Vielleicht handelt es sich um eine unterschiedliche Wahrnehmung bzw. Herangehensweise der User/Leser.
Zum Einen gibt es diejenigen, die literarischen Aspekte wie Themen, Erzählweisen und damit transportierte Ebenen des "Fabulierens" interessieren und die Texte dementsprechend betrachten, bewerten und darüber diskutieren. Zu jenen würde ich auf jeden Fall Alsa zählen.
Zum Anderen gibt es jene, die Tolkiens Werke (und grundsätzlich egal ob selbst herausgegeben oder posthum) eher als - fragmentarische - historische Überlieferungen seiner fiktiven Welt(en) sehen und aus diesen Fragmenten wie ein realweltlicher Historiker entsprechende Rückschlüsse auf größere Zusammenhänge und Gegebenheiten der jeweiligen Fantasiewelt ziehen.
Obwohl beide die gleichen Texte lesen und darüber reden, meinen sie doch häufig verschiedene Dinge und reden dann aneinander vorbei. Vielleicht lohnt es sich, sich klarzumachen wer sich auf welcher "Ebene" bewegt, um Mißverständnissen vorzubeugen. Ich für meinen Teil bin klar einer der "Historiker" und werde auch primär in diesem Sinne argumentieren - eben weil mich diese Sichtweise fasziniert. Der "literarische" Teil vermag mich - leider - weniger zu fesseln. Dennoch lese ich auch diese Diskussionen gerne, aber dann halt als passiver Zuschauer.
Grüße
Tolwen