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Mitternachtsleben Mondherkunft ( Zensiert)


Varminwea

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Mitternachtsleben

Mondherkunft

Der Prolog

10. April 1578 in Italien, Toskana, Florenz

Ein Pferd galoppierte durch die Straßen von Florenz. König Ferdinand der I. von Italien* hatte nach seinem ungewöhnlichsten Untertan schicken lassen. Das Pferd und der Reiter jagten wie Wilde auf die Villa eines Medicis zu. Der junge Mann auf dem Pferd hatte lange schwarze Haare und trug einen dunkelroten Umhang und darunter einen schwarzen edlen Anzug mit weißen Rüschen an den Ärmeln. Er gab seinem Pferd die Sporen und alle, an denen er vorbeiritt, starrten ihn an. „Das ist der Rumäne!“, hörte er ihre Rufe. Erst vor den Toren der Villa stoppte er und stieg vom Pferd. Er zupfte seinen Umhang zurecht und reckte den silbernen Drachen an einer Kette von seinen Schultern. Der Hof der Vilia war wunderschön. Doch dem Fremden blieb keine Zeit sich umzusehen, denn das Eingansportal ging auf und ein Mann mit langen braunen Haaren, die er zu einem Zopf zurückgebunden hatte, kam auf dem Hof. Er trug englische Kleidung in Blau und sah sehr jung aus.

„Vladimir Dracula! Ich bin Diego la Vegari, Freund der Medici. Bitte folgt mir, Landgraf!“, sagte der Mann, „Der König hofft, dass Ihr seine Tochter retten könnt. Ihr Mann Francesco de Medici* hat die Hoffnung aufgegeben.“
„Ich werde tun was ich kann, Signore!“, antwortete Vladimir und folgte Signore la Vegari.
Die Villa war prunkvoll, doch da Vladimir in einem Schloss lebte, hatte er dafür nicht viel übrig. Er wurde in einen Raum geführt und gebeten, dort zu warten. Der Vampir sah sich um. Es war nun 25 Jahre her, dass er unsterblich geworden war. 1553 hatte er seine geliebte Ari, die Frau die er innig geliebt hatte, verloren. Von dem Tag an war er ein Vampir geworden. Alles hing mit dem Dämon Salvatorian zusammen, der seine Geliebte ermordet hatte.
Unruhig ging Vladimir hin und her und wartete, dass man ihn zu Johanna*, der Tochter von Ferdinand dem I. aus dem Geschlecht der Habsburger, ließ.
„Schnell! Holt den, vom dem man sagt, dass er Tote aufwecken kann!“, hörte eine Stimme und die Tür im Raum wurde aufgerissen.

„Kommt! Schnell! Die Signora stirbt!“, schrie Diego. Vladimir sprang zur Tür und musste leider Diego folgen, da er den Weg nicht kannte. Ansonsten wäre er wesentlich schneller zum Gemach der Hausherrin gekommen. Diego bog um eine Ecke und blieb keuchend vor einer großen weißen Tür stehen. Er klopfte kurz und öffnete dann die Türe.
„Sie ist allein!“, teilte er Vladimir mit. Der Vampir betrat den Raum und sah eine Frau auf einem Bett liegen. Er trat zu ihr. In ihren Armen lag ein Kind, ein kleiner Säugling. Er nahm den Jungen und legte ihn beiseite.
„Luciano!“, rief die Frau aus dem Geschlecht der Habsburger.
„Eurem Sohn geschieht nichts“, sagte Vladimir ruhig, schaute sich um und krempelte dann seinen Ärmel hoch. Er ritzte mit seinen scharfen Fingernägeln einen Schnitt auf seinen Arm. Er ließ das Blut auf ihre Stirn tropfen und sagte: „Macht der Hölle, lasse dieses Geschöpf leben. Salvatorian, der Du in mir gelebt hast, lass sie leben“. Er hatte seine Muttersprache, das Rumänische, gesprochen.
Johanna schlug die Augen auf und er lächelte sie an. Mit der Hand wischte Vladimir das Blut fort und gab der Mutter ihr Kind zurück.
„Ein schöner Junge!“, flüsterte der Graf und ging aus dem Raum.
Johanna, Tochter von König Ferdinand dem I. aus dem Geschlecht der Habsburger, blieb mit ihrem Sohn zurück. Lucianos Vater, Franchesko de Medici betrat den Raum.

~~~~~

1701
Zwischen Rom und dem Dorf Salvatore

Die Nacht schien hell auf den grauen Asphalt einer Straße. Die kleine Straße bestand aus einer Ansammlung an  Steinchen, die im Licht des Mondes glänzten. Plötzlich wurden diese Steinchen von einem großen Rad tief in die Erde gedrückt und einige Meter weit durch die Luft katapultiert. Sie hatten neben dem Rad gelegen und waren durch dieses in Bewegung geraten. Das Rad gehörte zu einem großen Karren, der unaufhörlich seinem Ziel entgegen rollte. Der Karren bestand aus Holz und hatte die Form eines Rechtecks. An der Hinterseite war eine Klappe angebracht, die man mit bronzefarbenen Scharnieren festmachen konnte. An der Vorderseite war eine kleine Bank und darauf saß ein Mann, der den Karren lenkte. Unter der Bank war ein riesiges Gespann angebracht. Es bestand aus zwei Balken, die über den Vorderrädern am Holzrand des Karrens befestigt waren. Inmitten der Balken ganz am Ende schlurfte ein grauer alter Esel. Dieser trug schwarzes Zaumzeug und lange schwarze Zügel aus Leder führten von dem Ring in des Esels Mund zu dem Kutscher. Der Kutscher hatte braunes Haar und einen Umhang aus blauem Samt. Sein Hut war groß und lila, mit einer blauen Feder auf der rechten Seite. Unter dem Umhang trug er ein weißes Leinenhemd und eine rote Hose. Auf der Brust prangte ein Amulett mit dem Wappen der Medici: einem gelben Wassertropfen, der umgedreht auf der Brust des Mannes lag. Auf dem Wassertropfen, lag rechts und links auf den Seiten, kurz bevor der Zipfel anfing, jeweils zwei rote Kugeln. Im Zipfel selber war die fünfte rote Kugel. Ganz oben sah man ein Kreis in Blau mit einer französischen Lilie darin.

Auf der Ladefläche des Karrens lag eine Frau. Sie hatte lange schwarze Haare und ein dunkelblaues Seidenkleid, welches ihren runden Bauch leicht verdeckte. Ihr Kopf war auf den Schoß ihres Mannes gebettet. Dieser trug einen blauen Justcourp und einen schwarzen Gehrock dazu. Seine Haare war lang und braun. Sie wallten in Locken seine Schultern herab. Seine Augen waren braun und er lächelte seine Frau an.
„Wir sind bald in Salvatore, meine schöne Elanora de Medici“, sprach der Mann die Frau an.
„Ach, Luciano! Ich bin nicht glücklich, deinen Nachnamen zu tragen. Auch  weiß ich, dass mein Vater, Alessandro la Vegari mich unter meinen Familiennamen, sofort finden würde. Ich hoffe meine Brüder folgen uns nicht“, erwiderte die Frau und ihre blauen Augen sahen ihren Gatten ängstlich an.
„Deine Wachen beschützten uns, Elanora. Hab keine Angst! Wir sind meilenweit von der Grafschaft Alasso, dem Regierungsgebiet deines  Vaters entfernt. Unser Kind wird in Salvatore zur Welt kommen“, sagte Luciano de Medici Habsburg, Sohn von Johanna aus dem Habsburger Geschlecht und Franchesco de Medici.

Die ganze weitere Fahrt schwiegen die baldigen Eltern und als der Karren die Stadt erreichte, setzten die Wehen ein. Luciano ließ den Karren anhalten und hob seine Frau von der Laderampe. Er brachte sie zu einem Haus und klopfte.

Eine alte Frau öffnete und er bat um Einlass. Die Frau willigte ein und Luciano legte seine Frau auf ein Bett und die Frau half ihm sein Kind zur Welt zu bringen.
Ein Schrei ertönte und es war der Schrei eines Jungen. Der Vater nahm seinen Sohn hoch und beruhigte ihn. Die Mutter schlief. „Du sollst Vivaldo, der Lebendige, heißen. Gefällt dir der Name, mein Schatz?“, fragte Luciano. Der Junge in seinen Armen lächelte und seine blauen Augen strahlten.
„Nenne ihn Vivaldo Alessandro Luciano la Vegari!“, rief ein Mann. Er trug rote Kleidung und hatte lange schwarze Haare. Ein Schwert lag in seiner rechten Hand.
„Marcello! Dein Vater wird dieses Kind nicht für Experimente gebrauchen. Das werde ich nicht zu lassen!“, zischte Luciano wütend und legte seinen Sohn zu seiner Mutter.
Marcello rief etwas, die Tür wurde eingetreten und drei weitere Männer kamen mit gezogenen Schwertern herein.
„Brüder, begrüßt unseren Neffen, den Sohn unserer Schwester Elanora“, sagte Marcello und sah zu dem kleinen Säugling, „dies sind deine Onkels, Vivaldo! Dein Onkel Marillio und die Zwillinge Mica und Mirco.“
„Verschwindet! Ihr könnt Alessandro sagen, dass er meinen Sohn nicht bekommt! Er soll sich ein anderes Kind zum Erforschen der Unsterblichkeit suchen!“, schrie Luciano de Medici und zog sein Schwert.
Plötzlich stieß etwas Schwarzes die Zwillinge um und stürzte sich auf Marcello. Es biss ihm in den Hals und schleuderte ihn gegen die Wand. Dann sah es Luciano an. Der junge Vater sah leuchtend rote Augen und riesige Reißzähne im Mund des Mannes, der vor ihm stand.
„Was zur!“, rief Luciano und war wie gelähmt.
„Nein, bitte, Bruder!“, rief plötzlich Elanora und dann schrie sie. Luciano wirbelte herum und sah, dass das Schwert von Marcello in Elanoras Brust steckte und dieser den kleinen Vivaldo an sich nahm. Das Wesen hinter Luciano knurrte und setzte Macello nach, als dieser mit Vivaldo im Arm durch die Tür nach draußen stürzte.
„Elanora! Bitte stirb mir nicht! Ich liebe dich! Ich werde unseren Sohn finden!“, rief Luciano de Medici und stürzte zu seiner Frau.

~~~~~~

2016

„Martino! Hast du ihn gefunden?“, fragte Macello la Vegari seinen Sohn. Der Vampir saß auf seinem Bürostuhl und musterte den braunhaarigen jungen Mann vor ihm. Sein Sohn legte ihm ein Buch hin. Er blätterte es durch und sah Martino fragend an.

„Der Autor!“, gab sein Sohn von sich. Also schlug Marcello die letzte Seite auf und sah ein Gesicht, das Luciano de Medici unglaublich ähnlich sah.
„Der Mond der Geflügelten und zweiter Sohn Draculas ist es. Vivaldo ist das zweite Oberhaupt des Blutbunds!“, schrie er. Er pfefferte das Buch an die Wand. „Das kann nicht mein Neffe sein!“

Martino sah seinen Vater mitfühlend an. „Was machen wir jetzt? Er, Alessia und Aurora sind die Letzten der la Vegaris. Ihr müsst sie erst töten, bevor ihr das Grab öffnen könnt“.
„Ich weiß, mein Sohn, und ich weiß auch, wer mir helfen wird, den Mond der Geflügelten zu schnappen“, antwortete Marcello.

 

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zweiter Tag für Alessandro Dracula

 

15. Mai 2016

 

Alessandro Dracula "Doniji"

 

 

 

Kapitel 1

 

Essen mit den Medici

 

Part 1

 

 



Ich erwachte und sah meine Tochter neben mir liegen. Aleena atmete stark ein und aus. Ich hörte ihren Herzschlag rasen. Ich strich mit der Hand über ihre weichen, langen roten Haare und seufzte erleichtert. Sie war hier bei mir und am Leben.

Der vorherige Tag war schlimm gewesen. Der Hunger, dann die Angst um Aleena und Adams Vorführung hatten mich nervlich geschwächt. Doch jetzt war ich in den Blood Staats of America in Minnight auf dem Gebiet der USA und weit weg von Henry van Helsing.

Ich stand auf und ging zu meiner Hose. Ich zog mein Handy heraus und sah auf die Uhr. Es war 14:30 am 15. Mai 2016. Heute Abend würde die Einweihungsfeier zum neue gebauten BDSM Club de Sade almore de Sangue stattfinden. Der Club gehörte zu De Sade Kette, die mein Bruder Lorenzo Dracula besaß.

Ich sah mich in dem kleinen Raum um und entdeckte einen Schrank. Er bestand aus Holz und ich ging zu ihm und öffnete den Schrank. Ich sah diverse Kleidungsstücke auf Bügeln im Schrank hängen. Dies hatte sicherlich Lorenzo veranlasst. Ich zog mir ein blaues Hemd heraus und zog es mir über. Ich war gerade beim Zuknöpfen, als es klopfte.

„Herein!“, rief ich.

Signore, ich bin Nina und soll Ihnen den Club zeigen. Aber Signore Diego Leopold und Signora Maria Leopold wünschen Ihre Anwesenheit bei einem kleinen Mittagsimbiss. Soll ich ihnen absagen, Signore?“, sprach eine Frauenstimme in perfektem Italienisch.

„Nein, sagen Sie nicht ab! Wir können den Rundgang doch auch nach dem Essen machen?“, sagte ich und beeilte mich, die Knöpfe des Hemdes zuzumachen und zog mir dieselbe Anzughose an, die ich aus meinem Privatjet hatte. Schließlich ging ich zur Tür und machte dieser Nina auf.

„Guten Tag, Eure Lordschaft!“, sagte die braungebrannte Frau höflich und verbeugte sich.

„Ihnen auch einen reizenden Tag, Nina. Meinen Namen kennen Sie wahrscheinlich schon. Aber der Form halber....ich bin Alessandro Dracula, Sohn Draculas, sagte ich und lächelte sie an.

„Danke, Signore. Meine Eltern sind Italiener und ich bin mit Ihnen und Ihren drei Brüdern vertraut. Mein Name ist Nina Morten, ich diene den Leopolds schon lange. Ich bin ein Halbvampir“, erklärte die Frau. Ich musterte sie und bewunderte ihre weiblichen Formen.

„Wenn Sie mir folgen würden, Graf!“, bat die reizende Dame. So wie sie aussah in ihrem schwarzen, eng anliegendem Kleid dem geflochtenen braunen Zopf und ihren weißen Stöckelschuhen, könnte sie glatt auch eine der Lustsklaven sein. Ich war mir sicher, dass die Leopolds sich von ihr mit Blut und Sex ernährten. Ich betrachtete noch ihren Zopf bevor ich mich losriss und ins Zimmer reinging.

„Dürfte ich mich noch von meiner Tochter verabschieden? Könnten Sie veranlassen, dass sie bewacht wird?“, fragte ich meinen Rückzieher.

„Das mit der Bewachung wird ein Problem werden. Alle Sicherheitsleute des MTSC´s sind beschäftigt. Der Moontower Security muss die Vorbereitungen für die Eröffnung heute Abend überwachen. Anordnung ihres Bruders Lorenzo“, erklärte Nina. Ich seufzte und hörte in die Richtung von Aleena. Ihr Herz schlug viel zu schnell und als ich zu ihr blickte, wälzte sich mein kleiner Engel unruhig hin und her. Sie hatte einen Albtraum, vermutete ich.

„Gut, dann werde ich meine Tochter mitnehmen“, entschied ich und trat zu Aleena.

„Ist das nicht respektlos den Leopolds gegenüber?“, stellte Nina zaghaft fest.

„Ich herrsche über Italien! Die Leopolds sind also meine Untertanen. Ich kann und werde meine Tochter, nach dem sie Schlimmes bei ihrer Entführung durchgemacht hat, jetzt nicht alleine lassen!“, sagte ich bestimmt. Meine Augen wurden rot und ich konnte gerade noch verhindern, dass meine Wut meine Vampirfänge hervortreten ließ.

„Wie Ihr wollt, Eure Lordschaft! Ich warte dann draußen, Mond der Geflügelten!“, stammelte Nina ängstlich und verschwand durch die Tür. Sie schloss sie zitternd.

Padre!“, rief mich meine Tochter und ich drehte mich zu Aleena um.

„Es ist alles gut, meine Kleine! Hast du Lust, mit einem sehr einflussreichen italienischen Grafen zu essen? Ich wurde eingeladen und möchte dich ungern alleine lassen“, erklärte ich meiner Tochter.

„Okay, einverstanden. Ich ertrage alles, solange ich nur bei dir sein kann, Padre!“, stimmte Aleena zu. Ich lächelte und strich ihr über die Wange, dann drückte ich sie an mich.

Daddy, ich hatte einen Albtraum. Henry hat mir von deiner Familie erzählt. Ich bin nicht deine erste Tochter, oder?“, erklärte  mein kleiner Engel.

Ich schluckte. Ich wollte und konnte nicht über meine menschliches Leben reden.

„Das war vor meiner Verwandlung, Schatz. Du und Arek seid mein Ein und Alles. Und alles, was vor euch war, ist nicht wichtig, Aleena!“, sagte ich.

~~~~

Ich ging nun zur Tür und wartete auf Aleena. Mein kleiner Engel ging langsam zu mir und ich sah, dass sie ziemliche Schmerzen hatte. Wut auf Henry kochte in mir hoch und ich versuchte, meine Gefühle zu kontrollieren - was mir aber nicht gelang. Aleena kam zu mir und ich legte den Arm um sie und schob sie zur Tür raus. Im Gang wartete Nina auf uns.

„Graf, bitte folgt mir!“, bat das Kind der Nacht und ging zum Fahrstuhl.

Daddy, mir ist schwindelig“, sagte Aleena zaghaft und klammerte sich an mir fest. Ich hob sie kurzerhand hoch und trug meine Tochter zum Fahrstuhl. Aleena versenkte ihre Nase in meinem Hemd und zog meinen Verwesungsgeruch ein. Sie stöhnte erleichtert.

Ich war kaum beim Fahrstuhl angekommen, da glitt er sogleich auf und ein schlanker, athletisch gebauter junger Mann stand vor mir. Er hatte braune Haare und ein Schwert am Gürtel. Seine Türkise Kleidung trug ein Schiff als Auftrug auf seinem T-Shirt. Ich sah wie er den Mund bewegte und unablässig Griechisch mit der Frau in weißem Pelz neben ihm redete. Die Frau hatte langes schwarzes Haar und blickte mich verwundert aber auch erfreut an.

„Guten Tag Alessandro! Dass wir uns so schnell wiedersehen, hätte ich nicht gedacht. Wer ist das Mädchen in deinen Armen, vielleicht deine Sklavin?“, fragte die Frau.

„Karina! Ich verbiete, dass du so redest!“, knurrte ich.

„Schatz, ich bin die russische Zarin und du der Sohn Draculas. Ich lasse mir nichts von dir sagen. Das hasst du 1879 als meine größte Stärke bezeichnet“, verkündete Karina und wandte sich an den jungen Mann.

„Es gehört sich, dass man sich vor einem Sohn des Mondes verbeugt, Hares. Dein Vater Adrianos hat mich gebeten, dir Manieren beizubringen. Also verbeuge dich vor Alessandro.“, befahl Karina dem jungen Griechen.

„Guten Tag, Signore Dracula! Auch dir einen schönen Tag, kleine Prinzessin!“, sagte Hares, hielt die Hand vor seinem Rücken zur Faust und nahm die Hand von Aleena und küsste diese.

Hares, wie war es bei der Ankunft deiner Großmutter?“, sagte meine Tochter.

„Sie ist mürrisch. Hera verlässt Athen nicht gerne. Sie wollte mir ihren Leibwächter auf den Hals hetzen. Sie traut den Amerikanern nicht“, erklärte Hares.

„Oh, ich bin gespannt auf sie. Es ist eine große Ehre, die mächtige Hera, erste Vampirin Griechenlands, kennenzulernen“, sagte Aleena.

„Bei Zeus! Du hast Glück, dass du die Enkelin Draculas bist. Ansonsten würde sie dich in der Luft zerreißen. Ich bin nicht glücklich über ihr Kommen. Sie wird die Stimmung kräftig vermiesen“, meinte der Grieche.

„Alessandro, wo willst du eigentlich hin?“, unterbrach Karina die beiden jungen Erwachsenen.

„Ich wurde von den Medici zum Essen eingeladen“, erklärte ich.

„Oh, dann würde ich mich beeilen. Diese Italiener mögen keine Verspätung. Wenn du willst, komme ich danach in dein Zimmer. Ich muss jetzt den werten Marquis treffen, um die Abwicklung der Rückzahlung des Kredits zu besprechen“, sagte Karina, trat plötzlich an mich heran und küsste mich. Aleena rutschte mir aus dem Armen. Sie wurde aber von Hares zwischen uns hervorgezerrt und festgehalten.

Ich griff in Karinas Haar und drängte mich an sie. Doch dann besann ich mich und ließ sie los. Karina sah mich keuchend an und grinste.

Daddy! Ich wusste nicht, dass du? Wie viele noch außer Mama und Aree?“, fragte Aleena empört.

„Ich... es ist schon lange her, Aleena!“, erklärte ich.

„Das letzte Mal war kurz vorm Fall der Mauer in Berlin, Alesso!“, grinste Karina.

„Da hast du doch auch mit Mama? Ich bin im Zweiten Weltkrieg geboren!“, schrie Aleena.

„Karina hat mich da überfallen. Ich dachte, ich müsste sterben. Ich wusste noch nicht, dass Anja schwanger ist.“, erklärte ich.

„Du hast also Mum nie betrogen?“, fragte Aleena.

„Das mit mir und deiner Mutter ist keine Beziehung. Es war eine Liebelei, die dich hervorgebracht hat, weil es damals noch keine Pille gab. Aber du bist mein kleiner Schatz und ich habe mich genauso über dich gefreut wie bei Arek.“, erklärte ich Aleena bestimmt.

Mein kleiner Engel lächelte und sah dann Hares an.

„Sehen wir uns heute Abend?“, fragte meine Tochter den Griechen.

„Aber natürlich Signora!“, sagte Hares und verbeugte sich.

„Lord Dracula!“, verabschiedete er sich und ging den Gang entlang.

„Hast du etwas mit dem Sohn des Präsidenten von Griechenland?“, fauchte ich Aleena an.

„Nein, Daddy! Wir sind nur Freunde… glaube ich“, sagte meine Tochter.

„Alessandro! Sie ist fast hundert!“, tadelte mich Karina und strich über meinen Arm. Ich genoss ihre Berührung und dann verabschiedete auch sie sich.

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                                            Kapitel 1

 

Essen mit den Medici

 

Part 2

 

 

Ich trat mit Aleena in den Fahrstuhl. Nina folgte uns und drückte auf den Knopf für Stockwerk 5.

Die Fahrstuhltüren glitten zu und ich spürte wie Aleena meine Hand nahm.

„ Bist du sauer, Daddy?“, fragte sie, „Ich werde nichts mit Hares anfangen. Versprochen!“.

„ Ich weiß. Ich hoffe er akzeptiert ein NEIN.“, sagte ich besorgt.

Aleena drückte sich an mich und ich streichelte ihre Schulter.

Dann macht es „ Bling“ und die Fahrstuhltüren glitten auf. Aleena sang plötzlich auf den Boden und wimmerte.

„ Nein,, ich will nicht! Nein!“, schrie sie. Ich kniete mich zu ihr herunter und griff ihre Handgelenke, da sie wild um sich schlug.

„ Aleena!“, rief ich. Doch meine Tochter schien mich nicht zu hören.

„ NEIN! Los lassen! Los Lassen!“, schrie sie in Panik und ich lies sie los.

„ Aleena! Aleena!“, rief ich verzweifelt doch ihre Augen stierten mich an und sie waren vor Angst geweitet. Verzweifelt lies ich meine Vampirfänge hervor treten. Doch auch mein Knurren konnte sie nicht aus ihrer Erinnerung hohlen.

Dann erinnerte ich mich an Jasper, der in meinem Flugzeug ausgeflippt war. Adam hatte ihn gebissen.

„ Soll ich jemanden hohlen, Mister Dracula?“, fragte Nina besorgt.

Ich wandte mich zu ihr um. Meine roten Augen machten ihr Angst und sie wich zurück.

„ Sagen sie den Medici, dass ich mich verspäte!“, knurrte ich. Nina sah mich nur voller Angst an.

„ LOS!“, schrie ich knurrend und zeigte ihr unbeabsichtigt meine Zähne. Sie flüchtete regelrecht aus dem Fahrstuhl.

„ Aleena?“, rief ich noch einmal. Meine Tochter zappelte immer noch und schrie Unverständliches.

Ich griff sanft in ihr Haar und zog ihren Kopf in den Nacken und beugte mich zu ihren Hals herunter.

„Ich werde dich da rausholen. Es tut mir Leid, mein kleiner Engel.“, flüsterte ich ihr zu und biss ihr dann in den Hals. Ich sonderte etwas Gift ab. Gerade so viel, wie ich brauchte um ihre Gedanken zu kontrollieren und setzte dann ab. Schnell spuckte ich in meine Hand und verteilte meinen Speichel auf ihrem Hals. Der Biss heilte zu und ich drückte sie an mich. Ihr Blut immer noch auf den Lippen, ließ ich meine roten Augen verschwinden. Auch normalisierte sich mein Gebiss wieder und ich drückte Aleena fest an mich. Eine Träne rann meine linke Wange hinab. Die Nächste folgte, während ich ihrem ruhigen Herzschlag zu hörte.







~~~~









Sie erinnerte mich einfach sehr an Anja. Und irgendetwas, wahrscheinlich ihr Alter, ließ mich an Aree denken. Die Tochter des Königs der Vampire von Frankreich war meine erste Liebste als Vampir gewesen. Sie hatte mir über den schrecklichen Verlust hinweg geholfen. Hatte das Loch, welches Taria hinterließ gefüllt. Taria de Latari, mein Ehefrau. Es war lange her, sehr lange. Ich hatte all die Jahre meine menschliches Leben abgestellt. Hatte die Erinnerungen verdrängt. Die Nacht, in der mir Vladimir Dracula mein Leben genommen hatte und meine Familie ermordete, war in dem Moment so klar vor mir, dass ich abzudriften drohte. Ich fing sogar an zu weinen.

„Daddy!“, hörte ich Aleenas Stimme. Sie sagte immer Daddy, wenn sie sich sorgen um mich machte.

„Ja?“, fragte ich schluckend, ließ ihre Hand los und wischte mir meine Tränen fort.

„Warum weinst du?“, fragte meine Tochter.

„Weißt du, ich denke an etwas, das ich vor sehr, sehr langer Zeit verlor“, erklärte ich ihr und erhob mich dann. Ich half ihr gleichzeitig aufzustehen. Sie sah mich erschrocken an.

„Padre! Ich kann mich nicht bewegen? Was is los?“, fragte sie panisch.

„Oh, entschuldige. Du trägst mein Gift in dir!“, erklärte ich und konzentrierte meine Gedanken. Ich ließ sie nun vollkommen aus der Geistes- und der Körperkontrolle meines Vampirgiftes frei. Sie fiel mir in die Arme und küsste mich auf die Wange.

„ Danke Padre! Ich will jetzt nicht darüber reden. Was ich eben gesehen habe, war aus den wenigen Stunden die ich in Henrys Kauen war. Sie haben mich nach dem Auto auch in einen Fahrstuhl geführt. Und dann hat der Anführer....“, sie brach ab und zitterte. Ich legte ihr den rechten Arm um die Schulter und drückte sie an mich. Sie legte ihren Kopf an meine Brust und weinte.

„ Du musst nicht...wenn du...“, fing ich an.

„Er hat mich angefasst! Dad, er hat mich angefasst.“, unterbrach sie mich.

Ich rieb ihre Schulter und küsste ihr rotes Haar.

„ Es ist alles gut, mein Schatz! Das wird nie wieder passieren! Das lass ich nicht zu, hörst du!“, weinte ich und dann setzte sich der Fahrstuhl in Bewegung. Jemand musste ihn gerufen haben. Ich stellte meine Tochter in die Ecke und schützte sie mit meinen Körper vor den Blicken der neuen Passagiere, die gleich in den Fahrstuhl kommen würden. Ich wischte mir mit dem Ärmel meines Jacketts das Gesicht trocken. Dann hörte ich, wie sie ihre Nasensekret einzog und versuchte sich ebenfalls salonfähig zu machen. Aber ihr Herz pochte noch immer stark und ich spürte auch wie sie zitterte, da wir immer noch durch mein Gift verbunden waren, obwohl ich die Kontrolle über ihren Körper ihrem Willen zurückgeben hatte.

Ich überlegte ob ich ihr helfen sollte, doch ehe ich zu einer Entscheidung gelangte blieb der Fahrstuhl stehen und ein Italiener betrat die Kabine.

„ Oh Good Morning Signore, äh Mister!“, sagte er rasch und sah mich verwirrt an.

„Buon giorno !“, begrüßte ich den Mann. Er war jung, fast in meinem Alter, vom körperlichen Alter jedenfalls. Er hatte schulterlange braune Haare , die er zu einem kleine Zopf zurückgebunden hatte. Seine Kleidung war ein schlichter grauer Anzug, mit rotem Hemd und schwarzen Lackschuhe.

„Sie sind Italiener?“, fragte er auf Italienisch und musterte mich plötzlich als würde er mich erst jetzt sehen. Seine Augen weiteten sich und er schluckte.

„Ja, ich komme aus Rom und Sie?“, fragte ich.

„ Venedig!“, antwortete er knapp und drückte auf den Knopf für den Fahrstuhl. Die Türen schlossen sich.

„ Daddy, könne wir nicht gehen.“, fiepste Aleena hinter mir. Unser Fahrstuhlgenosse zog die Augenbrauen hoch.

„ Daddy? Englisch, also? Ist ihre Frau Engländerin oder Amerikanerin?“, fragte der Mann mich. Er war ein Vampir, das konnte ich riechen. Etwas anderes hätte das Hotel Halfmoon überhaupt nicht betreten können.

„Ihre Mutter lebt in London. Darf ich fragen, wer Sie sind?“, fragte ich kühl. Dann drehte ich mich zu Aleena um, legte meine Hände auf ihre Schultern und schob sie vor mich.

„Guten Tag junge Signora!“, sagte der Vampir und lächelte Aleena an.

„Aleena Stuart Dracula, ist mein Name. Wie heißen Sie?“, fragte meine Tochter.

Der Vampir musterte mich kurz und schien zu überlegen.

„Ich werde dir erst meinen Namen nennen, wenn ich weiß, ob ich sicher sein kann, dass dein Vater nicht der ist, denn ich schon lange suche.“, antwortete der Vampir. Er streckte die Hand aus und sofort schlangen sich meine Arm schützend um Aleena. Überrascht zog er seine Hand zurück.

„Ich will Ihrer Tochter nicht weh tun. Aber Sie wirken als steckten Sie....mitten in einer emotionalen Krise.“, stellte der Vampir fest.

Ich streckte meine Hand aus und stellte mich vor: „ Alessandro Dracula, Regierungsmitglied des Rates der zwölf Monde und der zweite Mond der Nacht, also einer der drei Herrscher des Blutbunds. Dies ist meine Tochter, Aleena Stuart Dracula, Prinzessin des Englischen V'empires.“.

Er ergriff meine Hand und schluckte. Dann sah er zu Boden und wippte unruhig auf den Fußspitzen herum. „ Ich bin Antonio....Luciano... de Sangichi, aus dem Vampirzweig der Medici,“, sagte er bedrückt.

Was hatte seine Veränderung zu bedeuten? Warum war er plötzlich so so komisch, nach den er nun wusste wer ich war?

„ Sie müssen mich nicht als Herrscher betrachten.“, versuchte ich ihn zu besänftigen, falls es dies war, was ihn so nervös machte. Ich hatte schon oft erlebt, dass das Verhalten meines Gegenübers sich komplett änderte, wenn sie erfuhren, dass ich einer der Ziehsöhne Draculas war.

Irgendwoher kannte ich Antonio sogar. Aber ich wusste nicht woher. Es war einfach ein Gefühl ihn schon mal gesehen zu haben, dass mich ergriff.

„ Ich betrachte sie nicht als Herrscher! Wie könnte ich!“, knurrte er wütend.

Aleena zuckte zusammen und drängte sich an mich. Ich strich ihr beruhigend über den Kopf.

„ Sie machen ihr Angst!“, erklärte ich Antonio als er mich fragend ansah.

Sein Blick wurde weich und seine Augen strahlten Mitleid aus.

Er ging auf Aleena zu und wollte ihr die Hand reichen. Doch sie stieß einen spitzten Schrei aus und begann um sich zu schlagen. Ihre Augen waren geweitet und stierten umher. Ich versuchte sie zu beruhigen und rief ihren Namen. Doch mein kleiner Engel war nun erneut in einem Flashback gefangen.



Ich hielt ihre Arme fest, denn sie verletzte sich sonst noch selbst, wenn sie weiter ihre Arme gegen die Wände schlug. Dann bemerkte ich, dass sie nur noch von meinen Griff gehalten wurde, aber ihre Füße schlaff auf dem Boden schliffen und sie mit aller Kraft ihre Schenkel aufeinander presste.

Ich legte sie vorsichtig auf den Boden und sah dann Antonio an. Dieser hatte eine Zitrone aus seiner Hosentasche geholt und schlug mit seinen Krallen ein Loch hinein. Seine weißen Vampiraugen hatten eine dunkelrote Pupille, wie die meinigen und die meiner Brüder, wenn wir unsere Vampirgestalt angenommen hatten. Aber wie war dies möglich? Dazu musste er von Vladimir Dracula direkt verwandelt worden sein.

Er ging nun auf mich zu. Aber er stellte sich über meine Tochter und drückte die Zitrone über ihrem Gesicht aus. Aleena leckte ihre Nase ab und dann ihre Lippen. Danach erhob sie sich langsam und schien wieder bei sich zu sein.

„ Aleena!“, keuchte ich und schloss meine kleine Maus in meine Arme.

„Darf ich fragen, was sie derart traumatisiert hat?“ , fragte Antonio.

„ Mister Medici.. ich weiß nicht ob... es gut ist wenn Sie das wissen.“ antwortete ich.

„ Glauben sie mir Vival.. Alessandro, Sie können mir vertrauen.“, sagte Antonio und lächelte.

Ich musterte ihn und sein Lächeln kam mir seltsam bekannt vor. Irgendetwas sagte mir, dass ich ihm tatsächlich trauen konnte.

„Sie wurde entführt. Leider von den Männern meines Erzfeindes. Sie wurde vergewaltigt und vielleicht gefoltert.“, erklärte ich.

„ Erzfeind? Sie sind ein Dracula... also können sie nur eine Person mit Erzfeind meinen. Ich bin ebenfalls vor Jahren mit Henry van Helsing aneinander geraten. Er ist nicht angenehm. Sie haben mein vollstes Mitleid, was den Zustand ihrer Tochter angeht.“, erklärte der Italiener.

„ Danke für Ihre Anteilnahme!“, sagte ich knapp und blickte auf die Zitrone.

Er beantwortete meine Frage schon, ehe ich sie gestellt hatte: „Sie müssen einen bestimmten Sinnesreiz ankurbeln um sie wieder zurück ins Hier und Jetzt zu holen. Deshalb die saure Zitrone.“

Ich seufzte und bedankte mich noch einmal und dann hob ich Aleena hoch. Es ertönte die Klingel des Fahrstuhles und die Tür glitten auf.

„ Ich muss auch zu den Leopolds. Meine Großcousine und Großcousin haben mich ebenfalls zum Essen eingeladen.“, erklärte Antonio. Ich nickte nur und trat aus dem Fahrstuhl. Ich schob meine Tochter etwas höher und ließ den fremden Vampir vorangehen.



Ich befand mich nun in einem großen Gang. An den Wänden waren Bilder von den wichtigsten Persönlichkeiten Vampirwelt. Aleena lief zu einem Bild, dass eine Frau zeigte. Sie hatte lange braune Haare und ihre Augen waren blau und hinter ihr war das Wappen der Stuarts zusehen.

„Was macht Mama hier?“, fragte Aleena.

„Ich vermute diese Bildergalerie hat Lorenzo erschaffen.“, meinte ich und trat neben meine Tochter. Ich legte ihr meine Hand auf die rechte Schulter. Aleena lehte sich an mich und betrachtete sehnsüchtig das Bild.

„Es ist jetzt fast 4 Jahre her. Kann ich Mama denn nicht mal sehen?“, fragte mein Engel.

„ Das letzte Mal wollte sie dich zu ihr hohlen. Ich habe gesagt, dass sie das nicht darf! Du wolltest selbst bei mir bleiben. Dann hat sie dich eine Woche später entführen lassen. Hätte die Delegation von Frankreich dich und deine Entführer nicht bemerkt, wärst du in Vapeen gelandet und ich hätte ewig gebraucht, dich wieder zurück nach Rom zu bekommen. Was wahrscheinlich sogar nicht ohne Gewalt vonstatten hätte gehen können.“ , erklärte ich.

„ Diese U-Bahn und der Koffer waren schrecklich!“, seufzte Aleena.

Ich umarmte sie und hob dann ihr Kinn an.

„Du bist stark! Und du gehörst nach Italien. Nicht nach England. Deine Mutter hat keine Recht dich mir wegzunehmen.“, erklärte ich.

„Aber sie hat die Mittel es auch gegen meinen Willen zu tun. Und du wirst nicht immer da sein um mich zu beschützten, Daddy!“, warf Aleena ein.

„ Wenn ich mich einmischen dürfte , Signore Dracula! Ich habe jahrelang den Hass meines Vaters ertragen müssen. Meine Mutter ist nur nicht im Kindbett gestorben, weil ihr Vater alles getan hat um das zu verhindern. Dennoch hat mein Vater mich gehasst. Ich bin von Zuhause abgehauen und er hat alles versucht um mich zurück zu hohlen, damit ich heirate. Doch ich weigerte mich. Er hat sogar ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt. Doch dank eines schicksalhaften Tages im 17. Jahrhundert, hatte ich die Kraft, alle Kopfgeldjäger abzuwehren. Du kannst wenn du willst, selbst deinen Eltern entkommen, wenn du Unterstützung hast und stark bleibst.“ , erklärte Antonio.

„Im 17 Jahrhundert? Wie alt sind Sie?“, hakte ich nach.

„Lasst uns endlich zu den Medici gehen. Sie haben schon zu lange gewartet“ , lenkte der Italiener sofort ab und ging den Gang entlang, biss er vor eine braunen Tür stehen blieb. Er öffnete sie und trat ein. Knarrend schwang die Flügeltür wieder zu.

„ Padre, ich kann auch hier warten. Bekommst du Schwierigkeit, wenn ich mitkomme?“, fragte Aleena zaghaft.

„Nein, mein Engel! Du kommst mit mir! Die da drin müssen vor mir kuschen. Ich stehe über ihnen, Aleena. Wenn ich durch diese Tür gehe, bin ich einer der drei möglichen Grafen des vampirischen Italien und somit Herrscher unseres Landes. Aber auch der zweite Sohn des Mondes, Herrscher des Blutbunds. Sie dürfen nicht einmal wagen, etwas gegen dich zu sagen, mein Engel!“, erklärte ich ihr. Sie nickte und schmiegte sich an mich. Ihre Arme umschlangen meine Brust.

„ Ist es schön, so viel Macht zu haben?“, fragte meine Tochter.

„Ob es schön ist, Mond der Nacht zu sein, meinst du? Ich musste mich damit abfinden. Aber es ist notwendig. Ohne mich, Lorenzo und Pietro würde der gesamte Blutbund in Chaos versinken. Ich wünschte manchmal, ich wäre nicht einer der ersten Vampire der Welt und müsste die Last zu herrschen nicht tragen“ , erklärte ich ihr wahrheitsgemäß und nahm dann ihre Hand.

„Bereit?“, fragte ich.

Meine Aleena nickte und ich trat mit ihr zur Tür und öffnete sie. Dann betrat ich in den Raum.

 

 

 

 

 

Bearbeitet von Varminwea
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