Zum Inhalt springen

Lord Of War


Elenna

Empfohlene Beiträge

Inhalt:

Der Waffenhändler Yuri Orlov verkauft Waffen aus den Beständen der ehemaligen Sowjetunion in Krisengebiete und steigt langsam aber sicher zur Nummer 1 des Marktes auf. Seinen Konkurrenten und dem rastlosen Interpol Agenten Jack Valentine ist er dabei immer einen Schritt voraus. Doch gerade als es am schönsten ist, beginnt ihn das Gewissen zu plagen. 		



Kritik:

Mit Lord of War ist Andrew Niccol (S1m0ne, Terminal) einmal mehr ein fantastischer Film gelungen! Vor dem realen Hintergrund der Waffenschiebereien nach dem kalten Krieg wird mit einem tollen Cast (Nicholas Cage, Jared Leto, Ethan Hawke, Bridget Moynahan) eine erschreckende Geschichte auf sarkastische Art und Weise erzählt, die keinen Zuschauer kalt lässt.


Auch wenn das Ende des kalten Krieges sicherlich eines der größten und wichtigsten Dinge in der Friedensgeschichte ist, so hat auch diese Medaille eine dunkle Kehrseite: Das Wettrüsten hinterließ Millionen von Waffen und Unmengen an Munition, die die Weltmächte nicht mehr benötigten. Jetzt kommen Menschen wie Yuri Orlov (Nicholas Cage) ins Spiel; Waffenhändler mit Kontakten zu jedem Diktator und Führer, die keinerlei Skrupel haben auch dem ärmsten Volk noch Waffen für die Bürgerkriege zu liefern.


Yuri wächst als Ukrainer mit einer aussichtslosen Zukunft in den USA auf, doch dann entdeckt er den Waffenhandel als seine Berufung. Denn Yuri ist nicht nur gut - er wird binnen kürzester Zeit zu einem der wichtigsten Waffenschieber weltweit, umgeht jede Kontrolle und weiß genau, wie man Waffen-Embargos bricht ohne erwischt zu werden. Er lebt in dem Glauben, dass er nicht für den Tod und die Vernichtung seiner gelieferten Waffen verantwortlich ist, doch Schritt für Schritt scheint er von dieser Meinung abzukommen und endlich klar zu sehen.


Lord of War ist gezeichnet durch die sarkastische und fast schon humorvolle Art, mit der dem Zuschauer eine leider reale und grausame Geschichte erzählt wird. Die Story eines weltweit agierenden Waffenhändlers mit der Überzeugung keinerlei Verantwortung für die Kriege und deren Morde zu haben, schockiert selbst den hart gesottensten Zuschauer manchmal. Dennoch (oder gerade deswegen) überzeugt die Story, wie auch der fantastische Cast auf ganzer Linie. Interessanterweise hat sich kein US-Filmstudio für die Finanzierung dieses Filmes gefunden, was eventuell auf den hohen Realitätsgrad zurück zu führen ist.


Um den Film möglichst realistisch zu gestalten arbeitete die Filmcrew sehr eng mit echten Waffenhändlern zusammen, die ihnen auch die Waffen zur Verfügung stellten. In einer Szene werden mehrere dutzend Panzer in der Ukraine gezeigt, der Dreh dafür wurde vorab bei der NATO angemeldet, damit diese bei Sichtung der Satellitenfotos nicht von einer Kriegsvorbereitung ausgeht. Diese "Nähe" zum Thema macht den Film auch für das Kinopublikum sehr authentisch und real.


Abschließend muss man Lord of War ein großes Lob aussprechen. Nicht nur, dass man durch den Streifen unterhalten wird - man lernt auch noch die erschreckende und wahre Geschichte der Waffenhändler kennen, die nicht immer in den Vorgaben der Gesetze arbeiten. Die Antwort auf die Frage, warum die Amerikaner und deren Filmstudios mit der Geschichte von Lord of War anscheinend ein kleines Problem haben, überlasse ich aber jedem Zuschauer selbst.

von Markus Ostertag

Quelle

Also ich war Gestern in dem Film und mir hat er eigentlich recht gut gefallen. Zumindest geht er mit dem Thema "Waffenhandel" sehr kritisch um...auch in Bezug auf die Ami`s.

Die Skrupellosigkeit und die Darstellung in dem Film haben mich schon abundzu mal erschrocken.

Auch die Dialoge teilweise (vor allem zwischen Yuri und seinem Bruder) fand ich recht gewöhnungsbedürftig bzw. nicht sonderlich glaubwürdig. Dennoch finde ich den Film gelungen, vor allem weil er kein Blatt vor den Mund nimmt und so einem die Realität doch schon ziemlich nahe gebracht wird.

Was haltet ihr von dem Film bzw. der Thematik?

Bearbeitet von Elenna
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hab ihn letzte Woche endlich gesehen. Hat ein bißchen gedauert, bis unser Kaffkino eine Kopie an Land gezogen hat. Ich wär aber dafür auch nach Köln oder Düsseldorf gefahren, denn ich mag Nicolas Cage unglaublich gern (beinahe so wie Viggo Mortensen) und kann guten Gewissens behaupten, fast jeden seiner Filme gesehen zu haben. Weather Man habe ich in der Woche davor gesehen. Lord of War war aber besser.

Die guten Kritiken, die ich vorab gesehen hab, waren durchaus berechtigt. Mir hat die ganze Darstellungsweise, angefangen mit der Reise am Anfang, sehr gut gefallen. War mal was Neues. Die Thematik hat mich ja eigentlich nicht interessiert, aber der Film hat mich jede Minute hervorragend unterhalten und zum Schluß hin auch erschüttert. Er steckt meiner Meinung nach voller Wahrheiten. Im Moment gucke ich sowieso ganz gern amerika- bzw. kriegskritische Filme.

Zwar denke ich, muß man schon an irgendetwas an diesem Film vorab Interesse haben - der typische Blockbuster oder Unterhaltungsfilm ist es nicht. Aber wer ein bißchen was von Filmemachen versteht und wieder mal das herausragende Spiel eines Nicolas Cage genießen will, sollte ihn sich nicht entgehen lassen. Staraufgebot hat der Film allemal.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Film ist wirklich kewl. Das beginnt schon bei dem geilo Filmposter. Der Vorspann fand ich sehr gut gemacht. Der Weg einer Patrone... sehr eindrücklich.

Nicholas Cage gefällt sehr gut, Seine Ehefrau weniger. Jared Leto als sein Bruder hat zwar wenige Auftritte - kommt aber geil rüber *JaredLetoFanIst*. Ethan Hawk - auch net allzu viel zu sehen - gefällt mir gut. Selten sind leider die Auftritte von Ian Holm.

Lord of War ist bitterböse und (deswegen?) enorm unterhaltend. Zwar mag der Film nicht über ein paar Längen hinwegtäuschen, diese sind jedoch spätestens dann wieder vergessen, wenn die Hauptfigur in den nächsten Schlammassel schlittert und sich mit hanebüchenen Ausreden und Finten vor seine Waffenlieferung stellen muss. Es macht schon Spass, dem Ganzen zu folgen. Gleichzeitig schüttelt man auch immer wieder den Kopf, wenn man bedenkt, dass hier die brutale und ernüchternde Realität dargestellt wird.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das war wieder so ein unscheinbarer Film, der sich später als sehr gut rausgestellt hat. Ich bin mit einer Freundin spontan ins Kino gefahren und wir haben uns spontan für den Film entschieden, da wir beide noch nichts davon gehört hatten.

Diese sarkastische Art und Weise wie die Waffenschiebereien und politischen Verwicklungen dabei beschrieben wurden waren einfach herrlich. Der Kinogang hat sich jedenfalls gelohnt! Schauspielerisch gab es auch nichts zu bemängeln. Das einzige was uns aufgefallen war, was das der Film ja über 20 Jahre gehen sollte, aber die Schauspieler optisch kein bisschen gealtert sind dabei.

(Ach ja, bei Jared Leto hat es die ganze Zeit geklickt, aber ich kam einfach nicht drauf woher ich den schon kannte.. bis mir Alexander wieder in den Sinn kam. War schon nett anzuschauen! ;-) )

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jo auch gesehen, sehr guter Film

Markaber, witzig und sehr viel schockierende Wahrheit

Ich geb ne 1- ©by Grimlock´s rating system

Bearbeitet von Grimlock
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Leider enthält Dein Inhalt Begriffe, die wir nicht zulassen. Bitte bearbeite Deinen Inhalt, um die unten hervorgehobenen Wörter zu entfernen.
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung wiederherstellen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...