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Sammlung verschiedener Fragen/Spekulationen zum letzten Bündnis


IsildursErbe

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Ups, irgendwas stimmt hier mit dem Zeilenabstand nicht- wie mach ich das denn rückgängig?

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Zur Bevölkerung Eriadors und Gondors und den wirtschaftlichen Grundlagen für den großen Krieg

und viele, viele Zahlen!

Zunächst stelle ich folgende Zahlen in den Raum:

Heeresstärke (Anzahl der zu versorgenden, kämpfenden Personen): 150.000

Anzahl der Verwalter, Ärzte, Waffenschmiede, Wagenfahrer usw. zur Unterstützung des Heeres in der Heimat: 750.000

Zeitdauer der Kampagne: 11 Jahre (3 Jahre Aufstellung, 7 Jahre Belagerung, 1 Jahr Rückführung)

Notwendige Anzahl der in der Landwirtschaft tätigen: 15.- 30.000.000

Verluste (Tote, Verwundete, nicht mehr kampffähige): 100.000 - 500.000

Zu den Zahlen

Heeresstärke:

Wie bereits am Anfang des Beitrages erläutert, komme ich auf ein Heer von 100.000 bis 150.000 Soldaten. Diese Größenordnung erhält man einzig durch die Aussage im HdR zu Aragorns Heer, dass zum Morannon zieht. Hier heißt es, dass Aragorns Heer(ca. 6000 Mann) in den Tagen von Gondors Macht nicht einmal die Vorhut gewesen wäre. Leider wird aber nicht ausgesagt, wie groß denn die Vorhut in den alten Tagen gewesen ist. Aus der Angabe "es waren mehr als 6000 Mann" und der abschätzigen Bemerkung "nicht einmal die Vorhut" kann man kaum eine genaue Zahl generieren. Daher hier die Schätzung, dass eine Vorhut in den alten Tagen vielleicht 10.000 - 12.000 Mann stark war. Aber genaues ist leider nicht bekannt.

Die Vorhut eines Heeres beträgt üblicherweise zwischen 10% bis 30 % der Gesamtstärke. Somit wäre zur Hochzeit Gondors ein Heer zwischen 30.000 und 100.000 Mann stark gewesen.

Bei der Schlacht des letzten Bundes handelte es sich allerdings nicht nur um ein Heer Gondors, sondern ein vereinigtes Heer aus Gondor, Arnor, Lindon, Lorien, Grünwald, Moria usw. Ebenfalls wird gesagt, dass es sich bei diesem Heer um das größte nach dem im Krieg des Zornes gehandelt habe.

Somit erscheint eine Zahl von 150.000 Mann inkl. Tross für das Heer des Bundes als sehr konservativ geschätzt.

Helfer, Verwalter, Beamte, Ärzte, Wagenfahrer für den Nachschub, Rüstungs- und Waffenschmiede

Üblicherweise hatte die römische Armee ein Verhältnis von etwa 7 Versorgern zu einem Kämpfer. Bei Barbarenhorden beträgt dieses Verhältnis 3 zu 1 und bei hoch technisierten Armeen heutiger Tage beträgt das Verhältnis manchmal 15 zu 1 oder noch mehr. Auf einen Mann mit der Waffe in der Hand kommen also eine ganze Menge von direkt mit den Kriegsanstrengungen beschäftigten Zivilisten und Unterstützern. Bei den o.g. Zahlen handelt es sich ausschließlich um Personen, die direkt mit dem Heer zusammenarbeiten. Sie beinhalten noch nicht die (Land-)wirtschaftlichen Anstrengungen, welche zur Versorgung des Heeres und seiner Helfer notwendig sind. Die o.g. Personengruppe bezeichnet also alle diejenigen Menschen, die ohne die Existenz der Armee arbeitslos wären oder anders gesagt: Personen die für eine Tätigkeit in der (Land-)wirtschaft ausfallen, weil ihre Dienste für die Armee benötigt werden.

Nehmen wir für das Heer des Bundes ein Verhältnis 5 zu 1 an. Dies wäre ein sehr gutes Verhältnis und unterstellt, dass die numenorische/elbische Verwaltung sehr effektiv, die Organisation sehr straff war und die Soldaten weitgehend selbstständig ihre Ausrüstung organisiert und in Stand gehalten haben, ihr Brot selber gebacken haben usw.

Diese Annahme ergibt eine Zahl von 750.000 Personen, die direkt für die Armee gearbeitet haben.

Somit würden 900.000 Personen (Soldaten + direkte Helfer) ausschließlich für den Krieg arbeiten. Nehmen wir hier mal eine Rundung auf 1 Million vor, um das Rechnen zu vereinfachen.

Anzahl der in der Landwirtschaft tätigen Personen

Hierzu gibt es verschiedenen Angaben. Im Hochmittelalter mit der Dreifelderwirtschaft und in Kombination mit dem Fruchtwechsel sprechen verschieden Quellen von folgenden Verhältnissen:

50 Bauern ernähren 1 zusätzlichen (nicht in der Landwirtschaft tätigen) Menschen bis 1 Bauer ernährt 1 zusätzlichen Menschen. Bei diesen Zahlen sind übrigens Kinder und Alte eingerechnet, man müsste also sagen 50 Bauernfamilien ernähren eine Stadtfamilie.

Genaue Zahlen sind schwer zu finden. Belegt scheinen nur die Erhebungen ab ca. 1900. Damals ernährte 1 Bauer 4 zusätzliche Menschen, allerdings gab es da schon Dünger und andere moderne Hilfsmittel wie z.B. Dreschmaschinen.

Unter der Annahme, dass die numenorische Landwirtschaft sehr hoch entwickelt war, gehe ich von einem Verhältnis von 10 zu 1 aus, wobei ich die Produktionskraft der Elben mit einrechne. Über die Landwirtschaft der Elben können wir kaum etwas aussagen. Jedoch kann man annehmen, dass diese wesentlich effektiver war, dank "Magie" und großem "Verständnis für das Land".

Diese Annahme ergibt eine Zahl von 10 Millionen "Bauern" um 1 Millionen (ausschließlich mit dem Krieg beschäftigte) Menschen zu nähren (und zu kleiden). Da noch andere Wirtschaftszweige, wie der Bergbau, Metallverarbeitung, Kürschner, Küfer (Fassbinder), Wagenbauer, Pferdezüchter usw. viele zusätzliche Arbeitskräfte aus der Landwirtschaft abgezogen haben, die auch ernährt werden mussten, scheint eine höhere Zahl, vielleicht 20 Millionen Bauer nur angemessen.

Bei dieser Betrachtung landen wir dann auch in Größenordnungen, die dem des Hochmittelalters in Europa entsprechen, welches damals ca. 30-40 Millionen Einwohner hatte.

Verluste

Auch hier sind große Schwankungsbreiten möglich, je nachdem welche Rahmenbedingungen und historische Vorlagen man annimmt. Es gibt hierzu einige statistische Abhandlungen, welche Zahlen hierzu liefern, aufgedröselt nach Verlusten durch Unfälle (vorw. in der "Trainingsphase"), Erschöpfung (bei langen Märschen), Kampfverluste (bei aktiven Kampfhandlungen, und durch Krankheiten und Seuchen usw.) Mit Verluste meine ich hier nicht nur die Toten, sondern auch alle diejenigen, die aufgrund von Verletzungen, Krankheiten usw. nicht mehr als Soldaten zur Verfügung standen und / oder nicht mehr arbeiten konnten.

Meine Schätzung der jährlichen Verlustrate beruht auf folgenden Grundlagen:

Jahr 0: Hohe Verluste durch Überraschungsangriff Saurons und Gegenangriff (unbeziffert und außerhalb der Gesamtbetrachtung)

Jahre 1-3: 5% - Gewisse Anzahl an Unfallverlusten und Verluste durch anstrengendes Training / Ausscheiden der ungeeigneten

Jahre 4: 50% - Sehr hohe Verluste durch Marsch über das Nebelgebirge und Schlacht auf der Dagorlad / Eindringen nach Mordor

Jahr 5-10: 10%-20% - Jährlich steigende Verluste durch immer intensivere Belagerungskämpfe, schlechte Versorgung und Krankheiten

Jahr 11: 1% - Geringe Verluste, Aufräumarbeiten in Mordor, Rückmarsch in die Heimat, längerfristige Erkrankungen (z.B.Staublunge)

Wer sich über die hohen Verlustzahlen wundert, dem sei gesagt, dass ein Angriff gegen einen verschanzten Gegner in der modernen Militärtheorie eine Überlegenheit von 7:1 erfordert und dabei Verluste von 60-80% als normal gelten!!!

Um das Rechenmodell einfach zu halten, gehen ich davon aus, dass der Westen sein Heer über all die Jahre hinweg auf voller Stärke gehalten hat, obwohl es sehr wahrscheinlich ist, dass das Heer gegen Ende der Belagerung wesentlich kleiner war. Wenn also alle Verluste in voller Stärke ausgeglichen werden sollten, bedeutet dass nach o.g. Annahmen, dass im gesamten Zeitraum etwa 200.000 Mann als Verluste eingetreten sind, welches in historischen Maßstäben noch eine sehr geringe Zahl für eine solche lange Kampagne, geprägt von intensiven Kampfhandlungen und denkbar ungünstigsten Einsatzbedingungen (Mordor!!). Realistischerweise müssten die Verluste in unserer Welt bei etwa 500.000 Mann liegen, jedoch muss man folgende Faktoren mildernd anrechen:

> Elben werden nicht krank

> Heilung von Krankheiten und anderen Gebrechen auch bei Menschen durch Elbenmedizin / Numenorisches Wissen

> idealisierte, gütige Heerführung (menschl. Verluste werden nicht einfach als Kanonenfutter angesehen), dadurch Rücksichtnahme und keine sinnlosen Sturmangriffe wie in unserer Welt so oft üblich

Warum die ganze Zahlenspielerei?

Die oben entwickelten Zahlen sollen verdeutlichen, dass der gesamte Krieg ein Mammutprojekt, mit drastischen Auswirkungen auf die Lebensweise der Menschen und Elben während und nach dem Krieg darstellte. Sie sollen ein Gefühl für die Größenordnungen vermitteln und für die Tragweite der Probleme, durch die sich folgende Fragen stellen:

Wie konnte der Westen die wirtschaftlichen Herausforderungen meistern? Warum konnte der Westen niemals zuvor und niemals danach ein solches Heer aufstellen? Wie muss ein solcher Krieg organisiert sein, um mit der Technologie des Hochmittelalters überhaupt logisch erklärbar zu sein? Es müssen besondere Faktoren vorgelegen haben, um dieses Unterfangen zu ermöglichen! Was waren diese Faktoren?

600- 1800 Der numenorische Einfluss auf die indigene Bevölkerung

Die Numenorer lehren den Einheimischen Landwirtschaft und Viehzucht. Die Bevölkerungszahlen wachsen dadurch erheblich.

2000 - 3300 Die numenorischen Siedler

Aus Numenor wandern im zunehmenden Zahlen die Getreuen aus und siedeln im Nordwesten Mittelerdes. Im Jahr 2350 wird beispielsweise Pelargir als ihr Hafen gegründet. Bis zum Krieg des letzten Bundes hatte die Stadt also schon mehr als tausend Jahre Geschichte hinter sich! Ähnlich (obwohl unbewiesen) werden auch die Städte Minas Arnor, Osgiliath und Minas Ithil, Dol Amroth, Tharbad, Anuminas usw. schon lange vor der Ankunft Elendils schon gegründet worden sein.

Die Anwesenheit der Numenorer führt zwar einerseits zu Konflikten mit den Einheimischen, im Großen und Ganzen profitieren aber die meisten von der numenorischen Kultur und Technik. Die wirtschaftlichen Grundlagen der Reiche von Arnor und Gondor werden gelegt. Der Siedlungsraum tritt dabei aber nicht als politische Einheit, sondern höchstens in Form von befreundeten Stadtstaaten auf, welche weitestgehend selbstverwaltet sind, aber der Oberhoheit Numenors gehorchen.

Sauron stellt eine ständige Bedrohung für diese Gemeinschaften da und wird diese gelegentlich auch überfallen haben. Allerdings führt Sauron keine offenen Kriege gegen die Numenorer, die ihm wahrscheinlich zu mächtig erschienen.

Der Nordwesten wird in seinem Wachstum gebremst, da keine unabhängige Politik von Numenor möglich ist und Sauron ständig das Gebiet bedroht. Viele Ausgaben in dieser Zeit werden wohl in das Militär geflossen sein und in den Bau von Festungen und Stadtbefestigungen. Aus meiner Sicht macht der Bau z.B. die großen Festungen Angrenost (Isengard) und Aglarond (Helms Klamm) in dieser Periode am meisten Sinn, obwohl die Quellen aussagen, dass diese erst durch das spätere Gondor erbaut wurden. Diesen Widerspruch kann man dadurch "heilen", in dem man einfach davon ausgeht, dass Gondor den Bau von Festungen vollendet hat, an deren Standorten schon viel früher (einfachere) Befestigungswerke vorhanden waren. Alle maßgeblichen wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen werden in dieser Zeit geschaffen. Der Acker ist bestellt, der Samen gesät, nur aufblühen kann er noch nicht.

Ebenfalls hemmend ist die ungeklärte Machtfrage im Norden. Nominell herrscht Gil-galads im gesamten Nordwesten, zumindest jedoch in Eriador. Da die Getreuen und die Elben eng befreundet sind, spielt die Machtfrage nicht die klassische Bedeutung wie in unserer Welt, ist aber dennoch als kleines Hemmnis anzusehen.

Die "Stärke des reinen Blutes" ist bei Tolkien bezüglich der Kraft und Weisheit und Langlebigkeit der Menschen aus Westernis von großer Bedeutung. Daher wird es kaum Mischehen gegeben haben. Die Siedler sind entweder als Familie aus Numenor gekommen und haben sich nicht mit den Einheimischen vermischt. Sie werden eigene Städte und Gemeinschaften gegründet haben, streng abgetrennt von der "Landbevölkerung" als soziale Elite, ähnlich den römischen Siedlern in Germanien.

Eine Idee von mir ist u.a. dass es auch etwas Ähnliches wie die mittelalterlichen Klöster gegeben haben könnte. Kleine Ansiedlungen von Schriftgelehrten und Wissenden, die sich zur Aufgabe machten, den "armen Wilden" Lesen und Schreiben beizubringen und die Segnungen der Numenorischen Zivilisation zu bewahren und zu lehren.

Diejenigen, deren Familien nicht aus Numenor fort gingen, und die ganz alleine nach Mittelerde kamen, fanden Aufnahme in diesen Gemeinschaften. vielleicht wanderten sie auch (wie Mönche) durch dass Land und ließen sich in einem Dorf als Lehrer und Weise (vielleicht auch als Zauberer -aus der Sicht der Dorfmenschen-) nieder. Sie lebten 2-3-mal so lange wie die Urbevölkerung und verfügten über schier unglaubliches Wissen und Fertigkeiten und waren noch um einiges größer. Dass alleine dürfte einem Numenorer schon viel Respekt eingetragen haben, vielleicht sogar Verehrung.

Im Süden Mittelerdes wurde daraus Unterwerfung und Eroberung, wahrscheinlich auch Sklavenhaltung. Im Norden ging es deutlich harmonischer zu, auch wenn es bestimmt ebenfalls Konflikte gab.

Gegen Ende dieser Phase, mit zunehmender Verfolgung der Getreuen in Numenor nimmt die Zahl der Auswanderer drastisch zu. Dies bedeutet ebenfalls eine Stärkung des Nordwestens, wird jedoch durch die Repressalien aus Numenor mehr als ausgeglichen.

Wahrscheinlich mussten sich die Siedler im Nordwesten ihren Frieden dadurch erkaufen, dass sie hohe Steuern und Zinslasten an den Numenorischen König abführen mussten. Nur so ist es auch zu erklären, warum er den Norden bei seiner großen Mobilmachung gegen Valinor ungeschoren hat davon kommen lassen. Die Wirtschaftliche Kapazität ist also wesentlich größer, als Macht und Auftreten des Nordwestens erahnen lassen.

In den letzten 63 Jahren dieses Zeitabschnittes kommen einerseits noch stärkere Repressalien durch Ar-Pharazon auf, andererseits liegt Saurons Reich "auf Eis", da Sauron als "Gefangener" auf Numenor weilt. Der Nordwesten profitiert hierdurch. Über tausend Jahre hinweg hat sich ein großes potential gebildet, welches aus den o.g. Gründen nicht sichtbar werden durfte oder konnte.

3319 - 3430 Die Boomphase nach dem Untergang Numenors

Nach dem ersten Schreck und der Verheerung der Küsten durch den Untergang Numenors geschehen gleichzeitig mehrere Dinge die zu einem hundertjährigen, fast schon gigantischen Boom führen:

Mit Elendil und seinen Söhnen (und den vielen anderen an Bord der sieben Schiffe) ist nun geeignetes "Führungspersonal" nach Mittelerde gekommen, welches sowohl den Anspruch als auch die Autorität und Verhandlungsvollmacht hat, Weltreiche zu gründen.

Mit ihnen kommen "magische" Gaben, die das Führen der Reiche sehr erleichtern (z.B. die Palantiri).

Nun können stabile Grenzen und Grundlagen für echte Königreiche geschaffen werden, da Numenor nicht mehr ist und man u.a. auch eine Übereinkunft mit den Elben treffen kann (zu beiderseitigem Vorteil).

Die erheblichen Steuern aus Numenor fallen mit einem Mal weg.

Sauron und sein Reich des Bösen gibt es nicht mehr. Seine Anhänger verschwinden im Osten. Der aufwendige Militärapparat zum Schutz gegen Überfälle und die ständige Bedrohung kann stark verkleinert werden.

Konkurrierende Südreiche sind extrem geschwächt, da viele der Schwarzen Numenorer ihr Ende vor Valinor gefunden haben.

Evtl. zeigen sich auch die Valar erkenntlich, sodass es ähnlich wie nach dem Ringkrieg im Auenland viele Jahre lang prachtvolle Ernten und zahlreiche Kinder gibt.

Der gesamte Nordwesten Mittelerdes blüht nun rasant auf. Städte werden vollendet oder neu begründet, große Bauwerke begonnen, Straßen angelegt usw.

So, jetzt bluten mir die Finger. Demnächst geht's weiter.

Bearbeitet von Cadrach
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Ups, irgendwas stimmt hier mit dem Zeilenabstand nicht- wie mach ich das denn rückgängig?

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Müsste jetzt behoben sein :-)

Hast Du zufällig a) den Text vorab in einem Programm außerhalb des Forums geschrieben (z.B. Word), b) mit der "Schriftart wechseln"-Funktion rumgespielt und/oder c) die Tabulator-Taste auf Deiner Tastatur neu entdeckt? ;-)

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Nachdem ich meine Sichtweise zu den ökonomischen Ausgangsbedingungen des Krieges dargestellt habe,

bleibt noch der Blick auf die Auswirkungen des Krieges.

Eine der Hauptfragen, wenn man den Titel "Das letzte Bündnis zwischen Elben und Menschen" liest,

ist doch: "Hey, warum ist es das letzte Bündnis? Warum gab es nicht nochmal ein solches Bündnis?"

Die Fragen die sich dann anschließen habe ich weiter oben schonmal gestellt:

Warum gab es nicht nochmal eine solche Aktion gegen "das Böse"?

Warum bildete man nicht eine ständige Allianz?

Warum ging der Norden den Bach runter und der Süden nicht?

Warum isolierten sich die Elben fast vollständig?

Hier mein Versuch einer Antwort auf diese Fragen:

Im späteren Verlauf der Geschichte entwickelte sich Gondor zu dem deutlich stärkeren der beiden Königreiche.

Die Elben zogen sich in ihre Reiche zurück und isolierten sich.

Nur Gondor schien gestärkt aus dem Krieg hervor zu gehen und prosperierte die nächsten 1000 Jahre.

Die allgemeine starke Boomphase, welche ich für die Zeit unmittelbar vor dem Krieg sehe, endet jedoch, wenn man den

Nordwesten gesamtheitlich betrachtet.

Die Ursachen hierfür liegen -zu einem nicht unbedeutenden Teil- in den Auswirkungen des Krieges.

Betrachtet man Eriador und die Elbenreiche, so sieht man in gesamten dritten Zeitaleter einen Niedergang.

Dieser Niedergang ist natürlich auch durch andere Faktoren begründet, z.Bsp. durch das Entstehen des Hexenreiches

von Angmar, dem Erscheinen des Balrogs usw. Aber Gondor war aus meiner Sicht noch größeren Herausforderungen ausgesetzt,

wie dem Angriff durch die Wagenfahrer, den Corsaren von Umbar, den Ostlingen, dem "Kinstrife" bzw. Bürgerkrieg usw. und

erhielt bei der Abwehr der Bedrohung keine Hilfe durch die Elben, während im Norden die Elben immer wieder helfen und

eingfreifen mussten, weil der Konflikt vor ihrer Haustür stattfand.

Obwohl Gondor (aus meiner Sicht) vor dem Krieg das schwächere der beiden Königreiche war, konnte es sich

bis zum Ende des dritten Zeitalters behaupten, während der Norden quasi entvölkert wurde.

Warum also, wurden der Norden und die Elbenreiche durch den Krieg stärker gebeutelt als Gondor?

Worin liegen die Unterschiede in der Ausgangssituation beider Reiche?

Zunächst die bekannten Fakten:

- Mit Isildur stirbt auf den Schwertelfeldern der König beider Reiche. Er hinterlässt (immerhin) einen Thronfolger.

- Der König des Südens (Anarion) stirbt bei der Belagerung und hinterlässt ebenfalls einen Thronfolger

> Es besteht also kein wesentlicher Unterschied, der in der "Regierung" liegt

Und das wars auch schon mit den bekannten Fakten, denn ansonsten ist zu Unterschieden in der Anfangsphase beider Reiche nichts gesagt!

(Bitte findet anders lautende Quellen/Aussagen. Diese wären sehr willkommen !)

Daher beginnt nun der spekulative bzw- analytische Teil. Beginnen möchte ich mit den Elbenreichen, die sich im dritten ZA

seltsam isolieren und kaum noch aktiv in das Geschehen eingreifen. Warum ist das so?

Die Elbenreiche

Verlust des Großkönigs

Die Anfurten, Lorien, Imladris verloren Ihren hohen König Gil-galad.

Lorien und das Waldelbenreich verloren Ihre Könige Amdir und Orordreth.

Wie bei den Menschenreichen gab es keinen neuen Hochkönig mehr, die Reiche regierten sich fortan selbst

und waren keinem obersten Befehlshaber mehr verpflichtet. Natürlich arbeiteten sie weiterhin zusammen.

Ganz führerlos blieb keines der Reiche. Angesehene und gute Anführer wie Elrond und Cirdan bildeten nun

die Führungsriege.

Im Entfall einer Übergeordneten Führungspersönlichkeit liegt also der erste Punkt für eine Schwächung der Elben.

Hierin besteht übrigens auch ein Hintergrund für den späteren Aufstiegs Galadriels zu einer "Königin" unter den Elben.

Verluste im Volk

Die Elben haben wahrscheinlich einen hohen, vielleicht sogar den höchsten Blutzoll aller Völker im Krieg gezahlt.

In Anbetracht ihrer geringen Reproduktionsrate ist das ein wichtiger Faktor! Bei den Elben wird der Anteil der Kämpfer an der

Gesamtbevölkerung wesentlich höher als bei den Menschen. Während bei den Menschen vielleicht nur jeder 50. bis 100.

tatsächlich unmittelbar am Krieg beteiligt war, wird dieses Verhältnis bei den Elben deutlich höher gelegen haben.

Bei den Elben ist beispielsweise der Anteil der "nicht Wehrfähigen" durch Alter, Gebrechen usw. gleich Null.

Nahezu jeder Erwachsene (die Frauen spare ich jetzt mal aus, bitte nicht übel nehmen) war potentiell ein Soldat.

Wenn man stark vereinfacht rechnet und die o.g. Absoluta annimmt, entsprechen 30% Verluste bei einem Elbenheer auch

gleich 15% der Verluste in der Gesamtbevölkerung, während 30% Verluste bei einem Menschenheer in der Gesamtbevölkerung

Verluste im 0,0XX% Bereich verursachen.

Das ist nun wirklich eine ganz vereinfachte Rechnung, aber die Tendenz sollte deutlich sein.

Gerade die Verluste an besonders "wertvollen" bzw. "unersetzlichen" Bevölkerungsbestandteilen, dürften sehr hoch ausgefallen sein.

Gab es zu Beginn des Krieges schon nur noch wenige Noldo und Elben die das Licht Ammans gesehen hatten,

dürften nach dem Krieg nur noch eine winzige Zahl dieser Persönlichkeiten übrig geblieben sein. Diese Verluste

an kundigen, hochgestellten, ehrwürdigen, weisen "Elbenprinzen", welche den Göttern in der Altvorderen Zeit ins Angesicht

geblickt hatten war nicht mehr auszugleichen.

Die Elbenringe

Das Wirken der Elbenringe ist IMO der wichtigste Faktor für Isolation und Niedergang der Elben im dritten ZA !!

Im dritten Zeitalter konnten die Elben ihre drei Ringen zum ersten mal benutzen. Vorher, so lange Sauron den Einen hatte,

war dies nicht möglich. Und natürlich haben sie die Ringe dann auch benutzt und die Ergebnisse waren zunächst durchweg positiv.

Ihre Kraft wird immer als bewahrend, schützend, verbergend , heilend beschrieben.

Aber durch den Einsatz dieser wunderbaren Dinge, wurden die Elben (noch mehr) Rückwärts gewandt, haben sich in ihren geschützten

Reichen eingeigelt und sich dort von dem Verfall der äußeren Welt abgegrenzt.

Es war so schön einfach und die Elben hatten auch wirklich genug gelitten, und so wurden sie introvertiert, haben sich isoliert

und nur noch im äußersten Notfall außerhalb ihrer Reiche agiert.

Es ist bezeichnend, dass die Elbenreiche, welche nicht durch einen Ring geschützt wurden, öfter in Erscheinung traten

bzw. mehr Kontakt zu Außenwelt unterhalten. Z.B. hat Lindon im Krieg gegen Angmar eingegriffen (Imladris wurde belagert),

das Waldelbenreich bei der Schlacht am Erebor. Aber auch das ist nur eine größere Aktion innerhalb von dreitausend Jahren!

(Im "Hobbit" treibt das Waldelbenreich übrigens auch regen Handel mit Seestadt. Das wäre für Lorien undenkbar und im Falle

von Imladris -z.B. als Handel mit Bree- auch eher unwahrscheinlich)

Wenn man es drastisch formulieren möchte, dann hatten die Elbenringe eine ähnliche Wirkung wie die Menschenringe:

zu bewahren, das Leben zu verlängern, bis von dem eigenen Selbst nur noch ein Schatten bleibt. Nur wirkten die Elbenringe nicht

ausschließlich auf den Träger sondern bewirkten dies im Maßstab ganzer Reiche und hatten nicht so finstere Auswirkungen, da sie nicht

von Sauron berührt bzw. miterschaffen wurden.

Nebenbei:

Wirken die Elben im Herr der Ringe in vielen Beschreibungen nicht irgendwie "geisterhaft"? Natürlich nicht im bösen Sinne, sondern

die Elben und ihre Reiche werden als "Traumartig, Außerhalb der Zeit, Außerhalb der Wahrnehmung" beschrieben. Genauso

würde ich einen guten Ringeist beschreiben. Vielleicht wäre eine Mensch, der einen Elbenring getragen hätte zu einem

schönen Traum, zu einer Fee geworden. Meine Darstellung hier ist sicherlich etwas übertrieben, aber es liegt ein Körnchen

Wahrheit drin.

Narya an Gandalfs Hand ist da eine Ausnahme. Der Träger oder sein Umfeld wurde ganz gewiss nicht introvertiert oder melancholisch.

Im Gegenteil! Allerdings muss man hier drei ganz wichtige Faktoren einbeziehen, die bei den anderen beiden Elbenringen nicht

gegeben waren:

1. Gandalfs Wesen als ruheloser Wanderer, Inspirator usw, und seine Macht als Maia (Ringe pontenzieren die Macht/Absichten ihres Trägers)

2. Narya blieb nie lange an einem Ort und Gandalf schützte damit nicht ein Reich / er nutzte ihn anders

3. Narya als "Ring des Feuers" könnte andere Hauptkräfte, vielleicht eher offensiverer oder aktiver Art gehabt haben

Dies sind aus meiner Sicht die Hauptgründe, warum die Elben nicht mehr aktiv auftreten, obwohl sie durchaus die Kraft dazu gehabt

hätten und auch keine sachlichen Gründe gegen ein aktives Eingreifen sprechen.

Im nächsten Beitrag folgt die Analyse der Anfangssituation / Kriegslasten Arnors.

Wie immer seit ihr herzlich eingeladen Widersprüche zu entdecken, zu kritisieren oder Punkte, die meine Argumentation stützen, beizutragen.

Bearbeitet von IsildursErbe
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Arnor, das nördliche Königreich

Vor dem Krieg

Arnor war vor dem Krieg IMO das stärkere -oder anders ausgedrückt- das wohlhabendere der beiden Königreiche.

Begründung:

- in Arnor lagen die ersten Landungsplätze der Numenorer und deren älteste Ansiedlung in Mittelerde, das spätere Tharbad mit dem ausgelagerten Hafen Lond Daer.

- Arnor unterlag nicht einer direkten Bedrohung durch Sauron

- Es erhielt Schutz und Unterstützung durch die Elbenreiche an seinen Grenzen

- Freundschaft und regen Austausch / Handel usw. mit den befreundeten Elbenreichen erzeugen Wohlstand

- (Gondor hatte zu fast jeder Zeit nur unfreundliche Nachbarn)

- auch die Nähe zu Moria bringt Vorteile mit sich (Handel/Zwergentechnologie/Schutz)

- die Population von elbenfreundlichen Ureinwohnern war hier bestimmt größer als in Gondor

- geographisch guter Schutz vor dem Osten durch das Nebelgebirge

- keine "feindlichen" Bevölkerungselemente, wie z.Bsp. die gondorkritischen Bewohner des weißen Gebirges

Arnor ist auch flächenmäßig größer gewesen als das frühe Gondor.

Als große Städte im Nordwesten fallen einem als erstes immer die Städte Gondors ein (Minas Tirith, Pelargir, Osgiliath usw.)

Aber zur Zeit des letzten Bündnis gab es auch im Norden große Siedlungen und es wird nirgendwo

erwähnt, dass diese Städte kleiner oder weniger kunstfertig gewesen waren als die Städte Gondors.

Im Norden hat es zur Zeit des letzten Bundes folgende namentlich erwähnten Städte gegeben:

Tharbad (gehörte zu Arnor und Gondor), Annuminas und Fornost

Man kann unterstellen, dass an folgenden Plätzen ebenfalls (größere?) Siedlungen lagen:

Bree, Hügelgräberhöhen, Turmberge und die Wetterspitze (Amon Sul)

Während im Süden nachweislich in dieser Epoche nur vier Plätze erwähnt werden (Minas Anor/Ithil, Osgiliath, Pelargir)

sind es im Norden fünf (Anuminas, Fornost, Turmberge, Wetterspitze, Tharbad). Das sagt natürlich noch lange nichts

über die Population und größe dieser Städte aus, wiederspricht aber dem Gesamtbild, welches einem immer wieder Gondor

als größeres und stärkeres Königreich als Arnor sugeriert.

Verluste im Krieg

Auch Arnor hatte im Krieg schwer gelitten. Wahrscheinlich wurden im Krieg und auf den Schwertelfeldern 90% der politischen Führungskaste

getötet.

Hierin könnte(!) ein Grund liegen, warum Arnor Jahrhunderte später in drei Reiche zerfiel. Der Pool an guten Führern,

an Fürsten mit dem nötigen "Background" um das Land zusammenzuhalten war erheblich kleiner als im Süden.

Eriador lag in sicherer Entfernung zum Kriegschauplatz und war das "Heimatreich" von Elendil.

Es ist von besonderer Bedeutung, dass sich das Hauptheer im Norden bei Imladris gesammelt hat und nicht beispielsweise

bei Osgiliath oder einer anderen geeigneten Stätte im Süden, obwohl ein Sammlungsort im Süden vielerlei Vorteile

gehabt hätte. Ein Grund für das Sammeln der Truppen im Norden kann sein, dass von hier die meisten Soldaten im Gesamtheer stammten.

Ein anderer Grund hierfür ist bestimmt, dass die Tuppen im Süden schon im Einsatz bei der Verteidigung Gondors waren.

Gondor war also schon im Kriegszustand, da wollte man nicht noch zigtausend menschen zum Üben und Ausrüsten hier versammeln.

Der Norden konnte mehr oder weniger ungeschützt zurückgelassen werden. Eine (grosse) Schutztruppe war nicht nötig.

Auch brauchte man weniger Arbeitsfähige auf den Feldern, da der Nachschub an Lebensmittel für die Belagerer aufgrund der kürzeren Transportwege

vorwiegend in Gondor erzeugt werden musste. Daher wurde im Norden wahrscheinlich ein viel größerer Prozentsatz

der Bevölkerung zum Wehrdienst herangezogen als in Gondor. Somit schlugen hier (ähnlich wie bei den Elben) die

Verluste an Menschenleben viel stärker auf die Gesamtbevölkerung durch, als in Gondor.

Ich denke, dass die Bevölkerungsgröße in Arnor vergleichbar mit der von Gondor war. Da Arnor jedoch um einiges größer war,

war die Bevölkerungsdichte entsprechend geringer. Ohne Belege dafür zu haben, stelle ich mir Gondor als eher städtisch geprägt vor.

Eriador (Arnor) stelle ich mir als eher ländlich geprägt vor. Der typische Gondorianer wird in oder nahe bei einer Stadt gewohnt haben.

Der typische Arnorianer in einem Wehrbauernhof, vom nächsten Nachbarn einige Stunden Fussmarsch entfernt, zum nächsten Dorf 2-3 Tage und zur nächsten Stadt vielleicht

10-12 Tagesmärsche oder mehr.

Solch dünn besiedelten Strukturen bieten einerseits den Vorteil, dass sie relativ autark sind und auf sich selbst gestellt überleben können.

Allerdings werden solche Strukturen durch Verluste an Menschebleben auch stärker beansprucht, als städtische Gemeinschaften, wie folgendes Beispiel zeigen soll:

In einer Stadt werden 90% aller Schmiede zur Armee gerufen. Fast alle sterben nur wenige kehren zurück.

Die Werkstätten stehen während dem Krieg leer aber nach dem Krieg wird die Arbeit durch neu ausgebildete Schmiede

hier wieder aufgenommen. Auch einige Häuser werden leer stehen aber rasch nach dem Krieg wieder bezogen.

Die Dienstleistung "Schmied" verteuert sich während dem Krieg, ist aber prinzipiell für den Städter noch zu haben,

nur eben teurer. Das ist der Vorteil, wenn man eng zusammen wohnt und sich gegenseitig unterstützen kann.

Ebenfalls ist es von Vorteil, dass in einer Stadt - außer bei drastischsten Verlusten- immer eine überlebensfähige

Gemeinschaft kritischer Größenordnung mit ausreichend Spezialisierung erhalten bleibt.

Auf dem Land werden 90% aller Feldarbeiter eines Bauern und vielleicht auch der Bauer selbst und seine Söhne eingezogen.

Die Zurückbleibenden können die Feldarbeit nicht mehr alleine bewältigen. Vielleicht kann man sich während des Krieges

notdürftig über die Zeit retten, muss aber einen Großteil des Ackerlandes unbestellt lassen und viele Tiere schlachten.

Im Gegensatz zu einer Werkstatt kann man einen Acker nicht einfach 10 Jahre lang liegen lassen und dann neu bewirtschaften.

Je nach örtlichen Gegebenheiten ist nach 10 Jahren das Land verwildert, der Boden ggf. durch Erosion beschädigt,

weil keine "Landschaftspflege" betrieben wurde usw. Man muss das Ackerland erst wieder urbar machen und das ist für

die wenigen Heimkehrer eine schwere Aufgabe. Ebenfalls ist es auf dem Land viel schneller möglich, dass die onehin kleinen

Gemeinschaft unter die Zahl einer autark lebensfähigen Population fällt und daher ein Hof oder ein Dorf aufgegeben werden muss,

weil bestimmte Spezialisten fehlen und auch keiner da ist, der einen Neuen ausbilden könnte.

Zahlenmäßig gleiche Auswirkungen eines Krieges sind also auf eine städtische Gemeinschaft weniger schwer als auf eine ländliche.

[Dies gillt allerdings nur, wenn die Verluste keine apokalyptischen Ausmasse, wie z.Bsp. bei einer Pestepedemie erreichen.

Sind die Verluste wirklich sehr groß, ist wiederum die Landbevölkerung im Vorteil, da sie sich im Gegensatz zu Städtern,

weitgehend selbst versorgen kann.]

Verlagerung der (Kriegs-)Wirtschaft nach Gondor

Wie weiter oben beschrieben, sind bei menschlichen Völkern die effektiven Verluste gemessen an der Gesamtbevölkerung

eher unbedeutend (Das gillt natürlich nur für die Kriege der Antike und nicht für moderne Kriege). Es muss also noch

ein weiterer Grund vorliegen, warum es mit Arnor bergab ging.

Arnor war zu weit weg vom Kriegsschauplatz! Das hört sich zunächst wie ein Vorteil an, ist es aber langfristig nicht.

Arnor hatte während der dreijährigen Rüstphase bestimmt viele Handwerker neu ausgebildet und beschäftigt. Vom Tischler bis zum

Rüstungsschmied war jeder gefragt der handwerklich geschickt war. Das Heer rückte ab und blieb 8 Jahre lang im Süden.

Plötzlich waren diese Spezialisten (und ebenso viele Händler) arbeitslos. Wo wurden diese weiterhin gebraucht? Im Süden!

Also werden viele dieser Spezialisten nach Gondor gegangen sein. Dort wurden sie dringend gebraucht und wahrscheinlich auch gut bezahlt.

In Gondor wurde aus logistischen Gründen das allermeiste an Nachschubgütern wie Waffen, Textilien, Transportbehälter und Wagen

usw. produziert, von der Nahrung gaz zu schweigen. Als der Krieg vorbei war, fanden die Spezialisten hier wieder neue Aufgaben, hatten sich in Gondor

eingelebt und vielleicht auch die Nischen besetzt / die Verluste ausgeglichen, die der Krieg im Süden verursacht hatte.

Auch gab es hier genügend Folgeaufträge: Minas Ithil musste "renoviert" werden, Bauwerke wie Barad-dur geschliffen und

zahlreiche Wehrbauten wie Cirith Ungol oder Durthang oder die Zähne Mordors wurden errichtet.

Und als diese Phase vorbei war, gab es noch die Fertigstellung des Orthanc und der Festung von Angrenost, um einige

Großbaustellen zu nennen.

Es ist bezeichnend, dass im Norden - außer Amon Sul- kein einziges Großbauwerk der Ex-Numnorer bekannt ist.

Die Türme in den Emyn Beraid baute Gil-galad für seinen Freund. Alle großen, ja sogar pompösen Bauten (z.B. die Argonath)

findet man im Süden. Das o.g. könnte ein Grund hierfür sein.

Die Hauptursache für die Schwächung des Nordens sehe ich also in dem gewaltigen "Braindrain", dem Abwandern von Spezialisten

jeder Art (auch Ärzte, Baumeister, Verwaltungspezialisten) aus dem Norden in den Süden!

Dem Norden blieben nur seine Bauern und ein paar alte Landgrafen, sowie eine dezimierte Stadtbevölkerung.

Bestimmt gab es auch viele Soldaten, die z.B. Ithilien lieb gewonnen hatten und nicht mehr nach Hause gingen, sondern

sich in Gondor ansiedelten und sofern sie Familie hatten, diese nach Gondor holten.

Ein weiteres Faktum ist auch, dass in Gondor mit dem Krieg viel mehr Geld verdient wurde, als im Norden.

Das hört sich jetzt natürlich sehr schnöde -und für Mittelerde unpassend- an, ist aber bei einer realistischen Betrachtung (leider)

ein Faktum aller Kriege.

"Krieg beflügelt das Geschäft" ist nicht umsonst eine Redensart. In Gondor werden die Könige so manches Goldstück

aus ihren Schatztruhen ausgegeben haben. Dienstleistungen aber auch Rohstoffe wie Holz usw. werden hptsl. in Gondor

eingekauft worden sein, sodass der wirtschaftliche Effekt und die Gewinne hptsl. in Gondor angefallen sind

und nicht im weit entfernten Norden. Im Süden waren die Kassen nach dem Krieg voll und die Wirtschaft brummte.

Dieses Geld wurde natürlich auch wieder investiert, aber eben nur im Süden.

Der Norden hatte gleiche (oder höhere) Lasten zu schultern, profitierte aber kaum und war am Ende in mancherlei Hinsicht

ruiniert aus dem Krieg gegangen, obwohl die Bruttoanzahl der Soldaten, die Steuern u.v.m. in beiden Reichen gleich gewesen war.

Im nächsten Beitrag berichte ich dann von den Auswirkungen des Kriegs auf Gondor.

Bearbeitet von IsildursErbe
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Um die Betrachtung der westlichen Reiche nach dem Krieg abzuschließen, kommen wir jetzt zu

Gondor

In weiten Teilen ergibt sich die Beschreibung von Gondors Zustand vor und nach dem Krieg durch

den Umkehrschluss der Betrachtung Arnors weiter oben in diesem Beitrag. Daher fasse ich hier

nur kurz das bereits gesagte zusammen.

Vor dem Krieg

Gondor war vor dem Krieg etwas schwächer als Arnor. Der Hochkönig weilte nicht hier sondern "nur" seine Söhne.

Folgende Faktoren führten dazu, dass Gondor IMO etwas schwächer war als Arnor:

- unmittelbare Nähe zum Feind in Mordor und dadurch Belastung (aber auch größere Wehrhaftigkeit)

- an den Grenzen sitzen überwiegend unfreundliche bis feindliche Nachbarn

- keine verbündeten Reiche in der Nähe

- die Bergmenschen des Ered Nimrais sind den Gondorianern gegenüber eher unfreundlich gesonnen

- weniger Land als der Norden

- dem Zugriff Numenors (durch Steuern und Befehle) eher ausgeliefert als der Norden

Während und nach dem Krieg wirkten sich folgende Faktoren positiv für Gondor aus:

1.

Große Teile der Truppen nehmen nicht an Kampfhandlungen (oder zumindest nicht an den schwersten) teil,

da bis zur Belagerung des Dunklen Turmes viele Truppen zur Sicherung der Einfallstore Gondors und wichtiger

strategischer Punkte benötigt wurden. Ich schätze, dass mindestens die Hälfte aller Truppen Gondors

einen eher ereignislosen Wachdienst versahen. In Minas Anor musste ein großes Kontingent gegen die Bergmenschen

stationiert werden. In Osgiliath und Cair Andros waren die Anduinübergänge zu verteidigen und

Minas Ithil bzw. der Duath Pass mussten gegen Angriffe aus Mordor gesichert werden.

Auch im Süden an der Grenze zu Harad/Umbar und in Pelargir waren starke Garnisonstruppen stationiert,

um Überraschungen aus dem Süden vorzubeugen.

Daher waren die Verluste an Soldaten im Süden geringer als im Norden.

2.

Die Wirtschaft Gondors blühte auf, da hier ein Großteil aller Nachschubgüter für die Armee

produziert wurde.

3.

Eine Einwanderungswelle von Handwerkern und Spezialisten aus Arnor kam nach Gondor, weil sie hier

Lohn und Brot fanden und hier auch unbedingt benötigt wurden.

Ebenso werden viele Soldaten des Nordens nach dem Krieg in Gondor geblieben sein.

4.

Nach dem Krieg blieb die Wirtschaft weiterhin auf Touren, wegen der Notwendigkeit großer Wehrbauten

u.a. an den Grenzen zu Mordor, Straßenbauten nach Osten usw.

Als der Krieg gewonnen war, profitierte Gondor als einziges(!) aller Reiche von einer territorialen Ausdehnung

und konnte wahrscheinlich auch auf genügend Arbeitskräfte durch Angeworbene aus den Nachbarländern

zurück greifen. In der folgenden Geschichte Gondors kam es nie zu einer Isolierung. Gondor blieb immer "aktiv".

Gondor entwickelte sich zu einer Nation großer Wachsamkeit, da auch nach dem Krieg rund um Gondor kaum Freunde

zu finden waren und mächtige Verbündete gab es bis zum Zeitalter der Rohirrim auch keine.

Der "Kinstrife" bzw. der Bürgerkkrieg in Gondor ist eher als Anomalie zu betrachten, da es hier im Gegensatz zum Norden

kaum interne Streitigkeiten gab. Der Norden war isoliert und bis das Reich von Angmar entstand, gab es keine äußeren Bedrohungen.

Gondor hätte es sich nicht leisten können, durch Erbschaftsstreitigkeiten das Reich in kleine Teile zu zerlegen.

Der Norden schwächte sich durch interne Streitigkeiten da u.a. ein gemeinsamer Feind fehlte, der Einigkeit erfordert hätte.

Als Angmar angriff, war Arnor schon in drei Teilreiche zerfallen.

Die "Belagerungsmentalität" und der Wille zum Widerstand hält sich sogar bis zum Ende des dritten Zeitalters,

dreitausend Jahre später und drückt sich in den Worten Boromirs wie folgt aus:

"Glaubt nicht, daß im Lande Gondor das Blut von Númenor kraftlos sei oder all sein Stolz und seine Würde vergessen.

Durch unsere Beherztheit wird dem wilden Volk des Ostens noch Einhalt geboten und der Schrecken von Mordor in Schach gehalten;

und allein dadurch werden Frieden und Freiheit bewahrt in den Ländern hinter uns, die wir das Bollwerk des Westens sind."

Der nächste Beitrag wird sich um das Thema "Freischärler in den Reihen des Bundes" kümmern, also

um die Rolle von Völkern und Gruppierungen wie Beorninger, Druadan, Eotheod, Hobbits pf_smilie_9.gif, Ents, Adler, Bergmenschen und Dunländer.

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Da in einem anderen Thread die Frage der Darstellung der Erkenntnisse dieses Threads auftauchte, will ich meine Ideen hierzu vorziehen.

Folgende Darstellungsmöglichkeiten hatte ich im Sinn:

- eine reine Abhandlung über die Fakten und die Schlussfolgerungen die sich daraus ergeben, quasi ein Aufsatz über das Letzte Bündnis

- ein Artikel, beispielsweise für "Other Minds" (Tolwens Vorschlag, sehr gut!)

- eine fiktive Quellensammlung aus der Zeit des letzten Bundes

- eine Geschichte (mal sehen)

Einen Artikel für "OM" werde ich auf jeden Fall schreiben, einfach um alle Erkenntnisse und Mutmaßungen zusammenzufassen und in übersichtlicher Form

zu präsentieren. Dazu gehören dann auch Karten, Zeittafeln usw.

Ähnlich wie Dunderklumpen sehe ich das größte Potential und die größten Freiheiten in der fiktiven Quellensammlung. Dazu unten mehr.

Für eine Geschichte hätte ich schon einen guten Hauptcharakter: Othar!

Othar war der Schildknappe Isildurs. Über ihn ist nicht viel bekannt, außer dass er einer der drei Überlebenden des Verhängnis auf den Schwertelfeldern

war und die Bruchstücke Narsils nach Imladris brachte. Othar eignet sich hervorragend, da er vom Anfang bis zum bitteren Ende alles aus erster Hand

miterlebte, aber jede Menge schriftstellerische Freiheiten bietet. Othar bedeutet übrigens "Soldat" und Christopher Tolkien vermutete, dass Isildur

ihn im letzten Gefecht auf den Schwertelfeldern aus melancholischen Gründen so ansprach. Frei formuliert: "Soldat, nimm die die Bruchstüke Narsils und gehe...."

in Wirklichkeit wird sein Name nicht "Soldat" gewesen sein. Allerdings wird er in der Aufzählung der Jahre und in anderen Quellen immer nur "Othar" genannt.

Daher wird die Geschichte damit beginnen, wie Othar zu seinem Namen kam und warum ihn Isildur (und die späteren Geschichtsschreiber) immer nur Othar nannten.

Der Grund hierfür bleibt (noch) mein Geheimnis, aber hier scheint sich eine interessante Geschichte zu ergeben.... pf_smilie_1.gif

Die fiktive Quellensammlung

Folgende Inhalte schweben mir vor. Andere Vorschläge und Ideen sind gerne gesehen! Was interessiert Euch, worüber würdet Ihr gerne was lesen?

Und am aller wichtigsten: Wer hat Lust, selber etwas beizutragen? z.B. einen Brief eines Soldaten an seine Frau? Oder ein Befehlsschreiben

eines Hauptmannes des dunklen Turms ? Es muss nicht lang sein!

Vorallem bei den Skizzen wäre ich über Hilfe glücklich (bin ein mieser Zeichner). Da es bislang nur ein Entwurf ist, sind bestimmte Dinge noch nicht

genau ausgearbeitet. Relevante Personen und Orte, die bisher nur mit Ihrer Funktion benannt sind (z.B. "Zentrallager am Nurnenmeer") erhalten

dann auch noch passende Namen und einen Hintergrund.

.

Ttel/Rahmen:

"Um alle Kriege zu beenden..."

-Das letzte Bündnis zwischen Elben und Menschen und der große Krieg gegen Sauron-

Zusammengetragene Quellen aus den Archiven Gondors und den alten Elbenstätten

Inhalt:

Beteiligte Personen und Ortsnamen

Kartenwerk

> Mittelerde zum Ende des 2. ZA (Namen auf den Karten anpassen, z.Bsp.: Isengart-> Angrenost)

> Saurons Überfall

> Verteidigung Gondors

> Aufmarschwege und Sammelpunkte des Westens

> Der Marsch zur Dagorlad

> Die Schlacht auf der Dagorlad in ihren 10 Phasen

> Kampagnen in Mordor

> Die Belagerung

Skizzen

> die Befestigung des Carach Angren (fertig)

> Barad-dur (Hilfe!)

> Mians Tiant, das Brückenfort (fertig)

> Narsil und Aiglos

Die offizielle Darstellung aus den Archiven Gondors

(prosaischer Bericht über die Fakten, ähnlich dem Artikel in OM)

Volksglaube, Mythen, Gerüchte und Märchen

- Bild des letzten Bundes aus der Sicht der einfachen Leute Ende drittes ZA

- Bild des letzten Bundes aus der Sicht der Ostlinge, Haradianer und der Orks pf_smilie_9.gifpf_smilie_0.gif

- Märchen und Lieder über den Krieg (Gil-galad war ein Elbenfürst...)

- Gil-galads Grab

- Hobbits und Entfrauen. Mutmaßungen der Waldläufer des Nordens.

- Der Drache in den braunen Landen (Lied der Eotheod)

- Die Druedain und der Krieg. Erzählungen von Ghan-buri-Gahn an den Gesandten Gondors

- Lugburz Rache! Wie Hexen und Tarks in Mordor geschlachtet wurden! (Buch der Predigten eines Sauronischen Priesters)

- Gedicht: Wie Elendur, Aratan und Ciryon Kankras Brut nach Norden trieben

Statistiken und Auflistungen, Dokumente

> Aufzählung der Jahre und Ereignisse

> Heeresstärke und Versorgung zu Kriegsbegin

> Soldliste des Verwalters von Angrenost

> Ausgaben/Einnahmen des Schatzmeisters Anarions im ersten und letzten Kriegsjahr

> Verlustatistiken des Bundesheeres

> Aufschreibungen in der Schwarzen Sprache über die Lagerbestände im dunkeln Turm

> Liste der gelieferten Waren und Tribute aus Harad, gefunden im Zentrallager am Nurnenmeer

> "Wir lassen keinen in Mordor zurück" Aufschreibungen des Bestattungskommandos am Rande Dagorlads (spätere Totensümpfe)

> Meldungen und Depeschen über die Nahrungsmittellager des Westens

> Wälder zu Pfeilen, eine Rechnung des Mathematicus XY zum Pfeilverbrauch während der Belagerung

> Befehl Elendils zur großen Musterung, wie er allen Dörfern überbracht wurde

> Auflistung der Tagesrationen für Soldaten

> Gefechtsanweisung zum Freikämpfen einzelner Räume und Etagen innerhalb des dunkeln Turmes

> Saurons Zorn: Brief des dunklen Turms an ein Reich im Osten, gefunden bei einem Meldereiter

> Saurons Sieg! Die Sichtweise Umbars.

> "Kein Turm zu hoch, keine Mauer zu breit, kein Stein zu hart" Gründungsrolle der Gondorischen Gilde der Baumeister und des königlichen Baucorps

Individuelle Berichte und Geschichten

(hier habt ihr schon einen Vorgeschmack bekommen. Weiter oben in diesem Beitrag finden sich ja schon 2 Berichte dieser Art)

- Der Bericht über die Flucht aus Minas Ithil und die Lage Gondors den Isildur seinem Vater gab

- Die Rede Elendils zur Begrüßung Gil-Galads an der Wetterspitze

- Wie ich Soldat wurde (Bericht eines Bauernjungen über die Ausbildung in Imladris)

- Protokoll der Stabsbesprechung in Imladris zum Anmarschweg auf Mordor und zur strategischen Ausrichtung des Krieges

- Persönliche Notizen des Truchsesses von Gondor, in dem er vorgibt ob der logistischen Probleme bald den Verstand zu verlieren

- Hauptmann unter Isildur, Ein Bericht eines Soldaten (Weiter oben als "Der große Krieg - Erlebnisse eines Soldaten" Unbekannter Autor zu finden)

- "Die Maus im dunklen Turm", Tagebucheintrag eines Läufers bei der Eroberung des Turms

- Othars Bericht über den Nahkampf zwischen Sauron, Gil-galad und Elendil an den Hängen des Schicksalsberges

- Brief eines Haradrim, der von den Zinnen Barad-durs stürzte, an seine Frau

- Das dunkle Land und sein Herrscher: Ansichten Galadriels zur Verbindung zwischen Sauron, seinem Land und dem Orodruin

- "Wo einst die Elben wandelten". Legolas Erzählung zum elbischen Einfluss auf Ithilien

- "Sauron der Große und Listenreiche", aus Khamuls Bibliothek in Dol Guldur

- Verhörprotokoll der aus Barad-dur geflüchteten Orks

- "Tief im Osten Mordors" Geschichte einer Reiterbrigade von Freischärlern bei der Fernsicherung in den Steppen östlich von Mordor

- "Sklave Saurons, Sklave Elendils." Das Schicksal eines Leibeigenen am Nurnenmeer und in Rhudaur

- "Ein Ring!" Elronds Eindrücke aus den Sammath Naur.

- "Ash Nazg! Der Große Ring Saurons des Herrn!" (Einflüsse des Ringes auf den Krieg, aus den Aufschreibungen eine Hohepriesters Saurons)

- "Alleine gegen die Verblendeten." Predigt eines Sauronischen Priesters für Logik, Fortschritt, Freiheit des Willens und wider das Diktat der angeblichen Götter des Westens

- "Sie nannten uns Eidbrecher" erschreckender Bericht über den Genozid (Gulozid?? pf_smilie_1.gif ) an den Bergmenschen des Ered Nimarais

- "Ich nenne euch Eidbrecher" Isildurs Bericht über sein lauteres Handeln in Erech an seinen Vater

- "Ein Pfad der Finsternis, ein Pfad der Toten" Liebesgeschichte einer teils reumütigen, teils zornigen "Eidbrecherin"

- "Der Fluch des Königs der Bergmenschen über Isildur" Inschrift in der Katakombe des Königs XY

- "Räder müssen Rollen" Die Wagenkollonnen nach Mordor (Die Anspielung ist übrigens gewollt!!)

- "Ich fand sie in Snagaronk und verlor sie am Orodruin " Tragische Liebesgeschichte zwischen einem Soldaten und einer befreiten Sklavin

- "Sie dienten dem Feuer und nicht dem Fels. Sie wurden verbrannt" Durins Rede zu den Zwergen im Dienste Saurons

- "11 Wochen in Osgiliath" Die Siegesfeier des Westens

- Ein Traum vom Frieden - Gedanken eines Soldaten in Mordor nach seiner Rückkehr

- Narsils Geschichte, wie sie Othar dem Knaben Valandil weitergab

So, das waren die ersten Ideen. ich bin sicher, ihr habt auch gute Ideen. Also schreibt sie auf und gebt mir Tipps!!!

Schön wäre auch eine Bewertung der o.g. Ideen. Was klingt spannend, was eher nicht?

(Jetzt wo ich mir die Liste oben nochmal angesehen hab merke ich, das es eine Mammutaufgabe werden könnte)

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Habe diesen Beitrag aus dem Thread "Quellen zu Mordor und dem dunklen Turm" hierher kopiert, weil er mittlerweile hier eindeutig besser aufgehoben ist.

Zur Frage : Ist "Morannon" die Bezeichnung des Tors im 3.ZA oder bezeichnet der Namen generell den Eingang nach Mordor?

No rampart, or wall, or bars of stone or iron were laid across the

Morannon;(2) for the rock on either side was bored and tunnelled

into a hundred caves and maggot-holes. A host of orcs lurked there

(&c. as in TT)

This was changed in the manuscript as soon as written to the text of

TT, introducing the rampart of stone and the single gate of iron; and it

is thus seen that up to this point the 'Black Gate(s)' was the name of

the pass itself.(3)

(Home 8)

Offensichtlich hatte Tolkien das Wort Morannon zu Beginn als Namen für den Eingang nach Mordor im Sinn.

Erst später hatte er die Idee , das dort tatsächlich ein schwarzes Tor stand. Somit kann man den Namen auch für den Passeingag nutzen.

Zur Frage: Wie stark war Mordor im 2.ZA befestigt ?

If Sauron had thought thus to decoy the King to Middle-earth

and there destroy him, his hope deceived him. And Ar-Pharazon

landed at Umbar, and so great was the splendour and might of

the Numenoreans at the noon of their glory that at the rumour

of them alone all men flocked to their summons and did

obeisance; and Sauron's own servants fled away. The land of

Mordor he had indeed fortified and made so strong that he need

fear no assault upon it; but he was in doubt now, and even the

Barad-dur seemed no longer secure.

Im o.g. Zitat geht es um die Zeit, als Ar-Pharazon Sauron als "Gefangenen" mit nach Numenor nahm.

Offensichtlich war Mordor äußerst stark befestigt. Da werde ich meine Sichtweise der Dinge überarbeiten müssen.

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Durch das oben genannte Zitat zur Befestigung Mordors und auch durch die Tatsache, dass nach dem Krieg noch so viele böse Wesen in Mordor lebten,

dass Gondor es für notwendig erachtete, alle Ausgänge aus Mordor mit Wehrbauten zu sichern, muss ich mein Bild des Krieges korrigieren.

Es wirft auch neue Probleme auf, die ich hier schildern möchte.

Wir müssen nun aufgrund der Quellen folgendes annehmen:

- Mordor verfügte über große und zahlreiche Festungen und Sperrwerke an den Zugängen

- der Bund konnte nur einige Schlüsselpositionen besetzen und musste sich auf die Belagerung Barad-durs innerhalb eines unbefriedeten Gebiets beschränken

- die Haupttransportwege über Udun und den Duath Pass mussten freigekämpft und kontinuierlich geschützt werden

- der Belagerungsring musste (wie bei Alesia) doppelt ausgelegt sein, nämlich nach innen und außen Schutz bieten

- eine große Zahl an Orkhölen, Burgen, Minen usw. blieben vom Westen unbehelltigt

Dies Ergebnisse vereinfachen die Situation des Bundes nicht gerade. Für eine Belagerung benötigt man allerdings nicht so viele Truppen wie für eine Feldschlacht.

Evtl. könnte man es so darstellen, das 50.000 - 70.000 Mann den Dunklen-Turm belagerten, während 80.000 bis 100.000 Soldaten in ganz Mordor kleine Burgen vernichteten,

Türme schleiften, Überfälle durchführten und ständig in Kämpfe verwickelt waren. Das wiederum erschwert die Versorgung und treibt die Verlustzahlen in die Höhe.

Problematisch ist noch, dass außer Barad-dur keine andere größere Befestigung erwähnt wird. Wenn Sauron sein Land so stark befestigt hatte, müssten sich

auch große Ereignisse an anderen Festungen abgespielt haben, oder zumindest deren Überreste noch vorhanden sein. Alle bekannten Festungen

(Cirith Ungol, Narchost/Carchost und Durthang) wurden jedoch von Gondor erbaut. Standen vorher an diesen Stellen geschleifte Festungen Mordors?

Das einzig positive ist, dass der Schauplatz der Geschichte nun nicht mehr ausschließlich der Dunkle Turm ist.

Bearbeitet von IsildursErbe
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Warum bildete man nicht eine ständige Allianz?

Ja, das fände ich auch eine tolle Sache. Es würde den Zusammenhalt stärken und eine dauerhafte Absicherung bedeuten. Vor allem, weil du ja geschrieben hast, dass nicht wirklich ein Regierungswechsel stattfindet.

Warum die Elbenreiche mehr gebeutelt werden als Gondor hätte ich mit dem Fakt begründet, den du auch genannt hast, und zwar, dass 30% Verlust des Elbenheers ein wesentlich größerer Teil ist, als bei den Menschen.

Die fiktive Quellensammlung

Skizzen

> die Befestigung des Carach Angren (fertig)

> Barad-dur (Hilfe!)

> Mians Tiant, das Brückenfort (fertig)

> Narsil und Aiglos

Kann man die Skizzen schon irgendwo sehen?

(Jetzt wo ich mir die Liste oben nochmal angesehen hab merke ich, das es eine Mammutaufgabe werden könnte)

Hehe, aber da sind viele tolle Ideen dabei.

Besonders gut finde ich:

- "Sauron der Große und Listenreiche", aus Khamuls Bibliothek in Dol Guldur

- Verhörprotokoll der aus Barad-dur geflüchteten Orks

- "Ein Ring!" Elronds Eindrücke aus den Sammath Naur.

- "Ash Nazg! Der Große Ring Saurons des Herrn!" (Einflüsse des Ringes auf den Krieg, aus den Aufschreibungen eine Hohepriesters Saurons)

- "Ich nenne euch Eidbrecher" Isildurs Bericht über sein lauteres Handeln in Erech an seinen Vater

Aber wie genau soll man das anstellen? Da müsste ich mich erstmal wieder äußerst gründlicher mit den ganzen "offiziellen" Personen- und Ortsnamen vertraut machen.

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Warum bildete man nicht eine ständige Allianz?

Ich glaube, die Elben hatten die Kriege einfach satt und besaßen nun mit den Ringen das optimale Instrument, sich abzukapseln.

Die Tendenz zur Isolation war schon immer da und die erfolgreichsten und langlebigsten Reiche waren immer die, die sich isolierten:

Gondolin und Doriath.

Nargothrond konnte auch gut überleben, bis sie eine Brücke bauten und aktiv wurden (also sich öffneten). Dann kam Glaurung und Nargothrond ging unter.

Kann man die Skizzen schon irgendwo sehen?

Nein. Es sind aber wirklich nur einfachste Skizzen mit "MS Paint". Also wirklich nix dolles und bislang nur Arbeitsskizzen.

Wenn Du zeichnerisch begabt sein solltest, ich wäre über jede Hilfe dankbar.

Aber wie genau soll man das anstellen? Da müsste ich mich erstmal wieder äußerst gründlicher mit den ganzen "offiziellen" Personen- und Ortsnamen vertraut machen.

Das brauchst Du nur für bestimmte Geschichten.

Wenn Du beispielsweise darüber schreibst, was einzelne Orks beim Verhör erzählen, sind Orts- und Peronennamen total unwichtig.

Die werden kaum mit hochgestellten Personen im Turm zu tun gehabt haben und sind auch nicht viel rumgekommen.

Sie sollen lediglich erzählen, wie die Verhältnisse im Turm nach X-Jahren Belagerung sind.

Auch bei ""Ein Ring!" Elronds Eindrücke aus den Sammath Naur." müsstest Du nicht viele Quellen wälzen. Allerhöchstens das Kapitel im HdR, in dem Frodo den Ring ins Feuer wirft,

da dort die Örtlichkeit beschrieben wird.

Elrond sll seine seine Eindrucke in Sammath Naur schildern. Frodo kam gar nicht bis zur eigentlichen Ringschmiede,

da er vorher schon durch eine Feuerspalte aufgehalten wurde. Vielleicht war in der Schmiede auch der berühmte Ringspruch "Ash Nazg...." in die Wand gemeißelt oder Elrond

hörte den Spruch in seinen Gedanken wiederhallen, der hier einst gesprochen wurde.

Bei den meisten Themen und dem gesamten letzten Bündnis ist so wenig bekannt, dass Du große Freiheiten hast...

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- "Ash Nazg! Der Große Ring Saurons des Herrn!" (Einflüsse des Ringes auf den Krieg, aus den Aufschreibungen eine Hohepriesters Saurons)

Das dürfte leider nicht thematisierbar sein. Sowohl die Elben als auch Sauron hielten die ganze Sache mit den Ringen äußerst geheim. Für Saurons Seite ist das folgendermassen dargestellt:

No tortures would have satisfied his anger with the bungling fools who had let slip the greatest prize in Middle-earth;
even though they
[die Orks auf den Schwertelfeldern]
could know nothing of the One Ring, which save to Sauron himself was known only to the Nine Ringwraiths, its slaves
.
UT.The Disaster of the Gladden Fields (Note 20)

So wie es aussieht, ist erst im Dritten Zeitalter nach dem Krieg des Letzten Bundes zumindest etwas über die Ringe der Macht in Gelehrtenkreisen bekannt geworden, und dann sicher auch nur recht allgemeine Dinge (wie z.B. der Ringvers).

In der gleichen Passage ist auch die Stelle, wo es heißt, die Ringgeister hätten sich nach Saurons Niederlage in den Osten verkrümelt:

It is unlikely that any news of Sauron's fall had reached them, for he had been straitly besieged in Mordor and all his forces had been destroyed. If any few had escaped, they had fled far to the East with the Ringwraiths.
UT.The Disaster of the Gladden Fields (Note 20)

Wieder ein Thema, was man ausgestalten kann, und das etwas Info liefert (hier Saurons Probleme bei der Belagerung) :-)

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Hmmm, vielleicht könnte also ein Ringeist etwas über den Ring aufgeschrieben haben. Aber warum sollte er das, wenn es eh niemand anderes lesen durfte....

Ich wollte gerne etwas aus der Perspektive der "bösen" schreiben und wie diese die Wirkung des Ringes einschätzen. Das ein einfacher Ork nix über den Ring

weiß ist klar. Aber einige wenige hochgestellte Persönlichkeiten, wie später im 3.ZA Saurons Mund werden vielleicht was darüber gewusst haben.

Spätestens nach dem Sauron der Ring samt Finger von der Hand geschnitten wurde, dürfte die Geschichte ein bißchen bekannter geworden sein und

die überlebenden Diener Saurons haben im Laufe des 3. ZA die Geschichte mitbekommen und sich einen Reim daraus gemacht. Das schöne an einer Sammlung

von Quellen ist ja, dass die einzelnen Berichterstatter nicht unbedingt dabei gwesen sein müssen, sondern erst tausend Jahre später etwas aufschreiben.

".they had fled far to the East with the Ringwraiths."

Hieraus ergeben sich folgende Fragen:

> wie konnten die Ringeister entkommen?

> wurden sie erschlagen und gingen hüllenlos nach Osten?

> flohen einige vielleicht schon während der Belagerung oder wurden von Sauron weggeschickt, um in Entsatzheer aufzustellen?

Verm. hatten sie dabei noch ihre Ringe, da Sauron sie erst im dritten ZA einkassiert hat.

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Hmmm, vielleicht könnte also ein Ringeist etwas über den Ring aufgeschrieben haben. Aber warum sollte er das, wenn es eh niemand anderes lesen durfte....

Ich wollte gerne etwas aus der Perspektive der "bösen" schreiben und wie diese die Wirkung des Ringes einschätzen. Das ein einfacher Ork nix über den Ring

weiß ist klar. Aber einige wenige hochgestellte Persönlichkeiten, wie später im 3.ZA Saurons Mund werden vielleicht was darüber gewusst haben.

Spätestens nach dem Sauron der Ring samt Finger von der Hand geschnitten wurde, dürfte die Geschichte ein bißchen bekannter geworden sein und

die überlebenden Diener Saurons haben im Laufe des 3. ZA die Geschichte mitbekommen und sich einen Reim daraus gemacht. Das schöne an einer Sammlung

von Quellen ist ja, dass die einzelnen Berichterstatter nicht unbedingt dabei gwesen sein müssen, sondern erst tausend Jahre später etwas aufschreiben.

Das kann natürlich funktionieren. Ich verstand Deine Aufzählung als eine Sammlung zeitgenössischer (Letzter Bund) Quellen. Im Falle der Hohepriester-Aufzeichnungen also etwas aus der Zeit von Saurons Herrschaft vor ZZ 3441. Da kann er als hypothetischer Autor nichts von dem Ring gewußt haben.

Das andere Szenario (ein späterer Text) wird schwierig, denn diese Kenntniss über die Ringe wird nicht schnell weit verbreitet sein. Das bedeutet im Umkehrschluß, daß Überlebende oder Versprengte von Saurons Heeren/Untergebenen wahrscheinlich eines natürlichen Todes gestorben sind, bevor diese "Ringkenntniss" etwas weitere Kreise gezogen hat (und auch das nur in gelehrten Zirkeln). Insofern wäre es glaubhafter, wenn man ältere Beobachtungen zugrundelegte (etwa die eines Hohepriesters, in der über die unglaubliche Aura Saurons berichtet wird), die dann aus späterer Sicht kommentiert werden und einige beobachtete Effekte auf den Ring bzw. die Ringe (bei den Neun) zurückgeführt werden.

Hieraus ergeben sich folgende Fragen:

Gute Frage. Bisher sind mir auch noch keine schlüssigen Antworten eingefallen.

Bearbeitet von Tolwen
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Hallo!

Nicht dass ihr denkt, das Thema wäre eingeschlafen. Habe mich nur zurückgezogen , um den bisherigen Input zu verdauen

und meine ursprünglichen Ideen darauf anzupassen. Zur Zeit arbeite ich an den Festungswerken Mordors und habe dazu schon einiges in der Pipeline.

Ich denke, das wird in 2-3 Wochen fertig werden. Kann mir jemand geeigneten Webspace empfehlen, auf dem ich problemlos ein paar Bilder hochladen kann?

Ich habe schon einige Karten zu Schlachten und zum Kriegsverlauf erstellt, die ich gerne hier einbringen würde.

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  • 3 Monate später...

Hallo! Ich hatte ja versprochen, dass es nach einer "Verdauungspause"; hier weitergeht. Zwischenzeitlich hat mich noch ein anderes

kleines Projekt (dazu später mehr) von der Arbeit an der Geschichte des letzten Bündnisse abgehalten. Aber nun geht es weiter.

Zunächst habe ich mal an dem Gedicht weitergearbeitet. Wer sich noch erinnert: Es entstand aufgrund folgender Annahmen bzw. Fragen

- Sauron und der Orodruin sind eng miteinander verbunden

- Sauron kann den Vulkan in gewissen Grenzen steuern

- Er setzte den Berg öfters für relativ banale Zwecke ein

- Warum setzte er ihn nicht ein, um dias Heer der Belagerer zu verbrennen oder mit Asche und Lava zu überschütten?

- Es konnte nicht daran liegen, dass Sauron "ausgepowert"; war, denn einen "Schuss" hätte er sich bestimmt für den Notfall aufgehoben

- Haben die Belagerer, insbesondere die Hohen Fürsten, irgendetwas unternommen, um Saurons Macht über den Berg zu brechen?

- Warum stellt Sauron sich persönlich zum Kampf und tritt den Herren des Westens gegenüber, obwohl er doch bestimmt irgendwie hätte fliehen können

und lange auf eine neue und bessere Chance hätte warten können?

Aus den o.g. Fragen und Feststellungen ergab sich die erste Version eines Gedichtes, welches beschreibt, dass der Westen, insbesondere Gil-galad

in die Sammath-Naur stiegen und dort im Herzen von Saurons Reich ihren Anspruch (und somit ihre Macht) über Berg und Land bekundeten und

die Herausforderung aussprachen, dass Sauron sich genau hier zum Kampf stellen müsse, um diese Macht wieder herzustellen.

Ich habe versucht, dies in Form eines Gedichtes zu erzählen. Hier also das Gedicht in seiner abschließenden(?) Version. Hoffe es findet Anklang.

Gil-galads Herausforderung

Ein Lied sang er, von Herrscherkraft

vom Fels und Feuers Meisterschaft

von Majestät und Fedestreit

herausfordernd und kampfbereit.

Sauron vernimmt den Klang der Worte

im Dunklen Turm, an hohem Orte,

streckt dunkle Hand im Widerstreit

zum Kampf um Geistesmacht bereit

Mensch und Elb im Bund vereint

des Dunklen Herrschers Macht verneint

wider Nacht und Glut und Wehe

bis ER höchstselbst im Kampf bestehe

Sauron - mit Ring und Berg verbunden

doch vom Bund des Reichs entwunden

vom Turme droht, das Land erbebt,

auf das sich Feuerssturm erhebt.

Hier am Orodruin, am Schicksalsberg

Gil-galads Speer und Zauberwerk

bei Schicksalsklüften Feuerschein

taucht in die rote Glut hinein

Schon schwindet Saurons Griff um Berg und Land,

geschwächt, doch langsam sinket seine Hand,

und wird zur Faust, zum Racheschrei

schon eilen die Ulair herbei.

Zerschnitten - nun des Feuers Band

von Schicksalsberg und Schwarzer Hand

So lautet denn des Hohen Königs Spruch:

Sauron neu das Band zum Berg hier binde

und beim Versuch sein Schicksal finde!

Denn Gil-galad und Elendil - nun halten strenge Wacht,

auf das des Schicksals Werk - hier endlich wird vollbracht

Sauron - entrungen ihm die Macht ums Land

doch wissend, dunkles planend mit Verstand

Im dunklen Turme wartend - bis der Bund ermattet

bis seine Kraft und Macht - doch schließlich überschattet

der Menschen Macht und Elben Licht -

bis Narsils Klinge, Aiglos Schaft, durch finstre Hand zerbricht

Zerschmettert - die eitlen Feinde schwarz verbrannt

so sieht er sie - und frohlockt im Traumgesicht

doch Isildur, zerbrochnes Schwert in mutger Hand

-ihn sieht er nicht.

Bearbeitet von IsildursErbe
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Langsam aber sicher geht es weiter. Tolwen hat noch ein Zitat ausgegraben -dass mir zwar im Deutschen schon bekannt war- aber im Englischen einen

ganz anderen Sinn ergibt. Glooum sagt zu Frodo in den Totensümpfen folgendes:

"Es war eine gewaltige Schlacht. Große Menschen mit langen Schwertern und entsetzliche Elben und schreiende Orks.

Sie kämpften Tage und Monate lang auf der Ebene bei den schwarzen Toren....."

Schon auf der ersten Seite dieses Threads hatte ich dieses Zitat genannt und wir waren übereingekommen,

es nicht nicht allzu wörtlich zu nehmen, da Gollum kein Augenzeuge war und nur Geschichten aus seiner Kindheit wiedergibt.

Im Englischen klingt der Satz aber ganz anders:

"It was a great battle. Tall Men with long swords, and terrible Elves, and Orcses shrieking. They fought on the plain for days and months at the Black Gates."

Der letzte Satz lässt auch die Interpretation zu, dass der Kampf auf der Ebene Tage dauerte und anschließend das Schwarze Tor für Monate

belagert wurde.

Es hat mich ziemlich überrascht, dass zwischen Orginal und Übersetzung eine so bedeutsame Diskrepanz besteht. Daher habe ich mir

alle pf_smilie_9.gif Quellen die etwas mit dem letzten Bündnis zu tun haben nochmal auf Englisch besorgt und bin gerade dabei diese

auf ähnliche Dinge abzuklopfen. Erstaunlicherweise kommt als Quellenmaterial zum letzten Bündnis doch einiges zusammen.

Wenn man alles zusammenimmt, kommt man auf etwa 15 Seiten.

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