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Sequenz 3: Ein lang erwartetes Fest / Lebwohl, lieber Bilbo


André

Empfohlene Beiträge

Moin Moin allerseits...

... und willkommen zu unserer sequenziellen Besprechung von Peter Jacksons 'Der Herr der Ringe'-Trilogie, die auf dem gleichnamigen Werk von J.R.R. Tolkien basiert.

Dieser Thread widmet sich der Diskussion nur eines ausgewählten Ausschnittes aus 'Die Gefährten' (dem ersten der drei Filme) in der Special Extended Edition (SEE). Besprochen werden sollen die DVD-Kapitel 5 und 6 mit den Titeln

Ein lang erwartetes Fest / Lebwohl, lieber Bilbo

und der Laufzeit (SEE) von 0:19:55 - 0:29:26 (1. DVD)

Eine Übersicht sämtlicher Threads, die sich dieser Filmbesprechung widmen, ist zu finden unter: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=6976

Anmerkungen, Fragen und jedwede weitere Kommentare, die nicht direkt mit dem Thema dieses Threads hier übereinstimmen, sind bitte in dem Thread zur allgemeinen Besprechung und Koordination zu tätigen: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=6954

Ich wünsche viel Freude bei der Besprechung :-)

Hinweis: Dieser Thread wird am 11.07.2008 um 16:00h geöffnet.

Bearbeitet von Acheros
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  • 2 Wochen später...

Was ich im Film nicht verstehe: Bilbo benutzt den Ring und wird unsichtbar. Als er ihn wieder abnimmt, freut er sich sogar usw. Das deutet doch darauf hin, dass Bilbo den Ring relativ gefahrlos nutzen kann, er also wahrscheinlich nicht in dieser nebeligen Zwischenwelt war, die wir in einem der folgenden Kapitel sehen, als Frodo den Ring aufsetzt.

Ich greife jetzt schon ein wenig voraus: Als Frodo dann später in Bree den Ring aufsetzt, landet er in diesem Zwischenwelt-Dings. So viel Zeit scheint mir im Film nicht vergangen zwischen diesen beiden Ringbenutzungen. Ist doch irgendwie merkwürdig. Als Filmzuschauer frage ich mich, weshalb der Ring Frodo in die Zwischenwelt führt und dann die Nazgul auch noch auf ihn aufmerksam macht, während Bilbo "kurze Zeit" zuvor den Ring aufsetzte und es nicht zu diesen Auswirkungen kam.

Im Buch weiß ich, dass da eine Zeitspanne von 17 Jahren vergangen ist, sich also irgendetwas im Laufe der Jahre geändert haben könnte. Aber als Filmzuschauer weiß ich das nicht, bzw. im Film sind diese 17 Jahre eben nicht vergangen. Ich find's merkwürdig...

Dann fällt mir natürlich noch auf: Warum hatte Filmfrodo denn nicht Geburtstag? Ob es da einen Grund gibt? Oder war das einfach zu "unwichtig" für den Film?

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Zunächst mal Allgemeines über die beiden Szenen, dann gehe ich auf André's Fragen ein, die ich, denke ich, ganz gut beantworten kann.

Sehr schon finde ich, dass Bilbo die Geschichte von den Trollen erzählt und somit ein weiterer Bezug suf den "Hobbit" geschaffen wird. Relevant für den "Herr der Ringe" ist dies nicht und gerade deshalb ist es so schön, dass es doch Platz gefunden hat.

Ausserdem wird Gandalf in dieser Szene noch ein Stück menschlicher gemacht, indem gezeigt wird wie er ausgelassen mit den Hobbits tanzt. Auch sein schelmisches Gelache als er die Feuerwerkskörper holt zeigt, dass er nicht der unnahbare Zauberer ist und macht ihn ein Stück mehr zum Kontrast zu Saruman, der später eingeführt wird. Der Zuschauer sieht so gleich bei der Einführung von Saruman, dass die beiden Zauberer vom Charakter kaum verschiedener sein könnten.

In dieser Szene werden auch Merry und Pippin vorgestellt, ohne dass klar ist, dass sie noch eine größere Rolle spielen werden.

Das macht ihr späteres plötzliches Auftauchen nicht so unerwartet. Es wird hier schon deutlich gezeigt, dass diese beiden Charaktere nicht gerade die Ernstesten sind. Dass das daran liegt, dass sie deutlich jünger sind als Frodo wird im Film weder erwähnt, noch durch jüngeres Aussehen gezeigt. Eigentlich schade.

Während des kurzen Gesprächs zwischen Bilbo und Frodo wird auch schon gezeigt, dass Bilbo selbst gemerkt hat, dass er sehr selbstsüchtig ist, was wahrscheinlich nicht zuletzt auf den Besitz des Ringes zurückzuführen ist.

Und dann kommt die kurze, aber durchaus gelungene Rede Bilbos. Durch den durchaus amüsanten Spruch "Ich kenn' die Hälfte von Euch nur halb so gut, wie ich's gern möchte und ich mag weniger als die Hälfte von Euch auch nur halb so gern wie Ihr's verdient." und die Reaktionen der Hobbits wird gezeigt, dass Bilbo doch deutlich gewitzter ist als der Durchschnitts-Hobbit. Somit wird auch im Film, neben dem Schreiben des Buches gezeigt, dass Bilbo ein besonderer Hobbit ist.

Das versteckte Verwenden des Ringes von Bilbo, das unnatürliche Verschwinden und Gandalfs verängstigtes Gesicht zeigt dem Zuschauer, dass nun etwas eingeführt wurde, was selbst für diese "fremdartige" Welt nicht alltäglich ist und selbst einen Zauberer beunruhigt. Die anschließende Szene in Beutelsend zeigt sehr schön, dass der Ring auch einen deutlichen Einfluss auf Bilbo hat bzw. hatte. Es wird schön gezeigt, wie schwer es ihm fällt, den Ring zurückzulassen. Erst Gandalfs Zauber und sein Zureden, er solle ihm vertrauen, weil er ein alter Freund ist, bringen Bilbo dazu, einzuwilligen den Ring Frodo zu überlassen. Selbst danach versucht er Gandalf noch zu überlisten und mit dem Ring zu gehen. Hier wird auch im Film schon früh und eindrucksvoll gezeigt, dass der Ring mehr ist als ein Stück Metall.

Nun zu Andrés Fragen:

Bilbo lacht nachdem er den Ring abgenommen hat, weil er den Ring nicht zum ersten Mal benutzt. Er kennt diese Zwischenwelt bereits und ist nicht überrascht in sie zu gelangen. Ausserdem befinden sich zu diesem Zeitpunkt keine Diener Saurons, wie die Nazgûl in seiner Nähe. Wer sollte also bemerken, dass er den Ring benutzt.

Wenn Frodo später in Bree den Ring benutzt wissen die Nazgûl bereits, dass sich der Ring im Auenland befindet (Gollums Schreie bei der Folter im Film) und sind schon sehr Nahe. Durch die Nazgûl sieht Sauron den Ring und dessen Träger, was es ihm ermöglicht Frodo anzusprechen. Frodo ist ohnehin von dieser Zwischenwelt überascht da er sie zum ersten Mal sieht. Möglicherweise hat er nicht einmal erfahren, dass der Ring der Grund war dass Bilbo unsichtbar wurde.

(bin nicht so buchtreu, falls es drin steht) Im Film wird es jedenfalls nicht erwähnt.

Dadurch dass die Nazgûl von Minas Morgul ins Auenland (Bree) geritten sind wird zumindest indirekt deutlich, dass doch einige Zeit

zwischen Bilbos Feier und Bree liegen müssen. Zumindest Kennern der Karte Mittelerdes wird das deutlich.

Das Film-Frodo nicht Geburtstag hatte wird nicht erwähnt, ebenso wenig das Gegenteil. Sein Geburtstag könnte auch wegen Bilbos großer Feier einfach in den Hintergrund gerückt sein. Eigentlich ist es für die Handlung des Films auch nicht wichtig. Erwähnung hätte es dennoch finden können.

Ich hoffe meine Erklärung bezüglich des Rings ist plausibel.

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Selbst danach versucht er Gandalf noch zu überlisten und mit dem Ring zu gehen.

Ich frage mich da jedes Mal, ob das eine List von Bilbo ist oder ob er wirklich vergessen hat, dass er ihn noch dabei hat. Mir erscheint beides plausibel!

1. Dass Bilbo eben noch ein letztes Mal versucht, ihn doch zu behalten (aber warum gibt er ihn dann nach Gandalfs Bemerkung ohne Widerstand ab?)

2. Dass der Ring seinen eigenen Willen zeigt und versucht, so zu Sauron zu gelangen (würde zum Prolog passen).

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Ich fasse mich kurz, da der User 2 über mir das schon super analysiert hat. :-)

Was ich an den Szenen sehr mag ist, wie man bei Gandalf Menschlichkeit erkennen kann, die besten Beispiele dafür sind sein Tanzen mit den Hobbits, und sein Ausdruck als er Feuerwerkskörper holt. Das ist genial:)

Dann Merry und Pippin, die kurz eingeführt werden, und deutlich zeigen, dass sie Chaoten sind.^^

Und Gandalfs Spruch, "Ich hätte es wissen müssen", bringt mich immer wieder zum Schmunzeln.

Und dann noch Bilbo, der klar als Hobbit mit etwas größerem Intellekt gezeigt wird, als er seine Rede hält, und auch als sehr unglücklich, wie man in dem Gespräch zwischen ihm und Gandalf erkennen kann, als sie sich über/um den Ring "streiten".

Am liebsten mag ich die Szene, als der Ring auf dem Boden liegt, und Gandalf ihn nehmen will.

Der Zuschauer bekommt die Gefahr und Bedrohung des Ringes zu spüren.

Bearbeitet von Lenlasas
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Bilbos Geburtstagsparty gehört zu meinem Lieblingsszenen aus dem ersten Teil. Ich finde das Ganze hervorragend umgesetzt, die Atmosphäre, die Stimmung, die Musik, die Darstellung der Hobbits. Man merkt, dass sie es lieben, gute Feste zu feiern. Witzig finde ich den Moment, als Bilbo den Kindern von seinen Abenteuern mit den Trollen erzählt, das ist eine schöne Verbindung zum "Hobbit". Für einen kurzen Moment treten sogar die Sackheim-Beutlins in Erscheinung, und da kann ich nur sagen: uff, ich an Bilbos Stelle hätte mit denen auch nicht gerne zu tun, so bärbeißig wie die rüberkommen *g*! Gandalfs Feuerwerk ist in der Tat beeindruckend!

Merrys und Pippins erster Auftritt gefällt mir auch. Die beiden werden zwar gleich als eine Art Lausejungs dargestellt, die nur Unfug im Kopf haben (so extrem ist das im Buch ja nicht), aber die Szene mit der Rakete, die mit dem Zelt in die Luft geht, ist schon witzig. Vielleicht sollten Merry und Pippin so unbeschwert dargestellt werden, damit besonders deutlich wird, wie sie im Verlauf der Geschichte an ihren Aufgaben wachsen und sich entwickeln, quasi "erwachsen" werden?

Und dann natürlich Bilbos Rede mit dem berühmten Zitat (wo man erstmal die Worte sortieren muss, um zu verstehen, wie er das meint *g*). Gut gemacht. Nur, warum klingt er, als wenn er einen im Tee hätte?

Gandalfs Reaktion, als Bilbo den Ring aufsetzt und verschwindet, finde ich interessant. Wurde ihm in diesem Moment klar, welcher Ring es war, wurden seine Vermutungen in diesem Moment bestätigt?

Ferner finde ich besonders die Szene herausragend, als Gandalf Bilbo in Beutelsend auf den Ring anspricht, Bilbo diesen hervorholt und versonnen betrachtet und man dann zum ersten Mal merkt, dass der Ring ihn beeinflusst, da sich Bilbos Miene plötzlich subtil, aber irgendwie erschreckend verändert. Und dann diese noch erschreckendere Parallele zu Gollum, als Bilbo den Ring mit leicht irrem Blick als seinen "Schatz" bezeichnet und wirkt, als sei er nicht mehr er selber. Hervorragend gespielt von Ian Holm!

Ich denke auch, dass die Szene, als Bilbo Beutelsend betritt und fröhlich pfeifend den Ring abstreift, zeigt, dass der Ring für ihn bis zu diesem Zeitpunkt wirklich nur ein Zauberring war, der ihn unsichtbar machen konnte, dem er aber keine größere Bedeutung beimaß. Kurz darauf könnte ihm aber bewusst geworden sein, dass er zu dem Ring vielleicht eine doch größere Verbindung hat als angenommen, als er nämlich Gandalf sagt, der Ring liege auf dem Kamin, dieser sich jedoch tatsächlich noch in seiner Tasche befindet und Bilbo sich dessen offensichtlich gar nicht bewusst ist – ebenso, als er die Höhle verlassen will und immer noch den Ring in der Tasche hat.

In keiner anderen Szene wird so deutlich, dass der Ring Bilbo doch schon stark beeinflusst, und ich finde das hervorragend umgesetzt!

Aber am Wichtigsten ist, dass Bilbo letztendlich dann doch in der Lage ist, den Ring zurückzulassen; dass er diese Willenskraft hat.

Schön auch die Abschiedsszene zwischen Gandalf und Bilbo, als Bilbo schließlich "Die Straße gleitet fort und fort" singend von dannen geht.

Bilbo lacht nachdem er den Ring abgenommen hat, weil er den Ring nicht zum ersten Mal benutzt. Er kennt diese Zwischenwelt bereits und ist nicht überrascht in sie zu gelangen. Ausserdem befinden sich zu diesem Zeitpunkt keine Diener Saurons, wie die Nazgûl in seiner Nähe.

Das klingt plausibel. Ohne die Nazgûl ist diese Zwischenwelt ja eigentlich harmlos. Vielleicht hat sich Bilbo schon daran gewöhnt, dass das, also dieser "Effekt", dazugehört, wenn er den Ring aufsetzt.

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Und dann natürlich Bilbos Rede mit dem berühmten Zitat (wo man erstmal die Worte sortieren muss, um zu verstehen, wie er das meint *g*). Gut gemacht. Nur, warum klingt er, als wenn er einen im Tee hätte?

...vllt weil er einen im Tee hatte :kratz::prost: :anonym:

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...vllt weil er einen im Tee hatte :kratz::prost::anonym:

Lol, ja, schon klar :-O. Ich glaube ja auch nicht, dass Bilbo da absichtlich rumgelallt hat ;-).

Ich meinte eigentlich, dass das seltsam ist, da Bilbo ja vorher nicht betrunken war, zumindest merkte man da nichts. Hat er sich extra für seine Rede Mut angetrunken? Finde ich halt etwas seltsam, da das im Buch nicht vorkommt. Ich fand dieses Rumgelalle ein bisschen unpassend.

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Gandalfs Reaktion, als Bilbo den Ring aufsetzt und verschwindet, finde ich interessant. Wurde ihm in diesem Moment klar, welcher Ring es war, wurden seine Vermutungen in diesem Moment bestätigt?

Ich glaube er ahnte was. Gewußt hat er es mit Sicherheit nicht weil er ja zu Bilbo sagt:".....es gibt viele Zauberringe in der Welt und keinen sollte man leichtfertig benutzen!"

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Wie immer wurde das meiste ja schon von den Vorrednern ( :kratz: oder sagt man Vorschreiber oder Vorposter ...)

wunderschön und ausführlich dargelegt. :anbet: .

Bleibt mir eigentlich nur noch ein bißchen was darüber zu schreiben, was für mich noch erwähnenswert wäre.

Ich bin immer wieder total entzückt, mit wie viel Liebe zum Detail dieses "lang erwartete Fest" ausgestattet ist.

- Die extra angefertigten Tonwaren, wie Schüsseln, Becher, Schalen usw.,

- die Masse an Hobbitkleidung, bei der kein einziges Kleidungsstück einem anderen gleicht,

- die Ausarbeitung der Hobbitfüße (Stolzfußens :-O ) bis in die kleinste Ader usw.

- das echte (!) Essen (wie bei Sibley im Buch erwähnt wird, mussten die Statisten oft gehindert werden, die Aus-

stattung vor dem Dreh aufzuessen - ich hätt das auch gemacht *g*) lecker

- usw. usw.

Eine sehr nette Idee fand ich auch,

- dass ein klein bißchen schon gezeigt wird, wie Sam in Rosie verliebt und zu schüchtern ist anzugreifen.

Mit Hilfe Frodos hat er dann (gezwungenermaßen) sie doch mal in den Armen halten können *hach*,

- die kleinen fliegenden Schmetterlinge für die Kinder.

- der bombastische Feuerwerksdrachen (eine super Anspielung auf den "Hobbit"),

- dass Merry bei der Feuerwerksklauerei schon der Anführer der beiden Tunichtgute ist usw.

Ein wunderschönes Fest mit viel Fun für alle (ausser den Sackheim-Beutlins :-O ).

Nun noch folgendes, bevor ich mal wieder zum Sabbeln aufhöre:

Das versteckte Verwenden des Ringes von Bilbo, das unnatürliche Verschwinden und Gandalfs verängstigtes Gesicht zeigt dem Zuschauer, dass nun etwas eingeführt wurde, was selbst für diese "fremdartige" Welt nicht alltäglich ist und selbst einen Zauberer beunruhigt.

Ich finde keineswegs, dass Gandalf ein verängstigtes Gesicht macht. Es ist doch eher ein "oweia, was macht der Bilbo denn?"-Gesicht.

Soweit ich mich erinnern kann, wird Bilbos Verschwinden im Buch doch noch von einem Blitz Gandalfs begleitet, d.h. er wußte doch, was Bilbo vorhat - nur nicht genau wie Bilbo sein Verschwinden ermöglichen will. Oder liege ich da wieder mal

total falsch?

Gandalfs Reaktion, als Bilbo den Ring aufsetzt und verschwindet, finde ich interessant. Wurde ihm in diesem Moment klar, welcher Ring es war, wurden seine Vermutungen in diesem Moment bestätigt?

Irre ich mich, oder wußte Gandalf nicht doch schon im "Hobbit", dass Bilbo einen Zauberring hat. Er hat vielleicht schon

daran gedacht, dass es ein besonderer Ring ist. Wieso sollte er jetzt in dieser Minute den Einfall haben, dass das der Eine Ring sein könnte?

Ich denke, Gandalfs Ahnung wird erst so etwas wie ernstere Vermutung, als Bilbo in Beutelsend von seinem "Schatz" spricht und er sich erinnert,

dass jemand anderes den Ring schon so genannt hat.

Korrigiert mich bitte, wenn ich da falsch liege.

Ich fand dieses Rumgelalle ein bisschen unpassend.

Ich auch .... :rolleyes: .

So eine Frage hätte ich noch:

*erbsenzählermodus-ein*

Wieso ist Gandalf schneller im Kaminzimmer in Beutelsend wie Bilbo? Bilbo verschwindet auf seinem Fest, man sieht Gandalf

da noch sitzen. Bilbo ist doch sicher auf dem schnellsten Weg heimgelaufen oder? Er kommt zur Tür rein, holt seine Tasche,

Kleidung und was sonst noch alles, geht ins Kaminzimmer und das is - Gandalf!

Ja, ja ich weiß - ist ja nur ein Film und im Film ist alles möglich. Aber trotzdem denke ich da jedesmal daran, wenn ich die

Szene sehe. Und kommt mir jetzt ja nicht, dass Gandalf sich teleportieren kann - das glaub ich nicht :-O (dann hätte er

es ja später in Moria auch gekonnt)

*erbsenzählermodus-aus*

Genug geschrieben,

viel Spass noch

Eure

Imhi

Bearbeitet von Imhithiel
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Das versteckte Verwenden des Ringes von Bilbo, das unnatürliche Verschwinden und Gandalfs verängstigtes Gesicht zeigt dem Zuschauer, dass nun etwas eingeführt wurde, was selbst für diese "fremdartige" Welt nicht alltäglich ist und selbst einen Zauberer beunruhigt.

Ich finde keineswegs, dass Gandalf ein verängstigtes Gesicht macht. Es ist doch eher ein "oweia, was macht der Bilbo denn?"-Gesicht.

Soweit ich mich erinnern kann, wird Bilbos Verschwinden im Buch doch noch von einem Blitz Gandalfs begleitet, d.h. er wußte doch, was Bilbo vorhat - nur nicht genau wie Bilbo sein Verschwinden ermöglichen will. Oder liege ich da wieder mal

total falsch?

Ich hab ja auch nicht "verängstigt" geschrieben sondern "beunruhigt". Er ist Zauberer und weiß, dass es nichts alltägliches ist einfach zu verschwinden, vor allem nicht für einen Hobbit. Er hat bestimmt erkannt, dass hierbei höhere Magie im Spiel sein muss, mit der er in diesem Moment einfach nicht gerechnet hat, v.a. nicht vor so vielen skeptischen Hobbits.

Er hat in diesem Moment entschieden, dass er wenigstens noch ein Mal mit Bilbo reden muss, bevor er verschwindet.

Ausserdem sagt er ja in Beutelsend den Satz "Es gibt viele Zauberringe auf dieser Welt, Bilbo Beutlin, und keinen davon sollte man leichtfertig benutzten", was ja eigentlich zeigt, warum er beunruhigt ist.

Gandalfs Reaktion, als Bilbo den Ring aufsetzt und verschwindet, finde ich interessant. Wurde ihm in diesem Moment klar, welcher Ring es war, wurden seine Vermutungen in diesem Moment bestätigt?

Irre ich mich, oder wußte Gandalf nicht doch schon im "Hobbit", dass Bilbo einen Zauberring hat. Er hat vielleicht schon

daran gedacht, dass es ein besonderer Ring ist. Wieso sollte er jetzt in dieser Minute den Einfall haben, dass das der Eine Ring sein könnte?

Ich denke, Gandalfs Ahnung wird erst so etwas wie ernstere Vermutung, als Bilbo in Beutelsend von seinem "Schatz" spricht und er sich erinnert,

dass jemand anderes den Ring schon so genannt hat.

Korrigiert mich bitte, wenn ich da falsch liege.

Ich glaube auch nicht, dass Gandalf hier schon wusste, dass es sich un den Einen Ring handelt. Es war wohl eher die Beunruhigung die ich oben beschrieben habe. Galadriel sagt ja auch, dass er in Vergessenheit geraten ist. Über diese lange Zeit vermag auch ein Elb oder Istari zu vergessen. Und wie hätte er in Bilbos Hände kommen sollen?

In diesem kurzen Moment war das Gandalf bestimmt noch nicht klar. Vielleicht eine böse Vorahnung oder Vermutung, aber keine Sicherheit.

So eine Frage hätte ich noch:

*erbsenzählermodus-ein*

Wieso ist Gandalf schneller im Kaminzimmer in Beutelsend wie Bilbo? Bilbo verschwindet auf seinem Fest, man sieht Gandalf

da noch sitzen. Bilbo ist doch sicher auf dem schnellsten Weg heimgelaufen oder? Er kommt zur Tür rein, holt seine Tasche,

Kleidung und was sonst noch alles, geht ins Kaminzimmer und das is - Gandalf!

Ja, ja ich weiß - ist ja nur ein Film und im Film ist alles möglich. Aber trotzdem denke ich da jedesmal daran, wenn ich die

Szene sehe. Und kommt mir jetzt ja nicht, dass Gandalf sich teleportieren kann - das glaub ich nicht :-O (dann hätte er

es ja später in Moria auch gekonnt)

*erbsenzählermodus-aus*

Zunächst mal ist er ein Zauberer :-O , was bedeutet, dass er eine deutlich größere Schrittlänge hat als Bilbo. Ausserdem muss Bilbo aufpassen niemand zu berühren und umgeht die Hobbitmasse um nicht der Gefahr entgegenzulaufen entdeckt zu werden. Gandalf kann ungehindert auf direktem Weg nach Beutelsend gehen. Da er vielleicht auch etwas näher dran ist sieht Bilbo ihn nicht einmal. Teleportieren kann Gandalf wahrscheinlich nicht sonst hätte er sich ja auch vom Orthanc retten können. Wobei Saruman hätte ihn auch bannen können... Aber von einer Teleportierfähigkeit ist, glaub ich, nirgends die Rede.

Aber viel wichtiger ist:

"Ein Zauberer kommt nie zu spät,[...],ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein wann er es beabsichtigt."

Alles klar? :-O

Mir sind übrigens noch zwei nette Details aufgefallen:

- Zwei der Kinder, denen Bilbo die Geschichte über die Trolle erzählt sind Peter Jacksons Kinder Billy und Katie:

wdifozaj.jpg

- Als Bilbo den Ring fallen lässt fällt dieser zu Boden als wäre es ein sehr schwerer Gegenstand. Jeder normale Ring würde hochspringen und erst später liegen bleiben. Ein deutliches Anzeichen auf die Übernatürlichkeit des Ringes.

Bearbeitet von Acheros
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Ich denke, Gandalfs Reaktion lässt sich darauf zurückführen, dass er es in diesem Moment nicht erwartete und auch empört war, dass Bilbo nun die Hobbits völlig verwirrte, und diese Verwirunng sehr lange anhalten würde.

Aber eine weitere Erklärung:

Ich bin jetzt nicht ganz sicher, aber war denn der Ring bisher ein Gesprächsthema zwischen Gandalf und Bilbo? War er Gandalf bei seinem Aufenthalt 100% bewusst?

Ich meine, es geht ja schließlich um den Kino-Zuschauer, der den Film zum ersten mal sieht, und vorher nichts von Tolkien kannte.

Und da passt Gandals Reaktion ja eigentlich sehr gut.

Man muss sich nurmal fragen, wie Gandalf denn sonst hätte reagieren sollen?

Mit einem schönen zufriedenen Lächeln? :-O

Aber nochmal zurück zu meinem ersten Punkt.

Ich weiß nicht, wann Bilbo über sich erzählt, dass er sich leer und wie Butter auf zu viel Brot verstrichen vorkommt.

Ob das vor oder nach dem Fest ist.

Aber selbst bei dem Gespräch geht es ja ncihtmal um den Ring, sondern nur um Bilbo. Bilbo bezieht seinen Zustand garnciht auf den Ring.

Achja, zu dem Bild der Kinder:

Finde ich ja sehr interessant. Vor allem, weil ich das Mädchen, also das rechte der zwei umrandeten Kinder schon immer am interessantesten fand, und es den glaubwürdigsten Eindruck macht, dass es Bilbos Erzählung gespannt folgt.

Und als Bilbo den Kindern von den Trollen erzählt, wie sie Bilbo und die Zwerge am besten zubereiten wollen, da ist der Ausdruck des Mädchens unglaublich gut gespielt.

Bearbeitet von Lenlasas
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Das versteckte Verwenden des Ringes von Bilbo, das unnatürliche Verschwinden und Gandalfs verängstigtes Gesicht zeigt dem Zuschauer, dass nun etwas eingeführt wurde, was selbst für diese "fremdartige" Welt nicht alltäglich ist und selbst einen Zauberer beunruhigt.

Ich finde keineswegs, dass Gandalf ein verängstigtes Gesicht macht.

Ich hab ja auch nicht "verängstigt" geschrieben sondern "beunruhigt".

Und doch hast Du verängstigt geschrieben :P:;-) . Ich dachte schon ich bin blind und hab gleich meine Brille geputzt :-O .

Und wie immer hast Du tolle Antworten für meine Fragen bzw. meine Skepsis gefunden. Das mit P.J.s Kindern habe ich

schon gewußt *eigenlob*. Wie Lenlases imho richtig ausgedrückt hat, drücken die wunderschönen großen Augen von PJs

Tochter (ich glaub sie heißt Katie oder :kratz: ) in der Szene mit Bilbos Trollen die totale Spannung aus *suuuper*.

Knuddlige Grüße

Imhi

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Ausserdem wird Gandalf in dieser Szene noch ein Stück menschlicher gemacht,

Wobei man ihn ja nicht unbedingt "menschlich" darstellen muss, denn er ist ja keiner :-O *klugscheiss*

Selbst danach versucht er Gandalf noch zu überlisten und mit dem Ring zu gehen.

Ich frage mich da jedes Mal, ob das eine List von Bilbo ist oder ob er wirklich vergessen hat, dass er ihn noch dabei hat. Mir erscheint beides plausibel!

1. Dass Bilbo eben noch ein letztes Mal versucht, ihn doch zu behalten (aber warum gibt er ihn dann nach Gandalfs Bemerkung ohne Widerstand ab?)

2. Dass der Ring seinen eigenen Willen zeigt und versucht, so zu Sauron zu gelangen (würde zum Prolog passen).

Also ich denke, schon dass der Ring seinen eigenen Willen hat und versucht, Bilbo zu beeinflussen. Der Ring hat sich ja auch damals von Bilbo finden lassen .-)

Ich finde keineswegs, dass Gandalf ein verängstigtes Gesicht macht. Es ist doch eher ein "oweia, was macht der Bilbo denn?"-Gesicht.

Soweit ich mich erinnern kann, wird Bilbos Verschwinden im Buch doch noch von einem Blitz Gandalfs begleitet, d.h. er wußte doch, was Bilbo vorhat - nur nicht genau wie Bilbo sein Verschwinden ermöglichen will. Oder liege ich da wieder mal

total falsch?

Ja, im Buch gibt es noch Gandalfs Blitz.

Wenn ich mich richtig erinnere, um von dem Ring abzulenken bzw. den Gästen vorzugaukeln, Gandalf sei für Bilbos plötzliches Verschwinden verantwortlich.

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Der Ring hat sich ja auch damals von Bilbo finden lassen .-)

Laut Prolog war das aber anders. Galadriel sagt "Doch dann geschah etwas, was der Ring nicht beabsichtigt hatte. Er wurde von dem unwahrscheinlichsten Geschöpf gefunden, das man sich vorstellen kann: von einem Hobbit!" Der Ring hatte also eigentlich was anderes vorgehabt. Dass Bilbo ihn fand, war ein Zufall.

Ich denke, Bilbo wollte ihn behalten und hat versucht, Gandalf auszutricksen. Als Gandalf dann den Ring verlangt, lässt Bilbo ihn fallen. Vielleicht kann er sich nur deshalb so mehr oder weniger einfach von ihm trennen, weil es der Wille des Rings ist. Denn im Besitz dieses Hobbits kann er nie zu seinem wahren Herrn zurückkehren. Und außerdem ist er für diesen Hobbit nur ein Spielzeug, das man dann und wann für einen Schabernack nutzen kann und das ansonsten bloß hübsch anzusehen ist. Aber das Streben nach Macht ist nun sicher keine Eigenart von Bilbo, die der Ring sich hätte zunutze machen können.

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Ja, ok, ich hab verängstigt geschrieben... :-O

Aber ich hab "beunruhigt" gemeint. "Beunruhigt" steht dann eine Zeile drunter. Da hab ich auch immer hingeschaut....

Damit ist das ja geklärt...

Mir ist noch ein kleine Detail aufgefallen. Merry ist schon früher als Pippin zum ersten Mal zu sehen. Er "tanzt" vor der Geburtstagstorte her.

Bearbeitet von Acheros
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So, jetzt muss ich auch noch ein wenig Erbsen zählen, aber zuerst mal das Lob:

Das langerwartete Fest im im Großen und Ganzen wirklich sehr gut gelungen! Das wirkt wirklich wie eine große und fröhliche Hobbit-Party. Die Szenen, die nachher mit Bilbo und Gandalf stattfinden, sind auch wahnsinnig gut gespielt von allen beiden Schauspielern, aber allen voran natürlich Ian Holm. Seine Schauspielkunst sorgt ständig dafür, wenn ich das Buch lese, dass ich eben diesen Film-Bilbo, gespielt von Ian Holm, vor mir sehe, der genau so redet und handelt.

Und jetzt muss ich noch ein paar Sequenzen zerpflücken:

Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass Bilbos Fest mit einer weiteren wichtigen Eigenart der Hobbits eingeleitet wird - und zwar dass Bilbo seinen Gästen Geschenke austeilt und nicht umgekehrt. Mit der späteren Handlung hat das zwar nichts zu tun, aber dass Hobbits Pflanzen lieben, hat ebenso wenig mit der späteren Handlung zu tun. Das wäre eigentlich ein hübsches Detail gewesen, wenn man Bilbo gesehen hätte, wie er seine Gäste empfängt (was man ja auch im Film in der erweiterten Szene sehen kann) und noch dazu hätte er dann ein-zwei Geschenke verteilen können...

In dieser Empfangssequenz tauchen plötzlich die Sackheim-Beutlins auf. Bilbos Reaktion darauf habe ich nie wirklich verstanden. Sein Ohr fängt an zu wackeln. Die Frage, die sich mir da immer stellt: Besitzt Bilbo irgendeine Vorwarnvorrichtung oder ist das eine Reaktion nachdem er die S-B's entdeckt hat? Da Hobbits schlichte Lebewesen sind, kann ich mir die erste Variante nicht vorstellen, denn so eine Voraussicht würde ich lediglich mächtigeren Wesen zutrauen wie den Elben. Trotzdem sieht es im Film für mich genau danach aus... Die zweite Möglichkeit wäre dann einfach mein Erklärungsversuch, damit die Szene halbwegs logisch bleibt. Das wäre dann einfach eine nervöse Reaktion, nachdem er sie erblickt hat...

Die Musik auf der Feier ist wirklich hervorragend. Ich habe ja auch die Complete Recordings und die Musik der Feier gehört eindeutig zu einem meiner Lieblingsstücke des gesamten ersten Soundtracks. Nur steht beim Interpreten etwas von "Plan 5". Hat da eigentlich jemand nähere Informationen zu? Wer oder was ist Plan 5 und bedeutet das, dass nicht Howard Shore für diese Musik verantwortlich war, sondern Plan 5? Oder haben die lediglich die Musik gespielt?

Ein weiterer interessanter Fakt ist ja auch noch, dass entweder Merry oder Pippin (welcher von beiden es war, habe ich vergessen), in der Hobbit-Band mitspielen. Oben weiter habe ich gelesen, dass Pippin um den Kuchen tanzen soll, also müste der Musiker dann ja Merry sein. :kratz: Ich hatte eben mal versucht, beim Schauen des Films die Mitglieder der Band zu erkennen, aber habe es nicht geschafft... Auch wenn man einen der beiden Hobbits in der Band nicht erkennt, finde ich es trotzdem nicht gut, dass danach Merry und Pippin mit ihrem Feuerwerk eingeführt werden, die gleiche Musik aber weiterspielt, in der ja einer der beiden also immer noch mitspielen muss! Standard-Zuschauern wird das nicht auffallen, aber Fans oder Zuschauern des Making Ofs dagegen schon.

Wo wir schon bei der Einführung von Merry und Pippin sind: Die ist zwar gelungen, aber ich hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn man den beiden zuerst auf Bauer Maggots Feldern begegnet wäre und der Drache von Gandalf gezündet worden wäre, so wie es auch im Buch steht. Ich finde, das war eine unnötige Abänderung, auch wenn mir diese Einleitung auch gefällt, weil die beiden einfach völlig typische Hobbits sind und das ändert sich ja während des gesamten Films nur unwesentlich (zumindest bei Pippin).

Als die beiden den Drachen-Feuerwerkskörper zünden, fliegt das Zelt mit in die Luft. In der Originalversion schreit einer der beiden "wie ein Mädchen" (laut den Angaben in den Specials zum Film). In der Originalversion wurde der originale Schrei aus der Aufnahme beibehalten, ohne den noch einmal nachzuvertonen, in der deutschen Version gibt es diesen Schrei überhaupt nicht mehr! PJ war dieser Schrei ausgesprochen wichtig und in der Übersetzung ist er dann verschwunden? Schade, schade...

Der darauffolgende Drache hätte für mich etwas drachenhafter aussehen können. Irgendwie erschließt man sich nicht gleich einen Drachen. Erst, wenn Frodo sagt "Pass auf, der Drache!" wird einem klar, dass das Feuerwerk einen Drachen darstellen soll. Gut gelungen ist allerdings die buchgetreue Umsetzung, dass die Hobbits in Panik geraten und dass er über Wasserau explodiert.

Als Bilbo von seiner Troll-Geschichte erzählt sind die Blicke der Hobbit-Kindern einfach niedlich! Die blicken wirklich ängstlich, als wenn sie tatsächlich Angst vor Trollen hätten und die Geschichte zum ersten Mal gehört hätten. Ich würde mal gerne wissen, wie lange mit den Kindern geübt werden musste, denn ich finde, die Kleinen sind besser als mancher geübter Schauspieler...

Um gerade beim Lob zu bleiben: Toll finde ich ja auch die Idee mit der magnetischen Bodenplatte in Beutelsend, als Bilbo den Ring fallen lässt. Damit der Ring schwer wirkt und nicht wieder hoch springt, ist die Fliese magnetisch, aber die Meisten hier werden das wohl schon gewusst haben ;-)

Zurück zur Feier: Wie ja schon die anderen bemängelt haben, passt auch mir Bilbos Betrunkenheit nicht. Auf der Rede hört er sich kurz stark angesäuselt an, danach (und davor ja auch) ist er wieder völlig klar im Kopf! Was zum Henker sollte das? Und das Säuseln ist ja auch nicht nur in der deutschen Version zu hören, sondern auch im Original. Das ist mal wirklich unpassend!

Einen hab ich noch:

Nachdem Bilbo gegangen ist, sagt Gandalf: "Bis zu unserem nächsten Treffen." Ich verstehe nicht ganz, was Gandalf damit sagen will. Zum einen wird Gandalf menschlich dargestellt und hier wieder scheint er etwas vorauszuahnen. Weiß Gandalf schon, dass die Beiden sich in Bruchtal wiedersehen werden oder weiß Gandalf ganz einfach, wohin Bilbo gehen will und da er ja mit Elrond im engen Kontakt steht, ist es klar, dass auch er früher oder später nach Bruchtal kommen wird?

Auch wenn ich jetzt ziemlich viel zerpflückt habe, gehören für mich die beiden Szenen ganz klar zu den schönsten im Film und über diese kleinen Ungereimtheiten kann man locker hinwegsehen.

Bearbeitet von Saruman
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[...]

Einen hab ich noch:

Nachdem Bilbo gegangen ist, sagt Gandalf: "Bis zu unserem nächsten Treffen." Ich verstehe nicht ganz, was Gandalf damit sagen will. Zum einen wird Gandalf menschlich dargestellt und hier wieder scheint er etwas vorauszuahnen. Weiß Gandalf schon, dass die Beiden sich in Bruchtal wiedersehen werden oder weiß Gandalf ganz einfach, wohin Bilbo gehen will und da er ja mit Elrond im engen Kontakt steht, ist es klar, dass auch er früher oder später nach Bruchtal kommen wird?

[...]

Ich denke er wollte einfach Andeuten, dass sie sich bestimmt noch einmal wiedersehen werden. Wann und wo wusste er sicher nicht.

Zum Drachen muss ich sagen, dass ich ihn sehr gut gelungen finde. Er ist drachenähnlich und sieht trotzdem nur aus wie ein Feuerwerkskörper. Ich bin zufrieden.

BIlbos "Vorwarnsystem" sehe ich auch eher als Reaktion und nicht als Vorahnung.

Das Gelalle halte ich für gespielt um die Rede aufzulockern. Einhundertelfzig halte ich für einen kleinen Scherz von Bilbo.

Die Schauspielerische Leistung der Kinder finde ich auch sehr gut.

Ich glaube übrigens nicht Merry oder Pippin spielt in der Band, sondern Dominic oder Billy.

Ich will damit sagen, dass er hier nicht die gleiche Rolle spielt. Entdecken kann ich aber auch keinen von beiden auf Anhieb. Ich schau vielleicht noch mal genauer...

Auf Buch-Film-Vergleiche möchte ich eigentlich nicht eingehen, weil es mir bei der Besprechung mehr um die Stimmigkeit des Films geht, als um die Nähe zum Buch. Das mit den Geschenken hätte ich jedoch auch schön gefunden ist mir aber nicht so wichtig

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Ich glaube, dass das mit den Geschenken für Nicht-Kenner ziemlich verwirrend gewesen wäre! Oder man hätte direkt einen Dialog oder Kommentar einbauen müssen, dass das ein Hobbit-Brauch ist. Aber ohne eine Erklärung hätte es die unwissenden Kinobesucher doch ziemlich verwirrt, warum er denn jetzt Geschenke verteilt. Meint ihr nicht?

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Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass Bilbos Fest mit einer weiteren wichtigen Eigenart der Hobbits eingeleitet wird - und zwar dass Bilbo seinen Gästen Geschenke austeilt und nicht umgekehrt. Mit der späteren Handlung hat das zwar nichts zu tun, aber dass Hobbits Pflanzen lieben, hat ebenso wenig mit der späteren Handlung zu tun. Das wäre eigentlich ein hübsches Detail gewesen, wenn man Bilbo gesehen hätte, wie er seine Gäste empfängt (was man ja auch im Film in der erweiterten Szene sehen kann) und noch dazu hätte er dann ein-zwei Geschenke verteilen können...

Schön, dass du das erwähnst. Jetzt kann ich nämlich daran anknüpfen, um das los zu werden, was mir schon auf den Nägeln brennt:

Zuerst einmal muss ich wieder erwähnen, dass ich mich speziell mit Erzählmitteln des Films beschäftige und wie sie im Unterschied zu denen des Buchs funktionieren. z.B., dass viel mehr auf der optischen Ebene läuft.

In diesem speziellen Fall ist die "Geschenk"-Sache ja direkt mit dem Ring verknüpft: Bilbo macht das Fest ja nur, damit er viele Geschenke machen muss und ihm die Weggabe des Rings damit umso leichter fällt. Das ist eine Sache, die peter Jackson bewusst ausgeklammert hat. Nämlich hat er sich darauf beschränkt, die optische WIRKUNG des Rings zu demonstrieren. Ohne Umschweife, ohne Ablenkung.

Man muss bedenken: Der Nicht-Buchleser hat zu Anfang null Ahnung vom Ring, außer, dass er seinen eigenen Willen hat und durch welche Hände er schon geglitten ist.

Sobald Bilbo im Buch den Ring aufsetzt, lässt Gandalf ein paar Funken sprühen, um eine einfachere Erklärung für Bilbos Verschwinden zu geben. Daher auch der Titel "Störer des Friedens" (den er ja im Film schon gleich zu Beginn hat). Es soll also jedes Gerede um den Ring vermieden werden.

Nur: Das ist im Film vollkommen egal, weil die 17 Jahre zwischen Bilbos und Frodos Verschwinden gar nicht dargestellt werden. Das Ganze wirkt wie wenige Tage oder höchstens Wochen. Insofern kann jahrelanges Tratschen getrost ignoriert werden.

Also: Dieser kleine Schwerz von Gandalf sowie die beabsichtigte Wirkung sind hier überhaupt nicht relevant. Nein, es ging einzig und alleine um eine Demonstration der Tatsache:

RING - MACHT - UNSICHTBAR!

Und bevor jetzt jemand protestiert, Isildur hätte ja schon im Prolog... das tut er eben nur in der SEE, wobei PJ ja erklärt hat, dass die Kinofassungen für ihn die "Director's Cuts" sind.

Und nun noch etwas Grundsätzliches: der Film wandte sich ja von Anfang an an zwei Gruppen, nämlich Buchleser und Mittelerde-Neulinge. Während also Neulinge die grundsätzlich wichtigsten Informationen bekommen (Ring macht unsichtbar), haben Buchfans viele Gründe zu schmunzeln, z.B. über die Sackheim-Beutlins, deren Hintergrundgeschichte nur und ausschließlich sie kennen. Für Neulinge sind das nur ein paar unbeliebte Nachbarn. Aber auch für die gilt, dass es nicht notwendig ist, die weiter einzuführen, da man ja auf die 17 jahre inklusive Verkauf von beutelsend etc. pp. verzichtet hat und die Rolle der Sackheim-Beutlins redundant wird.

Ich muss sagen: PJ & Co. haben sehr sorgfältig gearbeitet. Einerseits die Konzentration auf Figureneinführung, Dynamik und natürlich den Ring. Andererseits immer kleine Seiteniebe, die Buchfans verdeutlichen: "Seht her, ich habe das nicht vergessen!"

Bearbeitet von Aduidal
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So nun endlich kann ich mit meiner nagelneuen SEE an der Diskussion teilnehmen. :-D

Erstmals finde ich die Sackheim-Szene während des Festes komisch. Sie passt irgendwie nicht und ergibt mässig Sinn, von daher gut dass sie für die Kinoversion rausgenommen wurde. Anderseits muss man sagen, dass in der Kinoversion kaum eine Beziehung zwischen Frodo und Bilbo entsteht. Tatsächlich haben sie ihre einzige gemeinsame Szene später in Bruchtal, was irgendwie auch nicht ganz ideal ist.

Ich glaube, dass das mit den Geschenken für Nicht-Kenner ziemlich verwirrend gewesen wäre! Oder man hätte direkt einen Dialog oder Kommentar einbauen müssen, dass das ein Hobbit-Brauch ist. Aber ohne eine Erklärung hätte es die unwissenden Kinobesucher doch ziemlich verwirrt, warum er denn jetzt Geschenke verteilt. Meint ihr nicht?

Seh ich auch so.

Würde man Bilbo zu Beginn des Festes Geschenke verteilen lassen, dann müsste man eine sperrigen Erklärung einschieben, dass das bei den Hobbits eben Sitte sei, ansonsten symbolisiert es ganz einfach, dass Bilbo ein gütiger Mensch ist - was im Film nun gar nicht zu seinem Charakter passt und fehl am Platz wäre. Von daher ist es nur klug, dass es weggelassen wurde.

Merrys und Pippins erster Auftritt gefällt mir auch. Die beiden werden zwar gleich als eine Art Lausejungs dargestellt, die nur Unfug im Kopf haben (so extrem ist das im Buch ja nicht), aber die Szene mit der Rakete, die mit dem Zelt in die Luft geht, ist schon witzig. Vielleicht sollten Merry und Pippin so unbeschwert dargestellt werden, damit besonders deutlich wird, wie sie im Verlauf der Geschichte an ihren Aufgaben wachsen und sich entwickeln, quasi "erwachsen" werden?
Wahrscheinlich, ja. So oder so übernehmen sie im ersten Film die Aufgabe des Blödel-Duos (Disney lässt grüssen), welche später ja dann Legolas und Gimli übernehmen. Nicht wirklich buchgetreu und muss man nicht mögen.

Wo wir schon bei der Einführung von Merry und Pippin sind: Die ist zwar gelungen, aber ich hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn man den beiden zuerst auf Bauer Maggots Feldern begegnet wäre und der Drache von Gandalf gezündet worden wäre, so wie es auch im Buch steht.

Nun, es ist üblich, wichtige Charaktere so weit wie möglich im ersten Akt einzuführen, das ist nunmal einfach so. Dass Merry und Pippin vor dem Beginn der Reise schonmal auftauchen müssen gehört einfach in die Filmmasche.

Ausserdem gut und wichtig, dass die Beziehung Frodo-Sam schon etwas gezeigt wird. Einfach dass man merkt, was für ein einfacher und bodenständiger Hobbit Sam ist und dass er eine alte Freundschaft mit Frodo hat.

Ausserdem wird Gandalf in dieser Szene noch ein Stück menschlicher gemacht,

Wobei man ihn ja nicht unbedingt "menschlich" darstellen muss, denn er ist ja keiner :-O *klugscheiss*

Egal ob Hund, Löwe, Roboter, Wookie oder Replikant, in einem Hollywoodfilm hat jedes Wesen mit einer wichtigen Rolle menschliche Züge zu haben. :ks:

Das Feuerwerk und insbesondere der Drache ist toll hingekriegt und auch wichtig im Bezug auf Gandalf. Es ist schliesslich einer der wenigen Momente in der Trilogie, wo echte "Magie" vorkommt, also in der traditionellen Harry Potter-Masche. Finde ich hier passend, da es uns daran erinnert, dass Gandalf eben ein Zauberer ist. Zudem verleiht es den ganzen, sehr real und bodenständigen Auenlandszenen einen Schimmer von Fantasy.

Auch klasse, dass mit Bilbo und den Troller der "Kultus" des Geschichtenerzählers, als welchen sich Tolkien ja immer sah, etwas hineingebracht wird. Und wie schon erwähnt wurde, sind die Reaktionen der Kinder wirklich herzig. ;-)

Übrigens die Geschichte mit der Torte, die während Bilbos Rede in Flammen aufgeht, haben sicher auch schon viele mal gehört. :-O

Die zweite Szene gefällt mir insgesamt noch besser, vor allem ist sie psychologisch interessant dargestellt und gibt uns eine Ahnung davon, was der Ring für eine Macht hat. Und Ian Holm ist natürlich grosse klasse, wenn er sich in Gollum verwandeln und als fies grinsender Zwerg auftreten darf. Das kann er wirklich gut, siehe "From Hell".

Bemerkenswert ist es, wie grandios die Grössenverhältnisse in dieser Szene gelöst wurden. Leider in der restlichen Trilogie nicht immer so, aber hier ist es perfekt. Es wurden sogar zwei Sets mit unterschiedlichen Massstäben gebaut.

- Als Bilbo den Ring fallen lässt fällt dieser zu Boden als wäre es ein sehr schwerer Gegenstand. Jeder normale Ring würde hochspringen und erst später liegen bleiben. Ein deutliches Anzeichen auf die Übernatürlichkeit des Ringes.

Stimmt, ein wirklich gut ausgedachter Effekt. Hinzukommt der Anschein, dass der Ring an Bilbos Hand "klebt" und somit nicht von ihm loslassen zu wollen scheint. Toll.

Übrigens wie stehts eigentlich mit den Ohren der Hobbits? Die sind im Film ja auch irgendwie verlängert, steht da im Buch irgendetwas davon? *nicht erinner*

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