kirche viel an diesem Einfluss verloren hat ist diese Geste bei Weitem nicht so stark zu bewerten, wie sie es noch vor vielen Jahren gewesen wäre. Dass Wojtyła ein großer Mann war steht für mich ausser Frage. Ich sehe ihn jedoch nicht represantiv für alle Titelträger der Kirche. Es ist leider oft so, dass mancher Pfarrer päpstlicher ist als der Papst. Ich glaube einfach, die kath. Kirche ist der Aufgabe, die sie früher hatte heute nicht mehr gewachsen und steht nur noch representativ für das was sie einmal war. Die Kirche hat sich selbst ein Stück weit unattraktiv für junge Leute gemacht, nicht zuletzt deshalb weil die metaphorischen Glaubensinhalte für viele wiedersprüchlich und unverständlich wirken. Ich persönlich bin zwar katholisch getauft, aber sonst verbindet mich nicht mehr viel mit diesem Glauben. Ausserdem bin ich der Meinung, dass die Kirche für den Status "Wohltäter" immer noch ein Spur zu viel in die eigene Tasche wirtschaftet, aber das mag nur ein Eindruck meinerseits sein...

Bearbeitet von Acheros
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Aber es wird oft vergessen, dass unser alter Papst (ein großartiger Mann im Übrigen, wenn ihr mich fragt. Schaut euch mal den Film "Karol- Ein Mann der Papst wurde" an) sich öffentlich für die Vergehen der Kirche entschuldigt hat. Natürlich macht das nicht rückgängig, was geschehen ist. Aber es zeigt, dass Menschen Fehler machen, und in der Lage sind, Fehler einzugestehen, selbst, wenn es nicht die eigenen sind.

Man kann sich aber nun einmal nicht für die Fehler anderer entschuldigen, das ist purer Blödsinn. Aber ich glaube, dass der Papst das auch gar nicht gemacht hat, sondern nur meinte, es wäre ein Fehler, was damals geschehen ist. Das ist jedoch etwas vollkommen anderes.

Wer war denn für die Menschen da, die einen Gott suchten, seit 2000 Jahren?

Alle möglichen Religionsgruppen, die katholische Kirche war vor 2000 Jahren nicht besonders groß, und vor tausend Jahren auch nur in Europa. Es hätte ohne die Kirche jedoch in jedem Fall genug andere Religionen gegeben.

Wenn die Kirche so schlecht wäre, wie manche sie sich reden, dann hätte sie diese Periode nicht überstanden. Böses und Schlechtes richtet sich immer auch gegen sich selbst, und zerstört auch sich selbst. Folglich kann die Kirche keine schlechte Einrichtung sein.

Mit dieser Begründung ließen sich auch Kriege und Hass als positive Dinge darstellen, die Argumentation ist keine.

Ich habe nichts gegen die Kirche, bin selbst christlich (wenn auch evangelisch). Aber es ergibt keinen Sinn, sich für die Kirche auszusprechen, wenn man dabei nur Argumente anbringt, die für jede Religion gelten. Insgesamt ist die katholische Kirche nun einmal antiquierter als andere Religionen (beispielsweise Verhütungsmittel-Verbot und Zölibat, beides wird übrigens auch von katholischen Priestern und Bischöfen angezweifelt). Das kann man als Vorteil betrachten, oder eben als Nachteil, das steht jedem frei.

Auch richtig ist es, dass bei der Hexenverbrennung und bei den Kreuzzügen, die Kirche einen gewissen (jedoch geringen) Anteil hatte. Doch deswegen zu sagen, die Kirche sei doof, ist nur akzeptabel, wenn man auch gleich der gesamten europäischen Staatsführung das Prädikat "doof" aufdrückt, denn für den größten Teil war diese verantwortlich.

Bei Religionen gibt es kein richtig oder falsch, denn alles ist von der einzelnen Person abhängig.

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Es ist in vielen Religionen, z.B. der katholischen und der muslimischen, ein ganz wichtiger Punkt, die weibliche Sexualität zu kontrollieren. Dahinter steckt wahrscheinlich die Urangst der Männer, ein Kind, einen Erben für ihr bisschen Zeugs oder ihr Riesenvermögen untergeschoben zu kriegen, der gar nicht ihre Gene weiterverbreitet. Deshalb ist das natürlich selbstredend in matriarchalen Gesellschaften völlig anders, denn dort vererben die Frauen, und wer der biologische Vater ist, ist ziemlich egal. Da gibt es in einem abgelegenen chinesischen Tal noch so eine Gesellschaft.

Ich finde, diesen Aspekt muss man gewissermaßen "herausrechnen" aus einer Religion und dann sehen: was ist außerdem noch dran? Werden die Nächstenliebe, der Frieden auf Erden, die Nicht-Ausgrenzung gefördert? Wenn man sich freimacht von dem Gedanken, dass einen wie auch immer gearteten Gott/Göttin die Sexualität der Menschen interessiert, dass es ihm wichtig ist, wer mit wem wie oft auf welche Art usw., dass er/sie also ein Voyeur ist, dann kann man der Religion unbefangen begegnen und schauen, ob sie einem was gibt. Dabei sollte man wiederum nicht den Fehler machen, Gott/Göttin verantwortlich zu machen für das, was auf der Erde geschieht. Gott/Göttin aller wichtigen Religionen hat den Menschen die Erde übergeben zum Gebrauch und damit auch die Verantwortung für das, was geschieht. Ab und zu bekommen wir jemanden geschickt, der uns ein bißchen weiterhelfen soll, uns zeigen soll, wie es gemeint ist mit dem "gottgefälligen" Leben auf der Erde, wie Jesus, den Dalai Lama, Dietrich Bonhoeffer oder wen wir noch als geistigen Führer anerkennen wollen. Aber so etwas Grauenhaftes wie die KZs haben wir selber verbockt, dafür können wir niemand die Verantwortung zuschieben à la "Wie konnte Gott das zulassen?" ; dann haut es uns auch nicht gleich um, wenn wir um uns herum Furchtbares erleben und unsere Gebete scheinbar ins Leere gehen. Krankheit, Unglück und Tod sind Teil unseres Lebens, das müssen wir akzeptieren. Aber ich teile die christliche Hoffnung, dass der Tod nicht das Ende ist. Das genügt mir, um in der evangelischen Kirche zu bleiben und mich ein Stück weit - mal mehr, mal weniger - mit ihr zu identifizieren, wobei ich auch den Buddhismus wertschätze.

Bearbeitet von Fioridur
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Ich bin auch nicht wirklich ein riesiger Freund von Religionen, finde sie generell jedoch auch hoch interessant und wichtig. Am ehesten stößt bei mir auch der Katholizismus auf Widerstand, aber vlt ist das auch einfach nur, weil man den eben am Besten kennt. Ich selber bin zwar evangelisch, aber man kriegt natürlich von Bekannte, Verwandten und Freunden auch ne ganze Menge anderes mit. Ich bin zwar kein regelmäßiger Kirchengänger, das war ich in etwa bis ich so 16/17 Jahre alt war. Bis dahin hab ich auch immer in der Kirche bei Kindergottesdiensten mitgeholfen. Das alles aber eigentlich weniger, weil ich das Gefühl hatte, ich tu damit Gutes oder so, sondern einfach weil das eine super nette Truppe von Leuten war und mir total Spaß gemacht hat.

Seither hab ich nicht mehr viel mit Kirche am Hut, bin allerdings noch Mitglied, weil ich finde, dass die ja auch viel Gutes tun und ich mich mit der evangelischen Religion doch hier und da ganz gut identifizieren kann.

Mit der katholischen Kirche hab ich viel mehr Probleme...

Natürlich macht das nicht rückgängig, was geschehen ist. Aber es zeigt, dass Menschen Fehler machen, und in der Lage sind, Fehler einzugestehen, selbst, wenn es nicht die eigenen sind.

Das Problem hierin sehe ich nur, dass der Papst ja fast als gottgleich angesehen wird und eben "unfehlbar" ist. Sogesehen hebt sich so eine Entschuldigung dann ja wieder auf, denn ein Papst, zu welcher Zeit er auch gelebt hat, war ja unfehlbar und hat deshalb nichts falsch machen können. Das ist für mich eigentlich auch schon der größte Fehler an der katholischen Kirche...dass sie da einen ganz gewöhnlichen Menschen sitzen haben und ihn als "Gottes Vertreter auf Erden" preisen, damit kommt ich nicht klar.

Die katholische Kirche bietet jedem, der sich ihr anschließen möchte, einen Platz. Man wird aufgenommen. Man wird akzeptiert. Was bitte ist daran schlecht?

Daran ist nichts schlecht. Schlecht finde ich nur, dass wenn sich jemand entscheidet, wieder auszutreten, ihm ins Gewissen geredet wird, er würde in der Hölle landen :uglyvogel: Man sollte seine Freiheiten behalten können und beim Katholizismus wird einem -wenn auch nur unterschwellig- einfach noch zuviel dieses "Sünden"-Gedöns eingeflößt. Allein schon das Beichten und so ein Krampf... :rolleyes:

Und was ist schlecht daran, wenn Menschen gegen die Benutzung von Kondomen predigen? Man bedenke, unter welchen Umständen Sex ausschließlich erlaubt ist, und dann kann ich diese Position verstehen und gutheißen. Wenn man heiratet und Kinder haben will, braucht man keine Kondome.

Klar hat man heute nicht nur Sex, wenn man verheiratet ist oder Kinder will. Aber der katholische Kanon schreibt es für die Gläubigen nunmal vor. Wem es nicht passt, der kann sich eine andere Kirche suchen. Keiner wird gezwungen.

Hm, erzähl das mal den ganzen missionierten Katholiken in Afrika. Ich finde schon, dass man da von "zwingen" sprechen kann. Und denen dann zu erzählen, man darf keine Kondome benutzen halte ich für das so ziemlich unverantwortlichste, das es gibt. Man kann nicht in einer ganz anderen Kultur auf einmal von Enthaltsamkeit reden, vermutlich gab es bei vielen in Afrika dafür überhaupt kein Wort. Dort war Sex seit je her was total natürliches und nicht selten nehmen sich die Männer dort auch einfach was sie wollen ohne Rücksicht auf Verluste oder moralische Bedenken. Das ganze dann mit einer Religion zu vermischen, die vorschreibt, dass man keine Kondome verwenden darf, halte ich für sehr bedenklich. Es geht ja nicht nur darum, dass Kinder nur in Ehen gezeugt werden sollen, sondern eben darum, dass in Afrika über 30 Millionen Menschen AIDS haben, davor sollte und darf eine Kirche ihre Augen nicht verschließen.

Außerdem dieses Gequatsche von "man soll enthaltsam leben". Nichtmal die katholischen Priester schaffen es, sich an ihr Zölibat zu halten, wie kann man es da von durchschnittlichen Menschen verlangen, absoluter Blödsinn. Und ich sage das nicht als jemand, der wie wild irgendwo in den Betten rumspringt, trotzdem finde ich gibt es nichts wichtigeres als Menschen ihre Sexualität zuzugestehen. Immerhin ist dies der 3. stärkste menschliche Trieb nach Essen/Trinken und Schlafen. Da kann doch keine Kirche ankommen und meinen, sich über alles menschliche hinwegsetzen zu können, das ist einfach aberwitzig und die Ergebnisse sieht man ja oft leider nur allzu deutlich...

Wenn die Kirche so schlecht wäre, wie manche sie sich reden, dann hätte sie diese Periode nicht überstanden.

Die Kirche ist nicht schlecht, das würde ich nie sagen. Kirche und Religion halte ich für sehr wichtig und sie gibt sovielen Menschen unglaublich viel Halt. Das kann ich persönlich nicht nachvollziehen, aber ich kann es verstehen, wenn mir jemand sagt, dass die Religion ihm schon oft aus Krisen rausgeholfen hat. Das ist einfach ne psychische Sache. Ob es mir nun besser tut, zu denken "irgendwer da oben" hätte mir geholfen oder ob ich es besser finde, zu sagen, dass ich es allein aus der Krise geschafft habe, ist subjektives Empfinden.

Was ich aber eben etwas gefährlich finde, ist einer Religion nachzurennen und alles befolgen, was sie an Richtlinien und Regeln vorgibt. Man sollte auch mit gesundem Menschenverstand sagen und einschätzen können, was für einen gut ist und was nicht. Wenn ein Paar weiß, dass einer von beiden AIDS hat, aber beide abgrundtief katholisch sind, dann sollten sie so vernünftig sein, trotzdem Kondome zu benutzen (auch wenn sie in einer Ehe leben, spielt ja keine Rolle), weil es sonst 2 Leben kosten könnte...

So gibt es aber an jeder Religion Sachen, mit denen ich nicht so klar komme...

Ich bin Daoist, wem das was sagt ;-)

Kenn mich damit nicht so arg genau aus, hab nur mal bissel was gelesen...was mir generell daran gefällt ist, dass ein "Gott" nicht definiert werden kann, sondern das Dao so im Sinne für alles steht, das kann ich in etwa mit meinem "Gott" vereinbaren. Wiederum nicht gefällt mir, dass es "der richtige Weg" sein soll. Das hat bisher noch fast jede Religion von sich behauptet und ich finde, dass das keine Religion sagen kann, sondern jeder für sich rausfinden muss.

wobei ich auch den Buddhismus wertschätze.

Hab mich auch mal mit dem Buddhismus beschäftigt und finde auch viele tolle Sachen daran. Neulich hab ich allerdings mal ein Buch vom Dalai Lama gelesen und das hat meine Sicht auf den Buddhismus wieder ein bisschen geändert. Der Buddhismus an sich ist ja eine totale "In-Religion" im Westen geworden, wobei sich die meisten wohl nicht als richtige Buddhisten bezichnen dürften, so wie sie leben. Der Buddhismus an sich ist nämlich eine sehr harte, disziplinierte und auch strenge Religion. Was mich zum Beispiel sehr erschreckt hat war, wie der Dalai Lama über Menschen allgemein geschreiben hat. So ist für "richtige" Buddhisten z.B. alles irdische und alles menschliche "schmutzig" und man muss sich davon loslösen und das ist ein Grundsatz mit dem ich so gar nicht übereinstimmen kann. Der Buddhismus hat eine sehr negative Einstellung dem menschlichen und irdischen gegenüber, wo ich einfach sagen muss, dass es auch schöne Dinge gibt, an denen man sich erfreuen kann. Wenn wirklich alles so negativ wäre und wir nur leben würden, "um dadurch die bessere Stufe zu erreichen", na dann danke... ;-)

Ich hab den Dalai Lama auch schonmal real bei einem seiner Vorträge gesehen und finde ihn als Persönlichkeit ja auch unheimlich beeindrucken und in den Bann ziehend. Aber bei solchen Anlässen redet er meistens über westliche Angelegenheiten und Politik. Wirklich sehr interessant, aber über den Buddhismus selber äußert er sich höchst selten. Sonst würden manche vlt merken, dass auch hinter dieser (wie bei so vielen Religionen) eine sehr strenge Regelung und eine eher negative Weltanschauung stecken.

Es gibt also bei fast jeder Religion Sachen, die ich wirklich toll finde, aber bisher hat noch keine Religion so das "Allround-Paket" geliefert... ;-)

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Hm, erzähl das mal den ganzen missionierten Katholiken in Afrika. Ich finde schon, dass man da von "zwingen" sprechen kann. Und denen dann zu erzählen, man darf keine Kondome benutzen halte ich für das so ziemlich unverantwortlichste, das es gibt. Man kann nicht in einer ganz anderen Kultur auf einmal von Enthaltsamkeit reden, vermutlich gab es bei vielen in Afrika dafür überhaupt kein Wort. Dort war Sex seit je her was total natürliches und nicht selten nehmen sich die Männer dort auch einfach was sie wollen ohne Rücksicht auf Verluste oder moralische Bedenken. Das ganze dann mit einer Religion zu vermischen, die vorschreibt, dass man keine Kondome verwenden darf, halte ich für sehr bedenklich. Es geht ja nicht nur darum, dass Kinder nur in Ehen gezeugt werden sollen, sondern eben darum, dass in Afrika über 30 Millionen Menschen AIDS haben, davor sollte und darf eine Kirche ihre Augen nicht verschließen.

Hier liegen aber ein paar Denkfehler vor. Zum einen werden in Afrika nicht wegen des Katholizismus keine Kondome benutzt, sondern in erster Linie aus einem viel banaleren Grund: Kondome gelten dort meist als zu modern. So wie sich wohl niemand von uns einen Roboter zulegen würde, der in der Küche arbeitet, möchten die meisten Afrikaner keine Kondome benutzen. Kondome sind aus ihrer Sicht ein zu starker Eingriff in die Natur und zu wenig vertraut.

Zum anderen werden Kondome von der katholischen Kirche nicht generell untersagt, sondern nur, wenn der einzige Nutzungsgrund der fehlende Kinderwunsch ist. Wenn man unsicher ist, ob der Sexualpartner eine Geschlechtskrankheit hat oder sogar Gewissheit darüber herrscht, so schränkt die Kirche die Kondomnutzung in keiner Weise ein.

Und bei der Hexenverbrennung war meines Wissens die evangelische Kirche stärker beteiligt als die katholische ...

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Hier liegen aber ein paar Denkfehler vor. Zum einen werden in Afrika nicht wegen des Katholizismus keine Kondome benutzt, sondern in erster Linie aus einem viel banaleren Grund: Kondome gelten dort meist als zu modern. So wie sich wohl niemand von uns einen Roboter zulegen würde, der in der Küche arbeitet, möchten die meisten Afrikaner keine Kondome benutzen.

Ok, das Argument mag stimmen, aber ich finde der Vergleich hinkt etwas. Ich würde mir sofort einen Roboter für die Küche zulegen, wenn es diesen 1. gäbe und er 2. nicht sauteuer wäre ;-)

In Afrika bemüht man sich redlich um Aufklärungskampagnen was AIDS angeht. Das Problem ist also eher, dass dort Unwissen über Übertragungswege etc. herrscht und deshalb ein Kondom vermutlich für völlig sinnlos erachtet wird. Wenn die Kirche dem allerdings entgegenredet oder sonstige Dinge verbreitet (Papst Johannes hat vor vielen Jahren mal behauptet, Kondome hätten Löcher und man solle sie deshalb nicht benutzen :rolleyes: ), dann wei0 vermutlich wieder keiner mehr was er machen soll und lässt es ganz bleiben und das ist das gefährliche: aufhören, darüber nachzudenken.

Wenn man unsicher ist, ob der Sexualpartner eine Geschlechtskrankheit hat oder sogar Gewissheit darüber herrscht, so schränkt die Kirche die Kondomnutzung in keiner Weise ein.

Doch sicher schränkt sie es ein. Soweit ich weiß, hat der Papst vor gut ein oder zwei Jahren mal gesagt, die Nutzung von Kondomen würde gebilligt, wenn ein Partner an AIDS erkrankt sei, allerdings waren da ausdrücklich von EHEpartnern die Rede und von Benutzung von Kondomen ausschließlich in der Ehe und das ist in der heutigen Zeit eigentlich eine massive Einschränkung, wo sich wohl die wenigsten Katholiken an Enthaltsamkeit vor der Ehe halten.

Hier gibt es einen interessanten Text von einem katholischen Priester aus Kapstadt, der zumindest mal erkannt hat, dass es ein Problem gibt.

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Hmm

Die verschiedenen Religionen mit ihren Verschiedenen Oberhäuptern gibt es doch nur aus ein paar gründen.

Die meisten Menschen haben Angst vor dem tot ,vor dem ungewissen was danach kommen mag. In ihrer Jämmerlichen verzweiflung nach einem ausweg bilden sie sich ein das es ein Paradies Gäbe oder eine Wiedergeburt oder sonst irgendetwas.

Da hört es sich natürlich klasse an wenn da jemand kommt und meint wenn du brav bist kommst du in den Himmel da is alles Ganz toll.

Dann Währe da natürlich noch das man gerne etwas braucht wo man sein schlechtes Gewissen berühigen kann. Sprich die Beichte oder Eine Spende für einen Guten zweck so "hilft" einem die Kirche natürlich auch.

Letztenendes suchen die Menschen doch nur aus diesen beiden Gründen die Kirche auf. Und diese Beiden aufgaben erledigt die Kirche sehr gut . Sie bringt Hoffnung.

Ich kann daran nichts schlechtes sehen.

Aber leider Gibs da ja natürlich noch die sache mit der Macht wenn genügend Menschen an eine Kirche glauben und diese Institution hat ein Oberhaupt wird es immer auch missbrauch geben.

Heuzutage wird die Kirche so hoffe ich jedenfalls niemanden mehr umbringen um mehr einfluss zu gewinnen

In der Vergangenheit hat die kirche das aber schon versucht.

Ich Persönlich kann mit der Kirche leben solange sie mich in ruhe lässt. Von mir aus kann jeder glauben was er mag solange er nicht mich versucht zu "konvertieren".

Die Sache mit den Kondomen naja muss sagen kenn mich da nicht so aus. Aber in einem Land wo es so viel AIDS gibt finde ich es gut wenn die Kondome verteilen. Und natürlich extrem scheisse wenn dann die Kirche sagt nööööö das is Böse.

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Das Problem hierin sehe ich nur, dass der Papst ja fast als gottgleich angesehen wird und eben "unfehlbar" ist. Sogesehen hebt sich so eine Entschuldigung dann ja wieder auf, denn ein Papst, zu welcher Zeit er auch gelebt hat, war ja unfehlbar und hat deshalb nichts falsch machen können. Das ist für mich eigentlich auch schon der größte Fehler an der katholischen Kirche...dass sie da einen ganz gewöhnlichen Menschen sitzen haben und ihn als "Gottes Vertreter auf Erden" preisen, damit kommt ich nicht klar.

Das stimmt so nicht!

Die Unfehlbarkeitsregel bezieht sich nur auf die Tätigkeit des Papstes als oberster Kirchenlehrer. Und auch dort muss sich der Papst ausdrücklich auf das Unfehlbarkeitsdogma beziehen, damit diese Anwendung findet.

Ich kann das nicht so gut erklären, aber es ist nicht so, dass alles was der Papst tut und sagt unfehlbar ist. Er ist auch keinesfalls gottgleich! Er ist auf Erden Gottes oberster Diener und in gewissem Sinne sein Stellvertreter.

Zur Unfehlbarkeit bemühe ich mal Tante Wiki:

Die kirchenamtliche, geistliche Unfehlbarkeit bezieht sich nur auf als letztgültig (unwiderruflich) proklamierte Glaubens- (oder Moral-) Lehrentscheidungen. Sie wurde mit dem Konzilsdekret Pastor Aeternus auf dem Ersten Vatikanischen Konzil am 18. Juli 1870 unter Papst Pius IX. selbst als (unfehlbarer) Glaubenssatz verkündet. Die Definition lautet:

Zur Ehre Gottes, unseres Heilandes, zur Erhöhung der katholischen Religion, zum Heil der christlichen Völker lehren und erklären wir endgültig als von Gott geoffenbarten Glaubenssatz, in treuem Anschluß an die vom Anfang des christlichen Glaubens her erhaltene Überlieferung, unter Zustimmung des heiligen Konzils:

Wenn der Römische Papst in höchster Lehrgewalt (= ex cathedra) spricht, das heißt: wenn er seines Amtes als Hirt und Lehrer aller Christen waltend in höchster apostolischer Amtsgewalt endgültig entscheidet, eine Lehre über Glauben oder Sitten sei von der ganzen Kirche festzuhalten, so besitzt er aufgrund des göttlichen Beistandes, der ihm im heiligen Petrus verheißen ist, jene Unfehlbarkeit, mit der der göttliche Erlöser seine Kirche bei endgültigen Entscheidungen in Glaubens- und Sittenlehren ausgerüstet haben wollte. Diese endgültigen Entscheidungen des Römischen Papstes sind daher aus sich und nicht aufgrund der Zustimmung der Kirche unabänderlich.

Nur wenn in aller Form („ex cathedra“) eine Glaubensüberzeugung zum Dogma erklärt wird, gilt diese als verbindlich und irrtumsfrei. Es können jedoch nur solche Glaubensüberzeugungen als festzuhalten zum Dogma erklärt werden, die nicht im Widerspruch zur Bibel und zur apostolischen Tradition stehen, wie sie in der katholischen Kirche geglaubt (sensus fidei) und vom Kollegium der Bischöfe mitgetragen werden. Die Intention der päpstlichen Unfehlbarkeit ist also, dass der Papst bei einem Streit innerhalb der Kirche das „letzte Wort“ hat. Das Unfehlbarkeitsdogma darf nicht als Freibrief für willkürliche Erfindungen interpretiert werden.

Quelle

Die Sache mit den Kondomen naja muss sagen kenn mich da nicht so aus. Aber in einem Land wo es so viel AIDS gibt finde ich es gut wenn die Kondome verteilen. Und natürlich extrem scheisse wenn dann die Kirche sagt nööööö das is Böse.

Nun ja, die katholische Kirche sagt auch Ehebruch ist böse und Sex vor der Ehe ist böse. Ich frage mich immer, warum man diese beide Aussagen ohne Probleme ignoriert, sich aber dann sklavisch an das Kondomverbot hält. :kratz:

In einem Fernsehbericht über Kenia (es ging unter anderem um Beschneidungen) wurde mal ein Ehemann gefragt, ob er seine (beschnittene) Ehefrau betrügt. Er sagt ja, er gehe in der Stadt öfter zu (unbeschnittenen) Prosituierten weil es mit denen mehr Spaß mache. Auf die Frage ob er Kondome benutze, sagte er nein, die fände er nicht gut.

Ich weiß nicht, ob der Mann Katholik war, aber ich glaube der in dem Bericht interviewte Priester war ein evangelischer Pastor. :kratz:

Was will ich eigentlich sagen? Ah ja, manchmal hat die Nichtbenutzung von Kondomen nichts mit der katholischen Kirche zu tun. :kratz:

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Zur Sache wegen AIDS muss ich auch sagen, dass ich da mal einen längeren Bericht darüber gelesen habe, und es scheint wirklich so, als ob die Männer in vielen afrikanischen Ländern keine Kondome benutzen wollen, weil das naja so wie "uncool" ist, für sie hat der Sex dann wie keinen Sinn. Ich denke da hat wirklich nicht die katholische Kirche Schuld dran.

Achja und wegen dem "zu modern": Eine Verwandte von mir war ein Jahr lang in Afrika (Guinea) praktisch im Busch und kann bestätigen, dass die Leute da seeeehr fortschrittsfeindlich sind, vor allem gegenüber Sachen aus dem Westen (bzw Norden).

Bis dahin hab ich auch immer in der Kirche bei Kindergottesdiensten mitgeholfen. Das alles aber eigentlich weniger, weil ich das Gefühl hatte, ich tu damit Gutes oder so, sondern einfach weil das eine super nette Truppe von Leuten war und mir total Spaß gemacht hat.
Kirche und Religion halte ich für sehr wichtig und sie gibt sovielen Menschen unglaublich viel Halt. Das kann ich persönlich nicht nachvollziehen,

Kannst du nicht? ;-) Genau darum geht es doch, um Gemeinschaft, meinetwegen um Nächstenliebe.

Ich persönlich bin gläubig und Mitglieder der evangelischen Kirche, jedoch der Meinung, dass der Glaube eine persönliche Sache zwischen dem Menschen und Gott ist, die nicht unbedingt eine geistliche Institution nötig hat.

Und wenn ich noch einen, etwas philosophischen, Gedanken in die Runde werfen darf:

Ich habe bis jetzt in meinem Leben noch keinen Menschen getroffen, der nicht gläubig ist. Glaube heisst schliesslich, an etwas festzuhalten, das nicht absolut zu beweisen ist, und das tut jeder Mensch. Jeder Mensch glaubt daran, dass es eine Welt ausserhalb seiner Gedanken gibt. Es lässt sich schliesslich nicht beweisen, dass die Welt weiter existiert, wenn man tot ist. Das mag kein Glaube an eine Allmacht Gottes sein, aber es ist ein Glaube, es ist eine spirituelle Lebensgrundlage, die meiner Meinung nach jeder von uns teilt.

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Wer war denn für die Menschen da, die einen Gott suchten, seit 2000 Jahren?

Alle möglichen Religionsgruppen, die katholische Kirche war vor 2000 Jahren nicht besonders groß, und vor tausend Jahren auch nur in Europa. Es hätte ohne die Kirche jedoch in jedem Fall genug andere Religionen gegeben.

Naja, also vor 2000 Jahren gab es noch keine Kirche und erst recht keine katholische (die kann es ja rein definitionsmaessig erst nach der Reformation gegeben haben :-O). Man koennte fruehestens von einer "Kirche" nach dem Apostelkonzil von Jerusalem (ca. 49 n. Chr. glaube ich...?) sprechen, da dort ja erstmalig der Eintritt von Nicht-Juden in die Glaubensgemeinschaft debatiert wurde.

Ansonsten wuerde ich mich Caddy und Beleg in ihrer Sichtweise anschliessen.

Ich persönlich bin gläubig und Mitglieder der evangelischen Kirche, jedoch der Meinung, dass der Glaube eine persönliche Sache zwischen dem Menschen und Gott ist, die nicht unbedingt eine geistliche Institution nötig hat.

Das sehe ich auch so und genau das sollte je eigentlich auch der Urgedanke der Kirche - der Ekklesia - ausdruecken: eine Gemeinschaft von "Herausgerufenen".

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Wo gibt's den Küchenroboter? Her damit!

Ein Punkt, der zwar neimanden schadet, mit dem sich die katholische Kirch aber meiner Meinung nach lächerlich macht, ist diese Ablassgeschichte, die Benedikt jetzt wieder rausgekramt hat, also dass es für irgendwelche Pilgerfahrten oder Festbesuche Ablass gibt. Polemisch gefragt: wer ist verantwortlich für die Buchhaltung, wer wieviel Ablass bekommt? Gibt es im Himmel Computer und Buchhalterengel?

Und jetzt ernsthaft: jeder, der behauptet, er wisse, was nach dem Tod mit uns geschieht, lügt. Niemand kann das wissen, weder, ob mit dem Tod alles aus ist noch das Gegenteil. Auch die Nahtoderfahrungen können uns das nicht endgültig sagen. Die Fegefeuergeschichten sind aber m.E. reine Fantasie und es wäre der katholischen Kirche zu wünschen, dass sie sich 500 Jahre nach der Reformation endgültig davon verabschiedet.

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Die Unfehlbarkeitsregel bezieht sich nur auf die Tätigkeit des Papstes als oberster Kirchenlehrer. Und auch dort muss sich der Papst ausdrücklich auf das Unfehlbarkeitsdogma beziehen, damit diese Anwendung findet.

Hm, nun ja. Das und das von Wiki mag das vielleicht bissel entschärfen, aber ich finde es genauso unmöglich, etwaige Entscheidungen einer Person als unfehlbar zu bezeichnen wie eine Person als unfehlbar zu bezeichnen. Bei Wikipedia heißt es was von "irrtumsfrei" und ich finde nichts, wirklich gar nichts in der Welt kann irrtumsfrei sein. Selbst in der Naturwissenschaft mit ihren Gesetzen und Beweisen gilt dies immer nur solange es keinen Gegenbeweis gibt und wer weiß, vlt gibt es irgendwann sogar einen Gegenbeweis für solch festgelegte Sachen wie die Schwerkraft oder die Zelltheorie. Von daher finde ich es unmöglich, irgendeinem Ding oder Handeln auf der Erde Unfehlbarkeit zuzuschreiben und das auch noch von Menschen, die ja alles andere als das sind ;-)

Er ist auf Erden Gottes oberster Diener und in gewissem Sinne sein Stellvertreter.

Jupp, sagte ich ja. Der Vertreter Gottes auf Erden. Aber auch das finde ich als Ausdruck einfach schon nicht ok, denn nicht Gott wählt diesen Menschen, sondern andere Menschen wählen diesen Menschen, also ist das einfach schon ein Widerspruch an sich. So kann ja auch nicht jeder x-beliebige Mensch Papst werden, sondern er muss 1. männlich, 2. Katholik und 3. schon ein recht hohes Amt inne haben, also ist es eigentlich nix anderes als eine berufliche Laufbahn, die man da durchläuft...ganz platt ausgedrückt.

Nun ja, die katholische Kirche sagt auch Ehebruch ist böse und Sex vor der Ehe ist böse. Ich frage mich immer, warum man diese beide Aussagen ohne Probleme ignoriert, sich aber dann sklavisch an das Kondomverbot hält. :kratz:

Na, weil man es sich halt immer so hindreht, dass es einem passt. Wenn ein Mann kein Kondom benutzen möchte, ist es ja das simpelste der Welt seine Religion als Grund anzuführen. Daher meine ich ja: Der Katholizismus ist vlt nicht der Auslöser für sowas, aber er bietet ganz "tolle" Argumente und unterstützt solche Ansichten mit diesen Vorschriften eben, anstatt für Menschlichkeit und Leben zu stehen, wie er eigentlich sollte (wie ich zumindest finde...)

Zur Sache wegen AIDS muss ich auch sagen, dass ich da mal einen längeren Bericht darüber gelesen habe, und es scheint wirklich so, als ob die Männer in vielen afrikanischen Ländern keine Kondome benutzen wollen, weil das naja so wie "uncool" ist, für sie hat der Sex dann wie keinen Sinn. Ich denke da hat wirklich nicht die katholische Kirche Schuld dran.

Jo gut, dann mag das vlt uncool sein. Bestimmt fänden es aber sehr viele Männer es auch unheimlich cool, am Leben zu bleiben und wenn die Kirche, die ja nun wirklich viele Menschen erreichen kann, z.B. Kampagnen starten würde und über AIDS und wie man sich davor schützen kann, aufklären würde, dann würde vlt irgendwann (und sei es erst in ein paar Jahrzehnten), der ein oder andere begreifen, dass es cooler ist zu leben als für sich und seine gesamt Familie und Nachkommenschaft AIDS zu bekommen. Man könnte einfach was tun, denke ich und die katholische Kirche mag wie gesagt kein Auslöser sein, aber zuschauen und evtl sogar noch dagegen reden mit "Keuschheit" oder weiß der Henker was, halte ich für ein falsches Zeichen. Sehr krass fand ich ja auch, was der Priester aus Kapstadt geschrieben hat, dass wenn Leute dann AIDS haben, sie oft auch noch aus der Gemeinde ausgestoßen werden, das ist natürlich ein Unding sondergleichen, da predigt man dann wirklich zwei komplett verschiedene Bücher...

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Wo gibt's den Küchenroboter? Her damit!
Bitte sehr.

Und jetzt ernsthaft: jeder, der behauptet, er wisse, was nach dem Tod mit uns geschieht, lügt. Niemand kann das wissen, weder, ob mit dem Tod alles aus ist noch das Gegenteil.
Naja, aber es geht ja eben nicht um Wissen, sondern um Glauben. Aber natürlich richtig, niemand weiss was nach dem Tod kommt.

Ich persönlich muss sagen, dass ich mir schlicht nicht vorstellen kann, dass nachher nichts kommt.

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Ich fände es einfach sehr schade, wenn danach nichts käme ;-)

An einen "Himmel" oder so glaub ich nicht, aber eigentlich ist es eine schöne Bezeichnung dessen, was da kommen könnte. Aber halt in ganz anderer Form und nix mit 20 Jungfrauen oder so :rolleyes:

:-O

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dass wenn Leute dann AIDS haben, sie oft auch noch aus der Gemeinde ausgestoßen werden, das ist natürlich ein Unding sondergleichen, da predigt man dann wirklich zwei komplett verschiedene Bücher...

Auch Frauen in Afrika die Opfer eine Vergewaltigung geworden sind werden oftmal aus ihrer Gemeinschaft (Familie) verstoßen. Ich glaube es ist für uns sehr, sehr schwer zu verstehen was da wirklich abläuft, wir haben so komplett andere Vorstellungen, so andere Leben... Und nein, damit möchte ich absolut nicht verteidigen was geschieht, nur sagen, dass man mit Urteilen sehr vorsichtig sein muss. Ärzte ohne Grenzen und Organisationen dieser Art arbeiten unter anderem daran, dass die Menschen hier aufgeklärter werden und gerade, dass Gewalt usw. nicht normal sein kann.

Aber zum eigentlichen Thema:

Ich war vor ein paar Monaten mal bei einem Vortrag von einem afrikanischen Priester und fand das mal wirklich nett erzählt. Und mal eine schöne Art, was er erzählt hat. Es ging nicht darum ob jemand wirklich der katholischen Kirche angehört hat, sondern die Leute sind bunt gemischt zusammengekommen und haben eine Gemeinschaft gebildet und waren miteinander. Er betreut verschiedene Dörfer und pendelt halt so herum, zu manchen kann er nur alle paar Wochen, er ist auch einer der wenigen die in der Gegend ein Auto haben und nimmt da immer wieder Leute mit und die helfen ihm dafür wenn er wieder einmal hängen bleibt usw. So wie er es erzählt hat, klang es einfach schön und irgendwie für mich nach dem Ursinn der Religion, man ist miteinander und hilft einander. Eben wie (ich glaube von Beleg) schon gesagt wurde: Gemeinschaft. Sie versuchen die Wasserversorgung zu bessern, Beschäftigungen für die Jugendlichen zu finden usw. Interessant fand ich auch, dass er meinte er hätte zwar Freunde außerhalb die er um Hilfe bittet, aber dass es sich für ihn z.B. überhaupt nicht lohnt in die nächste Stadt zu einem Telefon oder Internetzugang zu fahren und so noch mehr Hilfe zu mobilisieren, denn das wäre zuviel Zeitverlust die er so lieber aktiv nützt. Da denkt man mal wieder nach wie gut wir es doch haben und, dass es einfach irre weit weg ist wie die Leute dort leben...

Für mein Bio-Abi habe ich damals Ärzte ohne Grenzen als Spezialgebiet (wir müssen fürs Abi bei den mündlichen Prüfungen eine Arbeit über Themen schreiben) gehabt und auch da stand einiges im Umgang mit AIDS drinnen. Bzw. wie man Leute allgemein dazu bringt neues anzunehmen. Man stellt sich das glaube ich einfach soviel leichter vor wenn man in "unserer" Welt lebt. Aber wenn man sich ansieht wievie Leute es in Österreich gibt die sich jährlich mit HIV infizieren dann kann man auch den Kopf schütteln über unsere ach so aufgeklärte Welt. Da finde ich nämlich die 400-500 Personen auch etliche zuviel, wenn man sich überlegt wieviele Informationsquellen man heutzutage bei uns hat...

Ich bin ein Mensch der sich bis heute noch für keine Religion entschieden hat. Ich bin nicht getauft, ob ich mich je taufen lasse? Wenn evangelisch, aber ob? Das weiß ich nicht, wirklich nicht... Ich habe mir das schon ein paar Mal überlegt. Im Endefekt glaube ich auch, dass es falls es wirklich einen Gott gibt er mich auch ohne Taufe liebt und er auf solche Kleinigkeiten nichts gibt, sondern da drüber steht... ;-)

Religion ist für mich ein kompliziertes Thema. Nicht an sich, viele Grundgedanken in den verschiedenen gefallen mir eigentlich gut. Aber der Mensch macht halt vieles daraus. Mich stört es z.B. sehr, sehr stark wenn im "Namen Gottes" eine "Untat" gemacht wird. Das stört mich halt etwas an "Kirche" und was sie aus "Religion" macht und Vorgaben von richtig und falsch und wie sie ihre Macht oft verwendet hat. Aber man kann auch nicht für immer darauf rumreiten was geschehen ist, dann würden wir nie weiterkommen und uns den Rest des Weltbestehens alle die Köpfe einschlagen weil unsere Vorfahren einmal das und das und jenes gemacht haben. Das wäre Idiotie. Man muss daran denken was falsch gelaufen ist und ansehen was immer noch falsch läuft und daran arbeiten und sich auch mal die Hand reichen und "verzeihen". Nicht unbedingt entschuldigen aber verzeihen und beenden, damit es weitergehen kann und vorwärts ohne, dass erst alles in Schutt und Asche liegt- Das finde ich ist eine Aufgabe von Religion. Und auch dasein für Leute die für uns eigentlich nicht so von belangen sind, zu Freunden nett sein und für Freunde da sein ist leicht, für Menschen etwas zu tun die einem am Herzen liegen das ist leicht, aber für Menschen die einem eigentlich egal sind, bedeutet es Arbeit und Mühe. Aber auch das ist meiner Meinung nach wichtig und durchaus lebensnotwendig. Halt mal bisschen aus seinem Universum raussehen. Ich sage nicht, dass wir den Weltfrieden herstellen können oder derartige Dinge, so naiv bin ich auch nicht. Aber ein bisschen aus seinem Universum rausgreifen schadet glaube ich niemandem und verändert doch einiges und wenn es für uns keine offensichtlich großen Dinge sind...

Seit neuerstem ist es ja bissl ein Trend geworden sich von der Religion abzuwenden und sich der Selbstfindung und Co. zu widmen habe ich das Gefühl. :kratz:

Ich selbst: Auf irgendeine Art und Weise würde ich sagen, dass ich glaube. Aber an was und wen genau, weiß ich nicht :-) Ich glaube es reicht mir auch so, ich finde nicht, dass man alles definieren muss, bzw. kann.

Ich habe rede öfter mit einem Pastor mit dem ich zwar nicht immer total übereinstimme (was aber einfach die normale Art des unterschiedlichen Menschen ist, sonst nichts ;-) ), aber ich mag seine Art und Weise wie er Religion immer wieder einbindet. Wir hatten mal einfach so eine gute Stunde ein Gespräch über Prüfungsängste und er hat es dann auf eine tolle Art und Weise geschafft eine Stelle aus der Bibel einzubinden und Christus. Was ich auch wirklich klasse fand und was mich für Österreich doch recht erstaunt hat: Vor einer Weile durfte ein Pastor mit seinem LebensgefährtEN ins Pfarrhaus einziehen. Das fand ich mal einen wirklich großartigen Schritt! Ich persönlich finde gerade die Enthaltsamkeit der katholischen Kirche unverständlich, es ist für mich einfach nicht nachvollziehbar da die Natur des Menschen meiner Meinung nach beschnitten wird, allerdings denke ich mir auch, heute wählen die meisten Menschen selbst ob sie das wollen. (In unseren Breitengraden ;) ) Und wenn sie meinen es ist ihr Weg, dann geht mich das nichts an. Ob das nun ein Priester, eine Nonne oder wie auch immer der Weg ist. Ich habe in NZ damals ein Mädel aus der Schweiz kennengelernt die meinte auch sie wartet bis sie und ihr Freund geheiratet haben, sie war so Anfang zwanzig, wenn ich das richtig im Kopf habe. Wenn sie damit glücklich ist? Ich finde die Beschneigung der Sexualität von Priester und Co. halt unnötig und wie auch schon gesagt wurde, alle halten sich ja auch nicht daran... Aber wenn sich jemand aus freien Stücken dafür entscheidet, so wünsche ich ihm genauso viel Glücks fürs Leben wie jemandem der jeden Tag in einem anderen Bett liegt, was ich genauso unverständlich finde ;-)

Bearbeitet von Êm Nímíle ét Ënduníel
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Wer war denn für die Menschen da, die einen Gott suchten, seit 2000 Jahren?

Alle möglichen Religionsgruppen, die katholische Kirche war vor 2000 Jahren nicht besonders groß, und vor tausend Jahren auch nur in Europa. Es hätte ohne die Kirche jedoch in jedem Fall genug andere Religionen gegeben.

Naja, also vor 2000 Jahren gab es noch keine Kirche und erst recht keine katholische (die kann es ja rein definitionsmaessig erst nach der Reformation gegeben haben :-O). Man koennte fruehestens von einer "Kirche" nach dem Apostelkonzil von Jerusalem (ca. 49 n. Chr. glaube ich...?) sprechen, da dort ja erstmalig der Eintritt von Nicht-Juden in die Glaubensgemeinschaft debatiert wurde.

Nee, Ala, die katholische Kirche ist per Definition identisch mit der Kirche allgemein, die Begriffe werden heutzutage nur falsch verwendet. Seit dem apostolischen Konzil in Jerusalem (ich glaube auch 49 n. Chr. :-) ) gibt es die katholische Kirche, die sich dann durch die Luther-Reformation in die römisch-katholische und die evangelische (eigentlich evangelisch-katholische) Kirche gespaltet hat. Aber das ist natürlich sehr spitzfindig :-O

Ansonsten wuerde ich mich Caddy und Beleg in ihrer Sichtweise anschliessen.

Jepp, ich mich auch. :-O

Ich persönlich bin gläubig und Mitglieder der evangelischen Kirche, jedoch der Meinung, dass der Glaube eine persönliche Sache zwischen dem Menschen und Gott ist, die nicht unbedingt eine geistliche Institution nötig hat.

Das trifft auch genau meine Meinung in Sachen Religion.

Bearbeitet von Cadrach
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