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Realer Elbenkontakt


Franz Mörxbauer

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Ich hab da was für Fachfrauen oder Männer, einen Text den mir Elben sozusagen übermittelt haben. Ich hab ihn mitgeschrieben, war nicht so leicht mein Bewustsein zu halten und trotzdem zu schreiben. Daher bitte ich Euch ein wenig nachsichtig mit mir zu sein. Möglicherweise sind Wörter falsch geschrieben oder die Reihenfolge der Sätze einzelnen Buchstaben falsch oder Buchstaben hart oder weich nicht richtig geschrieben. (Es war ja auch dunkel)

Hier der Text:
Nastad eligor viram sint. astur es mirestal dras. Sint estad es mi maar dren. gerigor sai si sint. amat (oder "damat") a streg undon a maar est isola et sarban. efras duath erigor. sunt mitras es namstad ens eath dahut lafrine farieh estad.

Ja so, ich hab probiert das zu übersetzen aber ich komme auf keinen grünen Zweig.... mal sehen ob irgendwer von Euch hier durchblickt -Ihr kennt euch ja hoffentlich besser aus in dem Elfensprachenbussines - ich bin neu hier und freue mich über Eure Hilfe.
Danke
Franz X Mörxbauer

Bearbeitet von mathias
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Guten Abend,

 

 

Ich bin nahezu empört über die Unhöflichkeit der von Ihnen beschriebenen Elben. Umgängliche, gebildete mit der Geschäfts-knigge vertraute Elben haben immer einen Dolmetscher, Erfrischungsgetränke (zum wach bleiben), Info-Flyer und Kugelschreiber als Werbegeschenk mit, zudem sorgen sie für eine angemessene Beleuchtung damit jeder vernünftig mitschreiben kann. Langsam bezweifle ich sogar ob die von ihnen geschilderten Personen wirkliche Geschäftsleute oder eher Säufer wie Herr Galion oder andere Mitarbeiter der Thranduil & Sohn Kerker- und Wein-AG waren.

 

Sollten besagte Elben keine Visitenkarte oder sonstige Optionen sie zu kontaktieren hinterlassen haben, sollten Sie sich nicht weiter damit beschäftigen. 

 

Sollten Sie weitere derart unangenehme Begegnungen mit Elben erleben wenden Sie sich bitte an die Polizei und meiden Sie größere Wälder und lange Küstenstreifen ebenso ist es nicht zu empfehlen ein leckeres Möwenfilet in Gegenwart eines Elben zu essen, sollten Sie dennoch mal schlecht gelaunten Elben im Wald begegnen, tuen sie so als ob sie gerade keine Zeit hätten weil Sie sich mit einem Baum unterhalten, Elben respektieren das in der Regel.

 

 

Ich wünsche Ihnen noch viel Erfolg bei kommenden Konversationen

Ithildim

 

 

Post Scriptum: Sie haben zudem einen sehr interessanten Namen, dürfte ich fragen, wofür das "X" steht?

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Danke für ihre Nettigkeiten und Ratschläge.

Jedoch kann ich diese Hilfe  im Moment nicht brauchen.

Bin nicht drauf aus mich mit jemandem der alles besser weiß zu befetzen.

Hier gehts mir um eine Übersetzung, falls das möglich ist und "Irgendjemand" mit dem Text was anzufangen weiß, bin ich sehr dankbar dafür!!!


Ach ja und das mit dem Kontakt lass mal meine Sorge sein. Danke.

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Die unorthodoxe Schreibweise macht es schwer, hier ein elbisches Idiom zu identifizieren.
Sie haben möglicher Weise Kontakt zu einem der Oststämme der Orocarni, die offenbar mit ein paar Pilgern aus Latium in Berührung kamen. Die phonetische Entwicklung des Palisorin ist leider kaum nachvollziehbar. 

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Danke, für den Input und ihre Fachmeinung! Das bringt mich zumindest ein wenig weiter. Sind hier einzelne Worte oder Wortgruppen übersetzbar? Würde mich freuen wenn Sie da mal draufschauen könnten.

Alles Liebe

Franz


Ach ja, sind die Orocarni Waldelfen?

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Um dir, lieber Franz, weitere Peinlichkeiten in Form von ironischen Antworten zu ersparen, versuche ich einmal in klaren Worten zusammenzufassen, was bisher gesagt wurde:

 

1. Woher dein Text auch immer kommen mag, er hat nichts, aber auch GAR nichts mit Tolkiens Elbensprachen zu tun.

 

2. Diese Tatsache wurde dadurch zu paraphrasieren versucht, dass der Text den Oststämmen der Elben zugeschrieben wurde - schlicht deshalb, weil man über deren Sprache nichts weiß.

 

3. Einige herausstechende lateinische Elemente in deinem Text wurden kreativerweise mit einer möglichen Begegnung dieser Elben mit den Römern erklärt.

 

4. Die tolkienschen Elben sind nichts als ein literarisches Konstrukt. Auch wenn man an Elfen allgemein glaubt: Tolkiens Elben kann man nicht einfach damit gleichsetzen.

 

5. Entsprechend sind auch die Elbensprachen in Tolkiens literarischem Werk keine lebendigen Sprachen, die von einem existierenden Volk gesprochen werden, sondern eine Kreation des Sprachwissenschaftlers J. R. R. Tolkien.

 

6. Dieser Tatsache ist es wohl zu verdanken, dass du mit deiner Anfrage in diesem Forum nicht wirklich ernst genommen wirst.

 

So leid es mir um deinen Text tut - und so leid es mir um den Spaß tut, den ich dem Forum hiermit verderbe (zugegeben, ich musste auch mehrfach laut lachen) - hier wird dir niemand helfen können.

Bearbeitet von Berenfox
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Danke für deine Ehrlichkeit, ich hatte ja sowas schon vermutet! 

Ja dann bin ich hier allso falsch und muß doch alleine weiterforschen.

Liebe Grüße an Euch alle und haltet die Ohren Steif 

(Was ja bei den spitzen Ohren der Elfen nicht ganz so einfach ist;)

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Berenfox Beitrag gibt die Wahrnehmung dieses Threads vom überwiegenden Teil der Mitglieder im Forum gewissenhaft und auch treffend wieder. Ich habe aber meine Zweifel daran, daß diese Übersetzung notwendig gewesen ist.

Franz Mörxbauer betont in der Kopfzeile den realen Kontakt. Daraus schließe ich, daß ihm die Auffassung, nach der die Elben aus Tolkiens Büchern auch fiktiv sein könnten, nicht völlig fremd ist. Im folgenden spielt er dann aber auf eine Übermittlung im Dunkeln an, die er als transzendentale Erfahrung beschreibt.

Da uns sowas hier nicht jeden Tag passiert, war ich neugierig und habe erst mal mitgespielt. Der Fuchs hat seine Realitätsebene vorbildlich definiert und damit die Diskussion auf festen Boden gestellt. Das ist gut, denn so kann es sich dieser Thread leisten, daß ich mich ein Stück weit aus dem Fenster lehne, um Herrn Mörxbauer besser zu verstehen.

Ich fände es durchaus spannend, mehr über die elbische Erfahrung „im Dunkeln“ zu hören.

Herr Mörxbauer,

die Orocarni waren mal ein Gebirgszug im Osten Mittelerdes. Sie existierten zur Zeit, da die elbische Kognition begann. Ob es diese Berge überlebt haben, weiß keiner, aber wenn ja, wird es an ihren Ostausläufern gewiß auch Wälder geben. Daran muß es nicht scheitern.

Und Berenfox hat recht: Mein Vorschlag der Verortung Ihres Kontaktes ist reine Spekulation.

Das Problem mit dem zur Verfügung gestellten Sprachmaterial ist, daß es hoffnungslos anachronistisch ist: Moderne Sindarin-Bausteine teilen sich hier eine Zeile mit Fetzen von urelbischen Konjunktionen und das erwähnte Vulgärlatein paßt überhaupt nicht hier rein.

Um aus dieser Geschichte etwas zu machen, müssen Sie schon etwas mehr Licht ins Dunkel bringen.

Ich warte hier so lang.

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Da das Thema drüben leider geschlossen wurde (warum auch immer), antworte ich hier auf Berenfox' Beitrag.
 
Wenn man seinen Glauben an Elben oder einen "realen Kontakt" zu einer möglicherweise elbischen Sprache als Religion definiert, ist es per definitionem nicht so, dass Elben oder dergleichen nicht real existieren könnten. Jedoch ist dabei darauf zu achten, dass die 'Theologie' der entsprechenden Religion ihre Transzendenz ausreichend definiert, um wissenschaftlich anerkannt zu werden. Insofern ist es vielleicht zu voreilig, Franz Mörxbauer nicht ernst zu nehmen.

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Ehrlich gesagt, Nelkhart, kann ich das gut nachvollziehen. Der Verweis auf den realen Elbenkontakt hatte mich selbst auch wahnsinnig neugierig gemacht, und es hätte mich durchaus interessiert, wie dieser Kontakt zustande gekommen ist. Wie du schon sagst, so etwas passiert uns hier nicht alle Tage. Allerdings steckte in den Antworten auf diesen Beitrag so viel Ironie und so wenig Interesse an den Umständen dieses Kontakts, dass es mir unbedingt nötig erschien, die Diskussion in klare Worte zu kleiden. Ich hoffe sehr, dass Herr Mörxbauer noch einmal einen Blick in diesen Thread wirft und auf deine Fragen eingeht.

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Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass es sich bei den Elben des Herrn Mörxbauer um Mitglieder einer LARP-Gruppe handeln könnte, die sich im Dunkeln in ihrer "Sprache" unterhalten hat und dann von Herrn Mörxbauer belauscht worden ist.

 

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und hab seinen Text im Google-Übersetzer eingegeben. Dann habe ich alle möglichen Sprachen durchprobiert und bei Latein ist folgender "Kauderwelsch" mit ein bisschen Sinn dabei herausgekommen:

NASTAD upraises mir, dass sie ihr Mann. Sattel sind mirestal Dras. Lassen Estad sind meine Meara Platz. gerigor, wenn sie ausreichend sind. Liebe (Oder "DOE") aus StrEG Vereinigung Arah ist Isola und Sarbanes. Ephraim Dúath Ich erhob mich. Die Schalldämpfer sind namstad wobei eath Dahut lafrine farieh Estad.

 

Tja, viel anfangen kann man damit nicht.

Aber es könnte vielleicht ein Gespräch über Pferde sein, da die Worte Sattel und Meara darin vorkommen.

Aber was der Schalldämpfer dann damit zu tun hat, weiß ich auch nicht.

 

Aber wie dem auch sei. So ganz abwegig und lächerlich finde ich das gar nicht, dass Herr Mörxbauer wirklich realen Kontakt zu Elben gehabt haben will. Nichts ist unmöglich in unserer Welt und es gibt viele Menschen, die daran glauben, dass die Elben (Elfen) noch in dieser Welt (verborgen vor den Augen der Menschen) irgendwo leben.

Ich möchte da nur mal an Irland und Island erinnern. Island hat ja sogar eine Elfenbeauftragte, die mit den Elfen Kontakt aufnimmt.

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Themen zusammengeführt bzw. originales Thema wieder geöffnet.

 

Grund für die ursprüngliche Schließung war, dass der Fragesteller offensichtlich nicht mehr antworten wird und sich herausgestellt hat, dass es sich nicht um eine von Tolkiens Sprachen handelt (und der Thread damit streng genommen nicht in dieses Unterforum gehört).

 

Aber, wenn der Wunsch besteht, dann darf natürlich gerne weiterdiskutiert werden.

Bearbeitet von mathias
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In dem Text stecken tatsächlich viele lateinische Elemente, allerdings machen sie in dieser Form wirklich keinen Sinn. Es wären dringend weitere Hintergrundinformationen nötig, um den Text weiter entschlüsseln zu können. Zum Beispiel die Frage nach der Herkunft. Wäre eine LARP-Gruppe dafür verantwortlich, wäre das ein wichtiger Hinweis (wobei sich dann die Frage stellt, warum er die Gruppe nicht einfach selbst fragt).

 

Ausschließen können wir aber definitiv Tolkiens Elbensprachen - und Tolkiens Elben. Diese kann man klar zuordnen, und sie sind eine Schöpfung Tolkiens, nicht mehr und nicht weniger.

 

Davon unterscheiden muss man den Glauben an Elfen allgemein. Es scheint mir relativ wahrscheinlich, dass herr Mörxbauer an Elfen allgemein glaubt und seinen Text auf eine wie auch immer gelagerte Begegnung mit ihnrn zurückführt. Das darf man ruhig ernst nehmen. Mir erschien es ziemlich unschön, dass er offenbar aus diesem Grund mit deutlicher Ironie abgespeist wurde. Mich hätte es durchaus interessiert, wie diese Begegnung konkret ausgesehen hat.

 

Dennoch - und das ist wichtig - hat dies nichts mit Tolkiens Elben und ihren Sprachen zu tun, und insofern war Herr Mörxbauer hier leider falsch...

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Ausschließen können wir aber definitiv Tolkiens Elbensprachen - und Tolkiens Elben. Diese kann man klar zuordnen, und sie sind eine Schöpfung Tolkiens, nicht mehr und nicht weniger.

 

Dennoch - und das ist wichtig - hat dies nichts mit Tolkiens Elben und ihren Sprachen zu tun, und insofern war Herr Mörxbauer hier leider falsch...

 

Das erinnert mich an ein Werbeplakat (von Klett- Cotta?) mit einem Scherenschnitt der Tolkien in der Nähe eines Baumes zeigt. Auf diesem Plakat sind auch Naturgeister (Elben) schemenhaft zu erkennen. Als Tolkienzitat steht sinngemäß darunter: 'Ich habe Mittelerde nicht erfunden. Sondern nur beschrieben, was sowieso da ist im Verborgenen'.

 

Wie passt das zusammen?

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Diese Haltung Tolkiens wird in der Regel nicht ernst genommen oder lediglich als literarisches Augenzwinkern aufgefaßt.

Der Ansatz der autopoiëtischen Weltpoësie aber geht von genau dieser Annahme aus: Die Sehnsucht nach geistiger Anmut ist universal und zeitlos. Tief im Menschen liegt ein poëtischer Schatz verborgen und die Dichter versuchen ihn ans Licht zu bringen. Diese Mission gibt es schon so lange wir Sprache verwenden und neben Homer, Ovid, Shakespeare und Eichendorff ist Tolkien nur als ein Held in einer langen Reihe von Enthüllern dieses Schatzes anzusehen.
Oder mit den Begriffen der Systemtheorie ausgedrückt: Die poëtische Wahrheit sucht sich in jedem Jahrhundert ein paar Köpfe aus, die über die notwendige Empfindsamkeit verfügen, um die Welt in ihre sagenhaften Geheimnisse einzuweihen.

Neben seinem unnachahmlichen Vermögen, seine Phantasie zu disziplinieren, ist es der große Verdienst Tolkiens, dem poëtischen Kanon die ultimative Verkörperung des romantischen Ideals hinzugefügt zu haben: Die Eldalië. Das Volk, das keine Banalität kennt.

Nach Thingol und Melian kann man Oberon und Titania nicht mehr ernst nehmen. Seit Jahren halte ich Ausschau nach einem Nachfolger Tolkiens, weil ich wissen möchte, wie die Geschichte weitergeht. Ich suche den nächsten in der Kette.

Ich finde ihn nicht.

Bearbeitet von Nelkhart
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Ausschließen können wir aber definitiv Tolkiens Elbensprachen - und Tolkiens Elben. Diese kann man klar zuordnen, und sie sind eine Schöpfung Tolkiens, nicht mehr und nicht weniger.

 

Dennoch - und das ist wichtig - hat dies nichts mit Tolkiens Elben und ihren Sprachen zu tun, und insofern war Herr Mörxbauer hier leider falsch...

 

Das erinnert mich an ein Werbeplakat (von Klett- Cotta?) mit einem Scherenschnitt der Tolkien in der Nähe eines Baumes zeigt. Auf diesem Plakat sind auch Naturgeister (Elben) schemenhaft zu erkennen. Als Tolkienzitat steht sinngemäß darunter: 'Ich habe Mittelerde nicht erfunden. Sondern nur beschrieben, was sowieso da ist im Verborgenen'.

 

Wie passt das zusammen?

 

Achtung, jetzt kommt der typische Satz eines Fuchses (oder Elben?), der auf alles passt und sowohl Ja als auch Nein sagen kann: "Da muss man differenzieren."

 

Grundsätzlich stimme ich Nelkhart zu, und ich nehme Tolkien in seinem Ausspruch bedingungslos ernst. Die Sehnsüchte, die den Schlüssel zur "Faerie" darstellen, sind universal, und Tolkien schöpft aus dem gleichen Fundus wie viele Phantasten vor und nach ihm. Sein Werk ist fundamental verwurzelt in unserer Primärwelt, wie kaum ein anderer hat Tolkien es geschafft, ein Loch in die Mauer unseres Wirklichkeitsverständnisses und unserer Wahrnehmung zu brechen und uns die Welt in einem neuen Licht zu zeigen. Sein Ausspruch bedeutet ja nicht, dass Mittelerde so, wie er es beschrieben hat, irgendwo greifbar existiert, sondern dass Mittelerde in der sinnlich erfahrbaren Wirklichkeit wurzelt, diese aber gleichzeitig mit Hilfe der Fantasie übersteigt und aufbricht. "Creative fantasy is foundet upon the hard recognition that things are so in the world as it appears under the sun; on a recognition of fact but not a slavery to it", schreibt er in seinem Märchenaufsatz. Gewisse Erfahrungen des Menschen mit der Wirklichkeit wie auch menschliche Reaktionen auf diese Erfahrungen lassen sich nur auf poetische und fantastische Art und Weise kommunizieren und so für andere Menschen erfahrbar machen. Auf diese Weise lassen sich kultur- und zeitübergreifend Archetypen wie die Elfen ausmachen, und auch Tolkiens Elben stehen sicherlich in einer Linie mit den shakespearschen Blumenelfen, den nordischen Alben und anderen.

 

Dennoch bedeutet das nicht, dass Tolkien leibhaftig oder im Geiste Elben begegnet ist und einfach aufgeschrieben hat, was diese ihm von ihrer Welt erzählt haben. Mittelerde ist eine Sekundärwelt, die in unserer Primärwelt verwurzelt ist, aber in ihrer konkreten Form ganz und gar auf Tolkiens eigene Schöpferkraft zurückgeht. Auch seine elbischen Sprachen und Namen haben sicher ihre Grundlage in unserer Wirklichkeit, sind aber dennoch vollständig von Tolkien erschaffen. Tolkien war kein Barde, der sich mit seinen Geschichten in einem vorhandenen Mythos bewegt hat, der das Wirklichkeitsverständnis seiner Zuhörer (inklusive der Existenz von Elfen) prägte - Tolkien hat als Schriftsteller einen eigenen Mythos geschaffen, der das Wirklichkeitsverständnis der von ihm geschaffenen Elben in der von ihm geschaffenen Welt prägt.

 

Wenn nun jemand kommt und mir einen Text vorlegt, den er im Kontakt mit Elfen empfangen hat, und mich als Tolkienkenner nach einer Übersetzung fragt, dann kann ich ihm klar und deutlich sagen, dass dieser Text nichts mit Tolkiens Elben zu tun hat und auch nicht durch Anwendung ihrer Sprache übersetzbar ist. Tolkien selbst hätte diesem Menschen vielleicht einen weiteren Rat gegeben: Nicht extern nach einer Übersetzung zu suchen, sondern in sich selbst hineinzuhorchen, selbst auf fantastisch-schöpferische Weise Faerie zu betreten und herauszufinden, was diese Worte bedeuten könnten. Ebenso hat es Tolkien nämlich selbst gemacht, wenn man bedenkt, dass bei ihm Worte und Namen immer zuerst da waren, und sich seine Geschichten um diese Worte herum gebildet haben in einem Prozess des Entdeckens.

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