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Shutter Island


Grimlock

Empfohlene Beiträge

shutterislandleonardodi.jpg

Er hat es wieder geschafft. Großartig schauspielerisch und storytechnisch. Ein Kinoerlebnis was einen mitreißt und mitnimmt.

Schaut ihn euch an sobald ihr könnt! ;)

Da es ein "Storyfilm" ist, kommentiert inhaltlich bitte nur in Spoilern.

Bearbeitet von Grimlock
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Ernsthaft? Großartig? Schauspielerisch isser super. Regie ist genial. Die Bilder sind unglaublich.

Vor allem die Rückblenden nach Dachau sind unfassbar!

Aber der Plot? Bekommt von mir ne fünf. Ne Schulnotenfünf. Warum?

Weil ich der Meinung bin, dass der Plotpunkt "alles war nicht echt" eine der faulsten Autorentechniken ist, die es gibt. Von einem mittelmäßigen Film akzeptiere ich das schon nicht, da muss Scorsese definitiv mehr bringen, denn die Erwartungen sind hoch. Der Plot ist so clever aufgebaut und geschrieben, aber die Auflösung ist schwach. Am Ende des Filmes dachte ich nur "Echt? Das war's?" Nene.

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Ernsthaft? Großartig? Schauspielerisch isser super. Regie ist genial. Die Bilder sind unglaublich.

Vor allem die Rückblenden nach Dachau sind unfassbar!

Aber der Plot? Bekommt von mir ne fünf. Ne Schulnotenfünf. Warum?

Weil ich der Meinung bin, dass der Plotpunkt "alles war nicht echt" eine der faulsten Autorentechniken ist, die es gibt. Von einem mittelmäßigen Film akzeptiere ich das schon nicht, da muss Scorsese definitiv mehr bringen, denn die Erwartungen sind hoch. Der Plot ist so clever aufgebaut und geschrieben, aber die Auflösung ist schwach. Am Ende des Filmes dachte ich nur "Echt? Das war's?" Nene.

Ja ernsthaft

Der Plotpunkt war doch nicht "alles war nicht echt", sondern der Mann ist in einem Wahnsinn gefangen, der viel auf eine Art viel schrecklicher ist als die absurden Horror-Szenarien die er sich vorher ausgemalt hat. Weil es echt ist, weil es solche Leute wirklich gibt. "Nicht echt" waren überhaupt nur ausgewählte Figuren und Momente, aber in seinem Kopf IST es eben echt.

Die Auflösung, welche die Rückblende zu was wirklich mit seiner Familie geschah beinhaltet ist für mich einer der krassesten Stellen im Film.

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Es ist ein "krasser Moment", ja, aber die Problematik besteht für mich trozdem. Ich hab mich vom Film im Endeffekt enttäuscht gefühlt, da führt nunmal kein Weg drumrum. Mal sehen was andere davon halten ;-)

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..

Die Szene ist ja eben nicht nur emotional krass und schauspielerisch ausgezeichnet, sondern eben auch was wirklich passiert ist.

Auch wie intelligent Unstimmigkeiten eingebaut wurden die auf die Auflösung hinwiesen, war doch filmisch brilliant. Also du musst den Twist nicht gut finden, aber ich seh nicht was daran autorentechnisch faul sein soll. Es war ziemlich genial eingeflochten und untergräbt eben gerade nicht die Geschichte weils ja nicht "alles ist nicht echt" ist. Wärs am Ende nen Traum gewesen würde ich dir zustimmen, aber du urteilst das imo viel zu schnell ab nur weil es nen Twist gab welcher die Perspektive auf die Geschehnisse verändert. Es macht sie ganz und gar nicht ungeschehen oder unwichtig oder sonstwie irrelevant was autorentechnisch "faul" zu nennen wäre. In einem nur "guten" Film hätte er halt die "Nazi Experimente" gefunden und den Killer seiner Frau (der wie ne Horrorfilm Figur aussah..), doch so war es eine ausgezeichnete Geschichte, eben gerade weil es die Erwarten des Zuschauers auf intelligente Weise in die Irre führt.

Hat dir die finale Konfrontation nicht gefallen? Oder einfach nur der Twist ansich?

Das anderer Meinung bist ist ja darum gehts garnicht :) Ich versteh nur nicht ganz wieso..

Bearbeitet von Grimlock
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Ich sage nichts gegen das Setup. Die eingebauten Unstimmigkeiten, etc, was du eben erwähnt hast, sind großartig eingeflochten. Wie gesagt - großartige Regie. Der Twist gibt mir das Gefühl (egal, ob das so ist oder nicht!), dass der Drehbuchautor diese geniale Prämisse hat und sich völlig in eine Ecke reinschreibt und dann nicht mehr weiß, wie er da raus soll. Ich hatte das Gefühl, dass unser Protagonist nicht von Anfang an als Patient geplant war, sondern wirklich als Federal Marshall, und dass man die Unstimmigkeiten dann (sehr gut!) in den (bereits vorhandenen) Plot hineingewoben hat. Es wirkt auf mich wie ein Nachgedanke. Und das finde ich autorentechnisch faul. Kann sein, dass ich damit eben voll daneben liege, ich weiß nicht, wie das Script entstanden ist, aber das Gefühl gibt es mir eben.

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Gast RosiePosie

Also meine Freundin und ich fanden ihn ganz gut.

Vorallem hätten wir nie erwartet,dass er so ausgeht ^^ Will mal nicht zu viel verraten :daumen:

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  • 2 Wochen später...

Bevor ich was zum Plot sage werde ich zuerst das selbe Lob wie Tom und Grim los: Der Film ist bildgewaltig, die Regie finde ich toll und der Spannungsbogen ist konstant hoch.

Ich hatte das Gefühl, dass unser Protagonist nicht von Anfang an als Patient geplant war, sondern wirklich als Federal Marshall, und dass man die Unstimmigkeiten dann (sehr gut!) in den (bereits vorhandenen) Plot hineingewoben hat. Es wirkt auf mich wie ein Nachgedanke. Und das finde ich autorentechnisch faul. Kann sein, dass ich damit eben voll daneben liege, ich weiß nicht, wie das Script entstanden ist, aber das Gefühl gibt es mir eben.

Mein Gedankengang war ziemlich ähnlich, nachdem ich aus dem Kino raus war. Nur dass ...

... die Unstimmigkeiten mir nicht sofort als etwas ins Auge gesprungen sind, das nachhaltig in den Film eingeführt wurde. Ich hatte durchaus den Eindruck, dass die von Anfang an Teil der Story waren, allerdings nicht als Unstimmigkeiten sondern einfach als Teil der Handlung. Zu Unstimmigkeiten sind sie dann erst in den letzten 30 Minuten geworden. Ich habe das Ende auch als etwas nachträglich Angeklebtes empfunden.

Was mich bei derartigen Wendungen immer ein bisschen ärgert ist die Tatsache, dass es davor eigentlich keine Anhaltspunkte dafür gegeben hat (zumindest nicht für mich). Für jemanden der sich nicht mit dem Script auseinandergesetzt hat, bevor er ins Kino geht, war die Wendung unmöglich herzuleiten, die Unstimmigkeiten waren nicht als solche erkennbar. Ich muss Toms Argument der autorentechnischen Faulheit dahingehend unterstützen, dass es recht einfach ist, eine Wendung überraschend zu gestalten, wenn es in der Handlung zuvor keinen Hinweis darauf gibt. Das wirkt für mich ein bisschen billig.

Das ist allerdings auch schon das Einzige, was ich an dem Film auszusetzen habe. Er war vielleicht keine Offenbarung aber auf jeden Fall gute Unterhaltung mit gewaltigen Bildern.

Bearbeitet von Ancalagon
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  • 1 Monat später...

Eine Freundin hat mich letztes Wochenende auch überredet mit ihr in den Film zu gehen. Ich kam mit einem "na ja, ganz okay" - Gefühl aus dem Kino.

Überrascht war ich von der schaupsielerischen Leistung, vor allem von DiCaprio da das der erste Film nach Titanic war den ich mit ihm als Darsteller gesehen hab. Bild und Ton waren schön stimmig, die beklemmende Stimmung wurde gut durchgesetzt. Aber es kann daran liegen das ich erst kürzlich einen ähnlichen Film gesehen habe (Lazarus Projekt), ich konnte mir die Zusammenhänge sehr schnell denken. Als es dann ziemlich genau so umgesetzt wurde wie ich es mir am Anfang des Filmes gedacht habe war ich schon enttäuscht.

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  • 2 Monate später...

Ich bin begeistert von Shutter Island. Martin Scorsese(Regie) und Leonardo DiCaprio(Hauptrolle) sind wirklich ein Traumpaar der Filmbranche, ähnlich wie Tim Burton und Johnny Depp. Scorseses Art Filme zu machen hat mich schon immer fasziniert, aber auch verwirrt. Sein 'Code' war für mich einfach nicht zu knacken. Ein Merkmal seiner Werke sind natürlich die charismatischen Charaktere, die seine Filme 'tragen'. Durch Shutter Island habe ich gemerkt, dass er mit diesen Charakteren sogar die Story aufbaut. Martin Scorsese ist kein visueller Regisseur. Bei ihm geht vieles, wenn nicht alles, über den Dialog(Monolog). Er baut sich sein Netz von Beziehungen und Verhältnissen mit Worten auf. Nur selten gibt es Szenen, in denen nichts gesagt wird. Das, was gesagt wird, hat aber alles einen Sinn und eine Funktion.

Die Story von Shutter Island ist ebenfalls genial. Natürlich muss man bemerken, dass ein Hospital für psychisch kranke Patienten einen großen 'Freiraum' bietet. Das macht es dem Filmemacher einfacher, denn er kann Vieles auf absurdeste Art und Weise erklären. Trotzdem ist der Film in sich so schlüssig, interessant und nervenaufreibend - man bedenke, man säße selbst in dieser Anstalt, ob nun als Patient oder als Pfleger - dass ich Scorseses Shutter Island für einen der besten Psycho-Thriller überhaupt halte. Er handelt von psychischen Erkrankungen, Psychopharmaka, grausamen Vergangenheiten und Erinnerungen sowie von dem großen Rätsel von Shutter Island.

Für mich definitiv der bisher beste Film dieses Jahres und auf jeden Fall ein heißer Kandidat für mehr als einen Oscar. (Mein Tipp: Bestes adaptiertes Drehbuch, beste Kamera, beste Regie, bester Hauptdarsteller(Leonardo DiCaprio), bester Nebendarsteller(Ben Kingsley) und bester Film) ;-)

Bearbeitet von Drachentöter
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