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Ein Buch, PJ's Herr der Ringe vom Thron zu stoßen!


RunningUruk

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Hallo allerseits,

Ich ärgere mich gerade wahnsinnig an der aktuellen Verfilmung von Peter Jacksons "Herr der Ringe" in keiner Weise mitgewirkt zu haben :bengel: . Tja, und da frage ich mich ob es nicht irgendeinen anderen Fantasy-Roman gibt, der vielleicht nicht so bekannt ist, dafür aber in verfilmter Form durchaus das Potential hat an Epik, Spannung und Originalität bis an Tolkiens/Peter Jackson's Meisterwerk heran- bzw. es gar zu überragen ? Also wünschen würde ich es mir ja, sonst muss ich anno domini ja wohl Herr der Ringe nochmal verfilmen, was wohl a.) nicht sooo spannend wär und b.) sich wohl auch nicht so gut verkauft ! Fällt euch da was ein ?

Keep On Running, Uruk !

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HdR vom Thron stossen? Schwer, schwer..... unmenschlich schwer. :L

Mir fällt da kein Fantasy-Epos ein, das das Zeug dazu hätte (wie Eragon wird, hab ich keine Ahnung, kenn das Buch ned)..... vllt könnte "der Hobbit" richtig einschlagen, wenn er sich traut, richtig aus dem Schatten des HdR hervorzutretten. :kratz:

Zu dir:

-Welchen Hintergrund um alles in der Welt hat diese Frage??? :-O

-Arbeitest du beim Film oder wie?

-Wie kommst du auf die abwegige Idee, du bekämtest die Rechte, den HdR neu zu verfilmen? :ugly:

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Heh... Meisterwerk ist eine subjektive Meinung, zumindest was die Verfilmung von Jackson angeht.

*schmunzelt* Ich mache mir Feinde, ich weiss, aber zu einem guten Film gehört mehr als Epik und Spannung. Wenn du nach diesen Kriterien beurteilst: ja, es wird schwer, es sei denn, jemand findet annähernd so viel Geld. Wenn du aber Inhalte suchst, dann ist die Verfilmung durchaus zu schlagen, sie ist viel zu sehr ein Actionfilm, leider.

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HdR vom Thron stossen? Schwer, schwer..... unmenschlich schwer. :L

Mir fällt da kein Fantasy-Epos ein, das das Zeug dazu hätte (wie Eragon wird, hab ich keine Ahnung, kenn das Buch ned)..... vllt könnte "der Hobbit" richtig einschlagen, wenn er sich traut, richtig aus dem Schatten des HdR hervorzutretten. :kratz:

Schwer, schwer ! Dann muss ich jenes Buch ja auch noch selber schreiben ...

Zu dir:

-Welchen Hintergrund um alles in der Welt hat diese Frage??? :-O

-Arbeitest du beim Film oder wie?

Die Frage ist in sich wirklich ernst gemeint! Ich bin gerade (wieder einmal) ziemlich im Herr der Ringe Fieber und will einfach nicht wahrhaben, dass die Kombination Tolkien - Jackson ein absolut "unschlagbares" Meisterwerk des Fantasy-Genres geworden ist. Da hoffe ich natürlich insgeheim, dass da noch was kommt! Abgesehen von dem Einerlei der verfilmten Fantasiewelten, die einstmals noch beeindruckt haben, nun aber dazu verdammt sind in Angesicht mit HdR einfach nur noch zum Gähnen anzuregen. Vielleicht postet hier ja noch jemand seine sagenhafte Entdeckung. Tolkien muss doch zu übertreffen sein !!

Was die Verfilmung angeht, so gebe ich Silent absolut Recht ! "Herr der Ringe" ist das Kinoerlebnis pur, allerdings sehr stark abgefertigt auf den Massengeschmack. Der Film war von Anfang an durchgeplant und -gestylt um einen möglichst hohen Gewinn einzuspielen. Entsprechend hat man ohne Ende Unterhaltungsgaranten in den Cocktail gemischt: Liebe&Romantik, spektakuläre Action, fein herrausgeputzte Schönlinge als Helden und jede Menge Feinkorrekturen und Kitschfaktoren. Klar, der Film ist ohne Frage ein Meisterwerk geworden. Doch würde ich persönlich sehr gerne mal eine "anspruchsvollere" Fassung des Films sehen anstelle dieses verschnörkelten XXL-Märchens. Das wird wohl aber leider auf immer (oder sehr lange, wer weiß was die Technik bringt) ein Traum bleiben. Kommerziell würde sich das zumindestens nicht rechnen :-( !

Wie kommst du auf die abwegige Idee, du bekämtest die Rechte, den HdR neu zu verfilmen? :ugly:

Ich gehe schwer davon aus, dass es sich hier nur um eine Frage des Geldes handelt :rolleyes: !

Keep On Running, Uruk

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Der Film ist zu übertreffen (mit riesigem Aufwand, größer noch als der von PJ), aber was das Buch betrifft, ist mir nichst vergleichbares bekannt.

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Gast CasidDuorin

tja ich wüsste jetzt auch keine Fantasyvorlage, die dem HdR das Wasser reichen könnte, allerdings nur wenn man die Vorlagen thematisch & inhaltlich miteinander vergleicht ;) Ob HdR sonderlich eloquent oder gut geschrieben ist steht ja auf nem ganz anderen Blatt.

Andererseits kann ich mir viele Bücher vorstellen die zwar inhaltlich nie an HdR heranreichen können, ich mir aber trotz allem als bessere Verfilmung im Vergleich zu Jacksons vorstellen kann. Gut die Effekte waren super (man sah trotzdem die Computerheere im Kino daherlatschen), aber was helfen die besten Effekte, wenn die Protagonisten unpersönlich und unemotional, schlicht wie leere Statisten rüberkommen? Von der HdR Story ist halt vieles verloren gegangen und im denkbar schlechtesten letzten Teil war alles nur noch eine ewig langweilige Materialschlacht.

Man kanns sicher sehr viel besser und anspruchsvoller machen, ob man damit allerdings so viel Kohle scheffelt wie Jackson sei mal dahingestellt. Wurde ja auch schon richtigerweise hier erwähnt :D

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Ich gehe schwer davon aus, dass es sich hier nur um eine Frage des Geldes handelt :rolleyes: !

1) Und das hast du?

2) Ich denke nicht, dass sich da auch mit Geld in den nächsten 10-20 Jahren etwas machen lässt. PJs Trilogie ist noch viel zu frisch, um schon neu verfilmt zu werden. Es ist doch vollkommen klar, dass das sicher nicht funktionieren und somit kein Geld einbringen würde, und was kein Geld einbringt, wird in Hollywood kein dermassen hoches Budget erhalten (wenn überhaupt eins), wie man es für ein solches Projekt bräuchte!

Gut die Effekte waren super (man sah trotzdem die Computerheere im Kino daherlatschen), aber was helfen die besten Effekte, wenn die Protagonisten unpersönlich und unemotional, schlicht wie leere Statisten rüberkommen?

Welche meinst du denn? Aragorn? Legolas?

Zumindest die Hobbits finde ich ziemlich persöhnlich dargestellt (vor allem Sam!) und die Geschichte wird schliesslich auch aus ihrer Sicht erzählt.

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Gast CasidDuorin

Mit den hobbits hast du recht, zumindest was den ersten (der beste überhaupt) und den zweiten Teil anbelangt. Aragorn & Legolas sind unter anderem solche unpersönlichen Charaktere, die sich im Film auch kein bisschen weiterentwickeln. Der dritte Teil besteht dann ja nur noch aus seichter Action und ein paar Emotionen (Zoom auf den Ring, flüster flüster, oweia, der Sauron ;)). Die Szene mit Kankra bildete da die gute Ausnahme.

Ach, ich war halt einfach enttäuscht von der ganzen Materialschlacht, in der man den Bezug zu den Charakteren gar ganz verloren hat.

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Also mich würde eine neue Verfilmung von HdR nicht die Bohne interessieren. Mal ganz abgesehen davon, dass das keiner, nach diesem Erfolg der drei Teile, finanzieren würde. Diese Idee ist so kurz nach Peter Jackson´ s Triologie auch völlig unrealistisch.

Außerdem gefällt mir der Film so wie er ist, meiner Meinung nach ist er unübertreffbar!!!

Um mal zu dem Inhalt zu kommen...das ist ja klar, bei so vielen Charakteren, dass man nicht auf jeden einzelnen genauestens eingehen kann (wobei ich finde, dass das bei HdR ziemlich gut gemeistert wurde).

Also ich finde 10 Stunden Film (wenn man sie zusammen nimmt) reichen vollkommen aus.

"Herr der Ringe" ist das Kinoerlebnis pur, allerdings sehr stark abgefertigt auf den Massengeschmack.

Mal ganz ehrlich...würdest du so einen Film machen für ein eher evtl. kleineres Publikum? Das glaubst du ja wohl selber nicht. Aber falls doch, wäre das wohl der beste Weg sich in den finanziellen Ruin zu treiben. ;-)

Kommerziell würde sich das zumindestens nicht rechnen :-( !

Ganz genau!

Bearbeitet von Elenna
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Ich stell mir die Anders Reihe von Hohlbein als Verfilmung gut vor...

Ich denk zwar nicht dass sie HDR übertreffen würde,aber ich stells mir nicht schlecht vor ;)

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Ich gehe schwer davon aus, dass es sich hier nur um eine Frage des Geldes handelt :rolleyes:

Schon mal überlegt, wie viel geld du da reinstecken müsstest (Wenn sie sich die Rechte ÜBERHAUPT abkaufen lassen)? Mit ein paar Millionen kannst du da rechnen... Bist du denn ein Millionär? ich bins jedenfalls nicht und ich glaub nicht, dass eine Filmfirma Millionen für nur einen mittelmäßigen Film ausgeben wird.

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  • 2 Wochen später...
Gast XTFinrod

"Herr der Ringe" ist das Kinoerlebnis pur, allerdings sehr stark abgefertigt auf den Massengeschmack.
genau

Mal ganz ehrlich...würdest du so einen Film machen für ein eher evtl. kleineres Publikum? Das glaubst du ja wohl selber nicht. Aber falls doch, wäre das wohl der beste Weg sich in den finanziellen Ruin zu treiben. ;-)
naja bei den ganzen büchern die verfilmt werden hab ich das Gefühl das sie das "abgefertigen auf den Massengeschmack" zu doll übertreiben

Ich stell mir die Anders Reihe von Hohlbein als Verfilmung gut vor...

Ich denk zwar nicht dass sie HDR übertreffen würde,aber ich stells mir nicht schlecht vor ;)

da muss ich recht geben, könnte ganz gut werden, nur wer weiß. ich bin schon oft von büchern begeistert und von den Filmen dann absolut enttäuscht gewesen
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  • 4 Wochen später...

Ich finde die Kritiken am Film nicht fair. Ich verstehe erst gar nicht, was an diesem Film speziell auf den MassenGeschmack abgestimmt ist. Zuallererst, was ist denn der MassenGeschmack überhaupt? Ich bin noch nicht mal sicher, ob ich das wissen will oder muß. Ich will nur aufzeigen, daß dieser Vorwurf nicht aus gottgegebener und allgemein erkennbarer Klarheit kommt. Gewisse Ausdrucksweisen werden in der AlltagsSprache benutzt, und man ist gewohnt, diese zu verwenden. Auch ich. Aber hier erlaube ich mir mal vorher drüber nachzudenken, und so gebe ich nicht zu, daß ich den MassenGeschmack und die Teile des Films, die daran orientiert sind, genau kenne. Man sollte nicht generalisieren und annehmen, daß jedem dieser und genau dieser eine MassenGeschmack bekannt wäre, noch das überhaupt einen solchen eindeutig definierbaren gibt.

Ähnlich wird mir auch durch die Feststellung, die Protagonisten wären unpersönlich und unemotional, nicht offenbar, wo das der Fall gewesen sein sollte. Ich habe sie als sehr persönlich und sehr emotional empfunden.

Lediglich einige Szenen hätten sorgfältiger ausgeführt sein sollen. So zB Theoden, als er um seinen Sohn weinte, das hätte er nicht unbedingt tun müssen, aber wenn, dann hätten schon einige Tränen sprudeln sollen.

So viel Aufwand haben sie in Details gesteckt, wie einzelne Steine oder Gegenstände, die irgendwo herumliegen, aber in einigen Fällen bei der Konversation, speziell wo sie einige Füllsätze brauchten, damit nicht alles trocken und zugeschnitten klingt, oder wo sie dem Zuseher Informationen zuwpielen wollten, waren die Charaktere inkongruent. Ich meine, die falschen Charaktere haben diese Sätze ausgesprochen. Das best Beispiel ist Sam, der Aragorn informiert, daß es 6 Tagesmärsche nach Bruchtal sind. Sam ist der letzte der Gruppe, der das wissen kann, und es wäre an Aragorn gewesen, es den anderen mitzuteilen. Ein anderes Beispiel ist, als Gimli fragte, welcher Wahnsinn Pippin und Merry in den Fangorn-Wald trieb. Als ob gerade der Zwerg am besten über diesen Wald Bescheid wüßte. Oder daß Gimli auf der Jadg jammerte, die Zwerge wären für langes Laufen nicht zu gebrauchen. Sie wären geborene Spurter. Die allgemeine Charakterisierung der Rassen ist jedoch: Menschen sind stärker, Elfen sind schneller und gewandter, Zwerge sind ausdauernder. Oder: Gimli ritt auf einem Pferd, während die Herrin der Rohirrim zu Fuß nebenher lief, noch dazu mit Gepäck, wie irgendeine Squaw neben dem stolzen gepäcklosen Krieger. Ich kann mir nicht vorstellen, daß für sie kein Pferd hätte gefunden werden können. Außerdem ein Zwerg auf einem Pferd, das ist so absurd, wie ein Hobbit auf einem Boot.

Einige wesentliche Szenen sind überhaupt nicht gedreht worden, oder falsch. ZB der Exenkönig brach Eowyn den Schildarm. Als sie ihn tötete wurde ihr Schwertarm vergiftet. Dies wurde völlig ignoriert, und Aragorn verarztet den Schildarm, als wäre der Bruch tödlich. Weiters hat man Ende den Eindruck, Faramir und Eowyn seien ein Paar, obwohl sie sich vorher nicht gekannt haben, jedenfalls nicht im Film, schon gar nicht in der KinoVersion.

Okay, hier habe ich an paar konkrete KritikPunkte angegeben. Bezüglich des Films insgesamt, finde ich jedoch, daß die vorherigen KritikPunkte nicht zutreffen.

Und selbst wenn man feststellen könnte, daß der Film am MassenGeschmack orientiert ist: An welchem Geschmack sollte er denn sonst orientiert sein? Man kann es sowieso nicht allen recht machen. Warum sich dann am Geschmack von einigen Sonderlingen orientieren? Also ist die Frage, ob der Film am MassenGeschmack orientiert ist (und für mich ist das erstmal eine Frage, und nicht bereits eine feststehende Tatsache, denn vielleicht ist es ja auch umgekehrt, und die Masse orientiert sich glücklicherweise am Geschmack Tolkiens und Jacksons), vielleicht überhaupt unwichtig. Ich denke, es ist wichtiger zu fragen, ob Jackson die Geschichte und die Welt von Tolkien gut dargestellt hat. Und bis auf ein paar wenige Inkongruenzen, wie ich sie beschrieben habe, finde ich, er hat.

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Ich glaube nicht, dass PJ den Film explizit am Massengeschmack orientiert hat... soweit ich informiert bin, wollte er einen Film drehen, den er selbst gerne von dem Buch gedreht haben wollte. Einige Storyänderungen/-betonungen passen nur mehr in das Medium Film als in das Medium Buch und sind deshalb gemacht worden. Und - da muss ich Truchses zustimmen - zeigt die Detailverliebtheit PJ's (die der "Masse" vermutlich öfters gar nicht auffällt), dass ihm was an dem Buch lag.

PJ übertreffen? Tolkien übertreffen?

Ich frage: WARUM??

Ich meine, genau diese Art von Konkurrenzdenken und Superlativismus hat doch schon die schlechtesten, wenn auch teuersten Fortsetzungen/Nachahmungen hervorgebracht. So mit der Prämisse: "Ich mach jetzt einen viel geileren Film als XX! Ich schreib ein viiiel besseres Buch als XX!" Ich denk da nur an die neueren Teile der Star Wars Reihe, die meiner Meinung nach zwar nicht schlecht sind, aber atmosphärisch nicht an die alten Filme rankommen, auch wenn sie teurer und technisch hochwertiger sein mögen. Ebenso z.b. so Dinge wie "Troja"... wir nehmen mal die paar beliebtesten Hollywoodschauspieler und viiiiele Special Effects und schon wird ein geiler geiler Film draus??

Nein, ich denke, so funktioniert das nicht und es lähmt extrem die Kreativität. So gut wie immer geht genau bei dieser Denkweise das besondere Gefühl eines Buchs/Films verloren.

Ich kenne das vom Mangazeichnen... wenn ich vorm Papier sitze mit der Prämisse "Ich male jetzt ein viiiel geileres Bild von einem Engel als Kaori Yuki [Zeichnerin von "Angel Sanctuary"]!" dann klappt das einfacher nicht. Solche Bilder/Werke haben kaum was eigenes.

So ein Prinzip kann meiner Meinung nicht auf künstlerische Gebiete übertragen werden, weil da ja gerade die Sensibilität wichtig ist gegenüber seinem Kunstwerk und nicht das Ego des Künstlers. Vor allem, wenn man ein eher anspruchsvolles Werk schaffen will.

Und da stellt sich wieder die Frage: Gibt es überhaupt ein "Besser"? Ich denke nein.... Kunst ist subjektiv und "besser" muss jeder für sich selbst entscheiden.

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Hallo allerseits,

Ich ärgere mich gerade wahnsinnig an der aktuellen Verfilmung von Peter Jacksons "Herr der Ringe" in keiner Weise mitgewirkt zu haben :bengel: . Tja, und da frage ich mich ob es nicht irgendeinen anderen Fantasy-Roman gibt, der vielleicht nicht so bekannt ist, dafür aber in verfilmter Form durchaus das Potential hat an Epik, Spannung und Originalität bis an Tolkiens/Peter Jackson's Meisterwerk heran- bzw. es gar zu überragen ? Also wünschen würde ich es mir ja, sonst muss ich anno domini ja wohl Herr der Ringe nochmal verfilmen, was wohl a.) nicht sooo spannend wär und b.) sich wohl auch nicht so gut verkauft ! Fällt euch da was ein ?

Keep On Running, Uruk !

Ich denke, Du schraubst den Anspruch viel zu hoch. Vielleicht ist es nicht möglich, einen Stoff zu finden, der ähnlich vollgestopft ist mit Zauberei, Fantasy-Wesen und anderem Fantasy-Zeug. Vielleicht wird man den "Herr der Ringe" nicht mehr übertreffen können. Manche mögen den Versuch wagen. Aber meiner Meinung nach ist zB des Harry Potter vierter Teil bereits mit Zauberei überladen. Die Handlung kommt zu kurz. Ich kapiere nicht mehr, was hier vor sich geht. Mir haben der 1. und der 2. Teil noch am besten gefallen. Oder besser gesagt: "... noch gefallen." An den anderen gefällt mir nur noch Hemione Granger.

Aber das muß ja auch nicht sein. Ich meine, herankommen, übertreffen. Die europäische Kultur ist voll von tonnenweise Geschichten und Mythen, auch die deutsche. Geschichtliche Ereignisse und Mythen, die die Menschen kennen sollten. Nicht wollten. Sollten. Weil sie Teil ihrer Kultur sind. Aber die Europäer haben nicht genug Fantasie und Interesse, um ihre eigenen Geschichten und Mythen zu verfilmen. Die meisten Filme über europäische Geschichte und Mythologie haben die Amerikaner gedreht. Oft verballhornt, im Hollywood- oder Broadway-Stil, schlimmstes Beispiel ist vielleicht 'Xena', aber trotzdem habe ich über europäische Mythen und Geschichte mehr von den Amerikanern gelernt, als von den Europäern.

Es gibt haufenweise Mythen und (historische) Geschichten, die verfilmt werden sollten, die schon lange hätten verfilmt werden sollen, nicht unbedingt mit dem Aufwand und der Aufmachung von Herr der Ringe, meistens auf keinen Fall mit diesem Aufwand und dieser Aufmachung, aber sowieso verfilmt.

Nur die Mythologie betrachtet:

- Die Nibelungensage nach Diane Paxson

- Die Edda, speziell Ragnarök, aber auch andere Teile

- Keltische Mythologie: verschiedene Möglichkeiten

- die Invasion der Tuatha de Danann und ihr Kampf mit den Firbolg

- der Kampf zwischen Tuatha de Danann und den Fomore

- die Invasion der Milesier und ihr Kampf mit den Tuatha de Danann

- ev noch einige Mythen über die Fenians, Chuchulainn und Brian Boru

- Griechische Mythologie: voll von Geschichten, die noch nicht oder nicht ernsthaft verfilmt wurden

- Troja: ein genauer Film über Troja ist noch ausständig; 'Helena von Troja' ist schon sehr gut gemacht, besser als 'Troja', aber auch nicht genau. Besonders die Darstellung von Paris scheint nie zu gelingen. Im einen Film ist er ein grünschnäbliger Feigling und Tolpatsch, im anderen ist er ein altkluger, weiser Eremit.

- Herkules: ja, wirklich, wie wär's mal mit einer ernsthaften Darstellung. Das enthält doch haufenweise Zauberei und Phantasie. Und es gibt Hunderte Filme über ihn. Und ich weiß noch immer nicht, was er gemacht hat, und worum's dabei ging.

Es gibt noch deutsche Märchen und ähnliches, die aber von Tschechen und Japanern verfilmt werden.

Wenn man nicht unbedingt Fantasy-Elemente einfordert, oder sich mit wenigen solchen Elementen zufriedengibt, kann man viel mehr Sagen und historische Ereignisse finden, die verfilmt werden sollten, und nicht bekannt sind.

- zB RolandSage, ua Sagen

- der Zug der Kimbern und Teutonen

- der Einfall der Hunnen in Europa und die Unterwerfung der Ostgoten und anderer GermanenStämme

- die letzte Schlacht und Vertreibung der Hunnen unter Ardarich

- AbwehrSchlachten der Byzanthiner gegen die Araber

- Einfall der Araber im Frankenreich und Schlacht bei Tours und Poitiers

- Eroberung von Sachsen durch den Großen Karl

- Einfall der Ungarn in Deutschland und Schlacht bei Riade

- Einfall der Mongolen in Europa und Schlacht bei Liegnitz und Muhi; speziell das hätte eine höchst unangenehme Wendung der Europäischen Geschichte nehmen, sie vielleicht sogar beenden können.

- Einfall der Türken in Ungarn und Schlacht bei Mohacs

- 1. Türkenbelagerung von Wien, detto

- 2. Türkenbelagerung von Wien, detto

- Zurückschlagung der Türken und Schlacht bei Zenta

- 30-jähriger Krieg

- Schlacht von Sewastopol

Es gibt noch viele andere Geschichten, die Vorlagen bilden können für Schlachten von epischen Ausmaßen mit mehreren 100.000 Personen. Und PanzerSchlachten des 1. und 2. Weltkriegs würden auch ähnlichen Aufwand erfordern, wie Schlachten im Herrn der Ringe.

Okay, die letzten Vorschläge sind kein Fantasy-Thema. Damit wollte ich nur den Hang nach SchlachtenEpen kompensieren.

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Ich glaube nicht, dass PJ den Film explizit am Massengeschmack orientiert hat... soweit ich informiert bin, wollte er einen Film drehen, den er selbst gerne von dem Buch gedreht haben wollte. ...

PJ übertreffen? Tolkien übertreffen?

Ich frage: WARUM??

Ich meine, genau diese Art von Konkurrenzdenken und Superlativismus hat doch schon die schlechtesten, wenn auch teuersten Fortsetzungen/Nachahmungen hervorgebracht. So mit der Prämisse: "Ich mach jetzt einen viel geileren Film als XX! Ich schreib ein viiiel besseres Buch als XX!" Ich denk da nur an die neueren Teile der Star Wars Reihe, die meiner Meinung nach zwar nicht schlecht sind, aber atmosphärisch nicht an die alten Filme rankommen, auch wenn sie teurer und technisch hochwertiger sein mögen. Ebenso z.b. so Dinge wie "Troja"... wir nehmen mal die paar beliebtesten Hollywoodschauspieler und viiiiele Special Effects und schon wird ein geiler geiler Film draus??

Nein, ich denke, so funktioniert das nicht und es lähmt extrem die Kreativität. So gut wie immer geht genau bei dieser Denkweise das besondere Gefühl eines Buchs/Films verloren.

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'Herr der Ringe' ist vom Inhalt her wohl eine gute Geschichte. Das drumherum eignet sich darüberhinaus bei einer Umsetzung in Film bestens für ein SuperEpos mit Action- und Special-Effects-Spektakel. Das Umfeld des Epos verlangt sogar danach. Die frühere Zeichentrick-Version fand ich recht gut, aber viele Darstellungen konnten nur durch Zeichnung erreicht werden, und allgemein fand diese Version wenig Zustimmung.

Geschichtliche SchlachtenEpen ohne FantasyElemente oder mit nur wenigen, würden weniger, viel weniger SpezialEffekte benötigen als HdR und könnten trotzdem bezüglich der SchlachtenDarstellung an HdR heranreichen, sogar übertreffen. Man bräuchte halt im Unterschied zum HdR mehr Komparsen, und die Kämpfe müßten besser durchdacht werden.

Es hat mich zB sehr gestört, daß es bei HdR, jedenfalls im Film, keine BefehlsStruktur gibt, trotz großer Heere. Es gibt einen Kommandanten und die Soldaten, tausende, zehntausende, und wenn der Kommandant etwas ruft, hören ihn immer alle, überall auf dem Schlachtfeld, auf der anderen Seite der Stadt, egal wo, trotz des SchlachtenLärms. Zumindest Imrahil, der Kommandant der StreitKräfte von Gondor hätte etwas zu tun bekommen können.

Geschichten, bei denen das Gewicht eher bei Fantasy und Zauberei liegen und Heere mit zigtausenden Kämpfern nicht vorkommen, benötigen mehr Special Effects, aber benötigen weniger Komparsen.

Es besteht also gar nicht die Notwendigkeit vom Aufwand her, an HdR heranzureichen, und trotzdem kann man gute bis sehr gute Fantasy- und SchlachtenEpen produzieren. HdR vereint halt zufällig beide Elemente. Doch könnte man diesen Aufwand auch für einen Epos über Ragnarök betreiben. Aber diese Schilderung ist wesentlich weniger detailreich und würde vom Author/Regisseur weniger Anpassung aber mehr Phantasie erfordern.

Bei HdR kommt noch besagte DetailLiebe hinzu. ZB, damit irgendwo Bruchstücke von irgendwelchen Statuen herumliegen, wurden diese Statuen erst erschaffen und dann in Stücke gehauen. Oder irgendein Eimer wurde zuerst mühselig originalgetreu zusammengezimmert und verziert, dann wurde er bearbeitet, malträtiert, und anderweitig behandelt, damit er so richtig alt aussieht. Da fährt Gandalf für 3 Sekunden im Film den Weg entlang durch einen 2 m tiefen Einschnitt in einer Erhebung, durch die der Weg führt. Dieser Einschnitt ist beidseitig mit Steinen befestigt. Das wurde 1 Jahr vor dem Drehen angelegt, mit Gras bepflanzt, und dann wartete man noch die restliche Zeit, daß das Gras wächst. Auf solche Details muß man nicht bei anderen Filmen achten. Tolkien ging es aber um diese Details, nicht nur um die Geschichte, sondern um diese Welt, und diese Geschichte war nur der Aufhänger, um die Welt darzustellen (IMO), und es war nur angemessen und nötig für Jackson, daß er darauf achtete.

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  • 2 Jahre später...

als echter Fan der HdR-Bücher hatte ich am Anfang meine Schwierigkeiten mit den Filmen von PJ, besonders da Szenen neu erdacht wurden (z.B. Frodo in Osgiliath), die aus meiner Sicht dramaturgisch einfach nicht nötig waren. Ich habe inzwischen meinen Frieden mit den Filmen gemacht und sie als eigenständiges Medium akzeptiert, das nicht mit dem Buch konkurriert o.ä.

Wenn man von diesen Schwierigkeiten mal absieht, finde ich die Filme insgesamt großartig, besonders die Special Extended Editions.

Die HdR-Bücher zu toppen kann ich mir schwerlich vorstellen. Immer wenn jemand etwas sehr neues schafft, ist eine Kopie halt nur eine Kopie. Es müsste also etwas völlig neues sein. Und da weiß ich nicht, ob man so etwas dann auch noch so gut finden würde, selbst wenn es einem ähnlichen Anspruch standhalten könnte, man ist halt schon Fan.

Bzgl. der Filme halte ich es dennoch für möglich, dass es hier etwas besseres geben wird. Ich habe keine Ahnung, wie eine Umsetzung aussehen könnte und wer als Regisseur geeignet wäre, aber eine Kino-Umsetzung von Otherland (mit dem nötigen Budget in Hinterhand) könnte schon verdammt geil werden !

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