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Ein Kamm, um den Filz in Mittelerde zu entwirren


Tulkas

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich bin neu hier. Habe mich erst vor 1-2 Tagen hier angemeldet.
Habe die HDR Bücher irgendwann in den frühen 90ern gelesen und etwas später mir auch das Silmarillion zur Hand genommen.
Da das alles schon um die 20 Jahre her ist und ich mich seit Jahren mit eher leicht lesbarem Stoff beschäftige. Auch die Filme sind ohne weitere Probleme zu verstehen, wenn man die Bücher gelesen hat.
Mein Problem ist nun, dass ich mir vor einer Woche das Silmarillion mal wieder aus dem Regal geholt habe um wieder etwas tiefer in die Materie einzusteigen. Man vergisst schon sehr viel im Laufe der Jahre. Ich bin heute doppelt so alt wie damals als ich das Silmarillion das erste mal las, jedoch weiß ich nicht mal mehr die Hälfte von dem was damals las.
Es fällt mir schwer Tolkien zu folgen, Personen im Kopf zu verankern, die unterschiedliche Namen haben. Ebenso bei den Orten, die von den Ainur "X", von den Elben "Y" und den Menschen "Z" genannt werden.
Habt Ihr Buchtipps, die man sich zu Gemüte ziehen und nachschlagen kann um das Silmarillion wirklich zu verstehen?
Es gibt nichts blöderes als neben dem Buch ständig bei Ardapedia oder ähnlichem nachschlagen zu müssen.

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Hallo Tulkas,

 

"Handbuch der Weisen von Mittelerde" von W. Krege - würde mir da spontan einfallen. Obwohl ich persönlich viel lieber bei Ardapedia stöbere, so liebevoll und akribisch ist dort alles zusammengetragen. Auch "Das Buch der verschollenen Geschichten" würde ich dir empfehlen. Viele Namen tauchen immer und immer wieder auf und irgendwann hat man sie sich eingeprägt.

 

Grüße

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Einfach lesen. Was wichtig ist taucht immer wieder auf, alles andere (die meisten Namen) muss man nicht zwingend zuordnen können.

 

Ansonsten würde ich das Lexikon von Robert Foster empfehlen, das ist noch um einiges besser und vollständiger als Kreges Handbuch.

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Bis zu den Elben komme ich mit, aber gerade bei den Elben wird es kompliziert.

Ich habe auch das Handbuch der Weißen von Mittelerde. Habe den ganzen Schuber inkl. der verschollenen Geschichten und dem Silmarillion, nur Ich weiß nur nichts über die Qualität dieser Bücher. Es gibt so viele.
Aber das Lexikon von R. Foster würde ich mir noch zulegen. Obwohl ich auch die Enzeklopädie von David Day habe. Macht es dann Sinn, sich das Lexikon von Foster noch dazu zu holen?
Was sollte man generell haben und was ist überflüssig, schlecht oder gar falsch?

 

Bearbeitet von Tulkas
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Aber das Lexikon von R. Foster würde ich mir noch zulegen. Obwohl ich auch die Enzeklopädie von David Day habe. Macht es dann Sinn, sich das Lexikon von Foster noch dazu zu holen?

 

 

Ich nehme auch gerne das 'Große Mittelerde Lexikon' von Foster zur Hand. Es ist sehr praktisch, weil handlich und die Stichworte sind mit guten Quellenangaben versehen (die fehlen bei Day komplett), falls man gerne bei Tolkien selbst noch mal nachlesen möchte. Es kostet auch nur kleines Geld (10,-€) und ist mittlerweile in einer zweiten überarbeiteten Auflage erschienen, übersetzt vom deutschsprachigen Tolkienkenner Helmut W. Pesch. Im Anhang finden sich viele Stammbäume, z.B. von Isildurs Linie, und eine Chronologie der Frühzeit von Arda.

Ich nutze es z.B. auch zum Rollenspiel, wenn ich schnell mal wieder einen Namen oder einen Ort präsent haben will. In meinen Augen macht es Sinn das Lexikon zu kaufen.

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Auf alle Fälle würde ich dir von der Enzyklopädie von David Day vollkommen abraten. 

Da sind unendlich viele Fehler drin. Inhaltliche und auch Rechtschreibfehler. Ich habe sie mal alle gezählt, im Buch rot markiert und in einer Liste erfasst. Es waren 141 Fehler, die ich gefunden habe.

Am meisten musste ich darüber lachen, als er schrieb, dass Elrond Celeborn geheiratet hat.

 

Das "Große Mittelerde Lexikon" kann ich dir empfehlen. Damit bist du gut bedient.

Auch das "Große Tolkien-Lexikon" von Friedhelm Schneidewind leistet mir sehr oft gute Dienste.

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Es waren 141 Fehler, die ich gefunden habe.

Am meisten musste ich darüber lachen, als er schrieb, dass Elrond Celeborn geheiratet hat.

 

Liegt der Schwerpunkt auf den Rechtschreibfehlern oder den inhaltlichen?

Stecken die Fehler im Original? Oder hat da jemand schlampig übersetzt?

 

 

Auch das "Große Tolkien-Lexikon" von Friedhelm Schneidewind leistet mir sehr oft gute Dienste.

 

Das benutze ich auch gerne. Gerade weil es weit mehr als nur Mittelerde beinhaltet. Allerdings arbeitet Schneidewind ohne direkte Quellenangaben in den einzelnen Beiträgen. Das macht das Lesen zwar flüssiger, aber man kann die einzelnen Gedanken nicht selbst nachvollziehen. Doch bei ihm stört mich das nicht wirklich.

Bearbeitet von Torshavn
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Auf alle Fälle würde ich dir von der Enzyklopädie von David Day vollkommen abraten. 

Da sind unendlich viele Fehler drin. Inhaltliche und auch Rechtschreibfehler. Ich habe sie mal alle gezählt, im Buch rot markiert und in einer Liste erfasst. Es waren 141 Fehler, die ich gefunden habe.

Am meisten musste ich darüber lachen, als er schrieb, dass Elrond Celeborn geheiratet hat.

 

Das "Große Mittelerde Lexikon" kann ich dir empfehlen. Damit bist du gut bedient.

Auch das "Große Tolkien-Lexikon" von Friedhelm Schneidewind leistet mir sehr oft gute Dienste.

Danke, das hätte ich mal vorher wissen sollen ;)

Das erklärt auch, wieso ich es so billig (keine 7 EUR) bekommen habe.

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Torshavn schrieb: Liegt der Schwerpunkt auf den Rechtschreibfehlern oder den inhaltlichen?

Stecken die Fehler im Original? Oder hat da jemand schlampig übersetzt?

 

Sehr viele Fehler habe ich bei der Schreibweise der Namen von Orten und Personen in den Texten gefunden, aber auch die Jahreszahlen stimmten oft nicht. Inhaltliche Fehler waren auch sehr reichlich vorhanden. Die Rechtschreib- und Grammatikfehler waren die wenigsten Fehler.

Leider besitze ich nur die deutsche Ausgabe und kann keinen Vergleich zum englischen Original mehr anstellen. Aber ich habe vor einigen Jahren im Buchgeschäft mal einige Stichproben der inhaltlichen Fehler vorgenommen und sie waren in beiden Ausgaben identisch. Z.B. mein Lieblingsfehler, dass Elrond Celeborn heiratet.  :-O

 

Falls du Interesse an meiner Fehlerliste hast, kann ich sie dir gern mal per Mail schicken.

Vielleicht habe ich ja auch Fehler gesehen, wo eigentlich gar keine sind, weil es vielleicht mehrere Übersetzungsvarianten gibt. Die Liste stammt ja schon aus dem Jahr 2003. Ist also schon etwas älter.


 

Auf alle Fälle würde ich dir von der Enzyklopädie von David Day vollkommen abraten. 

Da sind unendlich viele Fehler drin. Inhaltliche und auch Rechtschreibfehler. Ich habe sie mal alle gezählt, im Buch rot markiert und in einer Liste erfasst. Es waren 141 Fehler, die ich gefunden habe.

Am meisten musste ich darüber lachen, als er schrieb, dass Elrond Celeborn geheiratet hat.

 

Das "Große Mittelerde Lexikon" kann ich dir empfehlen. Damit bist du gut bedient.

Auch das "Große Tolkien-Lexikon" von Friedhelm Schneidewind leistet mir sehr oft gute Dienste.

Danke, das hätte ich mal vorher wissen sollen ;)
Das erklärt auch, wieso ich es so billig (keine 7 EUR) bekommen habe.

 

 

Ja, manchmal ist es besser, vorher zu fragen, bevor man etwas kauft. Aber der finanzielle Verlust hält sich bei diesem Buch ja sehr in Grenzen und ist damit für dich doch bestimmt zu verschmerzen.

Ich finde es jedoch sehr schade, dass dieses sehr schön gestaltete Buch durch die vielen Fehler derart verhunzt wird.

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Z.B. mein Lieblingsfehler, dass Elrond Celeborn heiratet.  :-O

Hier ist es. Das lang gesuchte Vorurteil: die Homophilie bei den Eldar.

 

Homosexualität im Volk der Eldar ist nicht auszuschließen, aber Elrond hat, wie wir von Tolkien wissen, die Tochter von Celeborn geheiratet und nicht ihn.  :-)  :ka: 

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Homosexualität schon, da die Eldar als das Volk, das keine Profanität kennt, eher weniger sexuellen Verkehr im Sinne des Eros haben. Homophilie im Sinne einer Agape wäre aber in der Tat nicht gänzlich auszuschließen.

Bearbeitet von raukothaur
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Homosexualität schon, da die Eldar als das Volk, das keine Profanität kennt, eher weniger sexuellen Verkehr im Sinne des Eros haben. Homophilie im Sinne einer Agape wäre aber in der Tat nicht gänzlich auszuschließen.

 

OT: Hilf mir bitte mal kurz, auch wenn es Offtopic ist. Du meinst Homophilie als eine Art platonische Zuneigung??? OT Ende

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Es ist schon mühsam genug, harmloseste Hinweise auf eine Libido zwischen Mann und Frau in den Primärtexten zu finden. In einem der wichtigsten Aufsätze der History of Middle-Earth erwähnt Tolkien sogar, daß die Elben das Interesse an der körperlichen Vereinigung gänzlich verlieren, sobald ihr Kinderwunsch erfüllt ist. Damit wird zwar eingeräumt, daß die Quendi grundsätzlich fähig sind, Freude beim Zeugungsakt zu empfinden, doch gleichzeitig wird durch die logische Bindung an den Reproduktionszweck jeglicher Spekulation auf sexuëlle Vielfalt in Mittelerde die Grundlage entzogen. Homoerotik ist Tolkiens Werk also genauso fremd wie Karaoke-Singen oder All-Net Flatrates.

Wenn aber ein Mann für seinen Freund durchs Feuer geht und ihm gar die Hand vom Gelenk abtrennt, um ihn zu befreiën, dann kann man dieses Strumpfband getrost vom Boden auflesen und die Beziehung in raukothaurs Sinne homophil nennen, ohne Arges dabei zu vermuten.

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