brodo Posted November 12, 2023 Posted November 12, 2023 Hallo liebe Tolkien-Community, gerne wollte ich mir eure Meinungen zu meiner eigenen Transkription vom Auszug "ewig zu binden" aus der deutschen Übersetzung des Ringgedichts in Tengwar einholen. Bei meiner Recherche bin ich auf mehrere Varianten gestoßen und daher etwas verwirrt. Zudem weicht meine eigene Übersetzung teilweise stark von den Beispielen ab, die ich im Internet gefunden habe. Bei meiner eigenen Version habe ich mich nach bestem Wissen und Gewissen an die Vorgehensweise von Christian Thalmann gehalten. Quelle: http://www.cinga.ch/langmaking/DTM/dtm.html Eigene Version: ⸱ ⸱ Anmerkungen zur eigenen Version: Den ersten Vokal e von "ewig" habe ich auf einen Vokalträger gesetzt, da es für diesen als Anfangsbuchstaben keinen Konsonanten als Träger gibt. (Abweichung von Beispielen unten) Das u beim "zu" habe ich nicht auf einen Vokalträger gesetzt, sondern den Konsonantenbuchstaben z aus "zu" als Träger genutzt. Kann man das so machen, oder ist dies falsch? (Abweichung von Beispielen unten) Beim "binden" weiche ich von den untenstehenden Beispielen mit dem "nde" ab. Hier habe ich die Regel nicht gefunden wieso das eingesetzt wird. Kann mir das jemand erklären? Ist meine Version falsch? Alternative aus Internet 1: Quelle: http://tengwar.szm.sk/ct/ukazky/3ringe.html Alternative aus Internet 2: Quelle: https://www.tecendil.com/?q=Ewig zu binden&mode=german-orthographic&font=AlcarinTengwar Alternative aus Internet 3 (nur das Wort "binden"): Quelle: http://www.cinga.ch/langmaking/DTM/dtm.html Vielen Dank für eure Unterstützung. Ich freue mich sehr auf Korrekturen und Anmerkungen. Liebe Grüße aus Franken Quote
Linnuial Posted November 13, 2023 Posted November 13, 2023 Tolkien hat selbst keinen deutschen Tengwar-Modus ausgedacht, deswegen gibt es hier keine klare Antwort, wie man etwas schreiben muss, nur was ich für näher an den Beispielen in seinen Modi oder im Gesamtsystem für sinnvoller halte. Ich würde es so schreiben: oder In Thalmanns Modus halte ich die Konvention, dass Vokal-Tehtar nach ihren Konsonanten gelesen werden für etwas ungünstig. Er argumentiert, dass es viele Wörter gibt die auf Vokale enden, allerdings gibt es kaum mehrsilbige Wörter im Deutschen, die auf unreduzierte Vokale enden. Wenn dich dieser Punkt interessiert kann ich gerne auch mehr dazu schreiben, das muss man aber ein bisschen ausführlicher erklären. In ND/NT, MB/MP und (NG)/NK schreibt man das N bzw. M in Tengwar mit einem Strich über dem folgenden Konsonanten. Das erklärt Thalmann z. B. (zugegebenermaßen sehr knapp) in 3.2. Variante 1 versucht eine phonetische Schreibung umzusetzen, orientiert sich also an der tatsächlichen Aussprache und nicht der konventionellen Rechtschreibung. Deswegen benutzt sie zwei E-Tehtar um das lange E in ewig zu schreiben und lässt das E in binden weg, da gib es in den meisten deutschen Dialekten nämlich nur ein syllabisches N. Wie man mit diesem N umgeht ist auch der Unterschied zwichen meinen beiden Vorschlägen. In Alternative 2 finde ich die Verwendung von vala etwas ungünstig, das suggeriert ein /w/ wie es z. B. im Englischen world vorkommt, im Deutschen wird das w aber als /v/ ausgesprochen. Quote
brodo Posted November 18, 2023 Author Posted November 18, 2023 Lieber Linnuial, vielen Dank für die Verbesserungen und Erläuterungen. Die Regel mit dem Strich in Punkt 3.2 hatte ich tatsächlich überlesen, vielen Dank für den Hinweis. Für mich ist die phonetische Schreibung nach der tatsächlichen Aussprache am nachvollziehbarsten. Vermutlich werde ich mich dafür entscheiden. Erneut besten Dank. Falls es noch andere Meinungen gibt, bin ich natürlich offen. Quote
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