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Äußerst interessantes schriftstück


Gast sogoth-en-sereg

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Gast sogoth-en-sereg

Ich habe vor einem Jahr die Edda entdeckt und seit dem etwa viermal durchgelesen. Sie ist Leuten, die sich mit Tolkien beschäftigen wirklich zu empfehlen. Man kann sie wirklich mit sehr viel Aufmerksamkeit wie eine Lektüre lesen, oder auch nur darin schmökern. Die vielen Inspirationen die Tolkien daraus gezogen hat sind deutlich und (meistens) leicht zu erkennen, seien es nur die Rätsel die fast das gleiche Muster aufweisen wie das Gollum-Bilbo Rätsel um den einen Ring. Es verrät jedoch sehr viel über die Germanen (Sittengedicht unbedingt lesen) und den damaligen Schreibstil in der Region

Legt sie euch ruhig mal zu, in etwas größeren Bibliotheken ist es ohne weiteres auszuleihen.

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Gast Tawariel

Hier kann man mal einen Blick in eine alte Übersetzung werfen:

Die Edda (Online)

Die Edda (Ausschnitte)

Die Edda (hier auch als download)

Aber auf eines möchte ich noch anmerken:

Es wird zwar immer als germanische Erzählung benannt, aber mit den Germanen selbst, hat es nicht wirklich zu tun. Die Edda stammt aus dem nordischen Raum bzw, entstand zum Großteil in Island. Dort waren keine Germanen ansässig. Die Götter, um die es geht sind auch nicht die der Germanen, sondern die der nordischen Mythologie.

So heißen sie z.b. Odin und Thor, nicht etwa Wotan und Donar.

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Tawariel,

Die Besiedlung Islands fand in der zweiten Hälfte des 9.Jahrhunderts nach Chr.statt.

Die Siedler waren westnorwegische Wikinger.Sie waren Germanen und glaubten an die germanischen Götter.

Die wichtigste erhaltene Quelle über die germanische Mythologie ist die sogenannte Prosa-Edda oder jüngere Edda Snorri Sturlusons. Snorri, der von 1197 bis 1241 in Island lebte, stammte aus der reichsten dort ansässigen Familie. Er war Gelehrter und Politiker und hatte mehrmals das Amt des Gesetzessprechers inne. Seine etwa um 1220 entstandene Snorra-Edda stellt eigentlich ein Lehrbuch für angehende Skalden dar und besteht aus drei Teilen: Im ersten Teil liefert Snorri eine umfangreiche Darstellung der altnordischen Mythologie. Der zweite beschäftigt sich mit den sogenannten Kenningar, in der Skaldendichtung und auch in der Edda häufig vorkommenden Umschreibungen für Ausdrücke, die nur ein Kenner der Mythologie verstehen kann (zum Beispiel "Walvater" anstatt "Odin"). Somit ist auch dieser Teil in mythologischer Hinsicht wertvoll. Im letzten Abschnitt seines Werkes erklärt Snorri anhand von mehr als 100 verschiedenartigen Strophen die komplizierte Metrik der Skaldendichtung. Da Island zu dieser Zeit allerdings schon seit 200 Jahren christlich war, ist es wahrscheinlich, daß Snorri teilweise etwas zu den Texten dazu erfunden hat oder sie seiner Sichtweise angepaßt hat.

Neben der Prosa-Edda gibt es auch die sogenannte ältere oder Liederedda, die lange Zeit fälschlicherweise dem isländischen Gelehrten Saemundr (1056-1133) zugeordnet wurde. Der größte Teil davon, der sogenannte "Codex regius" (dieser befand sich seit 1662 in der königlichen Bibliothek in Kopenhagen und wurde 1971 an Island zurückgegeben) enthält mehr als 30 Gedichte und Liedfragmente, von denen die meisten aus der Wikingerzeit stammen. Inhaltlich wird die nordische Götterwelt beschrieben und von den Taten großer Könige und Helden berichtet. Zur Liederedda gehören aber auch einige nicht im Codex regius enthaltene, sondern in anderen Manuskripten überlieferte Gedichte, wie zum Beispiel "Baldrs draumar" oder das "Rígsþula". Nach heutigen Erkenntnissen wurde der Codex regius erst in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts verfaßt und nicht, wie ursprünglich angenommen, schon vor der Snorra-Edda.

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