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Wie viel Wahrheit steckt in „Game of Thrones“? „Die Wissenschaft von Game of Thrones – Wie George R. R. Martin die Welt von Westeros erfand“ von Jean-Sébastien Steyer (Hrsg.) beleuchtet den weltweiten Buch- und Serienerfolg / ab März bei wbg Theiss

Die Saga „Das Lied von Eis und Feuer“ und ihre Verfilmung „Game of Thrones“ sind voll von blutigen Gemetzeln, Liebe, Sex und fliegenden Drachen. Als Stoff für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung ist das eher ungewöhnlich. Doch nicht zuletzt der phänomenale, weltweite Erfolg der Serie wirft die Frage auf, was das Besondere an dieser komplexen, vom US-amerikanischen Autor George R. R. Martin erfundenen Fantasy-Welt eigentlich ist. Umfassende Antworten gibt der von Jean-Sébastien Steyer herausgegebene Band „Die Wissenschaft von Game of Thrones – Wie George R. R. Martin die Welt von Westeros erfand“. Expertisen aus unterschiedlichen Fachrichtungen machen deutlich: Fantasy und Wirklichkeit sind sich oft näher, als man glaubt.

Zunächst ordnet Steyer „Game of Thrones“ kulturhistorisch in eine Traditionslinie, die bei Alexandre Dumas und den Fortsetzungsromanen des 19. Jahrhunderts beginnt. Über Robert E. Howards „Conan der Barbar“ und Tolkiens „Herr der Ringe“ führt sie schließlich zum Serien-Boom der Gegenwart. Acht ausführliche Kapitel beschäftigen sich dann aus der Sicht weiterer Wissenschaften mit dem erfundenen Kontinent Westeros, den Bewohnern der Burg Winterfell und Co. Dan Lunt, Professor für Klimatologie geht dem Zitat „Winter is coming“ auf den Grund. Linguist Frédéric Landragin untersucht u.a. die von George R.R. Martin konstruierte Nomaden-Sprache Dothraki. Die Professorin für Filmtheorie und -ästhetik Barbara Le Maître vergleicht die Inszenierung von Toten in „Game of Thrones“ mit christlicher Ikonographie.

Jean-Sébastien Steyers Buch bietet unterhaltsame Gedankenspiele (Wirkt sich die Existenz von Hausdrachen auf das Klima aus?) und gibt Fans Gelegenheit, das eigene Wissen über „Das Lied von Eis und Feuer“ und die Serienadaption der Saga zu überprüfen. Für besondere Authtentizität sorgen dabei die Illustrationen des irischen Künstlers William Simpson, der auch die Storyboards für „Game of Thrones“ und das Design verschiedener Waffen in der Serie erstellte. Zugleich vermitteln sich hier interdisziplinäre Einblicke in die Methoden und den aktuellen Stand der Wissenschaft – was auch zu einem tieferen Verständnis unserer realen Welt führt. „Die Wissenschaft von Game of Thrones“ erscheint am 28. März bei wbg Theiss.

Cover_Wissenschaft von Game of Thrones_2D_310.jpg

Quelle: https://literaturtest.de/newsletter/pm/wbg_got_pm_web.html

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Gibt es dazu auch schon eine Rezi?

Das selbe Werk zum Thema Mittelerde hat nämlich gar nicht gut abgeschnitten bei den Kritikern.

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Beim großen bösen Onlinebuchhändler noch nicht.

Ich hab mir mal die Leseprobe dort angeschaut und das überzeugt mich nicht gerade.

Das erste Kapitel heißt "Das Lied von Eis und Feuer, die Geschichte und wir" - darunter würde ich mir jetzt so eine Art Vergleich zwischen GoT und echten historischen Ereignissen vorstellen oder so etwas. (vielleicht erwarte ich aber auch einfach etwas völlig falsches)

Der Teil den man in der Leseprobe lesen kann ist aber erst mal Einleitungsgefasel über den Begriff Geschichte, das für mich ehrlich gesagt klingt, wie das was man als Studi in Seminararbeiten zusammenwurschtelt, wenn einem keine vernünftige Einleitung einfällt weil das Thema ja offensichtlich ist und man außerdem noch Seiten vollkriegen muss. Dann kommt eine Zusammenfassung über die Geschichte von Serien (nicht das Thema!), die mit Fortsetzungsromanen in Zeitungen anfängt (also beim Urschleim) und dann einfach mal jede Menge Fernsehserien aufzählt um dann am Ende noch irgendwie den Bogen zu GoT (Serie, nicht Bücher!) zu kriegen. 

D.h. alles was ich in der Leseprobe sehen konnte, war meiner Meinung nach eher eine Themaverfehlung. Und dann war mir auch der Blickwinkel zu eingeschränkt: wenn ich schon bei Fortsetzungsromanen des 19.Jh anfange, dann möchte ich doch bitte - zumal ja der Bezug zu einem englischsprachigen Werk hergestellt werden soll - wenigstens Charles Dickens erwähnen! die im Buch genannten Beispiele waren aber alle französische Autoren - was daran liegen mag, dass auch dieses Buch ursprünglich aus dem Französischen kommt.

Der kleine Ausschnitt ist zwar bei weitem nicht genug, um sich eine fundierte Meinung zu bilden, aber wenn ich es in der Buchhandlung in die Hand genommen, kurz reingeblättert und dieses Kapitel angelesen hätte, dann hätte ich es mit Sicherheit für 39 Euro nicht gekauft.

Bin mal gespannt, was an Rezensionen kommt.

  • Danke 1
  • 2 weeks later...
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So halb ab vom Thema fiel mir dazu noch ein, dass letztes Jahr im Springer Verlag ein Sammelband mit dem Titel '„Beyond the Wall”: Game of Thrones aus interdisziplinärer Perspektive' erschienen ist, der sich mit Game of Thrones auf einer wissenschaftlichen Ebene auseinandersetzt, wenngleich das Grundkonzept des Buches vermutlich ein etwas anderes ist als das des kommenden von Steyer. Ich kann zwar nicht von mir behaupten, es in Gänze gelesen zu haben, allerdings ist das Schöne an dem Ding, dass es als OpenAccess Buch auf der Website des Verlags kostenfrei heruntergeladen werden kann. Wer sich also schon immer für die Allgemeine Staatslehre in Westeros oder einen Vergleich der diskursiven Strategien von Cersei und Arya interessiert hat, der sollte hier klicken.

  • Danke 1

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