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Die Ringe der Macht - Rezension(en)


Nimúviel

Empfohlene Beiträge

vor 14 Stunden schrieb Lucas:

Wie gefällt euch der Talk?

Ich habe das Gespräch gerne geschaut. Gerade auch den ersten Teil, der ein paar Grundlagen erarbeitet:

Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie sich manche Tolkienkenner durch ihr Wissen (nicht nur hier) den Spaß an der Serie nehmen...

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Ich habe mich einfach damit abgefunden, dass die Serie nicht 1 zu 1 mit dem Kanon übereinstimmt und genieße sie einfach.

Dunkelhäutige Elben, Zwerge, Hobbits ... sind mir total egal. Die Charaktere müssen mir gefallen (und das tun sie) und die Handlung muss passen. Wen juckt die Hautfarbe? In welchem Jahrhundert leben wir denn, dass wir uns überhaupt über soetwas noch ärgern.

Mich wurden auch homosexuelle Charaktere in der Serie nicht stören. Tolkien hat sie nicht erwähnt, klar. Zu seiner Zeit war das auch noch verboten!!! Und dass er halt keine farbigen Elben etc. hatte, liegt nun mal an seiner Erziehung, seinem Weltbild, seiner Vorstellung ... Ich finde diese Form von Kreativität und Ergänzung in Ordnung.

Solange nicht Galadriel plötzlich mit Elrond den Bund der Ehe eingeht, oder ein vergleichbar drastischer Kanonbruch stattfindet, bin ich glücklich. :)

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Sooo 2 Folgen mal gesehen... Optisch bisher sehr schön gefällt mir sehr gut.  Das war es aber Leider schon bisher. Galadriel ist mir einfach unsympatisch so verbissene Figuren mag ich nie besonders ,  Die Haarfüsse sind ganz Knuffig aber irgendwie frage ich mich ob die noch wichtig werden ? Der ich nenn ihm mal Gefallene Stern typ ist noch mit am Intressantesten finde ich, falls es Allerdings Gandalf ist wär ich sehr sehr unzufrieden weil 1000 Jahre zu Früh. 

Die Elben sehen mir zu unterschiedlich alt aus die sollten alle noch so optisch unter 40 sein finde ich lange oder kurze haare sind mir echt egal und über Schönheit kann man Trefflich streiten also auch egal.  Die Zwerge sind gut gelungen sehr schade fand ich das die Damen keine Bärte Trugen und auch sonst sehr weiblich erschienen schade. Dunkelhäutige Zwerge ergeben für mich auch keinen sinn aber naja muss heutzutage scheinbar so sein. 

Die Menschen naja keine Ahnung passt schon würd ich sagen warte mal ab was da noch kommt. 

Alles in allem nach 2 folgen Fazit Optisch 10 von 10. Charaktere schwankt heftig bei mir vielleich im schnitt ne 4 von 10 hab noch keinen mit dem ich mit Fiebere. Story naja viel ist nicht Passiert bisher ??? oder ??? keine Wertung möglich für mich.

Bin gespannt was da noch kommt. 

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  • 2 Wochen später...
Am 9.9.2022 um 19:58 schrieb Nimúviel:

 Ich finde diese Form von Kreativität und Ergänzung in Ordnung.

Solange nicht Galadriel plötzlich mit Elrond den Bund der Ehe eingeht, oder ein vergleichbar drastischer Kanonbruch stattfindet, bin ich glücklich. :)

Es ist vermutlich das gesündeste, wenn man diese Einstellung zur Serie hat. Ich für meinen Teil kam nach nur einem Teil der ersten Folge zu einem ähnlichen Resultat, da man ein sonst recht angenehmes Fernseherlebnis mit Gedanken an allerlei Kleinigkeiten und "Fehler" schmälert.

Am 9.9.2022 um 19:58 schrieb Nimúviel:

Dunkelhäutige Elben, Zwerge, Hobbits ... sind mir total egal. Die Charaktere müssen mir gefallen (und das tun sie) und die Handlung muss passen. Wen juckt die Hautfarbe?

Ohne mich allzu weit in die ganze, mitunter ziemliche lächerliche und diffamierende, Diskussion rund um schwarze Schauspieler in hineinzustürzen, ist für mich der einzige Kritikpunkt an dieser Stelle, dass Amazon gerne nach dem Motto "Wenn schon, denn schon." mit der Einbindung dunkelhäutiger Charaktere hätte verfahren sollen, denn das einzige, was mir an diesen auffällt ist, wie vereinzelt sie vorkommen. Ein schwarzer Elb turnt in den Südlanden rum, eine schwarze Zwergin lebt in Moria und ein schwarzer Hobbit behält den Himmel im Auge. Wo sind die dunkelhäutigen Familien, die zwischen all den anderen leben? Es ist nicht so als wäre in einer Serie, in der Menschen in Meteoren vom Himmel fallen, dieser Faktor ein Dealbreaker, aber es hätte ein etwas konsistenteres Bild gezeichnet und es ist schade, dass man einen guten Aspekt nur zaghaft, oder wenn man so möchte unvollständig, implementiert hat.

 

Alles in Allem reißt mich die Serie bisher allerdings nicht vom Hocker. Sie ist nett, aber auch nicht viel mehr. Ich bin gespannt, was uns noch in Staffel Eins erwartet und würde es in Zahlen bisher mit einer 6 bis 7 von 10 bewerten.

Bearbeitet von Eldacar
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Bei forbes.com erschien kürzlich diese Kritik:

https://www.forbes.com/sites/erikkain/2022/09/17/the-rings-of-power-has-inexplicably-terrible-writing/?sh=341051885ed5#open-web-0

Es wird der Serie vor allem vorgeworfen, zwar ein Spektakel inszenieren zu können, aber gleichzeitig keine gute Geschichte zu erzählen.

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vor 12 Stunden schrieb Eldacar:

ist für mich der einzige Kritikpunkt an dieser Stelle, dass Amazon gerne nach dem Motto "Wenn schon, denn schon." mit der Einbindung dunkelhäutiger Charaktere hätte verfahren sollen, denn das einzige, was mir an diesen auffällt ist, wie vereinzelt sie vorkommen.

Interessant! So etwas ähnliches habe ich mir gestern beim anschauen der 4. Folge gedacht, als da so ein vereinzelter schwarzer Numenorer in einer Massenszene stand. Ich frage mich allerdings wie sehr mir das aufgefallen wäre, hätte es vorher nicht diese unsägliche Diskussion gegeben...

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Ich glaube besagte Diskussion und bereits ihre Antizipation haben auf die ganze Darstellerwahl einen großen Einfluss gehabt. Vermutlich sollte zu großer rassistischer Backlash verhindert werden, indem nur einzelne Charakter aus dem Pool dunkelhäutiger Darsteller gecastet wurden und man wollte darauf verweisen können, dass es nur marginale Änderungen zum gängigen "Image" durchschnittlicher Tolkien-Figuren gab. Was letztlich erreicht wurde, war dann aber weder etwas Halbes noch was Ganzes. Und wie du es sagst: diejenigen, die es in die Serie geschafft haben, fallen in ihr auf, wie ein Kirmesreklame, was dieses unsägliche Hin und Her nicht besser macht.

vor 12 Stunden schrieb Berzelmayr:

Es wird der Serie vor allem vorgeworfen, zwar ein Spektakel inszenieren zu können, aber gleichzeitig keine gute Geschichte zu erzählen.

Ich habe den Artikel noch nicht gelesen, aber das klingt für mich in etwa richtig. Jede Landschaftsansicht könnte man auf eine Postkarte drucken und die Kostüme sind herrlich, aber der Inhalt ist eher mittelmäßig.

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Ich hätte tatsächlich eine kurze Frage zur Serie, da mir diese viel Ungereimtheiten bot.

Ich selber kam schon in den Genuss, das Silmarillion zu lesen. Deshalb stellt sich mir nun die Frage, wie Isildur und Celebrimbor in der Serie zur selben Zeit leben können? Normalerweise liegen zwischen beiden Personen über 1000 Jahre.

 

Kann mir jemand auf die Sprünge helfen? Vielleicht habe ich auch etwas übersehen.

 

Vielen Dank 

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Die Serie basiert nicht auf dem Silmarillion, sondern auf den Anhängen zum Herrn der Ringe und Hobbit. Die Zeitlinie ist daher ziemlich gestaucht worden, um eben diese 1000 und mehr Jahre zu überbrücken und die interessanten Begebenheiten aus dem 2. Zeitalter in eine Serie packen zu können, ohne nach jeder Staffel ein nahezu komplett neues Casting durchführen zu müssen.

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Hallo erstmal zusammen :) 

Mein Eindruck von der Serie ist ehrlich gesagt insgesamt eher unterwältigend und rein handwerklich (im Sinne des Writings) auch erschreckend schwach, und zwar unabhängig wie lore-gerecht bzw. lore-fremd die Serie ist.

Ich kann ehrlich gesagt zentrale Entscheidungen der Autoren nicht verstehen. Eine gute Exposition zu machen war sowieso schwierig. Mit der Entscheidung Numenor auch direkt mit ins Boot zu holen, hat man es sich noch weiter erschwert. Leider wirken die vier Handlungsstränge (Harfüße, Elrond/Durin, Galadriel/Numenor, Arondir) mMn. sehr lose und unabhängig voneinander, weshalb auch die Gesamtqualität der Serie aber auch die Qualität der einzelnen Stränge hierunter leiden. 

1) Rein handlungstechnisch wirken einige Plot-Punkte auf mich sehr plump und schlecht ausgearbeitet.

- Galadriel soll nach Numenor --> Sie springt auf dem offenen Meer vom Boot und hat Glück erst von Halbrand und dann von Elendil gerettet zu werden.

- Elrond soll das Geheimnis um das Mithril herausfinden --> Elrond beobachtet ein "geheimes" Treffen zwischen Disa und Durin mitten in Moria auf einer Brücke, die von überall ersichtlich ist, obwohl sich Durin vor Elrond versteckt. 

- Der Hass zwischen Numenor und Elben soll dargestellt werden --> Es kommt ein plumpes "Die Elben klauen unsere/eure Jobs"

Aber auch solche Plot-Punkte, wie Bronwyn als Anführerin des Widerstands der Südländer gegen Sauron finde ich nicht überzeugend dargestellt. Oder auch generell, dass sich bspw. die Südländer im Turm verschanzen, statt weiter nach Norden zu ziehen. Gerade mit dem Wissen, dass die Orks früher oder später (sehr zahlreich) kommen werden, sie keine Waffen haben UND ein sehr wichtiges Artefakt des Feindes besitzen, erschließt sich mir überhaupt nicht. 

usw. usf.

2) Außerdem erklärt die Serie sehr viel, aber es wird einfach sehr wenig gezeigt.

- Es wird gesagt, Elben und Zwerge arbeiten schön zusammen --> Man sieht es aber nicht. 

- Es wird gesagt, dass die Elben über Mittelerde wachen --> Man sieht aber insgesamt nur drei 3 Soldaten (Arondir, sein Hauptmann und den anderen Soldaten).

- In der Serie wird gesagt/angedeutet, dass die Menschen (in Numenor) die Elben verachten, aber wieso das so ist, wird eigentlich nicht gezeigt (bzw. sehr schwach s.o.)

Generell wirkt Mittelerde mMn. sehr leer. Moria wirkte in der ersten Szene sehr schön belebt, seitdem sieht man da gefühlt nur Durin, seinen Vater, Disa und die zwei Wachen, die durch die Gegend laufen. Celebrimbor chillt gefühlt alleine in Eregion, keine Präsenz von Elben-Soldaten, etc.

3) Einige Charaktere sind in meinen Augen fürchterlich geschrieben. 

Allen voran natürlich Galadriel. Prinzipiell habe ich nichts dagegen, dass sie als Kriegerin und jähzornig dargestellt wird. Aber sie wird mir einfach zu einfältig dargestellt "Ich will meine Rache und wenn ich meinen Willen nicht bekomme, werde ich zickig". Dass sie eine Kriegerin ist, bedeutet ja nicht, dass sie nicht gleichzeitig überzeugend, eloquent und/oder mal besonnen sein kann. 

Dann gibt es noch einige Nebencharaktere wie Kemen, Earien oder Bronwyn, die auch sehr einfältig daherkommen und gerade die Romanze zwischen Kemen und Earien gefällt mir gar nicht.

4) Die gesetzten Schwerpunkte in Staffel 1 ergeben für mich nicht so viel Sinn. Wieso man jetzt diese ganze Mithril-Geschichte aufbauen musste (die ich per se nicht mal schlecht finde), verstehe ich nicht. Genauso wie die Screentime für die Romanze zwischen Earien und Kemen. Hätte man da nicht die Abneigung von den Menschen gegenüber den Elben darstellen können? Oder einigen anderen wichtigen Charakteren wie Celebrimbor Zeit geben können, damit sie besser ausgearbeitet/gezeichnet werden können? 

Generell verstehe ich auch nicht, wieso Sauron bisher in der Staffel gar nicht vorgekommen ist. Klar es gibt "Kandidaten" wie Meteor-Mann, Adar oder Halbrand, aber bei allen dreien wäre ich doch enttäuscht, wenn sie es wären. Aber sobald sie es nicht sind, heißt es, dass Sauron bisher gar nicht in Erscheinung getreten ist. Mir geht es auch nicht darum, dass jetzt einer kommt und sagt "Hallo ich bin Annatar", aber wenn die Welt von Mittelerde (gerade Eregion) mal lebhafter und mit mehr Charakteren (kleinere Nebenrollen, Statisten, etc) dargestellt worden wäre, hätte man auch darüber rätseln können bzw. hätte einen größeren Wow-Effekt. So gehe ich davon aus, dass Sauron in verkleideter Gestalt völlig neu in die Serie stoßen wird.

Fazit: Wie eingehend erwähnt, finde ich dass die Serie einfach elementare Dinge falsch macht, gerade wenn es darum geht, wie man eine Geschichte erzählen und Charaktere aufbauen muss. Wie viel Potential die Serie gehabt hätte, sieht man daran, was sie gut machen. Die Orks sehen grandios aus, sie haben mit Adar, Meteor-Mann oder Disa und Arondir auch selbst Charaktere geschaffen, die der Serie mehr Tiefe geben und gut funktionieren, gerade wenn es darum geht mit den "Lücken" in den Darstellungen von Tolkien zu spielen. Aber ich habe den Eindruck, dass vor lauter Detailverliebtheit und dem Auge auf Ästhetik der Blick für Grundlegendes (nämlich die Story) verloren gegangen ist.  Wirklich schlecht ist die Serie daher nicht, aber mehr als Mittelmaß ist sie mMn. auch nicht. 

Sonstiges: Ich bin jetzt auch kein Hardcore Lore-Purist (habe da auch insgesamt zu wenig Ahnung). Aber wieso genau einige Handlungsstränge ausgetauscht wurden (Elendil als "einfacher" Seemann, den die Königin nicht kennt, die Umstände wie und wann die Elben Numenor aufsuchen, warum Pharazon und Miriel keine Ehepaar sind, etc.) erschließt sich mir nicht. Generell habe ich auch das Gefühl, dass die Valar sehr kurz kommen in der Geschichte. 

Bearbeitet von FilmBoromir
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vor 22 Stunden schrieb FilmBoromir:

Hallo erstmal zusammen :) 

Mein Eindruck von der Serie ist ehrlich gesagt insgesamt eher unterwältigend und rein handwerklich (im Sinne des Writings) auch erschreckend schwach, und zwar unabhängig wie lore-gerecht bzw. lore-fremd die Serie ist.

Ich kann ehrlich gesagt zentrale Entscheidungen der Autoren nicht verstehen. Eine gute Exposition zu machen war sowieso schwierig. Mit der Entscheidung Numenor auch direkt mit ins Boot zu holen, hat man es sich noch weiter erschwert. Leider wirken die vier Handlungsstränge (Harfüße, Elrond/Durin, Galadriel/Numenor, Arondir) mMn. sehr lose und unabhängig voneinander, weshalb auch die Gesamtqualität der Serie aber auch die Qualität der einzelnen Stränge hierunter leiden. 

1) Rein handlungstechnisch wirken einige Plot-Punkte auf mich sehr plump und schlecht ausgearbeitet.

- Galadriel soll nach Numenor --> Sie springt auf dem offenen Meer vom Boot und hat Glück erst von Halbrand und dann von Elendil gerettet zu werden.

- Elrond soll das Geheimnis um das Mithril herausfinden --> Elrond beobachtet ein "geheimes" Treffen zwischen Disa und Durin mitten in Moria auf einer Brücke, die von überall ersichtlich ist, obwohl sich Durin vor Elrond versteckt. 

- Der Hass zwischen Numenor und Elben soll dargestellt werden --> Es kommt ein plumpes "Die Elben klauen unsere/eure Jobs"

Aber auch solche Plot-Punkte, wie Bronwyn als Anführerin des Widerstands der Südländer gegen Sauron finde ich nicht überzeugend dargestellt. Oder auch generell, dass sich bspw. die Südländer im Turm verschanzen, statt weiter nach Norden zu ziehen. Gerade mit dem Wissen, dass die Orks früher oder später (sehr zahlreich) kommen werden, sie keine Waffen haben UND ein sehr wichtiges Artefakt des Feindes besitzen, erschließt sich mir überhaupt nicht. 

usw. usf.

2) Außerdem erklärt die Serie sehr viel, aber es wird einfach sehr wenig gezeigt.

- Es wird gesagt, Elben und Zwerge arbeiten schön zusammen --> Man sieht es aber nicht. 

- Es wird gesagt, dass die Elben über Mittelerde wachen --> Man sieht aber insgesamt nur drei 3 Soldaten (Arondir, sein Hauptmann und den anderen Soldaten).

- In der Serie wird gesagt/angedeutet, dass die Menschen (in Numenor) die Elben verachten, aber wieso das so ist, wird eigentlich nicht gezeigt (bzw. sehr schwach s.o.)

Generell wirkt Mittelerde mMn. sehr leer. Moria wirkte in der ersten Szene sehr schön belebt, seitdem sieht man da gefühlt nur Durin, seinen Vater, Disa und die zwei Wachen, die durch die Gegend laufen. Celebrimbor chillt gefühlt alleine in Eregion, keine Präsenz von Elben-Soldaten, etc.

3) Einige Charaktere sind in meinen Augen fürchterlich geschrieben. 

Allen voran natürlich Galadriel. Prinzipiell habe ich nichts dagegen, dass sie als Kriegerin und jähzornig dargestellt wird. Aber sie wird mir einfach zu einfältig dargestellt "Ich will meine Rache und wenn ich meinen Willen nicht bekomme, werde ich zickig". Dass sie eine Kriegerin ist, bedeutet ja nicht, dass sie nicht gleichzeitig überzeugend, eloquent und/oder mal besonnen sein kann. 

Dann gibt es noch einige Nebencharaktere wie Kemen, Earien oder Bronwyn, die auch sehr einfältig daherkommen und gerade die Romanze zwischen Kemen und Earien gefällt mir gar nicht.

4) Die gesetzten Schwerpunkte in Staffel 1 ergeben für mich nicht so viel Sinn. Wieso man jetzt diese ganze Mithril-Geschichte aufbauen musste (die ich per se nicht mal schlecht finde), verstehe ich nicht. Genauso wie die Screentime für die Romanze zwischen Earien und Kemen. Hätte man da nicht die Abneigung von den Menschen gegenüber den Elben darstellen können? Oder einigen anderen wichtigen Charakteren wie Celebrimbor Zeit geben können, damit sie besser ausgearbeitet/gezeichnet werden können? 

Generell verstehe ich auch nicht, wieso Sauron bisher in der Staffel gar nicht vorgekommen ist. Klar es gibt "Kandidaten" wie Meteor-Mann, Adar oder Halbrand, aber bei allen dreien wäre ich doch enttäuscht, wenn sie es wären. Aber sobald sie es nicht sind, heißt es, dass Sauron bisher gar nicht in Erscheinung getreten ist. Mir geht es auch nicht darum, dass jetzt einer kommt und sagt "Hallo ich bin Annatar", aber wenn die Welt von Mittelerde (gerade Eregion) mal lebhafter und mit mehr Charakteren (kleinere Nebenrollen, Statisten, etc) dargestellt worden wäre, hätte man auch darüber rätseln können bzw. hätte einen größeren Wow-Effekt. So gehe ich davon aus, dass Sauron in verkleideter Gestalt völlig neu in die Serie stoßen wird.

Fazit: Wie eingehend erwähnt, finde ich dass die Serie einfach elementare Dinge falsch macht, gerade wenn es darum geht, wie man eine Geschichte erzählen und Charaktere aufbauen muss. Wie viel Potential die Serie gehabt hätte, sieht man daran, was sie gut machen. Die Orks sehen grandios aus, sie haben mit Adar, Meteor-Mann oder Disa und Arondir auch selbst Charaktere geschaffen, die der Serie mehr Tiefe geben und gut funktionieren, gerade wenn es darum geht mit den "Lücken" in den Darstellungen von Tolkien zu spielen. Aber ich habe den Eindruck, dass vor lauter Detailverliebtheit und dem Auge auf Ästhetik der Blick für Grundlegendes (nämlich die Story) verloren gegangen ist.  Wirklich schlecht ist die Serie daher nicht, aber mehr als Mittelmaß ist sie mMn. auch nicht. 

Sonstiges: Ich bin jetzt auch kein Hardcore Lore-Purist (habe da auch insgesamt zu wenig Ahnung). Aber wieso genau einige Handlungsstränge ausgetauscht wurden (Elendil als "einfacher" Seemann, den die Königin nicht kennt, die Umstände wie und wann die Elben Numenor aufsuchen, warum Pharazon und Miriel keine Ehepaar sind, etc.) erschließt sich mir nicht. Generell habe ich auch das Gefühl, dass die Valar sehr kurz kommen in der Geschichte. 

Du hast es gut umschrieben Besser wie ich , auch wenn ich nicht 100% deiner Meinung bin , ist es besser wie mein zu fad oder zu langsam erzählt aber es trifft vieles wie ich auch denke . Danke für dein Beitrag . Obwohl ich die Serie etwas mehr Vertrauen schenke wie mittelmäßig. Wenn man aber sieht wieviel Geld die investiert haben ja dann ist es mittelmäßig.Geld macht zwar keine gute Story aber ich kann mir Personal zulegen die das sehr wohl können , zumindestens  kann ich mir endweder mehr Zeit kaufen oder mehr Meinungen, die Chance erhöhen sich dann schon , man muss es halt auch führen das ist klar .

Bearbeitet von Gargrim
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  • 3 Wochen später...

Mit Höhen und Tiefen hat die Staffel mich in ihren Bann gezogen , warum die Tiefen bei mir an manchen Punkten gekommen sind muss ich nach dieser Folge und Staffel finale wirklich erst mal wieder finden, nie hat mich eine Serie der maßen überzeugt und dann doch nach einer anderen folge wieder enttäuscht . Das Finale war genau die Richtung was sie unbedingt halten müssen dann denke ich wird es genauso gut wie die PJ Sachen . Wenn ich jetzt so Rückblickend die Staffel so mir ansehe haben sie es wirklich sehr sehr gut gemacht , viele Sachen werden auch in der 2 Staffel erst gut zur Geltung kommen da bin ich mir sicher . Was ich immer bemängelt habe war die langsame Erzählung in nachhinein muss ich sagen was habe ich mir gedacht das so zu sagen , es ist nicht zu langsam gewesen eigentlich war es sehr gut so . Die Serie hat ihren eigenen Stil und das ist perfekt , sie hat Mittelerde gezeigt wie es früher war und ich bin mir absolut sicher mittelerde wird in der Serie eins zu eins wie in den Filmen werden  umso näher wir kommen, das wird spürbar schon in Staffel 2 sein .

gesamt gesehen gebe ich dir Staffel 1   8,5 von 10 Punkten 

Das Halbrand Sauron ist war mir ziemlich schnell klar , wer sich ein bisschen auskennt kann überhaupt auf nichts anderes kommen :

Das der Meteoman Gandalf ist daran wird doch bitte niemand mehr Zweifeln jetzt , es ist einfach so und ja das ist gut so finde ich . da braucht es auch kein Spoiler Warnung mehr Gandalf wird hier sehr gut verkörpert von dem Schauspieler.

Die Haarfüsse sind jetzt im gesamten gesehen perfekt als Hobbit nachfahren umgesetzt worden, gerade die Abschieds Szene WOW Tränendrüse war gefordert sehr schön gemacht Amazon.

Galadriel ich habe es immer schon gesagt sie ist PERFEKT umgesetzt  , Schauspielerisch wie die Figur in diesen Frühen Jahren war , Besser kann man es nicht machen . Man sieht in den Szenen wo sie Sauron erkennt wie sie in den nächsten Staffeln dann sein wird und wie sie zu der wird wo wir kennen , einfach eine Perle wunderbar umgesetzt Hut Ab vor Amazon das haben sie echt perfekt gemacht .

Davon jetzt noch 4 Staffeln WOW , wenn die so werden wie das was wir bis jetzt gesehen haben mit den ausbessern mancher Sachen was mir nicht so gefallen haben Hauptsächlich das Tode  Khazad dum , Die Handvoll Menschen, Die paar Orks es fehlt leben in Mittelerde wenn sie das noch mit mehr Personen füllen oder mit Computer auf polieren , dann passt das echt gut und wird auch gut . Ich denke das auch Corona hier eine schuld hatte das darf man nicht vergessen das es mit weniger Leuten gedreht wurde. Da die Corona Pandemie bald in die Geschichte eingehen wird es Langsam wieder Normal wird , wir mit dem Leben müssen , bin ich hier guter Dinge. 

Zum Schluss Bleibt ein warten auf Staffel 2 und was man so liest und hört zeichnet sich MOMENTAN ab das es sehr lange dauern soll bis es wieder heißt` ... Es War Licht ....

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Ich fand auch Galadriel in dieser folge ganz wunderbar. Ich habe ja schon geschrieben, dass ich mit der sehr sturen, trotzigen Galadriel nciht so richtig warm werde, aber in dieser Folge sieht man sie einen großen Entwicklungsschritt zur älteren, weiseren und v.a. auch gelasseneren Version machen. Gut gespielt!

Allerdings stört mich auch nach wie vor, dass Celeborn ein mal kurz erwähnt wurde, aber sein Verschwinden ansonsten irgendwie so egal ist. Naja - vielleicht gibt es ja in Staffel 2 die große Suche. 

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auf was sich eigentlich noch raus wollte, Amazon hat es wirklich geschafft was viele eigentlich nicht für möglich gehalten haben , jegliche Kritik wo im Voraus aufgekommen ist , muss man ganz klar sagen waren unberechtigt .  

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Nun ja, jede Kritik war sicher nicht ungerechtfertigt. Aber manches kann man auch zu verbissen sehen.

Es gibt nach wie vor Dinge, die mich stören und die mir fehlen oder allzu unlogisch erscheinen, aber in vielen Punkten hat mich die Serie dann auch unerwartet positiv überrascht. Manches hätte man besser 'schreiben' können, aber man hätte auch noch wesentlich mehr versauen können. Von daher bleibe ich erstmal einigermaßen neutral, mit Tendenz zum Positiven.

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Am 15.10.2022 um 15:15 schrieb beadoleoma:

Ich fand auch Galadriel in dieser folge ganz wunderbar. Ich habe ja schon geschrieben, dass ich mit der sehr sturen, trotzigen Galadriel nciht so richtig warm werde, aber in dieser Folge sieht man sie einen großen Entwicklungsschritt zur älteren, weiseren und v.a. auch gelasseneren Version machen. Gut gespielt!

Allerdings stört mich auch nach wie vor, dass Celeborn ein mal kurz erwähnt wurde, aber sein Verschwinden ansonsten irgendwie so egal ist. Naja - vielleicht gibt es ja in Staffel 2 die große Suche. 

Wollen wir es für Elrond hoffen ... irgendwo muss seine Gemahlin ja noch herkommen ;-) 

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Am 24.9.2022 um 19:29 schrieb FilmBoromir:

Generell wirkt Mittelerde mMn. sehr leer. Moria wirkte in der ersten Szene sehr schön belebt, seitdem sieht man da gefühlt nur Durin, seinen Vater, Disa und die zwei Wachen, die durch die Gegend laufen. Celebrimbor chillt gefühlt alleine in Eregion, keine Präsenz von Elben-Soldaten, etc.

Das mit der Leere ist mir auch aufgefallen. Es sind insgesamt tolle Bilder, Sets und CGI (da sieht man schon wo ein guter Teil des vielen Geldes geblieben ist...), doch wirkt das Ganze an manchen Stellen irgendwie "aufgesetzt" und mit einem "Mikro-Blick" (anstelle eines besseren Wortes), der den Blick aufs Ganze verhindert. Beispiele sind:

  • Númenor: Nach der beeindruckenden Ankunft in Rómenna/Armenelos (für die Serie in einem Ort zusammengefasst, was OK ist), wirkt der gesamte Schauplatz relativ "klein". Die Flotte wirkt nicht sehr zahlreich - es macht irgendwie den Eindruck einer etwas verschlafenen und isolierten Insel, die sich kaum um Mittelerde kümmert und vielleicht nur etwas Handel dort treibt.
  • Die Südlande: Hier fällt mir ein ähnlicher Effekt auf. Es wird oft von dem alten Königreich erzählt, den "Südlanden", als wäre das eine größere Region mit mehr oder weniger zahlreicher Bevölkerung, Ausdehnung und alter Geschichte. Allerdings zeigt die Serie nichts als ein zerstörtes und ein bedrohtes kleines Dorf. Mit keinem Stilmittel (direkt oder indirekt) wird mir als Zuschauer vermittelt, als wäre dies ein größeres Gebiet bzw. Volk. Ähnlich ist es mit dem Eingreifen der Númenorer vor den Orks. Die in manchen Besprechungen angekündigte epische Schlacht wirkt eher wie ein kleines Scharmützel um ein Dorf mit überschaubarer Teilnehmerzahl. Letzteres überrascht nicht, da die Númenorer auch nur mit drei Schiffen angekommen sind und deren Transportkapazität begrenzt ist. Die Bilder und Designs (Schiffe, Rüstungen etc.) sind sehr gut, doch wirkt das Ganze auf mich weder besonders groß noch episch, sondern eher wie eine Fernsehproduktion mit begrenztem Budget (was sicherlich nicht der Fall ist), die wie ein großer Film aussehen möchte (z.B. wie die Schlachten in der HdR-Trilogie) - und dies für die relativ weniger Teilnehmer auch schafft - aber nicht die Masse für was richtig Großes aufbringt.

Ich finde Deinen Ansatz, detailliert zu beschreiben, was Du bemängelst (oder auch gut findest) und den Standpunkt anhand von Beispielen begründest, genau richtig. Das macht die Argumentation nachvollziehbar und hilft anderen Teilnehmern, sich damit strukturiert auseinanderzusetzen.

Es gibt noch andere Punkte, die m.E. die innere Stringenz der Serie erheblich beeinträchtigen. Da sind die - m.E. künstlich aufgeblasenen - Aufreger um farbige Darsteller nur Nebensächlichkeiten, die nicht wirklich relevant sind, und nicht auffallen würden, wenn der gesamte Rest gut passte. Allerdings sollten die einzelnen Themen eher separat diskutiuert werden, da sonst die Gefahr besteht dass es unübersichtlich und konfus wird.

Bearbeitet von Tolwen
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Am 24.9.2022 um 19:29 schrieb FilmBoromir:

Fazit: Wie eingehend erwähnt, finde ich dass die Serie einfach elementare Dinge falsch macht, gerade wenn es darum geht, wie man eine Geschichte erzählen und Charaktere aufbauen muss. Wie viel Potential die Serie gehabt hätte, sieht man daran, was sie gut machen. Die Orks sehen grandios aus, sie haben mit Adar, Meteor-Mann oder Disa und Arondir auch selbst Charaktere geschaffen, die der Serie mehr Tiefe geben und gut funktionieren, gerade wenn es darum geht mit den "Lücken" in den Darstellungen von Tolkien zu spielen. Aber ich habe den Eindruck, dass vor lauter Detailverliebtheit und dem Auge auf Ästhetik der Blick für Grundlegendes (nämlich die Story) verloren gegangen ist.  Wirklich schlecht ist die Serie daher nicht, aber mehr als Mittelmaß ist sie mMn. auch nicht.

Das fasst meinen Eindruck auch recht gut zusammen. Als generische Fantasyserie ohne einen Mittelerdebezug funktioniert sie m.E. besser (und würde von mir mehr Punkte bekommen), weil das Problem der mMn ziemlich verkorksten Vorlagenbehandlung wegfällt.

Das Attrribut "Mittelmaß" trifft es für mich ganz gut - für mich plätscherten die Folgen so dahin, sahen oft recht gefällig aus, haben mich aber nie wirklich "abgeholt" und fasziniert.

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vor 14 Stunden schrieb Tolwen:

Das fasst meinen Eindruck auch recht gut zusammen. Als generische Fantasyserie ohne einen Mittelerdebezug funktioniert sie m.E. besser (und würde von mir mehr Punkte bekommen), weil das Problem der mMn ziemlich verkorksten Vorlagenbehandlung wegfällt.

Das Attrribut "Mittelmaß" trifft es für mich ganz gut - für mich plätscherten die Folgen so dahin, sahen oft recht gefällig aus, haben mich aber nie wirklich "abgeholt" und fasziniert.

Man kann die Serie in einigen Punkten durchaus kritisieren das tue ich ja auch aber zu sagen sie würde kein Bezug zu Mittelerde haben oder deren besser sein ohne der Vorlage von Tolkien finde ICH nicht korrekt.

Ich sehe sehr gute Ansätze und durchaus Parallelen zu der Welt von Tolkien und den Filmen von PJ.Ich habe mich sofort an Mittelerde erinnert und war zuhause .

Wir sind am Anfang der Serie und was uns defentiv gezeigt wurde bis jetzt ist das ,das es eine andere erzähl Art und Verfilmung wird ob das schlecht ist muss sich erst noch zeigen .Ich gestehe  den Machern durch aus zu das sie eine Lernkurve haben werden .

Und auch wenn sie diese Leistung von Staffel 1 nicht topen haben sie mich abgeholt und erreicht und ich werde bestimmt dran bleiben an der Serie .

schlecht ist was anderes , wenn ich da zur Konkurrenz schiele House of Dragon muss ich sagen Ohje da muss sich  Ringe der Macht niemals verstecken im Gegenteil.

Aber auch hier gibt es ja genügend Meinungen die sehen das ganz anders :-) .

Schön das es nicht nur eine Meinung gibt .

 

Game Of Thrones ist was Serien angeht unerreicht und bleibt für mich Nummer 1 

 

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Am 19.10.2022 um 21:49 schrieb Tolwen:

Die Südlande: Hier fällt mir ein ähnlicher Effekt auf. Es wird oft von dem alten Königreich erzählt, den "Südlanden", als wäre das eine größere Region mit mehr oder weniger zahlreicher Bevölkerung, Ausdehnung und alter Geschichte. Allerdings zeigt die Serie nichts als ein zerstörtes und ein bedrohtes kleines Dorf. Mit keinem Stilmittel (direkt oder indirekt) wird mir als Zuschauer vermittelt, als wäre dies ein größeres Gebiet bzw. Volk.

Es war von Anfang ein Recht überschaubares "Königreich, aber dieser Eindruck verstärkte sich nur mit Fortschreiten der Serie bis zu dem Punkt, dass der Titel "König der Südlande" auch gut und gerne gegen "Ortsvorsteher der Südlande" hätte getauscht werden können. Dazu fand ich das unten stehende Bild aus diesem Post ziemlich passend.

d6h2ya5wtqu91.thumb.jpg.61e92945e2687391899ced458b082170.jpg

Am 19.10.2022 um 22:09 schrieb Tolwen:

Das fasst meinen Eindruck auch recht gut zusammen. Als generische Fantasyserie ohne einen Mittelerdebezug funktioniert sie m.E. besser (und würde von mir mehr Punkte bekommen), weil das Problem der mMn ziemlich verkorksten Vorlagenbehandlung wegfällt.

Das Attrribut "Mittelmaß" trifft es für mich ganz gut - für mich plätscherten die Folgen so dahin, sahen oft recht gefällig aus, haben mich aber nie wirklich "abgeholt" und fasziniert.

Also meinst du die Charaktere hätten dich eher abgeholt und die Serie dich eher begeistert, wenn die Vorlage nicht gegeben wäre? Denn das, was du an der Serie kritisierst scheint mir relativ losgelöst von der Lore zu sein. Und wie würden deine Wertungen in Zahlen mit und ohne Vorlagenbehandlung aussehen?

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vor 8 Stunden schrieb Eldacar:

Also meinst du die Charaktere hätten dich eher abgeholt und die Serie dich eher begeistert, wenn die Vorlage nicht gegeben wäre? Denn das, was du an der Serie kritisierst scheint mir relativ losgelöst von der Lore zu sein. Und wie würden deine Wertungen in Zahlen mit und ohne Vorlagenbehandlung aussehen?

Ja - ohne die Vorlage (und Kenntnis was demnach wann passiert), würde die Serie besser funktionieren. Dies behebt natürlich nicht die "internen" Probleme, wie sie jetzt thematisiert wurden (das "Königreich der zwei kleinen Dörfer"), entfernt allerdings die Probleme, die sich daraus ergeben dass sich die Serie bisher allenfalls sehr locker an der Vorlage orientiert.

Die Probleme mit der weitgehend ignorierten Vorlage haben wir bisher nur oberflächlich angerissen - da gäbe es doch eine ganze Menge aufzuzählen und könnte hier den Thread zu sehr zerfransen. Vielleicht macht man da einen Extrathread für die Unterschiede in der Vorlage und der Serie.

"Begeistert" hätte mich die Serie auch ohne Mittelerdebezug nicht. Dafür fallen die internen Mängel zu sehr ins Gewicht. Aber es wäre solide Fantasy, die ganz gut unterhält ohne mich vom Hocker zu reissen.

Als Mittelerde-Serie wäre ich so bei ca. 4,5/10, bei Betrachtung als generischer Fantasy ohne Mittelerdebezug eher so bei ca. 6,5/10.

Bearbeitet von Tolwen
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Ein weiterer "interner" Aspekt, der m.E. eine schlechte Wahl war, ist "whodunit" (ein Begriff aus Krimiserien) als zentrales Plotelement zu etablieren: Wer ist Sauron, wer ist Meteor-Man? Das war m.E. Screentime, die man für Charakterentwicklung und -darstellung hätte nutzen können. So hat sich die erste Staffel zu einem guten Teil damit befasst, diese Fragen mit reichlich Beiwerk zu bebildern.

Alternativ wäre ein "howcatchem"-Ansatz (ebenfalls aus Krimis; bekannt vor allem aus "Columbo") interessant gewesen: Gleich in den ersten Folgen hätte man z.B. Annatar mit Namen und auch Herkunft zeigen können, und ihn sich dann bei den Elbenschmieden einschmeicheln. Der Zuschauer wüsste also wer er ist, die Protagonisten in der Serie aber nicht und der Spannungsbogen zieht sich daraus, dass der eine oder andere (z.B. Galadriel)  ihm teilweise und schrittweise auf die Schliche kommt, das Unglück aber nicht verhindern kann. Man erlebt dann als Zuschauer wie das Unheil seinen Lauf nimmt. Dies ist natürlich spekulativ, da die Serie nunmal so ist wie sie (bis jetzt) ist, doch auch um sowas geht es ja bei Diskussionen in Foren wie diesem.

Zudem spielt dies auch schon auf eines der zahlreichen Probleme mit dem Hintergrundmaterial an, und würde in diesem Thread vielleicht zu weit führen.

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