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The Prestige


Mortica

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Gestern bin ich durchs Radio auf einen Film gekommen, der heute anläuft. Die Besetzung alleine ist schon interessant: Hugh Jackmann, Christian Bale, Michael Caine, David Bowie und Scarlett Johansson.

Eben bin ich bei der Netzeitung auf eine Filmkritik zum Film gestoßen, die ich jetzt einfach mal posten möchte:

«The Prestige»: Der Preis der Magie

04. Jan 07:34

Mit «Batman Begins» hatte Christopher Nolan den Superhelden im Fledermauskostüm neu erfunden. In «The Prestige» lüftet der US-Regisseur das Geheimnis der Illusionisten, doch nur um es dann tiefer zu verschleiern.

Von Sophie Albers

«The Prestige» ist anstrengend. Nach zwei Stunden und acht Minuten im magischen Universum von Christopher Nolan ist man komplett durch. Und das betrifft alle Sinne, die fürs Kino nötig sind. Da ist es fast angenehm, dass das Ende dieses Films über den verbissenen Kampf zweier Magier unfassbar ist. Das nimmt der Zuschauer dann hin, schließlich ist er eh schon überwältigt von diesem großen Kino, das einen wirklich verzaubert.

Der Ausgangspunkt der Geschichte ist das nur allzu menschliche Verlangen, nicht spurlos von dieser Welt zu gehen, sich einen Namen zu machen. Und bei manchen Menschen lautet der eben Danton le Grand, während andere zum Beispiel Nikola Tesla heißen. Letzteren gab es übrigens wirklich, und eigentlich sollte dieser Mann bekannt sein, denn unsere Welt verdankt ihm entscheidende Erfindungen für die Stromerzeugung oder auch das Radio.

Der wahre Tesla starb allerdings trotz zahlreicher Patente im Alter von 86 Jahren veramt und vergessen. Und das ist der unerträgliche Horror, vor dem auch die beiden Hauptfiguren zurückschrecken: Robert Angier und Alfred Borden, grandios gespielt von Hugh Jackman («X-Men», «Scoop») und Christian Bale («Batman Begins» und «The Machinist»). Zwei Bühnenillusionisten, die im London der vorvergangenen Jahrhundertwende aufeinander treffen und sich bald wie Kampfhunde ineinander verbeißen. Als Angiers Frau bei einem gemeinsam vorbereiteten Zaubertrick stirbt, wird aus dem Wettbewerb ein Krieg mit durchaus bühnentauglichen Mitteln.

Zerschmetterte Taube

Allerdings wird die Zauberei auch zum Handwerk: Tauben werden zerschmettert, um sie «wegzaubern» zu können, der Zauberer blutet, wenn Tricks schief gehen, und Assistentinnen laufen eben Gefahr zu ertrinken.

Auf der Suche nach immer raffinierteren Tricks, um den anderen auszustechen, geben die Magier schließlich ihre Leben auf. Ihr Leben wird die Illusion, und plötzlich ist man tief drin in der Mehrbödigkeit dieser Geschichte. Hat man eine Tür entdeckt und geöffnet, findet man die nächste, und die nächste, und die nächste, bis man nicht mehr sicher ist, ob es die vorherige Tür überhaupt gegeben hat.

Damit man nicht völlig den Boden unter den Füßen verliert, gibt es solche Figuren wie Cutter, der vom großartigen Michael Caine gespielt wird. Cutter baut Zaubergeräte, er hilft den Magiern, erarbeitet Tricks mit ihnen und gibt auch dem überforderten Zuschauer hin und wieder Hinweise, worauf man denn bitte achten soll, wenn man seinen Augen nicht mehr traut.

Auftritt David Bowie

Doch abseits dieses neutralen Gebietes schleudern sich Angier und Borden ihre Kunst um die Ohren, ohne jede Rücksicht. Denn sie wissen, dass das Publikum nur das interessiert, was hinterher herauskommt: «Das Geheinmnis beeindruckt niemanden, der Trick, für den du es benutzt, ist alles.» Und während die Illusionisten auf der einen Ebene die Wahrheit zerlegen und neu zusammen setzen, tritt auf der anderen tatsächlich der bereits erwähnte Tesla auf. Und hierfür hat Nolan niemand Geringeren als David Bowie gefunden.

In Tesla treffen sich Magie und Wissenschaft, er sagt, «des Menschen Vermögen übertrifft seinen Mut», und letztlich ist es eben diese Selbstaufgabe, die die Illusion ermöglicht, dank derer wir von der Nachwelt erinnert werden sollen.

«The Prestige» ist in Teilen erschreckend wahr und das trotz seiner Künstlichkeit. Hier gibt es kein Hollywoodsches «Du musst an das Wunder glauben», denn für jedes Wunder gibt es eine Erklärung. Nur ist die eben manchmal so ungeheuerlich, dass man sich freut, wenn der Film zu Ende ist.

Quelle

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Bearbeitet von Mortica
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Joa, der sieht interessant aus. :) Hab von Nolan bisher jedenfalls noch nichts schlechtes gesehen.

Meine Tante war den vor einem Monat oder so in Amerika schon gucken und fand ihn sehr gut.

Ich bin zwar nicht so Christian Bale-Fan, aber dafür umso mehr Michael Caine, und Volverine find ich auch nicht schlecht. :-O

In einer Nebenrolle ist übrigens Andy Serkis dabei!

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Muh!

@ Tica:

*ggg* Da warst du schneller. Sonst hätte ich jetzt einen Thread zu diesem Fim eröffent. :-O

Hab 'nen Ausschnitt vom Filmbericht gesehen und der war nicht übel. :) Da scheint's gut abzugehen. Davon abgesehen ist es wirklich auch die Besetzumg, die mich reizt.

Offizielle Webseite

Um es kurz zu machen, würde schreiben: :jo:

:cool:

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Ja, Hugh Jackman und Christian Bale in den Hauptrollen von nem Film klingt für mich schon allein sehr reizvoll..... aber die Story scheint auch sehr spannend zu sein - ich werd ihn mir am Mo anschauen!

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@ Tica:

*ggg* Da warst du schneller. Sonst hätte ich jetzt einen Thread zu diesem Fim eröffent. :-O

:-O

Ich hab mir gerade den Trailer angesehen. Sieht wirklich gut aus. :-)

Mal sehen, ob ich am Wochenende dazu komme, den Film anzusehen. Ansonsten geh ich nächste Woche rein. :-)

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Muh!

Sorry, Doppelpost... :(

Zum Film bestätige ich meine Meinung: :jo:

;-)

Dennoch ist es kein "*wow*-Film," aber gut. :-)

Wer einen Actionfilm erwartet wird enttäuscht sein. Bei dem Film geht's es um Besessenheit, Selbstaufopferung und am Ende ... Tragik.

Vergleiche den Film mal mit "the sixth Sense". Wenn am Ende die "große Erklärung" kommt ergeben die kleinen Hinweise von Anfang an einen ganz anderen Sinn. Ich denke, beim 2x Anschauen werden die mir sofort auffallen.

Mache vorerst keine Spoiler, da die einem den Spaß nehmen...wobei ich gestehe, dass einiges mir schon beim Sehen klar war.

Okee, dass mit dem Spoiler breche ich auch promt (ist aber nix großartiges):

Die Sterbeszene am Ende des Films von Angier fand ich zu lang. Ja ich weiß, da mußte alles erklärt/aufgelöst werden, aber das "Sterben" war einfach zu lange hinausgezögert. :-/
Möchte erst mehr darüber diskutieren (Details), wenn es mehr von euch gesehen haben.

Nachtrag:

Der Film ist übrigends eine Buchverfilmung. ;-)

Bearbeitet von Mondkalb
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Ich würde diesen Film echt gerne noch ein zweites mal sehen. Am Anfang dachte ich...... mmmh....... okay, mal sehen was das wird...... aber er baut sich auf.

Die letzte halbe Stunde war eine der einprägensten halben Stunden die ich je gesehen hab...... wow! Und dass sie immer einen draufsetzen konnten und dass selbst am Ende noch nicht alles klar war..... macht einem große Lust, das Buch zu lesen.

David Bowies Gastauftritt war klasse! :-O

Ebenso wie die Rivalität Tesla/Eddison, weil - wie mich eine Freundin aufgeklärt hat - eine coole Parallele zu der Angier/Gordon-Beziehung bestand!

Großes Lob! War selten so begeistert in letzter Zeit nachm Kino!

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Muh!

@ Pip:

*gggg*

War bei mir auch so. Am Anfang dachte ich "yo, netter Film" und später dann "hmmm, und wo bleibt die Pointe?" :(

Tjaaaa, und dann ging's ab. :hehe:

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  • 2 Wochen später...

So, ich hab den Film am Wochenende auch gesehen und war sehr angetan.

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Ich hab zwar relativ frühzeitig durchschaut, dass Alfred wohl einen Doppelgänger oder Zwillingsbruder hat, der "verrückt" oder "opferwillig" genug war, sich auch die Finger amputieren zu lassen, aber das hat nicht weiter gestört.

Bei uns läuft der Film nur noch in zwei Kinos um 17 Uhr und in einem um 23 Uhr. Ich bin doch sehr erstaunt, dass der Film nicht wenigstens einmal noch in der Hauptzeit (also um 20 Uhr läuft). Immerhin ist der Film hochkarätig besetzt und wirklich gut gelungen.

Was mich irritiert hat:

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Nach dem Tod seiner Frau wollte Angier ja erst einmal Rache, bzw. Klarheit ob Alfred am Tod seiner Frau Schuld hat (Knoten!) oder ob es ein Unfall war.

Nachdem er Alfreds Karrierestart sabotiert hat und dieser zwei Finger verlor, wollte dieser sich ebenfalls rächen und ruinierte Angiers Karrierestart.

Danach war es eher eine äußerst verschärfte Rivalität.

Und anscheinend hat der "Scherz" von Alfred mit dem gefälschten Tagebuch das Fass für Angier endgültig zum überlaufen gebracht und ihn verrückt werden lassen? Denn von "ich stehle seine Tricks" bis zu "ich töte täglich meine Reproduktion und bringe am Ende Alfred unschuldig an den Galgen, nehme seine Tochter zum Mündel und erkläre ihm das auch noch vor dem Gang zum Galgen" ist doch ein weiter Schritt.

Und eine Frage habe ich noch zum Tod von Angiers Frau: Hatten zum Zeitpunkt als Angiers Frau den Unterwasserentfesselungstrick vorführte die Kanister noch keine Außensicherheitsschlösser? Das wäre doch schneller gegangen, als das Einschlagen der Scheibe?

Bearbeitet von Mortica
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ich muss sagen der film is schon klasse ,,, wie de beiden sich immer weiter steigern is super ,,, auch die sache mit der maschine !

teilweise denkt man sich kann man das noch steigern ?

und dann

oh ja man kann ,,, ich dachte das 2 3 mal beim sehen.

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Jo ist ganz nett der Film aber eine Sache ist mir nicht ganz klar

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Also diese Maschine hat immer eine Kopie erstellt welche er dann ertrinken lassen hat, aber wie ist er dann unbemerkt auf die Tribüne gekommen? Ich mein er kann doch schlecht während des eine Sekunde Lichtblitzes da hochgelaufen sein oder? und wo entsteht denn die Kopie am selben Ort wo er steht nachdem er wegegangen ist oder wie?
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Muh!

@ Grim:

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Das hast du schon bei dem Vorführversuch bei Tesla gesehen. Der "Gegenstand" in der Maschine verdoppelt und "beamt" diesen ein paar Meter (oder so) davon weiter weg.

Hmmmm, was mich persönlich zu der Frage bringt: War sich Angier bewußt, dass er jedes Mal das "Original" tötet und der Übrigbleibende (oder Überlebende :-O ) eine Kopie ist? :kratz:

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Hmmmm, was mich persönlich zu der Frage bringt: War sich Angier bewußt, dass er jedes Mal das "Original" tötet und der Übrigbleibende (oder Überlebende :-O ) eine Kopie ist? :kratz:

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Den Punkt haben wir auch lange diskutiert.

Meine Mitfilmgucker und ich waren uns nicht sicher, ob wirklich das Original auf der Bühne zurückbleibt oder ob das Original wandert und die Kopie in der Maschine bleibt.

Wie auch immer, mindestens einmal wurde das Original getötet.

Denn beim ersten Lebendversuch, hat der Angier der in der Maschine zurückblieb, den Angier erschossen, der außerhalb der Maschine erschien.

Danach wurde immer der Angier getötet, der zurück in der Maschine blieb.

Vermutlich ist es unwichtig, wer das Original und wer die Kopie ist. Meiner Ansicht nach, gibt es zwei Originale. Beide Angiers sind absolut identisch, körperlich, psychisch, seelisch, in ihren Erinnerungen. Es ist daher unerheblich, welcher Angier getötet wird, da es zwei "Originale" sind. :kratz:

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