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7. Folge "Der Gebrochene"


Meriadoc Brandybuck

Empfohlene Beiträge

Hallo und herzlich Willkommen zu unserer Besprechung der Serie "Game of Thrones".

Dieses Thema widmet sich der siebten Folge von Staffel 6: "Der Gebrochene/The Broken Man"

 
Zusammenfassung der Folge von Wikipedia:

Sandor Clegane hat überlebt und sich einer neu entstehenden friedlichen Gemeinde angeschlossen. Er wurde von deren Septon, einem Kriegsveteran, aufgefunden und geheilt. Doch als die Gruppe von drei Reitern der Bruderschaft ohne Banner bedroht wird, sieht er sich erneut mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Sandor findet schließlich die Gemeindemitglieder abgeschlachtet und den Septon aufgehängt vor. Er greift sich eine Axt und verfolgt die Männer der Bruderschaft.

Margaery gibt sich dem Hohen Spatzen und seinem Orden von Fanatikern immer noch geläutert. Der Hohe Spatz drängt sie dazu, mit Tommen einen Erben zu zeugen und ihre Großmutter Olenna zum rechten Glauben zu bringen. Loras soll zudem für seine Taten Buße tun; nur dann darf er, wenn er auf seinen Namen und Titel als Tyrell-Erbe verzichtet, nach Rosengarten zurückkehren. Margaery darf ihre Großmutter Olenna Tyrell treffen, gibt sich ihr gegenüber bekehrt und soll sie dazu bewegen, nach Rosengarten zurückzukehren. Sie steckt ihrer Großmutter heimlich einen Zettel mit einer Rose darauf zu. Cersei will mit Olenna zusammen gegen den Hohen Spatzen agieren, um ihre Kinder zu befreien. Olenna weiß von Margaerys Plan, den Hohen Spatzen zu benutzen, verweigert die Mithilfe und will Königsmund verlassen.

Im Norden überreden Jon und Tormund die Wildlinge und den Riesen, für das Haus Stark und für sich selbst gegen Ramsay Bolton zu kämpfen. Jon, Sansa und Ser Davos gehen auf die Bäreninsel und treffen die junge Lady Lyanna Mormont. Sie überreden sie zur Mithilfe gegen Ramsay Bolton, da ein zerstrittener Norden nicht gegen die kommenden Untoten standhalten kann und die Mormonts traditionell Starkloyalisten sind. Sie erhalten aber nur wenige Soldaten. Ihre Bitte um Unterstützung bei Haus Glauer wird hingegen abgelehnt, da Lord Glauer den Starks ihre Untätigkeit nicht verzeihen kann, als die Eisenmänner den Norden überrannten, und er zudem nichts mit Wildlingen zu tun haben will. Jon lässt ein Heerlager auf dem alten Lagerplatz von Stannis Baratheon in Richtung Winterfell aufschlagen. Sansa befürchtet, dass sie zu wenig Männer haben, und verschickt heimlich eine Nachricht mit einem Raben.

Jaime erreicht mit Bronn und seinem Heer die von den Freys belagerte Burg Schnellwasser, die Brynden Tully erfolgreich hält. Bronn wird mit Versprechungen für eine Grafschaft, Burg und hochgeborene Braut Jaimes Kommandant. Die Freys versuchen erfolglos, Brynden durch Androhung der Tötung von Edmure Tully zum Aufgeben der Burg zu zwingen. Jaime übernimmt das Kommando der Belagerung von Schnellwasser und befiehlt das Ausheben von Gräben und den Bau von Belagerungsgeräten; zudem befiehlt er, Edmure besser zu behandeln. Jaime hat eine Unterredung mit Brynden; dieser will die Burg nicht aufgeben, da er noch Vorräte für zwei Jahre besitzt und ein Sturmangriff auch für die Lennisters blutig wird.

In Essos verfolgen Asha und Theon Graufreud den Plan, ihrem Onkel Euron zuvorzukommen und Daenerys Targaryen mit ihren schnellen Schiffen zu unterstützen, um letztlich mit ihrer Hilfe die Eiseninseln zu erobern. In Braavos bucht Arya ein Schiff für die Rückreise nach Westeros. Auf einer Brücke wird sie von der Heimatlosen in Gestalt einer alten Frau mit einem Stilett schwer verletzt und springt in das Wasser der Bucht. Die Heimatlose wähnt sich erfolgreich, doch Arya taucht wieder auf und torkelt blutend durch die Straßen.

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Klasse Folge, sehr abwechslungsreich. Über zwei Figuren hab ich mich sehr gefreut: Einmal Lyanna Mormont, die ich einfach nur feiern könnte. Was für eine großartige Persönlichkeit und was eine würdevolle Ausstrahlung, als Sansa, Jon und Ser Davos als Bittsteller vor sie treten. Sansa zeigt in dieser Folge noch gar kein diplomatisches Geschick (auch bei Lord Glauer nicht) und meint, sie könnte ihr schmeicheln, auch Jon kommt mit seinen Argumenten nicht weiter. Es ist mal wieder Ser Davos, der den richtigen Ton trifft und sie überzeugt. Sicher erinnert sie ihn ein wenig an Shireen, beides unglaublich aufgeweckte, intelligente Mädchen.

Dann der Bluthund, ich gebe zu, dass ich ihn vermisst habe. Sehr nachdenklich und ernst ist er geworden. Mir gefällt diese abgesprengte Randgruppe an Menschen, die versucht, ihr Leben besser zu machen und in Frieden zu leben. Der "Anführer" ist charismatisch und sagt viele gute Dinge. Hier scheint kein Machtstreben vorhanden. Leider kommt dann der brutale Überfall und wir können nicht mehr beurteilen, ob das mal ein Lebensentwurf gewesen wäre, der im positiven Sinne Bestand gehabt hätte. 

Jaime und Bronns Auftritt vor Burg Schnellwasser ist klasse, muss immer schmunzeln, wie sie die Frey-Nulpen bloßstellen und das Kommando übernehmen.

Die Heimatlose ist wirklich gruselig. Was sie antreibt ist sicher eine Mischung aus Neid (Aryas Herkunft), Eifersucht (Jaqen scheint sie zu mögen) und Fanatismus (Arya unterwirft sich den Regeln nicht). Arya war zu unvorsichtig, sie hätte wissen können, dass die Durchgeknallte sie nicht einfach gehen lässt ...

Lady Olenna kann in dieser Folge nochmal zeigen, wer sie ist: Mit spitzer Zunge lässt sie Cersei total auflaufen und sehr schön sieht man hier auch wieder ihre große Liebe zu Margaery. 

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Lyanna Mormont ist sehr beeindruckend. Sie lehnt belanglose Schmeicheleien ab und zeigt in jungen Jahren schon mehr Stärke als z.B. Tommen. Erst Ser Davos kann sie überzeugen, Jon und Sansa zu unterstützen. Schade, dass Sansa sich später im Lager undankbar zeigt und im Gespräch mit Jon über Davos und Stannis lästert.

Sandor Clegane hat sich nach der Rettung durch Septon Ray sehr verändert. Wie Sandor hat auch Ray eine dunkle Vergangenheit, die er bereut, weshalb er der Gewalt abgeschworen hat. Dieser Septon und seine gewaltlose Gemeinschaft zeigen die friedliche, sympathische Seite des Glaubens an die Sieben. Doch leider haben solche Pazifisten in der grausamen Crapsack World von Westeros keine Chance.

In der Haupstadt erinnert der Hohe Spatz die lustlose Margaery an ihre ehelichen Pflichten. Der Glaube an die Sieben ist ja von der mittelalterlichen katholischen Kirche inspiriert und hat wie diese eine ambivalente Haltung zur Sexualität: Jeglicher Sex außerhalb der Ehe ist Sünde, in der Ehe ist Sex aber eine heilige Pflicht - gerade für eine Königin, die ihrem König und dem Reich einen Erben liefern soll. Großartig ist Olennas Abrechnung mit Cersei, der sie völlig zu Recht ihre Dummheit vorhält, so dass Cersei ungewohnt kleinlaut wird.

Die Heimatlose missachtet "Jaqens" Befehl, Arya schmerzlos zu töten. Dass Arya diesen Angriff überlebt und sich dann auch noch alleine aus dem Wasser retten kann, erscheint nicht sehr realistisch. Allerdings fragt man sich auch, warum Arya so unvorsichtig war - sie hätte wissen müssen, dass sie in höchster Gefahr schwebte, nachdem sie ihren Mordauftrag nicht durchgeführt hat.

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Wie ist das überhaupt bei GoT mit all den Religionen? Zeigt uns die Serie auch nur eine , die positiv dargestellt wird? Ganz schlimm war für mich der Moment (ich glaube das hatte keiner von uns erwähnt), als Jon vom Tod zurückgeholt wird und Melisandre ihn sinngemäß fragt: Was hast du gesehen, was war da? Und Jon: Nichts, absolut nichts. Ist das als generelle Aussage der Serie zu sehen? Was für eine gruselige Vorstellung .... Das passt jetzt nicht so sehr zu dieser Folge aber irgendwie ist die 6. Staffel nochmal voll mit Glaubensentwürfen und vielleicht ist es da gleich, bei welcher Folge die Überlegungen einsetzen.

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Mein Eindruck ist, dass Religionen in GoT so ambivalent sind wie in der Realität. Beim Glauben an die Sieben ist das besonders deutlich: Auf der einen Seite die pazifistische Gemeinschaft von Septon Ray, der vom Saulus zum Paulus geworden war, auf der anderen Seite die fanatischen Spatzen. Außerdem hat GRRM wohl ganz bewusst offen gelassen, welche Religion "wahr" ist, auch wenn einige Ereignisse darauf hindeuten, dass etwa die Alten Götter des Nordens, aber auch der Herr des Lichts existieren.

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Am 8.4.2021 um 08:15 schrieb Tenar:

Klasse Folge, sehr abwechslungsreich. Über zwei Figuren hab ich mich sehr gefreut: Einmal Lyanna Mormont, die ich einfach nur feiern könnte. Was für eine großartige Persönlichkeit und was eine würdevolle Ausstrahlung, als Sansa, Jon und Ser Davos als Bittsteller vor sie treten. Sansa zeigt in dieser Folge noch gar kein diplomatisches Geschick (auch bei Lord Glauer nicht) und meint, sie könnte ihr schmeicheln, auch Jon kommt mit seinen Argumenten nicht weiter. Es ist mal wieder Ser Davos, der den richtigen Ton trifft und sie überzeugt. Sicher erinnert sie ihn ein wenig an Shireen, beides unglaublich aufgeweckte, intelligente Mädchen.

Lyanna ist ein grandioser Charakter. Ich liebe jede einzelne Szene mit ihr. Ser Davos beweist wieder einmal sein Geschick und ich muss jedes Mal so Lachen: "How many fighting men can we expect? - 62"

Am 8.4.2021 um 08:15 schrieb Tenar:

Dann der Bluthund, ich gebe zu, dass ich ihn vermisst habe. Sehr nachdenklich und ernst ist er geworden. Mir gefällt diese abgesprengte Randgruppe an Menschen, die versucht, ihr Leben besser zu machen und in Frieden zu leben. Der "Anführer" ist charismatisch und sagt viele gute Dinge. Hier scheint kein Machtstreben vorhanden. Leider kommt dann der brutale Überfall und wir können nicht mehr beurteilen, ob das mal ein Lebensentwurf gewesen wäre, der im positiven Sinne Bestand gehabt hätte. 

JA! Als ich das das erste Mal gesehen habe war ich so erfreut, den Bluthund wieder zu sehen!

Am 8.4.2021 um 08:15 schrieb Tenar:

Jaime und Bronns Auftritt vor Burg Schnellwasser ist klasse, muss immer schmunzeln, wie sie die Frey-Nulpen bloßstellen und das Kommando übernehmen.

Jaime und Bronn zusammen finde ich generell super. Witzigerweise finde ich Bronn immer Klasse - mit Jaime, mit Tyrion. Der "bereichert" einfach alles. 

Am 12.4.2021 um 22:33 schrieb Buchfaramir:

Die Heimatlose missachtet "Jaqens" Befehl, Arya schmerzlos zu töten. Dass Arya diesen Angriff überlebt und sich dann auch noch alleine aus dem Wasser retten kann, erscheint nicht sehr realistisch. Allerdings fragt man sich auch, warum Arya so unvorsichtig war - sie hätte wissen müssen, dass sie in höchster Gefahr schwebte, nachdem sie ihren Mordauftrag nicht durchgeführt hat.

Finde die ganzen Szenen um Aryas "aufbruch" auch sehr unglaubwürdig. Auch, dass sie schwerverletzt in der späteren Folge dann die Heimatlose noch töten kann (klar kein Licht und blahblah - dennoch sehr unrealistisch).

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