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FanFiction:[Beta] Die Splitter des Kristalls


Ravinna

Empfohlene Beiträge

Meine Geschite wird immer wieder verbessert und verändert, obwohl ich daran schon ne ganze Weile sitzte, deshalb würde ich mich wirklich über Kritk freuen, besonders was meinen Schreibstil angeht....

Die Chroniken sind übrigens nur eine Vorgeschichte, die in einem anderen Schreibstil geschrieben sind...

Viel Spaß beim lesen, falls es denn nicht zu langweilig ist..

Chroniken Udrins, Die Avier

Am Beginn von Zeit und Raum erschuf Haldin, Sohn der Göttin und des Gottes, Wasser, Erde, Feuer und Luft. Aus ihnen formte er den Wasserplaneten Udrin. Dunkelheit und Kälte herrschten auf dem jungen Planeten, und so schickte er die Lebensgeister hinab, die sich wegen der Kälte zu einem Kristall vereinten, und wegen der Finsternis zu blauem Licht. Und ihre Macht, die der der Naturgeister gleich kam, würde auf ewig dort versiegelt bleiben. Der blaue Kristall erwärmte mit seinem Licht die nördliche Hälfte des Planeten, und schließlich erhob sich ein Berg aus dem Wasser, aus dessen steil ansteigenden Wänden zwei Flüsse sprudelten. Der eine nach Süden, der andere nach Norden. Haldin lies das Meer zurückweichen, und so entstand um den Berg eine Insel. Auf sie setzte er vier Städte, die die Himmelsrichtungen markierten. Als er dies alles getan hatte, und die Tiere und Pflanzen die Natur bevölkerten, erschuf er die Avier. Ewig jung schuf er sie, und nur durch Gewallt sollten sie sterben können. Als er ihnen dem Lebenshauch gab, und sie erwachten, wählte er vier von ihnen, und machte sie zu den Herrschern des Himmels. Osis, Herr des Ostens, Sidan, Herr des Südens, Welim, Herr des Westens, und Nurdor, Herr des Nordens. Und Haldin setzte ihnen nur ein Gebot auf. Niemand, sagte er ihnen, dürfe den Kristall benutzten, sonst würde das Gleichgewicht gestört. Es vergingen hundert Jahre, und die Avier lebten glücklich, ohne Leid zu kennen, und Haldin schlief. Doch schließlich kam die Zeit, als es Nurdor, dem König des Nordens, nach mehr Macht verlangte. Und so bestieg er den Berg, um den Kristall für seine Wünsche zu benutzen. Doch wie er den Kristall berührte, so erwachte Haldin und gebot ihm Einhalt und der Himmel färbte sich schwarz.

„Nurdor, verdammt seist du und in Dunkelheit sollst du deine Pläne weiterschmieden. Verraten hast du die Deinen. Du wolltest dich über alle erheben, doch wer hoch klettert, der fällt tief.“ Und Haldin befahl dem Wind Nurdor an die finsterste Stelle Udrins zu bringen. Doch als Nurdor spürte, wie der Wind an ihm zu ziehen begann, riss er sein Schwert empor und schrie:

„Niemandem außer mir soll der Kristall gehören, und willst du mich in Dunkelheit verbannen, sollen auch die anderen in Finsternis umherirren!“ Und damit zerschlug er den Kristall, und mit einem letzten Aufleuchten zersprang dieser in fünf Teile, die hinfort flogen und im Meer versanken. Auch Nurdor wurde fort geschleudert. Haldins Stimme wurde zu Donnergrollen, und sein Atem zu Sturm. Das Meer stieg und die Wellen überspülten das Land. Die Avier flüchteten sich auf den Berg, und flehten Haldin an Erbarmen zu zeigen. Doch schließlich sahen sie keinen Ausweg mehr. Sie fielen auf die Knie und beteten weinend aus Angst. Alle außer jenen, die Nurdor die Treue hielten. Und diese zog das Meer hinfort, und auch einige, die es in seiner Wut nicht erkannte. Dann sank die Flut, und ein Beben lief durch Udrin. Neue Inseln erhoben sich aus dem Meer. Der Sturm legte sich, und am Himmel erstrahlten Sonne und Mond, und ihre Kinder die Sterne. Da wussten die Avier, dass Haldin sie gerettet hatte, und die Könige erkannten seine Gerechtigkeit. Und als Ermahnung für sich und alle Lebewesen erschuf er die Sterblichen, die Menschen. Denn nichts, so wusste er jetzt, blieb unverändert, und nichts war von Dauer und aus diesem Grund musste man sich an dem Moment erfreuen, an dem es bestand.

„Lebt unter der Sonne und dem Mond. Waltet gerecht über die Ungerechten, und verzeiht denen, die nicht verzeihen können. Und denen, die keine Licht sehen, denen zündet eine Kerze an. Erfreut euch an den Blumen und Vögeln, und an dem Lächeln eines Kranken, erfreut euch an jedem kleinen Ding, was euch seine Liebe schenkt!“ Sprach Haldin.

Die drei Könige verneigten sich und sprachen

„Haldin wir werden dir unser Leben schenken. Und an deiner statt das Gleichgewicht von Liebe und Hass halten, auf Ewig bis in den Tod!“

Als die Avier in die Städte zurückkehrten blieb der König des Ostens zurück. Osis schloss die Augen.

„Die Zeit wird Udrin nicht ohne Spuren hinterlassen.

Kriege werden über seiner Oberfläche toben, und die Natur entstellen, neue Völker werden geboren werden und schließlich wird der Friede zurückkehren. Doch die Jahrtausende werden ihren Preis fordern. Sie werden vergessen was sie wissen sollten, nämlich ihre Geschichte. Irgendwann werden sie versuchen nach ihrem Ursprung zu suchen, doch wo sollen sie ihn finden? Wenn er im Nebel versunken ist? Jemand muss bewahren, was die Zeit zerstört, oder was wir in unserer Unwissenheit zerstören. Und dann, wenn die Zeit gekommen ist, werden sie uns finden....“

Bearbeitet von Ravinna
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  • 2 Wochen später...

So jetzt fängt erstmal die eigentliche Geshcichte an ;-)

1. Edanion

Der schwarze Hengst bäumte sich kurz auf, und schlug mit den Hufen auf die aufgeweichte Straße, als sein Reiter ihn zügelte. Obwohl der Regenschauer versiegte zog Nurdor die Kapuze seines Umhangs tiefer ins Gesicht und lies sich vom Pferd gleiten. Der Himmel war schwarz. Nebelschwaden zogen über die Ebene und verfingen sich in den Wipfeln des nahe gelegenen Waldes. Vor Nurdor lagen die Mauern Edanions, die sich gespenstisch gegen die dunkle Nacht abhoben. Er trat einen Schritt vor und ein düsteres Lächeln lief über seine Lippen.

„Hier soll es nun beginnen!“ flüsterte er und pochte gegen das Eichentor. Der Regen setzte erneut ein, diesmal heftiger. Der Hengst schüttelte sich und warf unwillig den Kopf in die Luft. Neben Nurdor öffnete sich eine schmale Tür in der dicken Steinmauer und ein Mann in Lederwams und einer Hellebarde in der Rechten lugte hinter den dicken Bohlen hervor.

„Was verlangt ihr, Fremder?“ schrie dieser, durch den aufheulenden Wind. Nurdor musterte ihn abschätzend. Angewidert kniff er die Lippen zusammen, als ihm der für ihn beißende Geruch des Mannes entgegenschlug.

„Wir wünschen ein angemessenes Lager für die kommenden und gehenden Tage....“ zischte er in einem ihm gewohnten Flüstern.

„Ja, ja... schon gut, kommt hier entlang.“ Murmelte der Torwächter, ohne ihn verstanden zu haben und verschwand in der Tür. Nurdor nahm die Zügel seines Pferdes in die Hand, und folgte ihm in den Gang, der durch die Mauer auf die andere Seite des Tores führte. Bereits unter Nurdors zweifelndem Blick schien die Stadtmauer zu wanken. Steinbrocken in allen Größen waren übereinander getürmt worden, und in Ermangelung weiterer hatte man die Lücken mit einem Gemisch aus Sand und Kiesel aufgefüllt.

„Vergesst nicht die Tür zu schließen.“ Rief der Mann ihm zu und bog um eine Ecke. Nurdor blieb fassungslos stehen. Seine Augen verzogen sich zu schmalen Schlitzten. Seine Hand legte sich über den Griff seines Schwertes. Einen Herzschlag lang bohrte sich sein Blick in die brüchige Wand, dann spreizten sich seine Finger, und ein kaltes Lächeln legte sich über seine schmalen Lippen als er weiterging.

Lassen wir ihn noch ein wenig leben...! sagte er sich.

Er flüsterte ’abado’, und die Tür flog krachend ins Schloss. Ein zittern lief durch die Mauer, und Sand rieselte von der Decke des gewölbten Ganges.

„Bei meinem Vater, passt auf! Wollt ihr uns hier drinnen begraben?“ gellte die Stimme des Torwächters zu ihm hin. Nurdor folgte ihm schweigend ins Freie. Zwischen der Mauer und den ersten Häusern, die im Nebel verschwammen lagen gut ein duzend Schritte.

Kaum hatte der Torwächter Nurdor erblickt drehte er sich um, und machte sich auf den Weg zu einer kleinen Hütte.

„He! Mensch! Wollt ihr mir nicht mein Pferd abnehmen?“ Der Torwächter kam verwirrt zurück und warf Nurdor einen düsteren Blick zu.

„Ich bin Torwächter kein Stallbursche!“ grummelte er. Nurdor warf ihm mit einem kalten blick die Zügel zu und wandte sich ab. Ziellos wandte er sich einer der kleinen Gassen zu.

Wie anmaßend diese Menschen in ihrer Vergänglichkeit sind, dachte er ärgerlich und zog seine Kapuze wieder tiefer ins Gesicht.

Während er durch die Gasse ging betrachtete er aus den Augenwinkeln die Bauten, die sie säumten. Das Wort ‚gerade’ schien den Menschen zumindest nicht bekannt zu sein. Die Häuser neigten sich zur Straßenmitte hin, sodass die Dächer fast kein Licht auf die schlammige Straße fallen ließen. Wenn Türen in den Stöcken hingen waren sie aus Brettern unterschiedlicher Länge zusammengenagelt, und sahen gefährlich instabil aus.

Ein loser Ziegel wurde mit einem Schwall Regen von einer der Dachkannten gefegt, und zerbrach auf dem Boden. Doch das krachende Geräusch ging im Sturm unter. Eine durchnässt Ratte huscht vor Nurdor über die Straße und suchte unter einer der Türen schutzt. Nurdor rümpfte die Nase, und beschleunigte seinen Gang. Matsch spritzte unter seinen festen Schritten auf, und die Nässe kroch langsam seine Leinenhose empor. Eine unangenehme Kälte breitete sich in seinen Beinen aus. Endlich mündete die Gasse in einem kleinen Platz, der von steinernen Häusern gesäumt war, die sich eher nach hinten als nach vorne neigten. Nurdor ging auf das ihm am nächsten liegende zu, und las die verblassenden goldenen Lettern, die das grobe gusseiserne Schild zierten, das über der Tür im Wind schaukelte. “Zu den Druiden“ lautete die ehemals prunkvolle Aufschrift. Er drückte die abgegriffene Klinke hinunter, und öffnete mit einem festen Ruck die Tür. Sich sträubend gab sie nach, und Heiße Luft, in die der Rauch eines Feuers gemischt war verschlug Nurdor den Atem. Nach kurzem zögern trat er einen Schritt zurück, und schickte sich an den verdunkelten Raum zu verlassen. Doch bevor er wieder hinaus in den Regen getreten war tauchte vor ihm ein kleiner rundlicher Mann auf. Das verschwitzte Gesicht glänzte im Schein der Kerze die er zwischen seinen dicken Fingern hielt. Er strich seine linke, in einem hoffnungslosen Versuch sie zu säubern, an der Schürze ab, die um seine massige Hüft hing und schob Nurdor zurück in die Gaststube. Hinter ihnen schlug der Wind die Tür zu. Unwillig flog Nurdors Blick über die kleinen Tisch, blieb kurz an den dunklen Umrissen von vier Gästen hängen, die nahe eines kleinen offenen Kamins saßen, und leise redeten, und kehrte wieder zu dem Wirt zurück. Dieser musterte ihn ausgiebig.

„Ihr seid nicht von hier, nicht wahr?“ fragte er. Nurdor verneinte wortlos.

„Dann könnt ihr es ja nicht wissen, ich meine, dass heute kein einziges Gasthaus in Edanion geöffnet hat. Gestern war nämlich unser großes Sonnenwendfest“ Das alles sprudelte in einer atemberaubenden Geschwindigkeit über seine dicken Lippen. Er schwieg kurz während er Nurdors Kleidung noch einmal musterte, dann schien er einen Entschluss zu fassen und zwirbelte an einer seiner Haarstränen.

„Nun ja.... ich könnte eine Ausnahme machen. Wenn ihr eine Herberge für die Nacht sucht, könnt ihr hier bleiben. Es ist auch nicht sonderlich teuer, setzt euch doch irgendwo hin.“ bevor er sich umdrehte und verschwand fügte er noch hinzu.

„Wenn ihr essen wollt, holt euch getrost etwas aus der Küche, aber bitte leise, hier findet nämliche eine wichtige Beratung statt.“ Nurdor schaute interessiert zu den vier Gestallten zurück.

Eine wichtige Beratung .... Überlegte er. Er trat an den einzig besetzten Tisch im Raum, und fragte.

„Stört es euch, wenn wir uns zu euch setzen?“ die Menschen blickten ihn erstaunt an. Der vierte aber lies sich leise zurück in den Stuhl sinken.

„Wie freundlich von euch zu fragen, Fremder, aber wir freuen uns immer wenn wir von solchen jungen Leuten, wie ihr es einer seid, Neuigkeiten aus der Ferne bekommen“ sagte einer von ihnen.

Aha...Jungen Leuten wie unsereiner also.... dachte Nurdor und zog die Brauen hoch. Auf die Idee sich als ‘jung’ zu bezeichnen wäre er nicht gekommen. Er setzte sich, und überflog die Gesichter der drei. Sie waren alt, für Menschen zumindest. Ihre Wangen waren mit sprödem ‚Fell’ bedeckt und ihre gegerbten Falten gruben tiefe Furchen durch ihre Gesichter.

„Verzeiht unsere Unhöflichkeit, unser Name lautet Nurdor!“ stellte er sich leise vor.

„Nurdor?“ fragte einer der Alten.

„Ein äußerst ungewöhnlicher Name......“ sagte er nachdenklich und fuhr sogleich fort.

„Mein Name ist nicht sehr außergewöhnlich, höchstens veraltet, Godwin lautet er. Godwin aus dem Norden. Meine Freunde neben euch sind Olaf der Weise, Friedhelm der Friedliche, und zuletzt unser junger Jugin.“ Nurdor blinzelte verwirrt.

Jugin? Der Name kommt uns bekannt vor... dachte er, doch seine Erinnerung war Lückenhaft, und die Gesichter der Avier verblassten bereits.

„Er ist erst seit drei Mondwechseln bei uns, und wir können uns glücklich schätzten, ihn gefunden zu haben! Wie ihr seht sind schon einige Jahrzehnte an uns vorübergegangen, und das nicht ohne ihre Spuren zu hinterlassen. Deshalb haben wir schon seit sehr langer Zeit nach einem würdigen Schüler Ausschau gehalten, doch die meisten Menschen hier sind zu sehr mit den alltäglichen Problemen beschäftigt, als das sie sich mit den Sternen, oder der Politik auseinander setzten wollen. Es war ein glücklicher Zufall, der ihn uns offenbart hat! Und wir sind sehr dankbar dafür diesen jungen Burschen gefunden zu haben!“

Nurdor verwarf das Mistrauen und fragte ehrlich interessiert.

„Ihr sagtet, ihr hatte eine Beratung? Dürfen wir fragen worüber?“

„Natürlich, mein Sohn!“ antwortete erneut Godwin. Nurdor verzog sein versteinertes Gesicht, und rettete sich in verkniffenes Lächeln. Godwin schien Nurdors Interesse zu schmeicheln, und so erzählte er.

„Wir Druiden stehen im Dienste des Königs! Leider, ist der jetzige Herrscher nicht minder ein Tyrann wie sein Vater zuvor. Die Zellen sind voll, und die Stadt zerfällt von Jahr zu Jahr mehr. Die Frauen...“

Im Dienste des Königs.... überlegte Nurdor, und in ihm begannen seine Gedanken die Enden eines zerrissenen Seils zusammenzuflechten. Godwin unterdessen berichtete von den Grauentaten des Königs. Obgleich Nurdor nur halbherzig zuhörte, da ihn das Leiden der Menschen gleich war, spürte er wie er mit jedem Wort den König abscheulicher fand als sogar sich selbst.

„...Neulich erst lies er eine Mutter und deren Kinder in der Zisterne ertränken, weil sie es gewagt hatten in die Nähe seiner Halle zu kommen!“

„Und ich rede und rede, lasst uns doch nun etwas von euch hören, was führt euch denn in unsere.... „ er räusperte sich“ ...die Hauptstadt des Königs...?“ Nurdor lies einen kurzen Moment verstreichen, ehe er antwortete.

„Wir sind hier, da wir den König vor einer großen Bedrohung warnen wollen, die bereits ihre Knochenhand nach diesem Land ausstreckt“ sagte Nurdor leise.

„Deine Nachricht scheint wichtig zu sein, aber der König empfängt niemanden. Wenn du sie aber uns erzählst, und wir sicher sein können, dass es die Wahrheit ist, werden wir sie ihm zutragen!“ sagte Godwin fast väterlich und tätschelte Nurdors Schulter. Ein drohender Unterton hatte sich in seine Stimme geschlichen. Doch Nurdor hörte ihn klar, und bedankte sich. Es schien ihm nicht schwer diese Greise von sich zu überzeugen. In sein leises Zischeln verfallend begann er.

„Wir sind nicht wofür ihr uns haltet. Wir kannten eine Zeit, in der keine Sonne den Himmel erhellte, in der keine Sterne und kein Mond über dem Wasser standen. In der Sterbliches nicht auf Udrin vorzufinden war...“ die Druiden ließen ihn nicht aus den Augen, und misstrauen beschlich sie. Doch auch dies blieb Nurdor nicht verborgen.

„Wie euer Herr sind auch wir ein König, doch nicht über das Land der Menschen. Der Norden Udrins ward uns zugewiesen, lange zuvor, als das Wasser die Erde beherrschte. Vier Könige wurden von unserem Gott..“ der Hohn, der sich bei Haldins erwähnen in seine Stimme schlich viel den Druiden nicht auf “

„...bestimmt. Jeder von ihnen herrscht über eine der Himmelsrichtungen. Doch vielleicht der großen Gefahren, die lange Winter mit sich bringen, wurde uns die größte Macht Zuteil.“ Er schwieg einen Moment, bevor er angespannt fortfuhr.

„Nach .... vielen Jahrhundert des Friedens, brach Unmut aus, und wir wurden nach einem zusammentreffen der Könige ins Meer gestoßen..... “

„Wie willst du der Mächtigste sein, wenn sie sich ins Meer stoßen konnten?“ fragte Olaf scharf. Nurdor zuckte verärgert zusammen, und seine schwarzen, kalten Augen durchstießen die des Menschen.

„Rede nicht über Dinge die du nicht verstehst Sterblicher!“ zischte er wütend.

„Um euers sterblichen Daseins wegen wandte ich mich gegen die Meinen! Um euch zu warnen und zu schützen kam ich hierher!“

„Wenn ihr uns nicht traut werden eure Leichen die Ebene zieren noch bevor eure zeit gekommen ist! Und nicht nur eine Frau wird ertränkt werden sondern alle! Die Männer werden sie ausbluten und töten, die Kinder werden sie ihren Hunden vorwerfen!“

„Nur wir können euch von diesem Schicksal bewahren!“ Nurdor hatte sich erhoben, und blickte auf sie herab. Die Druiden sahen ihn an, und er stellte mit verzücken fest, dass sie schwankten. Er jedoch schwieg.

„Eure Geschichte.. hört sich etwas.. unglaubwürdig an.... Wir haben noch nie zuvor von solch einem Volk gehört!“ meinte Friedhelm endlich.

„Das verwundert uns nicht!“ sagte er.

„Euer Wissen ist groß, doch nur innerhalb der Grenzen dieses sterblichen Reiches! Der Rest Udrins hatte für euch keine Bedeutung.“ sagte Nurdor voller Spott.

„Liefert uns einen Beweis, das eure Geschichte war ist! Einen Grund warum wir euch glauben sollten!“ Anstatt zu antworten begann Nurdor leise vor sich hin zu murmeln. Selbst ihm war die Sprach des Lebens nicht ganz eröffnet worden, in all den Jahrtausenden, in denen er versucht hatte ihre Wörter zu erkennen, in denen er Jahrhunderte lang Silbe für Silbe aus dem Gesäusel der Dinge gefiltert hatte. Doch sein Ergebnis stellte ihn nicht zufrieden, er wollte Herr über das Leben sein!

„Iteiht cerche darior siens!“ Die Gaststube begann zu verblassen, um sie herum strömte plötzlich Wasser. Eine blaue endlos erscheinende Weite, die von nichts außer einem fernen singen durchbrochen wurde. Im ersten Moment breitete sich Todesangst in ihren Köpfen aus, doch sie merkten, dass sie das Wasser nicht spürte, auch atmen konnten sie. Als wären sie Steine sanken sie hinab bis sie unter ihren Füßen Sand erkennen konnten, doch sie spürten ihn nicht. Verwirrt blickten sich die Menschen um. Das Wasser begann fortzuströmen, als zöge etwas daran. Über ihnen erstreckte sich nun der Himmel, und eine weite Einöde umgab sie Grün begann aus dem Sand zu sprießen, zuerst Moosartiges Graß, dann Büsche, Bäume. Plötzlich standen um sie herum Menschen, die wirr durcheinander redeten, bis einer sich über sie erhob, und die Sprachen einte. Die Augenschläge die sie zusahen wie die Mauern Edanions aus Geröll hochgezogen wurden unterbrach Nurdor mit einem schneidenden Befehl.

„Siln!“ Kurz wurde es gänzlich schwarz, bis sich die Augen der Druiden wieder an das dämmerlicht des Raumes gewöhnt hatten. Hin und her gerissen zwischen Entsetzten, Angst und Begeisterung. Verfielen sie zunächst in ein andächtiges Schweigen.

„Wie... wie habt ihr das gemacht? War es ein... fauler Zauber?“ fragte Olaf.

„Es war tatsächlich Magie, aber keine ‚faule’ sondern reine! Wir beherrschen sie! Was ihr saht war eure Vergangenheit!“ Wieder dauerte es lange während die Druiden schwiegen und voller Staunen nachdachten. Nur das leise knistern der verbrennenden Holzscheite war in dem Raum zu hören.

„Woher können wir wissen, dass dies die Wahrheit ist?“ fragte Friedhelm nach langem zögern leise.

„Wenn ihr uns immer noch nicht glauben wollt, dann sagt, was eure Zweifel zerstreuen würde!“ forderte Nurdor sie unwirsch auf. Seine Geduld neigte sich allmählich dem Ende zu.

„Wenn es wirklich stimmt was ihr uns erzählt habt, wie wollt ihr uns verteidigen, wenn ihr schon einmal verloren habt?“ fragte Godwin.

Nurdor blinzelte die Greise überrascht an, dann erzählte er.

„Wie ihr vorhin hören konntet, beherrschen wir die Sprache des Lebens. Mit ihr kann jeder, der ihre Worte kann eine große Macht lenken. Ursprünglich war sie gedacht um die Menschen zu vernichten, und wurde in einen blauen Kristall gebannt.“ Die Druiden zuckten ershcrocken zusammen, und Nurdor sagte lächelnd.

„Ich könnt unbesorgt sein, ich habe ihn zerschlage, und seine Stücke wurden in alle Winde verstreut. Jedoch, wenn ich einen von ihnen hätte, so würde es mir gewiss gelingen den Angriff meines Volkes abzuwenden!“

Er warf ihnen durchdringende Blicke zu, dann sagte er leise.

„Ihr habt nur zwei Möglichkeiten: Entweder, ihr vertraut uns, oder ihr geht in euer Verderben!“ Immer noch geben sie ihm keine Antwort. Verärgert trat Nurdor einen Schritt zurück.

„Wenn euch die Entscheidung so schwer fällt, können wir euch nichts anders mehr wünschen als Glück, hofft dass ihr sterbt, bevor sie über euch kommen!“ er wandte sich lauernd um. Der Tod und der Verfall, dass hatte er gesehen und gehört, waren das einzige, dem die Menschen nicht gewachsen waren. Und tatsächlich traf ein, was er erwartet hatte.

„Wartet! Wir glauben euch, Herr! Wenn ihr wirklich der einzige seid, der uns noch retten kann, dann bitten wir euch zu bleiben!“ Nurdor drehte sich tiumphierend zu ihnen um, und konnte dies nur mit Mühe verbergen.

„Wer ist es, der uns bedroht?“ fragte Godwin.

„Er ist der König des Ostens, der Grausamste von allen, Osis ist sei...“ begann Nurdor genüsslich.

„Schweig, Verräter!“ schrie Jugin und sprang auf. Er stand ihm breitbeinig gegenüber, und beugte sich über den Tisch.

„Wie kannst du es wagen Osis so etwas zu unterstellen? Du, der du unser Volk ins Verderben geführt hast?“ zischte er und blickte ihn hasserfüllt an.

Nurdor lehnte sich zurück und musterte Jugin schweigend mit seinen kalten Augen.

„Und nun, willst du auch noch die Menschen vernichten, ist es nicht so?“

„Ist es nicht genug, dass du die Lebensgeister zersplittert hast, das du unser ewiges Licht, unseren ewigen Frühling vernichtetest? Ist es nicht genug, dass so viele wegen dir ebenfalls Opfer von Haldins Flut wurden? Lange wünschte ich mir, dir gegenüber zu stehen, und in deinen Augen Leid und Erkenntnis zu sehen, doch jetzt, da es soweit ist, erkenne ich nur Gier, Hass und Tücke! Wie kannst du es nur wagen, den Namen des Herrn Osis auszusprechen?“ Hass erfüllte seine Worte, und seine Stimme war voller Verachtung. Doch Nurdor blickte ihn weiterhin kalt an, bis in seinen Augen ein erkennen aufblitzte.

„Jetzt wissen wir wer du bist!“ flüsterte Nurdor voller Spott.

„Du bist Osis’ Hauptmann!“

„War! Ich war es! Du warst nicht der einzige, der von der Flut hinfort gespült wurde. Seit du die Lebensgeister zerschlugst lebe ich unter Menschen! Und selbst wenn sie vergänglich sind, haben sie ein Recht auf Freiheit, ebenso wie wir!“

Die Druiden begannen ihn misstrauisch zu beäugen.

„Osis ist uns also zuvorgekommen, und lässt dich die Gebräuche der Menschen erlernen...“ sagte Nurdor hinterlistig.

Jugin starrte Nurdor verständnislos an.

„Das einzige, was ich hier gelernt habe, ist, dass selbst die Weisen der Menschen nur an den Sternen die Jahreszeit ablesen können!“

Godwins Blick wurde eisig und verschlossen, als Jugin dies hitzig ausrief, und auch die anderen erkannten in ihm einen weitaus mächtigeren Mann, als es ein Mensch je sein könnte.

„Wem von euch sollen wir eurer Meinung nach Glauben?“ fragte Godwin, fast gleichgültig und doch angespannt. Jugin schaute ihn empört über diese Frage an, doch Nurdor kam ihm mit seiner antwort voraus.

„Wem ihr glauben sollt? Hat euch Jugin nicht die ganzen Monde verschwiegen, wer er ist, und was er hier macht? Liegt es da nicht auf der Hand, wer die Wahrheit sagt?“ Doch immer noch las Nurdor in ihren Gesichtern die Zweifel, die er ihnen nicht verübeln konnte. Trotz seinem Verständnis, denn ihre Zweifel waren berechtigt, wollte er eine endgültige Entscheidung.

„Shinsha..“ hauchte er. Irritiert blickten die Druiden ihn an. Und plötzlich schien ihnen, als strahle die Sonne aus seinen schwarzen Augen, und sein hämisches Grinsen erschloss sich ihnen als ein sanftes und erbarmungsvolles Lächeln. Jugin hingegen wurde bleicher, sein entsetztes Gesicht verzerrte sich vor Wut. Seine braunen Augen wurden matt und Schaum trat ihm aus dem Mund, wie bei einem tollwütigen Tier. Die Druiden wichen entsetzt zurück. Nurdor las tief in ihren Augen Verschlagenheit, Betrug und Begierde. Und er war sich sicher das sie bereits seit langem nach Macht lechzten, und sie vielleicht schon erlangt hatten.

Die drei Druiden wechselten Blicke, dann nickten sie entschlossen.

„Jugin! Wir haben dir vertraut, wie konntest du uns nur so hintergehen?“ Godwin schaute ihn tadelnd an, ein väterliches aber kaltes Lächeln kräuselte seinen Mund, seine Augen blieben leer.

„Garde!“ eine Tür öffnete sich, und vier Männer in grün traten herein. An ihren Seiten hingen Schwerter.

„Nehmt ihn fest! Werft ihn in den Kerker!“ befahl Godwin.

Jugin stand fassungslos da, starrte ins Leere und schüttelte den Kopf.

Die Garde zögerte einen Moment, dann zerrten sie Jugins Arme hinter den Rücken. Als sie ihn in Richtung der Tür führten, wachte er aus seiner Fassungslosigkeit auf. Verzweifelt stemmte er sich gegen die Männer.

„Lasst mich! Ihr dürft ihm nicht vertrauen, er wird euch alle in den Tod führen!“ schrie er.

„Du hast uns lange genug mit deiner verräterischen Stimme verführt!“ antwortete Godwin.

Wütend rief Jugin in einem letzten versuch des Widerstands.

„Haldin möge dir gnädig sein, Nurdor, denn irgendwann wird Osis wirklich über dich kommen!“ Doch Nurdor lächelte nur und sagte:

„Seht ihr, jetzt hat er sogar zugegeben, dass Osis kommen wird.“ Und zu Jugin flüsterte er voller Genugtuung:

„Du solltest lernen dein Temperament besser zu beherrschen.“

„Nurdor du...“ schrie Jugin und bäumte sich auf. Doch bevor er seinen Satz beenden konnte schlug ihm einer der Garde ins Genick. Er viel schmerzgepeinigt auf die Knie. Dann schleiften sie ihn hinaus in den Sturm. Als die Tür wieder ins Schloss fiel, legte sich eine schwere Stille über den Raum. Nurdor merkte, wie die Müdigkeit in seine Glieder fuhr. Er wusste, dass Magie nicht ohne Grund verboten war, sie war gefährlich. Ihr Grundlegendes Gesetzt hieß Was du nimmst, dass nimmt man dir dreimal!

„Morgen früh, sobald die ersten Sonnenstrahlen auf die Dächer unserer Stadt fallen, gehen wir zum König. Wir bitten euch, uns zu begleiten!“ sagte Godwin. Nurdor nickte zufrieden. Die Druiden riefen den Wirt herbei, der Nurdor auf ein Zimmer brachte.

Der Nächste Tag begann genauso trüb, wie der letzte geendet hatte. Dunkle Wolken bedeckten den Himmel, nur einzelne Lichtstrahlen fielen durch die Nebelschwaden, und warfen karges Licht auf die Ebene. Als Nurdor sein kleines feuchtes Zimmer verlies, und die Treppe hinunter ging prasselte erneut ein Regenschauer über die Dächer Edanions. Unten warteten bereits die Druiden auf ihn, die anscheinend keinen Schlaf gefunden hatten.

„Es ist gut euch zu sehen! Wenn es euch nichts ausmacht würden wir es vorziehen sofort zum König zu gehen.“ Nurdor nickte fast erleichtert kein essen aus dieser Gaststube entgegen nehmen zu müssen. Godwin stieß die Tür der Gasstädte auf, und trat hinaus. Gerade hatten sie einen regenfreien Moment erwischt. Sie führten Nurdor durch die kleinen schäbigen Gässchen auf die Hauptstraße, die entgegen der anderen mit groben Steinen gepflastert war. Auf ihrem Weg erklärten sie Nurdor wie er sich vor dem König verhalten musste.

Es dauerte nicht lange, und sie erreichten ein altes Eisentor. Als die zwei Wachtposten die Druiden erblickten, eilten sie unter ihrem Holzunterstand hervor, und öffneten das Tor. Danach ging es über eine ausgetretene Steintreppe, vorbei an alten Bäumen und Sträuchern, die wohl zum Garten des Königs gehörten, hinauf zu einer Halle. Das Eingangsportal wurde durch eine massive Kirschbaumtür mit wunderschönen Schnitzereien verschlossen. Diese zeigten ehemalige Herrscher auf ihren Rössern. Ganz unten auf der Rechten Flügeltür war noch ein Platzt für den nächsten König frei. Die Halle war aus groben Steinquadern gemauert, die sich nicht recht mit der grazil erscheinenden Flügeltür verstanden. Oben ruhte auf dicken mit Drachenköpfen versehenen Balken das Dach. Die Tür schwang auf, und sie betraten die Halle. Trotz ihrer Größe waren nur kleine Fenster in der Mauer eingelassen, durch die spärlich Licht fiel. Da es an diesem Tag der Himmel bedeckt war, und auch außerhalb nur düsteres Licht herrschte, brannten an dicken Steinpfeilern Fackeln. Sie schritten vorbei an den Säulen, an denen die verblichenen aus Wolle gewirkte Wappen der Fürstentümer hingen, die dem König unterstanden. Einheitlich grauer Stein bildete das Mauerwerk, einst mochte er weis gewesen sein. Langsam kamen sie dem Baldachin am Ende der Halle näher. Keine Fackeln erhellten ihn, und so konnte man kaum die Person erahnen, die darunter platzt genommen hatte. Nurdor fragte sich ob die strenge Abbildung auf der Tür der Wahrheit entsprach.

Wenn dem wirklich so ist, dachte Nurdor unruhig, dürfte es schwer werden, ihn auf meine Seite zu ziehen.

Endlich nach endlosen Säulenreihen kamen sie an die letzten Fackeln. Der dunkle Schatten unter dem Baldachin erhob sich und die Druiden bedeuteten Nurdor sich hinzuknien. Keinem Menschen war es unter Todesstrafe gestattet den Herrscher anzusehen. Und obwohl Nurdor noch nie seinen Kopf vor jemanden geneigt hatte, senkte er nun seine Augen. Für seine Ziele lohnte sich eine derartige Demütigung.

„Ist es richtig, dass ihr Jugin gestern habt in den Kerker werfen lassen?“ fragte der König. Seine helle, und zugleich schwere Stimme überraschte Nurdor.

„Ja mein Herr, dem ist so. Die Garde bringt ihn, damit er euch selbst erzählen kann was er verbrach an unserem Land.“ antwortete Godwin. Der König setzte sich wieder, und wartete. Als aber weiterhin Stille zwischen den Wänden herrschte sagte er ausdruckslos.

„Ihr wolltet euch vorstellen, Fremder!“

„Verzeiht ihm mein Herr, er kommt von weit her und kennt unsere Bräuche nicht. Sein Name ist Nurdor.“ antwortete Godwin schnell und bestimmt.

„Ist er stumm, oder kann er nicht für sich reden?“ fragte der König bitter.

Godwin schwieg daraufhin.

Nurdor war in seinen Gedanken versunken. Könnte er doch nur einen Blick auf den König werfen, dann würde er sich sicher sein, mit wem er es zu tun hatte. Doch so konnte er nur vermuten, dass diese Stimme nicht zu dem Herrscher gehörte, der vorne auf der Tür abgebildet war. Die Tür am anderen Ende wurde aufgerissen, und der Wind heulte kurz durch die Halle, der Sturm hatte wieder an Kraft gewonnen, und schien beinahe die Tür aus den Angeln reißen zu wollen. Die Garde Trat ein, Jugin in ihrer Mitte führend. Keiner von ihnen wagte es seinen Blick zu heben. Neben den Druiden blieben sie stehen. Der König erhob sich erneut voller Schwermut und blickte auf Jugin herab. Seine Kleider waren zerschlissen. An seinem Kopf klaffte eine Wunde. Sein Blick war ziellos, und vernebelt. Als er sich nicht anschickte sich hinzuknien stieß ihm einer die Lanze in den Rücken, und drückte ihn nach vorne. Jugin stöhnte auf und sank vornüber. Mühsam raffte er sich zusammen, und verharrte auf seinen Knien.

„Verzeiht mein Herr, er hat wohl über Nacht verlernt wie man spricht. Lasst mich euch erzählen was wir gestern erfahren haben.“ Wieder war es Godwin, der das Wort ergriff, und dem König erzählte, was sie von Nurdor erfahren hatten. Als er von Jugin erzählte hob dieser den Kopf, als ob er aufhorchen würde. Seine Augen fielen einen kurzen Moment auf den König.

„Du wagst es, unseren Herrn Andion anzuschauen. Dafür wirst du sterben!“ schrie die Garde, und schlug ihn erneut. Der Herrscher zuckte zusammen. Godwin endete. Er hatte unbekümmert weitergeredet.

Verwirrung breitete sich in Jugin aus. Er hatte nur einen kleinen Blick auf den Herrscher werfen können, und war sich unsicher was er gesehen hatte.

„Nurdor, was schlagt ihr also vor.“ fragte der König betrübt.

„Es wäre hilfreich, wenn ihr nach den Splittern des Kristalls suchen lassen würdet.....mein Herr.“ antwortete Nurdor, bemüht höflich zu klingen.

„Was meint ihr Godwin?“

„Mein Herr, wir haben uns einstimmig entschieden, dass es so geschehen wird.“ Eine kleine Pause trat ein.

„Tut was ihr wollt.“ Resignierend forderte er sie mit einer matten Handbewegung auf zu gehen.

„Mein Herr, ihr dürft ihnen nicht zustimmen!“ versuchte es Jugin ein letztes Mal. Doch sofort spürte er einen Stechenden Scherz auf seinem Kopf, und Schwärze zog ihn hinfort.

Die Druiden verließen zusammen mit der Garde, die Jugin hinter sich herschleifte die Halle. Nurdor zog die Kapuze seines dunklen Umhangs tiefer ins Gesicht als notwendig, und grinste zufrieden. Kaum war die Tür zugeschlagen. Fragte er.

„Lebt er noch?“

„Ein wenig, aber das bisschen werden wir ihm ohnehin austreiben sobald er hingerichtet wird!“ antwortete einer der Garde. Nurdor wendete sich zufrieden ab. Ein Hindernis weniger auf seinem Weg.

Andion schlug wütend auf die Armlehne seines Stuhls.

„Verdammt! Das lasse ich nicht zu! Diesmal gehen sie zu weit!“ zischte er, sprang auf.

Und verschwand in dem Gang zu den Gemächern.

Jugin öffnete matt die Augen. Der kalte Stein der Zelle, in der er sich befand, lies seine Glieder schmerzen. Er spürte einen pochenden Schmerz an seiner Stirn, und wollte die Hand heben, um über die frische Wunde zu tasten. Doch er konnte es nicht. Jetzt erst wurde ihm bewusst, dass er aufrecht saß. Seine Arme waren mit Handschellen ausgebreitet an die Wand gekettet. Seine Hände waren taub von der Kälte. Er stöhnte und schloss die Augen. Sein Körper schmerzte, und er lies sich erneut in eine schwarze Ohnmacht sinken.

Sein jämmerliches Schicksal schien ihm ausweglos.

Benommen nahm er war, wie viele Stunden später ein dumpfes Geräusch, wie von einem fallenden Sack, durch die Wände zu ihm drang. Die Tür am Ende des Korridors öffnete sich leise. Blitzte brachten zuckend Licht in das Dunkel des Kerkers und ein feuchter frischer Luftzug brachte den stehenden Dunst zum zirkulieren. Allmählich kehrte ein wenig Leben in Jugins Glieder zurück. Er sah durch die Schlitze seiner Lider wie eine Gestalt zur offenen Tür hereinschlüpfte. Sie huschte vorbei an den dunklen Gittern der Zellen, ohne ein Geräusch zu machen. Vielleicht lag es an der Müdigkeit die ihn immer noch erdrücken wollte, doch ihm schien es, als stützte sie sich unbeholfen an der Wand. Vor Jugins Verlies hielt sie inne und zog einen Schlüssel hervor. Klackend, nach einiger Kraftanstrengung öffnete sich das Schloss. Die Gestalt hielt inne und lauschte in die Nacht. Draußen tobte der Sturm weiter, als wollte er die hiemlichen Geschehnisse durch sein toben decken. Beruhigt öffnete die GEstallt die Zellentür. Jugin blinzelte. Trotzdem sah er nur verschwommen, da seine Augen mit Blut verklebt waren. War es schon morgen? Holten sie ihn bereits zur Hinrichtung? Er wünschte es sich beinahe herbei. Die Schmerzen, die ihn quälten gellten in seinem gepeinigten Köper, und zerbrachen seinen Kopf in tausend Scherben. Er spürte wie die Handschellen geöffnet wurden. Jemand fuhr ihm mit einem regennassen Hemdsärmel über das Gesicht. Langsam kam er wieder zu sich. Panik packte ihn.

Sie wollen mich holen! Kaum fühlte er seine Hände frei, warf er sich über sein Gegenüber, und nagelte ihn mit zitternden Armen gegen den Boden. Keuchend wischte er sich über die Augen. Entsetzt fuhr er zurück, sein Blick wurde von einem Jüngling erwidert. Er hatte vielleicht knapp 15 Sommer erlebt, und trotzdem schienen seine Haare schlohweiß.

„Du solltest nicht hier sein, Junge. Wenn sie dich erwischen töten sie dich auch.“ Murmelte Jugin heißer. Der Junge zögerte einen Moment.

„Ich weiß...“ antwortete er dann erschöpft.

„Wer hat dir befohlen hierher zu kommen?“ fragte Jugin und hustete. Der Junge erhob sich, und versuchte seine unsicheren Schritte zu überspielen, die er in Richtung der Tür machte.

„Komm jetzt, erst einmal sollten wir an einen sicheren Ort gehen.“ Jugin brauchte einen Moment, um zu begreifen, dann zog er sich an den Stäben hoch. Hoffnung loderte wieder in ihm auf. Der Junge verschloss hinter ihnen die Zellentür. Jugin fühlte sich schrecklich. Bei jedem Schritt zuckten Schmerzen durch seinen Körper, doch die Hoffnung trieb ihn an. Vor allem aber war es der brennende Hass auf Nurdor. Im Vorraum bückte sich der Junge unbeholfen und hängte den Schlüsselbund wieder dem Gefängniswärter um die Hand. Dieser lag auf dem Boden und schien friedlich zu schlummern.

„Hast du ihn etwa niedergeschlagen?“ flüsterte Jugin. Der Junge schüttelte den Kopf.

„Nein, das war der Wein, den ich ihm heute Abend hierher beordert habe.“

Antwortete der Junge, danach richtete er sich mit einer sichtlichen Kraftanstrengung auf, und Jugin fragte sich, wer von ihnen mehr Schwierigkeiten hatte sich zu bewegen. Als sie ins Freie kamen, fiel der Regen so dicht, dass man die nächsten Häuser nicht erkennen konnte. Der Junge drückte sich mit einem angewiderten Gesichtsausdruck gegen die Mauer. Trotzdem war es hier heller, und Jugin musterte ihn mit Erstaunen. Er hatte keine weisen, sondern silberne Haare, und seine Meerfarbenen Augen waren mit schwarz umrandet. Das verlieh seinem Gesicht eine Ernsthaftigkeit und Reife, die für Jungen seines alters unpassend erschien. Er trug ein langes, unförmigesund verdrecktes Leinengewand, das mit einem Gürtel um seine schmale Hüfte gerafft war. Der Gürtel jedoch war aus glatten schwarzen Leder, und besaß eine silberne Brosche, mit zwei Drachenköpfen. Der Junge schien den Blick zu spüren, denn er blickte zu Jugin auf, und seine ausdruckslosen Augen jagten diesem einen Schauer über den Rücken.

„Komm!“ er stieß sich von der Wand ab, und führte ihn in Richtung der Stadtmauer davon. Kleinste Gassen verästelten sich zu einem wahren Irrgang vor ihnen, doch der Junge führte in langsam aber zielstrebig weiter. Immer wieder lehnte er sich keuchend gegen eine Der schäbigen Hauswände, bevor er weiter taumelte. Endlich kamen sie an eine kleine Mauer. Sie folgten ihr bis diese in die Stadtmauer überging. Jugin schenkte dem Busch keine Beachtung, der dort wucherte, doch der Jüngling verschwand hinter dem Gewächs, und wies Jugin an ihm zu folgen. Daraufhin schob dieser die Zweige zur Seite. In der Mauer klaffte ein Loch, das gerade groß genug war, um einen kleine Gestallt hindurchzulassen. Jugin zwängte sich durch die Öffnung, bemüht die Schmerzen, die ihm dies verursachte nicht allzu klar wahrzunehmen. Auf der anderen Seite erstreckte sich eine große Wiese. Als sie m Schutz der alten Bäume, liefen tauchte vor ihnen, aus den Regengüssen, ein langes dunkles Gebäude auf. Die hölzernen Drachenköpfe, die das wuchtige Dach hielten, verrieten Jugin wo er sich befand. Verwirrt folgte er dem Jungen weiter bis zur Wand der Halle. Dort musterte er die Mauer und stemmte sich dann stöhnend gegen einen Steinblock. Nichts geschah.

„Los! Stemm dich hier dagegen!“ befahl der Junge matt, und außer Atem. Kaum drückte Jugin gegen den Koloss schwang der Stein zuerst nach hinten, und dann zur Seite. Der Junge kroch durch den sich auftuenden Gang, in den dahinter liegenden, erleuchteten Raum Jugin folgte ihm schweigend. Hinter ihnen rutschte der Stein wieder zurück an seinen Platz, und verbarg den Gang. Jugin schaute sich kurz um. In der linken Wand stand eine Tür offen, die einzige in diesem Raum. Dahinter befand sich ein Flur. Der Junge beeilte sich die Tür zu verschließen. Erneut überkam Jugin Schwindel, und er stützte sich an der Wand. Doch auch der Junge lies sich keuchend auf einen Stuhl sinken, seine blassen Wangen vor Anstrengung gerötet.

„Setzt dich.“ Jugin folgte dem gerne.

„Wie ist eigentlich dein Name? Ich würde gerne wissen, wem ich meine Rettung verdanke.“ fragte er. Der Junge warf ihm einen ratlosen und überraschten Blick, aus seinen leeren Augen zu.

„Oder wenigstens, wer dich geschickt hat.“

„Du musst durstig sein, trink erst einmal etwas.“ wich dieser ihm aus, und ging zu einem Tisch, auf dem eine Wasserkaraffe stand. Ungeschickt griff er nach ihr, wuchtete sie in die Höhe und schenkte Wasser in ein Glas, das daneben stand. Das Glas schwankte, und kippte unter dem Wasserstrahl um. Er fluchte, und lies die Kanne los, um nach dem Glas zu greifen. Diese fiel auf den Tisch und zerbrach klirrend. Zurückzuckend biss er die Zähne zusammen. Jugin runzelte die Stirn. Kein Bediensteter konnte so ungeschickt sein. Der Junge verharrte still und lauschte. Aus dem Gang, der zu den anderen Räumen führte hörten sie ein Geräusch. Jemand kam näher. Der Jüngling schaute sich suchend um und rannte zu einem Vorhang.

„Schnell, Versteck dich hier!“ zischte er, und zerrte den schweren Stoff zu Seite. Hinter dem Vorhang lag ein begehbarer Wandschrank. Jugin kauerte sich dort auf den Boden. Er beobachtete wie der Junge schnell ein Gewand aus dem Regal über ihm riss, und das zerschlissene und verdreckte Hemd samt Hose hastig auszog, und das Gewand überstreifte. Schnell blickte er in den Spiegel, griff nach einer Bürste, und ordnete seine Haare. Zum Schluss setzte er ein silbernes Diadem auf die Stirn. In dem Moment pochte es an der Tür. Außer atem eilte der Junge an den Tisch, und setzte sich in einen Stuhl. Jugin starrte ihm fassungslos hinterher, und zog den Vorhang zu.

„Mein Herr darf ich eintreten?“ erklang eine Stimme.

„Du hast meine Erlaubnis.“ erklang die atemlose Stimme des Königs. Die Tür ging auf, und ein alter Mann trat ein. Er blickte auf die Scherben die auf dem Tisch lagen.

„Mein Herr, ihr hättet mich rufen sollen, um euch etwas einzuschenken.“ sagte er, und eilte hinaus, um Tücher zu holen. Andion bemerkte, dass es im Zimmer nach Blut roch, würde Glindor etwas bemerken, wäre alles zu spät. Der König griff nach einer Scherbe atmete aus und ritzte sich in die Hand. Blut quoll heraus, und sickerte auf den Tisch. Überlkeit kroch langsam seinen Hals empor, und er bickte schnell zur Seite. Als die Schritte des Dieners wieder ertönten lies er die Scherbe fallen.

„Mein Herr, habt ihr euch verletzt, es riecht nach Blut.“ fragte dieser, als er die Scherben weggeräumt hatte.

„Ich war wohl etwas ungeschickt. Aber keine Sorge Glindor, es ist nicht schlimm.“ doch der Alte schien sofort alarmiert, und besah sich die verletzte Hand.

„Nicht schlimm sagt ihr, euer Vater würde mich umbringen lassen, wenn er wüsste, wie ich auf euch Acht gebe!“

„Mein Vater ist aber zum Glück schon lange tot!“ sagte der König, während ihm Glindor die Hand verband.

„Er war zwar streng, aber kein Tyrann.“ gab der alte Untertan zu bedenken.

War er doch! Dachte der Junge in Erinnerung an seinen Vater. Er hatte sogar ihn, seinen einzigen Sohn wie einen Gefangenen behandelt.

„Ich ziehe mich dann mit eurer Erlaubnis zurück.“ sagte Glindor, und verbeugte sich bevor er die Tür hinter sich schloss. Auf dem Tisch stand jetzt ein neues Glas, gefüllt mit Wasser und eine volle Karaffe. Jugin zog den Vorhang zur Seite. Wieso hatte er nicht früher bemerkt, wer der Junge war? Zumindest hätte ihm die Stimme bekannt vorkommen müssen, als er sie im Verlies gehört hatte. Doch wahrscheinlich war seine Wahrnehmung von der Kälte und den Schmerzen derart vernebelt gewesen, dass ihm nichts aufgefallen war. Der Junge war jetzt wie verändert, er saß aufrecht auf dem Stuhl, mit ausdruckslosen Gesichtszügen, und geschlossenen Augen. Bleiche Haut hatte er, wie jemand, der krank war. Die Krone, und das Gewand gaben ihm jetzt ein viel reiferes Aussehen, und doch schien er darin wie ein Kind. Jugin lehnte sich gegen den Türrahmen, der sonst von dem Vorhang verdeckt war, und wartete.

Der König öffnete zögernd die Augen und wandte sich zu ihm um.

„Nun, das wäre mir lieber erspart geblieben. Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass ihr mich nach einem Namen fragt.“ Jugin schloss die Augen. Er hatte durch die Aufregung glatt seine Schmerzen vergessen. Jetzt zuckten sie wieder durch seinen Körper.

„Ihr habt Schmerzen, setzt euch doch.“ Jugin setzte sich auf einen Stuhl.

„Wieso habt ihr mir nicht sagen wollen, wer ihr seid?...und vor allem, warum helft ihr mir jetzt, wo ihr doch noch vor einigen Stunden den Druiden euer Einverständnis gegeben habt?“ fragte Jugin leise. Der Jungkönig warf ihm einen Blick zu.

„Seht ihr denn nicht selbst?“ Jugin schaute ihn unverständlich an.

„Meint ihre ein Kind habe Macht über die Druiden? Ihr wart doch selbst einer von ihnen.“

„Ich war kein Druide, nur ihr Schüler, sie haben mir vieles verschwiegen..“

„Der König existiert nur noch, um dem Volk vorzugaukeln, dass ein König es führt. Dabei habe ich noch nie Macht über irgendetwas gehabt.“ Verbittert machte er eine Pause.

„Als mein Vater starb, war ich sechs. Zu jung, um zu regieren. In diesen Jahren übernahmen die Druiden die Macht. Als ich vor fünf Jahren das erste Mal den Thron bestieg, erfolgte dies nur, um das Volk zufrieden zu stellen.“ er holte tief Luft.

„Sie meinen, ich würde nicht wissen, dass es so ist. Doch ich weis es schon lange.“

„Aber wieso geht ihr nicht hinaus, und erzähl es den Leuten?“ Der König lächelte traurig.

„Ich hätte es getan. Aber ich hänge an meinem Leben. Sie lassen mich von einem Teil der Garde bewachen, und sobald ich die Halle verlasse, führen sie mich wieder hierher zurück. Ich bin nie weiter als an den Anfang der Treppe gekommen. Nur Nachts unternehme manchmal, wenn die Stadt schläft Spaziergänge. Immerhin habe ich den Vorteil, dass niemand weis wie ich aussehe, obwohl das auch ein Nachteil ist, denn dadurch würde mir niemand glauben, wenn ich erzählen würde ich sei der König. Ohne diesen Geheimgang wäre ich verrückt geworden. Doch wer weis, vielleicht bin ich das bereits...?“ Jugin wusste nicht, was er sagen sollte.

„Was verlangt ihr von mir?“

„Ich verlange gar nichts. Das Recht habe ich nicht. Aber ich bitte dich zu fliehen, genug Übel ist geschehen, und ich führchte noch mehr wird über uns hereinbrechen mit Nurdor....“

„Wohin soll ich eurer Meinung nach gehen?“ fragte Jugin hoffnungslos.

„Dorthin, wo du herkommst. Du sollst die deinen warnen.“

„Heißt das, dass ihr mir glaubt?“

„Weshalb hätte ich dich denn sonst befreit?“ Der junge König stand auf, und ging zu dem Begehbaren Schrank. Er winkte Jugin herbei, und deutete auf eins der Oberen Regalbretter.

„Zieh dich um. Mit den zerschlissenen Kleidern kannst du unmöglich reisen.“

„Mein Herr...“

„Ich heiße Andion, und du bist der letzte, der mich mit mit ‘mein Herr’ ansprechen muss.“ sagte Andion, und holte eine Lederflasche mit Wasser und einen Mantel aus einer Holztruhe, während Jugin sich wortlos umzog.

„Leider kann ich dich nicht versorgen lassen, aber ich hoffe, dass du trotz der Verletzungen reiten kannst.“ Jugin nickte.

„Komm mit.“ Andion hatte wieder das verdreckte Gewand angelegt, und sein Diadem lag auf dem Tisch. Er führte Jugin wieder durch den Geheimgang hinaus, doch diesmal nicht zurück in die Gassen, sonder direkt durch einen ähnlichen Spalt in der Stadtmauer hinaus ins Freie. Die ersten vereinzelten Bäume des Waldes grenzten an die Stadtmauer an, sodass sie ungesehen blieben. Andion führte Jugin zu einem Baum an dem ein Pferd angebunden war. Verwundert fragte sich Jugin, wie der König es geschafft hatte, ein Pferd hierher zu bringe, aber er unterließ es danach zu fragen, da die Zeit drängte. Schon konnte man im Westen sehen, wie eine schmale Linie über der Ebene heller wurde. Die Sonne kündigte sich an.

„Reite mit ihm zum Meer. In der Hafenstadt kennt dich noch jeder. Wenn du ihnen sagst, dass du ein Boot auf Befehl des Königs brauchst, wird man deinem Wunsch folge leisten.“

Jugin zog sich auf das Pferd. Er biss sich auf die Lippen, um den Schmerz abzuschwächen, der Ihn quälte. Andion reichte ihm ein Stück Pergament, auf dem sein blaues Wachssiegel unter einigen feinen reihen von Wörtern prangte

„Wirst du nicht Schwierigkeiten bekommen, wenn sie merken, dass ich geflohen bin?“

Andion winkte erschöpft ab.

„Was soll denn noch passieren. Es kann doch fasst nicht schlimmer kommen.“

Wenn er sich da nur nicht irrt... dacht Jugin bitter.

„Hab vielen Dank,... Andion. Niemals werde ich vergessen, was du für mich getan hast! Ich werde meinen König Osis berichten, was geschehen ist. Er wird euch nicht im Stich lassen, denn einst schwor er vor Haldin einen Eid.“

Andion nickte, doch es schien ihm nicht wichtig.

Wahrscheinlich werde ich nie den Tag erleben, an dem ich frei bin, denn bevor er zurückkommt werden sie mich töten. Dachte er traurig.

Jugin trieb das Pferd an, und stob davon.

Bitte Haldin, flehte er, beschützt den jungen König, damit ihm sein Leben gelassen wird.

Andion drehte sich um, und taumelte zurück in sein Zimmer. Er schlief ein, mit seinem Gedanken weit, weit weg, dort, wo die Zeit stillstand, und er nicht in einem Gefängnis gehalten wurde.

Bearbeitet von Ravinna
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Wow,

wirklich eine ganz tolle Geschichte!!!!

Du solltest sie an einen Verlag schicken!

*überwälltigt sein*

Wünschte ich könnte auch so schreiben...

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Ohhhhh

vielen dank! das baut mich auf.

*ganz fies die Haare zerzauß* ^^

Schön dass sie dir gefällt!

ehrlich gesagt hab ich das auch vor...

was das schreiben angeht, versuchs doch einfach mal, wenn du eine geschichte im Kopf hast, einfach aufschreiben, würd mich freuen was von dir zu lesen

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OK, ich merks mir!

Wäre doch super wenn der Verlag das Buch drucken würde, und eines

Tages die Geschichte zu einem Film verfilmt wird! *grins*

Er wäre bestimmt so ein Kinoerfolg wie "Der Herr der Ringe"

Wünsch dir viel Glück!!! :-)

*Daumen drück*

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So dann gehts jetzt mal endlcih weiterXD

2. Die Suche.

Es war früh am Morgen, und noch war es dunkel. Reif bedeckte die Blätter der alten Bäume, und das Gras. Verträumt blickte Andion aus seinem Fenster. Er saß gerne hier, wenn es noch dunkel war, und stille den jungen Tag erfüllte. Aber heute war er trotz der ruhe, die ihn umgab unruhig. Aber weshalb? Andion überlegte, und sein blick fiel auf den großen Steinblock, der den Geheimen Gang in freie verbarg. Er wartete. Es konnte nicht mehr all zulange dauern, bis die Druiden nach ihm verlangte. Sobald die Sonne aufging, würde sich zeigen, was geschehen würde. Die kurze Zeit, die ihm noch blieb, bis die Stadt zum Leben erwachte, verging schleppend. Dann war es soweit. Der Himmel begann im Osten heller zu werden. Die Strahlen der Sonne brachen sich in den Wolkenfetzten, die über dem Himmel lagen und nun rosa leuchteten. Wolken, sie waren frei. In einer gewissen weise zumindest. Sie folgten dem Wind.

Zu gern, würde ich auch dem Wind folgen, getragen von den sanften Strömungen, die die Himmel beherrschen. Andion blickte den Wolken hinterher, die ihr Lustiges spiel mit dem Wind und den Vögeln spielten. Der Reif taute auf, und tropfte von den zarten Blättern, während die Stille der vergangenen Dunkelheit durch das läuten der Dorfglocke und das krähen der Hähne durchbrochen wurde. Es dauerte nicht lange, und der Rand der Sonne tauchte hinter den Wipfeln des Waldes auf. Aus dem Gang hörte er dumpf das Schlagen der großen Flügeltür der Halle. Er schloss für einen Moment die Augen und lauschte.

„Glindor, wo ist der König!?“ hörte er Godwins wutentbrannte Stimme.

Andion erhob sich, und trat vor den großen Spiegel in seinem Zimmer. Schon vor stunden hatte er sich mit kohle geschminkt, und sein Diadem aufgesetzt. Nun legte er sich den schweren Mantel aus Baumwolle um die Schultern und befestigte ihn mit der vergoldeten Fibel. Er musterte sein Bleiches Spiegelbild.

„Schau nicht so verzweifelt. Du bist immer noch der König.“ Sagte er zu sich selbst, und atmete tief durch.

„Hol ihn!“ hörte Andion Godwin schreien. Was er alte Glindor darauf zaghaft antwortete verstand er nicht... Er Öffnete die Tür, und ging in Richtung der Halle. Heute erschien ihm der Gang endlos, der dorthin führte. Vorbei an dunklen Eichentüren, die zu andren Zimmern führten.

„Der König empfängt so früh am morgen noch niemanden. Nichtei...“ begann Glindor.

„Du sollst ihn sofort herbringen, das ist ein Befehl!“ schrie Godwin ihn an.

„Wer hat euch gestattet meinem Diener befehle zu erteilen?“ zischte Andion. Die Druiden traten einige Schritte zurück, und blickten auf den Boden, doch sie Knieten sich nicht hin.

„Das Volk will euch sehen!“ zischte Godwin und ballte die Fäuste.

Andion stutze und setzte sich auf den Thron.

„Wegen welchem Anlass?“

„Der Anlass ist nicht von Bedeutung. Sie wollen euch sehen! Und zwar in vier Tagen. Solltet ... solltet ihr auch nur irgendeine Dummheit machen...“ drohte Godwin

„Wie kannst du es wagen so mit dem König zu reden?“ rief Glindor.

„Schweig alter Narr! Es gibt keinen König mehr! Auf jeden Fall keinen, der uns Befehle erteilt!“ Andion schaute sie an. Er hatte erwartete, dass er jetzt Hass gegen sie verspüren würde, doch er fühlte nur Mitleid. Er wusste, dass sie ihn nicht töten konnten, noch nicht, jetzt, da das Volk ich sehen wollte. Waren die Menschen etwa misstrauisch geworden?

Die Druiden drehten sich um und eilten mit wehenden Umhängen der Tür entgegen.

„Godwin!“ Sie blieben stehen. Godwin drehte sich halb zu ihm um.

„Wer die Seele seiner Gier verkauft, wird von ihr zerfressen!“ Andion stutzte, hatte er das wirklich gesagt? Woher wusste er das? Aber irgendwie kam ihm das bekannt vor, so als hätte er es schon einmal gesagt. Godwin ballte die Fäuste und knirschte mit den Zähnen, dann verschwanden die Druiden durch die Tür.

„Mein Herr was...?“

„Es ist alles in Ordnung, Glindor.“ Flüsterte Andion, und machte eine Beschwichtigend Geste mit der Hand, während seine Augen durch die schwere Kirschbaumtür drangen, und in der Ferne ruhten. Glindor verließ schweigend die große Halle. Lange saß Andion auf seinem Thron, und lies einfach alle Gedanken an sich vorüberziehen. Still war es in der Halle, durch die dicken Wände drangen keine Laute zu ihm durch. Weit weg erschien ihm die Stadt, und das, was geschehen war, und gerade geschah.

Vâlentin warf einen blick auf seinen Vorgesetzten. Sie ritten schon mehrere Stunden in Richtung des Meeres. Nurdor persönlich war es gewesen, der sie vier ausgesucht, und mit der Suche nach den Kristallsplittern beauftragt hatte. Seit sie von Edanion fortgerittten waren hatte keiner mehr ein Wort gesagt, eine Bedrückende Stille hing über ihnen. Nur die donnernden Hufe der Pferde dröhnten gleichmäßig über den weichen Boden. Plötzlich zügelte Vâlentin seinen Fuchshengst. Die Anderen drei taten es ihm gleich, und blickten ihn fragend an.

„Wir sind am Ziel.“ Sagte er, und deutete nach vorne. Erst beim genaueren hinsehen hatte er gemerkt, dass einige Meter weiter die Ebene absackte, und weit unten in einen Strand überging. Sie stiegen von ihren Pferden, und führten sie den Steilhang hinab. Unten erstreckte sich zu ihrer linken und rechten Seite weiser Strand. Doch Vâlentin kannte die Strände seines Landes nur zu gut, und so hatte er eher Augen für den Himmel, der sich bedenklich schnell verfinsterte. Sein Vorgesetzter, ein Bärtiger Mann mit finsterem Gesichtsausdruck nickte grimmig.

„Ein Sturm zieht auf! Wir sollten versuchen so schnell wie möglich Schutz in irgendeiner Höhle zu finden. Weiter im Westen erstreckt sich eine Steilwand, in der wir mit Sicherheit eine finden werden.“ Folgsam bestiegen sie ihre Pferde, und trieben sie zu einem schnellen Trab an, sie hatten keine Zeit mehr zu verlieren, wenn sie der Sturm einholte, waren sie den Naturgewallten vollkommen ausgeliefert. Als sie endlich eine Höhle erreichten hatte es bereits begonnen zu regnen. Die Wände der Höhle waren tiefschwarz und warfen die Blitze, die über den Himmel zuckten, durch die glatte Oberfläche zurück. Grausam dröhnte das Donnern des Himmels gegen sie und wurde als Echo zurückgeschleudert. Doch es war zu spät zum Umkehren, denn das Meer hatte den Strand gänzlich überspült, und drang bereits in die Höhle ein. Die Hoffnung der Männer, dass das Unwetter langsam abklingen würde, wurde jedoch vernichtet, denn die Böen peitschten die Wellen höher, und das Wasser in der Höhle stieg. Sie wichen weiter zurück, und verharrten um das Ende abzuwarten. Fast ungewollt fiel Vâlentins Blick auf den schwarzen Himmel. Dieser nahm seinen Blick gefangen, und er konnte sich nicht mehr von dem atemberaubenden Schauspiel der Wolken und des Windes lösen. Die Zeit um ihn versank, und die dröhnenden Wellen und donnernden Blitze drangen nicht mehr zu ihm durch. Erst als er von einem kalten Schauer getroffen wurde erwachte er. Was er für einen kalten Schauer gehalten hatte war eine Welle gewesen. Statt das die flut zurückgewichen war, war sie weiter gestiegen, und nun stand er knietief im Wasser. Er drehte sich benommen um, und blickte dorthin, wo nach seinem Gefühl vor kurzem noch seine Begleiter gestanden hatten. Doch von ihnen fehlte jede Spur. Der einzige der neben ihm stand war sein Hengst. Dieser tänzelte unruhig hin und her, und schnaubte ängstlich. Der enge Eingang der Höhle war nicht mehr passierbar. Denn das Meer hatte ihn fast gänzlich verschlossen. Vâlentin nahm im kargen Licht nur noch schemenhaft die schwarzen Wände wahr, die das wenige Licht, das durch den zu einem Spalt geschrumpften Eingang fiel, verschluckte. Er drang noch tiefer in die Höhle ein, und fand an ihrem ende Einen niedrigen Gang, den die Wellen wohl hinausgewaschen hatten. Schweren Herzens lieferte er sich der Dunkelheit des Ganges aus. Sein Pferd folgte ihm willig, da es endlich dem Wasser entkam. Der Gang stieg stetig an, und ab und zu wurde er höher. Während Vâlentin durch das Finstere Labyrinth irrte war das einzige was er spürte der kalte Stein. Außer seiner eigenen Schritte und denen seines Pferdes war es totenstill. In dieser Einsamkeit quälten ihn die Frag um seine Begleiter, und noch mehr, die Frage nach ihm selbst. Nachdem er sich mit seiner Aussichtslosigkeit abgefunden hatte und gedankenlos weiterging wie ein Geist, zogen vor seinem Inneren Auge Erinnerungen an Ereignisse seiner Kindheit vorbei, die noch nicht allzu weit zurücklag. Vor einem halben Jahr hatte er gerade seinen zwanzigsten gefeiert. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie er immer wieder von den anderen wegen seiner feuerroten Haare gehänselt worden war. Von seiner Mutter wusste er, dass er dies von seinem Vater geerbt hatte. Die Locken jedoch von seiner Mutter. Vâlentin tastete sich weiter an der Wand entlang den Zügel seines Pferdes fest in der Hand. Plötzlich griff seine Hand ins leere, und er fiel in eine endlose Tiefe . . .

Die Flügeltür der Halle flog auf, und eine Gestallt kam hereingestürmt. Blitzschnell schmiss sie die Tür wieder ins Schloss. Andion blickt auf. Es war bereits dunkel, und die Fackeln brannten knisternd. Der König musterte den Eindringling, der mit festem Schritt näher kam.

Er wartete darauf, dass der Junge etwas sagte, doch er steuerte nur zielsicher auf den Thron zu. Es überraschte Andion, dass jemand aus der Stadt zu ihm kam, denn es war das erste Mal. Andion zog eine Braue hoch. Der Junge blickte ihn entschlossen an. Er blieb stehen.

„Ihr habt den Befehl gegeben, meinen Vater hinzurichten! Wenn ihr sterbt verfällt er.“ Rief er, zückte ein Kurzschwert, und stürmte zu Andion hinauf. Das Schwert zischte auf seine Brust hinab. Andion warf sich über die Armlehne seines Throns. Das Schwert zerschnitt seinen schweren Umhang, den jetzt ein langer Schlitz zierte. Er starrte den Jungen an, der sich sofort wieder ihm zuwand. Wieder kam ihm die Waffe gefährlich nahe. Andion riss den Umhang hinunter, und warf ihn von sich, während er die Stufen hinunter sprang. Der Junge folgte ihm. Andion blickte ihn unverwandt an. Er wich der Klinge diesmal mit einem Schritt zur Seite aus, denn er hatte begriffen, dass der Junge wohl noch nie zuvor ein Schwert in der Hand gehabt hatte. Er selbst hatte nur von Glindor die Grundzüge erklärt bekommen, und in seinen langen Stunden, die er alleine verbracht hatte ein wenig geübt. Der Junge stolperte an der Kante einer der robusten Platten mit denen die Halle gefplasterwar, und fiel zu Boden. Dabei lies er das Schwert fallen. Schnell versetzte Andion der Waffe einen Tritt, sodass sie scheppernd über den Steinboden hinfort schlitterte.

„Verzweiflung bringt dich nicht weiter!“ sagte Andion während er sich dem Jungen zuwand der immer noch auf dem Boden kniete. Dieser kauerte nun zitternd auf dem Boden und sein Gesicht wurde aschfahl.

„Was denn sonst?!“ schrie er wütend, doch seine Stimme brach ab.

„Du könntest mir einfach erklären, was du willst!“ sagte Andion bedacht ruhig zu klingen.

„Hab ihr das nicht bemerkt? Ich will dass ihr sterbt!“ brüllte er. Das Echo hallte noch ein wenig zischen den säulen wieder bevor es sich verflüchtigte. Andion schluckt und atmete tief durch.

„Und weshalb?“

„Weil ihr befohlen habt meinen Vater hinzurichten.“

„Wer ist dein Vater?“ Andions Stimme bebte.

„Stellt euch nicht dumm! Ihr selbst habt ihn zu tode verurteilt!“

„Weshalb habe ich das befohlen?“ fragte Andion, der es immer noch nicht glauben konnte.

„Man sagt er habe Jugin den Veräter befreit, und das nur weil er Kerkermeister ist!“

„Aber er war es nicht, ich weis es, mein Vater würde das nie tun!“ schluchtzte der Junge verzweifelt. Andion blickte schweigend auf ihn hinab. Langsam wurde ihm bewusst auf wessen Schultern dies Lastete. Wenn das so ist, wird auch an meinen Händen das Blut unschuldiger kleben, und ich kann es nicht ändern.

„Wann ist die Hinrichtung?“

„In vier Tagen, haben die Druiden es angesetzt.“ Andion fixierte ihn und fragte weiter.

„Die Druiden haben dich hierher geschickt?“ Der Junge nickte.

„Sie sagte der Befehl würde verfallen wenn ihr tot seid.“

„All das... was für ein Gewissen besitzten sie überhaupt?“ flüsterte Andion vor Wut zitternd. Ein Windstoß trieb dem Jungen die Haare aus dem Gesicht.

„Bitte ..Herr...“ Flüsterte er seines Todes sicher, doch Andion hörte ihm nicht zu. Er schlug mit der blanken faust gegen eine Säule, und fluchte.

„Ich habe niemals geglaubt, dass sie auch andere in diese Sache verwickeln würden, wie konnte ich nur so blind sein?“ schrie er sich selbst an.

„Gande Herr...“ Schluchzte der Junge und kauerte sich zu einer Verbeugung auf den kalten Boden.

„Was!?“ schrie Andion und drehte sich zu ihm um. Blut rann von seiner Hand, und seine Augen schienen in der Finsternis der Halle zu leuchte. Doch nicht nur seine Augen, er selbst wurde von flammenartigen Lichtspielen umzogen, die jedoch genauso die Täuschung der Augen durch das flackernde Licht der Fackeln sein konnte.

„Bitte tötet mich aber.... lasst meinen Vater am Leben, wie soll unsere Familie ohne ihn Leben, ich habe nur zwei schwestern,....“ flehte der Junge mit geschlossenen Augen und vor Angst bebender Stimme. Andion musterte ihn und strich sich die Haare zurück, die ihm durch den Kampf ins Gesicht gefallen waren. Seine Wut verfolg fast gänzlich und wich Mittleid, das er für den Knaben zu seinen Füßen empfand. In dem Moment ächzte die Tür, als sie aufgedrückt wurde. Andion drehte sich um. Zuerst konnte er nur ihre Umrisse erkennen, durch das ungewohte Tageslicht, das in die Halle viel. Doch dann erkannte er einige der Garde. Ihre blickte fielen sofort auf den Jungen, der hinter ihrem König am Boden kauerte.

„Mein Herr, lasst uns für euch den Jungen bestrafen.“ Sagte einer von ihnen, keiner wagte es Andion anzublicken.

„Was hat er getan?“ fragte dieser.

„Die Druiden haben gesagt, er würde versuchen euch zu töten. Deshalb..“ andion traute seinen Ohren nicht, und auch der Junge blickte aus seinen verquollenen Augen entsetzt richtung Tür.

„Die Druiden haben ihn doch selbst dazu angestiftet!“ zischte Andion.

„Und jetzt wollen sie ihn dafür hinrichten lassen.“ Fragte er mehr sich selbst, da er es einfach nicht zu glauben vermochte.

„Mein Herr wir haben den strikten Befehl diesen Jungen mit uns zu nehmen..“ sagte der Hauptmann der Garde unsicher und ging einen Schritt vor.

„Rührt ihn an und sterbt!“ zischte Andion wütend.

„Aber der Befehl....“ stotterte der Mann.

„Gehorcht ihr den Druiden oder mir!“ fragte Andion grimmig und ging herausfordernd auf sie zu.

„Äh.....!“ Die Garde wich zurück, denn den Zorn den ihr Herr in diesem Moment ausstrahlte schnürte ihnen fast die Luft ab.

„Er ist kein Mensch,...“ murmelte der Hauptamnn benommen.

„N...natürlich euch....“

„Dann geht jetzt!“

„Aber was... sollen wir den Druiden sagen...?“ flüsterte der Hauptmann. Andion überlegte nur kurz.

„Sagt ihnen, wenn sie den Jungen haben wollen sollen sie selber kommen.“

Sie verneigten sich und verließen Fluchtartig die Halle.

„I... ihr tötet mich nicht?“ fragte der Junge schluchzend.

„Nein.. Nimm dein Schwert und folge mir.“ Befahl Andion und ging in Richtung der Tür.

„Ach und nimm meinen Umhang auch mit.“

„I.. ihr bestraft mich nicht?“ fragte der Junge, während er seinem Herrn folgte.

„Doch.“ Sagte dieser. Er schluckte.

„Du darfst meinen Mantel flicken.“

„Aber Herr ich ..ich habe noch nie eine Nadel...“

„Schweig, wären dir Schläge lieber?“ der Junge schüttelte den Kopf und schwieg betreten.

„Wie heißt du?“ fragte ihn Andion nach einer Weile.

„Diades, Herr.“

Ein leises Schnauben an seinem Ohr und eine feuchte Zunge weckten Vâlentin aus seinem Schlaf. Er öffnete seine Augen und er sah die Umrisse eines Sees. Aber es war nicht das Sonnenlicht das ihn die Augen wieder schließen ließ, als er seine Augen das zweite Mal öffnete erschloss sich ihm eine wundervolle Welt unter der Erde. Er saß auf weichem Moos, das den ganzen See umgab und an manchen Stellen wuchsen goldene Blumen aus denen der Nektar tropfte. Neben im stand sein Pferd. Es war ein weitläufiges Gewölbe, dessen schimmernde Wände aus Bergkristall die dämmrigen Lichtstrahlen reflektierten. Vâlentin blickte auf den klaren See, aus dem das blaue, wärmende Licht strahlte. Sein Pferd stieß ihn ungeduldig mit der Nase in den Rücken:

„Ich komme schon.“ sagte er. Wie auf Zuruf trabte der Fuchshengst zum See und legte sich ins Wasser. Vâlentin folgte seinem Pferd zum See hinunter. Er war höchstens ein paar Meter tief, denn der Grund war klar zu sehen. Einige schillernde kleine Fische schwammen umher, Vâlentin folgte einem der Fische mit seinen Augen. Hinter dem Fisch am Grunde des Sees schimmerten zwei Kristalle, von ihnen ging das Licht aus, das die Grotte erhellte. Vâlentins Blick blieb an den Kristallen haften.

„Bei Haldin, es gibt sie also wahrhaftig!“ flüsterte Vâlentin. Er schwamm auf den See hinaus und tauchte hinunter zu den Splittern. Als er einen der beiden berührte verschwand der Nebel aus seinem Kopf und die Taubheit aus seinen Gliedern. Mit einem Kristall unter dem Arm gelangte er an die Wasseroberfläche. Er hatte das Gefühl, der Splitter den er trug wollte nicht hinfort getragen werden, doch Befehl war Befehl. Auf der anderen Seite des Sees angelangt legte er den Splitter vorsichtig auf den Boden. Daraufhin fädelte er eine der Schnüre, die es zusammenhalten sollte, aus seinem Hemd. Mit der Schnur befestigte er den Kristall am Sattel seines Pferdes und verstärkte seine Konstruktion mit den Zügeln. Mit einem letzten Blick auf den erleuchteten See ging er in einen Gang am Ende der Höhle. Erneut übergab er sich der Dunkelheit, doch diesmal leuchtete ihm der Kristall schwach den Weg.

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  • 2 Monate später...

Vielen Dank, es freut mich wirklich, dass es dir gefällt, dann gehts jetzt weiter^^

Andion saß auf einem Stuhl und blickte finster aus dem Fenster. Es war der zweite Tag nachdem der Junge zu ihm gekommen war. Doch die Druiden hatten sich nicht blicken lassen. Dafür waren sie wahrscheinlich zu stolz. Ein Stück von ihm entfernt saßen Glindor und der Junge. Er hatte seinen treuen, alten Diener beauftragt dem Jungen bei der Arbeit zu helfen, oder besser gesagt, ihm zu zeigen wie man näht.

„He Junge.“ Sagte Andion plötzlich in die Stille. Dieser zuckte zusammen.

„Also.. “ flüsterte Andion und wandte seinen Blick vom Fenster ab, und zu dem Jungen hin.

„Du sagtest heute früh etwas über einen Befehl, den ich gegeben hätte? Erzähl mir mehr darüber.“

„Nachdem Jugin geflohen war, hat man meinen Vater verdächtigt, und die Druiden haben gesagt, sie handeln auf euren Befehl. Übermorgen früh soll er...hingerichtet werden.“

„Unerhört.“ Protestierten Glindor,

„Wie können sie es nur wagen ohne euer Wissen zu handeln.“

„Ich bin wirklich froh, dass du gekommen bist. Sonst wäre ich übermorgen zur Hinrichtung erschienen ohne zu wissen, dass es eine Hinrichtung ist. Ich will nicht wissen was die Druiden noch alles auf meinen Geheiß hin befohlen habe...“

„Ich .. verstehe nicht ganz..“ sagte Diades.

„Egal was die Druiden je in meinem Namen befohlen haben, es stimmt nicht.“ Sagte Andion kurz, denn er war der Erklärungen müde geworden, dann hielt er kurz inne.

„Ich werde übermorgen verhindern dass sie ihr Vorhabe durchführen. Schließlich.. war es nicht dein Vater, sondern ich, der Jugin befreit hat...Wie leichtsinnig ich doch gehandelt habe, ohne die Folgen die es für andere haben könnte zu bedenken....“

Der Junge starrte Andion ungläubig an.

„Ich muss mich bei dir entschuldigen.“ Sagte Andion.

„Mein Herr, euch trifft keine Schuld...“ flüsterte der Junge, der glaubte langsam zu verstehen.

„Erzähl mir alles.“ Befahl der König Diades, der sich sofort ans Werk machte.

Vâlentin wusste nicht wie lange er bereits in diesen Gängen umherirrte, er dachte auch gar nicht darüber nach, er dachte nur an Sonnenlicht und Wind. Vâlentin stützte sich an der feuchten Wand ab während er ging, manchmal stolperte er oder seine Beine knickten ihm weg. Irgendwann übermannte ihn die Erschöpfung, und er schlief, ohne sich dessen bewusst zu sein, an eine der kalten Wände gelehnt ein.

Ein Rinnsal, das ihm ins Ohr lief weckte ihn auf. Langsam begriff er, dass er nicht auf einer Wiese sondern in einer kalten und feuchten Höhle stand. Müde schleppte er sich weiter, doch unverhofft wurde der Gang immer breiter, bis nach einer scharfen Kurve der Gang von Sonnenlicht überflutet wurde. Vâlentin blinzelte und seine Augen begannen zu tränen. Durch die lange Dunkelheit schmerzten seine Augen nun von der lang erhofften Sonne. Die wärmenden Strahlen wärmten seine tauben Muskeln. Nach einiger Zeit öffnete er die Augen vollständig. Vor ihm erstreckte sich ein vertrautes Bild, weites Grasland, und in der Ferne sah er die Umrisse der Berge. Hinter ihm lagen Klippen gegen die die Meeresgischt schlug. Er atmete tief den Geruch kalter Morgenluft ein, schloss die Augen und spürte den Wind, der ihm vom Meer die Haare ins Gesicht wehte, er hörte den Gesang von Vögeln. Schließlich nahm er sein Pferd am Zügel und führte es einige Meter weiter. Hier gab es grünes Gras, und hohe Buchen spendeten kühlen Schatten. Zwischen den Bäumen plätscherte ein klarer, kalter Bach, an dessen anderem Ufer einige voll behangene Beerensträucher standen. Vâlentin nahm seinem Hengst den Sattel und das Zaumzeug ab, damit dieser in Ruhe grasen konnte. Endlich hatte er Zeit, einige Beeren zu essen und sich den Staub der vergangenen Tage von den Gliedern zu waschen. Er beugte sich über das klare Wasser des Baches, um sein Spiegelbild zu betrachten: er war bleich und hatte tiefe Ränder unter den Augen.

Das ist auch nicht verwunderlich, dachte er, immerhin habe ich seit diesem See nicht mehr geschlafen.

Dann stutzte er, und fuhr mit der Hand über seine Wangen. Sein Bart war verschwunden! Nicht ein Stoppel zierte mehr sein Gesicht. Kopfschüttelnd setzte er sich zurück, aber er war viel zu erschöpft, als das er sich über solche Kleinigkeiten Gedanken machen wollte. Vâlentin legte sich in das weiche Gras und schloss die Augen, während die warmen Strahlen der Sonne auf ihn schienen. Als er die Augen wieder öffnete war es bereits dunkel, nachdem er sich das Gesicht mit Wasser benetzt hatte sattelte er sein Pferd, und stieg auf.

Andion stand bereits Angekleidet in seinem Zimmer. Er betrachtete sich im Spiegel und rückte sein Diadem zurecht. Er seufzte. Heute war es soweit. Der Tag, an dem er das erste Mal bei Tag in die Stadt gehen würde. Er trug ein blaues Gewand aus Leinen. An den Rändern war es mit goldenen Stickereien verziert. Die Tür öffnete sich und Glindor trat ein. Er trug einen schwarzen Gürtel an dem ein Schwert in einer ebenso schwarzen scheide hing. Andion warf ihm einen blick zu.

„Ihr solltet nicht unbewaffnet erscheinen.“ Sagte Glindor und band seinem Herrn den Gürtel um die Hüfte. Andion legte die Hand um das Heft als ihm Glindor das Schwert entgegenhielt. Es fühlte sich gut an, irgendwie war es nicht kalt, im Gegenteil, es schien warm zu sein. Das Heft schmiegte sich an seine Hand an. Er zog das Schwert, mit einem summenden Ton, aus der Scheide. Es glänzte silbern im Sonnenlicht, das durch das Fenster fiel. In der Mitte schimmerte ein blauer Stein, und der elegant geschwungene Griff schimmerte in derselben Farbe.

„Wo habt ihr dieses Schwert her, Glindor?“ fragte er ihn bewundernd.

„Es hat einst meinem früheren Herrn gehört, als ich noch durch die Land zog, bevor ich eures Vaters Diener geworden bin. Jetzt, soll es euch gehören.“

„Habt vielen Dank, Glindor. Ich werde versuchen es einem guten Ende entgegen zutragen.“

Flüsterte Andion mit einem letzten bewunderndem Blick auf das Schwert, bevor er es zurückgleiten lies. Glindor lächelte ein geheimnisvolles Lächeln.

„Ich bin sicher das werdet ihr,...diesmal“ niemand außer er selbst hörte das „diesmal“, das er leise hinzufügte

„Die Garde ist gekommen um euch zum Exekutionsplatzt zu geleiten.“ Sagte Diades, und trat ein. Er und Glindor waren beide in feine Gewänder gekleidet. Während sie in Richtung der Halle gingen fragte Andion.

„Hast du keine Angst, Diades.“

„Wieso sollte ich angst haben, Herr, ich vertraue euch.“ Andion schwieg kurz nachdenklich.

„Ich weis nicht ob ich mir so richtig vertrauen kann....“ flüsterte er leise. Diades schaute ihn betroffen an. Der König war einen Kopf größer als er selbst.

„Ihr seid der beste König den wir je hatten.“ Andion lächelte matt.

„Wie alt bist du?“

„Sechzehn Jahreswechsel, Herr.“

„Würdest du einem Jungen in deinem Alter das Leben deines Vaters anvertrauen?“

Diades sagte nachdenklich.

„Das ist doch etwas anderes... “

„Nein, ich bin genauso alt wie du...“ flüsterte Andion, bevor er in die Halle trat. Diades starrte entgeistert nach vorne. Doch er konnte nicht mehr antworten, denn die Wachen erwarteten sie bereits.

Vâlentin galoppierte über die Ebene. Edanion war schon in Sicht, lange würde es nicht mehr dauern, bis er die Stadt erreichen würde. Sein Hengst dacht wohl eher an seinen Stall, und warf vor Freude wiehernd seinen Kopf in die Luft. Das hohe Graß der Ebene das sich im Wind wiegte strich an ihnen vorbei. Schließlich kamen sie auf die Neustraße, die direkt nach Edanion führte, und ließen die Ebene hinter sich. Stattdessen kam der Wald, neben dem Edanion lag, und die Berge dahinter immer näher.

Andions Magen zog sich zusammen, als er die hölzernen Stufen hinauf stieg. Sie führten, wie er von Diades erfahren hatte, auf in ebenso aus Holz errichtetes Gerüst, auf dem die Urteile gesprochen, und die Menschen gehängt wurden. Mit jedem Schritt fühlte er sich schwerer. Fast schien es ihm, als würde er zu seiner eigenen Hinrichtung erschienen. Das einzige was ihm ein wenig halt gab, war die Anwesenheit seiner Diener. Auch Diades schien beunruhigt, nun da er um Andions Alter wusste, nur Glindor verzog keine Miene.

Die Druiden standen oben und erwarteten sie mit finsterer Miene, doch noch konnten sie sie nicht sehen. Die Garde wies sie an hinter einem Sichtschutz, der wohl eilig aus Leinen und Pfälen aufgezogen worden war, zu warten, sodass das Volk sie noch nicht sehen konnte. Weiter hinten kniete Diades Vater.Die Hände mit grobem Strick auf den Rücken gebunden sodass seine Hände der mangelnden Durchblutung wegen weis angelaufen waren. Seine Augen waren durch einen Lederfetzen verbunden. Lange Striemen über seinen Armen und über seinem Gesicht verrieten das Geschehen der vergangenen Tage.

Andion bemerkte, wie Diades schwer schluckte. Vor dem Gerüst warteten die Menschen Edanions auf die Hinrichtung. Wut lag in der Luft und in ihren Gesichtern. Jemand stupste Andion an, und er drehte sich erschrocken um. Es war Diades. Er hatte Tränen in den Augen, hielt sie jedoch zurück.

„Mein Herr.“ Flüsterte er.

„Wenn ihr meinen Vater nicht retten könnt, dann kann es niemand. Ich vertraue euch.“

„Danke“ flüsterte Andion. Er hatte die beiden in seinen Plan eingeweiht. Obwohl er wusste, dass sein Vorhaben leicht misslingen konnte lohnte der Ruf der Freiheit, und das Leben des Kerkermeisters ihn bereits jetzt schon für den alleinigen und törichten Versuch, den es zu wagen galt. Wütende Stimmen wurden aus der Menge laut. Godwin hob die Hand, und sie verstummten.

„Wie ihr gewünscht habt, wird der König jetzt erscheinen.“

Andion trat hinter dem Leinengerüst hervor. Godwins Gesichtszüge entgleisten, als er sah, das Andion weder einen Gesichtschutz noch eine Kapuze trug. Und als er Diades bemerkte, vergas er, dass alle Blicke auf ihm und dem König ruhten, und warf Andion einen wütenden Blick zu. Ein ungläubiges Gemurmel lief durch die Menge.

Andion konnte sich noch gut an den Brief erinnern, den er gestern bekommen hatte. Darin hatte Godwin ihm aufgelistet, was er nicht tun durfte. Eines davon war reden. Er wusste, dass irgendwo versteckt irgendein Gefangener darauf wartete, dass er den Mund aufmachte, um ihn dann niederzustechen.

„Der Gefangene ist schuldig, und wird nun seine gerechte Strafe erhalten.“ Sprach Godwin. Diades wurde langsam unruhig, als sein Vater zum Strickt geführt wurde. Der Henker legte ihm die Schlinge um den Hals, und trat zurück. Gleich wurde er hinunter gestoßen. Der Henker holte aus, und stieß Diades Vater von dem Podest. einen Augenblick zuvor waren Andion und Diades bereist losgesprungen. Das Schwert blitze summend durch die Luft und durchtrennte das Strick noch bevor es sich straffen konnte. Diades sprang vom Gerüst, seinem Vater hinterher auf den Platz, um ihn von den Stricken zu befreien, die ihn fesselten. Die Menge keuchte entsetzt auf. Ab diesem Moment, so wusste Andion war er auf sich allein gestellt. Als er sich zu den Druiden umdrehte sprang bereits ein Mann aus dem Schatten auf hin zu. In der Hand hielt er einen Dolch. Andion nahm sein Schwert fest in die Hand. In diesem Moment verspürte er weder Angst, noch sonst irgendein Gefühl, sein Kopf war leer, ebenso wie sein Körper. Er stieß sein Schwert vor, und lies es auf den Mann zusausen, der sich auf ihn warf. Ohne ein Geräusch durchbohrte es den Angreifer, der sofort leblos zu Boden sackte. Blut quoll aus der Wunde in seiner Brust. Andion keuchte. Ein lähmender Schmerz zuckte durch seinen Rechten Arm. Er biss die Zähne aufeinander, und riss den Dolch hinaus. Blut sickerte aus der Verletzung, und färbte sein hellblaues Gewand feuerrot. Der Schmerz trieb ihm Tränen in die Augen. Er hätte nicht gedacht, dass es so schmerzhaft sein würde verletzt zu werden. Aber er hatte noch nicht beendet, was er begonnen hatte, und so zwang er sich gerade zu stehen, und den schmerzen standzuhalten. Die Druiden standen leichenblass einige Schritte von ihm entfernt, und starrten ihn an. Die Garde bewegte sich nicht von der Stelle, denn niemand schien zu verstehen. Godwin bekam sich als erstes in den Griff, und zückte selbst ein Schwert.

„Tötet ihn!“ befahl er der Garde. Doch die Männer wichen einen schritt zurück und schüttelten ihre Köpfe.

„Er ist der König....“ flüsterte der Hauptmann.

„Los!“ zischte Godwin mit bebender Stimme.

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Möchte auch wissen,wie es weitergeht. :-)

Muss jetzt aber leider ein wenig Kritik äußern :-) Die Handlungen zuletzt finde ich etwas knapp formuliert.Die Hinrichtung geschieht irgendwie von einem Moment auf den anderen,das geht mir irgendwie zu schnell.Würde das Volk sich nicht wundern,wenn es den König sieht?Müssten da nicht Äußerurungen aus der Menge kommen oder ist sowas verboten.Ich habe es bisher so verstanden,dass sie immer noch denken der alte König lebt noch.

Der Mordanschlag auf Andion ist gescheitert aber Godwin will ihn nun trotzdem töten lassen.Scheinbar notfalls sogar selbst.Wie will er das dem Volk erklären?Oder wird das im nächsten Abschnitt aufgeklärt?

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@Yoshimo:

Mh.. ja es kann schon sein, dass die Handulung noch nicht so ganz ausführlich ist, ich habe auch vor es noch zu verändern ;-)

und vor allem ausführlicher zu beschreiben^^

Das mit den Äußerungen aus der Menge, naja, ich glaube nicht, dass sie sich das trauen würden....

ähm>< naja eigentlich wissen sie schon, dass es einen neuen König gibt, aber sie haben da nicht einen Jüngling erwartet..

wenn das nicht so rüberkommt, hab ich da irgendwas falsch gemacht.... Woran meinst du denn, dass das liegt?

ich würds gern verbessern...

Da Das Volk seinen König als Tyrannen, und die Druiden als ihre Beschützer erlebt hat(wie sie dachten)

wäre es ja kein Problem das Volk von dem Kömig zu 'befreien'...

soll ich das auch noch ausführen, z.b mit einer kurzen beschprechung der Druiden am Vortag oder so?

@Elleth:

vielen Dank, dass es dir so gut gefällt freut mich, wenn dich irgendwas stört, dann sags mir ruhig!^^

wie siehts eigentlich mit deiner Geschichte aus?^^

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@ Ravinna: Hast du schon.

Es gibt nichts, was mich jetzt so schrecklich stören würde.

Es wäre vielleicht interessant, wenn man die Charakter vom Aussehen genauer beschreiben würde.

Ich finde es so aber auch ganz spannend, da man sich das Aussehen so in seinem Kopf besser vorstellen kann,

wenn noch nicht alles vorgegeben ist.

Ich würd sie ja glatt so lasse, vorallem den Anfang!

Lg Elleth

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Ich hab das mit den Äußerungen aus der Menge etwas falsch formuliert.Ich meinte eher innerhalb der Menge.Sprich verwundertes Getuschel,das hast du ja schon geschrieben.Ich würde es aber eher so formuleren,dass dieses Getuschel so laut und in einer Vielzahl auftritt,so dass einiges davon hörbar ist.Und vielleicht 1-2 Äußerungen von Bürgern ausführen.

Zwecks Alter des Königs und dass das Volk ihn als Tyrannen sieht.

Inzwischen ist es schon wieder einige Tage her,dass ichs gelesen hab und hab jetzt auch grad keine Zeit es nochmal zu lesen aber soweit ich mich erinnere,war für mich nicht ersichtlich,dass das Volk wusste,dass der alte König überhaupt tot war.Dachte das wäre geheim gehalten worden.Vielleicht hab ich da aber auch was falsch verstanden,hatte mich auch gewundert,da man das ja an der Stimme erkennen muss.

Zudem kam für mich auch nicht rüber,dass der alte König ein Tyrann war (abgesehen vom Umgang mit seinem Sohn) und die Druiden die "Guten".Wird das irgendwo erwähnt?Es heisst doch nur dass man ihn nicht ansehen darf und ich hatte das so interpretiert,dass Andion selbst das erlassen hatte,damit niemand sehen könnte,dass er der Sohn ist und nicht der König selbst.Daher sitzt er ja auch im Dunkeln.Und dass die Druiden als Beschützer angesehen waren,daran kann ich mich auch nicht erinnern.Hattest du sowas irgendwo erwähnt oder angedeutet?

Wie gesagt is ja schon n paar Tage her,kann mich auch irren.

Bearbeitet von Yoshimo
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Nene, du hast da schon recht, ich hab das alles ziemlich kurz gefasst, ich überarbeite jetzt gerade das erste Kapi nochmal, und hoffe, dass es danach besser rüberkommt!

Vielen Dank für die Kritik, das hielf mir wirklich!

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Hmm... wenn du es so drauf ansprichts....

naja, hat mich aber nicht wirklich gestört. ;-)

Ich war so in den Bann der Geschichte gerissen, dass ich es nicht wirklich

realisiert habe....^^

LG Elleth

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Ohhh! vielen Dank!

Ich habe nochmal das erste Kapi Edanion überarbeitet, also es hat ich wirklich verändert, es würde mich freun, wenn es zu, besseren ist!

Es würde mich freun, wenn ihrs nochmal lesen würdet!

Das zweite werde ich auch noch ändern, ich hoffe, dass es dann klarer ist, und realitischer^^

liebe Grüße

Bearbeitet von Ravinna
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  • 4 Wochen später...

Kein Problem. Werde brav warten.^^

Wenn du so weit bist, musst du mir aber unbedingt bescheid geben.

Ach ja, ich hätte da noch eine Frage, woher hast du eigentlich die ganzen Namen

aus deiner Geschichte? Alles selbst ausgedacht?

Lg Elleth

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komplett,

da dich das zu interessieren scheint, hab ich hier mal noch ein paar infos zur Sprache des Leben bzw. der Eblendars:

eblendars kommen noch nicht vor, aber der name setzt sich zusammen aus

eblen - Nebel darior = dem dar = Volk

so würde es soviel heißen wie 'dem Nebel' bzw 'Volk das dem Nebel angehört'

abado = zu / verschließen

Nurdor ist abgeleitet von nur= Dunkelheit

Andion ist ein mischmasch aus andu-=Nacht und ady= Tag

genauso wie sein Bruder

Nurdors Befehl „Iteiht cerche darior siens!“ =Zeit vertausche den Sinn (wenn mans Wörtlich übersetzt)

und das ende mit „Siln!“ Bedeutet einfach nur Schluss^^

Die meisten Namen haben allerdings noch nichts mit der Sprache zu tun, da sie fast niemandem Bekannt ist

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Ahhh so ist das also.

Da bin ich doch schon wieder schlauer geworden.^^

Find ich übrigens sehr interessant!

Ich hab mich schon länger gewundert, wo alle immer ihre Namen für

die Geschichten her haben. Da ich mich ja überhaupt sehr mit Namen

beschäftige. (Mein Thema.^^ *spam*)

Mir gefallen deinen Namen sehr gut. :anbet:

Noch viel Spaß beim überarbeiten.

Lg Elleth

Bearbeitet von Elleth
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  • 1 Jahr später...
  • 1 Monat später...

Hey ich habs mir zwar nicht nochmal durchgelesen und überarbeitet, aber ihr wisst ja, dass ich dazu im moment keine zeit habe, es freut mich aber total das ihrs weitelesen wollt, und deshalb stell ich jetzt den nächsten abschnitt rein, ich hoffe es gefällt euch

alles liebe und viel Spaß

„Uns wird kein Jüngling besiegen.“ Die zwei anderen folgten seinem Beispiel. Und gingen auf Andion zu. Gnadenlos fuhren die Schwerter auf ihn nieder. Andion musste feststelllen, das die Druiden nicht so schwach waren wie er gedacht hatte, und er immer weiter zurückweichen musste. Indessen war Diades wieder hinaufgestiegen, um seinem König zu helfen. Andion taumelte einige Schritte zurück, und fiel auf die Knie, als er durch einen schlag aus dem Gelichgewicht geworfen wurde. Die druiden wandeten sich von ihm ab, und gingen auf Diades zuu.

„So jetzt bist du drann, der König kann dich nicht mehr schützen.“

Andion blickte auf. Er sah wie die Schwerte in der Sonne blitzen. Und er hörte einen Mann verzweifelt aufschreien.

„Wozu.... ist ein König da, wenn er sein Volk nicht schützen kann?“ flüsterte Andion benommen, und stan auf. Sein rechter arm war taub, und die Sonne glühte erbarmungslos auf ihn herab.. Mit einer schnelligkeit, die er sich nicht mehr zugetraut hatte, sprang er zwischen Diades und die Druiden. Die Schwerter sußten nieder.

Einen moment späer krächzte Godwin.

„Das kann nicht ....se..in..“ Die Druiden sackten zu boden. Aus ihren Kehlen flos Blut.

„Mein Herr ihr habt es geschafft...“ rief Diades. In dem Moment, fiel Andion auf die Knie. Er selbst kniete in einer Blutlache. Über seine Brust liefen drei Furchen. Die Fetzten seines Gewandes flatterten im Wind. Doch er hielt sein Schwert fest umklammert. Jetzt er ging wieder Leben durch die Menge irritiert erufe und eine Panik brach aus. Jemand schrie nach einem Artz, doch die drei Ärzte lagen tot auf dem Boden. In dem Moment Betrat Vâlentin den Platzt. Unter seinem Arm klemmte der Kristallsplitter. Der süsliche geruch von Blut lag schwer in der Luft. Sein blick fiel auf den Jungen, der Blutüberströmt auf der Erhöhung kniete, und nach Luft rang. Dann erst bemerkte er das Diadem, dass auf seiner stirn schimmerte. Im nächsten Moment entriss ihm jemand den Splitter. Nurdor saß auf seinem Schwarzen Hengst, und schaute boshaft grinsend auf ihn herab.

„Den brauchst du jetzt nichtmehr. Ihr werdet euch nicht lang grämen müssen, über diesen Verlust, ich werde euch zerschlagen!“ rief er lachend. Andion hob seinen Kopf und blickte zu Nurdor. Andion hörte seinen Puls dröhnen, und seinen rasselnden Atem. Er stand nocheinmal auf, hörte nicht Diades, der in beruhigen wollte. Andion ging über die Bretter bis er direkt hinter Nurdor stand.

„..Nurdor..“ flüdterte er leise, und doch wurde es totenstil auf dem Platzt, als sich Nurdor zu im umdrehte. Andion holte aus, und sein Schwert zerfetze Nurdors Hemd und hinterlies einen Langen Schlitz in dessen Brust. Er starrte Andion wütend an und unterdrückte die Schmerzen, sein Hand auf die wunde pressend.

„Es wird mir ein Vergnügen sein, dich zu töten. Natürlich nur, wenn du deine Verletzungen überlebst.“ Zischte Nurdor und stob davon. Andion taumelte, und stüzte von der Erhöhung. Vâlentin handelte schnell, und fing ihn auf.

„Bringt mir leinen, und warmes Wasser! Schnell.“ Rief er.

„In den Gemächern des Königs findet ihr ws ihr Braucht, kommt.“ Sagte Glindor ruhig Vâlentin hob den Andion hoch, und rannte dem alten Diener hinterher, gefolgt von Diades.

Ja und ich häng noch den Anfang des nächsten kapitells hintendran, ^^

(sry fals noch rechtschreibefehler drinn sind, ich hab eine leichte rechtschreibschwäche ><)

3. Die Flucht

Andion hatte die Augen geschlossen, doch noch nahm er verschwommen war, wie er auf sein Bett gelegt wurde, und wie Vâlentin vorsichtig das Gewand entfernte. Er wusch die Wunden mit warmen Wasser und Kräutern aus, und legte ihm einen Verband an. Die schmerzen waren etwas schwächer geworden. Andion hörte wie Diades fragte wie es ihm ging. Und die antwort Vâlentins, dass sie nichts weiter tun konnten als abwarten. Als Vâlentin sich erhob, öffnete Andion mühsam die Augen, hob zitternd die Hand, und hielt ihn zurück.

„Mein Herr, ihr müsst euch ausruhen.“ Sagte Vâlentin besorgt. Andion schüttelte matt den Kopf. Er öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch seine Stimme versagte.

„Wenn ihr sprecht kann die Wunde nochmal aufreisen.“ Andion schloss kurz die Augen.

„Wie geht es ihm?“ fragte Glindor. Andion blinzelte. Er wunk Glindor her. Dieser beugte sich über ihn. Andion heftete seinen Blick auf ihn und stemmte sich auf die ellbogen.

„Ihr müsst die Menschen aus dieser Stadt bringen.“ Flüsterte er heißer, in seiner Stimme klang Angst mit. Sein Hals brannte von der Anstrengung.

„Aber mein Herr was ist mit...“ Andion schnitt ihm mit einer matten Bewegung das wort ab.

„Ihr werdet sie führen...Glindor....“ flüsterte er. Erneut drohte seine Stimme zu versagen.

Glindor schluckte schwer, und nickte.

„Mein Herr wenn ich euch geholfen hätte dann....“

„Gräme dich nicht, du hast meinen Befehl gefolgt, und das war gut so.....“ andion holte tief Luft obwohl ihm das in der Kehle brannte.

„Geh jetzt.... bring sie noch heute fort...“ Glindor nickte und ging zur Tür.

„Ich werde tun was ihr verlangt. Auch wenn es mir schwer fällt“ Sagte er und verließ das Zimmer. Der könig lies sich erschöpft zurückfallen und schloss die Augen. Ab diesem moment übergab er sein Schicksal den Geistern, und fiel in einen langen Schlaf. Vâlentin folgte Glindor hinaus.

„Was werdet ihr tun?“ fragte er ihn.

„Das was mir der König befohlen hat...Ich werde in einer Stunde zur Hafenstaadt reiten. Sie ist die nächstgelegene möglichkeit unterzukommen, und sie ist gut befestigt.“ Vâlentin schaute auf Edanion hinunter. Es war erst mittag.

„Der König kann nicht mitkommen.“ Sagte er.

„Ich weis...“ flüsterte Glindor.

„Es fällt mir schwer ihn nocheinmal zurückzulassen..“ sagte er mehr zu sich als zu Vâlentin.

„Ich bleibe bei ihm.“sagte dieser entschlossen.

„Ihr wisst nicht einmal ob er überlebt, und wollt trozdem bleiben?“ fragte Glindor überrascht. Vâlentin nickte.

Eine Stunde später setzte sich der lange Zug von Menschen in Bewegung. Ausnahmslos jeder hatte sich dazu entschlossen dem Befehl ihres Königs folge zu leisten. Denn die Wahrheit um ihn hatte sich schnell herumgesprochen. Vâlentin stand am Stadtor und schaute traurig zu wie die Letzten an ihm vorbeigingen. Plötzlich löste sich ein Junge aus der Menge und kam auf ihn zu. Es war Diades.

„Du bleibst bei dem König?“ fragte er. Vâlentin nickte.

„Dann habe ich hier noch was für ihn. Gib es ihm bitte wenn er wieder aufwacht.“ Er drückte Vâlentin einen ring in die Hand.

„Die druiden haben ihn mir gegeben, als sie mir aufrtugen ihn zu töten. Sie sagten, er habe ihn bei seiner Geburt in der Hand gehalten. Sag ihm, ich wäre ihm auf ewig dankbar, und mein Vater auch.“ Mit diesen Worten wante er sich um, und folgte dem Zug zur Hafenstadt. Nach einigen Stunden konnte Vâlentin sie nicht mehr sehen. Er verlies das Stadtor, und machte sich auf den Weg zur Halle des Königs.

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Schön endlich weiterlesen zu können :-) Meintest du nicht, du hast noch zig Seiten Material? Immer rein damit :-)

Ich find den Handlungsverlauf jetzt aber etwas komisch. Nurdor kannten doch außer den Druiden und dem König kaum jemand ausm Volk. Und dann stiehlt er den Kristall und sagt er tötet alle und haut ab und schon bricht die große Panik aus und alle Folgen der Anweisung des Königs zu fliehen, ohne eine Erklärung zu erhalten. Mir fehlt da die Erklärung fürs Volk, war der Kerl überhaupt war. Die könnten doch denken, dass es nur ein geistig verwirrter Dieb war,mal übertrieben ausgedrückt. Auch der Akt wie die Druiden den König töten wollen und selbst getötet werden sowie der Auftritt von Valentin und Nurdor geht mir irgendwie zu schnell, so wenige Zeilen, da hättest du doch noch mehr rausholen können.

Aber war ja auch deine Rohfassung ohne Überarbeitung, von daher keine große Kritik.

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  • 2 Wochen später...

Ja also das kann schon sein, dass es seeehr schnell geht XD dadurch das ichs selber im kopf hab hab ich oft schwierigkeiten es verständlich aufzuschreiben XD

ich freu mich echt voll, dass du so gute ratschläge gibst

also dann kommt jetzt der nächste teil:

Andion öffnete die Augen. Er brauchte einen Moment um sich bewusst zu werden, das er noch lebte. Er setzte sich langsam auf, und blickte sich um. Er lag in seinem Bett. Das Fenster war geöffnet, und er sah sofort, das es schon fast morgen war. Er schlug die Bettdecke zur Seite und stand auf. Es bereitete ihm einige Mühe sich zu bewegen, denn bei jeder Bewegung spannte seine Haut auf der Brust als wäre sie ihm zu klein. Sein Oberkörper war gänzlich unter einer schicht Leinenbinden verborgen, genauso wie sein linker Arm. Mit vorsichtigen Bewegungen ging er zu seinem Schrank und zog ein Hemd und eine frische Hose heraus. Manche Bewegungen bereiteten ihm schmerzen, aber diese waren nicht mit denen zu vergleichen die er während des Kampfes gehabt hatte. Er zog seine alte Hose aus, und schlüpfte in die frischen Sachen. Um ihn herrschte volkommene Stille. Er spürte, wie er schon nach diesen wenigen Bewegungen ermattete. Trozdem öffnete er die Tür seines Zimmers, und ging in die Halle. Als er sie betrat sah er Vâlentin, der vor einem der Wandtepiche stand, und den reiter darauf mussterte. Andion ging ein paar schrittte in die Halle und setzte sich auf die Stufen der Treppe zum Baldachin.

„Gefällt euch das Bild?“ fragte er. Vâlentin drehte sich erschroken um. Er machte eine schnelle verbeugung.

„Ja mein Herr.“

„Mir nicht. Es zeigt meinen Vater.“ Andion erhob sich mühsam und ging zu Vâlentin hin.

„Und dies hier...“ sagte er und zeigte auf eine kleine Gestall am rechten rand des Bildes, die gefesselt im feuer saß.

„..bin ich.“ Vâlentin trat unsicher auf sein anderes Bein.

„Darf ich fragen wie es euch geht?“

„Gut, .... es ist lange her, dass ich mich frei fühlte......eigentlich..... ist es das erste Mal.“ Er lächelte.

„Mein Herr...“

„Lasst doch diese ‚mein Herr’ weg.“ Sagte Andion und ging zur flügeltür.

„Glindor hat getan was ihr befohlen habt, alle außer mir haben die Stadt verlassen.“ Andion zog die Tür auf, und trat hinaus. Vâlentin folgte ihm. Sie blickte auf die Stadt hinunter, die jetzt leer und dunkel war.

„Wie lange habe ich geschlafen?“ fragte Andion plötzlich.

„Fast dreizehn tage.“ Vâlentin hielt inne, und dachte nach.

„Mir fällt ein, ich habe noch etwas für euch.“

„Für mich?“ fragte Andion überrascht. Vâlentin zog den Ring hervor.

„Der junge Diades hat ihn mir gegeben. Er sagte ihr hättet ihn bei eurer Geburt ihn der Hand gehalten. Danach haben ihn wohl die druiden an sich genommen.“ Andion betrachtete den Ring. Irgendwie ähnelte er seinem Schwert. Er war silbern, und wurde von einem blauen Stein geziert. Feine Linien, wie Wolken oder wellen in derselben farbe liefen über den ganzen Ring. Andion steckte ihn sich auf dne ringfinger seiner Rechten Hand.

„diades lässt euch auch noch Dank ausrichten, für eure Hilfe.“

„Hatte ich dir nicht gesagt, dass du mich duzen sollst?“

„Aber ihr seid doch der König und wenn wir in die Hafenstadt...“

„Ich hatte nie vor den anderen in die Hafenstadt zu folgen.“sagte andion.

„Jetzt wo ich frei bin, werde ich das nicht so schnell aufgeben.“

„Aber wo wollt ihr dann hin?“ Andion zuckte mit den Schulter. Ihm war ein wenig schwindlig.

„Erstmal fort von hier.“ Andion stütze sich an der Wand.

„Aber ich glaube, ich warte noch einen Tag.“ Flüsterte er, und ging langsam zurück zu seinem Zimmer. Dort angekommen lies er sich fast sofort in sein Bett sinken, und schlief erneut ein.

Vâlentin war es, der ihn aus seinen Träumen rüttelte.

„Schnell wach auf, wir müssen fort von hier!“ Andion setzte sich verschlafen auf.

„Was ist denn los?“ fragte er stöhnend, und stand gähnend auf.

„Sie kommen.“ Sagte Vâlentin, und verschwand nach draußen.

„Sie?“ fragte andion. Sofort war er hellwach.

„Nudor also...“

„Dort auf dem Stuhl liegen bereits kleider. Zieht sie an, in ihnen fällt es leichter zu reisen.“ Rief ihm Vâlentin zu. Andion zog die dunkelbraune Leinenhose und das Hemd an, warf sich einen grünen Mantel über, schlüpfte in die Stiefel und wickelte sie mit einem scharzen Lederband fest. Als er in Richtung der Tür ging fiel sein blick auf sein Diadem, das vor dem Spiegel lag. Er blieb stehen, und zögerte. Dann nahm er es und lies es in einen kleinen Lederbeutel gleiten. Schließlich nahm er noch das Schwert, dass er von glindor bekommen hatte, und wickelte den viel zu langen Gürtel zweimal um seine Hüfte. Dann verließ er seine Gemächer und rannte den Flur entlang, über die grob gehauenen Stienplatten der Halle. Er durchquerte die Flügeltür, die nun wohl bis in alle ewigkeiten darauf warten musste, dass der letzte freie platz, links unten, von dem bild eines Herrschers gefüllt würde. Vâlentin stand am unteren Ende der Treppe und hielt zwei Pferde am zügel. Andion kam neben ihm zum stehen. Skeptisch mussterte er die gescheckte Stute deren Zügel Vâlentin ihm hinhielt. Schließlich nahm er ihn entgegen. Während er noch unentschlossen neben der Stute stand hatte sich Vâlentin bereits auf den Rücken seines Fuchshengstes geschwungen. Er blickte auf andion hinab.

„Los, steig auf. Wir müssen zusehen, dass wir hier verschwinden!“ drängte er. Unbeholfen setzte andion den linken Fuß in den steigbügel und zog sich ächzend in den Sattel.

„Ich bin erst einmal auf einem Pferd gessesen...“ nuschelte er als Vâlentin ihn mit hochgezogenen Augenbrauen mussterte.

„Oha..“ sagte dieser und atmete tief ein.

„Dann ..halt dich an der Mähne fest, wir haben nicht genug Zeit um dir zu erklären was genau machen sollst. “ mit diesen Worten trieb er seinem Hengst die fersen in die Flanken und stob davon. Andion starrte ihm entgeistert hinterher. Seine Stute tribbelte ungeduldig auf der stelle, dann plötzlich sprang auch sie nach vorne und gallopierte dem fuchshengst hinterher. Andion hielt sich verweifelte mit den händen in der Mähne fast, während ihm das rasante tempo, das die Stute nun an den Tag legte um Vâlentins Hengst einzuhohlen, die Haare aus dem Gesicht trieb. Endlich wurde das Tier neben dem Fuchs langsamer und fiel in einen gleichmäßigen Trab. Doch nun wurde andion von einer auf die andere Seite geschleudert, und musste seine ganze Aufmerksamkeit darauf verwenden im Sattel zu bleiben. Vâlentin beobachtete seine nicht ganz vergebenen Mühen mit einem Grinsen, das andion absichtlich übersah. Sie ritten entlang der Stadtmauer Edanions in richtung osten. Allmälich näherten sie sich dem Wald, der sie mit raschelnden Blättern empfing. Vâlentin lies seinen Hengst langsam in Schritt übergehen. Im Wald war es zu gefährlich für reiter und Pferd eine schneller Gangart zu zulassen. Andion drehte sich auser atmen im Sattel um, und blcikte zurück nach Edanion. Die Sonne versank gerade hinter den Mauern sodass er nur ihre schattigen Umrisse erkennen konnte. Sein Herz machte einen Sprung, und ein Gedanke, den er lange Zeit nicht gewagt hatte zu denken bahnte sich hartnäckig seinen weg in sein Bewusstsein.

Frei! Flüsterte eine kleine schüchterne Stimme in ihm. Und est dann wurde es ihm bewusst. Er war frei zum ersten mal in seinem Leben war er frei zu tun was er wollte. Er drehte sich nach vorne. Edanion lag hinter ihm, erst jetzt began sein Lebe wirklich. Am liebsten wäre er losgerannt und hätte sein Glück in die Welt gerufen, doch leider saß er im Sattel auf dem Rücken eines Pferdes. Schreien durfte er erstrecht nicht, denn in der Richtung, in die Nurdor geflohen war hob sich ein schwarzer Strich und eine düstere Staubwolke, gegen den noch nicht ganz von der Nacht beherrschten Himmel, ab. Und dieser Schwarze Streifen kam immer näher.

„Leise. Ab jetzt wird nur noch im Notfall gesprochen..“ flüsterte Vâlentin. Andion nickte und sie übergaben sich dem dunklen dikicht des Waldes, das das letzte Licht verschluckte, und sie in eine fast follkommene dunkelheit führte.

damit endet auch dann das 3 kapitel ^^

Da ich schonmal dabei bin, lade ich auc den anfang von kapitel 4 hoch:

mit diesem kapitel hab ich selbst einige probleme und bin nicht hundertprozentig zufrieden (mittlerweile)

4. Im Gebirge

Schon seit drei Tagen ritten Vâlentin und Andion nun schon durch den Wald. Kurz nachdem ihre flucht bemerkt worden war hatte sich eine kleine Gruppe von reitern aus ihren Verfolgern gelöst, und war ihnen in den Wald gefolgt, was aus dem Rest geworden war wussten sie nicht. Vâlentin trieb ihre Pferde durch flüsse, suchte steinigen oder trockenen Untergrund auf dem sie fast keine Hufabdrücke hinterliesen, und trozdem konnte er immer wenn er abstieg und sein Ohr auf den Boden presste um zu horchen den dumfen schlag von Hufen hören.

„Vâlentin, wie lange müssen wir noch so weiter reiten, meine Beine schmerzen, und nicht nur die, . . .„ stöhnte Andion, der mittlerweile nur noch ein Häufchen Elend war. Nach dem ersten Ritt, der mehrere Stunden gedauert hatte hatte er gedacht er könnte sich nicht mehr schlimmer fühlen: Seine hände waren von Blasen übersäht, seine schenkel und sein Hintern wund vom ständigen hin und her rutschen und bei jeder Bewegung stach ihn ein anderer Muskel. Vâlentin hatte wenig Mittleid für ihn übrig gehabt, sondern gesagt die Schmerzen wären ein gutes Zeichen dafür, das er gesund sei. Tatsächlich saß andion mittlerweille relativ sicher im sattel, dank der vergagenen drei Tage, die er fast ausschließlich auf dem Rücken de rStute verbracht hatte. Für jede mitnute, die er auf eigenen Füßen stehen durfte, oder gar schlafen konnte war andion mehr als dankbar. Durch die andauernde anstrengung und ermattung, hatte er aber nicht nur schmerzen erfahren, sondern auch jegliche, sich für einen König geziehmende Redeweise, verdrängt.

„Erstens: Wir können erst Rast machen, wenn es dunkel ist, zweitens: Es ist ganz normal, das nach drei Tagen im Sattel die Beine schmerzen, wenn man nur zum Schlafen rastet. Und drittens: Im Moment mache ich mir mehr Sorgen über unsere Weg. . .!„ sagte Vâlentin barsch. Andion setzte sich grummelnd im Sattel zurecht. Vâlentin hatte ihm seit drei Tagen nicht viel mehr gesagt als diesen einen Satz

Langsam aber stetig begann die Landschaft steiniger zu werden und anzusteigen, Laubboden wich steinigem Untergrund, doch davon bemerkte Andion nichts.

Endlich begann es zu dämmern, und er atmete erleichtert auf und schielte zu Vâlentin hinüber, dieser ließ sein Pferd langsamer werden und stieg ab. Andion tat es ihm gleich und ließ sich unbeholfen aus dem Sattel fallen. Vâlentin warf ihm eine Decke zu und grummelte etwas das sich anhörte wie

„Gute Nacht„ und drehte sich, in seiner Decke eingewickelt um. Die letzten Tage hatten zu viel an ihm gezehrt, als dass er noch irgendeine Form von Höflichkeit aufbringen konnte. Andion hingegen war viel zu erschöpft, als dass er sich über so etwas Gedanken machen konnte. Vâlentin wurde rasch vom Schlaf übermannt, doch dieses Mal sollte er nicht erholsam in einer dunklen Welt Schlaf finden:

Dunkle Gänge und Windungen erstreckten sich zu allen Seiten die teilweise durch den Schein von Fackeln erhellt waren. Zwei Männer liefen schnell durch die Gänge.

„Er wird sicher sehr erfreut sein, dass alles bereits fertig ist„sagte einer der zwei. Beide waren hochgewachsen. Die Art wie sie sich bewegten erinnerten Vâlentin sofort an Nurdor. Sie traten in einen großen Saal, der sehr hell beleuchtet war, und an dessen Ende auf einer Erhöhung Nurdor saß. Die Beiden gingen an die untersten Stufen der Erhöhung und verbeugten sich:

„Mein Herr es ist gerichtet. . .„ fing der eine an.

„Gut, sehr gut, dann werde ich sofort danach sehen,„ unterbrach ihn Nurdor. Während er bereits durch die Halle schritt folgten ihm die zwei eilig. Wieder ging es durch dunkle Gänge und Gewölbe, und Vâlentin wusste schon bald nicht mehr von wo sie gekommen waren. Schließlich standen sie vor einem eisernem Tor, das sich, als sich Nurdor näherte zu öffnen begann. Dahinter lag eine riesige Halle, in der von der Decke bis zum Boden hunderte gleißend blaue Lichtsäulen strahlten. In den Lichtsäulen schwebten Menschen, zumindest schien es auf den ersten Blick so. Doch sie waren geflügelt, mit ein paar weiß strahlenden Schwingen. Nurdor trat nun vor die Säulen, und sprach:

„Diener des Nebels, Geschöpfe des Kristalls hört nun die Stimme eures Meisters, erwachet, um auf ewig zu leben und zu kämpfen. Als Quell eures Lebens der Splitter, den ihr zurück laßt. ERWACHT.“ Die Säulen schienen einzubrechen, und Nebel ließ keinen Blick mehr durch. Vâlentin hielt im Schlaf den Atem an, doch seinen Hoffnungen zum Trotz, dass alles nur Einbildung gewesen sei, standen die Wesen vor Nurdor als sich der Nebel zurückzog.

In den Säulen aus Licht schwebten kleine Splitter so groß wie Vâlentins kleiner Finger. . .

r

Keuchend setzte Vâlentin sich auf. Er hatte ein sicheres Gefühl, das ihm sagte, dass es mehr als nur ein Traum war. Er blickte zu den Sternen auf, um Ruhe in seine Gedanken zu bringen. Neben ihm lag Andion. Dieser schlief tief und fest, ohne sich stören zu lassen. Vâlentin erhob sich und ging ein paar Schritte in den Wald, er hörte Stimmen, leise, und entfernt, doch es beunruhigte ihn ungemein. Leise und gebückt schlich er durch die Bäume, die Männer zu denen die Stimmen gehörten waren weiter entfernt als Vâlentin angenommen hatte, doch nach einiger Zeit erreichte er endlich den Rand einer Lichtung. Dort, hinter ein Gebüsch geduckt lauschte er und lies seinen Blick über die Lichtung gleiten. An die 50 Männer standen in kleinen Gruppen auf ihr, gehüllt in schwarze Mäntel aus einem Material wie es Vâlentin noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Die Männer redeten in einer Sprache, die er das erste Mal gehört hatte als ihm Nurdor die Anweisung für die Suche nach den Krsitallsplittern gegeben hatte. Nurdor hatte als sich Vâlentin bereist weggedreht hatte leise etwas zu sich selbst geflüstert. Das genügte Vâlentin um sich eiligst auf den Rückweg zu begeben. Außer Atem kam er in ihrem Lager an:

„Andion! rief er leise während er die Pferde sattelte,

„Wach auf!„ zischte er und rüttelte ihn.

„Mh? W. . was ist denn . . . !„ fragte Andion, im selben Moment wurde ihm schon die Decke weggezogen und er wachte gänzlich auf. Zu seiner Verwunderung hielt ihm Vâlentin die Zügel seiner Stute hin.

„Was soll denn das schon wieder, es ist noch nicht einmal Morgen . . .!?„ fragte Andion schlaftrunken. Mürrisch und nahm er den Zügel und stieg auf.

„“Sie sind nah.. wir üssen versuchen eine vorsprung zwischen sie und uns zu bringen.“ Sagte Vâlentin.

Als die ersten Sonnenstrahlen durch die Baumwipfel schienen, ritten sie immer noch und Andion fiel von Zeit zu Zeit das Kinn auf die Brust. Seine Stute folgte Vâlentins Hengst ohne Andions Führung. Gegen Mittag als die Sonne am höchsten stand wurde der Wald lichter und der mit Moos bedeckte Boden wich einer steinigen Landschaft, die immer steiler aufstieg. Andion lag über dem Hals seines Pferdes und schlief. Auch Vâlentin war erschöpft, aber er ritt mit wachen Augen voran. Nur noch vereinzelt standen Bäume und Vâlentin hatte eine weite Sicht zum Wald zurück. Während er sich und seinem schlafendem Begleiter vorsichtig einen Weg bahnte und einen Rastplatz suchte, stiegen vor ihnen große Berge auf. Unter einem Felsvorsprung hielt er an und stieg ab. Vorsichtig hob er Andion aus dem Sattel und legte ihn in den Schatten, dann nahm er ihre Wasserflaschen und machte sich auf den Weg zu einem kleinen Bach in der Nähe. Dort an dem klaren Wasser wusch er sich das Gesicht, lies seine Beine in dem kalten Bach ein wenig liegen und füllte die Lederschläuche und die Flaschen. Als er zurückkam die Schläuche an den Sätteln befestigte, und sich zum Wald umdrehte stellte er erschreckt fest das dort unten die Reiter gerade aus dem Wald kamen. Er starrte hinunter bis ihn Andion aus seinem Bann riss:

„Wer ist denn das ? . . . He ihr da . . .„ rief er, ohne nachzudenken. Vâlentin packte ihn unsanft an den Schultern:

„Schnell auf die Pferde!„ stieß er hervor. Andion wurde bleich und rannte los.

„Wohin denn?„ schrie er zu Vâlentin. Doch dieser war bereits in vollem Galopp davon, in die Berge hinein. Andion folgte ihm, ohne erneut zu fragen und blickte sich oft um. Vâlentin kannte sich in diesem Gebirge selbst nicht aus. Seit Generationen wurde das Gebirge, das Timbrengebirge, wie es hieß, gemieden. Timbre, das war die alte Bezeichnung für Drachen! Vâlentin lief ein Schauer über den Rücken und er hoffte das die alten Sagen nichts mit der Wirklichkeit zu tun hatten.

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