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Was lest ihr denn so sonst noch.....


Kilan

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Ich muss noch mal auf Elizabeth George zurückkommen, der ich ja schlechte Recherche unterstellt habe. Also bitte einfach ignorieren, wenn euch das nicht juckt.

Diesmal bin ich ihr glaube ich auf die Schliche gekommen und habe Beweise. (Ich spare mir die Spoiler, weil beides irgendwo in der ersten Hälfte des Buches vorkommt und auch keine echte Überraschung ist).

In dem Buch das ich gerade lese wird an einer Leiche eine Spur von Ambra gefunden und die Polizisten versuchen herauszufinden, wo das gekauft wurde. Sie kommen auf 2 Läden in der Stadt(?). Beide sind eher Verkaufsbuden auf Märkten, in denen man Räucherstäbchen und Glasperlenketten und so Krimskrams kaufen kann. So ein Laden würde nie im Leben echtes Ambra verkaufen! (Außerdem glaube ich, dass das sowieso KEIN Laden einfach als reines Öl verkaufen würde, weil der Scheiß unglaublich teuer und auch nur so semilegal ist).

Aber noch viel schwerwiegender: sie versuchen auch Postleitzahlen abzugleichen um herauszufinden, ob Verdächtige in einem der Läden eingekauft haben könnten und einer der Polizisten findet eine Übereinstimmung. Und dann sagt der Kommissar (der im übrigen den Auftrag zum Abgleich der PLZ gegeben hatte! Aber das ist nur so ein ganz normaler Hä-Momnt) das sei ja nicht so aussagekräftig, weil ja tausende von Menschen die gleiche PLZ haben. Das stimmt vielleicht in den USA, aber nicht im UK! Da sind die PLZ so genau, dass sie nur für ca 15 Adressen gelten! (ich wusste das es sehr wenig sind, die 15 musste ich jetzt schnell bei Wikipedia nachschauen) Wenn das nicht gerade eine Gruppe von Hochhäusern ist, dann können da keine Tausende wohnen. Und wenn jemand Romane schreibt die in GB spielen, dann sollte sie das wissen. Und so was macht mich halt sauer, weil es Schlamperei ist - da habe ich das Gefühl der Autor nimmt die Leser nicht ernst genug um ordentlich zu arbeiten.

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Das mit dem Ambra könnte ich noch verkraften, aber das mit den Postleitzahlen ist schon eine andere Hausnummer. Mein Hirn hat eben unwillkürlich die Theorie aufgestellt, dass sie sich überhaupt nicht für das Umfeld interessiert, in dem sie schreibt, und hat überlegt, ob sich das vielleicht einfach besser verkauft.

Dann hat Wikipedia mir verraten, dass sie mal in England gewohnt hat und in London eine Zweitwohnung besitzt. So uninteressant scheint sie England also doch nicht zu finden. Bleiben wir also bei der einfachen Schlamperei, das klingt plausibler und ist auch nicht so lästerlich wie meine wilde Theorie.

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vor 51 Minuten schrieb Perianwen:

Dann hat Wikipedia mir verraten, dass sie mal in England gewohnt hat und in London eine Zweitwohnung besitzt. So uninteressant scheint sie England also doch nicht zu finden. Bleiben wir also bei der einfachen Schlamperei, das klingt plausibler und ist auch nicht so lästerlich wie meine wilde Theorie.

Jetzt wo do es sagst erinnere ich mich, das auch schon mal gelesen zu haben. Und es hat damals auch so ratlos gemacht, weil ich mir dachte sie müsste es doch besser wissen. :kratz:

 

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  • 1 month later...

Aktuell E-Book: Philippa Gregory - Der Königsfluch

für danach hab ich mir schon Wolfsschwestern von Gregory runtergeladen. 

Aktuell Hardcopy: Mord in der Waldheimat

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vor 34 Minuten schrieb Shatiel:

Aktuell Hardcopy: Mord in der Waldheimat

Was historisches aus dem Gmeiner Verlag. Die sind meist recht gut.

Wie ist der Krimi? Lohnt es sich?

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  • 2 weeks later...
Am 9.7.2024 um 09:22 schrieb Torshavn:

Was historisches aus dem Gmeiner Verlag. Die sind meist recht gut.

Wie ist der Krimi? Lohnt es sich?

Bis jetzt (leider bin ich nicht wirklich weitergekommen) ist zwar (noch) kein Mord passiert, aber der langsame Aufbau, das Einführen der Charaktere, etc. gefallen mir schon mal sehr. Stand jetzt würde ich sagen ja er lohnt sich definitiv. 

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Ich habe endlich ein Buch gelesen, von dem ich schon lange wusste, das mir aber immer wieder durchgerutscht ist, obwohl ich ein großer Fan der Autorin bin: "Always coming home" von Ursula K. LeGuin.

Es wäre ein prima Kandidat für das Buchanfänge-Quiz, das wir hier mal gespielt haben, denn der erste Satz ist großartig:

Zitat

"The people in this book might be going to have lived a long, long time from now in Northern California"

(etwas unelegant übersetzt: "die Menschen in diesem Buch könnten in der sehr fernen Zukunft in Nordkalifornien gelebt haben". Mir fehlt da der Aspekt der bewusst geplanten Zukunft, der im Original durch 'going to' ausgedrückt wird.)

Das Buch ist etwas ganz eigenes, denn es ist kein Roman, sondern eine fiktive anthropologisch/ethnografische Sammlung von Texten eines postapokalyptischen Volks, sowie eine ebenso fiktive Beschreibung einer zeitgenössischen Wissenschaftlerin(?) über das, was sie über dieses Volk erforscht hat. (Wie genau sie in die Zukunft und zurück kommen konnte wird nie thematisiert)

Ich behaupte ja immer, dass es so gut wie keine guten Utopien gibt, aber LeGuin hat es meiner Meinung nach mal wieder geschafft. Das Buch liest sich langsam und ist ein ziemlicher Schinken (ca 500 Seiten), aber ich finde es ist die Arbeit absolut wert, auch wenn "The Left Hand of Darkness" mein LeGuin-Favorit bleiben wird.

 

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Das sind ja ziemlich heterogene Texte, wie es scheint. Wie funktionieren die denn miteinander? Ergänzen sie sich oder behandeln sie die selben Phänomene auf unterschiedliche Weise? Ergibt sich so etwas wie ein Gesamtbild oder bleibt es eher fragmentarisch?

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Sowohl als auch. Am Anfang muss man ein bisschen mitraten (bzw. ich habe am Anfang tatsächlich den Nachschlageteil am Ende des Buches viel genutzt.), dann rundet sich das Bild mehr und mehr. Das liegt auch daran, dass es auch zwei oder drei längere Texte gibt (einer davon in drei Teile aufgeteilt). Der "wissenschaftliche" Teil am Ende war dann also nciht mehr wirklich etwas neues, sondern hat alles noch mal systematisch zusammengebracht und bestätigt, was ich mir bei den "Primärtexten" so zusammengereimt habe. 

Ich habe gelesen, dass es auch Ausgaben des Buchs gab, zu denen sogar Musikstücke auf Tonträger gehörten. Find ich sehr cool, aber die gibt es sicher heute nur noch in recht teuer.

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Am 26.7.2024 um 18:58 schrieb beadoleoma:

"Always coming home" von Ursula K. LeGuin.

Den Titel kenne ich glaube ich nicht. Gibt es das Buch auch in deutscher Übersetzung?

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Das musste ich jetzt selbst mal nachschauen. Laut Wikipedia ist es ganz frisch 2023 erschienen! Da schau her...

Übrigens unter anderem Von Herrn Pesch übersetzt. 

ISBN: 9783910914018 (für den Buchhändler verlinke ich das jetzt mal nicht zum großen bösen Onlinehändler. ;-))

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Am 28.7.2024 um 13:57 schrieb beadoleoma:

ISBN: 9783910914018 (für den Buchhändler verlinke ich das jetzt mal nicht zum großen bösen Onlinehändler. ;-))

Der Buchhändler sagt Dankeschön:-)

 

Am 26.7.2024 um 18:58 schrieb beadoleoma:

Das Buch ist etwas ganz eigenes, denn es ist kein Roman, sondern eine fiktive anthropologisch/ethnografische Sammlung von Texten eines postapokalyptischen Volks, sowie eine ebenso fiktive Beschreibung einer zeitgenössischen Wissenschaftlerin(?) über das, was sie über dieses Volk erforscht hat. (Wie genau sie in die Zukunft und zurück kommen konnte wird nie thematisiert)

Ich behaupte ja immer, dass es so gut wie keine guten Utopien gibt, aber LeGuin hat es meiner Meinung nach mal wieder geschafft. Das Buch liest sich langsam und ist ein ziemlicher Schinken (ca 500 Seiten), aber ich finde es ist die Arbeit absolut wert, auch wenn "The Left Hand of Darkness" mein LeGuin-Favorit bleiben wird.

Klingt schon interessant. Aber ich arbeite an Büchern nicht gerne...

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Ich verstehe was du meinst @Torshavn, es liest sich schon teilweise eher wie ein Sachbuch. Allerdings könnte man - wenn man nicht so drauf ist wie ich und bei Ortsangaben immer gleich n der beiliegenden Karte nachschauen muss - das ganze auch einfach als Sammlung von Geschichten und Gedichten aus einer utopischen Welt lesen und der Kontext ergibt sich irgendwann schon. Dann ist es nicht so viel Arbeit.

Ich finde das Buch auf jeden Fall lesenswert (nicht nur weil ich ALLES lesenswert finde, was LeGuin jemals geschrieben hat ;-)), weil es meine eigene Behauptung, Utopien seien immer laaaangweilig und meistens schlecht geschrieben, widerlegt.

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  • 2 months later...

Ich lese derzeit mal wieder hunderte Bücher gleichzeitig :)

 

Star Trek Deep Space Nine Buch 5 Mission Gamma 1  - Zwielicht:

Für alle Star Trek DS9 Fans ein Muss, weil hier direkt an die letzte (7te) Staffel der TV Serie angeschlossen wird. Die Reihe ist quasi Staffel 8 und 9 als Buch.   Gefällt mir derzeit supergut, da DS9 eine meiner absoluten Lieblings Star Trek Serien ist. 

Ich kann die ganze Buchreihe nur jedem empfehlen.   Bin zwar erst bei Buch 5 aber die Qualität bleibt wohl auf nem hohen Level.

http://www.startrekromane.de/romane/star_trek_-_deep_space_nine.html

 

Ausserdem lese ich "Moshi Moshi" von Banana Yoshimoto.  Gefällt mir auch sehr gut.

 

Ausserdem "The Affirmation" von Christopher Priest.     Priest schreibt echt tolle SF Bücher.    Mochte "A Dream of Wessex" schon sehr und "The Affirmation" liebe ich auch ganz viel.

 

Dann lese ich noch "Horrorgeschichten aus dem Abyss" von Robert Grains.    Ein Buch voller Horrorgeschichten mit Lovecraftschen Einschlag.  
Gefällt mir auch sehr gut, ich mag den Schreibstil von Grains total gerne, auch wenn ich das Buch in Deutsch lese.

 

Und zuletzt lese ich noch "Das vergessene Welt" von Arthur Conan Doyle.    Hab gedacht das Buch wäre ziemlich trocken, wel es eben schon so alt ist, aber es gefällt mir erstaunlich gut.

 

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Kannst du ein bisschen mehr darüber sagen, worum es geht? Mich würden da vor allem das 2. und 3. Buch ineressieren.

Die vergessene Welt fand ich auch spannender als erwartet!

Habe zuletzt ein paar YA Comics gelesen: "Borders" und "Illegal". Im ersten passiert eigentlich nicht viel: eine Mutter und ihr Sohn wollen von Kanada in die USA. Als die Mutter an der Grenze nach ihrer Nationalität gefragt wird, sagt sie Blackfoot und weigert sich strikt etwas anderes zu sagen. Sie dürfen dann natürlich nicht in die USA einreisen, nach Kanada können sie aus dem gleichen Grund aber auch nicht zurück. Also sitzen sie tagelang im Bereich zwischen den Grenzen fest...

Das zweite ist dafür umso voller gepackt. Es ist die Geschichte eines Jungen aus Ghana, der versucht über das Mittelmeer nach Europa zu kommen.

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vor 2 Stunden schrieb beadoleoma:

Kannst du ein bisschen mehr darüber sagen, worum es geht? Mich würden da vor allem das 2. und 3. Buch ineressieren.

 

In "Moshi Moshi" geht es um die 20 jährige Yotchan, die ihren Vater (ein Rockstar) verloren hat.  Eines Tages begeht ihr Vater mit einer wildfremden Frau Selbstmord, ohne irgendwelche Nachrichten zu hinterlassen.

Yotchan zieht daraufhin mit ihrer Mutter in das Tokioter Künstlerviertel Shimokitazawa in eine kleine, heruntergekommene Wohnung, wo sie in nem Restaurant arbeitet, das gleich gegenüber ihrer Wohnung liegt.    Das Buch geht quasi um die "Selbstfindung" und die Aufarbeitung des Selbstmordes ihres Vaters und wie sich dieser auf die beiden Frauen (Mutter und Tochter) auswirkt.   Banana Yoshimoto's Bücher gefallen mir echt gut.


In " The Affirmation" geht es um Peter, einen Typen der aus der Stadt wegzieht, um in einem englischen Dorf in einem Haus zu leben.   

Sein Ziel ist es, eine Autobiographie zu schreiben, um sich und sein Leben besser verstehen zu können.     Jedoch schreibt er diese in Fantasyform, sprich er nimmt dort die Gestalt eines Wanderers an, der im "Lotto"  gewonnen hat und eine Behandlung gewonnen hat, die ihn unsterblich machen wird.

In seiner Autobiographie reist er durch das "Dreamarchipelago", von Insel zu Insel und trifft dort Figuren, aus seinem realen Leben (in England), die jedoch anders heißen, Charakterlich jedoch gleich sind wie die echten Versionen aus dem realen Leben.   Auch innerhalb des Dreamarchipelagos verbringt Peter die Zeit damit, eine Autobiographie zu schreiben, um am Ende seiner Reise, der Lottobehörde diese Daten vorlegen zu können, denn die brauchen das für die Unsterblichkeitsoperation.


Mit der Zeit verschwimmen die Grenzen zwischen den Realitäten immer mehr, denn Peter ist zudem ein Erzähler, dem man nicht vertrauen kann.     Z.B. erzählt Peter anfangs, wie er das Haus, in dem er wohnt, renoviert (ist Part of the Deal, wieso er darin wohnen darf)   Später besucht ihn jedoch seine Schwester Felicity und durch ihre Augen sieht man, was Peter dort wirklich im Haus gemacht hat.

Ist ein echt tolles Buch, das ich jedem nur empfehlen kann.   Man ist sich nie sicher, welche der Realitäten jetzt wahr ist und ob das, das Peter einem (in beiden Realitäten) erzählt nun wahr ist oder ob es nur in seiner Einbildung so passiert ist.

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