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Bücher auswendig lernen?


Mondkalb

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Muh!

Dieser Thread ist inspriert von dem Buch Fahrenheit 451 von Ray Bradbury.

Mich würde folgendes interessieren:

Welche Literatur (oder Auszüge davon) würdet ihr bewußt auswendig lernen, damit sie der Nachwelt erhalten bleibt?

Bei mir wäre es:

Der Prophet von Khalil Gibran

Der König auf Camelt von T.H. White

Und aus Tolkiens Werken Die Kinder Húrins

Aber da ich weiß, dass ich das alles in mein Hirn nicht reinbekomme wird es beim "Propheten" bleiben.

Und wenn ich genau wüsste, dass ich das alles auch behalten würde, wäre meine Wahl "König auf Camelot".

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Exakt die selbe Frage hat unser Englisch-Lehrer nach dem Abschluss der Lektüre ebenfalls gestellt. Damals habe ich gesagt die Bibel, und dabei bleibe ich.

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Mensch Beleg, da hättest du aber viel zu tun! Ich habe sie noch nicht mal ganz gelesen gebracht. :respekt:

Ich schwanke zwischen "Homo Faber" von Max Frisch und "Jenny Treibel" von Fontane.

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Ich könnte mir die Ilias vorstellen. Wäre zwar ne Mordsarbeit, aber das wäre es wirklich wert.

An moderneren Stücken fällt mir noch Schillers Maria Stuart ein. Das Stück ist einmal nicht so lang, das heißt es ist gut zu schaffen (trotzdem viel Aufwand), auf der anderen Seite wäre es das auch wert.

Und dann würde ich noch die Apologie des Sokrates wählen. Natürlich im Original auf Griechisch, man will ja die Formulierungen bei sowas dann doch beibehalten.

Bei der Bibel glaube ich, dass es nicht so wichtig wäre, sie aufzubewahren. Wichtig sind hier nicht die Formulierungen, sondern die Inhalte.

Lieben Gruß Eldanor

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Mmmh schwierig.

Es gibt so viele Bücher und irgendwie habe ich Probleme, das eine über das andere zu stellen *kratz*.

"Siddartha" von Hermann Hesse

"Henry V" von Shakespeare

"Die Gebrüder Löwenherz" von Astrid Lindgren

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Naja, ich habe mal angefangen, mir wichtig vorkommende Zitate rauszuschreiben, wei Sadors Give with a free hand, but give only your own (The children of Húrin), aber ganze Bücher?

Ich tendiere eher dazu, die Zitate mit dem Kerngedanken zu erlernen. Und schon das dürfte Arbeit genug sein.

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Natürlich ist das ne Riesenarbeit @Borgillion. Aber ich denke, gerade das würde es mir die Mühe wert machen. Hinterher wäre ich dann nämlich derjenige, wenn das Buch nicht mehr da ist, der sich zu den Andern ans Lagerfeuer setzt und zitiert, während die anderen staunend herumsitzen und zuhören. :-D

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Die Bibel zu können wäre schon toll, und zwar mit den Buch- Kapitel und Versangaben - dann könnte man Fundamentalisten endlich mal mit eigenen Waffen widerlegen (Ich meine die Art von Diskussionen: "Es steht geschrieben, dass ... " "Es steht aber auch geschrieben dass ...").

Sonst tendiere ich auf Goethes Faust und auf das Gesamtwerk von Brecht. (Wer kennt übrigens die Buchlinge in Moers' "Die Stadt der träumenden Bücher"? Auch ein Beispiel für Bücherauswendiglernen ...)

Und ja, Le petit prince wäre auch hübsch; Nietsches Zarathustra reizt mich ebenfalls.

Und ganz privat, fürs Herz sozusagen, würde ich wohl Preusslers Krabat auswendiglernen.

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Hinterher wäre ich dann nämlich derjenige, wenn das Buch nicht mehr da ist, der sich zu den Andern ans Lagerfeuer setzt und zitiert, während die anderen staunend herumsitzen und zuhören. :-D

Hmmm...

...irgendwie entzieht sich mir der Sinn des Ganzen :kratz:

Wenn ich mir die Halbwertzeit eines durchschnittlichen Menschen anschaue , werden wohl eher Aufzeichnungen irgendeiner Art länger "überleben" als der Mensch selbst , oder?

Hört sich ja romantisch an mit der Lagerfeuergeschichte , aber...

EDIT:

Wer lesen kann , ist klae im Vorteil *gg*

Hab grad mal den Link zum Buch überflogen , bleibe aber irgendwie trotzdem... ich weiß nich.

Hört sich ziemlich dämlich an , denn es gibt wohl mehr als Bücher die man verbrennen könnte , und vor allem überall können die Feuerwehrleute wohl auch nich sein. Hmm

Bearbeitet von mormegil
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Na, im Zeitalter des Internet hat sich das sowieso überholt. Ist aber doch eine schöne Vorstellung! Man setzt dem Vernichtungswillen eines Ungeists den eigenen Geist und den Geist des Buchs, das man gelernt hat, entgegen.

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Hab grad mal den Link zum Buch überflogen , bleibe aber irgendwie trotzdem... ich weiß nich.

Hört sich ziemlich dämlich an , denn es gibt wohl mehr als Bücher die man verbrennen könnte , und vor allem überall können die Feuerwehrleute wohl auch nich sein. Hmm

Es gibt eine (wie ich finde sehenswerte) Verfilmung des Buches mit Oskar Werner in der Hauptrolle. Ich habe zwar das Buch nie gelesen, aber in der Verfilmung kam mir das Szenario doch sehr glaubwürdig vor. Man muss natürlich berücksichtigen, dass damals moderne Kommunikations- und Speichermedien noch nicht in der heutigen Form vorhanden waren.
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Naja, aber die Idee des Buches ist ja, glaube ich, weiterreichender. Es sollen den Menschen Informationen jeglicher Art vorenthalten werden. Im Zeitalter des Internets gäbe es im Bezug darauf vielleicht staatliche Sperren (wie in China zB.)

Und Speichermedien wie USBsticks nützen nur, wenn man sie auch irgendwo abspielen kann. Was nützen alle PCs der Welt, wenn sie von diesen Informationsverheimlichern kontrolliert und überwacht werden?

Gruß Eldanor

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Mensch Beleg, da hättest du aber viel zu tun! Ich habe sie noch nicht mal ganz gelesen gebracht. :respekt:

Nunja, ich betrachte die Fragestellung auch mehr als theoretisch, also welches Buch hält man für das am Erhaltenswerteste. Ein ganzes Buch auswendigzulernen stelle ich mir als unvorstellbar schwierig vor, vor allem Dimensionen der Bibel. Aber es wäre die Mühe wert.

Es gibt eine (wie ich finde sehenswerte) Verfilmung des Buches mit Oskar Werner in der Hauptrolle. Ich habe zwar das Buch nie gelesen, aber in der Verfilmung kam mir das Szenario doch sehr glaubwürdig vor. Man muss natürlich berücksichtigen, dass damals moderne Kommunikations- und Speichermedien noch nicht in der heutigen Form vorhanden waren.

Ich habe das Buch gelesen, anschliessend den Film gesehen und war doch irgendwie enttäuscht. Klar, er ist gut gemacht (François Truffaut ist ja kein niemand) und Oskar Werner ist ein fantastischer Schauspieler. Aber ich hatte beim Lesen eine andere Atmosphäre im Kopf und deshalb blicke ich dem kommenden Remake gespannt entgegen.

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Was für eine schwere Frage.

Es gibt tausende Bücher die es verdient hätten gelesen zu werden.

Goethe´s "Faust"

Schiller´s "Die Räuber"

Fontane, Mann, Böll, Grass, Heine, Lehmann usw.

Was ist mit

Rushdie, Djian, Shakespear, Ginsberg, Miller usw.

Ich würde die "Ilias" von Homer auswendig lernen. Wenn mir das auch unendlich schwer fallen

würde.

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Naja, aber die Idee des Buches ist ja, glaube ich, weiterreichender. Es sollen den Menschen Informationen jeglicher Art vorenthalten werden. Im Zeitalter des Internets gäbe es im Bezug darauf vielleicht staatliche Sperren (wie in China zB.)

Und Speichermedien wie USBsticks nützen nur, wenn man sie auch irgendwo abspielen kann. Was nützen alle PCs der Welt, wenn sie von diesen Informationsverheimlichern kontrolliert und überwacht werden?

Gruß Eldanor

*zustimm* demnach sollt man in so ner situation am lagerfeuer eher wissen vermitteln statt bücherinhalte zu erzählen.. :-O

ansonstn; *allen andren mal auch zustimm* ( :anonym: ) gibt scxhon zu viele bücher, um sich für n paar zu entscheiden, die man dann auswendig lernt. würde aber unter meiner schwester, ein paar freundinnen und mir fantasy-bücher aufteilen, da alles andre (und sogar die bibel :kratz: ) anscheinend schon andre auswendig lernen würden.

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  • 2 Wochen später...

Mmh, das ist wirklich eine interessante Fragestellung! Es gibt so viele Bücher, die man der Nachwelt gerne erhalten möchte, aber ich glaube ich würde mich Beleg anschließen und die Bibel auswendig lernen (zum durchlesen hab ichs zumindest schon mal gebracht :-O).

Sollte also das Auswendiglernen der Bibel schon von Anderen übernommen worden sien, würden mir spontan ncoh folgende Werke einfallen:

Umberto Eco: Das Focaultsche Pendel

Rainer Maria Rilke: Der Totengräber

Kafka: alles! :-O

T.S. Eliot: The Waste Land

Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel

Harper Lee: Wer die Nachtigall stört

Camus: Die Pest

...

Ich schwanke zwischen "Homo Faber" von Max Frisch und "Jenny Treibel" von Fontane.

Mmh, Homo Faber ist ganz gut, aber ich muss gestehen, dass ich Fontane im Falle einer Büchervernichtung keine Träne nachweinen würde... :schaem: Irgendwie habe ich glaube ich die Tiefe und den Sinn dieser Werke nie so ganz durchdrungen. ^^ Magst du mir deine Wahl erklären? Vllt. verstehe ich es ja dann besser. :-)

Bearbeitet von Alatariel
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Mir gefällt Ancas Idee gerade sehr gut :-)

Aber da er ja nun schon den kleinen Prinzen lernen wird bleib ich beim meinem ersten Gedanken: MacBeth :-)

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Magst du mir deine Wahl erklären? Vllt. verstehe ich es ja dann besser. :-)

1. ist es eines der wenigen wirklich heiteren Werke der deutschen Literatur. 2.Ich liebe die feine Ironie, mit der er die Jenny Treibel in ihrer ganzen Hohlheit und Verlogenheit bloßstellt, und ich finde auch 3. die moralische Forderung, die er da so ganz nebenbei miteinfließen lässt, dass man nämlich jedem Menschen eine zweite Chance geben soll, wenn er einmal versagt hat, und es sich verkneifen soll, ihn dann auch noch zu demütigen, ganz wunderbar.

Übrigens, die "Pest" von Camus halte ich auch für eines der wichtigsten Bücher des ganzen 20. Jh., den Rilke'schen "Totengräber" allerdings für kitschig und überflüssig.

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Ja, wirklich eine interessante Frage und gleichzeitig sehr bedenklich, wie ich finde...

Denn alles, was man nennen könnte, gefällt der einzelnen Person oder wird von ihr als wichtig empfunden, von daher ist das natürlich alles subjektiv. Ich z.B. empfinde es nicht für wichtig, dass irgendein Werk von Kafka weitergegeben wird und selbst bei den "wichtigsten" englischen Werken von Shakespeare muss ich sagen, dass es ganz bestimmt ein kultureller Verlust wäre, aber die Menschheit auch ohne weiterleben könnte, denn die Botschaften sind fast immer dieselben und es wird in jeder Generation Menschen geben, die Werte und Moral erkennen und niederschreiben und in welcher Form, ist dann so gesehen eigentlich egal...von daher kann man eigentlich weder Werke ein- noch ausschließen.

Wenn ich bedenke, wieviele Werke vielleicht irgendwann in der Vergangenheit verloren gegangen sind und die heute niemand vermisst, weil ihre Existenz gar nicht bekannt war, dann kann ich mir auch vorstellen, dass zukünftige Generationen gut ohne irgendwelche unserer Literatur zurechtkäme.

Um zur Frage zurückzukommen: Ich würde keins auswendig lernen. Ich kann ein paar Gedichte, die mal so hängengeblieben sind und vermutlich würde ich versuchen, den Sinn von dem ein oder anderen Band/Stück/Buch weiterzugeben, aber wie gesagt muss eine wortwörtliche Überlieferung meiner Meinung nach von keinem literarischen Werk unbedingt sein.

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1. ist es eines der wenigen wirklich heiteren Werke der deutschen Literatur. 2.Ich liebe die feine Ironie, mit der er die Jenny Treibel in ihrer ganzen Hohlheit und Verlogenheit bloßstellt, und ich finde auch 3. die moralische Forderung, die er da so ganz nebenbei miteinfließen lässt, dass man nämlich jedem Menschen eine zweite Chance geben soll, wenn er einmal versagt hat, und es sich verkneifen soll, ihn dann auch noch zu demütigen, ganz wunderbar.

Über den ersten Punkt kann man sich glaube ich streiten, aber ich verstehe was du meinst ;)

Ansonsten verstehe ich deine Begeisterung jetzt besser, danke für die Erläuterung! :-)

Meine Fontane-Aversion mag auch gut in den Erlebnissen mit Fontane-Werken im Deutschunterricht begründet sein, irgendwie habe ich dort nie einen Zugang zu Effie Briest & Co gefunden...

Übrigens, die "Pest" von Camus halte ich auch für eines der wichtigsten Bücher des ganzen 20. Jh., den Rilke'schen "Totengräber" allerdings für kitschig und überflüssig.

*g* Ja, das mit dem Totengräber hat bei mir auch eher seine persönliche Bewandnis (ich würde es quasi nur für mich lernen :-) ), folglich hast du wahrscheinlich Recht, wenn du das Werk aus der Liste der erhaltenswerten Bücher streichst.

Ich wollte mit der Auflistung auch keinerlei Literaturkanon oder so erstellen. *gg* Derlei Versuche finde ich ziemlich vermessen (man sehe sich nur Reich-Ranicki an :rolleyes: ).

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Ein wirklich sehr schöner Gedanke, der Mensch als lebendes Buch, der seine Geschichte nicht nur erzählt sondern sie auch weitergibt. Eine interessante Alternative zur Wissensüberflutung durch moderne Medien.

Ich glaube ich würde Schillers Wallenstein- Trilogie wählen, allein um nicht zu vergessen, wie grausam Kriege sind und was der Machtmißbrauch weniger, für so viele bedeuten kann.

Beste Grüße

Torshavn

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