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FanFiction: Valgesia-und der Orden des Drachen


Gast Nimbrethil

Empfohlene Beiträge

Ich freue mich sehr, dass so viele das hier angeklickt haben. Aber ihr sollt auch bitte was dazu sagen! Nur nicht so zimperlich!!!

Nach dieser ausdrücklichen Aufforderung bzw. nachdem mich der Thread "Drakon (Wortliste & Grammatik), die Sprache der Drachen" bereits ein wenig auf diese spezielle Fan-Fiction neugierig gemacht hat, stelle ich mit Erstaunen fest, dass sich neuerdings die "Arnor, Heiler die nur für das Wohl der Drachen verantwortlich waren" mit dem Drachen in einem (zwar teilweise defekten) Manx unterhalten:

»Dragan falgey, failt ort!«

»Gura mie ayd Yavneh mainshtyr. Yn inneen Ihottit t´ee!«

Der Umstand, dass Wesen aus einer offenkundigen Fantasy-Welt - egal wie man nun persönlich die Originalität derselben einschätzen mag - eine reale, wenn auch nahezu ausgestorbene Sprache sprechen, scheint mir story-intern äußest erklärungsbedürftig.

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Gast Nimbrethil

Oh du kannst Manx? Sehr schön, vielleicht hättest du ja Lust, dich an der Diskussion im anderen Forum zu beteiligen....

Im übrigen bezweifel ich mal ganz starkt, das viele überhaupt etwas über Manx wissen und das sie eh nahezu ausgestorben ist, ist es doch egal ob ich sie in meinem Buch verwende. Gut, Grammatikalisch mag das nicht 100% korrekt sein :ka: , aber wir sind bereits dabei das zu entschlüsseln, es dauert eben seine Zeit es aus dem Englischen zu übersetzen, hab also etwas nachsicht.

Im übrigen unterhält sich der Drache NICHT mit den Arnor, sondern mirt Meister Yavneh ;-)

PS: Zum diskutieren gibt es auch einen extra Threat...nur so als Hinweis :-)

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Ich "kann" Manx natürlich nicht, sondern habe nur gelegentlich interessehalber ein wenig in die keltischen Sprachen hineingeschnuppert, und zwar hauptsächlich ins Walisische und Irische, bin aber, wenn ich mit einigem Zeitaufwand Vokabeln heraussuche und in entsprechenden Grammatiken nachlese, in der Lage, (schriftlich) einfache Sätze zu bilden.

Es kann schon sein, dass viele Manx nicht einmal dem Namen nach kennen oder es in einer Fan-Fiction nicht erkennen würden, besonders wenn man ihnen nicht sagt, dass hier Manx gesprochen wird, und sie selbst vermutlich nicht damit rechnen würden. Dennoch sollte ein Autor die Intelligenz und/oder Neugier seiner Leser nicht generell unterschätzen - eine google-Wortsuche führt unmittelbar zum Erfolg. :-)

Es ist mir persönlich egal, ob hier Manx gesprochen wird oder Altassyrisch, ich denke nur, dass story-intern irgendwie erklärt werden sollte, wieso das der Fall ist.

Bearbeitet von Ailinel
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Gast Nimbrethil

Ich werde es bei passender Gelegenheit einbauen...

Und was die Sätze angeht..nobody ist perfect....aber es freud mich, wenn du so schnell mit Grammatiken zurecht kommst, ich tue mich damit schwer und habe damit allerdings kein Problem es zuzugeben.

Wie gesagt in der wwweb.library kannst du dich ja beim Diskutieren beteiligen

Bearbeitet von Nimbrethil
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Ich werde es bei passender Gelegenheit einbauen...

Bin schon gespannt, wie du das machen wirst.

Wie gesagt in der wwweb.library kannst du dich ja beim Diskutieren beteiligen

Auf dieser Webseite werde ich voraussichtlich nie mehr aktiv werden, obwohl ich nicht ungern ab und zu die Threads lese, in denen die Stammmitglieder die Öffentlichkeit über ihre Haarfrisuren, Geldprobleme und den Zustand ihrer Verdauung informieren. :-O

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Gast Nimbrethil

[...] Eleanor musste zugeben, das dies der ungewöhnlichste Tee war, den sie je getrunken hatte. Er schmeckt würzig und brannte zuerst in der Kehle, doch dann schmeichelte der süße Geschmack dem Gaumen, welcher Lust auf mehr machte. Soviel ging ihr durch den Kopf, es wollte ihr nur nicht die rechten Worte einfallen. Die Zeit verging rasch. In ihrem Kopf herrschte leeren, je mehr sie sich anstrengte ihre Fragen zu formulieren.

Meister Yavneh hatte sich gemütlich zurück gelehnt und wartete darauf, dass das Mädchen ihm all die Fragen stellte, über die schon seit Stunden nachdachte. Nachdem eine weitere Stunde vergangen war in der das Mädchen keine einzige Frage gestellt hatte, fasste er sich ein Herz. »Ist Rathdum nicht ein interessanter Ort?«, er hoffte so das Eis brechen zu können.

» Dies alles wurde von den versklavten Morzuls gebaut. Damals herrschten Furcht und Schrecken. Als die ersten Elben von ihren Schiffen an Land traten und selbst vom Unheil heimgesucht wurden, schlossen sie ein Bündnis mit alles unterdrückten Völkern und bekämpften gemeinsam dem dunklen Herrscher. Es gelang ihnen Morzul zu vernichten indem sie ihn dorthin verbannten, wo es kein Leben gab. Niemals sollte je wieder eine solch schreckliche Zeit herrschen, deshalb schmiedeten Elben und Zwerge gemeinsam ein Amulett, es war aus purem Gold mit einem Stein in dessen Mitte. Der älteste und weiseste Drache Ilthrur gab einen Tropfen seines Blutes und schloss es in einem Stein ein, der in der Mitte des Amulettes ruht und ihm eine besondere Macht verleiht. Welche Macht es in sich trägt weiß bis zum heutigen Tage niemand, nur das es von demjenigen getragen werden kann der keinen Neid, keinen Hass und keine schlechten Gedanken in seinem Herzen trägt, dessen Herz rein ist. Denn sonst würde das Amulett denjenigen vernichten.«

»Wenn dieses Amulett Rivnir vernichten würde, aus welchem grund lässt er danach suchen?«, Eleanor hatte wieder einen klaren Kopf, all ihre Fragen schwirrten durch ihren Kopf. Es machte sie müde, doch sie wollte endlich Antworten, sie hatte solange geschwiegen und gehofft jemand würde ihr den Sinn dieser Reise erklären, doch nichts dergleichen war geschehen.

»Wie ich sehe, hat man Euch von Rivnir bereits erzählt. Das ist gut.«

Eleanor spürte Wut in sich aufsteigen.

»Nichts hat man mir erzählt. Man hat mich in diese Welt gebracht von der ich nur weiß das es jemanden gibt der nach dem Amulett sucht. Ich weiß nicht einmal weshalb.«

Erst jetzt wurde ihr schmerzlich bewusst, wie wenig sie über diese Welt wusste. Sie wusste weder wer Rivnir eigentlich war. Man hatte ihr nicht erzählt und jetzt stand sie dem Ganzen hilflos gegenüber und wusste nicht was sie tun sollte. An wen sollte sie sich wenden? Bisher hatten sie alle verlassen. Warum hatte ihr niemand erzählt wie sehr Drachen Menschen verabscheuen? Eleanor fühlte sich so fremd, wie noch niemals zuvor.

»Warum bin ich hier? Was soll ich hier? Wie bin ich hier nach Rathdum gelangt? Warum greift mich ein Drachen an um mich zu töten? Wer ist Rivnir und was will er mit dem Amulett?«

»So viele Fragen auf einmal? Ich werde trotz der Umstände versuchen, Euch alles zu beantworten. Der Drache hat Euch verletzt, weil Ihr der erste Mensch seit, den er nach Dreitausend Jahren gesehen hat. In all den vielen Jahren hat sich Wut und Verzweiflung in seinem Herzen gesammelt, leider wart Ihr die jenige die diese Wut zu spüren bekam. Einst haben Menschen sein ungeschlüpftes Junges gestohlen, seine Gefährtin folgte ihnen, seit dem weiß niemand was mit beiden geschehen ist. Es ist keine Entschuldigung, aber ich hoffe Ihr versteht wie verzweifelt er war. Und doch war es ihm nicht möglich Euch zu töten, der Schwur den Drachen und Reiter schwören müssen, ließ dies nicht zu sondern verlangte das er dich hier her nach Rathdum brachte.«

Das Feuer war im laufe der Zeit fast gänzlich erloschen, nur die verkohlten Holzstumpfe glommen noch sachte vor sich hin. Ab und zu stieg eine zarte Säule aus Rauch auf, wenn wieder eine glühende Stelle erlosch. Oona war unbemerkt herein gekommen, sie hatte Speisen und neuen Tee gebracht, auch das Feuer entfachte sie neu, nachdem sie das Holz sorgfältig aufgeschichtet hatte. Dach verschwand sie so unbemerkt, wie sie gekommen war.

Eleanor und der Alte saßen vertieft in ihren Gedanken, bis sie schließlich fragte »Wer ist Rivnir?«

Meister Yavneh schreckte hoch.

»Ich hoffe Ihr verzeiht einem alten Mann, für sein manchmal schwaches Gedächtnis.«

Eleanor musste lächeln.

»Morzul hatte vor seiner Verbannung einen Abkömmling gezeugt, ein unreines Kind. Das Kind nannte er Rivnir, was in der Sprache der Narzka soviel wie Rache bedeutet. Einst gelang es das Kind zu den Drachenreitern zu bringen, weil man glaubte, wenn das Kind in liebe erzogen würde, könne man das Böse ausmerzen. Doch es gelang nicht. Nachdem Rivnir mit seinem Drachen den Schwur leistete, erwachte das Böse in ihm. Er vertrat immer mehr die Meinung, das Drachenreiter wegen ihrer Stärke über allen Völkern stehen müssten. Nachdem Hass mehr und mehr einzug in sein Herz gehalten hatte, brach das Böse aus ihm heraus und ließ ihn zu einer abscheulichen Kreatur werden. Auch sein Drache wurde zu einer bösen Bestie, seine Schuppen färbten sich so schwarz, wie die Seele seines Reiters. Als er merkte, das er allein dieser Meinung war, verschwand Rivnir und zog mit den Menschen in den Krieg gegen uns. Wer weiß mit welchen Lügen er Gift in ihre Herzen gesäht hat. Menschen waren schon immer leichtgläubig und blind allem gegenüber, wenn man ihnen schöne Dinge, Reichtum und Macht versprach. Doch es ist geschehen und Rivnir wartet nur darauf erneut Missgunst zu sähen um Valgesia in ewige Dunkelheit zu stürzen. Das Amulett, wonach es ihm verlangt, würde allein nichts nützen, es würde ihn das leben kosten. Er weiß aber, das ein weiteres geschmiedet wurde, tief unten in den Feuern der Welt. Geschmiedet von den alten Geschöpfen die vor allem anderen weilten. Balrogs schmiedeten ein Medaillon, in dessen Inneren aller Hass und alles Böse eingeschlossen wurde. Das Medaillon sollte Rivnir helfen alle Völker zu versklaven oder zu vernichten. Mit dem Amulett des Drachenordens würde es eine solch unverstellbare Macht entfachen, der sich nichts und niemand entgegenstellen könnte. Deshalb darf es ihm oder seinen Untergebenen niemals gelingen es zu bekommen!«

Yavneh machte eine Pause um sich an den Speisen zu stärken.

»Warum bin ich hier? Welche Aufgabe ist mir zugedacht?«, Eleanors Verzweiflung war nicht zu überhören.

»Diese frage kann ich Euch noch nicht beantworten, weil ich die Antwort nicht kenne. Aber eines ist sicher, Ihr seit nicht ohne Grund in dieser Welt. Bisher fanden alle Manschen, die durch eines der Tore schreiten wollten den Tod. Ihr seit der erste, dem es gelungen ist den Weg hie her zu finden. Der erste Mensch seit Dreitausend Jahren.«

Als er sah das Tränen aus ihren Augen quollen, hatte er Mitleid und sagte traurig »Ich wünschte ich könnte Euch eine erfreulichere Antwort geben. Doch zum jetzigen Zeitpunkt liegt ddies nicht in meinen Möglichkeiten.« [...]

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  • 2 Monate später...
Gast Nimbrethil

Kapitel 10

Düstere Gedanken quälten Ulsrud seit seiner Begegnung mit dem Mädchen. Da waren sie wieder die schlimmen Erinnerungen an die Menschen. Er war umgeben von Fackeln und Speeren, unter einem starken Netz lag er gefangen am Boden und vermochte kaum sich zu rühren. Eine Schar von Menschen hatte ihn eingekesselt. Immer wieder stießen sie ihm ihre Speerspitzen unter die schuppige Haut. Ein Unwetter heulte und tobte, die Donnerschläge ließen sein Wutgebrüll wie ein Nichts untergehen, verzweifelt versuchte der Drache sich gegen seine Gegner zur wehr zu setzen. Mit ganzer Kraft versuchte Ulsrud sich hoch zu stemmen, doch die Netze und Seile hielten ihn gefangen. Die Menschen wussten nur zu genau, wie man einen Drachen im Zaum halten konnte. Über ihnen lösten sich Schlamm und Geröll, die krachend herunter fielen und tiefe Krater in dem aufgeweichten Boden hinterließen. Der Drache brüllte vor Zorn und bäumte sich mit all seiner Kraft auf, er musste es schaffen sich zu befreien, jetzt! Die Fährte seiner Gefährtin begann zu schwinden, bald schon würde es ihm unmöglich sein ihre Spur zu verfolgen. Ein bärtiger, stämmiger Mensch trat aus der Menge hervor, sein Haar war lang und schwarz, es klebte schwer auf seinen massigen Schultern. Sein Bart war ebenso schwarz und buschig, er bot einen verwilderten und schmutzigen Anblick. Er lachte hinterhältig. Der Krieg, den die Menschen begonnen hatten, hatte sie zu Bestien werden lassen, die keinerlei Mitleid oder Vernunft mehr kannten. Sie waren wie Tiere.

Der Bärtige brüllte seine Männer an „Zieht die Seile fester! Macht schon ihr Hundesöhne, er darf uns nicht entkommen.“

Ulsrud spürte wie sich die Seile fester zogen und sich langsam unter seine Schuppen fraßen. Mit aller Kraft stemmte er sich gegen die Kraft der Seile. Stück für Stück erkämpfte er sich seine Freiheit zurück. Die Menschen zerrten mit ihrer ganzen Kraft an den Seilen um das Tier an den Boden halten, doch der Drache war stärker und endlich gelang es ihm sich gänzlich zu befreien. Einige Männer wurden von der plötzlichen Wucht in die Höhe gerissen und flogen durch die Luft. Der Drache bäumte sich auf um das Netz und die restlichen Seile abzuschütteln. Schnell eilten neue Männer herbei, einige versuchten das netzt zu entwirren andere, holten die Seile herbei, von überall her stachen Speere, Schwerter und Äxte auf ihn ein. Man versuchte ihn einzukeilen und in die Enge zu treiben. Erneut lösten sich Schlammmassen. Donnernd stürzten sie herab und begruben viele der Männer unter sich. Voller Wut rammte der Drache seine Pranken in die nasse Erde und riss gewaltige Furchen hinein, die sich schnell mit Wasser füllten. Grosse Felsbrocken fielen herab und trafen das Tier schwer, sodass es zur Seite sackte. Es kostete Ulsrud viel Kraft sich erneut aufzurichten. Über ihm hatten sich Männer versammelt die versuchten die großen Felsbrocken vom Felsen zu lösen, damit sie ihn erschlugen. Mit einem Feuerstrahl bereitete er dem ein Ende. Die Männer schrieen vor Qualen und Schmerzen. Die schwarzen Stumpen erinnerten kaum mehr daran, dass es einst Krieger waren. Sein Feueratem hatte sie zu Asche zerfallen lassen. Ulsrud war das egal, er wollte nur seine Gefährtin finden. Er holte mit seiner Pranke aus und erschlug die Männer die um ihn herum standen. Mit seinem Schwanz köpfte er die Menschen die sich auf einen Felsvorsprung retten konnten, leblos stürzten sie in die Tiefe. Der Drache stieß ein Triumpfschrei aus. Langsam drehte sich das Tier und sah sich nur noch einem verhasstem Menschen gegenüber, dem Bärtigen. Er hatte tiefe Wunden davon getragen.

„Wo ist es?“ ,knurrte Ulsrud. Der Bärtige lachte hämisch. Ulsrud packte den Krieger mit

seinen Reißzähnen und schleuderte ihn gegen einen der Felsen. Ein knirschen verriet, dass sein Rückrad gebrochen war. Stöhnend und keuchend lag der Mann zusammengekrümmt auf dem schlammigen Boden, unfähig sich zu rühren. Die Wassermassen drohten ihn in den Abgrund hinunter zu spülen.

„Wo ist es?“ diesmal war die Stimme des Drachen noch bedrohlicher, er packte den Bärtigen mit seiner Pranke und drückte ihn so tiefer in die Erde hinein. Schlamm ergoss sich über den Krieger und er begann nach Atem zu ringen.

„Ich werde es Euch niemals sagen! Eure Drachenbrut wird ausgelöscht wie all die anderen Völker!“, höhnte der Menschensohn. Ulsruds Wut stieg ins unermessliche.

„Sag wo es ist Mensch!“ , brüllte er

Doch der Bärtige lachte nur , er spuckte Blut die Wucht des Aufpralls hatten nicht nur seine Knochen gebrochen, sondern auch seine Eingeweide zermalmt. Das Lachen wurde zu einem röcheln und gurgeln, er würde an seinem eigenen Blut ersticken. Mit letzter Kraft rief er „Ihr werdet das Ei niemals finden. Ihr habt versagt Ulsrud! Das Ei wird Morzul den Sieg bringen, es wurde dorthin gebracht wo es niemand finden wird. Euer Kampf war vergebens, ihr habt verloren!“

Qualvoll röchelte der Bärtige und erstickte an seinem Blut, sein Körper sackte leblos zusammen und wurde mit dem Schlamm davon gespült. Ulsrud kümmerte sich nicht darum, er erhob sich in die Lüfte. Noch war die Fährte da, auch wenn sie nur noch schwach den Weg wies. Das Unwetter brüllte und tobte. In großer Höhe war es ihm unmöglich vorwärts zu kommen, deshalb blieb dem Drachen nichts weiter übrig als nahe am Boden zu fliegen, darauf hoffend nicht entdeckt zu werden. Immer wieder wurde er zurück getrieben, wenn eine Sturmböe ihn erfasste, oft kam er bedrohlich nahe an die Felswände heran. Einmal wurde er so plötzlich erfasst, dass er in eine Gruppe von Bäumen hinab stürzte. Krachend brachen die Stämme unter seinem Gewicht zusammen. Ulsrud hatte bei diesem Sturz Verletzungen davon getragen, Blut quoll aus den Wunden, doch es kümmerte ihn nicht. Er hatte wichtigeres im Sinn. Er erhob sich erneut in die Lüfte und kämpfte sich voran. Nicht einmal die Faustgroßen Hagelkörner, die ihm zusätzlich die Sicht raubten und in den Wunden stachen, konnten ihn abhalten. Je weiter er flog, desto schwächer konnte er den Geruch seiner Gefährtin wahrnehmen. Schwärzer und schwärzer wurde die Nacht, nicht einmal eine Flügelspanne konnte man etwas sehen. Über dem Norvik Wald verlor sich die Spur, so plötzlich dass Ulsrud verwirrt über den Bäumen kreiste. Wo war die Fährte geblieben? Verzweifelt flog der Drache zurück um die Fährte erneut aufzunehmen, doch so oft er es versuchte, jedes Mal verlor sie sich über dem Wald, als hätte es sie nie gegeben.

Kapitel 11

Gereon war keinesfalls erfreut über Varlas Bitte und doch konnte er es nicht über sich bringen es ihr auszuschlagen.. Er sollte nach Rathdum zurückkehren um ein Auge auf Eleanor zu behalten. Das gebratene Kaninchen das vor ihm auf dem Tisch stand duftete herrlich, doch der Gedanke dem Mädchen bald wieder nahe sein zu müssen, bereitete ihm ein flaues Gefühl. Warum grämte er sich so, sie war nur ein Kind. Der Gedanke beruhigte ihn ein wenig. Er würde auf ein Kind aufpassen. Erleichtert biss er in das saftige Fleisch, es war innen ganz zart und noch etwas rosa, die Haut dagegen war fein würzig und kross. So mochte er es am liebsten. Alle saßen sie bei einem geselligen Mahl und feierten, das es dem Mädchen gut ging und ihr nichts ernstes zugestoßen war. Am morgen war die Nachricht aus Rathdum eingetroffen in der Meister Yavneh schrieb was geschehen war. Tagelang hatten sie das Kelldras Tal nach ihr abgesucht, immer in der Hoffnung sie hinter einer der Felsen wohlauf vorzufinden. Doch außer ihrem Blut hatten sie nichts gefunden, nach einigen Tagen hatten sie jede Hoffnung verloren und hatten schließlich die Suche ganz aufgegeben. Varla und Bror hatten sich große Vorwürfe gemacht, dass sie Eleanors Sorgen nicht bemerkt hatten. Getrübt hatten sie vor einem Zelt gesessen, als die Nachricht ankam. Schnell hatte es sich herum gesprochen, dass es Eleanor gut ging und nach kurzer Zeit war die gesamte Zeltstadt auf den Beinen, es herrschte ein reges Treiben. Man bereitete das Fest vor. Überall brannten Fackeln und bunte Laternen. Feuerrells hatten sich von den Lichtern anlocken lassen und schwirrten tanzend durch die Luft. Zu Trommel und Harfenklängen tanzten Frauen, während sich junge Burschen im Messerwerfen maßen. Verhüllte Sklavinnen brachten weitere Köstlichkeiten und reichten Met oder Wein. Die Lasttiere die im ganzen Tal frei herum liefen bekamen eine zusätzliche Portion Futter, die sie sonst nur an Regentagen bekamen. Gereon und Bror hatten diese Tiere auf ihrer Suche zu schätzen gelernt, auch wenn ihr Anblick doch seltsam erschien. Nonthras wurden sie genannt, sie hatten einen leicht gekrümmten Rücken, wie ein langgezogener Buckel, ihr Fell hing in langen, dicken Zotteln bis zum Boden und verdeckten die Beine. Nur ihr Kopf war gänzlich ohne Fell. Nonthras kamen gut in dieser unwirklichen Hitze zurecht, nicht einmal die Knappheit des Wassers machten ihnen etwas aus. Das Volk der Magor schätzten ihre Herden und wurden streng behütet, denn oft hing ihr Leben von diesen Tieren ab.

Das Fest dauerte bis zu den Morgenstunden an, bis selbst der größte Trunkenbold in tiefen Schlaf gefallen war. Gereon hatte sich schnell nach beginn des Festes zurück gezogen, solche Festlichkeiten waren ihm zuwider. Er fühlte sich unwohl, besonders wenn junge Mädchen in seiner Nähe waren. Er hatte immer das Gefühl als würden sie ihn verspotten. Bei einer Auseinandersetzung hatte er eine Narbe davon getragen die von der Stirn am rechten Augen vorbei, bis zur Schulter reichte. Seit dem hatte sich kein Mädchen näher mit ihm eingelassen. Gereon vertieb diesen trübsinnigen Gedanken, er hatte eine Aufgabe zu erfüllen, nach Rathdum zurück zu kehren. Er hatte beschlossen gegen Mittag aufzubrechen, doch seit dem Tag als er das Mädchen von den lüsternen Magorkriegern gerettet hatte, war sein Drache Ofira in Rathdum und so blieb ihm keine andere Wahl, als sich eines der Pferde zu borgen. [.....]

Bearbeitet von Nimbrethil
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  • 3 Wochen später...
Gast Nimbrethil

[...] Hérick erwartete ihn bereits. Er stand bei einer kleinen Pferdeherde und hielt einen grauen Hengst an den Zügeln, der nervös hin und her tänzelte und seine Nüstern aufblähte. Als Gereon näher kam, wieherte er und versuchte zu steigen. Hérick hielt das Tier fest im Griff und lachte als sein Gegenüber einige Schritte zurück wich.

››Das ist Vaswani, das bedeutet „schnelle Hufe“ behandele ihn gut.

Das Tier machte seinem Namen alle Ehre. Staubwolken umwirbelten Pferd und Reiter, als sie mehr und mehr die Wüste hinter sich ließen. Es war später Nachmittag als sie endlich die Wüste erreichten. Langsam schwand der Sand unter ihnen und wechselte mit einer gelben, ausgedörrten Grasdecke auf der blattlose, dornige Büsche wuchsen. Sie mussten noch eine Weile der Sonne entgegen reiten ehe sie sich einen Platz für die Nacht suchen konnten. Das trockene Gras wechselte sich mit saftig grünem ab, Sträucher und Bäume wuchsen hier und da. Jetzt hatten sie die Wüste ganz hinter sich gelassen. Die Luft war deutlich kühler und angenehmer, sie brannte nicht so heiß und staubig in Augen und Lunge wie noch in der Wüste selbst. Als die Sonne begann unterzugehen, erreichte er eine hügelige Landschaft, deren Felsen wie bizarre Säulen in Richtung Himmel ragten. Die Schlucht durch die sie kamen, wurde von Schlangen bewohnt von denen so manche ihren Weg kreuzte und sich zischend aufrichtete. Es erweckte den Eindruck, dass unter den Felsüberhängen und Höhlen ebenso viel Sand wie in der Wüste selbst läge. Durch die vielen Stürme wurde er hier her geweht und blieb dort liegen. Auf diese Weise waren die Felsen von dem Sand zu seltsamen Gebilden geschliffen worden. Gereon ritt aus der Schlucht heraus und kam über eine kleine Ebene, um in einer weiteren Schlucht seinen Weg zu suchen.

Die Sonne schwand mehr und mehr am Horizont, dunkelblaue Wolkenfäden durchzogen den leuchtend Orangen Himmel. Gereon hingegen bot sich ein viel faszinierender Anblick, denn in dieser Schlucht, von der sich viele Wege durch die Felsen wanden, blühte das Leben. Unzählige Rinnsale tröpfelten oder stürzten von oben die Felswände herab und verwandelte alles in einen hängenden Garten Eden. Nicht nur Moose überzogen das Gestein, auch kleine Büsche und Bäume wuchsen aus dem Felsen. Vögel, Schmetterlinge und anderes Getier flogen, surrten und huschten umher. Ein Wechsel von Licht und Schatten tauchte das alles in eine seltsame und wunderschöne Atmosphäre. Ein kahler Baumstumpf ragte aus dem sandigen und doch teilweise begrünten Boden und gab einen fast zugewachsenen Weg frei, der sich hinauf zum Gipfel schlängelte. Gereon lenkte den Grauen geschickt hinauf bis sie einen See erreichten. Das Ufer war bewachsen von Sträuchern und Büschen und etwas abseits stand eine Gruppe von Bäumen unter den er sein Nachtlager errichten würde. Er saß ab und befreite den Grauen von Sattel und Zaumzeug, dabei strich er dem Hengst zärtlich über die Nüstern ehe er ihn laufen ließ. Das Pferd wieherte freudig und trabte davon, um ein Stück weiter zu grasen. Gereon betrachtete das Zaumzeug, es war wie der Sattel auch, aus Nonthrahaar gefertigt in das bunte Bänder eingearbeitet wurden. Solch einen Sattel zu fertigen war eine Kunst, und nur die Magor verstanden sich darin. Die Haare wurden fest miteinander verflochten, verdreht und verknotet bis ein Sattel daraus entstand, der sich jeder Bewegung von Pferd und Reiter anpasste. Bunde Bänder oder Stoff mit verschiedenen Farben und Mustern wurden darin eingearbeitet. Er legte die Sachen neben einen Busch und richtete sich einen Platz um schlafen ein. Als die Sonne gänzlich untergegangen war brannte ein Feuer, über dem ein unvorsichtiges Kaninchen hing. Rings herum waren die Gipfel höher und so war er vor Fremden Besuchern sicher. Die Anstrengung des Rittes hatte seine Spuren hinterlassen und so übermannte ihn bald der Schlaf.

Das panische wiehern des Hengstes riss ihn unsanft aus dem Schlaf. Gereon richtete sich auf und rieb sich die Augen. Nicht weit entfernt sah er den Grauen, der sich immer wieder aufbäumte und mit den Hufen nach etwas schlug. Die Gestalt war groß und hatte einen unförmigen Körper. Als das Mondlicht auf ihn viel, erkannte Gereon wer sich da angeschlichen hatte. Es war ein Narzka!

Schnell war er auf den Beinen und zog sein Schwert, vorsichtig rannte er dicht an den Büschen vorbei um nicht gesehen zu werden. [...]

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Gast Nimbrethil

[...] Er wollte den Unhold von hinten überraschend niederschlagen, er erhob sein Schwert um den Schlag auszuführen und ließ im nächsten Augenblick die Waffe fallen, duzende Speer und Schwertspitzen zielten auf seinen Köper. Der Narzka war nicht allein, sondern wurde von einem ganzen Trupp begleitet. Gereon erkannte dass er in der Falle saß und das es zwecklos sein würde zu kämpfen, gegen diese Überzahl hatte er keine Chance. Die Narzka trieben ihn in Richtung einer Felswand, immer wieder traten sie nach ihm. Fiel er zu Boden rissen sie ihn wieder auf die Beine, um ihn weiter vorwärts zu treiben. Ein großer Narzka hatte ihn gepackt und schleuderte ihn gegen die Felswand, Gereon konnte sich gerade noch zur Seite rollen ehe der Dolch im Gestein stecken blieb. Der Narzka grunzte verärgert und forderte die herumstehen auf ihm ihre Dolche zu geben, sie stritten sich wer zuerst seinen Dolch werfen durfte. Sie machten sich ein Vergnügen daraus ihn zu bewerfen, immer in der Hoffnung das ein Dolch in seinem Leib stecken blieb. Gereon jedoch wich ihnen geschickt aus und bald verloren die Unholde ihren Spaß und fingen an zu raufen. Der Anführer hatte sein Schwert gezogen und hielt es Gereon an die Kehle, als ein donnerndes Brüllen von einer der höher gelegenen Gipfel ertönte. Eine Wolkenwand verdeckte den Mond, dass nur wenig Licht auf das Wesen fiel von dem das Brüllen kam. Etwas gewaltiges erhob sich in die Lüfte und stieß zu ihnen herab. Im nächsten Augenblick wurden die Narzka von einer Feuerwand verschluckt. Ihre Schmerzensschreie verstummten nach kurzer Zeit und nur ein paar Asche Häufchen war alles was von den Kreaturen übrig geblieben war. Gereon war erleichtert als er das Tier erkannte. Es war Ofira, sein Drache. Auf sie konnte er sich immer verlassen.

Der Graue hingegen konnte die Begeisterung seines Reiters nicht teilen, das Feuer und das auftauchen des Drachen ließen seine Panik ins unermessliche steigen, dass er davon galoppierte und in der Dunkelheit verschwand.

Noch immer kreiste der Drache über ihm „ Pferde sind viel zu ängstlich!“ , bemerkte Ofira höhnisch „Aber flink sind sie, das muss man ihnen lassen!“

Elegant landete sie am Rande des Sees und wartete auf dort ihn.

Gereon hoffte das der Graue den Weg zurück zur Zeltstadt finden würde, er wollte Hérick nur ungern enttäuschen denn er hatte ihm das Tier anvertraut.

Wind kam auf und trug feinen Sand mit sich, ein Sturm tobte fern ab der Felsen in der Wüste. Schützend hob er die Arme vor sein Gesicht, der Sand stach auf der Haut und hinterließ rote Stellen. Der Sandsturm wurde so heftig, dass Gereon sich gebeugt vorwärts kämpfte. Ofira hatte sich mit dem Rücken gegen den Wind gedreht und hob schützend die Flügel. Gereon trat darunter und schüttelte den Sand von seinen Kleidern, während der Drache die Flügel wie einen Kokon um sich legte. Ihr Kopf ruhte auf dem Boden im Gras und mit ihren Bernsteinfarbenen Augen sah sie ihn aufmerksam an.

„Ihr habt Euch in Gefahr gebracht.“, mahnte Ofira.

„Ich weiß und ich danke dir, dass du wie immer zur rechten Zeit am rechten Ort.“

Sie lachte leise.

„Wir sollten noch eine Weile ruhen. Der Sandsturm wird noch lange anhalten.“ [...]

Bearbeitet von Nimbrethil
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Gast Nimbrethil

[...] Heulend peitschte der Sturm umbarmherzig durch die felsige Landschaft. Greon war dankbar das Ofira ihm Schutz bot, die Bäume hätte den Sturm nicht genügend abhalten können. Wahrscheinlich wäre er unter den Sandmassen begraben worden. Das Schuppenkleid des Drachen ließ die kleinen Körner abprallen und zu Boden fallen.

Immer schlimmer wurde das Tosen des Unwetters, die Hecken und Sträucher neigten sich flach auf den Boden und die Äste der Bäume knarzten gefährlich. Sämtliche Tiere hatten sich tief in den Höhlen in Sicherheit gebracht und warteten darauf das sich das Wetter bald beruhigen würde. Gereon mochte nicht daran denken welchen Sandmassen sie in der vorherigen Schlucht wohl ausgeliefert wären, er war froh gut geschützt unter Ofiras Flügeln zu liegen. Der Drache strahlte eine angenehme Wärme ab, so dass er nicht frieren musste. Unter den mächtigen Flügeln war es so finster dass er die eigene Hand nicht erkennen konnte aber dennoch hatte diese Dunkelheit etwas beruhigendes. Ob es am gleichmäßigen Atem oder dem Herzschlag Ofiras lag vermochte er nicht sagen zu können, doch er hatte sich schon immer wohl gefühlt, wenn sie auf ihren Reisen so beisammen lagen. Langsam sank er in einen tiefen Schlaf.

Am Nachmittag des nächsten Tages hatte sich das Wetter fast beruhigt. Nur noch selten erreichte eine Böe die Schlucht. Ofira stupste Gereon sanft an, grummelnd drehte er sich um und schlief weiter. Der Drache stupste ein wenig mehr bis er erwachte. Deutlich spürte er das Wetter der letzten Nacht, alles fühlte sich so steif und schwer an. Der Drache öffnete einen Spalt die Flügel und ließ ihren Reiter ins Freie treten. Die Sonne stand hoch am Himmel und feine Wolkenfäden zogen sich durch den hellblauen Himmel, es war kühl aber angenehm. Gereon streckte sich genüsslich und ging zu dem See, der hinter Hecken und Sträuchern lag. Das Wasser war noch leicht aufgebauscht wenn eine Böe darüber hinweg fegte Die Sonne glitzerte auf der Oberfläche und stach ein wenig in den Augen. Ofira sah ihm hinterher, auch sie fühlte sich schwer, doch es lag nicht an dem am Sturm sondern an den gewaltigen Sandmassen, die sich zu beachtlichen Dünen aufgetürmt und sie zur Hälfte unter sich begraben hatten.

Gereon hatte sich an das Ufer gebückt um sich etwas zu waschen und um seinen Durst zu stillen als ihn im nächsten Moment eine Menge Wüstensand entgegen schleuderte. Fluchend fiel er zu Boden und versuchte sich zu befreien, er musste husten hatte er doch etwas Sand verschluckt und versuchte den Rest nun auszuspucken. Wütend dreht er sich zu der Drachendame um und schaute finster zu ihr herüber. Ofira war aufgestanden um sich den Sand abzuschütteln. Für einen Moment sahen sich beiden verwundert an, ehe der Drache in schallendes Gelächter ausbrach. Sie kugelte sich lachend im Gras und stieß ab und zu kleine Stichflammen gen Himmel.

„Das findest du wohl witzig.“, schimpfte Gereon der sich noch immer aus dem Haufen Sand zu befreien versuchte. Als es ihm gelang bemerkte er wie sich die Körner in seiner Kleidung ausbreiteten und anfingen zu jucken und zu scheuern. Es war ihm lästig und so versuchte er es durch stampfen, verdrehen und hüpfen loszuwerden, was Ofira nur noch mehr zum lachen brachte. Es war zwecklos, der Sand saß fest und ließ sich auf diese Weise nicht entfernen. Gereon schimpfte und fluchte. Als das jucken schlimmer wurde fing er an zu kratzen und verdrehte sich dabei. Ofira bekam einen weiteren Lachanfall. Einige Büsche und Sträucher hatten Feuer gefangen als sie einen gewaltigen Feuerstoß ausspie.

„Hör auf zu lachen und hilf mir lieber!“ seine Stimme bebte vor Wut.

Der Drache kam langsam näher sah ihn liebevoll an und schubste ihn dann lachend in das Wasser. Eiskalt ergoss es sich über ihn als er untertauchte und ließ ihm das Blut fast stocken. Prustend tauchte er auf und rette sich in Richtung des Ufers, als ihn eine gewaltige Welle erfasste und an Land spülte. Das Wasser schwappte über ihn ehe es zurück in den See floss. Gereon wischte sich das Wasser aus den Augen und sah das Ofira sich in den See hatte plumpsen lassen.

„Verrücktes Vieh!“, schimpfte er grinsend

„Das Wasser ist herrlich und erfrischend, ich weiß gar nicht warum du dich so erbost.“

Ofira schwamm eine Weile durch das Wasser, tauchte ab und zu unter um sich einige Fische zu fangen, ehe sie ans Ufer zurück kehrte und sich zu ihm ins Gras legte

Gereon hatte sich in der Zwischenzeit die Kleider ausgezogen, sie über einen Ast eines Baumes gehängt und ein Feuer entzündet. Er fröstelte. Ofira breitete erneut ihre Flügel aus und schaffte so, wie in der letzten Nacht einen wohlig warmen Unterschlupf. Mit ihrem warmen Atem vertrieb sie die Kälte aus seinem Körper das er aufhörte zu zittern und einschlief.

Sie blieben noch einen weiteren Tag und genossen diese herrliche Freiheit, die Stille und Gelassenheit des Nichtstuns. [...]

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  • 1 Monat später...
Gast Nimbrethil

[...] Die Sonne stand rot am Himmel. Sie waren vor dem Sonnenaufgang in Richting Rathdum aufgebrochen. Der Wind strich Gereon durch das Haar. Die Luft war feucht sodass sich seine Kleider bald klamm anfühlten und eng am Körper klebten. Er genoss es, wenn der Wind durch sein meist wirres Haar wehte. Hier in dieser Höhe zwischen den Wolken fühlte er sich frei. Hier hatte er keine Pflichten, hier war waren er und sein Drache ganz sie selbst! Auch Ofira war voller Freude wieder in der Luft zu sein und sich nach der langen Pause am See auszutoben. Sie flog Schleifen, überschlug sich in weiten Bögen, flog über die Wolken um sich dann steil in die Tiefe zu stürzen. Ganz knapp, bevor sie auf dem Boden aufschlugen schoss sie erneut in die Höhe. Besonders hier in dieser Klamm bereitete es ihr eine riesen Freude und als sie sich nach einem hrer Sturzflüge erneut in die Höhe begab, da wäre sie fast gegen eine Felswand geprallt. Doch sie schaffte es gerade noch in eine schmale Schlucht hinein zu fliegen und schoss wie ein Pfeil hindurch. Hinter dieser Schlucht lag ein Tal mit hohen Wiesen, eigentlich war dies ein riesiges Moor, doch unter dem Gras war es nicht zu sehen. Manchmal verirrten sich Leute her und versanken. Wieviele dieses Schicksal ereilt hatte wusste niemand, doch im großen Krieg hatte man die Menschen in diese Falle gelockt um sich ihrer zu entledigen. Hunderte von ihnen lagen hier in den tiefen des Sumpfes, vergessen für ewig. Im Sumpftal lebten viele Najaden, die mächtigsten unter ihnen. Nach der Schlacht hatten sie sich hier her zurückgezogen, denn niemand wagte sich in die Nähe außer er sei nicht mehr ganz bei Verstand. Deshalb lebten sie hier in aller Ruhe und kümmerten sich um das Gewässer und alle angerenzenden Flüsse, Bäche und Seen. Gereon staunte jedesmal wie riesig dieses Sumpftal doch war. Sie brauchten bis zum Nachmittag um das andere Ende zu erreichen. Noch war die Luft warm und angenehm, doch je weiter sie voran kamen desto kälter wurde sie. Rathdum lag am äußersten Rand im Norden, deshalb war es kein Ort den man bezwingen mochte, denn hier waren die Winter unerbittlich und wenn man sich nicht auskannte mit den Winden konnten sie einen in sekunden schnelle zu Eis erstarren lassen. Jetzt war es Herbst und die Stürme noch nicht so stark wie sie es in einigen Wochen werden würden, dennoch hatte Ofira zu kämpfen um überhaupr vorwärts zu kommen. Nur in äußerst dringenden Angelegenheiten würde man Drachen zu dieser Zeit fliegen lassen, doch Ofira wollte ihren Freund und Reiter nicht allein lassen und war, trotz der Warnung Meister Yavneh´s, zu ihm geflogen. Ganz schwach tat sich der Turm vor ihnen auf. Und nur langsam kamen sie näher, immerwieder keimten neue Sturmböen auf und machten ein vorankommen fast unmöglich. Mit letzter Kraft gelang es Ofira die Spitze des Turmes zu erreichen. Dankbar ließ sie sich von den Arnor in Empfang nehmen, um sich erholen zu können. Gereon war ebenfalls am Ende seiner Kräfte und sank in die Knie als er von Ofira herunter glitt. Jemand packte ihn und zog ihn mit sich fort. Als er wieder einigermaßen bei Bewußtsein war, fühlte Gereon dass er in einem Bett lag. Warme, zarte Hände pflegten ihn. Manchmal beugte sich jemand zu ihm herunter und flüsterte liebevolle Worte, doch er war im Fieber und verstand nicht was sie bedeuteten. Er konnte sich nur an einen zarten Duft erinnern, der ihm sehr angenehm und beruhigend war. Knapp eine ganze Woche lag Gereon im Fieber, doch dann erwachte er endlich. Oona saß an seinem Bett, sie lächelte ihn an. Gereon strengte sich an um ihr für ihre Führsorge zu danken, doch als sie ihm über die Stirn strich, merkte er dass es nicht ihre Hände waren die ihn gepflegt hatten. [...]

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