Zum Inhalt springen

Storyfehler im Herr der Ringe?


Jürgen

Empfohlene Beiträge

Also, ich habe im Buch Die zwei Türme folgendes Entdeckt:

Ziemlich am Ende des 3 Kapitels in Buch 4 gibt es ein Gespräch zwischen Frodo und Sam über die Olifanten und darüber das es eigendlich schade ist, dass diese Wesen ausgerechnet auf der Seite Saurons kämpfen müssen.

Frodo sagt folgendes zu Sam:

"Ich wünschte, wir hätten tausend Olifanten mit Gandalf auf einem weißen an der Spitze. Dann würden wir uns vielleicht einen Weg bahnen in dieses böse Land..."

(Das schwarze Tor ist versperrt, einer der letzen Sätze des Kapitels)

Woher sollte Frodo zu diesem Zeitpunkt von Gandalfs Rückkehr als Gandalf den Weißen gewusst haben? Frodo hatte ihn seit seinem Sturz in Moria abgeschrieben.

Frodos Vorstellung mit tausend Olifanten in Mordor einzufallen und dabei Gandalf, einen weißen Olifanten reitend, an der Spitze zu haben ist meiner Meinung nach ein Fehler Tolkiens in der Story.

Warum sollte der Olifant denn ausgerechnet weiß sein? Er würde halt stylemäßig gut zu Gandalf passen genau wie sein weißes Pferd Schattenfell.

Was denkt ihr?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sam hat ja nur ungejähre Vorstellungen vom Land Mordor, deswegen kann er nicht wissen, dass er selbst mit tausend Olifanten nicht durch das Morannon käme.

Der Wunsch, dass Gandalf auf einem weißen Olifanten dahergeritten kommt, entspringt nur Sams Wunsch, dass Gandalf doch noch am Leben wäre, denn sicher vermisst er ihn.

Wieso der Olifant Gandalf weiß sein soll? Weil Weiß nun mal eine "heilige" Farbe ist, die für das Gute steht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sehe ich auch so. Weiß gilt als Farbe der Unschuld und der Heiligen.

Und auch die Tiere aus der Feenwelt sollen ja weiß sein, weiße Pferde, weiße Katzen, ...

Also ich denke Tolkien hat das einfließen lassen und so kam es zu Frodos Aussage. Frodo wünschte sich einfach, dass Gandalf noch am Leben ist und auf einem weißen Olifanten das Herr der Guten anführt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist aber ziemlich weit hergeholt...

Frodo wünscht sich, dass die Olifanten auf der Seite der Guten kämpfen würden.

Er stellt sich vor wie diese Olifantenarmee in Mordor einfällt unter Führung von Gandalf der aber in Wahrheit aus Frodos Sicht Tod ist.

Von dem Wunsch dass Gandalf noch leben würde war vorher nämlich überhaupt nicht die Rede.

Die Tatsache, dass Gandalfs Olifant weiß sein soll untermalt das doch nur noch mehr.

Stellt euch mal Gandalf den Grauen auf einem weißen Olifanten und einer Schaar grauer Olifanten hinter ihm vor. Das würde überhaupt net passen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist aber ziemlich weit hergeholt...

Nicht wirklich.

Klick

Der weiße Elefant als Symbol von Reinheit, spiritueller und ebenso weltlicher Macht ist ein sehr altes Motiv, das in vielen Märchen, Mythen und asiatischen Sagen vorkommt. Tolkien verwendet hier lediglich diesen literarischen Topos und mehr steckt da auch nicht dahinter.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe die Aussage Frodos als das verstanden, was sie der einleitenden Worte "ich wünschte" nach ist: als Wunschdenken Frodos, eines kleinen Hobbits, der wenig Hoffnung hat, seinen Auftrag erfüllen zu können, der sich aber mit Gandalf an seiner Seite und tausend Olifanten wesentlich wohler fühlen würde. Wunschdenken hat meistens wenig bis nichts mit der Realität zu tun. Deshalb macht es meiner Meinung nach in diesem Fall auch nichts, dass Gandalf zumindest für Frodo tot ist und die Olifanten die Streittiere der Haradrim sind. Auch dass Frodo Gandalf in diesem Wunschbild auf einem weißen Olifanten sieht, finde ich aufgrund der bereits erwähnten Farbsymbolik durchaus plausibel.

(Hinzu kommt, dass Gandalf in Bruchtal beim Rat (Buch II, Kapitel II, S. 319) von Schattenfell, seinem Pferd, erzählt: "Bei Tag glänzt sein Fell wie Silber...". Möglich, dass sich in Frodos Kopf eine Vorstellung von einem Reittier heller Färbung als für Gandalf passend "eingenistet" hat, wie das oft im Unterbewusstsein geschieht. :ka: )

Die Frage, ob das gut aussehen würde oder nicht, spielt bei Wunschdenken einer eher untergeordnete Rolle und ist zudem eine des Geschmacks. Ich zum Beispiel hatte auch schwer mit der silbrigen Borke und den goldenen Blüten der Mallorn-Bäumen Lothloriens zu kämpfen, wenn ich sie vor meinem inneren Auge erscheinen lassen wollte.

Bearbeitet von Pegasus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Hatte Gandalf nicht schon immer ein weißes Pferd? Als er mit den 13 Zwergen und Bilbo losritt hatte er ein weißes Pferd. Von Beorn bekam er meiner Erinnerung nach auch ein weißes Pferd und im HdR hatte er bis nach Imladris zum Rat auch ein weißes Pferd. Danach natürlich Schattenfell.

Da Sam ja immer gerne Bilbos Geschichten lauschte, hat er sich sicher gedacht das es dann auch ein weißer Olifant sein muß. :kratz:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schade, dass ihr das alle anders seht. Ich dachte ich hätte was tolles entdeckt...

Naja interressant schon. Aber es ist wohl einfach ein zufall. Denn weiss ist nun einfach mal eine Farbe des guten und heiligen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hatte Gandalf nicht schon immer ein weißes Pferd? Als er mit den 13 Zwergen und Bilbo losritt hatte er ein weißes Pferd. Von Beorn bekam er meiner Erinnerung nach auch ein weißes Pferd und im HdR hatte er bis nach Imladris zum Rat auch ein weißes Pferd. Danach natürlich Schattenfell.

Da Sam ja immer gerne Bilbos Geschichten lauschte, hat er sich sicher gedacht das es dann auch ein weißer Olifant sein muß. :kratz:

Dieses Weiße Pferd vor dem Rat von Bruchtal (Imladris) und Schattenfell sind ein und diesselben Pferde!! (besser gesagt: "ein und dasselbe Pferd")

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als der Hobbit geschrieben wurde, war Gandalf noch kein Maia, der Ring stand noch in keiner Verbindung mit Sauron und das Pferd eben noch nicht aus Rohan. ;-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als der Hobbit geschrieben wurde, war Gandalf noch kein Maia, der Ring stand noch in keiner Verbindung mit Sauron und das Pferd eben noch nicht aus Rohan. ;-)

Als der Hobbit geschrieben wurde, war Gandalf noch kein Maia,...

...Huch!!! man kann auch irgendwann später ein "Halbgott" werden?

(Schick mal die Bewerbungsunterlagen *interessiert bin*)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gandalf war schon immer ein Maiar, aber als Tolkien den Hobbit schrieb, hatte er wohl noch keine Ainur unter den Valar, zu denen die Istari gehören, erdacht.

Wenn wir kurz nach dem Erscheinen des Hobbits über Gandalf geschrieben hätten und nichts von den weiteren Werken wüssten, wäre er eben "nur" ein Zauberer.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Monat später...

Was immer sich Tolkien beim Hobbit gedacht hat - es liegt eine ziemlich lange Zeit zwischen "Hin und wieder Zurück" und dem Ringkrieg - rund 60 Jahre. Auch für Rohans Pferde eine lange Zeit und da Schattenfell zur Zeit des RIngkriegs kein alter Klepper ist, wäre es auch nicht das gleiche Pferd, wenn alle weiteren Entwicklungen der Geschichte schon angelegt gewesen wären.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Monate später...

Weiß ist die Farbe des Friedens, der Erleuchtung und des Guten. Und Schwarz die Farbe des Bösen. Da das Licht in dunklen Zeiten die Dunkelheit besiegen kann ist Weiß, eine mächtige Farbe. Sie erhellt die Dunkelheit, was man auch daran sehen kann, wie Gandalf die dunklen Kreaturen vertreibt. Die Nazgûl im dritten Teil, vor den Toren der "Weißen Stadt" mit einem hellen weißen Leuchtendem Licht, vertreibt er die "Schatten" des "Schwarzen Turms".

Die drei Trollbrüder die Bilbo und Co. im Hobbit fressen wollten, werden von dem "hellen" Sonnenlicht zu Stein erstarrt.

Das hele und strahlende war in den Fantasy Welten, nicht nur der Tolkiens schon immer eine Farbe der Macht und des Friedens die den schwarzen Schatten des Unheils immer vertreibt.

In die Kinder Húrins, wird die Familie Húrins von Morgoths, auch bekannt als erdgebundener Vala Melkor, verflucht und ein schwarzer Schatten über sie gelegt.

Es liegt auch wahrscheinlich daran, das die menshcen sich schon seit Urzeiten vor dem Dunklen fürchten, da man im Dunkeln nichts sieht und orientierungslos ist!

Dies nutzten die Autoren aus.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist aber ziemlich weit hergeholt...

Stellt euch mal Gandalf den Grauen auf einem weißen Olifanten und einer Schaar grauer Olifanten hinter ihm vor. Das würde überhaupt net passen.

Vielleicht meinte Sam ja auch, dass das gesamte Olifantenheer weiss ist. Das könnte er ja in Gedanken hinzugefügt haben. Und wenn man sich einmal die Grösse der Olifanten ansieht (metaphorisch gesehen) würde Gandalf nicht stören.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Leider enthält Dein Inhalt Begriffe, die wir nicht zulassen. Bitte bearbeite Deinen Inhalt, um die unten hervorgehobenen Wörter zu entfernen.
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung wiederherstellen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...