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Herr der Ringe Unverfilmbar?


Ephini

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Herr der Ringe galt immer als Unverfilmar!

Und nun? Überraschung! Eine der besten Film Triologien der Fimgeschichte!

Warum galt denn The Lord of the Rings als Unverfilmbar? Und >Peter Jackson bewies das es doch Verfilmbar ist! Und was für Filme! 1A mit Sternchen ! Unglaublich!Aber warum?

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Ich bin mir nicht sicher auf welcher Grundlage diese Behauptung entstanden ist aber, der Herr der Ringe wenn man ihn als Buch betrachtet wurde immer noch nicht wirklich verfilmt. Es handelt sich (wie bei nahezu allen Verfilmungen) um eine filmische Interpretation des Buches, in diesem Fall von Peter Jackson. Es ist zwar eine filmische Interpretation, die näher am Buch ist als manch andere Buchverfilmung, alleine schonmal durch die Ausführlichkeit, aber es gibt deutlich Unterschiede und Bereiche in denen das Buch mehr bietet als der Film es tut.

Wenn man einmal von diesem Gesichtspunkte weggeht und den momentanen Film als Buchverfilmung ansieht ist immer noch klar warum man ihn lange als unverfilmbar gesehen hat. Es war Zufall, dass wir die 3 Filme so bekommen haben wie sie sind, denn Jackson hatte mehr als genug Schwierigkeiten damit einen Konzern zu finden, der das Ganze produzieren wollte.

Auch die Specialeffekts hätte man noch vor 20 Jahren nicht so realistisch hinbekommen.

Die Filme waren durch ein großes Risiko behaftet und eigentlich ist es meines Erachtens in erster Linie Glück, dass es sie jetzt gibt. Absehbar war das keineswegs.

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Für mich ganz einfach zu erklären - und zwar mit der Entwicklung der Computertechnik. Noch dazu mit Steigerungen im Budget für Filme und Robotertechniken im Bereich der Special Effects.

Wir haben mit dem Buch "Der Herr der Ringe" eine unglaublich komplexe Geschichte. Es war lange Zeit unvorstellbar, sowas überhaupt glaubhaft umsetzen zu können. Alte Science-Fiction-Filme, wie "Alarm im Weltall" arbeiteten sogar noch mit Zeichentrick-Aliens. Man muss sich mal vorstellen, wie Mittelerde gewirkt hätte, wenn echte Schauspieler in verschwommenen Landschaften plötzlich einem Zeichentrick-Troll begegnet wären. Das hätte bei einer historisch glaubhaften Geschichte einfach lächerlich gewirkt. Herr der Ringe versprüht einen gewissen Realismus, den man auch umsetzen muss. Das ist kein Fantasy-Film im eigentlichen Sinne. So richtige Fantasy, etwas Märchenartiges, darf ruhig etwas lächerlicher wirken. Da ist es nicht so schlimm, wenn die Effekte mal nicht ganz auf der Höhe der Zeit sind. Beim Herr der Ringe kann ich mir das einfach nicht vorstellen. Das hat man schon beim Zeichentrickfilm gemerkt. Man hat hier wirklich versucht, eine möglichst gute Umsetzung zu bieten, aber konnte diesen Realismus einfach nicht wirklich rüberbringen.

Das ist für mich der Grund, wieso Herr der Ringe jetzt, wo die Technik weit genug vorangeschritten ist, so gut an kommt und wieso dieser vorher als unverfilmbar galt, denn man hat sich einfach nicht vorstellen können, dass man jemals diesen Realismus würde erreichen können.

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nun, ich geh mal davon aus, dass er es für unwahrscheinlich hielt, weil zu seiner zeit die filmtechnik bei weitem noch nicht so ausgereift war wie heute. also so spezialeffekte und so waren damals noch nicht vorhanden. denk nur mal dran wie genial gollum dargestellt werden konnte. du tolkiens zeit wäre das undenkbar gewesen. vielleicht hätte man einen menschen in irgend so ein kostüm queschen können, aber ich denk mal das wäre nicht im sinne des autors gewesen. zumal man das wohl auch deutlich gesehen hätte. da ich tolkien für einen perfektionisten halte denk ich mal, dass er das alles lieber so natürlich wie nur möglich hätte haben wollen und das war früher nun mal nicht möglich ;)

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Ja aber es gab einen nicht sehr guten Zeichentrickfilm!

Ok, das mit der Computertechnik Versteh ich aber Peter jackson bewies ja eindeutig das aus dieser Fabelhaften Buchvorlage eine Grossartige Fim Triologie machen kann!

Warum hielt man der Herr fer Ringe bis dahin für unverfilmbar? Es wurd ja noch nie nur Versucht?

Wie konnten die das Wissen das es Unverfilmbar sei?

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Es handelt sich (wie bei nahezu allen Verfilmungen) um eine filmische Interpretation des Buches, in diesem Fall von Peter Jackson. Es ist zwar eine filmische Interpretation, die näher am Buch ist als manch andere Buchverfilmung, alleine schonmal durch die Ausführlichkeit, aber es gibt deutlich Unterschiede und Bereiche in denen das Buch mehr bietet als der Film es tut.

Das ist jede Buchverfilmung. Ich kenne gar keine Buchverfilmung, die NICHT Interpretation ist. Das ist auch imho gar nicht anders möglich. Vielfach müssen unklar geäußerte Stellen in Büchern interpretiert werden, damit man etwas "Sichtbares" daraus machen kann. (Beispiel Harry Potter 7: Die Szene "King's Cross")

Abgesehen davon wäre eine ganz und gar am Buch orientierte Verfilmung eigentlich kein guter Film. Es macht doch gerade den Film attraktiv, dass man reingeht und sich ansieht, was verändert wurde im Vergleich zur Vorlage, was gekürzt wurde, ohne dass die Story an Tiefe verliert etc.

Liebe Grüße

Eldanor

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Ja aber es gab einen nicht sehr guten Zeichentrickfilm!

Ok, das mit der Computertechnik Versteh ich aber Peter jackson bewies ja eindeutig das aus dieser Fabelhaften Buchvorlage eine Grossartige Fim Triologie machen kann!

Warum hielt man der Herr fer Ringe bis dahin für unverfilmbar? Es wurd ja noch nie nur Versucht?

Wie konnten die das Wissen das es Unverfilmbar sei?

Also der Film schweift in vielerlei Hinsicht vom Buch ab. Und zwar in gewaltigem Umfang. Charaktere werden weggelassen. Der Sprachstil wird umgekippt. Ganze Seiten des Buches fehlen. Der Film an sich, ist ein echter Knaller, ohne Frage. Aber wenn die Filmemacher nicht zu faul dazu waren um das Buch ordentlich zu verfilmen sondern es nicht konnten, dann ist dieses Buch auch unverfilmbar. Allerdings muss ich gestehen, dass ich glaube, dass man das Buch mit heutiger Computer Technik sehr gut Verfilmen kann. Der Herr der Ringe ist nur schon ein paar Jahrzente alt. Wahrscheinlich kam der Eindruck der Unverfilmbarkeit nach Erscheinen des Buches. Zu dieser Zeit war es wirklich so, dass man das Buch nicht verfilmen konnte, weil die technik noch lange nicht so weit war, als das man einen Balrog haette Einfuegen koennen.

Entschuldigt, aber da ich einen Amerikanischen Laptop habe kann ich weder ae noch ue noch oe oder ein scharfes s schreiben.

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Eins weiss ich! Die Geldgeber von Peter Jackson Haben ihm Auflagen gestellt und ein Buget! Mit all dem musste er Arbeiten ! Klar er musst Kompromisse eingehen ! Und seinen wir mal ehrlich, Peter jackson hat mit allen Wiedrikeiten gekämpft und eine Tolöle triologie Produtziert!

Schliesslich sollte die triologie auch Kasse machen! Die Enormen Produktzionskosten mussten ja wieder Amortisiert werden!

Aber warum galt nun HDR als Unverfilmbar? Nur wegen der Spezial Effekts?

Oder warum?

Ben Hur oder Spartakus? Kampf der Titanen uns so weiter viele wurden in den 1960 Jahren gemacht!

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Stimmt auch wieder. Wenn man den herrn der ringe noch mal Verfilmen wuerde wuerden so viele Leute dafuer geld geben, dass man sogar noch das silmarillion verfilmen koennte.

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Ja vieleicht! Aber Herr der Ringe kam ja als Buch wie wir alle Wissen 1954 Raus und wurde da für Unverfilmbar schon Erklärt?

Wie konnten die Wissen das es nicht wahr ist und es doch Verfilmbar ist auch wenn es gegenüber der Buchgvorlage einige einbussen gab ist denoch eine Unglaublche Triologie Gedreht worden!

Ich frag mich allerdings,warum es selbst Tolkien für Unverfilmbar offenbar hielt?

Es geht vieles wenn man es will!

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  • 2 Monate später...

Stimmt auch wieder. Wenn man den herrn der ringe noch mal Verfilmen wuerde wuerden so viele Leute dafuer geld geben, dass man sogar noch das silmarillion verfilmen koennte.

Hallo erstmal... :-)

Ich bin mir sicher dass auch das noch kommt - zumindest wenn "Der Hobbit" den erwarteten Erfolg hat...

Zu den Filmen: Ich war und bin von dem was uns Peter Jackson da geliefert hat alles andere als begeistert. Dafür wurde die Story zu sehr verändert. Das Weglassen von Tom Bombadil z.B. war okay aber was zum Henker sollte denn bitteschön die Armee der Toten auf den Pelennor - Feldern?

Dazu wurde fast das komplette Ende der Geschichte weggelassen....und über "Die 2 Türme" sollte man gar nicht reden. Da war ich sehr kurz davor, aus dem Kino zu laufen. Bei der Elbenkompanie in Helms Klamm hat sich Tolkien doch im Grabe umgedreht!

Nene, optisch sind die Filme schon beeindruckend, aber die Geschichte ist imho zu stark interpretiert und zu wenig verfilmt worden.

Ich hoffe auf eine Neuverfilmung in ein paar Jahrzehnten.

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Gast Dunderklumpen

Ich wage mal die These:

Wenn ein Roman verfilmt wurde, ist dies kein Beweis dafür, dass der Roman verfilmbar ist..

"Verfilmbar" hat also mindestens zwei Bedeutungen:

a. Jemand hat einen Film gedreht, in welchem er sich auf den Titel und den Inhalt des Romans bezieht

b. Der Roman ist von Gehalt und Struktur her kongenial in einen Film gebracht worden: nichts fehlt, was den Roman in dieser Hinsicht ausmacht.

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Man kann das lange diskutieren inwieweit man von Verfilmungen von einer Buchverfilmung sprechen kann oder nicht. Die meisten Filme zu Büchern behaupten ja auch nur auf der Romanvorlage zu basieren und keineswegs eine exakte Verfilmung derer zu sein.

Ich würde behaupten, dass Jacksons Verfilmung für einen Film der auf dem Roman basiert Recht viel von dem was das Buch so gut macht darstellen konnte. Er erzeugt eine filmische Welt, die zum Beispiel erahnen lässt, dass es über das gezeigte hinaus noch weitaus mehr in dieser Welt gibt, während viele andere Verfilmungen sich vordergründig an die Haupthandlung klammern. Ausserdem versucht er dem Buch mit einer der längsten Verfilmungen der Geschichte gerecht zu werden.

Ich würde also sagen, dass er es schafft obwohl es keine treue Buchverfilmung wurde (sollte es wohl auch nicht werden) weiter in diese Richtung zu gehen als viele andere Filme die auf Fantasy-Romanen basieren.

Ich denke, dass Tolkien der Film gefallen hätte, da er es weit besser gemacht hat als er befürchtet hätte.

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Gast Dunderklumpen

Über Punkt b. kann man in der Tat lange und trefflich diskutieren oder streiten. Wollte ich hier aber nicht tun. Ich wollte nur unterscheiden, dass allein die Tatsache, dass ein Buch im Sinne von a. verfilmt wurde, nicht ausreicht und trotzdem im Sinne von b. als unverfilmbar gelten kann.

Bearbeitet von Dunderklumpen
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Ich denke, dass Tolkien der Film gefallen hätte, da er es weit besser gemacht hat als er befürchtet hätte.

Reine Spekulation. Immerhin fehlt Bombadil und auch die Säuberung des Auenland wurde nicht dargestellt. Tolkien hätte das Kapitel einfach nicht in den Roman aufnehmen müssen, da es nicht zur Haupthandlung beiträgt, dennoch tat er es. Die Aufnahme des Kapitels muss ihm also ein wichtiges Anliegen gewesen sein. Es kann daher gut sein, dass ihm der Film nicht gefallen hätte. Aber wer weiß das schon.

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Im Sinne von b) ist es aber auch schwer zu sagen ob etwas unverfilmbar ist. Das Problem ist in den meisten Fällen, dass man ja auch aufs Finanzielle achten muss. Ich denke die meisten Bücher wären im Sinne von b) verfilmbar wenn man einfach ohne an Profit zu denken rangeht. Man hätte dann wohl im Falle vom Herrn der Ringe eine 20-Stunden-Verfilmung, die über weite Teile einfach einen großen Teil der Bevölkerung nicht ansprechen würde. Man kann das Buch also durchaus in diesem Sinne als unverfilmbar bezeichnen, da dieser Fall wohl nie eintreten wird.

@ mathias: Natürlich ist das reine Spekulation, was auch auch durch das "Ich denke" deutlich wird.

Wenn ich mir aber anschaue welche Befürchtungen er bezüglich einer möglichen Disney-Verfilmung hatte, halte ich es nicht für unwahrscheinlich dass er über eine solche Erstverfilmung erleichtert gewesen wäre.

Bearbeitet von Acheros
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Gast Dunderklumpen

Er erzeugt eine filmische Welt, die zum Beispiel erahnen lässt, dass es über das gezeigte hinaus noch weitaus mehr in dieser Welt gibt,

Das könnte stimmen, ja. Zumindest scheinen einige diese Filme so wahrzunehmen.

Im Sinne von b) ist es aber auch schwer zu sagen ob etwas unverfilmbar ist.

Sicher. Da beginnen dann eben die Diskussionen, die ja auch Teil der Kulturbildung sind wie die Filme selber.

Im Grunde müsste man b. auch noch einmal unterteilen, in b-1 (hardcore-Aussage) und b-2 (weichere Aussage) ->

b-1: Jeder Roman ist per se dann unverfilmbar, wenn das epische Romanelement von entscheidender Bedeutung für die Gesamtaussage ist. Dann kann der Film machen was er will, er kann schlechterdings die Gesamtaussage nicht tramsportieren, weil sie an das epische Romanelement gebunden ist. (Ein wichtiger Teil des Epischen sind die Gedanken der Personen)

b-2 akzeptiert die Tatsache, dass ein Film niemals dasselbe ist wie ein Roman. Aber die Verfilmung schafft es, die Grundaussage kongenial auf andere Weise zu erzählen.

So kann zum Beispiel eine musikalische Komposition kongenial ein Gemälde wiedergeben, obwohl die künstlerischen Mtitel gänzlich andere sind.

Ich selber bin der Meinung: je mehr der Regisseur sich komplett von der äußerlichen Vorlage löst, aber im Tiefen wirklich erfasst hat, was der Roman in allen seinen Schichten aussagen kann:

umso mehr kann er ein Filmkunstwerk schaffen, das den Grundgedanken des Romans - in Form und Inhalt - auf andere Weise sowohl erzählt als auch weiterentwickelt. (Wenn ein Film es nicht schafft, die Aussage über die Vorlage hinaus zu entwickeln, braucht es auch keinen Film, und man kann bei der Vorlage bleiben).

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(Wenn ein Film es nicht schafft, die Aussage über die Vorlage hinaus zu entwickeln, braucht es auch keinen Film, und man kann bei der Vorlage bleiben).

Nun, das ist aber sicherlich subjektiv. Mag ja sein, dass du dann keinen Film brauchst, aber das dürfte sicherlich nicht der Mehrheit so gehen. Filme können ganz andere Wirkungen erzeugen als Bücher auch wenn sie das Gleiche erzählen. Für Manche mag die Wirkung des Buches besser oder intensiver sein, für andere die des Filmes. Ich persönlich finde, dass das Buch im Falle des "Herr der Ringe" bei weitem nicht eine so fesselnde Wirkung hat wie der Film. Da Buch kann ich ohne weiteres weglegen, während für mich jeden Unterbrechung beim Film schmerzhaft ist. Der Film hat auf mich also eine größere Wirkung als das Buch, auch ohne etwas künslerisch neu zu entwickeln.

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Gast Dunderklumpen

(Wenn ein Film es nicht schafft, die Aussage über die Vorlage hinaus zu entwickeln, braucht es auch keinen Film, und man kann bei der Vorlage bleiben).

Nun, das ist aber sicherlich subjektiv.

Joo, klar. Ist eines meiner künstlerischen Bewertungskriterien.

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Gast Dunderklumpen

Filme können ganz andere Wirkungen erzeugen als Bücher auch wenn sie das Gleiche erzählen.

Ich denke, wenn sie verschiedene Wirkungen erzeugen, erzählen sie auch nicht das Gleiche. Die Wirkung ist ja Teil der Erzähltechnik.

Ich persönlich finde, dass das Buch im Falle des "Herr der Ringe" bei weitem nicht eine so fesselnde Wirkung hat wie der Film.

Da Buch kann ich ohne weiteres weglegen, während für mich jeden Unterbrechung beim Film schmerzhaft ist. Der Film hat auf mich also eine größere Wirkung als das Buch, auch ohne etwas künslerisch neu zu entwickeln.

So etwas meine ich eben.

Ich will das jetzt nicht bewerten, sondern nur in seiner Unterschiedlichkeit beschreiben:

wenn ein Buch episch langsam ist, Schritt für Schritt entwickelt, den Leser auch einlädt, selber nachzudenken und zu vergleichen, und der Film daraus dann dieses Langsame wegnimmt, stattdessen eine Unterbrechung aus Spannungsgründen schmerzhaft machen würde, dann verfolgen beide ganz unterschiedliche künstlerische Intentionen.

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Hallo,

ich sehe die Verfilmung als Interpretation und nicht als Verfilmung des Buches an.

Ich denke wenn man das Buch 1:1 verfilmt hätte wäre der Film zu lange geworden, doch warum man den Film nicht als Hexalogie (wie Star Wars) gedreht hat verstehe ich nicht, wobei Tolkien ja sowieso eine Hexalogie vor Augen hatte. Zudem muss man natürlich bedenken dass der Film ein breites Publikum ansprechen sollte, jeder Tolkien-Fan würde sich freuen wenn Tom Bombadil dabeiwäre, die Galadhrim in Lorien geblieben wären und das Auenland erstmal befreit werden würde als die Hobbits zurückkamen. Doch muss man bedenken dass der Film nicht nur Tolkien-Fans ansprechen sollte, sondern alle anderen auch.

Die Befreiung des Auenlandes warst's filmischer Sicht nur eine Verzögerung der Handlung, Tolkien erwähnt (ich glaub in einem seiner Briefe) zwar das die Befreiung des Auenlandes ihm sehr wichtig war, doch 90% aller Kinobesucher wussten nicht das Tolkien dies schrieb und davon wussten 50% nicht dass es dieses Kapitel überhaupt gab...

Und Tom Bombadil, naja es gibt einen englischen Zeichner welcher lustige Comics zum hdr verfilmt hat, diese kann man bei Tolkiengateway lesen, nennensich Fraud of the Ring, und dort gibt es einen Comic, wo PJ Tom Bombadil nicht mitspielen lässt und als Begründung sagt er: "The Movie only Works if Sauron ist the mightiest Person" und irgndwir stimmt dies, Leute die noch nie den hdr werden durch diese Masse an für die Handlung unwichtigen Charakteren verwirrt. Arwen wurde eingefügt um auch klassische Liebesfilm-Zuschauer anzulocken etc. Legolas ist der Aktion-Held geworden der im Alleingang ein Mumak tötet was die typischen "Boah ist der cool"-kiddies antzieht etc. Und so spricht der Film ein breites Publikum an, doch er ist stark vom hdr entfernt

MfG

Glorfindel

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  • 2 Wochen später...

@Glorfindel: Genau, und dieses anbiedern an jede nur mögliche Zielgruppe regt mich tierisch auf! "Der Herr der Ringe" ist soweit ich weiß das meistverkaufte nicht-religiöse Buch aller Zeiten - soll heissen, dass die Zielgruppe derer, denen die Geschichte auch so gefällt groß genug sein müsste um ordentlich Profit zu erzielen. (Sprich es hätte jede Menge Zuschauer gegeben denen z.B. klar war dass Frauen im HdR keine grosse Rolle spielen)

All diese von Dir aufgezählten Argumente sind aus Sicht der Produktionsfirma zwar richtig, aber sie erklären (und entschuldigen) nicht das vielfache unnötige herumdoktern an der Handlung...

Unverfilmbar? Sicher nicht. Verfilmt - auch noch nicht...

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Ich sehe Jacksons Werk als nur dem Namen nach an Tolkiens Herr der Ringe angelehnt an. Genau müsste man sagen, Jacksons Herr der Ringe, frei nach Tolkien.

Das hat weniger damit zu tun, ob er die Romanvorlage 1:1 versucht hat umzusetzen, zumindest versucht hat er es ja und dass dies nicht gelungen ist wurde ja schon deutlich gemacht, das wesentliche scheint mir ist, dass er den Ton, bzw. das Thema nicht getroffen hat.

Ich wage das mal so zusammenzufassen: Jackson hat einen Film in guter Fantasy-Rollenspiel-Tradition umgesetzt, größtenteils in der Art, die man wohl "Hack & Slay" nennt. Thema ist, soweit ich das erkennen kann, "Durchhalten auch in Ausweglosigkeit". Dieses eine Thema wird in manigfaltigen Variationen durchgespielt.

Tolkiens Herr der Ringe nutzt Schlachten und dramatische Elemente eher, wie er selber sagt, weil die Geschichte zum Erzähltwerden so etwas braucht. Nach meinem Gefühl steht er erzählerisch eher in der Tradition englischer Landschaftslyriker, was Jackson meint, mit den Bildern aus Neuseeland wett zu machen - ich halte das aber nicht für gelungen. Die Themen Tolkiens sind auch viel breiter angelegt. Hier geht es um Verlust, um den Schatten, bzw. die Ahnung von verlorener Schönheit und Größe, die sich in erster Linie als Sehnsucht zeigt. Hoffnung ist dann das große Hauptthema, erfüllt durch die Eukatastrophe.

Diese feine Symphonie durchbricht Jackson da, wo er es noch mit am besten meint, mit plumper Slapstick und unsagbarem Kitsch, der teils mehr an seine Vorgängerfilme erinnert, als er wohl wahrhaben will.

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Also ich denke, dass ein Problem darin besteht, dass Bücher und Filme grundsätzlich anders konsumiert werden. Es ist ja das tolle an einem Buch, dass es geduldig ist. Man kann stundenlang kleine Details lesen, das Buch einen Moment bei Seite legen und die gelesenen Impressionen in der Fantasie Wirklichkeit werden lassen, dann wieder etwas weiter lesen, Passagen, die einem gut gefallen haben einfach nochmal lesen. Es ist einfach eine ganz andere Erfahrung, als einen 2 Stunden "wham bam, thank you mam" Blockbuster zu schauen. Es liegt in der Natur der Sache, das beide Medien schwer miteinander vereinbar sind. Das mag auch vom Stoff und vom Umfang des Buches abhängen.

Für mich sind jedenfalls das Buch und der Film zwei getrennte Entitäten, die eben lose den gleichen Stoff behandeln.

Es würde mich mal interessieren, wie Tolkien prinzipiell der Verfilmung seiner Werke gegenüberstand. Ich meine mich zu erinnern, dass er verfügt habe, dass Disney sich nicht seiner Werke annehmen dürfe, und habe daraus eine gewisse Aversion der medialen Aufarbeitung seines Stoffes entnommen. Mag sein, dass ich falsch damit liege, hat da einer nähere Informationen zu?

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Es würde mich mal interessieren, wie Tolkien prinzipiell der Verfilmung seiner Werke gegenüberstand. Ich meine mich zu erinnern, dass er verfügt habe, dass Disney sich nicht seiner Werke annehmen dürfe, und habe daraus eine gewisse Aversion der medialen Aufarbeitung seines Stoffes entnommen. Mag sein, dass ich falsch damit liege, hat da einer nähere Informationen zu?

Tolkien hatte wohl prinzipiell nichts dagegen, Walt Disney sicherte sich zuerst sogar die Filmrechte. Als Tolkien dann aber das Drehbuch las, war er derart verärgert, dass er testamentarisch verfügte, dass Disney keines seiner Werke verfilmen dürfe. (Vermutlich hatte Disney eine Art Junglebuch vorgeschlagen ... :he: )

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