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Tolkien und das Christentum


Gast El-Tirion

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Sowohl der Nikolaus als auch der Weihnachtsmann rühren von heidnischer Tradition her (wie schon beschrieben), da sie in gewisser Weise das Selbe repräsentieren.

Also den "Nikolaus" gab es wirklich!

Der lebte in "Myra" (? oder so, jedenfalls ist das in der heutigen Türkei) und hat als Bischoff kleine Geschenke in Socken von Kindern oder so versteckt.

Warum sein Feiertag nun aber unbedingt am 6. Dezember ist :ka: wahrscheinlich war da schon irgend nen heidnisches Fest oder so.

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Zum heiligen Nikolaus und zeitlich nahen heidnischen Bräuchen hab ich eine Seite gefunden.

Ein kurzer Auszug daraus:

...

Während die Klausen in vorchristlicher Zeit wohl unmittelbar vor den Raunächten ihr Unwesen trieben, verlagerte sich dies ab dem Mittelalter auf den 5., nach der Einführung des Nikolaus-Tages auf den 6. Dezember.

Die Kirche erlegte früher den "heidnischen" Klausen eine Buße auf. Aus dem achten Jahrhundert ist ein Beichtkatalog mit der Frage überliefert: "Hast Du dergleichen gethan, wie Heiden thun, nämlich zu St. Nikolaus einen Hirschen gespielt?" Noch aus dem 18. Jahrhundert sind wilde Geschichten über das Klausentreiben überliefert. Demnach sollen Menschen, die sich in der Klausennacht ins Freie wagten, tätlich angegriffen oder gar getötet worden sein. Wenn es vielleicht auch nicht ganz so schlimm war, die Klausen trieben es doch so wild, dass Mitte des 19. Jahrhunderts mancherorts der Brauch verboten wurde. Selbst heutzutage wagen sich ängstlichere Menschen während des Klausentreibens nicht auf die Straße.

Bereits die Namensähnlichkeit lässt es vermuten: Im Lauf der Jahrhunderte ist die Segen bringende Lichtgestalt des St. Nikolaus so dominant geworden, dass er den dunklen Heidendämon Klaus in dessen Bedeutung verdrängte.

...

Quelle

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@Er-Murazor... ähm..worauf stützt du deine Erläuterungen? Das würde mich mal interessieren....

Man kann auch einfach Tolkien selbst sprechen lassen:

»Selbstverständlich ist Der Herr der Ringe (und auch das Silmarillion) ein durch und durch {grundsätzlich} religiöses und katholisches Werk, unbewußt zu Beginn, doch bewußt bei der Überarbeitung. Alle Verweise {Bezüge} zu Dingen wie "Religion", auf Kulte und {religiöse} Praktiken in der vorgestellten {ausgedachten} Welt habe ich deshalb weggelassen oder entfernt. Denn das religiöse Element {man beachte den Singular} ist in die Geschichte {Handlung} und die Symbolbedeutungen eingagangen.«

Wir müssen nicht mehr darüber diskutieren, dass Tolkien sich eine eigene Mythologie für Großbritannien wünschte und ebenso wenig, dass Tolkien durch und durch gläubiger Katholik war. Und das steht NICHT im Gegenspruch zu dem Interesse an anderen Kulturen und Sagen etc.....

Das Weltbild Mittelerdes beruht auf "heidnischen" Vorstellungen.

Wer sich für die europäischen, vorchristlichen Weltbilder interessiert wird wissen, daß die Valar den römischen, hellenischen und germanischen Göttern gleichen.

Sie gleichen so vielen - das ist doch auch eine Art Grundaussage : Ebenso wie es im Endeffekt immer zum selben Götterglauben zurückführt gibt es in jeder Mythologie Parallelen und man kann verdammt viel miteinander vergleichen, ohne das irgendwer richtig oder falsch liegt.

Abgesehen vom typischen "Gut-Böse" beziehen sich Tolkiens Werke nicht auf die Bibel, sondern lässt sich auf einiges auf andere Sagen aus dem Altertum zurückführen. Da gibt es zu diesem Thema ein herliches Buch namens "mytologischer Hintergrund von HdR".(so hiess es glaub ich)
Es gibt auch diverse "Christliche Hintergründe von HdR" Bücher *G*

Ich glaube es ist sowieso die falsche herangehensweise zu sagen : Tolkien BEZIEHT sich auf das und das.... Viel mehr kann man sagen : Das erinnert mich oder "das gibt es AUCH da und da". Wenn man sich gerade den Schreibstil vom Sil anguckt - das ist teilweise wortwörtlich wie in der Bibel (die öhm..früher da war) und ebenso hat Tolkien für die neue jerusalemer Bibel den Übersetzungsteil "Hiob" übernommen. Parallelen sind demnach noch nicht einmal verwunderlich. Aber genauso war er Keltologieprof und auch da sind Parallelen nicht verwunderlich etc....

Die Wahrheit ist ein 3schneidiges Schwert!

Die Engel stehen im Christentum lediglich als "Vermittler" dar und haben stets den Willen ihres Herrn auszuführen, sie sollen nach der Offenbarung des Johannes zur Folge den "Tag der Rache" einläuten, etwas aus eigenem Ermessen haben sie nie geschaffen!

Hab ich da irgendwas überlesen ? Das tun doch auch die Valar und Ainur nicht... ähm... Abgesehen davon, dass es auch im Christentum eine erstaunliche Engellehre gibt - es ist ja nicht so, dass es nur die Bibel als Grundlage gibt *kopfkratz*. Ebenso die ganzen Propheten, Heiligen etc. etc... also auch da kann man durchaus Vergleiche ziehen.

Sogar das mit den Gesängen ist irgendwo zu finden (ja ich kram dann nochmal - habs nicht im Kopf - aber als Seitenwink : Das mit dem göttlichen Gesang im Film "Stadt der Engel" war auch nicht so komplett aus den Fingern gesogen).

Und über Eschatologie, Dämonologie und Schöpfung im allgemeinen erzähle ich euch dann beim nächsten Mal etwas mehr *G* (nicht um diese Uhrzeit). Oder aber besucht den Vortrag auf dem Tolkienfest (den, den ich auf der RingCon aus Stressgründen ausfallen musste)

Bearbeitet von Órin
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Gast Er-Mûrazôr

Welche meiner zahlreichen Ausführungen meint sie da genau?

Das Wotan bzw. Oski die Rolle eines vorchristlichen Weihnachtsmannes hatte ist der nordisch-germanischen Mythologie zu entnehmen.

Sie gleichen so vielen - das ist doch auch eine Art Grundaussage : Ebenso wie es im Endeffekt immer zum selben Götterglauben zurückführt gibt es in jeder Mythologie Parallelen und man kann verdammt viel miteinander vergleichen, ohne das irgendwer richtig oder falsch liegt.

Sie gleichen aber nur den Weltbildern die ein gewisses Götterpantheon besitzen, daß dieses viele sind mindert nicht die Tatsache, daß es im Christentum kein derartiges Pantheon gibt. Die Parallelen weisen da lediglich auf einen eventuellen gemeinsamen Ursprung hin.

Viel mehr kann man sagen : Das erinnert mich oder "das gibt es AUCH da und da".

Das stimmt, man sollte es unterlassen Tolkiens Werke in eine Kategorie einzuteilen, weil er eben die Einflüsse seiner Umgebung hat einfließen lassen, dazu gehört vorallem Germanistik als auch Katholizismus. Wobei ich dennoch der Meinung bin, daß der Großteil seiner Werke "heidnisch" geprägt ist.

Hab ich da irgendwas überlesen ?

Scheinbar hat sie das (vorausgesetzt sie meint die Offenbarung), denn der "Tag der Rache" wird auch "Tag des Zorns genannt" DIES IRAE.

Das tun doch auch die Valar und Ainur nicht

Richtig, deshalb sind sie ja auch nicht mit den christlichen Engeln gleichzusetzen, sondern mit Göttern. Zumindest die Zwerge wurden von den Valar geschaffen, abgesehen davon, daß sie Mittelerde gestalteten.

erzähle ich euch dann beim nächsten Mal etwas mehr

Lese sie sich beim nächsten Mal zuvor alles durch, damit man sich nicht wiederholen muss.

Bearbeitet von Er-Mûrazôr
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Also als erstes einmal : Es gebietet die Höflichkeit mich direkt anzusprechen und nicht in der 3. Person zu sprechen. Hier im Forum ist ein "Du" Standard. Auf besonderen Wunsch habe ich auch gegen ein "Sie" nicht viel einzuwenden außer vielleicht, dass es lächerlich sein könnte.

Scheinbar hat sie das (vorausgesetzt sie meint die Offenbarung), denn der "Tag der Rache" wird auch "Tag des Zorns genannt" DIES IRAE.

Richtig, deshalb sind sie ja auch nicht mit den christlichen Engeln gleichzusetzen, sondern mit Göttern. Zumindest die Zwerge wurden von den Valar geschaffen, abgesehen davon, daß sie Mittelerde gestalteten.

Ich meinte eigentlich damit, dass auch die Valar und Ainur eigentlich nichts selbstständig erschaffen. Eru war da, der eine. Alles ist in und durch ihn. Der freie Wille ist quasi ein Geschenk, eine Gabe. Selbst Aules selbstständiges Erschaffen der Zwerge war im Endeffekt Teil des Gesanges, der durch Eru gegeben war. Wie hier ja auch schon geschrieben wurde - durch Melkors "Unterwanderung" wurde zwar die Welt nicht so, wie sich die Ainur/Valar es vorstellten, aber im Gesamten war es Erus Vorstellung - nur er kennt das Ganze, bis eines Tages alle "erkennen" und gegenseitig "erkannt" werden ( ich empfehle dafür als Vergleich den 1. Korinther)

Sowohl im Herr der Ringe wie im Silmarillion schwingen ja durchaus stark eschatologische Gedanken mit und damit auch das "erkennen" (für all die, die mal in das Vergnügen gekommen sind das NT in der "Originalsprache" zu lesen dürfte bei der "Apokalypse" auf "Enthüllung" und damit Erkenntnis gestoßen sein. An der Stelle sei gesagt, dass es überflüssig ist neben "Tag der Rache/Zorns" das lateinische Dies Irae anzuführen - da könnte man es genausogut mit spanisch, japanisch etc. versuchen, da es eben nur eine (interpretierte) Übersetzung ist).

Aber bevor ich mich zu sehr in theologischen Grundschwierigkeiten verliere wieder zurück zu Tolkien.

Im gesamten Herrn der Ringe kommen sämtliche religiösen Handlungen ja eher weniger vor - man kann das oben genannte Tolkienzitat durchaus so deuten, dass anfangs mehr vorhanden war, und er beim Überarbeiten diese Stellen bewußt herausgenommen hat.

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  • 2 Wochen später...

Hi!

Als ich Herr der Ringe gelesen hab, wusste ich noch gar nicht, dass Tolkien Christ war! Mir persönlich wäre das durch Herr der Ringe auch gar nicht in den Sinn gekommen, da viele Christen die ich kenne gegen Fantasy sind... mich hat allerdings gewundert, warum Herr der Ringe trotzdem eine ungemeine Popularität hat! Obwohl ich auch Christ bin, habe ich ganz und gar nichts gegen Fantasy, da ich eher die Unterhaltung dabei sehe, als den symbolischen Hintergrund. Mittlerweile gibt es auch mehrere Leute, die so denken!

Na ja, aber nun zurück zu Tolkien... Durchaus gibt es in seinen Werken parallelen zum Christentum! Ebenfalls hat sein Freund Lewis mit der Fantasy christliches wiedergegeben (Narnia). Ich denke jedoch, dass er zwar bewusst dies mit hineingearbeitet hat, aber Herr der Ringe trotzdem eher zur Unterhaltung geschrieben hat. Schon einige Zeit habe ich ein Buch bezüglich dieses Themas in meinem SUB stehen... Ich werde es nun bald mal lesen und danach meinen Eintrag um einiges ergänzen! Wen das interessiert.. das Buch heißt: Tolkiens ganz gewöhnliche Helden

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Ich habe etliche Bücher und Aufsätze rund um Herr der Ringe und Christentum gelesen und muss dabei sagen, dass mir eigentlich alles was sich rein um das Thema Herr der Ringe und Christentum dreht zu weit hergeholt ist.

Wer jetzt wo wie eine Messiasfigur ist etc. - voll nicht.

Da gibt es im Silmarillion wie gesagt etliche wirkliche Ansätze.

Auch die Theorie : Silmarillion AT und Herr der Ringe NT finde ich eher strange.

Beim Lesen von Herr der Ringe kamen mir auch keinerlei solche Assoziationen. Aber eben wohl beim Silmarillion

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Ebenfalls hat sein Freund Lewis mit der Fantasy christliches wiedergegeben  (Narnia).

Also, das geht jetzt vielleicht schon off-topic, aber wo genau siehst du in Narnia christliche Ansätze? Ich gebe zu, es ist schon ein paar Jahre her, dass ich das Buch gelesen hab, aber ich kann mich spontan an nichts Signifikantes erinnern, das auf das Christentum zurückzuführen gewesen wäre :kratz:

Ich würd' mal eben um Erleuchtung bitten ...

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so, nach langer Abwesenheit melde ich mich mal wieder zu Wort... :-)

die Narnia-Chroniken sind IMO viel "christlicher" als Tolkiens Werke, bei Tolkien kann man, wenn man will, christliche Elemente interpretieren, im Herr der Ringe kann man es, es ist aber nicht offensichtlich, im Sillmarillion vielleicht etwas deutlicher (Schöpfungsgeschichte usw.)

Lewis schreibt in seinen Narnia-Büchern ganz offensichtlich fast schon eine parallele zur Bibel, also von der Schöpfungsgeschichte bis Jesus Tot und Auferstehung ist alles ganz offensichtlich drin, Aslan = Jesus. Ganz klar.

Also bei Narnia ist es IMO eindeutig, bei Tolkien kann man es sich so daher-interpretieren.

Tolkien war Christ, und diese Weltanschauung spiegelt sich in seinen Werken wieder, nicht mehr aber auch nicht weniger, ich denke Tolien hat das unbewusst getan, Lewis sicher mit Absicht.

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so, nach langer Abwesenheit melde ich mich mal wieder zu Wort...  :-)

die Narnia-Chroniken sind IMO viel "christlicher" als Tolkiens Werke, bei Tolkien kann man, wenn man will, christliche Elemente interpretieren, im Herr der Ringe kann man es, es ist aber nicht offensichtlich, im Sillmarillion vielleicht etwas deutlicher (Schöpfungsgeschichte usw.)

Lewis schreibt in seinen Narnia-Büchern ganz offensichtlich fast schon eine parallele zur Bibel, also von der Schöpfungsgeschichte bis Jesus Tot und Auferstehung ist alles ganz offensichtlich drin, Aslan = Jesus. Ganz klar.

Also bei Narnia ist es IMO eindeutig, bei Tolkien kann man es sich so daher-interpretieren.

Tolkien war Christ, und diese Weltanschauung spiegelt sich in seinen Werken wieder, nicht mehr aber auch nicht weniger, ich denke Tolien hat das unbewusst getan, Lewis sicher mit Absicht.

<{POST_SNAPBACK}>

Also besser kann man das gar nicht mehr erklären!! Ich bin auch davon überzeugt, dass Tolkien das eher unbewusst gemacht hat im Gegensatz zu Lewis.

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Lewis schreibt in seinen Narnia-Büchern ganz offensichtlich fast schon eine parallele zur Bibel, also von der Schöpfungsgeschichte bis Jesus Tot und Auferstehung ist alles ganz offensichtlich drin, Aslan = Jesus. Ganz klar.

<{POST_SNAPBACK}>

Wie, das ist euer Argument? Jesus ist Aslan? Also Leute, ich lass mich ja gerne davon überzeugen, dass Narnia religösen Hintergrund hat, aber die Beweißlage lässt zu wünschen übrig.

Erstmal hinkt der Vergleich mächtig. Ich bin in keinster Weise christlich veranlagt, daher hält sich mein Wissen auf dem Gebiet auch ein bisschen in Grenzen, aber Aslan ist in Narnia eindeutig mehr, als Jesus in der christlichen Religion darstellt. Zuerst einmal hat Aslan Narnia erschaffen. Er nimmt auch im weiteren Verlauf der Bücher wesentlich mehr Einfluss als Jesus. Er wirkt für mich weniger wie ein Sohn Gottes als vielmehr wie ein Gott selbst.

Wo genau seht ihr die Parallelen? Nennt mir ein paar Beispiele im Verhalten oder ein paar bestimmte Aktionen, die Aslan mit Jesus gleichsetzen. Aber einfach so ohne Argumente zu sagen "Aslan ist Jesus" und dann weiters von da an zu schließen, die Chronicles of Narnia sind eine Allegorie auf die Schöpfungsgeschichte bis zum Tod Jesu ... diese Aussage ermangelt sich in meinen Augen jeden überzeugenden Charakters.

Wieso überhaupt bis zum Tod Jesu? Die Chronicles enden mit der Auflösung der "Schattenwelt" und dem Übergang in ein neues, größeres Abenteuer, wie es Lewis nennt. Aslan stirbt nicht.

Bearbeitet von Ancalagon
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Im Christentum sieht man es so, dass sich Gott durch seinen Sohn jesus gewissermaßen selbst geopfert hat, weißt du was mit dreieinigkeit anzufangen? dann verstehst du vielleicht was ich meine.

Die Narnia Chroiken Enden nicht mit Tod und Auferstehung Jesus, aber ich glaub im zweiten oder dritten Band wird diese Thematik verarbeitet, Aslan stirbt, um das Hexenreich der bösen Eishexe aufzulösen, soweit ich mich erinnere...

Aber er steht wieder auf.

Also meinetwegen Aslan = Gott bei der Schöpfung, Gott bei seiner Opferung für die Menschen als Jesus.

Was danach in Narnia passiert ist weiß ich nicht mehr so genau, ist schon ein bisschen länger her dass ich das ganz gelesen habe!

Das Ende der Narnia Geschichten würde ich vielleicht so interpretieren, dass die Welt zu Ende geht und das Paradis, was eindeutig besseres (=größeres Abenteuer, wie Lewis sagt) anfängt. Aber wie gesagt in den Narnia Chroniken bin ich so ab Band 5 nicht mehr so sicher... :rolleyes:

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Ich unterbreche das hier mal, bevor ein Admin oder Mod Gelegenheit dazu hat. In diesem Thread geht es ausdrücklich um Tolkien und nicht um Lewis, auch wenn die beiden viel miteinander zu tun hatten. Wenn ihr euch über Narnia unterhalten wollt könnt ihr das hier tun: Fantasy-Bücher Dort einfach ein neues Thema starten. Mich wundert es gerade sowieso, warum da noch nichts zu Lewis steht...

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Ich unterbreche das hier mal, bevor ein Admin oder Mod Gelegenheit dazu hat. In diesem Thread geht es ausdrücklich um Tolkien und nicht um Lewis, auch wenn die beiden viel miteinander zu tun hatten. Wenn ihr euch über Narnia unterhalten wollt könnt ihr das hier tun: Fantasy-Bücher Dort einfach ein neues Thema starten. Mich wundert es gerade sowieso, warum da noch nichts zu Lewis steht...

<{POST_SNAPBACK}>

ok, guckst du hier. :-O

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  • 2 Monate später...

Ich hab mal gelesen das Tolkien nicht "absichtlich" irgendwelche christlichen Motive in seinen Bücher eingebaut hat....

Mit absichtlich meine ich das er es nicht beabsichtigt hat, aber dadurch das das Christentum ihm als bekennender Christ sehr viel bedeutet hat und er sich viel mit ihm beschäftigte sind wahrscheinlich einige typisch christliche Aspekte in seine Arbeit eingeflossen....

Ich denke nicht das man die Charaktäre mit biblischen gestalten gleichsetzten kann sondern eher das sich Tolkiens Glaube in ihrem Handeln wiederspiegelt....

Damit meine ich das Tolkiens Verständniss von gut und böse, Moral, etc. vom Christentum geprägt war und er demzufolge seine Wertvorstellungen auf die Figuren übertrug....sie handeln also so, wie Tolkien dachte das eine Person diesen Masstäben zufolge handeln müsste....

Hört sich jetzt irsinnig kompliziert an :-)

aber ums kurz zu fassen: Tolkien wurde vom Glauben geprägt und er hat die Charaktäre geschaffen, also hat sein Glaube HDR indirekt beeinflusst

Das ist zumindest meine Meinung dazu :-)

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Tolkien schrieb mal, das die Szene als Frodo im Schicksalsberg war, sich mit einer Stelle im Vater Unser vergleichen liese:

"vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von den Bösen." :amen:

Soweit ich mich erinnere, meinte er im erstem Teil Frodo, dem ja vergeben wurde, das er dem Ring nicht wiederstehen konnte, sozusagen weil er Gollum damals nicht getötet hatt, als er die Gelegenheit dazu hatte. Wäre Gollum gestorben, wäre Frodo ja gescheitert.

Versuchung ist natürlich der Ring, die Erlösung vom Bösen dann die Zerstörung vom Ring.

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aber ums kurz zu fassen: Tolkien wurde vom Glauben geprägt und er hat die Charaktäre geschaffen, also hat sein Glaube HDR indirekt beeinflusst

Nein, er wurde nicht von seinem Glauben geprägt, soweit es sein Schreiben betrifft, sondern von den alten heidnischen Epen und seinem Grundanliegen, in den Wörtern ihre ursprüngliche Magie zu entdecken. Wir finden in den Werken nicht den geringsten Ansatz für christliche Absicht - es ist so, als ob er sie nicht hätte. Er hat niemals biblische Motive benutzt, sondern immer heidnische. Auch seine Aufsätze kreisten stets um Märchen und Sagen, niemals um biblische Geschichten. Schon als junger Mann hat er im Nebel von - Avalon, hätt ich jetzt fast gesagt - Birmingham elbische Schiffe quasi wahrgenommen, die über das Nebelmeer in ein Land der Glückseligen segeln. Das alles hat mit Christentum nichts am Hut. Das Christentum interessiert ihn überhaupt nicht beim Schreiben. Ihn faszinierten Drachen und Zwerge, keine Engel und kein Adam und keine Eva. Nix von alledem finden wir in seinem Werk, und wir finden nicht den geringsten Fetzen Papier, wo er sich Gedanken über die Bibel gemacht hat.

aber dadurch das das Christentum ihm als bekennender Christ sehr viel bedeutet hat und er sich viel mit ihm beschäftigte sind wahrscheinlich einige typisch christliche Aspekte in seine Arbeit eingeflossen....

Nicht einmal das kann man so folgern. Keineswegs muss die bewusste Überzeugung in das Werk eines fähigen Schriftstellers einfließen. Das würde ja heißen, du unterstellst ihm religiöse Propaganda. Dann wäre er ein mieser Schriftsteller und hätte seinen Job nicht gekonnt. Man schreibt, um irgendwelche Wahrheiten der eigenen Zeit zu finden, und nicht, Propagande für bekennendes Christentum zu machen.

Ich denke nicht das man die Charaktäre mit biblischen gestalten gleichsetzten kann sondern eher das sich Tolkiens Glaube in ihrem Handeln wiederspiegelt....

Davon sehe ich ebenfalls nichts. Gandalf's Mission ist die: vertraue dir selbst. Werde dir deiner eigenen Kraft bewusst. - Diese Sicht ist seit dem Christentum ziemlich verschwunden; Tolkein war - erklärtermaßen - begeistert von der Sicht der alten Epen, wo der Held (nicht daas Opferlamm) herausgebildet wurde. Wir können also durchaus sagen, dass Tolkien unter anderem mit seinem Werk dieses alte - vom Chrtistentum abgelehnte - Selbstvertrauen in die eigenen Kräfte wider salonfähig machen wollte.

Grundsätzlich aber gilt eigentlich, dass ein Schriftsteller nicht durch einen einzigen Mund seiner Protagonisten spricht, sondern durch alle Protagonisten zusammen. Also auch durch den Mund Saurons! Wäre es anders, wäre er Propaganda-Schriftsteller.

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Gast Tar_Feanor

Ich stimme Inkes Beitrag zu und möchte nch etwas ergänzen :

1) Die Silmarilion hat vielleicht einige parallelen mit dem AltenTestament doch weiter bis zum christentum kann ich bei weitem keine Paralellen sehen noch erkennen. :((?)

mit viel Phantasie lässt sich fast alles erklären. :-/

2) HDR ist für mich eine "typische" heidnische nordeuropäische Geschichte. Die Elben / Elfen kommen überall in der keltischen Völkern und da sie wandertüchtig waren sind ihre Überlieferungen bis nach Balkan erlangt.

als ich klein war hat meine Ame oft von Waldelfen erzählt : Waldwesen in Frauengestalt, wunderschön doch tückisch. Nur wer ihren Zauber bestand könnte ihren Gunst erlangen. :O

Tolkien kannte die Alten Märchen der Alten Welt sehr gut. Darauf basierend schuff er die Mittelerde. Trotzdem, es ist egal für woher er seine Inspiration bekamm und würde gerne sein wünsch erfüllen : seine geschichte als ein wunderschönes Märchen betrachten. Tolkien, ich weiss nicht ob er dem christlichen glauben schwörte, doch er glaubte an seine geschichten so das er sich als "Beren" und seine Frau Edith als "Luthien" auf dem Grabmal bennante. :-D:anbet:

mehr sollte ich dazu nicht sagen/schreiben

Tar_Feanor :-O

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