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Sequenz 12: Reise durch die Dunkelheit/... /Die Brücke von Khazad-dûm


Acheros

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Moin Moin ...

... und willkommen zu unserer sequenziellen Besprechung von Peter Jacksons 'Der Herr der Ringe'-Trilogie, die auf dem gleichnamigen Werk von J.R.R. Tolkien basiert.

Dieser Thread widmet sich der Diskussion nur eines ausgewählten Ausschnittes aus 'Die Gefährten' in der Special Extended Edition (SEE). Besprochen werden sollen die DVD-Kapitel 34, 35, und 36 mit den Titeln

Reise durch die Dunkelheit / Balins Grab / Die Brücke von Khazad-dûm

und der Laufzeit (SEE) von 0:17:24 - 0:40:50 (2.DVD)

Eine Übersicht sämtlicher Threads, die sich dieser Filmbesprechung widmen, ist zu finden unter: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=6976

Anmerkungen, Fragen und jedwede weitere Kommentare, die nicht direkt mit dem Thema dieses Threads hier übereinstimmen, sind bitte in dem Thread zur allgemeinen Besprechung und Koordination zu tätigen: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=6954

Dann viel Spass bei der Besprechung :)

Hinweis: Der Thread öffnet sich am Freitag, 12.09 um 16 Uhr

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Mach ich diesmal den Anfang:

Tja, was soll ich zu Moria sagen? Genial! Allein der Gang durch Moria würde ausreichen um einen einzigen spannenden Film zu drehen, wenn man ihn etwas ausschmückte. Ganz großes Kino.

Allein schon der Kristall auf Gandalfs Stab, der Anfangs die einzige Lichtquelle darstellt gibt dem Ganzen schon zu Beginn eine wahnsinns Atmosphäre. Auch hier wird wieder eine Dauer der Reise angegeben, die dem Ganzen den nötigen Hintergrund verleiht um das Ausmaß der Minen realisieren zu können. Nicht nur für den Kenner ein schönes Detail.

Gewaltige Kamerafahrten gibt es im Höhlensystem von Moria einige. Es wirkt so unglaublich realistisch und riesig.

Auch das Hintergrundwissen über die Minen ist ein schönes Detail. Ebenso, der Bezug auf den Hobbit über Bilbos Harnisch und dessen Wert ist hier gut aufgehoben.

Gandalfs Ratlosigkeit, das Auftauchen von Gollum und das Gespräch ist genau richtig platziert und kombiniert. Auch der Inhalt des Gesprächs und Gandalfs Ratschläge finde ich sehr treffend. Eines meiner Lieblingsgespräche im Film.

Ein Stück weiter lässt Jackson einen erahnen, welche Pracht Moria einmal gehabt haben muss, indem er die große Halle schemenhaft beleuchtet. Sehr schön und gewaltig.

Gimli spielt seine Rolle hier sehr gut und überzeugend. Die Stimmung an Balins Grab ist sehr ernst, geheimnisvoll und traurig. Sehr gut gelungen. Und wieder muss der arme Peregrin Tuk herhalten und den Feind auf die Fährte führen. Es wird ja beinahe schon zum Motto. Man kann es Jackson aber nicht krumm nehmen, die Rolle passt sehr gut zu ihm ;-)

Nun geht es zur ersten größeren Kampfszene. 9 Gefährten gegen unzählige Orks und einen Höhlentroll. Das wilde Kampfgeschehen leitet ein, was der Rest des Filmes an gewaltigen Kampfszenen fortsetzt. Man kann ihn dieser Szene auch sehr gut die Stärken der einzelnen Kämpfer erkennen und sieht, wie unterschiedlich die Gemeinschaft doch zusammen gestellt ist und wie gut sich die Kämpfer ergänzen. Ausserdem sieht man, dass ein Troll ein gefährlicher Gegner ist, der auch nicht davor zurückschreckt Leute der „eigenen" Reihen zu töten, sondern sich eher wie ein wildes Tier verhält. Allerdings kann man auch erkennen, dass ein Troll hier keineswegs so dumm ist, wie er in anderen Medien dargestellt wird.

Jackson sorgt schon hier für einen gewaltigen Schockmoment, der durch die Schauspieler auch sehr glaubhaft wirkt. Man mag beinahe glauben, dass es das Ende für den Ringträger sei.

Der aufmerksame Zuschauer weiß natürlich, dass Frodo das Mithril-Hemd trägt und ahnt nach der Erklärung über Mithril auch, dass es etwas ganz besonderes ist.

Die Musik im Herr der Ringe ist natürlich immer eine wahre Freude, aber bei der Flucht zur Brücke von Khazad-dûm fällt sie besonders auf und vermittelt den Eindruck, dass man es geschafft hätte. Das ganze begleitet von wunderbaren Kulissen. Genial! Ich bin absoluter Moria-Fan.

Dann taucht eine Übermacht an Orks, die an Wänden krabbeln, auf und die Musik ändert sich. Die Musik verstummt, ein Brüllen, flammende Färbungen im Tor, die Orks fürchten sich und die riesige Horde flieht. Genial dramatisch. (Ich habe selten so oft das Wort „genial" verwendet ;-) )

Nun tritt Gandalf wieder genau so auf, wie es an Zauberern liebe. Er ist der Mittelpunkt. Jeder hofft auf Rat von ihm und… er hat ihn, wenngleich er absolut beunruhigt ist, da er sich die Gefahr bereits ausmalen kann.

Geniale Musik, rotglühende Tiefen und überstürzte Eile bei der Flucht. Es stürzen Felsbrocken von der Decke, die Angst vor dem Balrog erzeugen, obwohl man ihn noch nicht einmal gesehen hat. Seine Macht eilt ihm voraus; dazu eine ausweglos erscheinende Situation und Orkpfeile. Zeit für Legolas ein Bisschen anzugeben :-O . Auch die mürrische Art der Zwerge kommt hier in der Eile nicht zu kurz. Solche Einzelheiten sind wichtig um die Figuren zu charakterisieren, wie ich finde. Es gibt den Figuren einfach mehr Tiefe, wenn auch in gefährlichen und ernsten Situationen ihre natürliche Art Ausdruck findet.

Die Treppenszene ist so dramatisch und gekonnt angelegt, dass man beinahe die Gefahr des Balrogs vergisst, was seine Ankunft dann umso imposanter macht.

Zunächst nur Flammen am Boden. Gandalf schickt die Anderen weg und stellt sich seinem Gegner. Einem Gegner, der Sorte, mit denen er sich noch nicht messen konnte. Man rechnet als Unwisssender mit Vielem, aber diese Erscheinung dürfte die Erwartungen Vieler gnadenlos übertroffen haben. Zunächst sieht man nur eine riesige dunkle Gestalt, dann einen riesigen Kopf und einen feurigen Rachen. Man erkennt, dass Gandalfs Angst nicht unberechtigt war, denn es handelt sich um keine Spezies, die man einfach so beschreiben könnte. Er scheint das Gestalt gewordene Feuer zu sein für das es keinen Feind gibt, der ihm gewachsen wäre. Dann die Flucht Gandalfs zur Brücke und die volle Erscheinungsform des Balrogs. Gewaltig! Gandalf erkennt seine Aufgabe und zeigt seine Kraft im Ausdruck seiner Stimme. Er stellt sich seinem Feind und liefert die Erklärung, wer er ist und wer der Balrog ist. Er hält dem gewaltigen Feuerschwert stand und zeigt, dass er seinem Gegner durchaus etwas entgegen zu setzen hat. Der Balrog setzte noch einen drauf, breitet seine gewaltigen Flügel aus, macht einen Sprung und zieht seine Feuerpeitsche. Nun kommt eine der wortgewaltigsten Szenen im Film. „DU … KANNST NICHT … VORBEI !" mit einer gewaltigen Stimme und einem Widerhall in den Höhlen von Khazad-dûm.

Ein nettes Detail sind die Gesichtszüge des Balrogs, die ihm unwahrscheinlich viel Leben in seine unnatürliche Gestalt geben. Der Balrog fällt und scheint besiegt. Aber es wäre zu einfach gewesen. Die scheinbare Unachtsamkeit Gandalfs wird ihm zum Verhängnis oder mag man es Bestimmung nennen? Dem Kinozuschauer mag es ohne die Vorkenntnis der Bestimmung komisch vorkommen, warum Boromir Frodo zurückhält Gandalf zu helfen, denn die Gefahr scheint gebannt. Aber Gandalf fällt nicht. Er lässt los und folgt seiner Bestimmung. Mit Vorkenntnis eine eindeutige Sache.

Die Trauer der Gefährten ist sehr gut gespielt. Es verdeutlicht, wie wichtig Gandalf für jeden Einzelnen war. Es scheint auch für den Zuschauer, dass ein wesentlicher Teil der Gemeinschaft mit Gandalf verloren ging. Wofür man diesen Preis gezahlt hat, weiß man hier noch nicht, aber Gandalfs „Tod" stellt eindeutig einen besonderen Punkt in der Reise des Rings dar. Auch hier ist die Musik sehr passend gewählt.

Sofort wird klar, dass Aragorn nun versuchen will Gandalf zu ersetzen und zeigt, dass das Ziel nicht aus den Augen verloren werden darf. Aragorn zeigt, dass er trauert, äußert diese Trauer aber nicht direkt. Seine Stärke in dieser Situation, zeigt, dass er ein großer Mann ist und weiß was zu tun ist. Er ist es nun, der den anderen Gefährten Mut gibt…

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Der filmische Weg durch Moria ist für mich echt gruselig da ich Höhenangst habe! Wenn ich teilweise diese genialen Kamerafahrten verfolge wird mir immer ganz anders!

Am heftigsten finde ich die Szene wo alle auf diesem schmalen Weg entlang gehen und es rechts in unermessliche Tiefen zu gehen scheint.(Wo Gandalf von Bilbos Harnisch spricht)

Das Gespräch zwischen Gandalf und Frodo vor den drei Toren macht doch nachdenklich wie schnell man selber manchmal mit Urteilen ist. Michelbinge ist auch genial dargestellt! Der pure Ausdruck dieser unterirdischen Gigantomanie! Hier habe ich Gimlis Gedicht über Moria vermisst. Was ich schade fand ist, das der Zuschauer nicht erfährt woher das Licht in Balins Kammer kommt da technische Details von Moria leider von PJ nicht eingebaut wurden. Der HdR Leser weiß bescheid.

Bei dem Kampf in der Kammer mußte ich doch an einer Stelle schmunzeln. Alle kämpfen mit Schwert, Bogen, Speer und Axt, nur Sam mit einer Bratpfanne was des Hobbits verbundenheit mit der Mahlzeit anzeigt. :-O

Dann ist mir aber das Schmunzeln vergangen wo der Höhlentroll alle so fürchterlich verhaut.

Dem HdR Leser war klar das Frodo überlebt hat, aber die armen Nichteingeweihten! Die Moria Orks müssen ja auch was ganz besonderes sein. Ich kann mich an keine Szene im späteren Verlauf des Films erinnern in der ich Orks so habe klettern sehen. Hin und wieder weg wie tausend Gollums!

Ja und dann kam der Balrog von Morgoth. Ich bin der festen Überzeugung das Gandalf wußte was die Gemeinschaft in den Tiefen von Moria erwartet.(Im Film) Nach dem Kampf mit dem Balrog hängt Gandalf noch einen Moment an den Resten der Brücke und sagt: "Flieht...ihr Narren!" Wieso plötzlich Narren?

Über die Musik brauchen wir keine weiteren Worte zu verlieren. Wie immer eine gigantische Untermalung.

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Von mir nur soviel: mich erinnert der Balrog immer an den Feuerstier aus "Das letzte Einhorn". Jeden weiteren Kommentar erspare ich mir, da meine Vorredner schon das Wesentliche dargelegt haben. :-)

~ Ithilwen ~

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Schade, dass du dir das sparen willst.

Es geht ja nicht darum, den Inhalt der Szene zusammenzufassen, auch wenn ich das durchaus manchmal tue.

Es geht viel mehr darum, niederzuschreiben, was einen besonders beeindruckt, bewegt oder sonst irgendwas ist.

Da macht es auch nichts, wenn man Dinge wiederholt, die schon wer Anderes geschrieben hat.

Du kannst den Film doch unmöglich genau so empfunden haben, wie ich...

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Zunächst einmal: die Moria-Sequenz ist für mich der beeindruckendste Teil des gesamten Films. Im Kino bedeutete das damals die ganze Zeit über Gänsehaut pur! Schade, dass das im Fernsehen nicht mehr so toll rüberkommt. Wahnsinn, was PJ und WETA tricktechnisch auf die Beine gestellt haben :anbet:! Das war revolutionär.

Die ersten Schritte in die Minen vermitteln schon den ersten Eindruck von einem riesigen, labyrinthischen, unheimlichen Ort; die Musik dazu ist sehr passend und stimmungsvoll. Eine gewisse Erhabenheit schwingt schon zu diesem Zeitpunkt mit und ein Gefühl der unterschwelligen Gefahr, weil man als Zuschauer ja weiß, dass sich irgendwo in diesen "unendlichen Weiten" Morias Orks und anderes Getier rumtreibt – und etwas, das bislang nur in wenigen Worten unheilverkündend angedeutet wurde.

Nun kommt das erste Auftauchen – wenn auch sehr indirekt – von Gollum, den man zunächst als kaum erkennbaren Schatten herumklettern sieht, um dann kurz darauf einen Blick auf seine Augen erhaschen zu können, die schon sehr realistisch aussehen. Das zu dieser Szene gehörende Gespräch zwischen Frodo und Gandalf gefällt mir sehr gut, auch, als Gandalf andeutet, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen haben werde, ob zum Guten oder zum Schlechten. Auch da schien Gandalf schon wieder etwas zu ahnen, oder war es doch nur eine Vermutung? Auch seinen Hinweis, dass der Ring Sméagol gefunden habe, ist aufschlussreich. Also war auch das seinerzeit kein Zufall, sondern vom Ring so gewollt? Auf jeden Fall ist es ein weiterer subtiler Hinweis auf die Macht des Ringes.

Dann kommt eine weitere grandiose Szene: der Kameraschwenk auf Zwergenbinge. In Kombination mit den Bildern dieser nichtendenwollenden Säulenhalle und der genialen Musik Gänsehaut pur!

Der Fund von Balins Grab und Gimlis Reaktion darauf ist emotional gemacht, das muss für ihn wirklich ein großer persönlicher Verlust gewesen sein. Die Spannung steigt noch mehr, als Gandalf aus den Aufzeichnungen Balins vorliest. Warum Pippin dann unbedingt an dem Skelett rumhantieren muss, das daraufhin samt Eimer und Gedöns lautstark in den Brunnen stürzt, erschließt sich mir nicht, außer, dass er aus reiner Neugierde gehandelt hat. Erst hört man gar keine Reaktion, und dann beginnt das unheimliche Trommeln, und die Gefährten wissen, dass sie, auch wenn sie bislang Glück hatten, nun entdeckt wurden.

Der nachfolgende Kampf gegen die Orks und den Höhlentroll ist super und rasant gemacht, und als Frodo erwischt wird, ist man – zumindest als buchunkundiger Zuschauer – erstmal erschrocken – obwohl ja eigentlich klar ist, dass Frodo als Hauptcharakter nicht sterben darf (das Mithril-Hemd darf man auch nicht vergessen). Alle Gefährten werfen sich daraufhin geschlossen um so heftiger in den Kampf. Merry und Pippin wachsen das erste Mal über sich hinaus, als sie sich todesmutig auf den Höhlentroll stürzen.

Die Brücke von Khazad-dûm: Mann, ich würde da nicht rüberrennen wollen, auch wenn ich keine Höhenangst hätte. Als sie schließlich zusammenstürzt, sieht das auch wieder sehr beeindruckend aus.

Dann kommt die wohl beeindruckendste Sequenz, in der Bilder und Musik wieder wunderbar zusammenspielen: der Auftritt des Balrog. Gute Idee, ihn nicht gleich zu zeigen, sondern erstmal, wie sein Feuer durch die Säulen scheint und immer näher kommt. Das verstärkt Gandalfs Aussage über den Balrog, den "Dämon aus der alten Welt, gegen den ihr nichts ausrichten könnt", und man ahnt, dass sich ein schrecklicher Gegner nähert. Sehr atmosphärisch gemacht!

Der Balrog selber ist fantastisch dargestellt; erst eine schwarze, kaum zu erkennende Gestalt, dann ein brüllender feuriger Rachen – genial! Und Gandalfs Kampf gegen den Balrog ist eine der beeindruckendsten Szenen der gesamten Trilogie. Atemberaubend gemacht. "Du – kannst – nicht – vorbei!" Wow. Auch hier gibt es wieder einen Schreck für den unbedarften Nicht-Buch-Kenner, als man Gandalf schon in Sicherheit wähnt und er plötzlich doch noch von der Peitsche des Balrog getroffen wird und in die Tiefe stürzt.

Die Reaktion auf sein Ende ist bei allen Gefährten dieselbe: Schock, Trauer und Bestürzung, und die Szene, als sie nach draußen kommen und jeder für sich um Gandalf trauert, ist sehr emotional, vor allem mit der Musik dazu. Das berührt einen auch dann, wenn man weiß, dass Gandalf als Weißer Reiter zurückkehren wird.

Moria war schon im Kino für mich ein Abschnitt des Films, bei dem einem die Superlative ausgehen und wo man ehrfürchtig auf die Leinwand schaut. Einfach nur atemberaubend.

Was mir an dieser Stelle noch einfällt: War es Zufall oder gewollt, dass Gandalf im Kampf mit dem Balrog umkommt und später - zum richtigen Zeitpunkt - als Weißer Reiter zurückkehrt und seine Macht offener zeigen darf? Als Gandalf der Graue hätte er, meine ich, im Ringkrieg nicht soviel ausrichten können wie als Gandalf der Weiße. Irgendwie erscheint mir das alles "gelenkt".

Nach dem Kampf mit dem Balrog hängt Gandalf noch einen Moment an den Resten der Brücke und sagt: "Flieht...ihr Narren!" Wieso plötzlich Narren?

Vielleicht hatte Gandalf Angst, dass die Gefährten versuchen würden, ihn zu retten oder sonstwas Dummes tun, was alle in Gefahr gebracht hätte.

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Nach dem Kampf mit dem Balrog hängt Gandalf noch einen Moment an den Resten der Brücke und sagt: "Flieht...ihr Narren!" Wieso plötzlich Narren?

Ich habe das immer so verstanden, dass er es sehr dumm findet, da noch rumzustehen, wo sie ihm doch sowieso nicht helfen können, anstatt die Beine in die Hand zu nehmen und so schnell wie möglich aus Moria rauszukommen. Also in dem Sinne. "Macht, dass ihr hier wegkommt, und versucht gar nicht erst, mir beizustehen, das könnt ihr nicht, ihr bringt euch bloß unnötig in Gefahr."

Bearbeitet von Fioridur
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Ich habe das immer so verstanden, dass er es sehr dumm findet, da noch rumzustehen, wo sie ihm doch sowieso nicht helfen können, anstatt die Beine in die Hand zu nehmen und so schnell wie möglich aus Moria rauszukommen. Also in dem Sinne. "Macht, dass ihr hier wegkommt, und versucht gar nicht erst, mir beizustehen, das könnt ihr nicht, ihr bringt euch bloß unnötig in Gefahr."

So sehe ich das auch.

Gandalf ahnt oder weiß vielleicht, dass viele Orks auf der anderen Seite stehen und mit Pfeilen schießen.

Wie Moria dargestellt ist, da muss ich mich allen anschließen mit dem Wort Genial!

Man spürt die Tiefe und Größe Morias, auch wenn man nicht alles zu sehen bekommt von Moria.

Nachdem Gandalf die Reise durch die Minen einleitet mit "Es gibt in den finsteren Tiefen der Welt noch bösere und gemeinere Geschpfe als Orks", bin ich immer total beeindruckt. Und zwar, von der Welt Tolkiens, von Mittelerde. Wenn Gandalf diese Worte ausspricht, stelle ich mir Tolkiens Welt so schön, komplex, riesig und auch finster vor.

Der Balrog, ein Geschöpf, das Melkor diente, es ist einfach unglaublich, wenn davon sozusagen erzählt wird, und Gandalf, und auch vor allem seine Stimme, im Deutschen von Achim Höppner verleihen dem ganzen eine beeindruckende Atmosphäre.

Das Gespräch zwischen Gandalf und Frodo über Gollum finde ich total schön und auch passend, und überhaupt nicht schlimm, dass es nach Moria verlegt wurde.

Der Raum mit Balins Grab ist toll dargestellt, das Licht, das auf seinen Grabstein scheint, sieht wunderbar aus, und während der Flucht zur Brücke von Khazad-Dûm sieht man nochmal das Licht wie es von oben kommt und in den Raum scheint, in dem Balin liegt.

Das fiel mir anfangs garnicht auf, sieht aber so schön aus, wie der Lichtstrahl genau durch das Loch scheint.

Pippin muss wieder herhalten für die entstehenden Gefahren. Er tut einem selbst irgendwie leid, als man am Ende nochmal das letzte Geräusch hört von dem runterfallenden Zeug.

Die anschließenden Trommelgeräusche sind sehr furchteinflößend, und sie werden immer lauter und schneller.

Und dann leutet Stich.

Die Musik hierzu ist wirklich genial. Die Streicher-Ostinati, die hier gespielt werden vedeutlichen die Stimmung vor dem Einmarsch der Orks in den Raum.

Auf der Flucht zur Brücke kommen zahlreiche Orks aus allen Ecken herausgeschlüpft und von der Decke gekrabbelt, und es ist ein bombastischer Moment, als man das "Knurren" des Balrogs hört. Der Chor, der sofort anfäng in sehr tiefen Oktaven zu singen, und dann die Orks, die alle fliehen; Gimli beginnt sich zu freuen, aber jeder Zuschauer weiß glaube ich, dass eine noch größere Gefahr im Anmarsch ist.

Und jetzt kommt wieder ein soo toller Moment.

Boromir fragt Gandalf, was das für eine neue Teufelei sei.

Und Gandalf antwortet mit einem unbeschreiblichen Gesichtsausdruck, "Ein Balrog, ein Dämon aus der alten Welt..."

Diese Worte zusammen mit Gandals Mimik zeigen, wie sehr sich Gandalf fürchtet vor diesem Feind.

Er fürchtet sich noch mehr als jeder andere vllt. aus der Gemeinschaft.

Und dieser Satz von Gandalf zeigt zum zweiten mal das, wovon ich eben schon erzählt habe. Von der mystischen und düsteren Tiefe dieser Welt. Unglaublich!

Und dann wird schnell reagiert und zur Flucht eingeschlagen mit ebenfalls wieder genialer Musik, die zusammen mit dem Chor dem Ganzen eine extrem finstere Atmosphäre verschafft.

Der Balrog kommt, bzw. wird er angedeutet durch Flammen.

Und man sieht wieder, wie riesig Moria ist, als man die Ketten sieht, die runterhängen und unendlich in die Tiefe zu gehen scheinen.

Was mir dann sehr gefällt, ist der Kampf zwischen Gandalf und dem Balrog.

Ich weiß ja nicht, ob der Balrog über die Brücke kommen könnte und durch den Ausgang hinaus, aber auf jeden Fall stellt sich Gandalf dem Balrog von Morgoth, und er besiegt ihn scheinbar.

Doch man befürchtet es, und Gandalf wird von der Peitsche heruntergezogen.

Boromir hält Frodo auf, weil er vllt. befürchtet, Frodo würde in zu große Gefahr geraten, wenn er Gandalf helfen würde.

Und Gandalf glaube ich, weiß nun, was er tun möchte. Er folgt seinem Schicksal. Er möchte nicht mehr, dass ihm geholfen wird. Er plant vllt., den Balrog endgültig zu besiegen und

Er weiß wohlmöglich, dass er den Fall überleben kann und den Balrog töten, und er fällt.

Bearbeitet von Lenlasas
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Schade, dass du dir das sparen willst.

Es geht ja nicht darum, den Inhalt der Szene zusammenzufassen, auch wenn ich das durchaus manchmal tue.

Es geht viel mehr darum, niederzuschreiben, was einen besonders beeindruckt, bewegt oder sonst irgendwas ist.

Da macht es auch nichts, wenn man Dinge wiederholt, die schon wer Anderes geschrieben hat.

Du kannst den Film doch unmöglich genau so empfunden haben, wie ich...

Mir ist schon klar, dass hier jeder seine Sichtweise näher erläutert, was ihm besonders gefallen hat, was nicht. Aber ich muss (zu meiner Schande?) gestehen, dass ich die Filme vielleicht erst drei Mal komplett gesehen habe. Deshalb müsste ich mir jede Sequenz, die hier besprochen wird, nochmal ansehen. Am Anfang habe ich das auch, aber inzwischen fehlt mir die Zeit dazu, zumal ich vor Kurzem aus einem Wahnsinns-Urlaub zurückgekommen bin (ich schulde Euch noch Fotos :schaem: ), von dem ich erstmal mein Reisetagebuch schreiben musste.

Bei den folgenden Sequenzen werde ich vielleicht wieder die Zeit finden, sie mir anzuschauen. Mmh, Moria könnte ich mir nachher beim Waffeln-Essen ansehen ... damit ich auch ein bisschen Senf produzieren kann :-O Mal schauen.

So, und nun wieder zurück zum Thema!

~ Ithilwen ~

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Boromir fragt Gandalf, was das für eine neue Teufelei sei.

Und Gandalf antwortet mit einem unbeschreiblichen Gesichtsausdruck, "Ein Balrog, ein Dämon aus der alten Welt..."

Gandalf sagt sogar noch mehr, was ich PJ hoch anrechne, dass er diese kleine Anspielung auch in den Film gebracht hat. Er sagt: "Ein Balrog von Morgoth".

Normale Kinozuschauer werden nichts damit anfangen können, aber alle Buch-Kenner erleben hier wieder die unheimliche Detailverliebtheit des Filmes.

Der vorherige Weg durch die Minen von Moria wird von atemberaubenden Kamerafahrten untermalt. Überhaupt gefällt mir die Kameraführung dort sehr gut. Die Minen werden ständig unglaublich tief dargestellt und damit meine ich nicht nur das Senkrechte, sondern auch die horizontale Weite der Höhlen, die die Zwerge gegraben haben.

Als Gandalf von Mithril erzählt, frage ich mich immer, ob er nicht sogar von Bilbo erfahren hat, dass Frodo sein Kettenhemd trägt oder es zumindest ahnt, denn die Art, wie er "mehr wert als das ganze Auenland" ausspricht, lässt immer diesen Schluss bei mir aufkommen. Das Auenland wird an dieser Stelle so stark betont, dass er vielleicht Frodo damit mehr oder weniger mitteilen möchte, dass er vor einem Zauberer keine Geheimnisse haben kann. Und Frodos Blick verstärkt die Annahme noch, dass Gandalf mehr wissen könnte.

Das Gespräch zwischen Gandalf und Frodo ist unheimlich emotional. An dieser Stelle sehr gut positioniert und die Musik dazu ist der helle Wahnsinn. Ich habe selten einen Soundtrack erlebt, der so perfekt zu dem Film und dem Gesagten passt und sich trotzdem perfekt alleine anhören lässt, als sei die Musik einfach frei komponiert worden. Toll an der Stelle auch wieder der versteckte Humor. Im Hintergrund hört man Pippin und Merry im Gespräch: "Merry." "Was denn?" "Ich hab Hunger."

An Gollum kann man den Entwicklungsprozess dieser Figur sehr gut erkennen, denn hier im ersten Teil sieht man ja noch den alten Gollum. Kurz nach Erscheinen des ersten Teils hat er ja dank Andy Serkis ein neues Gesicht bekommen. Schaut man die Filme an einem Stück, werden einem die Verhaltensdifferenzen vielleicht auffallen. Dank des Motion Capturing bewegt sich der neue Gollum einfach viel natürlicher, während im Vergleich dazu der alte Gollum leicht unrealistisch wirkt. Ich bin heil froh, dass die Filmcrew gemerkt hat, dass ein rein animierter Gollum nicht funktioniert hätte, was man hier alleine schon am Teil 1 sieht. Zumindest in Nahaufnahme wirkt Gollum einfach nicht.

Beim Kampf in Balins Grab fährt der Film wieder zu Höchstform auf. Unglaubliche Effekte und eine perfekt abgestimmte Szene. Interessant ist hier die Tatsache, dass die Musik den ersten Teil des Kampfes nicht untermalt. Die Begleitmusik setzt erst später wieder ein! So kann das rein Filmische besser auf den Zuschauer einwirken, denn man muss wirklich gestehen: Manchmal schafft es Howard Shore mit seiner Musik dem Film die Show zu stehlen. :-O

Gut gefallen mir hier die einzelnen Kampfszenen. Da rollen sogar Köpfe und das herausspritzende Blut aus dem Rest des Körpers wirkt wieder ein wenig humorvoll und typisch PJ eben.

Der Höhlentroll ist von der Effektabteilung wirklich toll in Szene gesetzt worden. Vor sieht es einmalig aus, wenn der Troll andere Orks oder Boromir mit seiner Keule aus dem Weg räumt. Auch hier wieder sehr schöner Humor, da Sam mit der Bratpfanne kämpft. Interessant auch, dass die Inschriften an den Grabwänden allesamt Sinn ergeben und die Kultur der Zwerge näher beschreiben. Das wird sich zwar niemals nie ein Zuschauer durchlesen oder gar bemerken, aber ich rechne diesen Detailreichtum wirklich hoch an.

Aber was wäre eine solche Szene ohne Schwächen: Als der Troll Aragorn mit seiner Hand wegschleudert, fliegt Aragorn in einen großen Schutthaufen. Dieses Fliegen sieht so unrealistisch aus, da kann fast man noch die Seile erkennen, mit denen Aragorn dort hin transportiert wurde. Da hätte Weta Digital lieber auch ein Digital-Double einsetzen sollen.

Auch gefällt mir Frodos "Sterbender Schwan" nicht. Filmisch ist es zwar normal, dass der Sterbende erst einmal dick aufträgt, aber wenn man so lange Zeit und völlig regungslos liegen bleibt wie Frodo, kann man nicht einfach wieder aufstehen und behaupten, es fehle einem nichts. ;-) Frodo wirkte an dieser Stelle einfach, als würde er unter Qualen sterben, aber dafür springt er nachher mit nur einem blauen Fleck zu quickfidel herum. Da hätte PJ vielleicht nicht ganz so dramatisch auftragen sollen.

Sehr schön gefällt mir das Design und das Verhalten der Moria-Orks - sehr insektenartig, was irgendwie zu diesen höhlenbewohnenden Orks passt.

Und schon kommt der Balrog: Hier hat Weta Digital wirklich ganze Arbeit geleistet. Wer öfters mal Making Ofs anderer Filme schaut, weiß, dass es fast jedem Effektstudio davor graut, Feuer oder Wasser animieren zu müssen. Wie man in sehr vielen Filmen sieht, scheitert es auch wirklich oft daran. Weta hat Beides sehr gut hinbekommen. Das Wasser haben wir bereits gesehen und das Feuer sehen wir jetzt. Es lodert absolut realistisch und verhält sich bei Bewegungen, so wie es sein muss. Mir gefällt dieses fledermausartige Design des Balrog. Das passt sehr gut. Und dass die Flügel fast nur aus schwarzem Rauch zu bestehen scheinen, ist eine tolle Idee.

Die Flucht-Szene über die Brücke von Khazad-dûm ist eine der besten Änderungen der Buchvorlage. Hier ist PJ eine sehr tolle Idee für eine Action-Einlage gekommen, die es auch wirklich in sich hat. Diese ganze Action in den Minen hat aber in der Kinoversion für mich dafür gesorgt, dass für mich der Hauptteil danach gelaufen war. Lorien fand ich langweilig und auch der Kampf mit den Uruks konnte eine solche Spannung nicht mehr aufbauen. Im Gesamtzusammenhang fehlte nachher ein noch größerer Hauptteil.

Nachdem die SEE herausgekommen ist, hat sich diese Einstellung bei mir augenblicklich gewandelt, denn Lorien hat einige überaus tolle Szenen dazu bekommen, die das Bildnis dort wieder abrunden und der Uruk-Kampf wurde erweitert und mit spannenderen Szenen bestückt und der Konflikt zwischen Boromir und Aragorn wird weiter ausgeleuchtet. Anhand der Kinoversion würde ich Khazad-dûm als etwas zu actionreich betrachten, so schön diese Idee auch ist und so toll sie in Szene gesetzt wurde, aber ich werde wieder kleinlich, doch bin ich nicht der Einzige, den die Szenen danach gelangweilt haben.

Gandalfs Sterbeszene ist so unglaublich schön (darf man sowas in dem Zusammenhang sagen? ;-) ). Für alle Nicht-Buch-Kenner ist Gandalf an dieser Stelle wirklich gestorben und man fühlt auch mit der Trauer der anderen Gefährten mit. Legolas' ungläubiger Blick an dieser Stelle ist wirklich toll. Die trauernde Musik tritt in den Vodergrund und man sieht weinende Gefährten und trotzdem muss Aragorn alle weiterscheuchen, um nicht von den Orks angegriffen zu werden. Filmisch ist diese Todesszene äußerst wirkungsvoll!

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Ja, und da hat Boromir einen seiner sympathischsten Momente, als er Trauerzeit für die Hobbits einfordert. Gleichzeitig sehen wir, dass eben Aragorn der Anführer ist, Aragorn muss hier - notwendige - Härte zeigen, obwohl er bestimmt am meisten von allen um Gandalf trauert, aber er hat den Überblick und weiß, was jetzt überlebenswichtig ist.

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Manchmal schafft es Howard Shore mit seiner Musik dem Film die Show zu stehlen. :-O

Besser ausdrücken kann man es glaube ich nicht! :-O

Da stimme ich 100% zu.

Seine Musik könnte ein Film sein ohne Bilder. (Ich weiß, etwas weit hergeholt :-O )

Bearbeitet von Lenlasas
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Moria ist sehr eindrucksvoll dargestellt, die Stimmung einer verlassenen Mine mit unbekannten Gefahren kommt so richtig unheimlich rüber. Der Kampf bei Balins Grab bringt mir bei jedem Anschauen wieder neue Details, die ich vorher noch nicht bemerkt hatte. Ich finde auch gut, dass die Musik erst nach einiger Zeit einsetzt; das gibt dem Kampfgeschehen mehr Ernst.

Nicht so recht glaubwürdig sind einzelne Szenen, in denen die Gefährten z.B. durch den ganzen Raum geschleudert werden, gegen Wände prallen und danach ohne größer angeschlagen zu sein weiterkämpfen. Na ja, das ist ja ein bekanntes Phänomen aus Filmen, dass die Guten fast unsterblich sind. Ich finde im Übrigen auch, dass bei der Szene mit Frodo und dem Speer zu dick aufgetragen wurde. Man könnte sich höchstens vorstellen, dass er kurzzeitig bewusstlos war und sich deshalb nicht gleich gerührt hat. Trotzdem passt es nicht wirklich zusammen, wie Frodo getroffen wird, stöhnend zusammensinkt und dann doch danach meint, es fehle ihm nichts.

Da ich erst gestern das entsprechende Kapitel im Buch gelesen habe, fiel mir jetzt beim Film auf, dass die letzte Seite im Buch von Mazarbul in Zwergenrunen geschrieben ist anstatt in Elbenschrift wie im Buch. Das finde ich allerdings eine nachvollziehbare Änderung, denn Nicht-Buchkenner hätten sich vermutlich nicht erklären können, warum ein Zwergenbuch mit elbischen Schriftzeichen gefüllt wurde.

Mir gefällt dann bei der Flucht vor dem Balrog besonders die Szene, wo die Treppe einstürzt. Finde ich vom Effekt her sehr gut gemacht, wie schließlich das Treppenstück, auf dem Frodo und Aragorn noch bis eben standen, zur Seite kippt, an der Wand anschlägt und dann vollends in sich zusammenbricht. Außerdem beeindrucken Legolas' Bogenkünste: toller Treffer, den er da gegen den ersten Goblinbogenschützen macht.

Der Balrog ist sehr, sehr beeindruckend gelungen. Das Feuer wirkt wirklich echt! Wie Gandalf da klein und weiß (ähm, grau) auf der Brücke steht und dieses Ungetüm auf ihn zukommt, eine tolle Szene. Die Flügel des Balrogs sind mir im Film nicht so deutlich aufgefallen; im Buch werden sie auf jeden Fall erwähnt und ich frage mich, wie der Balrog einfach so abstürzen kann. Er hätte doch nach der ersten Schrecksekunde seine Flügel ausbreiten können und sich wieder emporschwingen. Was meint Ihr dazu?

Ich hätte mir außerdem gewünscht, dass Aragorn und Boromir versucht hätten, Gandalf zur Hilfe zu kommen. Das hätte besser zu ihnen gepasst (und ist auch im Buch der Fall); erst recht, da Gandalf sich ja noch relativ lange an der Kante der Brücke festhält. Ich denke immer, sie hätten ihn noch hochziehen können. Wäre natürlich von der Geschichte her nicht gegangen, aber aus der Szene heraus wirkt es einfach seltsam. Gut dann wieder der kurze Blick in den Abgrund, als Gandalf dann endgültig abstürzt. Sieht wirklich ziemlich hoffnungslos für ihn aus.

Als die Gefährten dann schließlich wieder ans Tageslicht kommen und um Gandalf trauern, finde ich das bei allen außer Legolas glaubhaft gespielt. Der guckt nur zweifelnd vor sich hin. Ich meine, in den Zusatzmaterialien hat Orlando Bloom das irgendwie damit erklärt, dass Legolas als Elb den Tod ja nicht kenne und deshalb verwirrt sei, dass jemand wirklich richtig sterben kann. Seltsam, kann ich da nur sagen. Auch Elben können sterben, im Kampf zwar und nicht so "endgültig" wie andere Rassen, aber gestorben sind Elben oft genug in der Geschichte Mittelerdes ...

Ja, alles in allem finde ich die Moriaszenen wirklich gut gelungen. Unheimlich, dunkel und spannend. Der erste Kampf für die neun Gefährten, nachdem sie von Bruchtal aufgebrochen sind, nimmt einen doch für sie ein; Sams Bratpfannenkampf nicht zuletzt :auslach:

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Die Flügel des Balrogs sind mir im Film nicht so deutlich aufgefallen; im Buch werden sie auf jeden Fall erwähnt und ich frage mich, wie der Balrog einfach so abstürzen kann. Er hätte doch nach der ersten Schrecksekunde seine Flügel ausbreiten können und sich wieder emporschwingen. Was meint Ihr dazu?

Nunja, kurz und knapp: Ein Strauß hat ja auch Flügel, aber fliegen kann er damit nicht. Oder wer Fasane bei sich im Garten rumlaufen hat, kann die plumpen Flugversuche auch nicht als wirkliches Fliegen sehen.

Soll heißen: Die Flügel des Balrogs sind einfach nicht zum Fliegen da. Dazu ist der Körper auch viel zu groß und schwer.

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Und, da Du ja das Buch ansprichst, gibt es auch noch einen weiteren Grund: Die Flügel werden im Buch eben nicht so deutlich erwähnt, wie es in Deiner Erinnerung der Fall zu sein scheint. Aber das ist hier zu sehr Offtopic :-)

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@ Cadrach: Nur noch ganz kurz zu den Flügeln im Buch (dann bin ich auch schon still und schreib nicht weiter off-topic :-) )

Da ich das Buch auf Englisch habe, hier kurz zwei englische Zitate: "His (Gandalfs) enemy halted again, facing him, and the shadow about it reached out like two vast wings." Gut, hier steht noch "wie zwei riesige Flügel", es könnten also auch nur Schatten sein, aber kurz später kommt immerhin "... and its wings were spread from wall to wall".

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So, nach längerer Abwesenheit aus dem "Gemeinsam "Die Gefährten" schauen", melde ich mich dann doch bei dieser genialen Sequenz wieder zurück. Die anderen Sequenzen werde ich nachholen, wenn ich dafür Zeit finde. ;-)

Erstmal vorneweg: Moria ist gigantisch. Die einmalige Atmosphäre, die beklemmende Dunkelheit, die genialen Dialoge ( Gandalf / Frodo ) und diese vielen anderen Dinge, die ihr hier schon erwähnt habt, machen Moria zu einer meiner Lieblingsstellen im Film "Die Gefährten" und zu einer der schönsten und authentischsten Kulissen aller drei Teile des Herrn der Ringe.

Die Zwergenbinge wurde einfach perfekt in Szene gesetzt, von dem ersten Schreckmoment, wenn der Wächter sich Frodo schnappt, die Gefährten in der Höhle einschließt und man die Leichen der Zwerge im Dämmerlicht auftauchen sieht, bis zum Ausgang im Schattenbachtal.

Mir gefällt auch jedesmal die Szene, in der Gandalf vom Mithril erzählt und in den Schacht hinableuchtet. Man kann das Funkeln der Mithriladern richtig auf den Gesichtern der Gefährten sehen. Da würde ich immer wieder gerne einfach mal die Kameraperspektive rumdrehen, um selbst in den Schacht sehen zu können, was einem an dieser eindrucksvollen Stelle ja leider nicht vergönnt ist.

Ein noch größerer...nunja, ( Sam formuliert es eigentlich schon richtig: ) "Augenöffner" ist aber ganz sicher die gewaltige Säulenhalle. An dieser Stelle bekommt man eine Vorstellung von den beeindruckenden Größenordnungen und den unglaublichen Leistungen der Zwerge, die das alles gebaut bzw. gegraben haben. Wie diese verzierten Säulen aus dem Dunkeln auftauchen ist wirklich, ich beginne mich zu wiederholen ;-) , eindrucksvoll.

Zum Balrog:

@Saercaeron: Wie du an der von dir zitierten Stelle sicher schon erkannt hast, steht im Buch nichts Eindeutiges von Flügeln. Das Buch lässt an dieser Stelle eine Interpretation von "Schatten" anstatt wortwörtlichen "Flügeln" zu. Die "Schatten", die den Balrog umgeben, breiten sich wie Flügel aus und reichen wie Flügel von Wand zu Wand.

@all,

Versteht mich nicht falsch, ich finde wirklich, dass der Balrog einen beeindruckenden Auftritt hat und auch visuell wunderbar gelungen ist, allerdings, ich kann nichts dagegen machen, beim Lesen des Buches habe ich ihn mir total anders vorgestellt.

Zumal ich, wenn ich mir die Buchangaben anschaue, die Größe des Balrogs etwas übertrieben finde, da er ( im Buch ) in die Mazarbul-Kammer kommt und Gandalf am Tor mit einem Gegenbann von den Füßen fegt. Der Balrog im Film hingegen war so groß, dass nichtmal seine Hand zur Tür der Kammer reingepasst hätte. :-O Deshalb sind Balrogs in meiner Vorstellung ca. 3 bis 4 Meter groß und haben weniger klar erkennbare Konturen, sind viel stärker in Schatten gehüllt, wodurch nur schwache, menschenähnlichere Umrisse erkennbar sind. Im Prinzip ähnelt meine Vorstellung also eher dem Bild des Balrogs in Sarumans Buch, das dieser aufschlägt als die Gefährten sich am Caradhras versuchen.

Wie gesagt, das nur als Randbemerkung, dass ich mir den Balrog oder Balrogs allgemein anhand der reinen Buchvorlage anders vorstelle. Trotzdem bin ich mit der Filmumsetzung vollkommen zufrieden und die Größe ist im Rahmen des Films auch absolut in Ordnung, schließlich war der Balrog im Film nie in der Mazarbul-Kammer.

Bearbeitet von Fangli
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